Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 15. (Quelle)
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Alt, Rudolph Landschaftsmaler, geb. zu Wien 20. August 1812[BN 1]), ist ein Sohn des Vorigen. Den Unterricht erhielt er von seinem Vater, besuchte die Akademie der bildenden Künste und brachte es in der Landschaftsmalerei noch in den Jünglingsjahren zu hoher Vollendung. Die oberwähnten Reisen des Vaters nach Oberitalien machte Rudolph mit. In Venedig fand seine Phantasie an den alten Bauten der Dogenstadt reiche Nahrung, und die Versuche, die Farbenabstufungen des Marmors und Gesteins im Colorit treu wiederzugeben, vollendeten nun die Technik des Künstlers. Seine Arbeiten sind meistens in Aquarell ausgeführt, doch sind von ihm auch Oelbilder vorhanden und befindet sich seine „Aussicht von der Strada nuova gegen die Giardini publici in Venedig“ (gem. 1834) und die „St. Stephanskirche“ (gem. 1832) im Belvedere. Andere Oelbilder von ihm sind: „Die Veste Salzburg mit dem Untersberge im Hintergrund;“ – „Der Wolfgangsee in Oberösterreich;“ – „die Piazza Erbe in Vicenza“ und eines seiner neuern Oelbilder: „Wien von der Terrasse[WS 1] der Karlskirche [16] gesehen“ (350 fl.) befand sich im J. 1850 im österr. Kunstverein ausgestellt. Von seinen neuesten Aquarellen sind bekannt geworden: „Ansicht der Piazzetta und des Dogenpalastes;“ – „Ansicht des Hofes im Dogenpalaste und der Riesentreppe“ (1850), (beide Bilder Eigenthum des Hrn. Fr. Schlick); – „Ansicht um Cattaro,“ „Prag,“ „Linz“ und die „Kaiserzimmer im Stifte Göttweih“ (1850), (alle 4 Eigenthum des H. Hofr. Dräxler in Wien); – der „Hof in Wien“ (60 fl.); – „Grabmal Friedrichs IV. in der St. Stephanskirche“ (180 fl.); – „Kreuzgang in St. Giovanni Latterano in Rom“ (130 fl.); – „der Graben in Wien“ (70 fl.); – „Erker im Stiftsgebäude von Klosterneuburg“ (150 fl.); – „Portal der Minoritenkirche in Wien“ (70fl.); (alle diese im österr. Kunstverein in den Jahren 1850–52 ausgestellt und die zwei letzten von demselben gekauft). – Auch waren mehrere schöne Veduten der wild romantischen Gegenden Dalmatiens, dieses von den Künstlern noch viel zu wenig gewürdigten Landes, in der Ausstellung vom J. 1842 in Wien Gegenstand der Bewunderung der Kenner.[BN 2]

W.

Berichtigungen und Nachträge

  1. E Alt, Rudolph [Bd. I, S. 15; Bd. XXVI, S. 367].
    Mittheilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst (Leipzig, E. A. Seemann, 4°.) II. Jahrg. (1874), Nr. 4, Sp. 49 [nach diesen geb. am 28. August 1812 in Wien]. [Band 28, S. 323]
  2. E Alt, Rudolph [Bd. I, S. 15].
    Katalog XIX (1870) (gedruckt bei A. Eurich in Wien, 8 S. gr. 8°.) der von der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens veranstalteten Ausstellungen im Wiener Künstlerhause. Derselbe führt 236 Aquarell-Studien von Rudolph Alt auf, wovon 70 aus der Sammlung Gsell in Wien herrührten. – Der Katalog Nr. 230 der Monats-Ausstellung im österreichischen Kunstverein, 1872, März-April, führt auch eine große Menge Aquarelle dieses Künstlers mit Beifügung der Preise an. [Band 26, S. 367]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Terasse