Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1888)

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Titel: Kleiner Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 1 bis 52
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Heft 1

[20] Herrn Oskar Feistel in Weida. Wir bestätigen Ihnen den Empfang Ihrer „kleinen Riesenarbeit“. Sie haben uns einen Bogen Kanzleipapier gesandt, auf welchem in stenographischer Miniaturschrift folgende Romane und Novellen, so wie sie in der „Gartenlaube“ zum Abdruck gelangten, niedergeschrieben sind: „Sankt Michael“ von E. Werner, „Herzenskrisen“ von W. Heimburg, „Speranza“ von A. Schneegans, „Hängende Fäden“ von A. Godin, „Die Einsame“ von S. Kyn, „Die Insel der Seligen“ von Helene Pichler, „Der kleine Schuh“ von Isolde Kurz. Der zweibändige Roman „St. Michael“ ist auf den Raum von 1617 Quadratcentimeter, der Roman „Herzenskrisen“ auf 693 Quadratcentimeter zusammengedrängt, und die Erzählung „Die Einsame“ füllt nur den schmalen Streifen von 75 Quadratcentimetern. Wir bewundern Ihre Leistung, möchten aber Niemand dazu verleiten, Ihr Beispiel nachzuahmen; denn die Augen, selbst die gesündesten, müssen durch solche Arbeiten ruinirt werden. Hoffentlich wird diese Leistung, nachdem wir dieselbe öffentlich anerkannt, auch Ihre letzte auf diesem Gebiete sein.

B. C. in S. Einsamer Spatz, auch Einsiedler, ist der volksthümliche Name für die Blaumerle oder Blaudrossel (Monticola cyana). Der Vogel führt den Namen mit Recht. Schon der „deutsche Plinius“ des 16. Jahrhunderts, Konrad von Geßner, schreibt über ihn: „Dieser Vogel, Cyanus genannt, hasset von Natur den Menschen, fleucht derhalben alle versammlungen derselbigen, auch alle Wildnussen, darinnen Menschen wonen, hat lieb die einöden Ort und hohen Gibel der Bergen. Epirum und andere Insulen, so behauset werden, hasset er, liebet dagegen Scyrum und andere dergleichen einöde und unfruchtbare Ort.“ In südlichen Kronländern Oesterreichs kommt die Blaumerle oft vor. In Deutschland ist sie nur im bayerischen Hochgebirge als Strichvogel beobachtet worden.

„Maikäfer“ in Berlin. Sie wünschen ein Buch, in welches Sie alle Erlebnisse während Ihrer Militärdienstzeit eintragen, die Namen Ihrer Vorgesetzten, Lehrer und Kameraden etc. übersichtlich verzeichnen können. Ein solches Buch ist vorhanden: Kaufen Sie „Des Soldaten Tagebuch für Frieden und Krieg“ (Karl Rocco’s Verlagshandlung in Bremen). Es ist ein schönes Buch, das, wenn es sorgfältig geführt wird, zu einer Quelle lieber Erinnerungen für das ganze Leben werden kann.

G. M. in H. Auch Ihnen kann geholfen werden. Dr. Max Vogler’s „Deutsches Schüler-Jahrbuch für 1888“ (Gera, Theodor Hofmann) ist durchaus praktisch und wird Ihrem Sohne Freude machen. Neben einem vollständigen Notiz- und Aufgabenkalender für jeden einzelnen Tag des Jahres enthält es sehr werthvolle Geschichtstabellen, geographische Uebersichtstafeln, Litteraturtafeln etc.

K. N. in Bonn. Ueber das St. Rochusfest zu Bingen berichtet Goethe in seinen Skizzen „Aus einer Reise am Rhein, Main und Neckar in den Jahren 1814 und 1815“. In der sechsbändigen Ausgabe von Goethe’s „Sämmtlichen Werken“ (Cotta’scher Verlag, 1860) finden Sie diese Schilderung Bd. 4, S. 561.

D. v. Köppen, Straßburg i. E. Wir bitten behufs Rückgabe der Manuskripte um Angabe Ihrer genauen Adresse.

Heft 2

[36] W. in S. R. (Siebenbürgen.) Zu dem von Ihnen angeführten Zwecke von Kostümbällen eignen sich wohl vor Allem die Volkstrachten der deutschen und österreichischen Alpenländer sowie der Schweiz, weil sie zugleich für ein stimmungsvolles Arrangement des Saales mit Tannen, Almhütten, Schützenständen u. dergl. sowie für einen Schützenfestzug, Schuhplattltanz u. s. w. Veranlassung bieten. Sie finden vollkommen getreue Abbildungen in den von Braun und Schneider in München herausgegebenen Kostümbilderbogen; dabei muß freilich bemerkt werden, daß alle diese Trachten verhältnißmäßig theuer kommen, wenn Sie auf vollständige Echtheit in Silberschmuck, Kopfbedeckungen etc. reflektiren. Indessen können hier geschickte Hände ziemlich zufriedenstellende Imitationen hervorbringen, welche nicht allzu hoch gespannten Erwartungen entsprechen. Spanische, griechische, orientalische Kostüme sind alle theuer, weil sie aus kostbaren Stoffen hergestellt werden müssen. Auch diese sowie die Trachten der alten Welt finden Sie in den angegebenen Bilderbogen, welche von tüchtigen Künstlern gezeichnet sind.

Braut. Sie fragen, ob man „ich gratulire Dir“ oder „ich gratulire Dich“ sagen soll. Man sagt allerdings Jemanden beglückwünschen, da aber die wörtliche Uebersetzung von „gratuliren“ gleich „einen Glückwunsch darbringen“ ist, so muß man sagen: „Ich gratulire Dir.“ Wie würde es klingen, wenn man Ihnen schreiben würde: „Ich gratulire Sie zu Ihrer Verlobung!“ Wozu brauchen wir aber das Fremdwort? Glückwünschen giebt denselben Gedanken wieder.

P. in Koblenz. Die äußersten bis jetzt bekannten Grenzen des menschlichen Wachsthums haben erreicht: der „schwedische Riese“ in der Garde Friedrich’s des Großen, dessen Höhe 252,3 Cm. betrug, und der von Buffon gemessene Zwerg, der nur 43,3 Cm. groß war.

R. B. in Wolgast.Ueber die Erlernung fremder Sprachen aus Büchern“ hat die „Gartenlaube“ im Jahrg. 1883, S. 346 einen Artikel aus der hochgeschätzten Feder von Prof. Dan. Sanders gebracht. – Auf gute Bücher über die Kanarienvögel haben wir erst vor Kurzem im Briefkasten (S. 304 vor. Jahrganges) hingewiesen.

M. G. in B. Ein derartiges Komité giebt es unseres Wissens nicht.

Heft 3

[52] Langjähriger Abonnent in U. Im Jahrgang 1883 der „Gartenlaube“ finden Sie den Artikel „Nur ein Versuch!“, der Sie in Ihrem Vorhaben, den Seidenbau zu versuchen, nur bestärken wird. Im Uebrigen können Sie auf Grund eines Artikels den Seidenbau nicht einrichten; Artikel können nur Anregung geben. Verschaffen Sie sich das ausgezeichnete Werkchen: „Der Seidenbau als Nebengewerbe, eine Quelle des Wohlstandes und Nationalreichthums“ von Ed. Brinckmeier (A. Schröter, Ilmenau), und Sie werden uns für unseren Rath Dank wissen.

C. in W. Die vortheilhafteste Geschwindigkeit der Luft zum Antrieb eines Windrades beträgt 7 Meter für die Sekunde. Warum in Norddeutschland mehr Windmühlen etc. als in Süddeutschland anzutreffen sind, erklärt sich durch den Umstand, daß im Binnenlande jährlich nur 150 Tage mit vortheilhafter Windgeschwindigkeit, sogenannte „Windtage“, vorkommen, während die Zahl derselben an der Nordseeküste auf 250 bis 280 anwächst.

A. F. in San Paulo. Wir haben vor Kurzem deutsche Gouvernanten vor der Auswanderung gewarnt: Sie warnen dieselben besonders vor der Auswanderung nach San Paulo in Brasilien; das hohe Gehalt soll Niemand verlocken, da dort alles enorm theuer ist. Namentlich haben es die Erzieherinnen auf den Pflanzungen schlecht: sie sind abgeschnitten von aller Welt und der Willkür der Pflanzer preisgegeben, die sie bisweilen durch Hunger zum Gehorsam zu zwingen suchen.

A. W. in B. Als ein schönes Buch für das zartere Kindesalter empfehlen wir Ihnen „Aus der Jugendzeit“ von Franz Dittmar (Leipzig, E. Twietmeyer), dessen werthvolle Bilder und Verse Ihnen gewiß zusagen werden.

H. R. in Stettin. Sie erkundigen sich nach Liedern, die sich zum Pianoforte singen lassen? Ihren Ansprüchen wird wohl am besten das bei Breitkopf und Härtel in Leipzig erschienene „Deutsche Liederbuch mit leichter Klavierbegleitung“ genügen, welches 200 alte und neue, ernste und launige Volkslieder enthält.

B. G. in Kiel. Wir haben über die Leistungen der von Gustav Thoelde im Jahre 1868 in Berlin begründeten Asyle für Obdachlose in Nr. 49 vorigen Jahrgangs einen durchaus sympathischen Artikel gebracht; nur war darin die Frequenz der Asyle zu gering angegeben. In den verflossen 17 Jahren haben die Asyle 1 712 479 Personen besucht.

A. B. in Zwickau. Lesen Sie gefl. die Biographie W. Heimburg’s im Jahrgang 1884 der „Gartenlaube“, S. 648.

Heft 4

[68] M. P. in Altona. Der Lauf des Amazonenstromes wird auf 5000 Kilometer, der des Kongo auf 4500 Kilometer geschätzt – Die größten Wassermassen entsendet zum Meere der Amazonenstrom. – Der Niagarafall besteht aus zwei Armen, von denen der eine 330 Meter breit und 47 Meter hoch, der andere 578 Meter breit und 44 Meter hoch ist. Man nimmt an, daß in diesen Fällen stündlich 100 Millionen Tons Wasser hinabstürzen. Der Rival Niagaras, der berühmte Wasserfall des südafrikanischen Sambesistromes, wird von den Engländern Victoria-Fall genannt, im Munde der Eingeborenen heißt er Mosiwatunja, das heißt „donnernder Rauch“; er ist 900 Meter breit und etwa 100 Meter hoch.

Karl B. in Hamburg. Sie wünschen von uns die Bezeichnung eines Reisewerkes, „das nicht im trockenen Docentenstil geschrieben ist und den Leser nicht nur belehrt, sondern ihn zugleich auch angenehm unterhält.“ Derartige Werke giebt es nicht eben viele. Lesen Sie aber: Carletto, „Von Leipzig nach der Sahara“ (Leipzig, Schmidt und Günther) und wir glauben, Sie werden mit uns Friedrich v. Hellwald zustimmen, der im Vorwort zu diesen reich illustrirten Reiseschilderungen aus Frankreich, Spanien, Algerien und den Ziban-Oasen sagt: „Der liebenswürdige Plauderer hat ein gut Stück Welt gesehen und seinen Blick geschärft für Menschen und Dinge. Er ist ein guter Beobachter, ein lebhafter Schilderer. Und noch eins! Die Wahrheit des Erlebten, des Geschauten leuchtet aus jeder Zeile hervor!“ Der Verfasser, der sich bescheiden unter einem Pseudonym verbirgt, ist übrigens ein bekannter Leipziger Buchhändler.

Dr. P. H. S. in A. Die unter dem Namen „Venus von Milo“ bekannte altgriechische Statue wurde im Jahre 1820 auf der Insel Milo (im Alterthum Melos) gefunden und durch König Ludwig XVIII. von Frankreich dem Louvre überwiesen. Statuen, welche im Motiv gleich oder ähnlich sind, sind mehrfach erhalten, z. B. die durch Gypsabgüsse bekannte sogenannte Venus von Capua im Neapeler Museum. In den römischen Museen giebt es deren eine ganze Menge.

