BLKÖ:Berichtigungen, Ergänzungen und Nachträge (Band 26)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 26 (1874), ab Seite: 365. (Quelle) | |||
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zu den bisher erschienenen Bänden I–XXVI (A–Ros)
des
Biographischen Lexikons Kaiserthums Oesterreich.
(die erste Folge steht im XI. Bande, Seite 347–454; die zweite Folge im XIV. Bande, Seite 375–496; die dritte Folge im XXII. Bande, S. 459–488; die vierte Folge im XXIII. Bande, S. 359–381; die fünfte Folge im XXIV. Bande, S. 371–407, mit einem General-Register sämmtlicher fünf Nachträge auf S. 425–434).
[367]
A.
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E Achazel, Mathias [Bd. XI, S. 350].
- Burger (Johann), Album zur Erinnerung an den 100jährigen Bestand der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Kärnthen (Klagenfurt 1865, Leon, 4°.) S. 166–171.
† Alt, Jacob [Bd. 1, S. 15], gestorben zu Wien 1. October 1872.
- Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1872, Nr. 2912 vom 2. October. – Presse (Wien, Fol.) 1872, Nr. 271.
E Alt, Rudolph [Bd. I, S. 15].
- Katalog XIX (1870) (gedruckt bei A. Eurich in Wien, 8 S. gr. 8°.) der von der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens veranstalteten Ausstellungen im Wiener Künstlerhause. Derselbe führt 236 Aquarell-Studien von Rudolph Alt auf, wovon 70 aus der Sammlung Gsell in Wien herrührten. – Der Katalog Nr. 230 der Monats-Ausstellung im österreichischen Kunstverein, 1872, März-April, führt auch eine große Menge Aquarelle dieses Künstlers mit Beifügung der Preise an.
E Angstenberger, Johann Michael [Bd. I, S, 40].
- Im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde und des Conservatoriums in Wien befindet sich in Handschrift seine Biographie nebst einem Verzeichnisse seiner Werke. Nach diesem ist er am 20. August 1789 gestorben.
E Anton, Alois [Bd. XXII, S. 465; Bd. XXIII, S. 359; Bd. XXIV, S. 374].
- Illustrirtes Wiener Extrablatt. Von Berg und Singer (4°.) I. Jahrg. (1872), Nr. 53, im Hauptblatt 1. Seite und in der Beilage: „Kriminalgeschichten“; Nr. 198: „Kriminalgeschichten“. – Correspondent, herausg. von J. Spitz (Wien), 1872, Nr. 45: „Pater und Mensch“ [damit hat Pater Anton’s, von Breier eingeleitete altkatholische Sendung ihr Ende erreicht].
E Aßmayr, Ignaz [Bd. I, S. 80].
- Im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde und des Conservatoriums in Wien ausführliche biographische Mittheilungen und ein Verzeichniß seiner Werke in Handschrift.
E Auenbrugger, Leopold von [Bd. I, S. 85; Bd. XXII, S. 468; Bd. XXIV, S. 374], gestorben zu Wien – nicht, wie es in den früheren Angaben steht, zu Gratz – 18. Mai 1809.
- Wiener medicinische Wochenschrift (gr. 4°.) 1871, Nr. 30, S. 735, in der Anmerkung in des Herrn Prof. Dr. Gust. Löbel „Geschichtlichen Notizen über das medicinische Clinicum der Wiener Universität“.
[368] * Aurnhammer, Joseph
* Austerlitz, alias Eduard Howard
B.
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E Badenfeld, die Freiherren und Ritter von [Bd. I, S. 114].
- Notizenblatt der historisch-statistischen Section der k. k. mähr.-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. Redig. von d’Elvert (Brünn, Rohrer’s Erben, 4°.) 1870, Nr. 8: „Zur m.-schles. Adelsgeschichte. XXXXV.“
E Bäuerle, Adolph [Bd. I, S. 118; Bd. IX, S. 470; Bd. XI, S. 364; Bd. XXII, S. 470].
- Goedeke (Karl), Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung. Aus den Quellen (Hannover 1863, L. Ehlermann, 8°.) Bd. III, S. 581, Nr. 56; S. 822, Nr. 428 [mit sehr belangreichen Ergänzungen].
E Baldamus, Karl [Bd. XXII, S. 471].
† Baltin, Karl Freiherr, k. k. Feldzeugmeister [Bd. I, S. 139], gestorben zu Wien 5. October 1873.
- Neue illustrirte Zeitung. Redigirt von Johannes Nordmann. II. Band (1873), Nr. 41 vom 12. October, S. 12.
[369] * Bauer, Franz
† Becher, Siegfried [Bd. I, S. 208], auch ein Opfer der Bureaukratie in der Reactions-Aera 1850–1859, gestorben zu Wien 4. März 1873.
- Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta, 4°.) 1873, Nr. 68, S. 1020.
E Beck, Johann Nepomuk [Bd. I, S. 212; Bd. XXII, S. 476].
- Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, kl. Fol.) XXV. Bd. (1855), S. 75.
† Bergmann, Joseph [Bd. I, S. 313; Bd. XI, S. 369], gestorben zu Gratz 29. Juli 1872.
- Presse 1872, Nr. 211, im Feuilleton: Nekrolog. – Wiener Zeitung 1872, Nr. 175.
[370] * Bettelheim, Karoline
* Biegeleben, Ludwig Max Freiherr
E Blaas, Karl [Bd. I, S. 419; Bd. XI, S. 370; Bd. XXII, S. 484; Bd. XXIV, S. 378].
- Ueber Land und Meer (Stuttgart, Hallberger, kl. Fol.) XV. Bd. (1865), Nr. 10, S. 147. – Porträt ebenda S. 145.
E Blahetka, Leopoldine [Bd. I, S. 421].
- Ausführliche Biographie und Verzeichniß ihrer Compositionen im Archiv des Wiener Musik-Conservatoriums u. s. w., wie bei Bachschmid.
E Böhm, Joseph [Bd. II, S. 20].
- Handschriftliche Biographie und Verzeichniß seiner Werke nach seiner eigenen Angabe im Archiv u. s. w., wie bei Bachschmid.
E Breymann, Joseph [Bd. XXIV, S. 379].
- Handschriftliche Lebensskizze im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Bachschmid.
E Brunnmayer, Andreas [Bd. II, S. 178; Bd. XXIV, S. 379][WS 1].
- Handschriftliche biographische Notizen im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde und des Conservatoriums in Wien [nach diesem geb. am 23. November 1762 und gest. zu Salzburg am 10. Februar 1815].
[371] * Bültemeyer, H.
E Burg, Adam Ritter von [Bd. II, S. 212; Bd. XXIV, S. 379].
- Verzeichniß der bis zum Jahre 1863 erschienenen und nach ihrer Zeitfolge geordneten literarischen Arbeiten des Adam Ritter von Burg [nun folgt auf 30 Zeilen der vollständige Titel Burg’s und dann auf 4 Seiten die ganz unbibliographisch ausgeführte Aufzählung von 60 Schriften] (Wien, Carl Gerold’s Sohn, 4°.).
† Burger, Friedrich Moriz Freiherr [Bd. XIV, S. 407], gestorben zu Wien am 2. October 1873.
- Neue illustrirte Zeitung. Redigirt von Johannes Nordmann (Wien, kl. Fol.) II. Bd. (1873), Nr. 41, 12. October, S. 12. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, kl. Fol.) XXVIII. Bd. (1857), S. 242.
E[WS 2] Burger, Johann [Bd. II, S. 215].
- Burger (Johann). Album zur Erinnerung u. s. w., wie bei Achazel, S. 145–158.
C.
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E Campi, Antonie [Bd. II, S. 247].
- Vollständige Biographie nebst Abbildung des Grabsteins mit der darauf befindlichen Inschrift im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde und des Conservatoriums in Wien. – Die Inschrift des Grabsteins lautet: Hier ruht | Antonia Campi | geb. Miklasiewicz aus Lublin | kais. kön. Kammersängerin in Wien. | In ihr entschlief | eine treue Gattin | eine zärtliche Mutter | eine hochgeachtete Künstlerin. | Sie endete | auf einer Durchreise | in München | die Reise des Lebens | am 1. October 1822 | um jenseits zu | singen | im Chore der Engel.
† Chorinsky, Gustav Ignaz Graf [Bd. II, S. 358, im Texte] gestorben zu Wien 15. October 1873.
- Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1873, Nr. 285.
E Clement, Franz [Bd. II, S. 384].
- Biographische Notizen in Handschrift im Archiv u. s. w., wie bei Campi.
E Collin, Heinrich von [Bd. II, S. 412].
- Erster Jahresbericht der k. k. Realschule im Bezirke Sechshaus bei Wien. Veröffentlicht am Schlusse des Schuljahres 1872/75 (Sechshaus 1873, L. W. Seidel, 8°.), enthält S. 1–44 den Programm-Aufsatz: „Ueber Heinrich von Collin. Ein Beitrag zur Geschichte österreichischer Dichter“. Von Franz Gaßner.
[372] Crenneville, siehe: Folliot von Crenneville, Franz [S. 379].
† Czermak, Johann [Bd. XI, S. 387; Bd. XIV, S. 421; Bd. XXIII, S. 380], geb. zu Prag 17. Juni 1828, gest. zu Leipzig um die Mitte September 1873.
- Neues Wiener Blatt 1873, Nr. 171. – Allgemeine Zeitung (Augsburg) 1873, Nr. 262, S. 3980.
E Czerny, Karl [Bd. III, S. 105].
- Hamburger Theater-Chronik von C. A. Sachse, 1854, Nr. 23–25: „Charakterbilder künstlerischer Zeitgenossen“. – Im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde und des Conservatoriums in Wien befinden sich von Czerny’s eigener Hand „Erinnerungen aus meinem Leben“, geschrieben im Jahre 1842, 30 Seiten in Folio; – dabei „Czerny’s Ableben“ von Sonnleithner, und wieder 4 Folioseiten von Czerny selbst: „Erinnerungen aus der Zeit meiner Kindheit und Jugend“.
D.
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E Daun, Leopold Joseph Maria Graf [Bd. III, S. 168].
- Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1872, Nr. 203: „Ein falsches Breve“ [den ihm von Papst Clemens XVIII. angeblich geschickten Ehrendegen betreffend, was sich als eine Mystification Friedrich’s II. herausstellt].
E Dembiński, Heinrich [Bd. III, S. 230; Bd. XIV, S. 423].
