BLKÖ:Seyfried, Ignaz Ritter von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 34 (1877), ab Seite: 176. (Quelle)
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Seyfried, Ignaz Ritter von (Compositeur, geb. in Wien, nach seiner eigenen Angabe am 15. August 1776, gest. ebenda in der Nacht vom 26. auf den 27. August 1841). Ein Sohn Joseph’s Ritter von S., Hofrathes des Fürsten von Hohenlohe-Schillingsfürst, ein Bruder des Redacteurs des „Wanderer“, Joseph Ritter von S. [s. d. S. 188], und ein Oheim des Ferdinand [s. d. S. 175]. Ignaz erhielt eine sorgfältige Erziehung, zeigte aber in früher Jugend bereits Neigung für die Musik, und war so glücklich, im Pianospiel, das er mit großer Vorliebe und nicht gewöhnlichem Talente betrieb, Mozart zum Lehrmeister zu haben. Nachdem er in Wien die Humanitätsclassen beendet, begab er sich nach Prag, wo er unter Seibt [Bd. XXXIII, S. 326] und Meißner [Bd. XVII, S. 301] die philosophischen Studien hörte, darauf nach Wien zurückkehrte, um sich dort für den Eintritt in ein Großhandlungshaus, wozu sich ihm eine günstige Gelegenheit darbot, vorzubereiten. Aber die Liebe zur Musik überwog, und der Beifall, den er als Pianospieler allseitig erwarb, wirkte bestimmend für den Entschluß, sich ausschließlich der Tonkunst zu widmen. Er nahm nun in Folge dessen bei Albrechtsberger Unterricht im Generalbasse, und ward von diesem selbst [177] bald als einer seiner talentvollsten Schüler bezeichnet. Aber nicht so leicht sollte dem jungen Manne die Verwirklichung seiner Absichten werden. Der Vater war denselben ganz entgegen. Erst wiederholte und dringliche Vorstellungen des bayerischen Hofcapellmeisters Winter, des Capellmeisters Henneberg [Bd. VIII, S. 304], Albrechtsberger’s und Schikaneder’s, erst die vereinte Fürsprache dieser vermochte den Vater zur Nachgiebigkeit zu stimmen und dem Talente seinen Lauf zu lassen. Schikaneder, der ein besonderes Geschick in der Wahl seiner Leute besaß, erkannte auch bald S.’s Talent, und stellte den erst 21jährigen Jüngling als Capellmeister bei seinem Theater an, schrieb ihm selbst das Libretto zum „Löwenbrunnen“, mit welcher Oper S. im Sommer 1797 seine musikalische Laufbahn öffentlich und mit günstigem Erfolge begann, denn diese Zauberoper erlebte binnen kurzer Zeit über 30 Aufführungen. Nicht ohne Einfluß auf S.’s musikalische Entwicklung blieb der schon genannte Hofcapellmeister Peter Ritter von Winter, der in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts seinen bleibenden Aufenthalt in Wien genommen hatte, und aus den alten Geleisen in der Composition, aus denen man bisher kaum zu treten wagte, den Musicus in eine neuere, frischere Richtung hinüberführte. Dazu trug auch die Aufführung der Opern von Cherubini, Méhul, Dalayrac, Gretry u. A., namentlich aber die der herrlichen Werke Mozart’s in besserer Besetzung wesentlich bei. Wie sehr er sich in den Geist dieses größten aller Vorbilder hineinlebte, beweist seine Composition des Chores im ersten Finale des „Don Juan“, den man keinen Anstand nahm, als Einlage aufzunehmen, und der seine Wirkung niemals verfehlte. In diese Zeit fallen auch mehrere größere Werke ernsten Inhaltes, wie die großen Opern: „Cyrus“ [das vollständige Verzeichniß der Werke Seyfried’s nach den Gattungen und in chronologischer Folge, siehe S. 180]; „Die Sabinerinnen“, welch allgemeinen Beifall fanden, und sich längere Zeit auf den Brettern hielten. Dabei pflegte er auch, und nicht ohne Erfolg die komische Richtung, wozu er in seiner Stelle als Capellmeister an einem Theater, das vorherrschend der Pflege des Komus huldigte, zunächst berufen war. Er mußte sich mit seinen Collegen Haibel, Henneberg, Lickl u. A., nicht selten in die Composition eines und desselben Werkes theilen, was bei Tonstücken heiterer Gattung, ohne eben den Geist des Ganzen zu stören, leichter zulässig und nichts weniger denn auffällig war. Wie glücklich S. auch in dieser Richtung gewesen, bezeugen seine komische Oper: „Die Ehemänner nach der Mode“, und seine parodistische Musik zu Castelli’s „Roderich und Kunigunde“, und andere Schwänke und komische Singspiele. Nicht minder gelangen ihm seine Versuche im Biblischen, wofür sein „Saul“, „Noah“, „Abraham“, „Salomene“ rühmendes Zeugniß ablegen. In seiner Stellung trat auch öfter die Aufgabe an ihn heran, ältere oder veraltete Compositionen dem neueren Geschmacke mundgerecht zu machen; so frischte er denn die Instrumentirung der Opern von Gretry, „Richard Löwenherz“, „Zamire und Azor“ u. s. w. in gelungener Weise auf. Noch ein anderes Wagniß, so wenig künstlerisch es uns erscheinen und so sehr es nach capellmeisterlichem Handwerk riechen mag, unternahm er mit besten Erfolge: er stellte aus Mozart’schen [178] Clavier-Compositionen die Musik zu dem Drama „Ahasverus“ zusammen, und erlebte damit einen überraschenden Erfolg, dann bearbeitete er auf Grund Haydn’scher Motive die Operette „Die Ochsenmenuette“, deren Hauptperson Haydn selbst ist. Bei der ersten Vorstellung dieses letztgenannten Werkes befiel ihn während der Aufführung ein solcher Anfall seines Magenleidens, an dem er seit langem, ohne Heilung zu gewinnen, schwer litt, daß er ohnmächtig nach Hause gebracht werden mußte. Aber die Beweise der Theilnahme, die ihm von allen Seiten wurden (1823), zeigten ihm auch, in welcher Gunst er im Publikum sich befand. Achtundzwanzig Jahre hindurch, bis 1825, blieb er in der genannten Stellung unter allen Wechseln der Direction (Schikaneder, Zitterbarth, Baron Braun, Consortium der Cavaliere, Graf Pálffy und Hensler). Als aber im Jahre 1825 die Verhältnisse des Theaters an der Wien sich der Oper minder günstig erwiesen, trat er aus, und in die eben nicht sehr verlockende Bahn des Musiklehrers, natürlich nicht in den Elementen, sondern zur letzten oder doch höheren Ausbildung kunstbeflissener Talente, in welcher Stellung er manches tüchtige Talent herangebildet, das seinem Lehrer Ehre machte. Seine Hoffnung, nach Salieri’s Tode die durch das Vorrücken Eybler’s erledigte Vice-Hofcapellmeistersstelle zu erhalten, war nicht in Erfüllung gegangen. Die Muße, die ihm nach ertheilten Unterrichtsstunden übrig blieb, widmete er nun Compositionen in vorherrschend kirchlicher Richtung, darunter vor allem die „Missa solennes“ zu erwähnen ist, welche er zur Feier der Primiz seines Sohnes Leopold, Capitulars des Melker Stiftes, zur Zeit Subprior daselbst, geschrieben. Die Gesammtzahl seiner Compositionen umfaßt 26 große Opern, 20 Operetten, 5 biblische Dramen, 24 Melodramen, über 200 einzelne Musikstücke zu Opern und Schauspielen; ferner 13 Messen, 4 Requiem, 17 Graduale, 18 Offertorien und