BLKÖ:Laufberger, Ferdinand

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Lauermann, Joseph
Band: 14 (1865), ab Seite: 220. (Quelle)
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Laufberger, Ferdinand (Maler, geb. zu Marienschein in Böhmen im J. 1828[BN 1]). Hat sich in Prag und auf der Akademie der bildenden Künste in Wien unter Director Ruben gebildet und seit etwa einem Jahrzehend sind – jedoch selten – in den Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereines und in den Jahresausstellungen des Vereins der bildenden Künste bei St. Anna seine Arbeiten zu sehen. Im Jahre 1860 oder 1861 unternahm L. auf Staatskosten eine zwei- oder dreijährige Kunstreise zu seiner weiteren Ausbildung, auf welcher er Frankreich und Italien besuchte, mit einer reichen Mappe von Studien und Entwürfen zurückkehrte, und nunmehr nur der Aufträge zu seines Talentes würdigen Arbeiten gewärtig ist. Von seinen Bildern waren ausgestellt: in den Ausstellungen der Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien, im Jahre 1858: „Ein Privatgelehrter beobachtet eine Sonnenfinsterniss“ (140 fl.); – „Ein Markt in Oberungarn“, Eigenthum Sr. Durchlaucht des Fürsten Camill von Rohan, war auch auf der allgemeinen und historischen Kunstausstellung zu München in nämlichen[WS 1] Jahre zu sehen; – „Uebergabe der Stadt Calais an Eduard III. von England im Jahre 1347“, Carton, der aber schon einige Jahre früher, 1855, in der Ausstellung der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde in Prag ausgestellt gewesen; – im Jahre 1859: „Gebirgsreisende rasten vor einem Bauernhause“ (600 fl.); – in den Monatsausstellungen des österreichischen Kunstvereins, im Jahre 1860, im November: „Ein alter Junggeselle“ (400 fl.); – 1861, im Februar: „Ein gemüthliches Plätzchen“ (160 fl.); – im November: „Genovefa im Walde“; – 1864, im Juli: „Ein Sommerabend im Prater“, und in der Prager Kunstausstellung der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde im Jahre 1864 ein größeres Oelgemälde: „Galleriebesuch im Louvre zu Paris“ (500 fl.). Aus L.’s Arbeiten spricht Geist und Verständniß, in seinen heiteren Bildern steckt ein frischer gesunder Humor. In der Beurtheilung des einen seiner Werke heißt es über ihn im Allgemeinen: „Laufberger ist einer der jüngeren Künstler, von auffälliger Begabung und Denkkraft, aus allen seinen Leistungen spricht eine reifliche Erwägung des dargestellten Stoffes, und wenn dessen Bildern noch der Vorwurf gemacht werden darf, daß ihnen jene gewisse anmuthige Leichtigkeit der Wiedergabe fehlt, so ist die Ursache dieses Mangels in dem Umstande zu [221] suchen, daß auch er, wie so viele seiner begabten Genossen, statt Bilder zu malen, dem Erwerbe nachzugehen gezwungen ist, welcher hauptsächlich in jenem leichteren Genre von Arbeiten besteht, die uns in Zeitungsillustrationen, Albums und Kalendern entgegentreten“. Seit der Rückkehr[WS 2] von seiner Kunstreise arbeitet L. in Wien.

Zellner’s Blätter für Theater, Musik u. s. w. (Wien, kl. Fol.) 1864, Nr. 86: „Oesterreichischer Kunstverein“. – Kataloge des österreichischen Kunstvereins, 1860, November Nr. 40; 1861, Februar Nr. 35, October Nr. 24, November Nr. 8. – Kataloge der Kunstausstellungen in der Akademie der bildenden Künste in Wien, 1858, Nr. 40, 97 u. 398; 1859, Nr. 223. – Katalog der Kunstausstellung der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde im Jahre 1864, Nr. 198.

Berichtigungen und Nachträge

  1. E Laufberger, Ferdinand [Bd. XIV, S. 220] (geb. zu Mariaschein in Böhmen 16. Februar 1829).
    Mittheilungen u. s. w., wie bei Doby, I. Jahrg. (1872/73), Sp 26. [Band 26, S. 397]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: nämlilichen.
  2. Vorlage: Rückehr.