Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mang, Bartholomäus
Band: 26 (1874), ab Seite: 397. (Quelle)
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Makart, Hanns (Geschichtsmaler, geb. zu Salzburg 29. Mai 1840). Bezog, 18 Jahre alt, 1858 die Wiener Kunstakademie, die er schon nach ein paar Monaten wieder verließ, da er der künstlerischen Laufbahn entsagen wollte. Es dauerte einige Zeit, ihn für dieselbe zu gewinnen, worauf er nach einem ersten Versuche, in Oel zu malen, von Piloty in seine Schule aufgenommen wurde, der er bis zum Jahre 1868 treu blieb. Später übersiedelte er nach Wien, wo ihm auf [398] Staatskosten ein prächtiges Atelier mit Wohnung und Garten zur Verfügung gestellt wurde. Von seinen Bildern sind bisher bekannt: „Römische Ruinen“, für die Pariser Ausstellung 1866 gemalt; – „Moderne Amoretten“ (1868); – „Die Pest in Florenz“, ein Bild, das eine ganze Literatur hervorrief und sozusagen auf Reisen geschickt wurde, damit alle Welt dieses Werk eines malenden Genie’s der Gegenwart anstaune; – das Deckengemälde „Abundantia“ und das während der Wiener Weltausstellung 1873 im Wiener Künstlerhause ausgestellt gewesene historische Bild: „Katharina Cornaro empfängt die Huldigungen der Venetianer“. Es ist ein gewaltiges Talent, das uns in Makart entgegentritt, das mitunter die geistigen Verirrungen einer in voller Gährung begriffenen Zeit mit Rubens’scher Farbenpracht auf die Staffelei zaubert.

Mittheilungen u. s. w., wie bei Doby, I. Jahrg. (1872/73), Sp. 42.[BN 1]

Berichtigungen und Nachträge

  1. E Makart, Hanns [Bd. XXVI, S. 397].
    Ueber Land und Meer. Allgemeine illustrirte Zeitung (Stuttgart, Ed. Hallberger, kl. Fol.) XXVII. Bd. (1872), Nr. 2, S. 3: „Hans Makart“, von Fr. Pecht [mit Bildniß von Fritz Kriehuber auf S. 1]. [Band 28, S. 365]