sonst noch eine ansehnliche Menge von anderen Compositionen für Concerte und Kirche. Außerdem sind noch erwähnenswerth seine Ausgaben von Beethoven’s „Studien“, Preindl’s „Musik-Tonschule“ und Albrechtsberger’s „Sämmtlichen Schriften“. Zugleich war S. als musikalischer Schriftsteller thätig. Er veröffentlichte meist anonym oder doch pseudonym Beurtheilungen über künstlerische Leistungen und Werke, Artikel für das „Conversations-Lexikon der Tonkunst“, deren kleinster Theil mit seinem Namen bezeichnet ist, Berichte und Correspondenzen für die „Leipziger allgemeine musikalische Zeitung“, welche durchgehends ohne seinen Namen gedruckt erschienen, und zu deren Autorschaft er sich unter keiner Bedingung, obgleich dieselbe ein offenes Geheimniß war, bekannte. In allen diesen mehrere Jahre hindurch sich fortsetzenden Artikeln sind ein reicher Schatz treffender Bemerkungen und den Gegenstand gründlich erfassender Urtheile, ferner in Biographien zuverlässige Beiträge zu einer österreichischen Geschichte der Tonkunst u. s. w. niedergelegt. Auch redigirte er durch Fünfvierteljahre die „Musikalische Zeitung“, welche in den Jahren 1819 bis 1820 in Wien herauskam. Noch ist sein Aufsatz in der Cäcilia „Selbsterfahrungen auf Berufswegen“ [Band XIII (1831), Seite 233] in Erinnerung zu bringen. Diese seine Wirksamkeit in verschiedenen Richtungen für seine Kunst wurde in mannigfacher Weise gewürdigt. [179] Der König Friedrich Wilhelm III. verlieh ihm für die zum Reformationsfeste componirte Jubelhymne die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, von anderen Regenten und fürstlichen Häuptern erhielt S. für seine Arbeiten werthvolle Andenken, die Gesellschaft der Musikfreunde des österreichischen Kaiserstaates in Wien ernannte ihn 1826 zum Ehrenmitgliede, der Musikverein zu St. Anna zum außerordentlichen Mitgliede. Der Reigen der Mitgliedschaft von Musikvereinen war eröffnet, es folgten nun in kürzeren oder längeren Pausen Gratz, Stockholm, Rotterdam, Paris, Prag, Preßburg und viele Andere, deren Verzeichniß er mit der Ruhe eines Weisen noch auf dem Sterbebette niederschrieb. Seltsamer Contrast, angesichts der Pforten des Todes das Aufzeichnen solcher Nichtigkeiten! S. hat auch seine eigene Biographie geschrieben, und aus diesen Aufzeichnungen schöpfte Dr. Aug. Schmidt die ausführliche Lebensskizze, welche er in den „Denksteinen“ mittheilte. Die Autobiographie selbst hatte S. noch auf dem Sterbebette an seinen Freund, den Kunsthändler Tobias Haslinger, übersendet. Was seine Wirksamkeit und seine Stellung im Gebiete der Tonkunst anbelangt, so ist er nach mehreren Seiten, u. z. als Dirigent, als Lehrer und Componist, in’s Auge zu fassen. Als Dirigent, so umsichtsvoll und fleißig er sein Orchester und Gesangspersonale leitete, stand ihm doch jener Mangel an Energie entgegen, der sich auch an dem Menschen kundgab, denn S. war nichts weniger als eine starke, energische Natur. Daher seine Scheu, sich in seinen Referaten zu nennen, oder überhaupt seine kritische Autorschaft zuzugeben. Als Lehrer war er vorzüglich, sein Unterricht war klar, bestimmt, leichtfaßlich, in seinem Wissen vielseitig, vermochte er auch seinem Vortrage jenen Charakter zu verleihen, wodurch er seine Schüler ebenso fesselte, wie anregte. Dabei war er sympathisch in seinem Wesen, so daß der Verkehr der sich zwischen Schüler und Lehrer anknüpfte, sich oft über die Zeit hinaus erhielt, nachdem dieses Lehrverhältniß längst gelöst war. Er hatte eine ansehnliche Schaar Schüler, unter denen sich berühmte Namen von Nahe und Ferne befinden, gebildet [siehe S. 187 die Liste seiner Schüler]. Als Componist endlich, nimmt S. in einer Zeit musikalischer Wirrnisse, in welcher Zeit sich Altes und Neues befehden, eine vermittelnde Stellung ein. Er war ungemein fruchtbar, trug einen fast unerschöpflichen Fond an Materiale in sich, schuf in Folge seines andauernden Fleißes und Thätigkeitstriebes viel, und immer wieder, aber doch nichts eigentlich Großes, wozu seine über das Normalmaß gar nicht angelegte Natur auch nicht fähig war. Hingegen war, was er schuf, gefällig, enthielt manchen bedeutenden Gedanken, und genügte immer den bescheidenen Anforderungen seiner Zeit. Es gibt keinen Zweig der musikalischen Composition, in welchem er sich nicht – und mit Geschick, ja, in der Kirchenmusik sogar mit sehr glücklichem Erfolge versucht hätte. Als Theatercomponist grenzt die Zahl seiner Compositionen – wie dieß aus der unten folgenden Uebersicht seiner Tonwerke ersichtlich – an’s Unglaubliche. Wirklich Großes, Bedeutendes befindet sich darunter wohl nicht, aber sehr viel Gefälliges, Ansprechendes, und im Komischen gar Manches, was sich heute ebenso gut verwerthen ließe, wie das aus der Fremde Herbeigeholte. Es ist ein Unrecht, das ihm zugefügt wird, [180] daß seine Partituren im Staube liegen. Wenn die Franzosen einen Seyfried besäßen, sie würden manche seiner Arbeiten wieder hervorgeholt und dem Publikum in Erinnerung gebracht haben, wie man sich vor einem halben Jahrhundert ergötzte. Seine Compositionen für den Gesang werden von Kennern als Musterarbeiten des Tonsatzes bezeichnet, welche überdieß eine gesunde Kenntniß der menschlichen Kehle und der Gesangskunst überhaupt verrathen. Und als Instrumentalcomponist zeigt er in seinen Werken Umsicht und Gewandtheit, auch vermißt man in ihnen nicht jene Kenntniß des Effectes, die sich anzueignen ihm als Theatercapellmeister sattsam Gelegenheit geboten war.Seyfried starb im Alter von 65 Jahren, er erlag an einem Leiden, an dem er Zeitlebens gelitten, und das sich zuletzt auf einen edlen Körpertheil geworfen. Seine Leiche wurde festlich, und unter sichtbarer Theilnahme seiner Kunstgenossen, welche zahlreich herbeigekommen waren, ihm die letzte Ehre zu erweisen, zu Grabe getragen. Er ruht auf dem Währinger Friedhofe, und sein Grab befindet sich schräg gegenüber jenen von Schubert und Beethoven. Ein einfaches Denkmal bezeichnet seine Ruhestätte. Sein musikalischer Nachlaß, in welchem sich unter anderen drei Requiem, mehrere kleinere und größere Messen, Offertorien, Graduale und sonstige kirchliche Compositionen befanden, gelangte, wie das österr. Morgenblatt [1841, Nr. 131] meldet, in den Besitz des Capellmeisters am Josephstädter Theater in Wien, Karl Binder, seines Schülers, der die Absicht hatte, diese Tonwerke zu veröffentlichen. Seyfried war seit 6. August 1804 verheirathet. Aus dieser Ehe, welche bereits im Jahre 1817 der Tod löste, entsprangen zwölf Kinder, von denen nur drei den Vater überlebten. Der Sohn Leopold trat in das Benedictinerstift Melk, in welchem er sich noch zur Stunde als Subprior befindet.

