Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Falier, Giovanni
Band: 4 (1858), ab Seite: 136. (Quelle)
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Falger, Anton (Zeichner und Lithograph, geb. zu Elbigenalp in Tyrol 1791). Zeigte früh großes Talent für Kunst und ging in’s Ausland, wo er sich so ausbildete, daß seine Arbeiten Aufsehen erregten und er sogar einen Ruf nach London erhielt. F. arbeitete mehrere Jahre in München und in Weimar, besonders werden seine Copien nach Callots Kupferstichen gerühmt. Nachdem er sich durch seine Arbeiten ein Vermögen erworben, kehrte er in seine Heimat zurück und lebt seit vielen Jahren wieder zu Elbigenalp im Lechthale, wo er sich theils mit dem Unterricht im Zeichnen beschäftigt, welchen er fähigen Söhnen seiner Landsleute ertheilt; theils aber seine reichen Sammlungen verschiedener Art vermehrt und ordnet. In Falgers Sammlungen ist ganz Lechthal vertreten, alle Schmetterlinge, Holzarten, Mineralien, Versteinerungen u. s. w. kurz alle Merkwürdigkeiten seines Vaterlandes in den besten und seltensten Exemplaren befinden sich darin. Ein berühmter Schweizer Naturforscher hat Falger zu Ehren eine Versteinerung nach ihm benannt. Dann hat F. die ehemaligen Thaltrachten theils in zufällig noch vorhandenen einzelnen Stücken, theils durch Zeichnungen nach Beschreibung der Alten oder nach Votivtafeln gesammelt. Auch hat er 2 treffliche Reliefkarten von Tyrol und dem Lechthal mit großer Genauigkeit angefertigt.

Volks- und Schützen-Zeitung für Tyrol und Vorarlberg 1856 (XI. Jahrg.) Nr. 35: „Aus dem Lechthale. Graveur Falger und sein Haus.“ – Bozner Zeitung 1856, Beilage zu Nr. 25. – Tirolisches Künstler-Lexikon (Innsbruck 1830, F. Rauch) S. 46. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allg. Künstler-Lexikon (München 1835 u. f., 8°.) IV. Bd. S. 237.