H. W. Die Manuskripte stehen zu Ihrer Verfügung. Wir ersuchen um Angabe der Adresse.


Heft 5

[84] Th. S. in Berlin. Die auf S. 722 des Jahrganges 1887 der „Gartenlaube“ besprochene Karte des Schlaraffenlandes ist älter als die im Seutter’schen Atlas. Sie dürfte um 1700 entstanden sein und ist wahrscheinlich Nürnberger Ursprungs. Aber auch die Nürnberger Karte ist nicht Original, sondern, wie der Charakter der figürlichen Darstellungen beweist, welche den Titel der Karte umgeben und die anders wie die auf der Seutter’schen Karte sind – Kopie einer niederländischen Karte. Letztere dürfte sich wegen ihrer originellen Idee solchen Beifalles erfreut haben, daß jeder deutsche Landkartenstecher, der dieselbe in die Hand bekam, sie unverweilt und, nach der damaligen Sitte, ohne sich irgend welche Skrupel zu machen, nachstach, da das germanische Museum auch noch ein drittes deutsches Exemplar besitzt, das von dem Nürnberger und Augsburger abweicht und von einer anderen Platte gedruckt ist.

M. N. in Darmstadt. Die betreffenden Mittel gehören gleichfalls zu den schwindelhaften Geheimmitteln.

Heft 6

[100] V. N. in K. Um aus Papier Fettflecken zu entfernen, bedient man sich eines Gemenges gut gereinigten Benzins und gebrannter Magnesia (Magnesia usta der Apotheken.) Man bringt die gebrannte Magnesia in eine Untertasse und tröpfelt soviel Benzin auf erstere, bis sich die Masse feucht anfühlt, aber beim Drücken mit dem Finger keinen Tropfen abgiebt. Diese „Benzin-Magnesia“ wird auf die Fettflecken mittelst eine Wattebäuschens leicht aufgerieben; man läßt dieses Präparat auf dem Papier eintrocknen, klopft es hinweg und entfernt die letzten Reste mit einen Wattebäuschen, welches schwach mit Benzin befeuchtet ist. Bei älteren Fettflecken wird die Operation wiederholt.

Will man Benzin-Magnesia in größerer Menge darstellen, so ist das Präparat in einem mit eingeriebenem Glasstöpsel versehenem Glase aufzubewahren, widrigenfalls sich das Benzin verflüchtigt und das Präparat unwirksam wird. Unter allen Umständen ist gut gereinigtes Benzin anzuwenden. Daß man mit Benzin bei offenem oder Lampenlicht, ueberhaupt in der Nähe einer Flamme nicht hantieren darf, wollen wir noch besonders in Erinnerung bringen. Dieses Verfahren eignet sich auch zur Entfernung von Fettflecken aus Webstoffen jeder Art und zum Poliren blindgewordenen Glases, zur Reinigung von Spiegeln; für das Poliren von Zinn und Britanniametall ist es mit Erfolg verwendbar. Auch nicht zu alte Oelflecke werden aus Marmor leicht dadurch entfernt, daß man sie mit einem Breie aus gebrannter Magnesia und Benzin wiederholt bedeckt und die nach dem Verdunsten des Benzins zurückbleibende Magnesia abbürstet.

C. R. in Berlin. Sie fragen uns, wie denn dem kürzlich besprochenem Mißstand der luxuriösen Kindergesellschaften praktisch zu steuern sei? Die Antwort ist doch wohl sehr einfach: mit moralischem Muth einerseits, der die verwöhnten jungen Herren und Dämchen einfach als Schulkinder auf ihren rechten Platz verweist; andererseits aber durch die Kunst, die Köpfe und Herzen zu beschäftigen, statt nur den Magen. Mit einer kleinen Vorbereitung, oft nur mit der Ueberlassung einer Schublade voll alter Kleider und Vorhänge lassen sich die hübschesten Tableaux, kleine Sprichwörteraufführungen oder dramatisirte Charaden ins Leben rufen, und der Reiz solcher Dinge auf die Phantasie und das Gemüth der Kinder ist ein unwiderstehlicher, besonders wenn man sie zur thätigen Theilnahme herbeizieht. Allerdings wird die Mutter im Anfang ein wenig mithelfen und Ideen geben müssen, aber sollten denn die vielen genossenen Litteratur- und Kunstgeschichtstunden unsere jungen Frauen nicht einmal dazu befähigen? Soviel ist sicher: ein Haus, dessen Jugend solche Dinge für ihre kleinen Freunde zu veranstalten weiß, kann auch heute noch bei einfachster Bewirthung auf sehr dankbare Gäste zählen, denn das Kinderherz bleibt sich, Gott sei Dank, immer gleich. Die es verderben und früh alt machen, sind immer nur die thörichten Eltern selbst in übel verstandener Zärtlichkeit!

F. Str. Wilkowitz. Die beste Auskunft wird Ihnen doch die von Ihnen genannte Fabrik selbst geben können.

Heft 7

[116] A. L. in B. Jedes die Jahreszahl 100 führende Jahr ist das Schlußjahr eines Jahrhunderts, und jede Jahrhundertsfeier fällt auf den ersten Tag der mit 1 neu beginnenden Jahreszahl. Das 20. Jahrhundert beginnt also nicht mit dem 1. Januar 1900, sondern mit dem 1. Januar 1901.

M. N. in Stolp. Als geeignet zur Kenntniß der deutschen Verslehre empfehlen wir Ihnen Rudolf von Gottschall’s „Poetik“, die einen allgemein verständlichen und lehrreichen Abschnitt darüber enthält. Für Gedichte haben wir zunächst keine Verwendung, für ein Lustspiel niemals.

B. in Z. Die „Transport-Dreiräder“ finden immer mehr Anklang; in London werden sie schon von einer großen Anzahl von Geschäftsleuten zum Ausfahren ihrer Waaren benutzt, so daß heute mehrere tausend solcher Fahrzeuge auf den Straßen in Gebrauch sind. Näheres über die deutsche Velocipedindustrie finden Sie in der Zeitschrift „Das Stahlrad“ und anderen Fachorganen.

Heft 8

[132] F. W. in Homburg. Auf Ihre Anfrage wird uns von rechtskundiger Seite die folgende Auskunft ertheilt, welche von allgemeinem Interesse sein dürfte: „Der Betrieb eines Geschäftes oder Gewerbes als solcher erzeugt gegen den Inhaber desselben keine privatrechtliche Verpflichtungen irgend welcher Art. Es giebt also auch keine solchen Verpflichtungen, die aus dem Betrieb selber folgen, wie dies der Fall wäre, wenn Jemand den Wirth, Metzger, Bäcker, Kaufmann etc. rechtlich zwingen könnte, an ihn zu verkaufen, weil er das betreffende Gewerbe oder Geschäft öffentlich betreibt. Hiernach ist Ihre Streitfrage lediglich vom privatrechtlichen Standpunkt aus zu beurtheilen. Von diesem aus ist aber eine Verpflichtung Jemandes, mit einem Anderen zu kontrahiren, nicht anzuerkennen. Derjenige, der in einem Laden dem Geschäftsinhaber oder dessen Vertreter erklärt, daß er etwas kaufen wolle, macht das Angebot zu einem Kaufvertrage. Dieses Angebot kann der Geschäftsinhaber, welcher der andere Kontrahent im Kaufvertrage erst werden soll, ablehnen. Bei solcher Ablehnung kommt ein Kaufvertrag überhaupt nicht zu Stande, und ohne Vertrag kann der Dritte ein Recht auf Uebertragung des Gegenstandes, den er zu kaufen beabsichtigt, nicht geltend machen. Dieses Recht würde er nur haben, wenn der Verkäufer ihm schon versprochen hätte, den betreffenden Gegenstand ihm käuflich zu überlassen und er dieses Versprechen angenommen hätte. Gleichgültig ist es für die Rechtsfrage, ob es nur ein Geschäft der betreffenden Art oder ob es mehrere derselben im Orte giebt. Die Ablehnung der Kaufsofferte darf freilich nicht in einer Form oder unter Umständen geschehen, welche die Absicht, zu beleidigen, erkennen lassen. In diesem Falle könnte der Abgelehnte möglicherweise aus der Ablehnung den Thatbestand einer Beleidigung schöpfen.“

R. M. in Rostock. Ueber die neuesten Erscheinungen im Buchhandel giebt Ihnen Auskunft der von Max Moltke in Leipzig herausgegebene „Bücherfreund, ein Anrege- und Anzeigeblatt“, welches auch Auszüge aus Besprechungen neuerschienener Bücher bringt.

R. S. in Olmütz. Vergl. Sie gefl. die Biographie E. Marlitt’s im Jahre 1887 der „Gartenlaube“.

Heft 9

[148] C. Weber in Morawetz. Jahrgang 1887 der „Gartenlaube“ umfaßt nicht 52, sondern 53 Nummern; unsere Abonnenten erhielten im vorigen Jahr eine Nummer mehr als gewöhnlich.

K. R. in Lauban. Es giebt schon mehrere Sammlungen von Shakespeare-Sentenzen; in der That ist ja der große britische Dichter überreich an Gedanken, die in schlaghafter Form ausgeprägt sind. Eine neue derartige Sammlung ist „Gedankenlese aus Shakespeare’s dramatischen Werken“ von G. Mühry (Hameln, Th. Fuendling.)

L. K. in Kassel. Nicht verwendbar.

F. N. in Chemnitz. Die „Deutsche Schachzeitung“ (43. Jahrgang, Leipzig, Veit und Comp.) dürfte Ihren Wünschen am besten entsprechen. Dieses treffliche redigirte Blatt erscheint in 12 Monatsheften und kostet 10 Mark pro Jahr.

Frau E. H. in K. Die beste Auskunft wird Ihnen der Verfasser des bezüglichen Artikels, dessen Adresse aus dem Titel ersichtlich, geben können.

Georg H. in Eutin. Kaisergroschen hießen früher in Oesterreich die Dreikreuzerstücke.

M. S. in N. Ungeeignet. Das Manuskript steht zu Ihrer Verfügung.

Heft 10

[164] G. H. in Paris. Die gewünschten Angaben finden Sie in dem Artikel „Berühmte Weinfässer“ (Jahrg. 1885, S. 686 der „Gartenlaube“).

R. S. in Mainz. Ueber die Frau des französischen Präsidenten Sadi Carnot ist im Ganzen noch wenig berichtet worden: nur die eine Thatsache steht fest, daß sie eine der belesensten Frauen Frankreichs ist und große Kenntnisse in neueren Sprachen besitzt.

P. K. in Stralsund. Die skandinavische Geschichte kennt außer dem mit dem Prinzen Oskar von Schweden verlobte Fräulein Ebba von Munck noch ein Fräulein Christine von Munck, welches mit einem König von Dänemark, Christian IV., verehelicht war. Nach dem Tode der ersten Gemahlin wurde sie ihm am 31. Dezember 1615 morganatisch angetraut und erhielt den Titel einer Gräfin von Schleswig-Holstein; im Jahre 1630 wurde sie indeß von ihm wieder geschieden; ihr Geist und Charakter wird gerühmt.

Heft 13

[220] B. H. in Berlin. Die „Garnisonkarte der deutschen Armee“ von Lieutenant Hans von Arnim (Verlag von A. Stephany in Berlin) bietet auch den nichtmilitärischen Kreisen ein willkommenes Orientirungsmittel. In derselben sind bereits die bis zum 1. April 1888 eintretenden Dislokationen berücksichtigt.

„Nonne“. Wir bitten um genaue Angabe Ihrer Adresse, um Ihnen direkt antworten zu können.