Verzeichniß der Compositionen von Ignaz Ritter von Seyfried.
I. Bühnenwerke in chronologischer Folge.
1797. Einzelne Musikstücke zu dem Singspiele „Der Friede“ [ein noch vor 1797 componirtes Zaubermärchen „Die Wunderquelle“ kam nie zur Aufführung, aber Mehreres daraus benutzte S., wie er selbst gestand, mutatis mutandis bei späteren Arbeiten]; – „Der Löwenbrunnen“. Zauberoper in 2 Aufzügen. Zum ersten Male am 15. Juni im Theater an der Wien gegeben. Kam auch auf anderen Provinzbühnen zur Aufführung und einzelne Nummern daraus erschienen im Stiche; – „Agnes Bernauer“. Parodie in 2 Aufz.
1798.Der Feenkönig“. Zauberspiel, in 3 Aufzügen; – zu dem Schauspiele „Orion“ die Jagd-Ouverture, eine Ariette und zwei Chöre, unter des bayerischen Hof-Capellmeisters Winter Anleitung; – der erste Act der Operette „Das Jäger-Mädchen“; – einzelne Musikstücke zu den Operetten: „Eins und Drei“ (auch betitelt die Drillinge) – „Die Liebe macht kurzen Proceß“ – „Die Schneider-Hochzeit“. Erster und zweiter Theil – „Drei Väter und zwei Kinder“.
1799.Der Wundermann am Rheinfall“. Große Oper in 2 Aufzügen, worüber Haydn dem Componisten in einem besonderen Billete seinen Beifall zu erkennen gab; – die ersten Acte zu „Die Königspflicht“; – „Der rothe Geist im Donnergebirge“; – einzelne Musikstücke zu den Singspielen. „Amor’s Flügel“ – „Die Pfaueninsel“ – „Rinaldo Rinaldini“ – „Der Kirchtag zu Mosbrunn“ – „Die Ostindier von Spittelberg“ – „Mina und Paru“.
1800. Einzelne Musikstücke zu den Operetten: „Holga, die Krystallkönigin“ – „Amor’s Schiffchen“ – „Hilda, die Alte in den Ruinen von Frohnstein“ – „Der travestirte Aeneas“ – „Die Jungbrunn-Nymphe“ – „Astaroth, der Verführer“ – „Das Urtheil [181] des Paris“ – „Die Insel der Liebe“ – „Heinrich der Adelsburger“ – und die Parodie zu „Alceste“. In die Compositionen aller dieser Singspiele und Operetten theilte er sich, den contractlichen Bedingungen gemäß, gemeinschaftlich mit Fischer, Haibel [Bd. VII, S. 203], Henneberg [Bd. VIII, S. 304], J. G. Lickl [Bd. XV, S. 89] und Tayber.
1801.Die Druiden“. Große heroische Oper in 3 Aufzügen. Zum ersten Male im Theater an der Wien am 1. August aufgeführt. Der Barden-Chor, daraus erschien als Beilage der „Leipziger allgemeinen musikalischen Zeitung“ der Clavierauszug der ganzen Oper bei Breitkopf und Härtel in Leipzig; – einzelne Musikstücke zu den Singspielen: „Proteus oder der Schuh ohne Fuß“; – „Die travestirte Sonnenjungfrau“; – zur Parodie von „Erwine von Steinheim“, deren komisches erstes Finale S. selbst zu seinen besseren Arbeiten zählte.
1802. Einzelne Musikstücke zu: „Die Mühle am Ardennenfelsen“, und „Der Wirth zur blauen Meise“; – Instrumental-Recitative zu Mozart’s „Titus“.
1803.Cyrus“. Große Oper in 2 Aufz.
1804.Die Ehemänner nach der Mode“. Komische Oper in 3 Aufzügen; – Recitative und Arie zu Méhul’s „Ariodont“; – „Tipo Saib“. Historisches Melodrama in 3 Aufzügen [aufgeführt unter dem Titel „Montezuma“]; – Ouverture zum Zauberspiele „Der Stein der Weisen“.
1805.Untreue aus Liebe“. Zauberspiel in 2 Aufzügen. Text von Schikaneder; – eine Scene zu „Idomeneo“. Einlage für den Sänger Ehlers; – Canzonette mit Chor zur Oper „Das Admiralsschiff“ und eine Ariette zu „Gulistan“.
1806.Zum goldenen Löwen“. Singspiel in 1 Aufzug, das sich über zwei Decennien auf dem Repertoire erhielt. Davon sind die Ouverture und einzelne Nummern bei Probst in Leipzig im Stich erschienen – „Die Samniterinnen“. Große Oper nach Gretry, welche in den „Denksteinen“ als „Samaritanerinnen“ erscheint. Diese Oper, ohne S.’s Namen gegeben, wurde förmlich ein Cassastück, und mehrere Gesänge und Märsche derselben sind im Stich erschienen; – mehrere Gesangsnummern: zu Méhul’s „Euphrosine“ – zur „Reise nach Paris“ – zu „Die Neger auf Domingo“ – „Heldenmuth in Weiberbrust“ – „Der Vater und seine Kinder“ – „Alane“; – eine Romanze zur Oper „Gulistan“ und ein Duett und Terzett zu Catel’s „Semiramis“, welch’ letzteres, ganz im Geiste Catel’s gehalten, für dessen Werk gelten könnte.
1807.Alamar der Maure“. Oper in 3 Aufzügen. Mit dieser Oper, deren Libretto Castelli aus dem Französischen übersetzt hatte, eröffnete die neue Pachtung der Wiener Bühne, ein Consortium von Cavalieren (mehrere Grafen und Fürsten aus dem Hause Eßterházy, Fürst Lobkowitz, Hieronymus Graf Lodron, Ferdinand Graf Pálffy und Stephan Graf Zichy), ihr Unternehmen; – „Mitternacht“. Singspiel in 1 Aufzug; – „Idas und Narcissa“. Romantische Oper in 3 Aufzügen, welche viele Wiederholungen erlebte; – „Roderich und Kunigunde“ oder „Der Eremit vom Berge Prazzo“ oder „Die Windmühle auf der Westseite“ oder „Die lange verfolgte und zuletzt triumphirende Unschuld“. Zu dieser köstlichen, ja tollen Parodie aller Ritter- und Spektakelstücke von Castelli, schrieb S. eine ebenso köstliche Musik; – mehrere Musikstücke zu Méhul’s „Gabrielle d’Estrées“.
1808.Der Ehedoctor“. Komisches Singspiel in 3 Aufzügen; – „Der politische Schuster“. Posse mit Gesang in 4 Aufzügen; – „Der Briefbote“. Operette in 1 Aufzug; – Ouverture und Entr’actes zu Schiller’s „Räubern“; – einige Stücke zu „Fanchon“; – „Demophoon“.
