Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 11 (1864), ab Seite: 350. (Quelle)
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Achazel, Mathias (Schulmann und landwirtschaftlicher Schriftsteller, geb. zu Gorintschach im Rosenthale [351] in Kärnthen 24. Februar 1779, gest. zu Klagenfurt 23. November 1845). Beendete die Gymnasial- und philosophischen Studien zu Klagenfurt und wurde bereits im Jahre 1801, erst 22 Jahre alt, nachdem er das zweite Jahr des philosophischen Curses zurückgelegt, auf Anempfehlung seines erkrankten Professors Paris von Giuliani mit der Supplirung der mathematischen Lehrkanzel beauftragt, welche er im Jahre 1807 auch wirklich erhielt. Im Jahre 1820 wurde er Joh. Burger’s [Bd. II, S. 215] Nachfolger auf dem Lehrstuhle der Landwirthschaft. Burger war einem Rufe nach Triest gefolgt. Im Jahre 1825 wurde A. noch die Lehrkanzel der Naturgeschichte zugewiesen. Zur Herausgabe selbstständiger Werke war der Boden, auf dem zu wirken A. angewiesen war, damals noch nicht bestellt, nichtsdestoweniger entwickelte er auf schriftstellerischem Gebiete eine ersprießliche Thätigkeit. Außer zahlreichen landwirtschaftlichen und pomologischen Aufsätzen in dem kärnthnerischen Landwirthschafts-Kalender lieferte er schätzbare Beiträge ähnlichen Inhalts in die von der k. k. kärnthner. Gesellschaft zur Beförderung der Landwirthschaft und Industrie herausgegebenen Blätter für Landwirthschaft und Industrie und in die Carinthia, das Beiblatt der Klagenfurter Zeitung. Im Jahre 1844 übernahm A. die Redaction der landwirthschaftlichen Monatschrift: „Mittheilungen über Gegenstände der Landwirthschaft und Industrie Kärnthens“, die er nur kurze Zeit führte, da ihn schon im folgenden Jahre der Tod heimsuchte. Für Sprachforscher und Culturhistoriker lieferte er mit der Herausgabe des Werkes: „Koroshke ino Shtajarske Pesme enokoljko propravlene ino na novo sloshene“ (v Zelouzi 1838), d. i. Kärnthnerische und steierische Lieder, etwas verbessert und neu herausgegeben (Klagenfurt 1838), einen schätzenswerthen Beitrag. A. starb nach 44jähriger Lehrthätigkeit im Alter von 66 Jahren. Die kärnthnerische Landwirthschafts-Gesellschaft, deren unermüdet thätiger Kanzler A. seit 1820 war, ehrte sein Andenken durch Errichtung eines Monumentes im Gesellschaftsgarten, welchen Achazel früher schon der Landwirthschafts-Gesellschaft geschenkt hatte.

Herrmann (Heinrich), Handbuch der Geschichte des Herzogthums Kärnthen in Vereinigung mit den österreichischen Fürstenthümern (Klagenfurt 1860), Bd. III, Heft 3, S. 143 u. 400 [nach diesem gest. 25. November 1845]. – Programm des k. k. Staatsgymnasiums zu Klagenfurt. 1851, S. 64 [nach diesem gest. 23. November 1845]. – Carinthia (Klagenfurter Unterhaltungsblatt, 4°.) 1845, Nr. 48; 1846, Nr. 7: Biographische Daten von S(imon) M(artin) Mayer und Thaddäus von Lanner; 1858, Nr. 47: „Lebensbild Achazel’s“, der, wie Herrmann schreibt, „ein ebenso origineller, wie als Mensch, Christ, Gelehrter und Empiriker ausgezeichneter Mann“ war. – Klagenfurter Zeitung 1861, Nr. 73 [im Feuilleton].[BN 1]

Berichtigungen und Nachträge

  1. E Achazel, Mathias [Bd. XI, S. 350].
    Burger (Johann), Album zur Erinnerung an den 100jährigen Bestand der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Kärnthen (Klagenfurt 1865, Leon, 4°.) S. 166–171. [Band 26, S. 367]