Schladminger Abonnenten. Der Schluß des Romans „Der Unfried“ von L. Ganghofer ist in Nr. 53 erschienen. In dem verflossenen Jahre haben unsere Abonnenten anstatt 52 Nummern 53 erhalten. Sollte Ihnen Nr. 53 nicht zugestellt worden sein, so verlangen Sie dieselbe von derjenigen Firma, bei welcher Sie auf das vierte Quartal des Jahrgangs 1887 der „Gartenlaube“ abonniert hatten.

Anfrage. Wer kennt ein zuverlässiges Mittel zur Vertilgung der amerikanischen Mehlmotte?

J. Sch. in Breslau. Vergleichen Sie gefl. den Artikel „Kloster Lehnin“ im Jahrgang 1882 der „Gartenlaube“ S. 129.

L. M. in Aurich. Nicht geeignet.

P. St. in Berlin. Eine Biographie W. Heimburgs mit dem Bilde der beliebten Erzählerin erschien bereits im Jahrgang 1884 der „Gartenlaube“.

Heft 14

[240] Haß und Liebe. Die Scheidung des Stoffes in vier Elemente: Luft, Feuer, Wasser und Erde, hat vermuthlich zuerst der griechische Philosoph Empedokles von Agrigent aufgestellt. Er war es auch, der neben den vier Elementen zwei Grundkräfte, den Haß und die Liebe, annahm. Seither wurde viel von Haß und Liebe und der Wahlverwandschaft der Elemente und Atome geschrieben und gedichtet. Die Lehre von den Atomen, den untheilbaren Theilchen des Stoffes, rührt von einem anderen griechischen Weisen her, vom Demokrit, dem man mit Unrecht den Beinamen des „lachenden Philosophen“ gegeben. Wenn er auch, wie es scheint, die Lehre nicht begründet hat, so hat er sie zuerst in ein philosophisches System gefaßt. Daß er ein Vorläufer des modernen Materialismus war, unterliegt keinem Zweifel; schon der eine seiner Lehrsätze: „Aus nichts wird nichts; nichts, was ist, kann vernichtet werden. Alle Veränderung ist nur Verbindung und Trennung von Theilen“ – beweist es zur Genüge. Der Materialismus hat in Friedrich Albert Lange einen gründlichen und auch objektiven Beurtheiler gefunden. Seine „Geschichte des Materialismus“ (J. Bädecker, Leipzig) hat erst vor kurzem eine neue Auflage erlebt. Sie sind aber im Irrthum befangen, wenn Sie meinen, Materialismus und Naturwissenschaft seien ein und dasselbe. Der Materialismus ist ein philosophisches System, das einen großen Theil seiner Beweise der Naturforschung entlehnt, sonst aber auch mit allgemeinen Ideen und Hypothesen arbeitet, wie jedes andere System; die Naturwissenschaft dagegen stützt sich nur auf wirklich beobachtete und bewiesene Thatsachen. Es ist eine weitverbreitete, aber irrthümliche Meinung, daß der Naturforscher unbedingt ein Materialist sein müsse.

Kaisergedichte. Die große Zahl der uns eingesendeten Kaisergedichte macht uns eine Rücksendung derselben unmöglich. Wir sagen den Einsendern besten Dank für ihren guten Willen und den warmen Ausdruck patriotischer Begeisterung, der sich in diesen Gedichten ausspricht, müssen aber jetzt mit der Kaiserlyrik abschließen.

E. J. in B. Ein Buch, wie Sie es wünschen, ist in der Anmerkung des betreffenden Artikels empfohlen.

Heft 15

[260] H. B. in Jekaterinburg. Ludwig Ferdinand Stolle gehört zu den ältesten Mitarbeitern der „Gartenlaube“; er war am 28. September 1806 in Dresden geboren und starb dort am 29. September 1872. Seine Laufbahn war eine schriftstellerische; er lebte abwechselnd in Leipzig, Grimma und Dresden. In seinen „Ausgewählten Schriften“ finden sich die historischen Romane, welche Sie erwähnen. Wie ähnliche Romane von Rellstab, die ebenfalls Napoleon zum Helden haben, beruhen sie auf sorgfältigen geschichtlichen Studien, gönnen aber in der Ausmalung des Details der Phantasie ihr freies Recht. Seine „Ausgewählten Schriften“ (2. Aufl. 30 Bände) sind im Verlage von Ernst Keils Nachfolger erschienen. Stolles Roman „Die deutschen Pickwickier" ist einer der besten humoristischen Romane der Neuzeit.

Heft 17

[292] J. A. Weiden. Sie haben Recht; die deutsche Industrie ist der englischen nichts schuldig geblieben. Das von uns erwähnte Kunststück, Korrespondenzkarten wohlfeiler zu verkaufen als die Post, hat jener Seifenfabrikant ebenfalls zu Stande gebracht, der von solchen mit seinen Personalien versehenen Korrespondenzkarten 120 Stück zu 5 Mark verkauft, während die Post dafür 6 Mark verlangen würde.

Uralte Abonnentin, Berlin. Wir danken für das eingesandte Gedicht: doch wir können davon keinen Gebrauch machen, weil wir mit der Kaiserlyrik zunächst abgeschlossen haben.

Musikalische Hausfrau in M. Es ist wahr, Noten sind im allgemeinen recht theuer und die Abwechslung in den Stücken, welche so belebend auf die Hausmusik wirkt, wird dadurch nicht wenig erschwert. Es giebt jedoch Zeitschriften, welche diesem Uebelstande abzuhelfen suchen: den „Musikalischen Hausfreund, Blätter für ausgewählte Salonmusik“ (C. A. Kochs Verlag, J. Sengbusch, in Leipzig), von welchem vierteljährlich sechs Hefte zu dem geringen Abonnementspreis von einer Mark ausgegeben werden, ferner die weit verbreitete „Neue Musikzeitung“, Verlag von C. Grüninger in Stuttgart (früher Tonger in Köln), welche vierteljährlich nur 80 Pfennig kostet.

Abonnent seit 1880. Photographien des Spitzerschen Bildes „Die Lehrerin kommt“, von dem eine Holzschnittnachbildung jüngst in der „Gartenlaube“ erschien, sind von dem Verlage der Photographischen Union in München zu beziehen.

Heft 18

[308] E. T. in Halle a. S. Ihr Wunsch zwingt zu einem Blick auf den interessantesten Theil der thüringischen Geschichte. Sie haben sich durch den Namen Ludwig, der in der thüringer Geschichte so häufig vorkommt, irreführen lassen. Erbaut wurde die Wartburg im Jahre 1067, ein Jahrzehnt vor Heinrichs IV. Gang nach Kanossa, von Ludwig dem Springer, demselben, der nach der Lage den kühnen Sprung von Schloß Giebichenstein in die Saale wagte. Ein Jahrhundert später lebte Landgraf Ludwig der Eiserne. Er war im Anfang seiner Regierung leichtsinnig und allzu nachsichtig gegen die thüringer Edlen, welche das Volk bedrückten. Doch sein Abenteuer mit dem Schmied „aus der Ruhl“ klärte ihn über das Treiben derselben auf; er bestrafte die Uebermüthigen streng und war seitdem milde gegen das Volk. Eine weise Regierung befestigte seine Macht und verhalf ihm zu Ansehen bei dem Volk wie bei den Großen, zumal seit er mit Kaiser Friedrich Barbarossa, dessen Stiefschwester er 1150 heirathete, in ein freundschaftliches und verwandtschaftliches Verhältniß getreten war. Denselben Namen, Ludwig, führte endlich auch der Gemahl der heiligen Elisabeth. Er war der ältere Sohn des Landgrafen Hermann, an dessen kunstsinnigem Hofe 1207 der berühmte Sängerkrieg stattfand. In demselben Jahre wurde die Gemahlin seines Sohnes geboren, Elisabeth, Tochter des Ungarnkönigs Andreas II. Als Landgraf Ludwig 1227 auf dem Kreuzzug starb, begann für Elisabeth die Leidenszeit. Ihr Schwager Heinrich Raspe übernahm die Regierung. Er vertrieb sie mit ihren Kindern von der Wartburg. Die vom Kreuzzug heimkehrenden thüringer Edlen zwangen ihn, Elisabeth in Besitz ihres Witwentheils zu setzen. Sie erhielt die Stadt Marburg sammt den Einkünften. Dort lebte sie gänzlich unter dem Einfluß des zelotischen Ketzerverfolgers Konrad von Marburg in Bußübungen und Selbstgeißelungen bis an ihr Ende 1231, ohne daß sie den flehenden Bitten ihres Vaters, zu ihm zurückzukehren, nachgab.

A. M. in Holtenau. Die „Deutschen Sprachbriefe“ von Dr. Sanders sind jedem zu empfehlen, der sich mit dem Geiste der deutschen Sprache vertraut machen und sich einen korrekten Stil aneignen will.

Br. in Schleus. Wir bedauern, Ihren Vorschlag ablehnen zu müssen.

Heft 19

[324] B. K. Der in Nr. 13 besprochene Apparat von Soxhlet wird vielfach nachgeahmt; mit der Anfertigung des Originalapparates sind von Prof. Dr. Soxhlet selbst nur die Firmen Metzeler u. Comp. in München und C. Stiefenhofer ebendaselbst betraut worden.

Emmeline T. in Rußland. Die beste Auskunft auf Ihre Anfrage wird Ihnen Herr Herm. Th. Wechsung in Koburg, Herausgeber des „Archivs für Spielwaarenindustrie“, geben können. In dieser Zeitschrift werden Sie überhaupt eine Uebersicht fast sämmtlicher Neuigkeiten auf dem Gebiete der Spielwaaren finden.

Heft 20

[340] E. P. in Berlin. Der von uns in Nr. 42 unseres Blattes, Jahrg. 1887[WS 1], nach Verdienst gewürdigte Verein deutscher Lehrerinnen in England entwickelt sich in erfreulicher Weise. Eine Erweiterung seines Daheims hat stattgefunden durch Erwerbung des Nachbarhauses. Doch trotz der reichen Spenden deutscher Fürstlichkeiten, deutscher Städteverwaltungen und von Privatleuten ist die ganze auf dem neuen Hause lastende Schuld noch nicht abgetragen und der Verein glaubt auch auf freiwillige Beiträge rechnen zu dürfen. Die Lage deutscher Frauen und Töchter im Auslande wird durch seine Bemühungen und durch jede Unterstützung, die ihm zukommt, wesentlich gebessert. An der Spitze steht Fräulein Adelmann, deren Adresse wir schon neulich angaben: 16 Wyndham Place, Bryanston Square, London W.

Alfred W. in H. Wir haben schon oft auf die Litteratur hingewiesen, welche über die Berufswahl handelt; vergleichen Sie gefl. die eingehende Briefkastennotiz in Nr. 10 des vorigen Jahrgangs.

Heft 21

[356] W. K. in Lübeck. E. Werners Roman „Ein Held der Feder” erschien im Jahrgang 1871 der „Gartenlaube“.

R. K. in Breslau. Den Besuchern des Bazars zum Besten der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger wird als bedeutsames Gedenkblatt eine „Illustrirte Bazarzeitung“ überreicht, welche Originalbeiträge hervorragender Dichter und namhafter Schriftsteller enthält.

G. F. in Halle a. S. Vergleichen Sie gefl. die Artikel „Wie verpflegen wir unsere gefiederten Hausfreunde?“ S. 696 der „Gartenlaube“, Jahrgang 1883, und „Abrichtung der Vögel“, Jahrgang 1876, S. 874.

F. B. in Braunschweig. Den Artikel „Der Vampyr-Schrecken im 19. Jahrhundert“ finden Sie im Jahrgang 1873 der „Gartenlaube“.