1809.Bertha von Werdenberg“. Historische Oper in 2 Aufzügen, im September aufgeführt; – „Rochus Pumpernikel“. Quodlibet in 3 Aufzügen, das bald eines der Lieblingsstücke der Wiener wurde; – einzelne Musikstücke zu den Singspielen: „Theseus und Ariadne“ – „Der lustige Schuster“ – „Der stürmische Abend“; – Schluß-Chor zu „Joseph und seine Brüder“, und die thematische Ausführung der Ouverture; – Ouverturen, Zwischenacte, Chöre und Märsche zu Kotzebue’s „Kreuzfahrer“, und Zacharias Werner’s „Attila“.
1810.Saul. König in Israel“. Biblisches Drama in 3 Aufzügen, deutsch bearbeitet nach dem Französischen „le triomphe [182] de David“ von Seyfried’s Bruder Joseph; am 7. April mit durchschlagenden Erfolge gegeben, und ohne Zweifel eine der gelungensten Werke S.’s, von dem nach Jahren erklärte, er wüßte keine Stelle darin, die er bei einer, durch die Jahre geänderten Kunstrichtung selbst ändern würde; ist bei Haslinger in Wien im Stich erschienen; – „Die rothe und die weiße Rose“. Romantische Oper in drei Aufzügen. Libretto von Castelli, am 18. October mit entschiedenem Erfolge gegeben; – neue Bearbeitung der Oper „Richard Löwenherz“ von Gretry. Die beliebtesten Nummern daraus, erschienen bei Steiner in Wien im Stiche; – Gesänge zu den Opern: „Rosamunde“ – „Rochus Pumpernikel“, 2. Theil – „Die beiden Generale“ – die Entr’actes zu „Johann von Calais“ – „Margarethe von Anjou“.
1811.Friedrich von Minsky“. Melodrama; – „Die Cisterne“. Melodrama in 3 Aufzügen; – „Feodora“. Singspiel in 1 Aufzug. Die Ouverture daraus erschien bei Breitkopf und Härtel in Leipzig im Stiche; – „Rochus Pumpernikel“, 3. Theil; – Ouverturen, Märsche, Chöre und Gesänge zu den Tragödien „Julius Cäsar“ von Shakspeare und „Jungfrau von Orleans“ von Schiller, davon erschienen die Ouverture und der Marsch im Stich; – einzelne Musikstücke zu: „Die kleine Zigeunerin“ – „Ein Tag in Paris“, und der „Bernhardsberg“.
1812.Czech und Cech“; – „Preciosa“. Schauspiel mit Chören und Tänzen; – Arrangement des Liederspiels „Das lebendige Weinfaß“. Davon ist der Clavierauszug im Stich erschienen; – Romanzen zu Kotzebue’s „Minnesänger“,; – einzelne Musikstücke zu: „Die Gemsenjäger“ – „Tante Aurora“ – „Tamerlan“ – „Nephtali“.
1813. Ouverture, Chöre und Märsche zu „Moses“. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen von Klingemann[WS 1]. Dieses Stück wurde mit einer für die damalige Zeit außerordentlichen Besetzung gegeben, denn nicht nur wirkten in derselben alle Solosänger zweier Theater mit, sondern der Chor zählte nicht weniger denn 130 Köpfe; – neue Instrumentation zu Paisiello’s „König Theodor in Venedig“; – ferner mehrere Musikstücke als Tänze und Gesangseinlagen zu: „Alamar“ – „Fünf sind Zwei“ – „Das österreichische Feldlager“ – „Fridolin“ – „Die kluge Frau im Walde“.
1814.Die hundertjährigen Eichen“. Festspiel von Kotzebue, zum Namensfeste des Kaisers Franz I., componirt in 3 Tagen; – einzelne Lieder zu den Singspielen: „Gute Nachricht“ – „Das Gaugericht“; – Ouverture, Gesänge und Tänze zum Drama „Der Teufelssteg am Rigiberge“, wovon einzelne Nummern bei Steiner im Stich erschienen sind.
1815.Er hält wahrhaftig Wort“. Komische Oper in 2 Aufzügen; – „Niklas am Scheidewege“. Posse in 3 Aufzügen, für den Komiker Hasenhut. Ouverture und Marsch davon erschienen im Stiche; – „Der Wald von Bondy“. Drama in 3 Aufzügen; – Ouverture. Zwischenacte und einzelne Lieder zu: „Adelheid von Italien“ – „Die Ehrenpforten“ – „Lottchen am Hofe“.
1816.Der süße Brei“. Zauberspiel in 3 Aufzügen; – „Der Rosenhügel“. Märchen in 3 Aufzügen; – „Drei Treppen hoch“. Operette in 1 Aufzug; – Chöre und Instrumentalsätze zu „Faust“. Dramatische Legende in 5 Aufzügen von Klingemann. Die Ouverture erschien bei Breitkopf und Härtel im Stich; – verschiedene Gesangsstücke zu „Die Elster“. Drama in 4 Aufzügen; – „Das Leben ein Traum“, und Ouverture, Zwischenacte, Märsche und Chöre zu „Das Haus Barcellona“.
1817.Die Waise und der Mörder“. Drama in 3 Aufzügen; – „Abraham“. Biblisches Drama mit Chören in 4 Aufzügen. S. schrieb dasselbe zu seiner Benefice, und es fand solchen Beifall, daß es zwölfmal hinter einander gegeben wurde; – „Udine“. Feenoper in 3 Aufzügen; – „Amor’s Triumph“. Allegorisches Festspiel, anläßlich der Vermälung der Erzherzogin Leopoldine mit Don Pedro, Kaiser von Brasilien; – die Musikbegleitung zu den mimisch-plastischen Darstellungen der Frau Sophie Schröder; – der zweite Act der Posse „Montag, Dienstag[WS 2], Mittwoch“; – „Hymne an die Sonne“. Melodrama mit Begleitung von 3 Flöten; – Ouverturen, Gesänge und Zwischenacte zur: „Ahnfrau“ – „Genoveva“ – „Die Ludlamshöhle“.
[183] 1818.Die Makabäer“ (Salomena und ihre Söhne). Biblisches Drama in 4 Aufz., wurde siebzehnmal hinter einander gegeben. Ouverture und mehrere Gesangsstücke erschienen im Clavierauszuge im Stiche; – „Zemire und Azor“. Romantische Oper in 4 Aufzügen von Gretry, umgearbeitet; – der dritte Act des Ballettes „Der blöde Ritter“; – Chöre und Ouverture zu den Schauspielen: „Odin’s Schwert“ – „Die Thronfolge“.
1819.Noah“. Biblisches Drama in 3 Aufzügen, zwanzigmal hinter einander bei vollen Häusern gegeben. Die Ouverture erschien bei Breitkopf und Härtel im Stich; – Chöre und Märsche zu den Schauspielen: „Erasmus Lueger“; – „Die Minnesänger auf der Wartburg“.
1820.Oberon, König der Elfen“. Ballet. Die Musik erschien im Stich bei Mechetti in Wien; – Chöre und Gesänge zu dem Schauspiele „Bettina“.
1821.Die Waise aus Genf“; – „Ugolino“. Drama in 4 Aufzügen.