- Oesterreichisch -ungarische Wehr-Zeitung (Wien, gr. 4°.) 1872, Nr. 116 [mit dieser Nummer beginnen im Feuilleton die Memoiren Dembiński’s, deutsch bearbeitet von Alphons Danzer, und erschienen bis zum Schlusse mehrere Monate hindurch].
* Doblhoff-Dier, Karl Freiherr
[373] * Doctor, Ferdinand Eduard
* Dombrowski, Raoul Ritter von
* Doppler, Franz Adalbert [Bd. III, S. 372; Bd. XXIV, S. 392][WS 3], geb. zu Lemberg 16. October 1821).
- Monatschrift für Theater und Musik. Herausgegeben von Jos. Klemm (Wien, 4°.) I. Jahrg. (1855), S. 143.
* Dranmor
[374] E Drechsler, Joseph [Bd. III, S. 380].
- Ausführliche biographische Aufzeichnungen und D.’s eigenhändige Notizen nebst Verzeichniß seiner Werke im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Campi.
† Duschek, Franz [Bd. III, S. 396], gestorben zu Csernkovecz in Ungarn 17. October 1872.
- Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1872, Nr. 292. – Neue freie Presse, Nr. vom 23. October 1872, in der „Kleinen Chronik“, und Nr. vom 17. December 1873: „Correspondenz aus Pesth ddo. 15. December“. – Der Osten (Wiener Journal, 4°.) 1872, Nr. 43.
E Dzieduszycki, Moriz Graf [Bd. S. 405].
- Kronika domowa Dzieduszyckich. Odbita w dwustu exemplarzach nakładem familii dla własnego użytku, d. i. Chronik des Hauses Dzieduszycki; aufgelegt in 200 Exemplaren auf Kosten der Familie zu eigenem Gebrauche (Lemberg 1865, Ossolinski’sche Druckerei, 4 Bl. 478 S., 1 Blatt Verbesserungen, LXXXIV S. Documente und zwei Stammtafeln). S. 463–473 enthält eine vollständige Uebersicht der Werke und zerstreut gedruckten Abhandlungen des Grafen Moriz Dzieduszycki. [Ueberdieß enthält das Buch ausführliche Nachrichten über sämmtliche Familienglieder seit dem Ursprunge der Familie bis auf die Gegenwart.]
E.
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E Edelsheim-Gyulay, Leopold Wilhelm Freiherr [Bd. XXIV, S. 399].
- Ueber Land und Meer (Stuttgart, Hallberger, Fol.) XVI. Bd. (1866), Nr. 49 [auf S. 780 sein Bildniß].
† Ehrhart, Vincenz von [Bd. XI, S. 399, in den Quellen, u. Bd. XIV, S. 434], gestorben zu Wien 9. Mai 1873 im Alter von 50 Jahren.
- Zimmermann (Robert), Vincenz von Ehrhart. Nekrolog (Wien 1873[WS 4], Ludw. Lott, 8°.). [Ehrhart’s Vater Johann Nep. Ehrhart, dessen ausführliche Lebensskizze im XI. Bande dieses Lexikons, S. 399, mitgetheilt wird, ist nicht in Salzburg, sondern in Innsbruck gestorben.]
E Elßler, Fanni [Bd. IV, S. 27; Bd. XXIV, S. 402].
- Bazar 1870, Beilage zur Nr. 2 vom 15. Jänner: „Fanni Elßler und Friedrich Gentz“. Von S.(chmidt) W.(eißenfels). – Bäuerle’s „Theater-Zeitung“ (Wien, 4°.) enthält im Jahrgang 1841 eine ganze Folge von Briefen über die Kunstreise der Fanni Elßler in Amerika.
E Emmert, Adam Joseph [Bd. IV, S. 35] (k. k. Hof-Archivrath, geb. zu Würzburg 24. December 1768, gest. zu Wien 16. April 1812).
- Handschriftliche Mittheilungen im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Campi.
E Engerth, Wilhelm Ritter von [Bd. XXIV, S. 403].
- Biographisches Lexikon der Wiener Weltausstellung u. s. w., wie bei Adam, S. 36 mit Bildniß.
[375]
F.
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E Faber, Joseph [Bd. IV, S. 124] (gest. zu Wien 2. September 1866).
- Wiener Zeitung 1866, Nr. 221. – Triester Zeitung 1862, Nr. 225, im Feuilleton: „Faber’s Sprachmaschine“. – Neues Wiener Tagblatt 1869, Nr. 233, im Feuilleton: „Häuser, vor denen man stehen bleiben soll“, von Friedrich Kaiser; Nr. 236: „Die Faber’sche Sprachmaschine“ [interessante und neue Mittheilungen) u. Nr. 247. – Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1867, Nr. 203, II. Beilage: „Verstorbene und Lebende“. Erinnerungen von Friedrich Kaiser. – Handschriftliche Mittheilungen von Herrn Silas.
E Fallmerayer, Jacob Philipp [Bd. IV, S. 140; Bd. XI, S. 403][WS 5].
- Volks- und Schützen-Zeitung (Innsbruck, 4°.) XVI. Jahrg. (1861), Nr. 53 u. 54. – Tiroler Bote 1861, Nr. 157 u. 158. – Inn-Zeitung 1863, Nr. 17: „Fallmerayer über Griechenland“; – dieselbe 1865, Nr. 195: „Fallmerayer’s Grabesstätte“. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber), Nr. 937, 15. Juli 1867. – Wiener Zeitung 1861, Nr. 251.
[376] † Faster, Peter [Bd. IV, S. 152], der berüchtigte sogenannte „Herzog von Böhmen“, gestorben zu Prag 19. November 1868).
- Wochenblatt für Karlsbad 1868, Nr. 49. – Bohemia (Prager polit. u. Unterhaltungsblatt, 4°.) 1868, Nr. 281, Beilage. – Egerer Zeitung 1868, Nr. 48, Beilage. – Svoboda d. i. die Freiheit (Prager čechisches Blatt, schm. 4°.) 1868, Nr. 22.
E Feifalik, Julius [Bd. IV, S. 161, Bd. XI, S. 403].
* Feistmantel, Rudolph Ritter von
E Feldmann, Leopold [Bd. IV, S. 169].
- Wiener Rothbuch u. s. w., wie bei Bechhöfer, S. 180: Leopold Feldmann, „Aus meinen griechischen Erinnerungen 1835–1840“, daselbst sein Bildniß im Holzschnitt.
[377] E Fellinger, Johann Gustav [Bd. IV, S. 170].
- Gratzer Abendpost 1865, Nr. 169. – Tagespost (Gratz) 1865, Nr. 170 [in beiden Blättern über die Restauration seines Grabdenkmals in Adelsberg].
E Fenner von Fenneberg, Daniel [Bd. IV, S. 175; Bd. XI, S. 404].
- Deutsche allgemeine Zeitung (Leipzig, 4°.) 1863, Beilage Nr. 58: „Erklärung der Witwe Fenneberg“. – Süddeutsche Zeitung (Frankfurt a. M.) 1863, Nr. 93.
E Fernkorn, Anton [Bd. IV, S. 188]. Der Künstler, seit mehreren Jahren irrsinnig, befindet sich im Wiener Irrenhause.
- Presse (Wiener polit. Blatt) 1872, Nr. 8, Localanzeiger, im Feuilleton: „Fernkorn“. – Tagespost (Gratzer Blatt) 1863, Nr. 227, im Feuilleton: „Ein Besuch bei Fernkorn“. – Neue freie Presse 1867, Nr. 1144: „Das Urbild des h. Georg im Montenuovopalast“. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, Fol.) Nr. 868, 18. Februar 1860, und Nr. 282, 26. Mai 1860.
E Ferrari, Jacob Gottfried [Bd. IV, S. 194]. (Compositeur, geb. zu Roveredo im Jahre 1763, n. A. 1759, gest. um 1830).
- Handschriftliche Biographie und ein Verzeichniß von 80 Compositionen im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Campi. – Philarete Chasles, Études contemporaines, Théâtre Musique et Voyage (Paris 1867, Amyot, 8°.) p. 285: „Un compositeur tyrolien“.
E Ferstel, Heinrich [Bd. IV, S. 201].
- Debatte (Wiener polit. Blatt) 1867, Nr. vom 23. December, im Feuilleton: „Ferstel’s Project für das neue Kunstindustrie-Museum“. – Waldheim’s Illustrirte Zeitung (Wien, Fol.) 1865, S. 6: „Die Heilandskirche in Wien“. – Wiener Zeitung 1859, Nr. 320, und 1860, Nr. 236, S. 4029: „Das neue Bank- und Börsengebäude in Wien“; – dieselbe. Abendblatt 1860, Nr. 150: „Der Altar der Capelle des österreichischen Pilgerhauses in Jerusalem“; – dieselbe 1862, Nr. 253, im Tagesbericht: „Gothischer Kirchenbau in Schönau“. – Neue freie Presse 1866, Nr. 686, im Kunstblatt: „Heinrich Ferstel“; 1872, Nr. 2891: „Ferstel’s Universitätsplan“. – Allgemeine Zeitung 1860, Beilage Nr. 316: „Heinrich Ferstel“; 1861, Beilage Nr. 230: „Die Kunst in Wien“. – Sonntags-Zeitung (Pesth, 4°.) 1856, Nr. 21: „Die Votivkirche in Wien“. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber) 1856, Nr. 669 vom 26. April: „Die Votivkirche in Wien“. – Porträt. In schlechtem Holzschnitt ein ziemlich ähnliches Bildniß Ferstel’s in der Wiener Vorstadt-Zeitung 1836, Nr. 114.
E Fesl, Michael Joseph [Bd. XIV, S. 446].
- Ginzel (J. A. Dr. ), Bischof Hurdalek. Ein Charakterbild aus der Geschichte der böhmischen Kirche (Prag 1873, Verlag der Bohemia, 8°.) S. 24–33.
E Feuchtersleben, Ernst Freiherr von [Bd. IV, S. 210].
- Debatte (Wiener polit. Blatt) 1867, Nr. 117, im Feuilleton: „Feuchtersleben’s Gedächtnißfeier“; ebenda, Nr. 126, im Feuilleton: „Ein Originalbrief von Feuchtersleben“.
[378] * Fialka, Moriz von
† Fichtner, Karl [Bd. IV, S. 217; Bd. XIV, S. 448] gestorben zu Gastein 1. August 1873.
- Dramatisch-literarischer Berichterstatter (Berlin, kl. Fol.) 1873, Nr. 22. – Humoristische Blätter von K. Klič (Wien, Fol.) 1873, Nr. 281 [mit Fichtner’s Bildniß].