Heft 22

[372] H. L. in C. Die Freischießen entstanden aus dem Bestreben der Stadtobrigkeiten, die Wehrbereitschaft der Bürger zu heben, die in dem Bewußtsein, daß die Selbstständigkeit ihrer Vaterstadt einzig in der Kraft der Bürgerschaft beruht, mit Freude und Stolz an den kriegerischen Uebungen theilnahmen. Der Name Freischießen dürfte daher rühren, daß zur Aufmunterung den besten Schützen gewisse Freiheiten: Freibrauen, Freiheit in Zoll und Abgaben, auch Freiwiesen und Aecker frei abzuernten verliehen wurden. In früheren Zeiten fanden die Freischießen jedoch mindestens ebenso oft in anderen Monaten des Sommers als im Juni statt und es ist durchaus keine Bevorzugung gerade dieses Monats bemerkbar. Wenn dieselbe in der Gegenwart, wie Sie schreiben, hervortreten sollte, so läßt sich dies wohl nur dadurch erklären, daß die Zeit der Sommersonnenwende seit urdenklichen Zeiten festlich begangen wurde, aus welchem Grunde auch die christliche Kirche die Festtage Johannis des Täufers und Peter und Paul in dieselbe verlegte, denen sich noch Mariä Heimsuchung (2. Juli) anschließt. Nur diese heute noch anhaltende Festesstimmung dürfte die Bevorzugung des 29. Juni veranlaßt haben. Umfassende Werke über die Geschichte des Schützenwesens und der Schießen gibt es nicht, dagegen eine große Reihe von Geschichten einzelner Schützengesellschaften und hervorragender Schießen, so z. B. der Städte Danzig, Straßburg, Thorn, Wien, Worms etc. Da die meißten dieser Monographien aber nicht von Historikern, sondern von Schützenbrüdern abgefaßt wurden, so entsprechen sie, so dankenswerth diese Arbeiten auch sind, größtentheils doch nicht den Anforderungen, welche man heutzutage an historische Werke zu stellen gewohnt ist.

Karl H. in Bremen. Ueber den Einfluß des Mondlichtes auf den Schlaf ist in früheren Zeiten viel behauptet und noch mehr gefabelt worden. Die Wissenschaft vermag einen spezifischen Einfluß des Mondlichtes auf den Menschen nicht nachzuweisen.

O. S. in Wiesbaden. Wozu „steigern“ Sie sich einen Apparat, mit dem Sie nichts anzufangen wissen? Wenden Sie sich an einen Mechaniker mit der Bitte um Auskunft.

N. W. J. Wir danken Ihnen für Ihre freundliche Zuschrift. Hoffentlich wird sich uns bald Gelegenheit bieten, Ihren Wunsch zu erfüllen.

P. H. in Remscheid. Wir empfehlen Ihnen die Zeitschrift „Die gefiederte Welt“.

Heft 23

[388] G. R.-L. in B. Von Wolfs Radfahrerkarte von Deutschland ist Blatt 2 erschienen, welches die Provinz Sachsen, Anhalt und Braunschweig umfaßt. Was Blatt 2 von Blatt 1, welches wir schon früher an dieser Stelle besprochen haben, vortheilhaft unterscheidet, das ist die Einzeichnung der Höhenangabe in Metern über dem Meeresspiegel. Dadurch ist nun zwar dem Radler die Möglichkeit geboten, zu ersehen, wie viel Meter er sich hier höher oder tiefer befindet als auf einem anderen Punkte; er kann auch ungefähr berechnen, daß er sich auf dieser Tour mehr bergan, auf jener mehr thalwärts zu bewegen haben wird, aber die Schwierigkeiten und Vorzüge des Weges sind auf diese Weise durchaus noch nicht gekennzeichnet. Einen wirklich sicheren Wegweiser für das schmalspurige Stahlrad kann eine Karte nur dann abgeben, wenn sie sich über ein möglichst kleines Gebiet erstreckt und in noch größerem Maßstabe abgefaßt ist. Es wäre so auf dem Papier Platz geschaffen, daß die Wege kommentirt werden könnten: und dieses müßte dadurch geschehen, daß man z. B. die Straßenmarkirungen nach genauem Maße an- und abschwellen ließe, so daß z. B. die Linien, wo sie dicker, die Steigung, wo sie dünner, die Senkung des Weges bedeuten würden.

H. in Petersburg. Eine ausführliche Darstellung des Einflusses von Druck und Temperatur auf den Aggregatzustand der Körper finden Sie in dem Artikel „Die Bändigung der drei Unbezwinglichen“ (Jahrgang 1878, S. 80). In dem Artikel „Wie Berge und Erdbeben entstehen[WS 2] von Dr. M. Wilhelm Meyer ist derselbe nur flüchtig berührt. Ihre Ausstellung, daß bei Körpern, die beim Schmelzen ihr Volumen verringern, durch die Anwendung des höheren Druckes der Schmelzpunkt erniedrigt wird, ist richtig. Körper von dieser Beschaffenheit, wie z. B. Wasser, bilden jedoch nur Ausnahmen; die meisten Körper vergrößern beim Schmelzen ihr Volumen und bei diesen wird der Schmelzpunkt durch den Druck erhöht; darum ist die Schlußfolgerung des Artikels gerechtfertigt, daß sich im Innern der Erde unter hohem Druck Massen im festen Zustande befinden, die unter gleicher Temperatur an der Oberfläche der Erde in flüssigen Zustand übergehen müßten. – Wir beabsichtigen übrigens, die betreffenden Fragen gelegentlich ausführlicher zu behandeln.

M. P. in Frankfurt a. M. Wir warnen Sie vor allen derartigen „Bureaus“ mit geben Ihnen den Rath, sich persönlich an einen Arzt zu wenden.

Heft 24

[408] Abonnent in Odessa. Es giebt in Deutschland nur eine „Seifensiederschule“, und zwar in Chemnitz (Sachsen). Außerdem veranstaltet jedoch die „Königliche Centralstelle für Gewerbe und Handel“ in Stuttgart Fachkurse für Seifensieder.

L. M. in Nürnberg. Die gewünschte Auskunft finden Sie in „Bocks Buch vom gesunden und kranken Menschen“.

Heft 25

[428]
Auflösung der Damespiel-Aufgabe auf S. 408:
1. e 1 – d 2   1. d H 6 – c 1 †
2. a 1 – b 2 2. D c 1 – a 3 †
3. c 5 – b 6 3. D a 3 – e 7 †
4. e 5 – f 6 4. D e 7 – g 5 †
5. h 4 – h 8 † † und gewinnt.
4. . . . 4 D g 7 – e 5 †, 5 d 4 – d 8 † † D und gewinnt.

Heft 27

[468] H. D. in Magdeburg. Die Wappen sind ohne Zweifel aus dem buntbemalten Schilde der gallischen und germanischen Völker entstanden, denn Wappen ist das gleiche Wort wie Waffen. Sie waren ursprünglich ein Vorrecht des waffenführenden Adels. Die Wappen der Städte, Kirchen und Klöster mögen von dem Paniere entstanden sein, mit welche die Angehörigen der Stadt oder des Abtes in Feld zogen; die Schildform war hier blos Nachahmung. Mit dem Aufblühen der Städte nahm der Gebrauch der Wappen auch bei dem Bürgerstande zu. Früher war mit der Ertheilung eines Wappenbriefes auch die Erwerbung des Adels verknüpft; im 16. Jahrhundert aber war diese Standeserhebung nicht mehr damit verbunden und der Kaiser verlieh auch Wappen allein. Von dieser Zeit an erhielten auch die kaiserl. Pfalzgrafen das Privilegium, Wappen zu ertheilen, von welchem sie einen sehr ausgedehnten Gebrauch machten, natürlich gegen entsprechende Bezahlung. Ueber den Grund, welcher eine Person oder eine Korporation veranlaßte, dieses oder jenes Wappenbild anzunehmen, ist selten etwas Zuverlässiges bekannt, wenn nicht etwa ein redendes Wappen vorliegt, wobei der Etymologie allerdings oft großer Zwang angethan wird. Heutzutage werden von den Heroldämtern nur mit dem Adel Wappen verliehen; doch steht es jedem frei, sich ein Wappen nach eigenem Geschmacke beizulegen, sofern er sich nur nicht solche regierender Häuser und adeliger Familien, Staatswappen etc. heraussucht oder irgend welche Rechte aus der Führung seines Wappens ableiten will. Eine große Anzahl bürgerlicher Familien hat ein Wappen geführt. Selbstverständlich ist es ein Unsinn, wenn ein Wappenfabrikant einem Herrn Braun in Berlin ein Wappen giebt, das zufällig einmal ein Braun in München führte; das gleiche Wappen führen doch nur die, welche nachweisbar zur selben Familie gehören, nicht jene, welche zufällig den gleichen Namen haben. Ein Recht haben diese Wappenfabrikanten gar nicht; es wird sogar mancherlei Schwindel von solchen getrieben und öfters, um ihren Angaben mehr Wahrscheinlichkeit zu geben, ein angeblich „in Nürnberg befindliches ‚Europäisches Wappenbuch’ Bd. 96 Fol. 840“ (oder ähnliche hohe Ziffern) citirt, das aber noch niemand gesehen hat.

Freund der „Gartenlaube“ in L. Auf Seite 360 des laufenden Jahrgangs unseres Blattes soll es in dem Markittschen Roman „Das Eulenhaus” nicht Prinzeß Margarethe, sondern Prinzeß Katharina heißen.

C. K. in R. Solche Bücher können Sie sich in jeder Sortimentsbuchhandlung vorlegen lassen.

V. K. Kothes „Kathechismus der Gedächtniskunst” (5. Aufl., Leipzig, J. J. Weber) dürfte Ihren Wünschen entsprechen.

K. V. in Dresden. Der Dorfroman von Ludwig GanghoferDer Unfried“, den unsere „Gartenlaube“ brachte und der wohl den Lesern unseres Blattes eine lebhafte Theilnahme eingeflößt hat, ist als Buch im Verlag von Adolf Bonz u. Komp. in Stuttgart erschienen.

Heft 28

[484] F. in Frankfurt a. M. Witwe W. in Rauenthal theilt uns eine Anekdote aus dem Leben des seligen Kaisers Friedrich mit, welche einen neuen Beleg für seine volksfreundliche Jovialität giebt. Im Jahre 1872 sah sie den Kronprinzen und die Kronprinzessin in ihrem Hotel und bereitete den hohen Gästen ein Mittagessen. Der Kronprinz war bei heiterster Laune und lachte oft herzlich. Als zum Dessert als Mehlspeise eine große gutgerathene Omelette servirt wurde, sagte er: „Geht einmal, da kommt ein großer Landauflauf!“ Kurz vorher waren für das Speisezimmer die Bilder des Kaisers Wilhelm und des Kronprinzen Friedrich Wilhelm in wohlgetroffenem Oeldruck ziemlich groß mit schönem breiten Goldrahmen angeschafft worden. Der Kronprinz stellte sich vor sein Bild, legte der Kellnerin, einem jungen hübschen Mädchen, echt Rauenthaler Berg, seine Hand auf die Schulter und sagte: „Da schauen Sie einmal, sehe ich denn dem da ähnlich?“ Settchen betrachtete die vor ihr stehende herrliche Männergestalt von oben bis unten, dann antwortete sie: „Herr Kronprinz, so gefallen Sie mir viel besser, als auf dem Bild; so sind Sie viel schöner.” Da wendete sich der Prinz heiter an seine Gemahlin und sagte: „Siehst Du, liebe Frau, daß ich den jungen Mädchen noch sehr gut gefalle!“ Diese Züge von Leutseligkeit und Herzensgüte bestätigen in hübscher Weise Ihre Auffassung des Charakters unseres verewigten Kaisers.