1822.Magandola“. Indisches Märchen in 4 Aufzügen. Geschrieben zu seiner Benefice, und hat wegen mangelhafter Besetzung nicht gefallen; – „Timur, der Tartarchan“. Melodrama in 3 Aufzügen, worin die Reitergesellschaft Tourniare mitwirkte, erhielt sich über einen Monat auf dem Repertoire.
1823.Ahasver“. Dramatische Legende in 4 Aufzügen. Durchgehends aus Mozart’schen Kammermusikstücken zusammengestellt; der eigenthümliche Versuch fand eine ungemein günstige Aufnahme; – „Die Ochsenmenuette“. Singspiel. Bearbeitung des Vaudevilles „La menuette de boeuf“, von Hofmann, und Haydn’sche Motive dazu benützt. Erschien bei Trautwein und Comp. in Berlin im Stich; – „Der unsichtbare Prinz“. Zauberspiel in 4 Aufzügen; – „Sintram“. Melodrama mit Chören.
1824. Der dritte Act des Feenmärchens „Der kurze Mantel“; – einzelne Musikstücke zu dem Schauspiele „Meister Martin der Küffner“, von Holbein; – Einlagen zu dem Quodlibet „Rochus Pumpernikel“ und zu dem Zauberspiele „Das Rosenhütchen“.
1825. Ouverture und Zwischenacte zu Grillparzer’s „Ottokar’s Glück und Ende“, im Auftrage des Grafen Moriz Dietrichstein, damals obersten Hofmusikgrafen. – In diesem Jahre endigte seine Stellung als Capellmeister im Theater an der Wien, das in Director Carl’s Hände übergegangen war.
1826.Bozena“. Drama von Reil, und „Die Blume von Mull“. Schauspiel mit Chören, von Lembert, beide für das Josephstädtertheater; – mehrere Musikstücke zu „Alexander und Darius“. Schauspiel von Uechtritz.
1829.Der hölzerne Säbel“. Operette in 1 Aufzug von Kotzebue, nach Mozart’schen Melodien. Mit diesem Werke schließt Seyfried’s dramatische Composition ab.
II. Cantaten, Oratorien und Chöre in chronologischer Folge.
1797. Drei Gelegenheits-Cantaten; – Marschlied zur Feier des Wiener Aufgebotes [im Stich erschienen].
1799. Cantatine zu einer Familienfeier; – Chor zum Jahresfeste des Aufgebotes.
1802. Schützen-Cantate.
1804. Mehrere Cantaten.
1805. Cantate, im Auftrage der Kaiserin Therese zum Namenstage des Kaisers Franz I. componirt, und im Lustschlosse zu Hetzendorf aufgeführt. Von den Hauptstimmen sang den Sopranpart die Kaiserin selbst. Seyfried erhielt aus diesem Anlasse eine goldene Tabatière.
1806. Die Rückkehr des Vaters. Text von Seyfried’s Bruder Joseph. Diese Cantate wurde anläßlich der Rückkehr des Kaisers, den politische Verhältnisse längere Zeit von Wien fern hielten, geschrieben, und in der jährlich am Christabende zum Besten des Bürgerspitalfondes stattfindenden musikalischen Akademie aufgeführt.
1812. Zwei achtstimmige NocturnenCantate zur Jubelfeier des Professors Gölsch; im Universitätssaale aufgeführt.
1816. Oesterreich’s Jubeltag. Allegorischer Weihegesang zur glorreichen Vermälungsfeier des Kaisers Franz I. mit Karoline Auguste, Kronprinzessin von Bayern.
1817. Die Israeliten in der Wüste. Oratorium von Bach. In der Bürger-Akademie am Weihnachtstage aufgeführt. Seyfried vermehrte die Instrumental-Begleitung, kürzte Mehreres, fügte die Fuge über des Meisters Namen B, A, C, H, für das volle Orchester gearbeitet, als Ouverture, und zum Finale den majestätischen Doppel-Chor „Heilig, heilig, heilig“ bei. Außerdem [184] noch mehrere und kleinere Gelegenheits-Cantatinen in deutscher und italienischer Sprache theils für Familienzirkel, theils zu öffentlichen Aufführungen. – Sechs Marsch-Lieder des Wiener freiwilligen Aufgebotes.
1831. Gelegenheits-Cantate zur fünfzigjährigen Profeß des Abtes Marian in Melk.
III. Kammermusik.
1797. Rondeau für das Fortepiano, im Stich erschienen; – Große Symphonie in Es-dur. Zum ersten Mal im Concerte des preußischen Kammersängers Fischer aufgeführt, in der Folge von Schuppanzigh in dessen berühmten Augarten-Concerten öfter gespielt.
1799. Symphonie in D-dur.
1805. Einige Vocal-Quartette, in 4 Heften, unter der Firma: „Journal für Quartettenliebhaber u. s. w.“, gestochen; – Großer Parademarsch für das zweite Bürger-Regiment, im Clavierauszuge, gestochen.
1811. Umarbeitung der Phantasie-Sonate in C-moll, von Mozart, in eine vollstimmige Instrumental-Symphonie.
1812. Umarbeitung der Spielorgel-Phantasie in F-moll in eine vollstimmige Instrumental-Symphonie und mit Hinzufügung des Allegro und Andante aus dem Clavier-Quartett in G-moll, bei Härtel in Leipzig im Stich erschienen.
1821. Vier Andante und die vierhändige Sonate in C, von Mozart, zu vollständigen Instrumentalsätzen umgearbeitet, bei Andrä in Offenbach im Stich erschienen; – Morceaux choisis, von Beethoven, gleichfalls in Instrumentalsatz umschrieben, bei Propst in Leipzig erschienen.
1825. Mehrere Vocal-Quartette.
1827. Zwei Vocal-Hymnen; – Sechs Lieder, von Baldamus, der Prinzessin Amalie von Sachsen gewidmet; – Vocal-Hymnus in F: „Herr, der du mir das Leben“; – ein anderer in G: „Groß ist der Herr“.
1833. Abendfeier, von Mathisson. Vocal-Chor; – Baß-Arie in E-moll mit Chor; – Baß-Solo mit obligatem Horn; – Tenor-Rondeau, für den Sänger Wild.
1837. Zwei achtstimmige Vocal-Chöre für die Nürnberger Liedertafel; – Volksgesang zur Geburtstagfeier des Kaisers.
1840. Das Vaterhaus, von Frank; – Mit Gott, von J. N. Vogl, ersteres im Taschenbuch „Orpheus“. Jahrgang 1841 letzteres in August Schmidt’s „Allgemeinen Wiener Musik-Zeitung“, 1841 als Beilage zu Nr. 21 im Stich erschienen; – Wiegenlied, für das Album der Wohlthätigkeit; – Außer diesen Compositionen, deren Jahr der Entstehung bekannt ist, gehören noch hieher ein Violin-Quatuor in G; – zwei Parthien Redoute-Menuets und deßgleichen Walzer; – zehn kurze Serenaden, für Waldhörner; – Lebewohl, Rhapsodie; – Der arme Toms. Ballade von Falk, diese und das Vorige für Gesang mit Clavier; – Concertstück für die Clarinette mit ganzem Orchester; – ein ebensolches, für Waldhorn; – Concertante, Polonaise, für das Waldhorn; – Drei Parademärsche, Sr. Maj. Alexander, Kaiser von Rußland, gewidmet; – eine achtzehnstimmige Harmonie-Echoparthie, und ein deßgleichen Potpourri, beide im Auftrage der Kaiserin Theresia componirt und im Lustschlosse Hetzendorf nächst Wien aufgeführt; – Divertimento, für die Flöte mit Orchesterbegleitung; – Concertantstück, für die Oboe; – Die Harmonie, sechzehnstimmiger Vocal-Chor. – Ferner arrangirte er theils für das Pianoforte, theils im Quartett oder Quintett, theils für sechs- und neunstimmige Harmonie die Opern: „Figaro“ – „Titus“ – „Das Waisenhaus“ – „Pächter Robert“ – „Die Schatzgräber“ – „Die Schweizerfamilie“ – „Helene“ – „Ariodont“ – „Saul“ – „Aschenbrödel“ – „Oncle valet“ – „Die Caravane“ – „Die Vestalin“ – „Cyrus“ – „Johann von Paris“ – „Die natürliche Zauberei“ – „Rochus Pumpernikel“, drei Theile – „Richard Löwenherz“ – „Die Belagerung von Corinth“ – „Das lebendige Weinfaß“ – „Die weiße Frau“ – „Maurer und Schlosser“ – das Ballet „Oberon“ u. s. w.
