Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 136. (Quelle)
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Falier, Giovanni (Kunstmäcen, geb. zu Venedig 1710, gest. ebenda 29. Juli 1808). Aus einer vornehmen Patrizier-Familie stammend, bekleidete er selbst hohe Staatswürden, war Senator und Einer des Rathes der X. Mehr jedoch als diese Verdienste sichern ihm die Gönnerschaft und Unterstützung, welche er dem großen Canova (s. d. II. Band S. 251) angedeihen ließ, die Erinnerung der Nachwelt. Falier wurde auf das seltene Talent des Knaben, damals Küchenjunge, aufmerksam, brachte ihn zu Gius. Bernardi, genannt il Toretto in die Lehre und behielt ihn nun sorgfältig im Auge. Als Canova später mit seinem Meister nach Venedig übersiedelte, nahm ihn Falier in sein Haus wie einen Angehörigen auf, sorgte für seine fernere Ausbildung und erwarb ihm den Zutritt in der Gallerie Farsetti (s. d.), welche reich an Sculpturen war, wodurch Canova sich nach den besten Mustern bilden konnte. So unterstützte er mit Rath und That den aufstrebenden Künstler. Als Canova nach Rom ging, empfahl er ihn an den venezianischen Gesandten in Rom, Girolamo Zulian, und mit diesem vereint erwirkte er vom Senat für Canova die Unterstützung von jährlichen 300 Ducaten auf die Dauer von 3 Jahren. Canova wechselte mit seinem Gönner Briefe, welche sich im Besitze von Em. Ant. Cicogna befinden. Canova’s für Falier gemeißeltes Monument kam erst 1822, nach Canova’s Tode, nach Venedig (siehe: Canova II. Bd. S. 260 „Sculpturen C.’s aus dem J. 1808“).

Dandolo (Girol.), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni [137] Studii storici (Venedig 1855, Naratovich, 8°.) S. 114.