Heft 31

[532] L. B. in Krefeld. Wir haben zwar kein Portrait Kaiser Friedrichs wie das Kaiser Wilhelms I. als besondere Beilage gebracht, aber das in Nr. 12 des laufenden Jahrgangs erschienene Bildniß desselben ist ein künstlerisch so fein ausgeführtes, daß es passend auch als Zimmerschmuck Verwendung finden kann.

B. H. in Lübeck. „Kopf weg!“ Dieser Ruf stammt aus einer nach unseren Begriffen wenig anmuthigen Zeit. Sie wissen doch, daß es früher in den Häusern keine sog. Gußsteine gab und die Bürger alles was ihnen beliebte, zum Fenster hinausgießen oder hinauswerfen durften. In vielen Städten bestand diese „Freiheit“ noch im 14. Jahrhundert, nur mußte der Betreffende vorher dreimal „Kopf weg!“ rufen. Arme Passanten!

H. A. in A. Photographien der beiden Bilder „Vom Sturm gejagt“ von Karl Raupp und „Hildegundis“ von Konrad Kiesel (vergl. Nr. 25 dieses Jahrgangs der „Gartenlaube“) erschienen im Verlage der Photographischen Union in München.

Heft 32

[548] Unverzagt in Br. Ihr Kanarienvogel leidet an Milben oder Vogelläufen, und zwar in so hohem Grade, daß er nicht allein stellenweise die Federn verloren, sondern sich auch, in seiner Noth, kläglich wie ein junger Vogel gebärde. Ueberdecken Sie seinen Käfig zur Nacht mit einem weißen Leinentuch, so werden Sie an dem letztern die winzigen rothen Blutsauger zahlreich wahrnehmen können. Zur Entfernung des Ungeziefers ist aber das Ausschütteln des Tuchs, an jedem Morgen ins Feuer, doch keineswegs ausreichend; dazu müssen Sie den Vogel einer besonderen Kur unterwerfen. Sie nehmen ihn in die Hand, bepinseln alle Stellen, welche nackt sind, namentlich Hinterkopf, Schultern u. a., mit guter, unverfälschter Insektenpulvertinktur und am nächsten Tage mit verdünntem Glyzerin (1 : 5 Wasser). Dies wiederholen Sie eine ganze Woche hindurch, also jedes Bepinseln drei- bis viermal. Hauptsache ist aber, daß der Käfig gründlich gereinigt, mit heißem Wasser ausgebrüht, dann mit Insektenpulver ausgestäubt, die Schublade mit Papier überdeckt und darüber trockener, sauberer Sand gestreut wird. Auch die Stelle, an welcher der Käfig steht, muß gesäubert, mit heißem Wasser abgescheuert oder wenigstens mit Insektenpulvertinktur bepinselt werden. Am rathsamsten ist es, wenn Sie einen neuen Käfig anschaffen, welcher keine Ritzen und Schlupfwinkel für das Ungeziefer hat. Anleitung dazu, wie ein solcher zweckmäßig eingerichtet sein muß, können Sie in meinem Buche „Der Kanarienvogel“ finden.
Dr. Karl Ruß.     

F. Sch. in München. In dem Artikel über König Ludwig ist nicht gesagt, „daß Griechenland heute noch Bayern 1 800 000 Gulden schulde“, sondern, daß König Ludwig die Summe, so lange er lebte, nicht zurück erhielt. In Ihrem Schreiben bestätigen Sie selbst diese allbekannte Thatsache. Wir unsererseits nehmen aber gern Gelegenheit, Ihre freundliche Notiz zu veröffentlichen, daß es der Energie des Fürsten Bismarck gelang, auf dem Berliner Kongreß 1878 die Zahlung jener alten Schuld beizutreiben, so daß jetzt kein Differenzpunkt zwischen Bayern und Griechenland mehr existirt; daß auch die Griechen Ludwig I. die wohlverdiene Statue errichten wellen und Abgesandte zu seiner Centenarfeier schicken.

K. P. in Freienwalde. Ein anziehendes Lebensbild des Kaisers Friedrich III. ist das in der Verlagshandlung von Ferdinand Hirt in Leipzig unter diesem Titel erschienene von B. Rogge, königl. Hofprediger. Der Ton der Darstellung ist schlicht und warm; zwei Bildnisse des Kaisers und viele andere Abbildungen erläutern den Text.

Heft 33

[564] G. J. etc. Seit dem Tode Kaiser Friedrichs ist thatsächlich kein Tag vergangen, an welchem nicht eine größere oder kleinere Anzahl von dem kaiserlichen Märtyrer gewidmeten Gedichten bei uns eingegangen wäre, und die Gesammtziffer derselben beläuft sich auf mehrere hundert! Hätten wir auch nur die besseren derselben zum Abdruck bringen wollen, so würden dieselben mehrere Nummern unseres Blattes gefüllt haben! Wir mußten davon natürlich absehen. Indem wir aber den verehrlichen Verfassern und Verfasserinnen hiermit besten Dank für ihre freundlichen Einsendungen sagen, sprechen wir noch unsere besondere Freude darüber aus, daß so viele österreichische Poeten unserm verewigten deutschen Kaiser und damit auch dem Deutschen Reich ihre wärmsten Sympathien entgegenbrachten.

K. W. in Breslau. Das photographische Atelier von F. Surand in Elbing hat eine „Kaiser-Kollektion von Ueberschwemmungsbildern“ veranstaltet, welche 17 Nummern umfaßt. Die Bilder in Großfolioformat zeichnen sich durch Klarheit der Ausführung aus und ihre Gegenstände sind so gewählt, daß sie einen Ueberblick über das ganze Ueberschwemmungsgebiet gewähren. Wir heben hervor die Darstellung eines Dammbruchs, die Bilder, welche die Ueberschwemmungen der Stadt Elbing darstellen, sowie das Pfarrhaus in Neukirch, wo für die Ueberschwemmten gesorgt wird, und den versöhnenden Abschluß, der in dem letzten Bilde liegt, welches uns die Mannschaften der freiwilligen Krankenträgerkolonnen des Kriegervereins Trunz zeigt. Möge das künstlerisch werthvolle Album dazu beitragen, den Wohlthätigkeitssinn der Deutschen noch lange Zeit auf diese schwer heim gesuchten Gegenden zu lenken!

Fräulein Z. in S. Sie wollen eine Seereise unternehmen und bitten uns, Ihnen ein Mittel zu nennen, welches der Seekrankheit vorbeugt oder diese kurirt. Ja, wenn wir ein solches untrügliches Mittel hätten! Der Erfinder wäre gewiß ein reicher Mann geworden. Sie schreiben, von einem Freunde sei Ihnen Champagner empfohlen. Wenn er gut ist, so schmeckt er nicht schlecht, und er zählt gewiß zu den Mitteln, die am wenigsten bei der Seekrankheit schaden. Helfen soll er aber nicht. In letzter Zeit ist von ärztlicher Seite das Einnehmen von Bromsalzen als Präservativmittel empfohlen worden. Schon vor der Abreise soll man Brom einnehmen, bis man in den Zustand des sogenannten „Bromismus“ verfällt, der sich durch Mattigkeitsgefühl in den Gliedern, fortdauernde Schläfrigkeit und Unlust zur Thätigkeit kundgiebt. In diesem Zustande muß man die Seereise antreten. In einer Broschüre „Vollständiges Vorbeugen der Seekrankheit“, die in Kopenhagen erschienen ist, wird dieses Mittel warm empfohlen. Es kann aber nur vom Arzt verordnet werden. Ob es sich wirklich bewähren wird? Die Zukunft wird es zeigen.

B. in Hamburg. Die bedeutende Gemäldesammlung des weiland Altgrafen Franz zu Salm-Reifferscheid in Prag wird im Auftrage der Erben öffentlich versteigert werden, und zwar im September dieses Jahres durch die E. A. Fleischmannsche Hofkunsthandlung in München. Die Sammlung enthält Gemälde erster Meister der deutschen und französischen Schule.

Heft 34

[580] R. B. in Schlegel. Denselben Uebelstand, über den Sie klagen, finden Sie in vielen Gegenden Deutschlands. Alljährlich wird von lebensgefährlichen oder tödlichen Verwundungen durch den Biß der Kreuzotter berichtet, aber es wird nichts unternommen, um diese Giftschlange auszurotten. Auch H. Lachmann, der treffliche Kenner unserer einheimischen Schlangen, rügt diesen Umstand in seinem soeben erschienenen Werke „Die Giftschlangen Europas“ (Magdeburg, Creutzsche Verlagsbuchhandlung). Nach seinen Angaben soll nur in den Reichslanden von seiten der Behörden ein Vorgehen zur Vertilgung der Giftschlangen stattfinden. Bedenkt man, daß für den Abschuß von Raubthieren, welche die Jagd und die Fischerei schädigen, Prämien ertheilt werden, so muß man sich wundern, daß die sehr gefährliche Kreuzotter nicht energischer verfolgt wird.

Fr. Kl. in Heidelberg. Den von Ihnen erwähnten Artikel über die „Leipziger Puppendoktorin“ mit Bild (nicht: „Berliner Puppen-Klinik,“ wie Sie irrthümlich angaben) finden Sie im Jahrg. 1874, Nr. 49, Seite 786. Leider besteht dieses Leipziger Puppenlazareth, wie wir bereits in dem Artikel „Aus den Geheimnissen der Puppentoilette“ in Nr. 2 dieses Jahrgangs mittheilten, nicht mehr, da dessen Leiterin gestorben ist. Die Puppendoktorin, welche Jahre hindurch mit Aufopferung und liebevollem Verständniß für die Gebrechen der Kleinen das Leben manches wachsbleichen oder porzellanköpfigen Patienten zu fristen vermochte, hat ihre erfolgreiche Thätigkeit inmitten ihrer Schutzbefohlenen plötzlich einstellen müssen.

E. B. in Lahr. Wir bitten um Angabe Ihrer genauen Adresse, damit wir Ihnen brieflich antworten können.

Leserin in H. Die von der Association of German Governesses (16 Wyndham Place, Bryanston Square, London W.) veranlaßte „Sammlung zur Abtragung der Bauschuld des Sanatoriums deutscher Lehrerinnen in England“ hat ein so dankenswerthes Resultat ergeben, daß nunmehr die Bauschuld nahezu getilgt und die Sammlung geschlossen worden ist. Die „Gartenlaube“ gedachte des Vereins im vorigen Jahrgang in dem Artikel „Deutsche Gouvernanten in England“ (S. 706).

Heft 35

[596] F. G. in L. Auch von anderer Seite gingen uns Nachrichten zu, welche bezüglich unseres Artikels „Unfall-Meldestellen“ („Gartenlaube“ 1888, S. 66) ebenfalls in die Worte:

„Er stimmte den Gemeinderath
Zu einer rasch vollführten That“

zusammengefaßt werden könnten. Die Einrichtung einer Unfall-Meldestelle ist für die kleinste wie für die größte Gemeinde eine nicht genug zu empfehlende Vorsichtsmaßregel. Bleibt die Einrichtung unbenutzt, um so besser! Aber man sollte es nicht darauf ankommen lassen, durch Schaden klug zu werden. Es freut uns, daß unser Artikel in Ihrem Wohnorte die beabsichtigte Wirkung ausgeübt hat zum Nutzen und Frommen Ihrer Mitbürger.

K. in B. Das Wort „Nickel“ bedeutete früher wohl etwas Geringwerthiges, es wohnte ihm eine wegwerfende Bezeichnung bei. Aber die Geringschätzung galt keineswegs dem Metall, welches jetzt in hohen Ehren steht, sondern einem nickelhaltigen Erz. Dieses schien den äußeren Anzeichen nach viel Kupfer zu enthalten, und da es mit wirklichen Kupfererzen vermengt war, versuchte man öfters, aus ihm Kupfer zu gewinnen. Das gelang natürlich nicht. Das Nickelerz erschwerte vielmehr die Bearbeitung des wirklichen Kupfererzes. Als in neuester Zeit aus dem Nickelmetall Scheidemünze geprägt wurde, erinnerte man sich wohl der alten wegwerfenden Bezeichnung, die bald populär wurde.