IV. Kirchenmusik.
1811. „Missa solennis“ in A-dur, Seyfried’s erste Kirchencomposition, durch die religiöse Stimmung, in welche ihn die Composition seines „Saul“ versetzt, hervorgerufen. Diese Messe kam am 15. Juli 1811 in der Pfarrkirche bei den P. P. Carmelitern zum ersten Male zur Aufführung. Der Erfolg war ein glänzender. Die [185] Messe erschien im Stiche, und trug die Widmung an Erzherzog Rudolph.
1812.Zweite Messe“ in C-moll, mit einem besonders gelungenen Credo, in welchem S. über das einzige Wort credo einen scalaförmigen, auf- und absteigenden, von allen vier Stimmen wechselweise vorgetragenen Choral als cantus firmus fortschreiten läßt, während immer drei Ausfüllende die vollständigen Glaubensartikel recitiren. Im Jahre 1825 überarbeitete S. diese Messe, welche nun auch in Partitur gestochen bei Haslinger als VI. Lieferung der „musica sacra“ erschien.
1813.Dritte Messe“ in G. Zur Cäcilien-Feier componirt, bei Hofmeister in Leipzig im Stich erschienen.
1814.Messe“ in D-dur.
1816. „Missa alla capella““, blos mit Orgelbegleitung. Anläßlich der Vermälungsfeier des Kaisers Franz mit Karoline Auguste, Prinzessin von Bayern.
1818.Kurze Messe“ in C, bei Steiner in Wien in Stimmen gedruckt.
1819.Kurze Messe“ in B, ebenda im Stich erschienen.
1821.Messe“ in D-dur, dem Großherzoge von Hessen gewidmet.
1823.Große Messe“ in F. S. hatte dazu mehrere Chöre aus seinen biblischen Dramen von einem bestimmt religiösen Charakter mit unterlegten lateinischen Textworten verwendet.
1824.Messe“ in Es. Ein Votiv-Tonstück. In Karlsbad, wo S., seiner angegriffenen Gesundheit wegen, die Cur gebrauchte, machte er das Gelöbniß, wenn er wieder Wien sehen sollte, wozu sich bei seinem sehr verschlimmerten Zustande kaum eine Hoffnung zeigte, diese Messe zu schreiben. Sie ist im Stich erschienen.
1825/26. In dieser Zeit übersetzte S. das „Requiem“ von Mozart, für das Clavier allein mit eingetragenen Singstimmen; vermehrte dessen Te deum und die Messe in F-dur mit Blasinstrumenten, indem er dazu zwei Sätze aus der Cantate, „Letztes Meisterstück“ benannt, als Graduale und Offertorium einreihte; componirte ferner zwei „Tantum ergo“, ein „Liberia“, ein „Regina coeli“; – zwei Motetten: „Mentis oppressae“ und „Stringor vinculis“.
1827. Für einen Wiener Musikfreund, den Kaufmann Wieninger, reducirte er die Cherubinische Krönungsmesse auf ein kleineres blasendes Orchester; – schrieb eine neue „Messe“ in F-dur, das „Miserere“, aus zwei Posaunensätzen mit einem Männer Vocal-Chor; – zu Beethoven’s Leichenfeier einen vierstimmigen „Chorgesang“ zu einem Gedichte von Jeitteles, alle drei bei Haslinger in Wien im Stiche erschienen; – ein Te deum in D-dur – ein „Offertorium“ in B: „Gloriosa Domina“, für eine Solo-Sopranstimme mit concertirender Oboe, Chor und ganzer Orchesterbegleitung (Offertorium Nr. 10).
1830.Fest-Chor“ in C: „Domine judicium tuum Imperatori da“, in der St. Annakirche am Geburtstage des Kaisers als Graduale aufgeführt; – „Fest-Chor“ in F: „Salvum fac Domine“, dem Schluß sind die letzten Tacte des österreichischen Volksliedes, eingeflochten: beide Chöre sind bei Haslinger im Stich erschienen; – „Zwei Gesänge J. Haydn’s“, für das ganze Orchester mit unterlegtem lateinischen Kirchentexte; – Michael Haydn’sDeutsche Messe“, für vierstimmigen Männer-Chor eingerichtet; – „Zwei Motetten“ in Es: „Adoramus te“ und „Aeternus Deus unus“, nach Haydn’s Gesängen instrumentirt; – ein „Graduale“ in G: „Dilexisti justitiam“ (Grad. Nr. 9); – ein „Offertorium“ in A: „Filiae regum“ (Offert. Nr. 8); – ein fünfstimmiger „Vocal-Hymnus“ in hebräischer Sprache für das Wiener jüdische Bethaus; – „Zwei Psalmen David’s“, auf vierstimmigen Männer-Chor und mit russischem Texte, im Auftrage der Großherzogin von Sachsen-Weimar; – „Festmesse“ in F-moll, anläßlich der Primiz seines Sohnes Leopold, heut Subprior im Stifte Melk; – doppelchörige achtstimmige „Vocal-Messe“ in G-dur.
1831.Zwei Psalmen“, für die Wiener israelitische Gemeinde; – ein „Paternoster“ in C-dur; – ein „Offertorium“ in D: „Ecce panis angelorum“ (Offert. Nr. 13); – ein „Tutti-Requiem“ in G-moll – eines in E-moll – eines in A-moll, für vierstimmigen Männer-Chor, gestochen bei Haslinger; – eine solenne „Pastoral-Messe“ in E-dur; – Umarbeitung einer „Messe“ in F und eines „Vocal-Chores“ von Bierey.
1833. Ein „Liberia“ zu Winter’s „Requiem“; – zwei „Motetten“: „O mi Deus“ und „Domine deus noster“, beide [186] schon früher geschrieben und weiter ausgeführt und mit Instrumenten bereichert, beide im Stich erschienen; – ein „Salve regina“ in E-dur, bei Härtel in Leipzig gedruckt; – zwei „Asperges“; – das „Offertorium“; „O sacrum convivum“; – der „Psalm“ in D: „Venite exultemus“; – ein zweiter in B: „Psailite Deo nostro“ (auch als Offertorium Nr. 6); – „Hymnus“ in E-dur, für zwei Vocal-Chöre: „Coeli enarrant“ (auch als Offertorium Nr. 11); – „Offertorium“ in F: „Hora, dies, vita fugit“, doppelchörig (Offertorium Nr. 7); – „Canonisches Quartett mit Chor“; – „Hymnus“ in F-moll; – „Requiem“ in A-moll, vierstimmiger Männer-Chor, begleitet von drei Violoncells, Contrebaß, Trompeten und Pauken, sammt dem dazugehörigen Libera; – das „Offertorium“ in D-minor: „Timete populi“ (Offertorium Nr. 6); – Ueberdieß arrangirte er in diesem Jahre die Mozart’schen Motetten in D-dur und Es, das „Te decet laus“ und „Dominus laudavit“ aus Weber’s Messe, das „Adoramus te“ und „Aeternus Deus“ von Jos. Haydn – ein „Equale““ für drei Posaunen „Graduale“ und „Justus ut Palma“, nach Mozart.