† Filípek, Wenzel [Bd. IV, S. 228], gestorben zu Prag 27. Mai 1863.
- Lada (čechisches Frauenblatt, schm, 4°.) 1863, S. 87. – Prazsky noviny, d. i. Prager Zeitung. 1863, Nr. 126, im Feuilleton. – Pozor (čechisches polit. Blatt) 1863, Nr. 94 u. 95, im Feuilleton.
† Fischbach, Johann [Bd. IV, S. 236], gestorben zu München 19. Juni 1871.
- Mayer-Matsies, Johann Fischbach, Landschafts- und Genremaler. Mit einem Anhange: Nachruf an August Fischbach jun. (München 1872, Theod. Ackermann, 35 S, 4°.). Dabei befinden sich vier Kunstbeilagen:
- I. Joh. Fischbach’s Porträt nach einem Oelgemälde von Lenbach (1861). Unveränderlicher Lichtdruck von J. Albert.
- II. Ein Original-Kupferstich von Joh. Fischbach aus dem Jahre 1826: „Ruhende Löwen.“
- III. Ein Blatt aus Fischbach’s letztem Werke: „Künstlerische Wanderungen durch das Salzkammergut. Blatt XII.“ Unverändert. Lichtdruck von J. Albert.
- IV. August Fischbach’s Porträt nach einer Bleistiftzeichnung von Burda. Unveränderl. Lichtdruck von J. Albert.
[379] E Fischer von Erlach, Johann Bernhard [Bd. IV, S. 249].
- Wiener Zeitung 1867, Nr. 297, S. 983 [der Verfasser dieser kurzen Notiz konnte Ausführlicheres in meinem Lexikon am oben bezeichneten Orte lesen].
E Fischhof, Adolph [Bd. IV, S. 253]. Nachdem er lange aller politischen Thätigkeit entsagt, trat er in den Jahren 1866 und 1869 mit zwei Flugschriften auf, deren letztere – durch eine beispiellose Reclame in’s Publicum geworfen – großes Aufsehen erregte. Ihre Titel lauten: „Ein Blick auf Oesterreichs Lage. Sendschreiben an die Redaction des „Telegraph““ (Wien 1866, Wallishausser, gr. 8°., 48 S.); – „Oesterreich und die Bürgschaften seines Bestandes. Politische Studie“ (ebd. 1869, gr. 8°., 225 S.).
- Constitutionelle Vorstadt-Zeitung (Wien, Fol.) 1867, Nr. 177, im Feuilleton: „Die Volksmänner des Jahres 1848°. – Fremden-Blatt. Von Gust. Heine (Wien, 4°.) 1867, Nr. 17: „Dr. Fischhof’s Amnestirung“. – Der Floh (Wiener Witzblatt) 1869, Nr. 50 [mit Bildniß. Ueber das Buch Fischhof’s schreiben die „Gelehrten des Floh“ wir folgt: „Fischhof’s Buch enthält des Guten und Neuen viel, aber das Gute ist Fischhof-Kremsierisch, d. h. nicht neu, und das Neue ist eine hinterlassene Offenbarung Belcredi’s, d. h. nicht gut“].
E Flatz, Gebhard [Bd. IV, S. 264]. Der Künstler weilt fortwährend in Rom, übt aber die löbliche Sitte, von Zeit zu Zeit photographische Nachbildungen seiner Werke dem Innsbrucker Landesmuseum einzusenden, ein Vorgang, der Nachahmung verdient. Jeder Künstler, der eine gewisse Bedeutung erreicht, sollte dem Museum oder dem Kunstverein oder in Ermanglung derer einer Anstalt seiner Heimat, die zunächst zur Ansammlung von dergleichen berufen ist, photographische Nachbildungen seiner Werke mit Angabe des Jahres, wann das Werk entstanden, und des Besitzers, der es vom Künstler selbst übernommen, zukommen zu lassen. Eines seiner neuesten Werke ist ein Cyklus von Wandgemälden, den „Lehrgang Christi“ behandelnd.
- Volks- und Schützen-Zeitung (Innsbruck, 4°.) 1864, Nr. 34. – Wiener Zeitung 1867, Nr. 117, S. 562. – Illustrirtes Familienbuch des österreichischen Lloyd (Triest, 4°.) VI. Band (1856), S. 51, im Texte.
E Flir, Alois [Bd. IV, S. 267; Bd. XI, S. 406; Bd. XIV, S. 450].
- Literaturblatt der Presse. Redigirt von Emil Kuh (Wien, 4°.) 1866, Nr. 22: „Literaturbriefe aus Tirol. III.“ – Waldheim’s Illustrirte Blätter (Wien) 1866, S. 83.
E Folliot von Crenneville, Franz Graf [Bd. IV, S. 278, im Texte der Biographie von Karl Graf Folliot von Crenneville]. Gegenwärtig k. k. Oberstkämmerer, in welcher Eigenschaft ihm die Sorge der kaiserlichen Kunstsammlungen anvertraut ist, für deren Förderung und eine den Ansprüchen der [380] Zeit entsprechende Ordnung und Einrichtung er angelegentlichst bemüht ist. So stehen die Schatzkammer, das Münz- und Antiken-Cabinet, die Ambraser Sammlung, die Gemälde-Gallerie des Belvedere unter seiner unmittelbaren Aufsicht und Oberleitung. Graf Crenneville ist, wie die angeführte Quelle berichtet, wirklicher Kunstfreund und Kenner, namentlich in den graphischen Künsten, auf deren Hebung, wie z. B. durch Preise und Stipendien für Kupferstecher er thätigst bedacht ist. Obgleich Hochtory, zählt er unter den Persönlichkeiten des Hofes, welche Sr. Majestät dem Kaiser zunächst stehen, zu jenen, welche sich ebenso hoher Achtung, wie wirklicher Beliebtheit im Publicum erfreuen.
- Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber) Jahrg. 1869, I. Bd. Nr. 1355, S. 480, mit ähnlichem, von H. S. gezeichneten Holzschnitt-Bildnisse.
[380] † Fornasari Edler von Verce, Andreas Joseph [Bd. IV, S. 292], gestorben zu Wien 24. November 1865.
- Hoffinger (Ritter v.), Oesterreichische Ehrenhalle u. s. w., III. 1865, S. 57.
* Francesconi, Hermenegild Ritter von
E Frank, Gustav Ritter von [Bd. IV, S. 316; Bd. XI, S. 408].
- Konstitutionelle Vorstadt-Zeitung (Wien) 1867, Nr. 233, im Feuilleton: „Erinnerung eines Amnestirten“.
E Frank, Jacob [Bd. IV, S. 318].
- Gartenlaube (Leipzig, Ernst Keil, 4°.) III. Bd. Nr. 5, S. 73: „Zwei fürstliche Geheimnisse neuerer Zeit“.
E Frank, Johann Peter [Bd. IV, S. 320].
- Schneller (Jos. Dr.), Rede zum Andenken Peter Frank’s. Gehalten in der wissenschaftlichen Plenarversammlung des Doctoren-Collegiums der Wiener medicinischen Facultät von – – (Wien 1852, 4°.).
† Frank, Karl Ritter von [Bd. XI, S. 408], gestorben zu Paris 13. April 1867.
- Wiener Zeitung 1867 Nr. 94: Nekrolog. – Neue freie Presse 1867, Nr. 944 u. 1083. – Der Kamerad (Wiener Soldatenblatt, 4°.) 1866, Nr. 114; 1867, Nr. 73. – Constitutionelle Volks-Zeitung (Wien, kl. Fol.) I. Jahrg. (1865), Nr. 96 [mit seinem Bildniß im Holzschnitt].
† Frankl, David Bernhard [Bd. IV, S. 334], gestorben 20. November 1859.
- David Bernhard Frankl. Biographische Skizze (Manuscript für Freunde) (Wien 1860, Zamarski u. Dittmarsch, mit Bildniß, einer lithographirten Tafel, 35 S. 8°.).
[381] E Frankl, Ludwig August [Bd. IV, S. 334].
- Illustrirtes Haus- und Familienbuch (Wien, Zamarski, gr. 4°.) 1863, S. 163. „Biographische Skizze von Ludwig Foglar“ [mit F.’s sehr ähnlichem Holzschnittbildnisse). – Deborah (die Biene). Ein Volksblatt zur Belehrung und Unterhaltung für Israeliten (Wien, 4°.) II. Jahrg. (1866), Nr. 13: „L. A. Frankl“ [mit schlechtem Holzschnitt-Bildniß]. – Illustrirte Monatshefte für die gesammten Interessen des Judenthums (Wien, bei Arnold Hilberg, gr. 8°.) I. Jahrg. (1865), S. 287, von Tenier’s [mit Holzschnitt-Bildniß].
* Fraporta, Franz Anton Ritter von
* Frauenfeld, Georg Ritter von
E Fredro, Alexander Graf [Bd. IV, S. 347]. Ein Kreis seiner Verehrer ließ auf den Grafen eine Medaille prägen. – Auch sein gleichnamiger Sohn Alexander ist unter die Lustspieldichter gegangen und wurden von demselben im Jahre 1866 in Lemberg an einem Abende drei Stücke: „Vor dem Frühstück“; – „Des Onkels Liedchen“ und „Mittagsschläfchen des Herrn Prosper“, mit Beifall gegeben.
- Tygodnik illustrowany Warszawski 1862, Nr. 119; „Alex. Fredro“ [mit Bildniß im Holzschnitt]. – Slavische Blätter. Herausg. von Abel Luksić (Wien, kl. 4°.) I. Jahrg. (1865), S. 183 u. 228. – Czas (Krakauer polit. Blatt) 1865, Nr. 75, im Feuilleton. – Presse 1866, Nr. 56, Local-Anzeiger: „Polnisches“.
* Freienfels, die Freiherren von
E Friedländer, Friedrich [Bd. IV, S. 358] (geb. am 10. Jänner 1825).
- Mittheilungen u. s. w., wie bei Doby, I. Jahrg. (1872/73), Sp. 21.
[382] E Frohn, Joseph von [Bd. IV, S. 380] (geb. zu Nürnberg in Bayern im Jahre 1744, gest. zu Großwardein 17. October 1785) [womit nur die Daten im 4. Bande des Lexikons berichtigt werden].