A. M. in Indianapolis. Wir danken Ihnen für die Mittheilung, daß nicht bloß in New York, sondern in allen nordamerikanischen Städten, in denen das sogenannte Metropolitan Polizeisystem besteht, die Polizisten vor ihrer Aufnahme in die Polizeimannschaft gemessen werden. Jenes System besteht darin, daß in den Städten, in denen es eingeführt ist, die Stadt die Polizeimannschaft zu unterhalten hat, die Mitglieder derselben aber von einem aus Staatsbeamten, nicht Stadtbeamten, gebildeten Verwaltungs- oder Polizeirath angestellt werden.

Else auf dem Schwarzwald. Es freut uns, daß die Praktische Hausfrau auf dem Schwarzwald unseren Artikel so aufmerksam gelesen hat und nun dem „halbvergessenen Metall“ wieder zu Ehren verhelfen will. Natürlich wollen wir Ihnen gern verrathen, woher Sie die zinnernen Teller beziehen können: jede Handlung von Haushaltungsgegenständen oder jeder Zinngießer in irgend einem größeren Orte wird Ihnen dieselben vorlegen oder sie Ihnen doch in kürzester Zeit besorgen können. Kennen Sie aber in Ihrer Nähe keine solche Handlung, welche Ihnen zusagt, so geben Sie uns wohl gefälligst Ihre genaue Adresse an und wir wollen Ihnen gern eine Leipziger Firma brieflich namhaft machen.

Heft 36

[612] B. in K. Alte Aale kehren in der Regel nicht vom Meere in unsere Flüsse zurück. Die großen Aalzüge, die im Frühjahr in den Flußläufen beobachtet werden, bestehen aus jungen, höchstens neun Centimeter langen Fischen. Daß diese in ihrem Zug zu Berge weder durch Stromschnellen, noch durch Wehre, noch durch Wasserfälle aufgehalten werden, ist richtig. Wahr ist es auch, daß sie selbst den Rheinfall von Schaffhausen überwinden, indem sie an den Uferfelsen emporklettern; aber nur den wenigsten gelingt es, vielleicht einem von zehntausend. Es wird darum im Rhein unten Aalbrut aufgefangen und oberhalb des Falles eingesetzt. Thatsache ist, daß der Aal einen Tag und länger außerhalb des Wassers leben kann. Daß er aber nachts in die Erbsen- und Wickenfelder schleicht, um dort Würmer und Schnecken zu fangen, ist zwar seit Jahrhunderten behauptet, aber niemals überzeugend bewiesen worden.

„Was befreit?“ Wir bitten um Angabe der Adresse, damit wir Ihnen das Manuskript zurücksenden können.

M. E. in Coswig. Die Dauer der Eisenbahnfahrt durch den großen St. Gotthardtunnel beträgt bei Schnellzügen 20 bis 21 Minuten, bei den andern Personenzügen 27 bis 30 Minuten. Die erste Probefahrt durch den Tunnel fand in der Christnacht des Jahres 1881 statt.

G. F. in B. Von Herbert Spencers „Erziehung in geistiger, sittlicher und leiblicher Hinsicht“ ist allerdings eine deutsche Uebersetzung erschienen, und zwar von Prof. Dr. Fritz Schultze, die bereits in dritter Auflage vorliegt (Jena, Friedrich Maukes Verlag).

Frau H. N. in C. Wie uns von zuständiger Seite mitgetheilt wird, beträgt das Kostgeld für die Pfleglinge der Kinderpflegeanstalt zu Norderney monatlich 60 Mark.

Heft 37

[628] J. B. in Düsseldorf. Lesen Sie gefl. unseren Artikel „Briefliche Kuren“ („Gartenlaube“ 1886, S. 138), aus welchem Sie ersehen werden, daß wir in medizinischen Fragen keinerlei Rath ertheilen, als den, einen tüchtigen praktischen Arzt zu befragen, der den Kranken persönlich untersuchen und behandeln kann.

C. P. Der höchste Berg Deutschlands ist, wie Sie in der „Gartenlaube“, Jahrgang 1874, S. 245 nachlesen können, die „Zugspitze“ in Oberbayern; sie erhebt sich 2974 Meter über dem Meeresspiegel. Als höchste Erhebung Deutschlands im weiteren Sinne (das heißt: mit Hinzurechnung der Kolonien) gilt jedoch der Bergriese Kilima Ndscharo in Ostafrika, der etwa 5700 Meter hoch geschätzt wird.

A. P. in Chicago. Eine gute illustrirte und anziehend geschriebene Weltgeschichte ist diejenige von K. F. Becker. (Stuttgart, Gebr. Kröner.)

Heft 38

[648] Lehrerinnen in England. Wir sind vom Komitee des deutschen Lehrerinnenvereins in England, 16 Wyndham Place, Bryanston Square, London W., ersucht worden, unseren Lesern mitzutheilen, daß die von Fräulein Ottilie Hoffmann auf Schrevenborn, Alt-Heikendorf, Holstein, veranstaltete Sammlung zur Deckung der Vereinssanatoriumsbauschuld 12 500 Mark beträgt. Ueber den Empfang dieser Summe quittirt das Komitee des Vereins mit herzlichem Dank an alle freundlichen Geber. – Noch etwa einlaufende Beträge sollen an den Krankenfonds des Vereins überwiesen werden.

Z. in Komotau. Eine Reise nach der Schweiz und „die Schweizerreise“ bedeutet durchaus nicht ein und dasselbe. „Die Schweizerreise“ ist ein Züricher Ausdruck, der aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts stammt. Bevor die jungen Leute damals von Zürich auf 1 bis 2 Jahre in die Fremde gingen, machten sie zunächst in Gesellschaft eine Bergreise, welche die Schweizerreise genannt wurde.

B… in Münster i. W. Die Beantwortung Ihrer Anfrage ist in dem knappen Rahmen unseres Briefkastens nicht möglich. Sie finden aber die gewünschte Anleitung zur Uebertragung in Oel nachgemalter Photographien auf Holz in einer Abhandlung der „Neuesten Erfindungen und Erfahrungen“, Jahrgang 1883, Heft 13, S. 615 (A. Hartlebens Verlag in Wien).

R. W. in Wien. Dankend abgelehnt.

Heft 39

[668] B. H. in P An Büchern, welche dem Laien Anleitung geben, wie man Blumen im Zimmer pflegen soll, fehlt es nicht. Viele von denselben sind Jedoch recht umfangreich und enthalten Details, welche für die große Masse der gewöhnlichen Blumenliebhaber ohne Belang sind. Ein kurzes Büchlein, welches in klarer übersichtlicher Form das Wichtigste auf diesem Gebiete vorführt, ist aber namentlich dem Anfänger zu empfehlen. Ein solcher trefflicher Leitfaden ist „Der Zimmergarten“ von Davidis-Hartwig (Leipzig, J. Bädeker). Das Büchlein ist als Ergänzungsband zu Henriette Davidis’ „Küchen- und Blumengarten für Hausfrauen“, der bereits 15 Auflagen erlebt hat, erschienen. Die Zahl der Hausfrauen, welche auf den Bau der Küchenkräuter verzichten müssen, aber Blumen im Zimmer gern ziehen und pflegen möchten, ist sehr groß und ihnen wird der „Zimmergarten“ von Davidis-Hartwig besonders willkommen sein.

E. T. in Zw. Sie finden die gewünschte Auskunft in dem Werke „Die Berufswahl im Staatsdienst“ von A. Draeger (Leipzig, C. A. Kochs Verlag).

R. L. in Budapest. Wir bitten um Angabe der genauen Adresse behufs brieflicher Auskunft.

A. N. in Leipzig. Nicht nur Wildschweine sind Feinde und Vertilger der Kreuzotter: auch die Igel und eine ganze Anzahl von Vögeln vertilgen dieselbe. Selbst unser Haushahn kann mit der Giftschlange fertig werden und ihr den Garaus machen. Die natürlichen Feinde können jedoch, wie die Erfahrung lehrt, diese Giftbrut nicht ausrotten. Darum sollte der Mensch in dem Vernichtungskampf systematisch vorgehen.

Carl K. in Essex, Iowa. Das Wort „Glast“, welches Ihnen in der ersten Strophe des Gedichtes: „Kaiser Friedrich todt!“ (Nr. 25, Halbheft 14 und Ganzheft 7 dieses Jahrgangs) auffällt, ist gut deutschen Ursprungs und bedeutet soviel als „Glanz“; allerdings findet man es meist nur in dichterischen Erzeugnissen verwandt.

A. K. in Breslau. Von Ihrer Mittheilung, daß außer der von uns in Nr. 27 erwähnten Panoramenkarte in Kreisform auch eine solche, welche den im schönsten Theile des Salzkammerguts belegenen Schafberg zum Mittelpunkt hat, im Buchhandel erschienen ist, nehmen wir hier gern Notiz. Weitere gute Panoramakarten sind Stolles „Brockenpanorama“, entworfen und gezeichnet von Oskar v. Bomsdorff (Verlag von C. R. Stolles Hofbuchhandlung in Harzburg), „Panorama vom Königstein“ von A. von Gutbier (Verlag von Hermann Burdach in Dresden) und „Rundsicht von der Hohen Mense“ von Max Krause in Glatz.

Privatgelehrter H. in B. Sie behaupten, die Quadratur des Zirkels gefunden zu haben, und wollen Ihre Lösung an diejenige Akademie senden, welche „den hohen Preis“ dafür ausgesetzt hat. Wir können Ihnen nur mittheilen, daß ein solcher Preis nirgends ausgesetzt ist. Die Quadratur des Zirkels, das heißt die Verwandlung eines Kreises in ein flächengleiches Quadrat mit alleiniger Anwendung von Zirkel und Lineal, ist unmöglich. Es ist dies von hervorragenden Mathematikern wiederholt bewiesen worden, zuletzt von Professor Lindemann. Wir können Ihnen bestimmt erklären, daß keine Akademie sich der fruchtlosen Mühe, derartige Lösungen zu prüfen, unterziehen wird.

Heft 40

[688] W. T. in Naumburg a. S. Die Flecke sind weiter nichts als die altbekannten „Rostflecke", wie sie in früheren Papiersorten oft auftraten. Trotzdem die Bücher nicht im Feuchten stehen, hat sich doch mit der Länge der Zeit Eisenoxydhydrat auf dem Papier gebildet und die betr. Flecke hervorgerufen. Als Mittel zur Entfernung dieser mißlichen Erscheinung empfehlen wir Ihnen folgende: 1) 20 Theile Weinsäure und 10 Theile Alaun werden in 10 Theilen Wasser gelöst. Diese Lösung wird mittelst eines Wattebäuschens auf die Rostflecke so lange vorsichtig aufgetragen, bis letztere verschwunden sind. 2) 120 Gramm weiße Seife werden in 180 Gramm heißem Wasser in einer Literflasche gelöst; dann werden 30 Gramm Salmiakgeist (Ammoniakflüssigkeit) hinzugegossen, und die Flasche wird mit Wasser ¾ voll gefüllt; darauf wird die Literflasche noch vollständig mit Benzin angefüllt, verkorkt und ihr Inhalt tüchtig und wiederholt geschüttelt. Von dieser Lösung nimmt man einen Theelöffel voll und mischt die betr. Menge in einer ¼ Literflasche mit etwas Benzin: nach gehöriger Mischung füllt man schließlich die Flasche unter fortwährendem Schütteln vollständig mit Benzin an. Mit dieser gelatineartigen Masse kann man die Rostflecke, wie bei 1) zum Verschwinden bringen.

