Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Falier, Giovanni
Band: 4 (1858), ab Seite: 137. (Quelle)
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Falk, Maximilian (Publicist, geb. zu Pesth 1828). Sohn wohlhabender Eltern, welche später verarmten. Seit seinem 14. Jahre war F. auf sich selbst angewiesen. 16 Jahre alt, arbeitete er bei dem Journal „Ungar“, wurde dann Mitredacteur des Blattes, wo er bis 1847 blieb. Auch erwarb er sich die philosophische Doctorwürde und machte am Wiener Polytechnikum mathematische Studien, bis das J. 1848 dieselben unterbrach. F. kehrte nach Pesth zurück u. begann wieder an der Zeitung „Der Ungar“ zu arbeiten. Seit Sept. dess. Jahres schrieb er aber in Wien für Schwarzers „Oesterreichische Zeitung“; als das Blatt verboten wurde, für den „Wanderer“, wo seine politischen Leitartikel dem bis dahin unbedeutenden Blatte einen ansehnlichen Leserkreis gewannen. Bisher war F. deutscher Journalist, welcher jedoch magyarische Verhältnisse behandelte. Blos für den „Életképek“, d. i. Lebensbilder, hatte er einige ungarische Aufsätze geschrieben; seit 1849 veröffentlichte er aber im „Figyelmező“, d. i. Beobachter, Wiener Briefe, die er später auf Einladung des Franz Császár im „Pesti Napló“, d. i. Pesther Journal, fortsetzte. Auch während der Redaction des Joh. Török brachte der „Pesti Napló“ viele Artikel von Falk, sie haben die Chiffre eines Schlüssels. Ende 1855 trat er zu der von Joh. Török in Wien redigirten Zeitung: „Magyar Sajtó“, d. i. Ungarische Presse, über, und die politischen Uebersichten des Tages flossen aus seiner Feder. Als der „Magyar Sajtó“ nach Pesth übersiedelte, ging Falk zum „Pesti Napló“ über. Seit 1850 ist Falk bei der Wiener Sparkasse bedienstet und widmet seine Muße schriftstellerischen Arbeiten. Er hat Galetti’s allgemeine Weltkunde in neuer Bearbeitung und von Bumüllers Weltgeschichte die Abtheilung: Das Alterthum in’s Ungarische übersetzt (Beides Hartleben in Wien). Anonym gab er kleinere Schriften heraus: über das Stämpelgesetz, die Stämpelmarken, über den russisch-türkischen Krieg u. s. w. Die zweite Ausgabe des Hand- und Schul-Atlasses von Vállas hat gleichfalls er bearbeitet. Während er Wissenschaftliches in ungar. Sprache behandelt, verpflanzt er die beliebtesten Werke ungar. Belletristik auf deutschen Boden und hat schon mehrere Romane des genialen Moriz Jokai und Vas Gereben in’s Deutsche übertragen.

Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészitő kötet, d. i. Ungar. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 73. – Jelenkor. Politikai és társas élet encyclopaediája, d. i. Die Gegenwart. Encyklopädie für polit. u. geselliges Leben (Pesth 1857, Landerer und Heckenast, 8°.) I. Jahrg. 7. u. 8. Heft, S. 360.