- Neue freie Presse, Nr. 2650 vom 10. Jänner 1872. – Oesterreichisch-ungarische Wehrzeitung (Wien, 4°.) 1872, Nr. 27, im Feuilleton: „Oesterreichische Geschichte. Frohn von Frohnsberg“, von Wilhelm Edl. von Janko. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1868, Nr. 120 u. 121, in der I. Beilage: „Ein österreichischer Soldat vor hundert Jahren“, von J. E(bersber)g.
E Fügner, Friedrich Heinrich [Bd. V, S. 1]. In der Juni-Ausstellung 1869 des österreichischen Kunstvereins waren sämmtliche Bilder aus Füger’s Nachlaß zu sehen.
- Neue freie Presse (Wien) 1869, Nr. 1710: „Oesterreichischer Kunstverein“. – Presse 1869, Nr. 176, im Feuilleton.
E Führich, Joseph Ritter von [Bd. V, S. 5]. Der Künstler veröffentlichte in letzterer Zeit auch einige Broschüren über Kunst, und zwar eine „Erklärung des Bilder-Zyklus in der neuerbauten Altlerchenfelder Kirche“ (Wien 1861, Mayer) und „Von der Kunst“, mehrere Hefte (ebd. 1867).
- Zeitschrift für bildenden Kunst, herausg von Lützow, 1868, Nr. 8 u. 9: „Jos. Führich“, von Zimmermann. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, Fol.) 1867, Nr. 1277 [über F.’s „Bethlehemitischen Weg“]. – (Hormayr’s) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) Jahrg. 1826, S. 783; 1827, S. 105 u. f. – Nebenbei sei hier bemerkt, daß in der Künstler-Biographie: „Johann Fischbach, Landschafts- und Genremaler. Ein Lebensbild von Mayer-Matsies“ (München 1872, Th. Ackermann, 4°.) gleich auf S. 1 unter die Todten der Jahre 1870 und 1871 auch Maler Führich eingereiht wird. Nun, wir können Herrn Mayer-Matsies nach eigenem Augenschein versichern, daß Meister Führich lebt und sich der besten Gesundheit erfreut.
[383] E Fuetsch, Joachim [Bd. V, S. 28], war im Jahre 1841, damals 75 Jahre alt, noch am Leben.
- Biographien salzburgischer Tonkünstler (Salzburg 1845, Oberer, kl. 8°.) S. 15. – Handschriftliche biogr. Notizen im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Campi.
E Fuß, Johann Evangelist [Bd. V. S. 40].
- Handschriftliche biogr. Notizen im Archiv u. s. w., wie bei Campi.
G.
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E Gänsbacher, Johann Baptist [Bd. V, S. 48].
- Handschriftliche biogr. Notizen und Verzeichniß seiner Compositionen im Archiv u. s. w., wie bei Campi.
† Gasser, Hanns [Bd. V, S. 92] (geb. zu Eisentratten bei Gmünd am 2. October 1817, gest. zu Pesth am 24. April 1868).
- Carinthia (Klagenfurter Unterhaltungsblatt, 4°.) 58. Jahrg. (1868), Nr. 213. – Neue freie Presse 1870, Nr. 2096: „Hanns Gasser’s Bestattung“.
E Gaßmann, Florian Leopold [Bd. V, S. 96].
- Handschriftliche biogr. Notizen im Archiv u. s. w., wie bei Campi [nach Mittheilungen der Witwe Gaßmann’s und Salieri’s].
E Gauermann, Friedrich [Bd. V, S. 104; Bd. IX., S. 470; Bd. XI, S. 413].
- Neue freie Presse 1870, Nr. 2193: „Enthüllungsfeier der Gedenktafel für Friedrich Gauermann“.
[384] E Gelinek, Joseph [Bd. V, S. 128].
- Handschr. biogr. Notizen im Archiv u. s. w., wie bei Campi.
† Gleditsch, Paul [Bd. V, S. 213], gestorben zu Wien Anfangs November 1872.
- Neue freie Presse 1872, Nr. 2945.
E † Grillparzer, Franz [Bd. V, S. 388; Bd. XI, S. 419], gestorben zu Wien 21. Jänner 1872 um ½3 Uhr Nachmittag. Seit 32 Jahren hat Grillparzer, „Hannibal“ und einige kleinere Bruchstücke, dann einzelne lyrische Gedichte, die er gleichsam als Almosen für die Ziegler’sche „Thalia“ spendete, abgerechnet, nichts mehr veröffentlicht. Wenn man dieses beharrliche Schweigen mit dem Mißerfolge seines letzten Stückes: „Weh dem, der lügt“, in Verbindung bringt, hat man nicht Unrecht; aber man irrt, wenn man es als alleinige Ursache seines Schweigens betrachtet. Die Kritik hat sich wohl an G. viel versündigt, und G. hat an ihr wenig Freude in jenen Jahren erlebt, in welcher der Mensch bei voller, ungetrübter Frische des Geistes an den Aussprüchen der Kritik noch Antheil nimmt. Als die Anerkennung seiner Dichtungen sozusagen über Nacht und meist über Anregung eines nach Wien übersiedelten Norddeutschen, des ehemaligen Hofburg-Theaterdirectors Dr. Laube, sich in die weitesten Kreise und selbst in das gegen ihn so spröde gebliebene Ausland, Bahn brach, war G. alt, ja fast ein Greis geworden, dem bereits alle dergleichen Dinge als nichtige Eitelkeit der Welt erschienen, als kalte Strahlen einer Wintersonne, an der er sich nicht mehr recht erwärmen konnte. Es ist also ein großer Zeitraum seines Lebens mit wenigen Worten ausgefüllt, denn das, worüber er sann, mit welchen Ideen und Plänen er sich herumtrug, darüber ist nichts bekannt geworden. Erst über die sechs letzten Lebensjahre des Poeten liegen Aufzeichnungen vor, welche wir der Pietät einer geistvollen Frau verdanken. Es ist hier das höchst interessante Buch: „Aus dem persönlichen Verkehre mit Franz Grillparzer. Von Auguste von Littrow-Bischoff“ (Wien 1873, L. Rosner, 220 S. 8°.) gemeint. Frau Littrow-Bischoff lernte den Dichter im Spätherbste 1863 persönlich kennen und stand seit Mai 1865 im beständigen [385] Verkehre mit demselben. Sie nahm sich die Mühe, ihre Unterredungen mit Grillparzer sorgfältig aufzuzeichnen, und wir lernen aus diesem Buche den Dichter „im Schlafrocke“ kennen. Beethoven und Schumann, die Burgtheater-Verhältnisse, deutsche Zustände und des Dichters Ansichten über dieselben, Goethe, Hebbel, der unglückliche Kaiser von Mexiko, einzelne Fingerzeige zur Geschichte seiner Dichtungen und noch vieles Andere. Alles geht, wie es im vertraulichen Zweigespräche schon vorkommt, kunterbunt durcheinander, aber man bekommt damit einen viel tieferen und wahreren Einblick in des Dichters Seele, als oft aus einer zusammenhängenden Biographie. Die Literatur kann die Mühe der Frau von Littrow und den Entschluß, diese Aufzeichnungen zu veröffentlichen, nur dankend anerkennen, denn sie hat damit einen ungemein werthvollen Beitrag zur Würdigung Grillparzer’s als Mensch und Dichter dargebracht. – Noch einmal sollte der edle Poet aus der Zurückgezogenheit, in der er mit seltener Beharrlichkeit fortlebte, gleichsam mit Gewalt herausgezogen werden. Es nahte sein achtzigster Geburtstag. Nun wollte man einbringen, was man ein drittel Jahrhundert lang versäumt hatte. Man dachte nicht daran, daß solche, wie auch gutgemeinte Ovationen den schon sehr gebrechlichen Greis tödten könnten. Jetzt wollte jeder seine Huldigung dem österreichischen Dichterfürsten zu Füßen legen. Und Grillparzer hat das Alles – überlebt! Unter den zahllosen Huldigungen, die ihm dargebracht wurden, seien nur erwähnt das Großkreuz des Franz Joseph-Ordens, den ihm sein Monarch übersandte, und das eigenhändige Schreiben der deutschen Kaiserin, der Preußenkönigin Augusta, eine Tochter von Weimar, wie die erlauchte Frau sich in dem an Grillparzer gerichteten Handbillete selbst nennt. Ueber die zahlreichen anderen Huldigungen geben die Wiener Blätter jener Tage – die eigentliche Feier fand am 15. Jänner 1871 Statt – von denen die wichtigeren auf der nächsten Seite in den Quellen vermerkt sind, genauen und umständlichen Bericht. Grillparzer überlebte die Feier nur um ein Jahr und sechs Tage, denn am 21. Jänner 1872 Nachmittags um 1/23 Uhr hatte die Dichterseele ausgehaucht. Das Leichenbegängniß, welches am 24. Jänner um 2 Uhr Nachmittags stattfand, war großartig und das erste, mit welchem ein Poet in Oesterreich selbst durch Beweise der Theilnahme aus den höchsten Kreisen in solch erhebender Weise geehrt wurde. Die „Wiener Zeitung“ 1872, Nr. 19, gibt umständlichen Bericht über die Leichenfeier. Bald nach seinem Tode sprach Dr. Jacques der Erste den Gedanken zur Errichtung eines Grillparzer-Denkmals aus, welcher allgemeinen Anklang fand, so daß schon im zweiten Jahre die zur Herstellung des Denkmals erforderliche Summe fast vollständig beisammen war. Im Gemeinderathe wurde beantragt, Gedenktafeln an seinem Geburts- und Sterbehause anzubringen. Baron Cotta kaufte von den Erben (den Fräulein Fröhlich) die sämmtlichen Werke nebst dem Nachlasse und brachte schon im Herbste 1872 eine neue, des Dichters würdige Ausgabe seiner Gesammtwerke in 10 Bänden (Preis 26 Thlr.), deren Inhalt sich folgendermaßen vertheilt: I. Bd.: Einleitung von Jos. Weilen. Gedichte. II. Bd.: Ahnfrau. Sappho. III. Bd.: Goldenes Vließ (Gastfreund. Argonauten. Medea). IV. Bd.: König Ottocar’s Glück und [386] Ende. Ein treuer Diener seines Herrn. V. Bd.: Des Meeres und der Liebe Wellen. Traum ein Leben. Melusine. Hannibal. VI. Bd.: Weh’ dem, der lügt. Libussa. Esther. VII. Bd.: Ein Bruderzwist im Hause Habsburg. Die Jüdin von Toledo. VIII. Bd.: Das Kloster von Sendomir. Der arme Spielmann. Ein Erlebniß. Erinnerungen an Beethoven. Studien zum spanischen Theater. I. Lope de Vega im Allgemeinen. II. Lope de Vega als dramatischer Dichter. Zur Philosophie und Religion. IX. Bd. 1. Abtheilung: Politische Studien. Fürst Metternich. Zur Lehre vom Staate. Zur Geschichte im Allgemeinen. Zur Zeitgeschichte. Zur Geschichte einzelner Persönlichkeiten. 2. Abtheilung: Zur Aesthetik im Allgemeinen. Zur Poesie. Zur Dramaturgie. Zur Musik. Zur Malerei. Zur Literaturgeschichte. Aphorismen. X. Bd.: Selbstbiographie. Reise-Erinnerungen. Aus Rom und Neapel (1819). Tagebuch aus dem Jahre 1836 (Paris und London). Beiträge zur Selbstbiographie. Dieser Ausgabe folgte schon im nächsten Jahre eine zweite viel billigere (Preis 17 Thlr.), aber noch immer geschmackvoll ausgestattete, während die „Ahnfrau“, der „Bruderzwist im Hause Habsburg“, „Des Meeres und der Liebe Wellen“, „Ein treuer Diener seines Herrn“, „König Ottocar’s Glück und Ende“, „Sappho“, „Traum ein Leben“, „Das goldene Vließ“ und die „Gedichte“ auch in der so beliebten Miniatur-Ausgabe erschienen sind.