J. G. B. Das amerikanische Lied „Yankee doodle“ finden Sie in Eduard Engels „Geschichte der englischen Litteratur“ (Leipzig, Elischer) und zwar in dem „die angloamerikanische Litteratur“ behandelnden Abschnitt.

R. H. in L. Der Erfinder des in Nr. 37 und Halbheft 20 dieses Jahrgangs besprochenen „Athmungsstuhls“ ist Herr Bergmeister Zoberbier, nicht Bürgermeister Z., wie irrthümlich angegeben.

Heft 41

[708] K. in Oldenburg. Schornsteine waren im 13. Jahrhundert noch nicht bekannt. Das Feuer unterhielt man gewöhnlich in einer im Hause angebrachten Grube und ließ den Rauch durch eine Oeffnung im Dach abziehen. Bei der leichten Bauart der Häuser in früheren Jahrhunderten waren diese Feuerungsanlagen sehr feuergefährlich und daraus erklären sich die oft drückenden „polizeilichen“ Verordnungen, das Feuer solle abends zu einer bestimmten Zeit ausgethan werden. „Couvre-feu hieß die Vorschrift in Frankreich. Im Jahre 1068 führte Wilhelm I., der Eroberer, in allen Städten Englands die „Abendglocke“ ein, das heißt, er bestimmte, daß beim Läuten der Glocke abends jedes Feuer in Licht bei schwerer Strafe ausgelöscht werde. – Das würden wir uns jetzt nicht gefallen lassen; denn wir streben danach, die Nacht womöglich taghell zu erleuchten – ohne Feuersgefahr aber! Das ist auch der Unterschied zwischen der alten und der neuen Zeit!

B. in Detmold. Es soll in der That neuerdings gelungen sein, Weizen und Roggen zu kreuzen und dadurch eine neue Getreideart zu erzeugen, welche die Vorzüge des Weizens mit der Genügsamkeit des Roggens vereinigt. Die Berichte über diese Versuche sind jedoch mit Vorsicht aufzunehmen. Die Kreuzung wird von den Landwirthen als Mittel zu Veredelung der Getreidearten längst angewandt; dabei werden aber stets nur verschiedene Varietäten ein und derselben Art wie z. B. des Weizens, des Hafers oder der Gerste verbessert. Ausführliches darüber finden Sie in dem Artikel: „Die Veredelung der Getreidearten“, „Gartenlaube“, Jahrgang 1881 (S. 575).

Heft 42

[724] „Heimburg=Verehrer“ in Berlin. Die neueste Novelle von W. Heimburg „Onkel Leos Verlobungsring“ finden Sie im Gartenlaube-Kalender 1889. Derselbe ist zum Preise von 1 Mark elegant gebunden in den meisten Buchhandlungen zu haben.

O. P. in Klosterneuburg. Jedes Huhn, welches Läuse hat, wird an allen Stellen, wohin es mit Schnabel oder Fußkralle nicht gelangen kann, besonders an Schultern und Nacken, an einem Tag mit Insektenpulvertinktur, am andern mit verdünntem Glycerin (1 : 10) bepinselt. In Zwischenräumen von zwei Tagen wird dies drei- bis viermal ausgeführt. Inzwischen muß der Stall gründlich gereinigt werden. Alle Schlupfwinkel, irgend welche Ritzen an den Sitzstangen, Wänden etc., wo die Milben oder Hühnerläuse über Tag sich verstecken und auch ihre Brut absetzen, müssen mit heißem Wasser ausgebrüht, die Stangen, Wände und Dielen mit heißer Lauge abgescheuert, dann mit Thran ausgepinselt und darüber muß Insektenpulver geblasen werden. Nach dieser Säuberung werden alle Ritzen mit Cement verstrichen, dann die Wände mit Kalkmilch, welcher etwas Koloquintenabkochung zugesetzt ist, ausgeweißt. Den Fußboden des Stalls beschütten Sie mit Torfgruß oder Gerberlohe, welche an jedem Morgen vom Unrath gesäubert werden muß, und schließlich gewähren Sie den Hühnern irgendwo einen Haufen trockenen, saubern Sand zum Paddeln. Uebrigens sei noch bemerkt, daß die sonst gebräuchlichen Mittel: bloßes Eistreuen von Insekten- oder Schwefelpulver ins Gefieder und in die Nester nicht ausreichend sind, das Bepinseln der Sitzstangen oder gar der Hühner selber mit Petroleum, Benzin u. dergl. aber für das Geflügel selbst leicht ebenso schädlich werden kann wie für das Ungeziefer.

Dr. Karl Ruß.     

Heft 43

[740] Melanie W. in L. Das Wort „Ballade“ hat allerdings mit der Bezeichnung „Ball“ für eine festliche Tanzgesellschaft das gemein, daß beide von dem mittellateinischen ballare (tanzen) hergeleitet sind. Ballade nannte man ursprünglich ein lyrisches Gedicht, welches zur Begleitung des Tanzes gesungen wurde.

N. W. in Köln. Sie wünschen Auskunft über die größten und kleinsten Völker der Erde. Die durchschnittliche Körperlänge verschiedener Völkerschaften bot von jeher ein besonderes Interesse und dieses führte zu genaueren Messungen, deren Ergebnisse Bollinger in einer Tabelle zusammengestellt hat. Die größten Volkerstämme bilden nach derselben die Patagonier, die durchschnittlich 180,3 Centimeter lang sind, und an diese schließen sich die Nordamerikaner des Westens mit einer Durchschnittslänge von 177 Centimetern. Die kleinsten Völker der Erde, die sogenannten Zwergstämme, beherbergt Afrika. Die Abongo in Westafrika messen 137,0 Centimeter, die Buschmänner 137,2 Centimeter und die Akka an den Nilquellen 140,0 Centimeter. Mit anderen Worten hat der kleinste Menschenschlag drei Viertel der Leibeshöhe des größten und ein Abongo reicht einem Patagonier nur bis an die Brust. Die Völker des civilisirten Europa wahren, was ihren Wuchs anbelangt, die goldene Mitte zwischen diesen Extremen der Menschheit.

H. B. in K. Angeregt durch unsere früheren Artikel über verschiedene Obst- und Beerenweine, möchten Sie versuchen, Wein aus Brombeeren, die in Ihrer Gegend stark verbreitet sind, zu bereiten, und bitten uns um Angabe einer Quelle, aus der Sie Belehrung über derartige Weinbereitung schöpfen könnten. In erster Linie machen wir Sie auf das treffliche Werk „Die Hebung der Obstverwerthung“ von Heinrich Semler (Wismar, Hinstorffsche Hofbuchhandlung) aufmerksam. Außerdem ist vor kurzem eine „Anleitung zur Weinbereitung, aus Obst, Beeren und Birkensaft“ von C. G. L. Quensell (Verlag von Friese und von Puttkamer in Dresden) erschienen, in der Sie das Wissenswertheste auf diesem Gebiete in aller Kürze mitgetheilt finden.

N. in Hirschberg. Kreidezeichnungen werden am besten und leichtesten wie folgt fixirt: Man bedient sich eines schwarzen Papieres, dem man einen Ueberzug von Harz giebt. Zu diesem Behufe löst man eine Mischung von Harz (Kolophonium, Geigenharz) und Schellack in starkem Weingeist auf und bestreicht schwarzes Glanzpapier mit Hilfe eines breiten weichen Pinsels mehrmals damit. Unter allen Umständen ist darauf zu sehen, daß zwischen den einzelnen Auftragungen die vorige immer trocken geworden ist, bevor man eine neue Auftragung vornimmt. Das schwarze Glanzpapier erhält auf diese Weise eine anfänglich matte, trübe Oberfläche, welche man durch Erwärmen glänzend machen kann. Kreidezeichnungen, welche auf der geharzten Seite eines derartigen Papiers vorgenommen worden sind, können nun dadurch für immer leicht und dauerhaft fixirt werden, daß man das Papier mit einem anderen gut geleimten Papier bedeckt, so daß sich die Kreidezeichnungen nach oben und unter dem letzteren befinden; mit einem genügend heißen Platt- oder Bügeleisen fährt man nun mehrmals darüber hin. Hierdurch werden die Kreidezeichnungen, welche bloß locker anhaften, zunächst fester und dichter an die Harzoberfläche des Papiers angedrückt, durch die Wärme wird das Harz selbst geschmolzen und auf diese Weise werden die Kreidezeichnungen haftend gemacht und fixirt. Man entfernt dann nach dem Erkalten vorsichtig das übergelegte Papier und findet die Kreidezeichnung, oder überhaupt jedes mit Kreide hergestellte Bild oder jede Kreideschrift fest haftend, so daß sie, ohne Schaden zu nehmen, aufgerollt, abgewischt und unter Umständen sogar abgewaschen werden können.

F. T. in Wien. Die Erzählung „Der lange Holländer" von Rudolf Lindau erschien im Jahrgang 1887 unseres Blattes.

G. P. in Warschau. Die erste von Ihnen gewünschte Adresse lautet unseres Wissens: Prag-Smichow, Wassergasse; die zweite ist uns unbekannt.

C. J. in Dresden. Sie wenden sich am besten an einen tüchtigen Zahnarzt. Viele praktische Winke finden Sie aber auch in dem sehr instruktiven Buche von Hofrath Dr. Süersen: „Anleitung zur Pflege der Zähne und des Mundes“. Preis geheftet 2 Mark, gebunden 2 M. 50 Pf.

Heft 44

[756] E. S. in B. In unseren Artikel über das Eichendorff-Denkmal in Neisse (in Nr. 38 des lauf. Jahrg.) haben sich einige Irrthümer eingeschlichen: Meister Seger ist kein geborener Neisser, sondern aus Neurode in der Grafschaft Glatz, und hat die Büste nicht nach „einem jüngeren Vorbilde“, sondern nach den ihm von der Tochter des Dichters zur Verfügung gestellten Photographien, Bleistiftzeichnungen und Lithographien modellirt. Eine Büste hat bisher nicht existirt. Der Zweig, welcher sich um den Namen des Dichters schlingt, besteht aus einem Gefüge von Eichen- und Lorbeerblättern.

A. R. in Bingen. Der Torgauer Zweigverein des allgemeinen deutschen Sprachvereins hat ein einfach ausgestattetes Druckblatt herausgegeben, welches etwa 1500 der am häufigsten gebrauchten Fremdwörter nebst Verdeutschungen enthält und für den geringen Preis von 10 Pfennigen (in Briefmarken) auch an Nichtmitglieder des Vereins abgegeben wird. Das kurze Verzeichniß wird Ihnen und allen willkommen sein, welche den Grundsatz: „Kein Fremdwort für das, was deutsch gut ausgedrückt werden kann“ an ihrem Theile durchführen helfen wollen. Die Versendung des Druckblattes besorgt Herr Amtsrichter Bruns zu Torgau.

D. K. in Elberfeld. Das letzte Werk von Dr. Friedrich Hofmann ist seine Gedichtsammlung: „Nach fünfundfünfzig Jahren“, welche Sie zum Preise von 5 Mark 25 Pf. gebunden mit Goldschnitt durch jede Buchhandlung beziehen können.

R. B. in Nordhausen. Infolge des Artikels „Der Kuckuck brütet“ in Nr. 25 des laufenden Jahrgangs der „Gartenlaube“ ist uns von Naturfreunden eine große Zahl interessanter Zuschriften zugegangen, in welchen die Darlegungen unseres Artikels durch Mittheilung ähnlicher Beobachtungen vielfach ihr Bestätigung finden. Auch von Ihren Mittheilungen haben wir mit Interesse Kenntniß genommen und sagen Ihnen unseren besten Dank.