1837. Doppelchöriges „Offertorium“ mit obligater Begleitung zweier Orgeln; – ein „Magnificat“, dem Holländer-Vereine gewidmet; – ein feierlicher Aufzug für zwei Posaunen, vier Trommeln und Pauken; – „Offertorium“ in C: „Timebuntjusti“. – Auch fällt in diese Zeit das Arrangement mehrerer Messen von Cherubini, Kleinheinz und Haydn, und einiger Motetten von Baumann, Beethoven, Lachner, Mayseder u. A.: – „Requiem“ in E-moll, gestochen bei Falter in München; – Solenne „Messe“ in B sammt Graduale und Offertorium, zum Namensfeste des neuen Prälaten von Melk, Eder.
Nach 1837, in seinen letzten Lebensjahren: „Hymnus“ in D-dur: „Constitues eos principes“, zur Namensfeier des Klosterneuburger Prälaten J. Ruttenstock; – „Psalmen, Graduale und Offertorium“: „Confitebunt coeli““ in C-dur, zum Festtage St. Georg’s des Märtyrers, als Angebinde für seinen Freund G. Wieninger; – „Omnes de Saba venient“ in H-dur, zum Dreikönigstage; – „Deus firmavit“ in A-dur, zu Christi Geburt; – „Desiderium animae“, zum Tage des heil. Wilhelm; – zwei „Tantum ergo“, für Vocalstimmen; – „Hirten-Chöre“ zur Weihnachtsfeier 1. in A: „Viderunt omnes fines“, 2. in B: „Tui Sunt coeli“, beide für Männerstimmen mit kleinem Orchester; – zwei „Schulgebete“, für Sopran und Alt mit Orgel; – drei „Trauer-Motetten“, in Breslau bei Leuckart gedruckt; – „Tantum ergo“ in C; – der „99. Psalm“ in B; – „Ave verum corpus“ Alt-Solo mit Chor und Instrumentalbegleitung; – „Pastoral-Messe“ in G; – „Missa solemnis“[WS 3] in D-minor, in As und in A-dur, dem Grafen Ferdinand Stockhammer gewidmet. – Dann instrumentirte und arrangirte er Mozart’s kleine Messe in C – schrieb zu einer Messe von Winter ein „Neues Benedictus“ – zur Theresia-Messe von Michael Haydn mehrere Einlagen – vermehrte die großen Messen von Schnabel in As, und E in der Orchesterbegleitung – deßgleichen jene in F, von Aiblinger – stellte eine Messe in D-moll aus Händel’s Werken zusammen – eine andere in As sammt Gradualen und Offertorien, von Bernhard Klein – bearbeitete Hummel’s Larghetto, aus dessen H-moll-Concerte als „Kirchen-Motette“ mit unterlegtem lateinischen Texte – ebenso eine Hymne von Stunz, und instrumentirte mehrere Motetten Zingarelli’s, Palestrina’s, Pergolese’s u. A. – Außer den bisher genannten kirchlichen Arbeiten S.’s, deren Zeitpunct ihrer Entstehung aus seinen eigenen Aufzeichnungen bekannt ist, sind noch von ihm vorhanden: ein „Requiem“ in G-moll – ein zweites in E-minor – ein „Regina coeli“ in C – ein „Veni Sancte spiritus“ in D – ein „Ecce panis“ in A – ein „Miserere“ mit vier alternirenden Posaunen in C-moll – fünf „Tantum ergo“ und „Genitori“ – ein „Halleluja“ in C – ein „Te deum laudamus“ in C, zur Feier des Einzuges des Kaisers im Jahre 1814 – „Graduale“ Nr. 1: „Jubilate Deo“ in B, Nr. 2: „Laudate pueri“ in F, Nr. 3: „Dextera Domini“ in Es, Nr. 4: „Ave maria stella“ in A, Nr. 5: „Cantate Domino“ in G, Nr. 6: „Dominus noster“ in G, Nr. 7: „Mentis oppressae“ in C-moll, Nr. 8: „Assumpta est Maria“ in A, Nr. 9: „Pater noster“ in C, Nr. 10: „Laudate Dominum“ in [187] Es für zwei Vocal-Chöre, Nr. 11: „Qui seminant in lachrymis“ in F, Nr. 12: „Tecum principium“ in C„Offertorium“ Nr. 1: „Domini est terra“ in G, Nr. 2: „Quare fremuerunt gentes“ in A-moll, Nr. 3: „Nocte surgenits“ in C, Nr. 4: „Te decet hymnus“ in B, Nr. 5: „O mi Deus amor meus“ in Es, Nr. 6: „Ave Maria“ in G, Nr. 7: „Gloriosa domina“ in B, Sopran-Arie mit concertirender Oboe, Nr. 8: „Stringor vinculis“ in G-moll, Nr. 9: „Laetantur coeli“ in As.
V. Theoretische Werke.
Im Jahre 1825 gab S. Albrechtsberger’s „Sämmtliche Werke“, seine Generalbaßschule, Compositionslehre und einen Anhang über das Partiturspiel in 3 Bänden, mit Albrechtsberger’s Bildniß, bei Haslinger in Wien heraus; zweite Auflage 1837; – „Wiener Tonschule von Preindl, in 2 Theilen. Aus des Domcapellmeisters Nachlaß bei Haslinger in Wien herausgegeben und dem Erzherzoge Rudolph gewidmet. Ludwig von Beethoven’s contrapunctische Studien, aus dessen Manuscripten gesammelt, nebst Anhang, Biographie, Anecdoten, Charakterzügen, Briefen, Testament u. s. w. enthaltend. Außerdem hat S. mehrere Schulen, Lehrbücher u. s. w. überarbeitet, und ergänzt. Ueber seinen Nachlaß, und was mit demselben geschehen, vergleiche den Schluß der Biographie S. 180.
Seyfried’s Schüler.