- I. Quellen zur Biographie Grillparzer’s und zur Literatur über ihn. Wurzbach (Constant v.), Franz Grillparzer (Wien 1872, Ed. Hügel, gr. 8°., mit Bildniß und Facsimile seines Namenszuges) [die erste selbstständige Schrift über den Dichter, anläßlich seines 80. Geburtstages herausgegeben. 64 Seiten, S. 39 bis 64 ein reicher bibliographischer Anhang). – Foglar (Adolf), Grillparzer’s Ansichten über Literatur, Bühne und Leben. Aus Unterredung mit – –. Mit 3 facsimilirten Briefen (Wien 1872, 8°.). – Mollich (Albin Dr.). Geistesperlen. Anthologie aus den dramatischen Werken von Franz Grillparzer (Wien 1872, M. Perles, 8°.). – Littrow-Bischoff (Auguste von), Aus dem persönlichen Verkehre mit Franz Grillparzer (Wien 1873, Rosner, 8°.). – Neue freie Presse 1872, Nr. 2786: „Ein Brief Grillparzer’s“; ebenda: „Grillparzer’s Vater auf dem Index“; – dieselbe vom 23. Juni 1872, Nr. 2812: „Grillparzer und Walter Scott“; Nr. 2911 u. 2916, in letzterer in der Rubrik: „Eingesendet“. Berichtigung mehrerer Lesearten in G.’s Werken; Nr. 2941, im Feuilleton: „Grillparzer’s Prosa“. Von A. W. – Deutsche Zeitung (Wien) 1872, Nr. 202: Eine Entstellung Grillparzer’s“ von A. Foglar [Berichtigung wesentlicher, im 11. Bande der neuesten Ausgabe seiner Werke (Cotta 1872) enthaltener Druck- und Redactionsfehler. Antwort der Herren Weilen und Laube darauf ebenda Nr. 203]; – dieselbe 1872, Nr. 240: „Eine Medaille für Grillparzer“, u. Nr. 299: „Grillparzer als Kritiker“. – Presse 1871, Nr. 57, im Feuilleton des Local-Anzeigers: „Grillparzer auf der Anklagebank“; – dieselbe 1872, Nr. 299, im Local-Anzeiger: „Die „Saturday Review“ über Grillparzer“. – Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1872, Nr. 195 in der Rubrik: Theater, Kunst und Literatur [gegen ein im Leipziger Tageblatt enthaltenes Urtheil über Grillparzer]; – dasselbe 1872, Nr. 230, im Feuilleton: „Lessing und Grillparzer“, von Alex. Gigl. [Von demselben Verfasser erschien früher schon – wenn Herausgeber dieses Lexikons nicht irrt – in der Neuen freien Presse 1872, Nr. 2699, 28. Februar, ein anderer vortrefflicher Artikel über Grillparzer, betitelt: „Via sacra*, eines österreichischen Dichters“.] – Wiener Zeitung 1872, Nr. 22: „Franz Grillparzer, der Dichter Oesterreichs“.
- II. Grillparzer-Feier am 15. Jänner 1871. Die Presse 1871, Nr. 14, im Feuilleton: „Franz Grillparzer“ [ein die Dichterfeier einleitender Artikel von Karl Thaler]; – dieselbe, Nr. 16, Morgenblatt im Feuilleton, Abendblatt in der „Kleinen Chronik“: „Grillparzer-Feier“; – dieselbe, Nr. 18, im Local-Anzeiger: „Grillparzer-Feier“; – dieselbe, Nr. 26: „Pikanterien zur Grillparzer-Feier“; Nr. 30: „Brief der Kaiserin Augusta an Grillparzer“. – Neue freie Presse 1873, Nr. 3039 [den Grillparzer-Preis betreffend; es wurde [387] nämlich zur Hebung der dramatischen Production anläßlich seines 80. Geburtstages eine Summe von mehreren Tausenden zu diesem Zwecke gesammelt].
- III. Gedichte an Grillparzer. Presse 1871, Nr. 14, im Feuilleton: „Sei’s!“ Zum 14. Jänner 1871“, Gedicht von Bauernfeld [Sei’s! war ein Lieblingsstoßseufzer Grillparzer’s, darauf schrieb Bauernfeld das Gedicht, das an einem Concordia-Abende von dem Hofschauspieler Krastel gesprochen wurde]; – dieselbe 1871, Nr. 16: „Prolog zur Festvorstellung im Hofburg-Theater an Grillparzer’s 80. Geburtstage, verfaßt von Friedrich Halm, gesprochen von Sonnenthal“; – dieselbe 1872, Nr. 232, im Feuilleton des Local-Anzeigers: „Grillparzer’s Gedichte“, Gedicht von Bauernfeld.
- IV. Denkmal. Zellner’s Blätter für Theater, Musik u. s. w. (Wien, kl. Fol.) 1872, S. 70.
- V. Nach seinem Tode erschienene Nekrologe. Wiener Theater-Chronik 1872, Nr. 4. – Die feierliche Sitzung der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften am 15. Juni 1872 (Wien, 8°.) S. 119–133. – Wiener Zeitung 1872, Nr. 18. – Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta) 1872, Nr. 332.
H.
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E Haas, Ignaz Laurenz [Bd. VI, S. 103] (geb. 4. August 1727, gest. 29. Jänner 1800).
- Handschriftliche biographische Notizen im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde und des Conservatoriums in Wien.
E Hänsel, Peter [Bd. VII, S. 182]. Geboren zu Leippe bei Grottkau in Preußisch-Schlesien.
- Handschr. biogr. Notizen und ausführliches Verzeichniß seiner Compositionen im Archiv u. s. w., wie bei Haas.
E Hansch, Anton [Bd. VII, S. 325].
- Ein Verzeichniß von 181 Bildern dieses vortrefflichen Landschafters, u. z. Ansichten aus Salzburg, Kärnthen, Tirol, Steiermark, Niederösterreich, Bayern und der Schweiz, enthält der Ausstellungs-Katalog vom Februar 1869 des Wiener Künstlerhauses.
[388] * Haroldt, Michael
E Hauschka, Vincenz [Bd. VIII, S. 78]
- Handschr. biogr. Notizen und Compositionen-Verzeichniß im Archiv der Gesellschaft u. s. w. wie bei Haas.
E Havliček, Karl [Bd. VIII, S. 98].
- Javor (J. K.), Karel Havliček pred poroton Pražskou dne 13. dubna 1849, d. i. Karl Havliček vor dem Prager Gerichte am 13. April 1849 (Prag 1873, I. L. Kober, 8°.).