Heft 45

[772] J. K. in Dresden. Für die freundliche Uebersendung von 20 Mark – infolge des Gedichtes „Eine Bitte für arme Kinder“ von Emil Rittershaus – danken wir Ihnen herzlich. Wir haben den Betrag an Herrn Emil Rittershaus in Barmen gesandt, der denselben für den in dem Gedichte angegebenen Zweck verwenden wird.

M. P. in Leipzig. Das in Nr. 41 unseres Blattes enthaltene Vollbild „Feuerwehrübungen am Theater“ wurde nach einer Zeichnung von Arthur Krüger auf Holz übertragen von Paul Wagner.

K. R. in A. Sie Skizze „Friedrich der Große in Kamenz“ von Rudolf von Gottschall steht in Nr. 33 der „Gartenlaube“ Jahrgang 1886.

Co. Wir bedauern, für das Gedicht keine Verwendung zu haben.

Heft 46

[788] A. F. in Köln. Seit alten Zeiten gilt bei allen Kulturvölkern die Mittag- und Abendtafel für einen Mittelpunkt des gesellschaftlichen Zusammenseins, doch ist diese Blüthe der Kultur, wie Sie richtig vermuthen, den Naturmenschen fremd. So berichtet Dr. Carl von den Steinen[WS 3], der eine Reise in das Gebiet der Indianerstämme am Schinguflusse unternommen hatte, daß ein dort in paradiesischer Harmlosigkeit lebender Volksstamm, die Bekairi, es für einen großen Verstoß gegen die Sitte halten, wenn einer in Gesellschaft anderer ißt. Jeder ißt dort für sich allein. Als unser Reisender in Gegenwart anderer von einem gebratenen Fisch aß, den man ihm brachte, senkten alle die Köpfe und schämten sich in augenfälliger Weise. Carl von der Steinen sucht für dies Gebot der Volkssitte die Erklärung darin, daß die Menschen es anfangs wie die Hunde machten, von denen jeder den Knochen, den er gefunden hat, beiseite schleppt, aus Furcht, daß er ihm entrissen werde. Was anfangs ein Akt der Nothwehr war, sei dann Volkssitte geworden.

C. B. in Viersen. Für Ihre freundliche Mittheilung bezüglich des Artikels über die Kornblume in Nr. 39 unseres Blattes danken wir Ihnen bestens! Wir freuen uns, daß derselbe Ihre Zustimmung findet und daß Sie ein bewährtes Verfahren für die Kultur der Kornblume angeben. Da dasselbe auch weitere Kreise interessiren wird, drucken wir es hier ab. Sie schreiben: „Man pflanze im Herbste einen frischen Schößling in einen Topf, stelle den letzteren an einen nicht zu warmen Ort und begieße denselben oft und reichlich mit Wasser. Schon in der zweiten Hälfte des Winters, wenn draußen noch die weiße Schneedecke liegt, wird man sich an dem satten Blau der Kornblume erfreuen können. Die Pflanze wächst bis zu einer Höhe von 70 cm empor und liefert bis zur Zeit, wo die ersten Kornblumen im Felde prangen, mindestens 150 Blumen. Doch nehme man nur frische Schößlinge, da Pflanzen, welche schon im Sommer Blumen getrieben haben, im Topfe nur eine winzige blaue Blume hervorbringen.“

Marlitt-Verehrerin in London. Sie wünschen, zu wissen, „wie viel von dem Roman ‚Das Eulenhaus‘ von E. Marlitt geschrieben ist,“ Wir wollen Ihre Neugierde gern befriedigen: Die Fortsetzung von W. Heimburg beginnt auf S. 87 mit dem Satze: „Die großen glänzenden Augen der Herzogin blickten staunend zu dem Alten hinüber, wie die eines Kindes, dem man Märchen erzählt."

Heft 47

[808] Stud. med. P. in H. Die Gesammtzahl der Studenten auf den 20 deutschen Universitäten und der Akademie zu Münster betrug im vergangenen Sommer 29 190. Davon studierten evang. Theologie 4859, kath. Theologie 1166, die Rechte 6472, Heilkunde 9046; die übrigen waren bei den philosophischen Fakultäten eingeschrieben. Die meisten Studirenden waren in Berlin (4767), dann in München (3809) und Leipzig (3208), die wenigsten in Rostock.

E. L. in Frankfurt. Von MarlittsGoldelse“ ist außer der billigen Volks-Ausgabe eine Salon-Ausgabe in reichem Prachtband, mit Illustrationen von Paul Thumann, erschienen und zum Preise von 10 Mark 50 Pf. durch die meisten Buchhandlungen zu beziehen.

C. L. in Dresden. Von Ihren gefälligen Mittheilungen bezüglich unseres Artikels „Aus dem Leben eines nachgiebigen Gesellen“ in Nr. 39 des laufenden Jahrgangs nehmen wir gern Vermerk. Danach soll in Sachsen, bezw. in Mittel- und Süddeutschland, die Herstellung der Korke weniger als Hausindustrie behandelt, sondern meist in größerem Maßstabe in Fabriken betrieben werden. Als Hauptbegründer der Korkindustrie dieses Gebietes nennen Sie Karl Lindemann in Dresden (Firma: Wm. Merckel, Raschau im sächs. Erzgebirge, gegründet 1855) und geben die gegenwärtige Gesammtzahl der Korkgeschäfte in Süd- und Mitteldeutschland auf etwa 200 an.

Heft 48

[824] M. H. in S. Daß die neue Garnisondienstvorschrift über 50 Fremdwörter durch deutsche Ausdrücke ersetzt hat, ist richtig. Statt „Funktionen“ heißt es jetzt Obliegenheiten, statt „lokal“ örtlich, statt „Revision“ Prüfung und Nachsehen; für „formiren“ sagt man „sich aufstellen“, für „cotoyiren“ begleiten, „visitiren“ nachsehen, „speciell“ besonders, für „aktiven Dienst“ Einberufung zur Fahne; das „Bureau“ heißt Geschäftsstube oder Geschäftsraum, die „Administration“ Verwaltungsbehörde, die „Wachtinstruktion“ Wachtvorschrift etc.

F. W. in K. Elise Polkos Artikel „Im Kinderhospital“ („Gartenlaube“ 1887, S. 855) ist erfreulicherweise nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen, das bezeugt nicht nur Ihre freundliche Zuschrift, für die wir bestens danken, sondern auch ein Brief, welcher der Verfasserin von jenseit des Oceans zugegangen ist. In Cleveland (Nord-Amerika) hat sich ein Verein gebildet, dessen Zweck die Gründung eines Kinder-Hospitals ist, und die Betheiligung an dem schönen Unternehmen ist eine sehr rege. „Der Deutsche und alle übrigen Ausländer“, heißt es in dem genannten Briefe, „wenden ihre Hilfe meist den Bedrängten ihrer eigenen Nation zu; doch in diesem Falle, bei der Gründung eines Kinderhospitals, vereinigen sich sämmtliche Nationalitäten.“ Möchten solche erfreuliche Nachrichten uns noch mehr zugehen!

D. A. in M. Wenn ihre Bewerbungen um eine Stelle Erfolg haben sollen, so müssen Sie in erster Reihe genau prüfen, welche Anforderungen gestellt werden und ob Sie im Stande sind, diesen voll und ganz zu entsprechen. Verlangt der Suchende Fertigkeit im Englischen und Französischen und Sie können nur die eine der Sprachen, so wird eine Bewerbung fast immer unnütz sein. – Die Zeugnisse schickt man nicht im Original, sondern stets in beglaubigter Abschrift, da niemand zur Zurücksendung derselben verpflichtet ist.

Fröbelfreund in Beuthen. Die bisher eingegangenen Beiträge zum Bau eines Ehrenthurms für Friedrich Fröbel haben insgesammt die Höhe von 2629 Mark 70 Pfennig erreicht. Diese Summe ist gewiß dankenswerth, reicht aber noch lange nicht hin, um die Baukosten, welche etwa 9000 Mark betragen, zu decken. Möchten deshalb gleich Ihnen noch recht viele Verehrer des unvergeßlichen Kinderfreundes dem Komitee für den Thurmbau (dem Vorsitzenden des Thüringerwald-Vereins Trautner in Oberweißbach) größere oder kleinere Beiträge zuweisen!

Heft 49

[840] Abonnentin in Münsterberg. Den Roman „Ein armes Mädchen“ von W. Heimburg finden Sie im Jahrgang 1884 der „Gartenlaube“. Von den unter dem Sammeltitel „Dazumal“ in Buchausgabe vereinigten vier Novellen derselben Verfasserin (Leipzig, Ernst Keils Nachfolger) sind „Unverstanden“ im Jahrg. 1880, „Im Bann der Musen“ im Jahrg. 1882, „Ursula“ und „Das Fräulein Pathe“ dagegen nicht in unserem Blatte erschienen.

Heft 52

[892] Max B. in L. Wohlgetroffene Bilder des Deutschen Kaisers Wilhelm II. haben wir schon mehrfach in der „Gartenlaube“ (ein vorzügliches Reiterbild unter anderem in Nr. 30 des laufenden Jahrgangs) geboten. Ein größeres Porträt des jungen Herrschers, das sich zum Einrahmen vortrefflich eignen und einen prächtigen Zimmerschmuck abgeben dürfte, wird Nr. 1 des kommenden Jahrgangs als besondere Kunstbeilage bringen, ein Porträt, das hinsichtlich der Lebenswahrheit und künstlerische Ausführung den in diesem Jahre ebenfalls schon der „Gartenlaube“ beigegebenen Kaiserbildern nicht nachstehen wird.

Einer besorgten Mutter. Wie schon in dem Gartenlaube-Kalender 1889 (die erste Hilfe gegen Diphtherie, Scharlach und Masern) hervorgehoben wurde, ist die Neigung zu Masern eine fast allgemeine, etwas weniger zu Pocken und noch geringer zu Scharlach und Diphtherie, so daß von den beiden letzteren Krankheiten viele Kinder nicht befallen werden. Die Pocken sind durch die Impfung ausgeschaltet, also bleiben als fast unbedingt nothwendig nur die Masern übrig, welche ja bei einiger Fürsorge als eine leicht zu überstehende Erkrankung bekannt sind. Für diese sämmtlichen Kinderkrankheiten gilt als feststehend, daß, je später das kindliche Lebensalter ist, in welchem sie auftreten, desto leichter und sicherer sie im Durchschnitt zur Abheilung gelangen; bei Erwachsenen treten Scharlach und Diphtherie überwiegend als ungefährliche Halsentzündungen auf. Ebenso wichtig ist die Abhärtung des Körpers, da hierdurch der Entwickelung von Nachkrankheiten am sichersten vorgebeugt wird.

Hotelbesitzer K. in W. Auf Ihre Frage „Was lostet eine Lokomotive?“ können wir Ihnen folgende Auskunft geben: Die erste Lokomotive in Deutschland, der „Adler“ der Nürnberg-Fürther Bahn, kam auf 13 930 fl.; der „Komet“ der Leipzig-Dresdener Bahn kostete 1383 Pfund Sterling. Eine unserer heutigen Personenzuglokomotiven wird für 38- bis 40 000 M, eine Güterzugsmaschine für 31- bis 40 000 M, eine Tenderlokomotive für 18- bis 24 000 M hergestellt. Ein Personenzug mit Lokomotive, Gepäck- und acht Passagierwagen erfordert durchschnittlich das Sümmchen von 124 000 M.

A. G. in Bremen. In dem kürzlich erschienenen Novellen-Band „Unter der Linde“ von W. Heimburg (Preis elegant gebunden M 5,50) finden Sie außer „Jascha“: „Am Abgrund“. – „Unsere Hausglocke“. – „Unser Männe“. – „In der Webergasse“. – „Großmütterchen“. – „Aus meinen vier Pfählen“.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Nr. 12
  2. Vorlage: „Wie Erdbeben und Berge entstehen“
  3. Vorlage: Carl von der Steinen