Math. Bayer – N. Baldenecker aus Frankfurt – BauerGustav Barth – Karl Baldauf – Giovanni Basadona, Tenorist – Karl BinderCollin aus Prag, von Tomaschek empfohlen – DollischalDaubeck – Joseph Derffl aus Triest – Al. Duveriez aus Paris, von Meyerbeer empfohlen – Heinrich Ernst aus Brünn – Max Erlanger aus Frankfurt – Hector Enderle aus Triest – EignerEbell – Bernh. Frankel aus Brünn – Joseph Fischhof – Emanuel Fux – Johann FriedlovskyFetzer aus Sondershausen, durch G. W. Fink empfohlen – Dominik FinkesFuchs aus Darmstadt – Leonhard Gold aus Odessa – Joseph Goldberg – Heinrich GlaserGentiluomo – Walther von Goethe aus Weimar, von Mendelsohn Bartholdy empfohlen – Wilhelm Grundmann aus Oldenburg, von Pott empfohlen – Joachim HofmannLor. HauptmannKarl Haßlinger – Eduard HummelFriedrich HoppHuber – Karl Heisler – Wilhelm Hammer aus Moskau – Ipawitz – Carlo Imperatori aus Mailand, von Simon Mayr in Bergamo empfohlen – Karl Krebs aus Stuttgart – Keßler aus Warschau – Heinrich Krammer aus Stuttgart, von Lindpaintner empfohlen – Johann KrallKnecht – Wilhelm Kühner aus Heilbronn – Mathias Keller aus Stuttgart – Krollmann, Pott’s Neffe aus Oldenburg – Franz Krenn – Sigm. Kuhe aus Prag – Kerklin – Moriz Knolz – Ludwig Köhler aus Braunschweig – Lemoch – Karl LinckeKarl Lewy – Louis Lacombe aus Paris – Baron Hermann Löwenskiold aus Kopenhagen, von Marschner empfohlen – Leonte Lüdeke – N. Laman – Abbé Jos. Mainzer aus Trier – Karl Maus aus Augsburg – Eduard Marxsen aus Hamburg – Friedrich Müller – Julius Markl – Johann MayerMaximus Maretzek aus Brünn – Meßmer aus St. Gallen in der Schweiz – Richard Mulder aus Amsterdam – Joseph NunkOpletal – Baron Joseph Pasqualati Johann PrombergerParish Alvars aus London – Wilhelm Reuling aus Darmstadt – Daniel RothFriedrich ReckJoseph Rößler – Ludwig Schlosser aus Darmstadt – Ferdinand StegmayerMathias SchlechterSalomon SulzerSchreiber – Theodor Sack aus Hamburg – Karl SchmidKarl Seyler aus Gran – Franz von SuppéJohann Skiva aus Brünn – Karl Seis – Karl Schulz aus Rostock – Karl Thurn aus Darmstadt – Prof. Wawruch – Alois Weiß – Alois Wolf aus Frankfurt – Paul Zaikine aus St. Petersburg. Diese Schüler datirten vom Jahre 1803 an, es sind darunter nicht wenig Namen heimischer und fremder Künstler von Ruf, mancher derselben von großen Meistern anempfohlen.
Gaßner über Seyfried den Componisten und Menschen. Für die Kirche schrieb S. im Ganzen 13 solenne Messen, 4 Requiem, 2 Fest-Chöre, Regina coeli, 2 Veni sancte spiritus, Ecce panis, Miserere, 2 Motetten, [188] 9 Tantum ergo und Genitori, Halleluja, 2 Te deum, 14 Gradualien, 15 Offertorien, Liberia, zu Mozart’s Requiem, eines dergleichen zu Winter’s Requiem, Libera, und Miserere und Trauer-Chor zu Beethoven’s Todtenfeier, mehrere Vocal-Hymnen in hebräischer Sprache, Psalmen, lateinische und deutsche Hymnen, Salve Regina und aeternus Deus. In Wahrheit sind seine kirchlichen Compositionen, mit wenigen Ausnahmen, von classischem Werthe, und erschallen seine Preisgesänge, wie es wirklich der Fall ist, in den tausend und abermal tausend Kirchen der österreichischen Staaten fast sonntäglich und immer mit erhebender Verherrlichung des Dienstes des Allmächtigen, so ist es wahrlich nicht blos eine Vorliebe für den vaterländischen Tondichter, die Aller Herzen und Ohren für ihn stimmt: es sind die mächtigen Accorde, die in seiner Seele empfunden und von seinem Genius erdacht, hier auf ihren mächtigen Schwingen emportragen jedwedes höhere Gefühl zu jenen ihrer ätherischen Heimat .... Ein tieferes Studium und gründlichere Kenntniß der classischen Werke Mozart’s, Haydn’s, Beethoven’s und anderer Heroen als S. besaß, dürften Wenige besitzen. Mit Beethoven selbst lebte er im freundschaftlichsten Umgange, und wie er den unsterblichen Helden der Töne gekannt, wie ungetrübt und wie tief er in dessen Seele geschaut, zeigt seine wahrhaftig großartige Recension des Beethoven’schen Halleluja im 20. Hefte der Cäcilia und seine Charakteristik desselben in eben der Zeitschrift vom Jahre 1829. S. führte nicht Zufall oder irgend eine äußere Nöthigung, sondern ein wahrer innerer Beruf zur Kunst, und wie er sich in sie hineingelebt, so machte sie in ihrer höchsten Reinheit auch den Mittelpunct all seiner Gefühle, seines ganzen Lebens und Strebens aus. Seyfried war ein großer Künstler und – der liebenswürdigste Mensch zugleich. Nie wohl ist ein Himmel trügerischer Lust durch sein Herz gezogen! Eine Regung aber ist, für welche besonders stets empfänglich er sich zeigte: Liebe, Liebe – in der Kunst, Liebe im Leben, doch wo auch nur dieser Einen reinste Pulse schlagen, da ist das Reich der heiligsten Töne, das Reich des schönsten Friedens, in welches er am 26. August 1841 eingegangen ist.
Handschriftliche biographische Notizen aus dem Archiv des Wiener Musik-Conservatoriums. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1837, 8°.) Bd. V, S. 27. – Schmidt (August Dr.), Denksteine. Biographien von Ignaz Ritter von Seyfried u. A. (Wien 1848. Mechitharisten, gr. 4°.), S. 1–39: „Ignaz Ritter von Seyfried“. – Wanderer (Wiener Unterhaltungsblatt, 4°.), 28. Jahrg. (1841), Nr. 208: „Nekrolog“ [nach diesem geboren am 14. August 1776]. – Wiener Zuschauer Herausg. von J. S. Ebersberg (Wien, 8°.) 1841, Nr. 113. Besondere Beilage: „Nekrolog“. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.). Zweite Abtheilg. Bd. VIII, S. 1160. – Pietznigg, Mittheilungen aus Wien (8°.), 1835, Bd. I, S. 188: „Das musikalische Wien“. – Hirsch (Rudolph), Gallerie lebender Tondichter (Güns 1836, C. Reichard, 8°.), S. 140. – Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar, Voigt, 8°.) XIX. Jahrg. (1841), 2. Theil, S. 804, Nr. 245. – Allgemeine Theater-Zeitung. Herausg. von Adolph Bäuerle (Wien, gr. 4°.), Jahrg, 1841, S. 910. – Allgemeine Wiener Musik-Zeitung. Herausg. von Dr. August Schmidt (4°.) (1841), Nr. 112: „Nekrolog“. – Neues Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorff (Dresden, Rob. Schäfer, gr. 8°.) Bd. III, S. 568. – Gerber (Ernst Ludwig), Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1792, Breitkopf, gr. 8°.), Bd. IV, Sp. 195. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, Lex.-8°.), S. 777. – Allgemeines Theater-Lexikon ... Herausgegeben von K. Herloßsohn, H. Marggraff u. A. (Altenburg und Leipzig [o. J.], 8°.), Neue Ausgabe Bd. VI, S. 338.
Porträte. 1) Facsimile des Namenszuges: Seyfried. Stadler, 1846, lithogr., (4°.). – 2) Lithographie von Kriehuber (Wien, Folio).

Anmerkungen (Wikisource)