E Hofmann, Leopold Friedrich Freiherr (Staatsmann) [Bd. IX, S. 174, Nr. 31]. Der mächtige Aufschwung des öffentlichen Lebens, der in Oesterreich im Jahre 1860 statthatte, äußerte auch auf Hofmann’s amtliche Laufbahn seinen Einfluß, und dieß um so mehr, da sich die Erinnerung an seine Vorträge über deutsches Staats- und Bundesrecht lebendig erhalten hatte. Es wurde schon bemerkt, welche Theilnahme Fach- und Staatsmänner denselben schenkten, und ist hier nur noch der Dankadresse zu gedenken, welche ihm von seinen außerordentlichen Zuhörern nach Beendigung der Vorträge überreicht wurde, und als deren Verfasser Karl Freiherr v. Krauß, erster Präsident des k. k. obersten Gerichtshofes [Bd. XIII, S. 149] bezeichnet wird. [Der Wortlaut dieses interessanten Documentes folgt S. 393 in den Quellen.] Im Jahre 1861 wurde H. zum Schriftführer des in seiner Majorität der Verfassung ergebenen Herrenhauses ernannt. In dieser Stellung gewann ihm seine umfassende Kenntniß der persönlichen und sachlichen Verhältnisse rasch eine Reihe von einflußreichen Verbindungen, welche nicht ohne Einwirkung auf die Beschlüsse des Hauses blieben. Nach dem Sturze des Ministeriums Schmerling betrat H. eine neue Bahn des öffentlichen Wirkens, da er dem in Schleswig-Holstein fungirenden Statthalter, Feldmarschall-Lieutenant Freiherrn von Gablenz, als Adlatus beigeben wurde. Auf diesem sozusagen selbstständigen Posten bot sich H. Gelegenheit, sein ungewöhnliches administratives und organisatorisches Talent zu entfalten, welches auch in der Folge bei der Reorganisation des Ministeriums des Aeußern und bei den Reformen auf dem Gebiete der Staatspolizei und der Preßleitung in hervorragender Weise zur Geltung gelangte. Ueber H.’s administrative Thätigkeit in Schleswig-Holstein vergleiche man die Darstellung in der „Deutschen Vierteljahrschrift“. 1867, Heft 119, S. 203: „Holstein unter der österreichischen Statthalterschaft. Rückerinnerungen an die Zeit von 1865 und 1866“, von Junck. Diese bedeutungsvolle Episode in H.’s öffentlicher Laufbahn schloß bekanntlich mit dem gewaltsamen Einmarsche Preußens in Holstein. H. blieb nach dem Abmarsche der Brigade Kalik als der letzte Oesterreicher in Altona, um einen Protest gegen die preußische Occupation zu verfassen, und kehrte gewissermaßen durch die feindlichen Linien hindurch nach Wien zurück. Daselbst fand er die trostlose Lage nach der Katastrophe von Königgrätz. Er selbst war in besonderer Mission bei den Demarcationsverhandlungen in Nikolsburg thätig. Die weiteten Kreise zu staatsmännischer Thätigkeit eröffneten sich ihm aber, als Freiherr von Beust als Minister des Aeußern nach Oesterreich berufen wurde. Die Lage des Reiches forderte große Gesichtspuncte, eine feste Begründung seiner Fundamente, energische Entwickelung seiner inneren Kräfte. Der Abschluß des ungarischen [390] Verfassungsstreites, die Beendigung der Sistirungspolemik, die Wiederherstellung der Verfassungsmäßigkeit dieß- und jenseits der Leitha drängten sich als die nächsten Forderungen auf. Herr von H. vertauschte seine bisherige Stellung mit der weit wichtigeren an der Seite des Freiherrn von Beust, dem die österreichischen Verhältnisse neu waren. Daß bei allen staatsmännischen Fragen, welche nun auftauchten und erledigt werden wollten, H. bald entweder die Initiative ergriff oder doch seinen Rath in die Wageschale gleiten ließ, directen oder doch indirecten Antheil nahm, ist längst ein offenes Geheimniß. H.’s eigenstes Werk aber ist die Reorganisation des Ministerium des Aeußern, in welcher die Errichtung der Präsidialsection, die ungeachtet der Zuführung nöthig gewordener neuer Kräfte mit strengster Sparsamkeit durchgeführte Regelung des Budgets und die Umgestaltung der gouvernamentalen Beziehungen zur Presse als Hauptmomente zu bezeichnen sind. Ein großer Schritt im Verfassungswerke geschah nun auch, als bei der Wiederherstellung der cisleithanischen Verfassung das Princip zur Geltung kam: die Regierung den eigentlichen Vertrauensmännern der Verfassungspartei anzuvertrauen. Der Vorschlag, welchen das Bürgerministerium Seiner Majestät zur Ernennung empfahl, floß aus seiner Feder. Auch an der Erledigung der confessionellen Gesetze, dieses in der Geschichte des Bürgerministeriums wichtigsten Actes, hatte H. wesentlichen Antheil, da er sowohl auf das kaiserliche Rescript, mit welchem die Eingabe der Bischöfe beantwortet wurde, als auch auf die Sanctionirung der Reichsrathsbeschlüsse, welche von einem von H. verfaßten Separatvortrage des Ministeriums des Aeußern begleitet waren, worin insbesondere die politischen Momente hervorgehoben wurden, Einfluß genommen hatte. Indessen waren zwischen dem Reichskanzler und dem Bürgerministerium Mißhelligkeiten entstanden, die in der unmittelbaren Berufung des Ersteren nach Prag ohne vorausgegangene Verständigung mit dem Ministerpräsidenten ihren Ausgangspunct fanden. Obgleich nun Freiherr von Beust seiner Mission sich in loyalster Weise entledigt und die Unmöglichkeit eines čechischen Ausgleichs außerhalb der Verfassung auf das Entschiedenste erklärt hatte, so hatten die darauf gefolgten Ereignisse die Bedenken, welche H. in dieser Angelegenheit aus Competenzrücksichten erhoben hatte, sich vollkommen gerechtfertigt. Es kam zunächst zwischen Reichskanzler und dem cisleithanischen Ministerium zum Bruche, welcher in letzterem selbst jene Spaltung hervorrief, die in dem bekannten Majoritäts- und Minoritätsvotum des Cabinets, einem Acte, der in der Geschichte des Constitutionalismus bisher ohne Beispiel dasteht, ihren Gipfelpunct erreichte. Obwohl nun in Folge dessen die Minorität des Cabinets aus demselben ausschied, hatte sich doch die im Amte verbleibende Majorität nicht mehr als lebensfähig erwiesen und Graf Potocki [Bd. XXIII, S. 147] wurde mit der Neubildung des Cabinets beauftragt. Das Verhalten H.’s zu diesen Vorgängen möchte zunächst aus jenem Rundschreiben, welches Graf Beust ergehen ließ, und worin in eingehender Weise die Bedeutung des Ministerwechsels erörtert, sowie die Zielpuncte des neuen Cabinets festgestellt werden, zu entnehmen sein. [Man vergleiche Rothbuch Nr. 2, S. 107, Nr. 135, und Rothbuch Nr. 3, S. 42 u. 43.] Jedenfalls ging dieses Actenstück aus [391] H.’s Initiative hervor, denn es wurde von ihm im Ministerrathe vertheidigt und bildete sozusagen dessen Programm auf dessen Grundlage die damaligen staatsrechtlichen und politischen Wirren ihrer Lösung entgegengeführt werden sollten. Graf Potocki suchte diese Lösung in seiner Weise, indem er vorerst entschiedene Föderalisten in’s Cabinet aufnahm, eine Reise nach Prag unternahm und so der čechischen Partei auf halbem Wege entgegen kam und den verfassungstreuen böhmischen Landtag auflöste. Indessen waren die confessionellen Verhältnisse Oesterreichs in den Vordergrund getreten und erheischten eine endgiltige Regelung, die Frage der Aufhebung des Concordats kam an die Tagesordnung. Wie sehr H. von der Nothwendigkeit einer Regelung der confessionellen Verhältnisse durchdrungen war, erhellet aus dem Inhalte der Depesche vom 2. Juli 1869 an den Grafen Trautmannsdorf, welcher ein von H. verfaßtes, diesen Gegenstand behandelndes Memoir zu Grunde lag. In den Verhandlungen mit dem ungarischen Ministerium, insbesondere mit dem Cultusminister, dem Freiherrn von Eötvös [mit dem H. persönlich die Frage berieth, verfolgt er den Standpunct, daß die Aufrechthaltung des Concordats schon durch die Wiederaufnahme des Placetum Regium in Ungarn unmöglich geworden sei. Auch für die Wiedereinführung desselben in Cisleithanien stimmte er und im Anschlusse an diese Motive erfolgte die Kündigung des Vertrages durch das Ministerium des Aeußern im Juli 1870. Der mittlerweile ausgebrochene französisch-deutsche Krieg nahm nun in erhöhter Weise die Thätigkeit des auswärtigen Amtes, in welchem H. für die Wahrung der vollsten Neutralität mit Ausschluß jeder Rüstung einstand, aber nur erstere erzielte, indem rücksichtlich des letzteren Punctes doch eine theilweise Bereitschaftstellung nöthig befunden wurde. Aber auch in Oesterreich-Ungarn bereiteten sich indessen ernste Dinge vor. Die Delegationen traten in Pesth zusammen und die Mißerfolge des Cabinets Potocki ließen stürmische Debatten erwarten, die sich auch auf den Minister des Aeußern ausdehnen sollten, der allzugroßer Nachgiebigkeit gegen die staatsrechtliche Opposition beschuldigt, wie auch sonst noch die Führung seines Amtes angegriffen wurde. Beide Momente traten aber in ein anderes Licht, als der denkwürdige Brief des Grafen Beust an Rieger erschien, der sein und seiner Partei unlauteres Treiben durch sein Memorandum an Kaiser Napoleon entlarvt sah, und nun durch Grafen Beust eine Antwort erhielt, in welcher derselbe sein Verhältniß zu den Verfassungsfragen in unzweideutigster Weise aussprach; während das Verhältniß Oesterreichs zu Preußen-Deutschland durch die vielgenannte Depesche vom 26. December 1870 bestimmte Umrisse bekam und eine neue und klare Basis für das System der auswärtigen Politik in Oesterreich schuf. Die so drohend begonnenen Delegationen endeten mit einem Vertrauensvotum für den Grafen Beust, dessen Stellung eben noch als eine tief erschütterte angesehen wurde. Der Brief an Rieger und die erwähnte Depesche verdanken der geistigen Anregung H.’s ihre Entstehung, unter dessen Dictat gewissermaßen ihre Redaction stattfand. Am Schlusse der Delegation erfolgte die rein aus der Initiative der Krone ohne Vorwissen der officiellen Kreise des Ministeriums des Aeußern hervorgegangene Berufung des Ministeriums Hohenwart. Dadurch wurde dem Gedanken [392] Ausdruck gegeben, daß das Eingreifen des Reichskanzlers in Fragen der inneren Politik nicht angemessen erscheine, da ja eben dadurch die oppositionelle Haltung der Verfassungspartei hervorgerufen wurde. Bald aber zeigte sich der Uebelstand dieser Einrichtung, indem, während das Ministerium des Aeußern auf die Gegenstände seines eigentlichen Wirkungskreises angewiesen blieb und das Ministerium Hohenwart zur Schlichtung der staatsrechtlichen Wirren seinen eigenen Weg ging, sich bald der Mangel jener Harmonie zwischen den Regierungsgewalten fühlbar machte, ohne den kein constitutioneller Staat, geschweige einer mit dem verwickelten Verfassungsorganismus Oesterreichs auf die Dauer seine regelmäßigen Functionen auszuüben vermag, demzufolge auch hie und da fühlbare Störungen der Regierungsmaschine eintreten mußten. Wollte das Ministerium des Aeußern den Boden der gemeinsamen Verfassung behaupten und demgemäß nach außen hin ein politisches System durchführen, welches die freundschaftlichen Verhältnisse mit Deutschland und Italien zum Zielpuncte hatte, wie dasselbe Graf Beust den Delegationen gegenüber in einer ausführlichen Vorlage auseinander gesetzt hatte, dann war es nicht zu vermeiden, daß das Ministerium des Aeußern direct oder indirect in die politische Action des cisleithanischen Ministeriums eingreifen müsse. Weder die vom böhmischen Landtage geschaffenen Fundamentalartikel, noch das zur Beantwortung der betreffenden Landtagsadresse von dem Ministerium Hohenwart beschlossene Rescript öffneten einen Weg zum Ausgleiche, vielmehr war bei dem Widerstreite der politischen Meinungen wie der Rechtsauffassung wieder der Krone die Entscheidung anheimgegeben. Unter solchen Verhältnissen, deren nähere Auseinandersetzung außerhalb der diesem Lexikon gesteckten Grenzen fällt, mußte das Ministerium des Aeußern eben aus Gründen der auswärtigen Politik, welche gegen jede Schmälerung der Machtstellung des Kaiserstaates, die, wenn im Innern die Ereignisse in erwähnter Weise den Fortgang nahmen, unausbleiblich war, Verwahrung einlegen und auf seiner Theilnahme in Fragen der inneren Politik entschieden beharren. Daß die Forderung dieser Stellung des Ministeriums des Aeußern in Sachen der inneren Politik von H. am beredtesten verfochten wurde, begreift sich von selbst bei einer Prüfung seines bisherigen Verhaltens, das auf einer gründlichen Kenntniß der österreichischen Zustände fußte, die ihn eben dem damit weniger vertrauten Reichskanzler unentbehrlich machte. Angesichts dieser unabweislichen, aber durch den Patriotismus gebotenen Haltung mochte H. selbst seine persönlichen Interessen zum Opfer gebracht haben, was hier offen auszusprechen nicht überflüssig erscheinen dürfte. Nach dem Rücktritte Beust’s dachte auch H. den Schauplatz seiner bisherigen einflußreichen und bedeutungsvollen Thätigkeit zu verlassen. Aber dem Wunsche seines gewesenen, wie seines neuen Chefs nachgebend, ließ H. den keineswegs glücklichen Gedanken, in der Vollkraft seines Lebens sein Wissen, seine Thatkraft und sein Können brach liegen zu lassen, fallen und ist zur Zeit als Sectionschef mit der Führung eines großen Theiles der Geschäfte des Ministerium des Aeußern betraut. Hervorragenden Antheil nahm er wieder an den Verhandlungen der beiden letzten Delegationen, an den verwickelten, die österreichisch-ungarische Politik bewegenden Fragen und an dem Ausbaue und der Pflege [393] des für die auswärtigen Beziehungen Oesterreich-Ungarns entworfenen politischen Systems. Als im Jahre 1872 der Besuch Sr. Majestät bei dem deutschen Kaiser, dem Könige von Preußen, in Berlin stattfand, befand sich auch H. an der Seite seines Chefs, der seinen Monarchen wegen Erörterung politischer Fragen nach Berlin begleitet hatte. Auch wird Freiherr von H. Se. Majestät auf der Reise nach St. Petersburg, welche im Februar 1874 stattfindet, begleiten. – Außerhalb der Sphäre seines politischen Wirkens gilt H. als Freund der Kunst und Natur und bethätigt seine Liebe zu beiden in förderlichster Weise. In Folge seiner Stellung übt H. seit 1866 die Censur der beiden Hoftheater, ein unter allen Umständen wenig dankbares und schwieriges Amt. Gewiß aber ist es, daß H. bei seiner vorurtheilslosen, weitblickenden Auffassung das erste Theater Deutschlands, welche Stelle das Burgtheater noch immer behauptet, von den Fesseln befreit hat, welche bis vor ihm auf diesem Institute gelastet. Als Naturfreund wirkt H. insbesondere im österreichischen Alpenverein, der ihn zu seinem Präsidenten gewählt und dem er seit seiner Entstehung angehört. H. hat wesentlichen Antheil an dem energischen Aufschwunge, den dieser Verein in jüngster Zeit genommen. Se. Majestät der Kaiser hat H.’s namhafte Verdienste um den Staat mehrfach huldvollst gewürdigt. Nach seiner Rückkehr aus Holstein erhielt H. mit ah. Handschreiben vom 23. Juni 1866 das Ritterkreuz des Leopold-Ordens, zwei Jahre später, am 3. März 1868, jenes des Stephan-Ordens welchem wenige Monate später, mit 24. December d. J., die Verleihung der geheimen Rathswürde folgte. Im Frühjahre 1873 – unter seinem gegenwärtigen Chef – wurde H. mit dem Orden der eisernen Krone 1. Classe ausgezeichnet, nachdem schon früher mit Diplom vom 10. Jänner 1872 die Erhebung in den österreichischen Freiherrnstand erfolgt war.
- Diplom über ritterbürtigen Reichsadel ddo. 17. Jänner 1762. – Freiherrnstands-Diplom ddo. 10. Jänner 1872. – Wiener Salon-Album. Herausgegeben von Moriz Engel und P. v. Radics (Wien, Leop. Sommer, 4°.) 1872, S. 5 u. 6. – Neue freie Presse vom 23. Mai 1870 [Circular-Depesche des Grafen Beust mit dem Programm des Ministeriums Potocki vom 28. April 1870]. – Wiener Zeitung vom 17. Juli 1869: „Depesche an den Grafen Trautmannsdorff in Rom vom 2. Juli 1869“; – dieselbe vom 16. December 1870: „Antwortschreiben des Grafen Beust an Ladislaus Rieger“; – dieselbe vom 5. Jänner 1871: „Depesche des Grafen Beust an Grafen Wimpffen in Berlin vom 26. December 1870“. – Stenographische Protokolle der Delegations-Sitzungen (Wien), Jahrg. 1871. – Jahrbuch des österreichischen Alpenvereins 1865. – Porträt. Im Holzschnitt auf S. 5 des oberwähnten „Wiener Salon-Albums“.
- Wortlaut der Adresse, welche an Herrn von Hofmann im Frühling 1858 nach Beendigung seiner Vortrage über deutsches Staats- und Bundesrecht von seinen außerordentlichen Zuhörern überreicht wurde. Die Adresse war von dem obersten Justiz-Präsidenten (früheren Justizminister und nunmehrigen Präsidenten des Obersten Reichsgerichtes und Mitgliede des Herrenhauses) Karl Freiherrn von Krauß verfaßt und von demselben, dem Obersthofmarschall Franz Grafen Kuefstein (späteren Vice-Präsidenten und Präsidenten des Herrenhauses), Staats- und Conferenzrathe Freiherr von Lebzeltern, den Hofräthen des Obersten Gerichtshofes: Ressig, Scharfen, Villefort, Grimburg u. s. w., dann vielen anderen hochgestellten Staatsbeamten, Militärs u. s. w. unterzeichnet. Die Adresse lautet: „Euer Wohlgeboren haben die kostbaren Früchte Ihrer gründlichen Forschungen und Studien über das deutsche Bundesrecht Ihren dankbaren und aufmerksamen Zuhörern in ebenso anziehenden als geist- und lehrreichen Vorträgen mit einer dem lebhaften Eifer für die Wissenschaft eigenthümlichen [394] Hingebung und Freundlichkeit darzubieten die Güte gehabt. Die Klarheit und Gediegenheit, mit welcher Euer Wohlgeboren die Darstellung des öffentlichen Rechtes unseres weiteren Vaterlandes gelungen ist, konnte das Interesse nur erhöhen, welches jeden gebildeten und echten Deutschen beseelen muß; aber insbesondere wird jeder patriotische Oesterreicher eine nicht geringe Genugthuung darin finden, daß Euer Wohlgeboren den wichtigen Antheil, welchen das Kaiserhaus an der Wohlfahrt des Reiches und an der Gestaltung des Bundes genommen hat, überzeugend hervorgehoben und durch Ihr mühevolles Unternehmen einem auf der Wiener Hochschule längst gefühlten Bedürfnisse auf eine so glänzende Weise entsprochen haben. Die Unterzeichneten, welchen durch Ihre Gefälligkeit vergönnt war, an Ihren gehaltvollen Vorlesungen Theil zu nehmen und die Meisterschaft zu bewundern, mit der Sie Ihre Aufgabe lösten, fühlen sich verpflichtet, Euer Wohlgeboren ihren wärmsten Dank für das Opfer auszusprechen, welches Sie ihnen an Zeit und Mühe brachten, und wir können hiebei das Bedauern nicht unterdrücken, daß die Stunden, welche Sie unserer Belehrung widmeten, so schnell ihr Ende erreicht haben. Genehmigen Sie die Ausdrücke der ausgezeichneten Hochachtung, mit der wir zu sein die Ehre haben Euer Wohlgeboren ergebene Diener (Folgen die Unterschriften.)
- Freiherrliches Wappen. Dasselbe ist eine Verbindung des früheren Hofmann’schen Familienwappens mit jenem der ausgestorbenen freiherrlichen Familie Hofmann von Grünbühl [Bd. IX, S. 176, Nr. 39], mit welcher, einer urkundlich nicht nachweisbaren Familientradition zufolge, ein Verwandtschaftsverhältniß bestanden haben soll. Ein in die Länge und zweifach quergetheilter Schild mit Mittelschild. Im blauen Mittelschilde ein zweischwänziger goldener rothbezungter und gekrönter Löwe. Hauptschild. 1 und 6: in Blau ein silberner Stern; 3 und 4: in Silber ein blaues Andreaskreuz; 2: in Gold ein aufspringender natürlicher Steinbock; 5: in Roth eine aufgerichtete natürliche Korngarbe. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf der drei gekrönte Turnierhelme sich erheben. Aus der Krone des mittleren Helms wächst der goldene Löwe des Herzschildes mit von sich gebreiteten Pranken, vorwärts gerichtet, zwischen je sechs zu beiden Seiten von oben abnehmenden Pfauenfedern hervor. Aus der Krone des rechten Helms springt einwärts gekehrt der im Schilde beschriebene Steinbock; aus jener des linken Helms erhebt sich die obbeschriebene Korngarbe. Helmdecken. Die des mittleren Helms sind blau, rechts mit Gold, links mit Silber unterlegt; jene des rechten sind schwarz mit Gold, jene des linken roth mit Silber unterlegt. Schildhalter. Rechts ein goldener rothbezungter Löwe, links ein silberner Steinbock, gegengekehrt auf einer unter dem Schilde sich verbreitenden goldenen Arabeske stehend.
* Holzbauer, Ignaz [Bd. IX, S. 245].
- Handschr. biogr. Notizen und Verzeichniß seiner Compositionen im Archiv u. s. w., wie bei Haas.
† Hugo, Albert [Bd. IX, S. 412], gest. zu Payerbach an der Südbahn am 7. November 1873. Sein wahrer Name ist Baron Schrott.
- Neue freie Presse 1873, Nr. 3307, im Abendblatt in der „Kleinen Chronik“. – Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1873, Nr. 307, im Feuilleton des Hauptblattes. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1873, Nr. 310. – Presse 1873, Nr. 310, im Local-Anzeiger.
[395] * Hymer, Georg Thomas
J.
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E Jungmann, Joseph [Bd. X, S. 319].
- Kouba (Josef), Josof Jungmann. Zivotopisný nástin, d. i. Jos. Jungmann. Biographische Skizze (Prag 1873, J. R. Vilimek, 8°.). – Schulz (Ferd.), Josef Jungmann (Prag 1873, 8°.), diese Biographie bildet das 3. Heft des VII. Jahrganges der Matice lidu. – Pichl (J. Bapt.), Josef Jungmann. Na pamatku dne 13. července 1873 (Prag 1870, J. B. Pichl, 8°.). – Peřina (Fr.), Josef Jungmann a soucasnici jeho, d. i. Joseph Jungmann und seine Zeitgenossen (Prag 1873, F. Bartel, 8°.). – Sojka (Jan Eraz), Naši mužové Biografia a karakteristiky mužův slovanskych, d. i. Unsere Männer. Biographien und Charakteristiken slavischer Männer (Prag 1862, Ant. Renn, 12°.) S. 44 u. f.
K.
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E Kalaus a S. Bartholomeo, Simon [Bd. X, S. 378].
- Handschriftliche biographische Notizen und vollständiges Verzeichniß seiner Compositionen im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Haas.
E Kalliwoda, Johann Wenzel [Bd. X, S. 396].
- Nach der „Leipziger musikalischen Zeitung“ 1803, Nr. 41, wäre er am 21. März 1800 geboren.
† Karajan, Theodor Georg von [Bd. X, S. 467], gestorben zu Wien am 20. April 1873.
- Nordmann’s Illustrirte Zeitung (Wien, kl. Fol.) 1873, Nr. 19, [auf S. 11 dieser Nummer sein Bildniß im Holzschnitt].
E Kauer, Ferdinand [Bd. XI, S. 41].
- Handschr. biogr. Notizen nach seinen eigenhändigen Aufzeichnungen und ein vollständiges Verzeichniß seiner Compositionen (bis 1826 deren 233) im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Haas.
* Keinersdorffer, Johann Mathias
[396] * Keintz, Joseph
† Kittl, Johann Friedrich [Bd. XI, S. 340], gestorben zu Polnisch-Lissa in Posen im Juli 1868.
E Kleinheinz, Franz Xaver [Bd. XII, S. 63].
- Ausführliche biogr. handschr. Mittheilungen nebst Compositionen-Verzeichniß im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Haas.
E Kollar, Vincenz [Bd. XII, S. 333].
- Ratzeburg (J. T. C. Dr.), Forstwissenschaftliches Lexikon u. s. w., wie bei Henschel, S. 290.
E Kraft, Anton (geb. im Jahre 1751) [Bd. XIII, S. 101].
- Handschr. biogr. Notizen nach Mittheilungen seines Sohnes Nikolaus im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Haas.
E Kraft, Nikolaus [Bd. XIII, S. 105].
- Handschr. biogr. Notizen und Compositionen-Verzeichniß im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Haas.
E Krufft, Nikolaus Freih. [Bd. XIII, S. 276].
- Handschr. biogr. Notizen und Compositionen-Verzeichniß im Archiv u. s. w., wie bei Haas.
[397]
L.
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E Laufberger, Ferdinand [Bd. XIV, S. 220] (geb. zu Mariaschein in Böhmen 16. Februar 1829).
- Mittheilungen u. s. w., wie bei Doby, I. Jahrg. (1872/73), Sp 26.
E Lauska, Franz Ignaz[WS 6] [Bd. XIV, S. 225].
- Handschr. biogr. Notizen und vollständiges Compositionen-Verzeichniß im Archiv der Gesellschaft u. s. w., wie bei Haas.
E Lipawsky, Joseph [Bd. XV, S. 216].
- Handschr. biogr. Notizen und vollständiges Verzeichniß seiner Compositionen im Archiv u. s. w., wie bei Haas.
E Löw ab Erlsfeld, Johann [Bd. XV, S. 408].
- Janovský (V. Dr.) Joannes Franciscus Löw ab Erlsfeld. Studie z dějpisu pražské fakulty, d. i. Johann Franz Löw von Erlsfeld. Studie aus der Geschichte der Prager Facultät (Prag 1873, Ed. Gregr, 8°.).
† Lukacs, Paul [Bd. XVI, S. 156, Nr. 4], gestorben an der Cholera zu Ranocsa in Ungarn 15. August 1873.
- Neue illustrirte Zeitung. Herausg. von Johannes Nordmann und Max. Konody (Wien, kl. Fol.) II. Band (1873), Nr. 35, S. 16, in der „Todtenliste“.
M.
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[398] * Mang, Bartholomäus
E Mitscha, Franz Adam [Bd. XVIII, S. 373].
- Ausführliche Biographie – 36 Folio-Seiten – und vollständiges Compositionen-Verzeichniß im Archiv u. s. w., wie bei Haas.
E Mosel, Ignaz Edler von [Bd. XIX, S. 130].
- Ausführliche handschr. Biographie – 16 Bogen stark – im Archiv u. s. w., wie bei Haas.
E Müllner-Gollenhofer, Josephine [Bd. XIX, S. 416].
- Handschr. biogr. Nachrichten – 17 Folioseiten – im Archiv u. s. w., wie bei Haas.
[399]
O.
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* Oelschlegel oder Oelschlägel, Johann, auch Lohelius genannt
* Otter, Franz de Paula Joseph
P.
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E Pasqui, Dominik Joseph [Bd. XXI, S. 321]
- Biogr. handschr. Notizen im Archiv u. s. w., wie bei Haas.
E Passini, Ludwig [Bd. XXI, S. 326, in den Quellen] (Maler, geb. zu Wien im Jahre 1832). Sohn des geschickten Kupferstechers Johann Passini [Bd. XXIII, S. 323]. Bezog, 16 Jahre alt, die Wiener Kunstakademie, wo er sich unter Männern wie Ender [Bd. IV, S. 38], Führich [Bd. V, S. 5], Kupelwieser [Bd. XIII, S. 392] bildete. 1850 übersiedelte er mit seinen Eltern nach Triest, ging von dort nach Venedig und lernte in Italien den Maler Karl Werner kennen, der den jungen Künstler liebevollst förderte. Passini ließ sich nun in Rom nieder, war erst als Architecturmaler thätig, seit 1864 malt er aber Darstellungen aus dem italienischen Volksleben und Bildnisse, und machte sich bald einen ausgezeichneten Namen. Von Rom aus gingen seine Aquarelle in alle Welt. Von diesen letzteren fanden folgende: „Domherren im Chor“; – „Vorlesen in Chioggia“; – „ Religionsunterricht in Rom“; – „Ein Chioggiatin“; – „Eine Magdalena“; – „Eine Wäscherin“; – „Vertrauliche Mittheilung“ und ein paar Bildnisse in der Kunstabtheilung der Weltausstellung 1873 in Wien ungetheilten Beifall, und neben Makart’s, Matejko’s, Canon’s, Angeli’s, Deferegger’s und Kurzbauer’s Namen wurde auch jener Passini’s am häufigsten und als einer von jenen genannt, welche die österreichische Kunst auf der Ausstellung am glänzendsten vertraten.
- Mittheilungen u. s. w., wie bei Doby, I. Jahrg. (1872/73), Sp. 57.
E Pösinger, nach Anderen Pössinger, Franz Alexander [Bd. XXIII, S. 24] (geb. 16. December 1766).
- Handschr. biogr. Notizen und Compositionen-Verzeichniß im Archiv u. s. w., wie bei Haas.
[400] E Pol, Vincenz [Bd. XXIII, S. 49].
- Siemieński (Lucyan), Wincenty Pol i jego poetyczne utwory, d. i. Vincenz Pol und seine poetischen Werke (Krakau 1873, J. M. Himmelblau, 8°.) S. 1–57 Pol’s biographische Skizze.
E Post, Karl [Bd. XXIII, S. 141] (geb. zu Prag im Jahre 1834). Besuchte 1852 die Kunstschule in Prag und wurde ein Schüler Haushofer’s [Bd. VIII, S. 87]. Ein Stipendium, das ihm verliehen wurde, ermöglichte es ihm, 1853 nach Wien zu reisen, wo er seinen bleibenden Aufenthalt nahm. Ein tüchtiger Schüler Stöber’s hat er schon mehrere verdienstliche Arbeiten geliefert, deren in seiner Biographie im 23.[WS 7] Bande dieses Lexikons Erwähnung geschieht.
- Mittheilungen u. s. w., wie bei Doby, I. Jahrg. (1872/73), Sp. 45.
R.
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E Reinhold, Gustav [Bd. XXV, S. 219]. Der Maler Gustav Reinhold, der aus Eifersucht in Königssee erstochen wurde, liegt im Friedhofe zu Berchtesgaden begraben. Wenn man bei dem der Franziskanerkirche nächstgelegenem Eingange in den Friedhof tritt, befindet sich links in der zweiten Reihe, etwa in der Mitte, sein bereits ziemlich verwitterter Grabstein mit folgender, zum Theile schon schwer leserlicher Inschrift: Hier ruhet selig im Herrn | Gustav Reinhold | Landschaftmaler aus Wien | geb. zu Gera im Vogtlande den 22. Jänner 1800 | gest. zu Königssee den 5. November 1849. | Die Sonne sinkt! | Entfalte Seele deine Flügel | Und strebe aufwärts von dem Grabeshügel | Die Sonne sinkt | Das Jenseits winkt | Wir sehen uns wieder.
† Reuß, August Emanuel [Bd. XXV, S. 350], gestorben zu Wien 26. November 1873.
- Neue freie Presse 1873, Nr. 3327 vom 28. November.
† Riedl, Mansuet [S. 100 d. Bds., Qu. Nr. 3], gest. um Mitte October 1873.
- Fremden-Blatt. Von Gust. Heine (Wien 4°.) 1873, Nr. 288, in den Theater- und Kunstnotizen.
E Rokitansky, Karl [s. S. 288 dies. Bds.] Das in verschiedenen Quellen angegebene Geburtsdatum 11. Februar 1804 ist unrichtig. R. ist am 19. Februar 1804 geboren und begeht am 19. Februar 1874 seinen 70. Geburtstag, aus welchem Anlasse eine Rokitansky-Feier stattfinden soll. Ferner ist in einigen Exemplaren auf S. 289, I. Spalte, Zeile 13 von oben, die Jahreszahl 1843 in 1834 zu berichtigen. Im Uebrigen wird auf die anläßlich der Rokitansky-Feier erschienene Festschrift des Herausgebers dieses Lexikons gewiesen, welche den einfachen Titel Rokitansky führt und mehrere, namentlich seine wissenschaftliche Thätigkeit betreffende Ergänzungen enthält. Der Ertrag der Festschrift wurde zu einem Reisestipendium für einen Doctoranden der Medicin, den das Rokitansky-Festcomité präsentiren wird, bestimmt.