Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):001
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Victor babst auß Affrica puertig | CIIII | Wilckil oder willigis ertzbischoff zu Maintz | CLXXXVII |
Victoria ein edle iunckfraw | CXX | Wilhalm graf zu holland roemischer kaiser | CCXII |
Vincencius leuit vnd heilliger man | CXXIIII | Windische land vnd sein gelegenheit | CCLXXX |
Vitus ein kind vnd martrer cristi | CXXV | Wollen ist deßmals von den wolcken gefallen | CXXXIII |
Vier die gekroenten martrer | CXXV | Wolffgangus der.xi.bischoff zu Regenspurg | CLXXXII |
Victor heilliger man vnd martrer | CXXVII | Wunderwerck sind geschehen in der gepurt cristi | XCIII |
Vigilius babst ein roemer der gepurt | CXLIIII | wunderwerck vil sind auch deßmals geschehen | CLI |
Vitigis ein koenigin Gothorum | CXLV | wunderlich mensch mit zwayen hawbten ist deßmals geporn | CLXXXII |
Vitalianus babst ein goetlicher man | CLIII | wunderzaichen deßmals gesehen | CXCCIII[1][2] |
Vigilius ein bischoff edler gepurt | CLIIII | Darnach deßgleich wundergestalte ding sind auch deßmalßs erschinen | CCVIII CCL vnd LVII |
Vinsternus der sunnen ist deßmals gewest | CLXXXVI | wunderlicher weiß ist deßmals ein maydlein gepornn | CCLX |
Victor der ander babst vormals zu Eystet bischof | CXCI | XEnarchus ein naturlicher maister vnnd iungert Strabonis | XCVII |
Victor der drit babst vormals ein abbt | CXCIII | xerses ein koenig affiriorum | XXVI |
Vincentius auß cathelania puertig prediger ordens | CCXXXVI | YPolitus des romischen geschlechts | CXXI |
Vincentius auß burgundia puertig prediger ordens | CCXIIII | ysaac ein sone abrahe aller tugen vol | XXVI |
Vlrich bischoff zu Augspurg | CLXXX | ysis hat die egyptier die schrift gelernet vnnd prot auß dem getraydt zemachen | XXIX |
Vlixes mit seiner geselschaft ward in die gestalt der thier verwandelt | XLI | ysayas ein edler prophet | LII |
Vlm die statt wie die beruembt sey | CXC | ysaac ein beruembter arzt | CXCII |
Vngern sein von den bayern vnd Schwaben nyder gelegt | CLXXIIII | ysuardus ein closterman vnd der schrift hoherfarn | CLXVI |
Vngerland vnd gschiht darinn | CCLXIX | yuo ein bischoff und iurist | CXCIII |
Volusianus roemischer kaiser | CXXI | yuo ein hohberuembter doctor | CCXXVII |
Vrbanus der erst babst ein roemer | CXVI | ZAleucus hat gesetzge/ macht wider den ehebruch |
LX |
Vrsula heilige wirdige iunckfraw | CXXXVIII | zacharias vn Elisabeth sein haußfraw | XCIIII |
Vrbanus babst der ander | CXCIII | zacharias babst aus kriechenland | CLXIII |
Vrbanus der dritt babst von Maylannd puertig | CCIIII | zawberin ist von dem teuefel hingefurt nach irem todt | CLXXXIX |
Vrbanus der fuenft babst | CCXXXI | zepherinus babst ein roemer | CXIIII |
Vrbanus der sechst babst von Neapolis | CCXXXII | zeno des roemischen reichs ein kaiser | CXLI |
Vrbanus der vierdt babst auß gallia | CCXIII | zaichen dein deßmals an den himel gesehen bedeuettent pluetuergiessung der menschen | CXLVI |
Vulpinianus ein rechtgelerter | CXVII | zoroastes hat ein seiner gepurt gelacht | XXII |
Wasserguss ist deßmals gewest gleich der sindfluss | CXLIX | zizimus babst ein kriechischer man | CXXXIII |
Walpurg ein heilige iunckfraw | CLXXII | zweyunsibentzig voelker sein entsprungen von dreyen sonen Noe | XIIII |
Walfart hat sich zu disen zeitten erhaben erfunden vom teuefel | CCXIIII | zwen vnd sibentzig außleger werden die sein | LXXVII |
Walachey die gegent vnnd geschiht darinn | CCLXXI | zwolfpotten sein deßmals in die werlt außgetaylt | CII |
Welsche land vnd sein gelegenheit was darinn geschehen ist | XLV vnd CCLXXXVI | zwayung oder scisma das ander deßmals geschehen | CXXXI |
Wein wie den Noe zum ersten pflantzt hat | XI XXVIII | zwayung oder scisma dz drit het anfang | CXXXI |
Wentzeslaw ein sone caroli des vierden roemischer kaisers | CCXXXIII | Jtem mer CXLII Das. xxij. ist deßmals geschehen | CCXXXII |
Welt wie die nit ewig sunde vergengklich sey | CCLIX vnd LXI | Die vbrigen hie nit angesagt finstu vnder den buechstaben oben C und S. | |
Weib hat deßmals einen leben geporon | CCXVII | ||
Wentzelaw der ander koenig zu beham | CCXVIII | ||
Wentzelaw der dritt koenig zu beham | CCXX | ||
Westual die gegent vnd gelegenheit | CCLXXX | ||
Wienn statt in oesterreich wenn vnd von weme sie gepawt sey | XCVIII | ||
Wuertzburg statt wie sie erpawt sey | CLX | ||
Wilbold hertzog vnd koenig auß Engelland heilliger bischoff | CLXII |
I recto:
BearbeitenEin kurtze beschreybung des wercks der sechs tag von dem geschoepff der werlt die vorrede. Fo. .I.
DIeweill bey den allergelertisten vnd fuernamsten mannen die die waren natur vnd geschicht beschriben haben von geschopff der welt. vnd von erster geburt der menschen zwayerlay wone ist. So wollen wir von disen vordern zeiten: den anfang nemende auf das kuertzst schreiben: Souil sich von souer (alters halben) enthlegnen dingen gezimen wil. Etlich haben gemaint das die werlt vngeporn vnd vnzerstoerlich: vnd das menschlich geschlecht von ewigkeit her gewesen sey. vnd anfang einichs vrsprungs nit gehabt hab. Etlich mainten die werlt geboren vnd zurstoerlich seyn. vnd sagten das die menschen anfang der gepurt genomen hetten. Vnd die kriechischen hocherlewchten mann durch die die hystorien vnd geschichten versamelt worden sind. haben auch veriehen das vor anbegynen aller ding des himels vnd der erden dieweill noch yde ding beyaynander waren ein eynige form gewesen sey: vnd darnach nach absunderung vnd zerteylung der beyeinander gewesen puerde. die werlt dise ordnung vnd gestalt die wir sehen empfangen hab. Sie sagen das der in bewegnus stetiger lufft vnd feuerig tayl irer oberen stett von leichtheit wegen begert haben. vnd das auß diser vrfach die sunn vnd menig der stern in dem krais des ganzen geschoepffs vmbgetragen werden. Aber der tunckel vnd irdisch teyl sey mitsambt den feuechten dingen an die nidersten ort von swerheit wegen abgestigen: nach dem aber dise ding wermischt waren so wer auß den feuechten das mer. vnd auß den hertten dingen. das lettig vnd gantz weich ertreich worden. Als aber das ertreich erstlich auß hitz der sunnen dicker worden wer vnd dar in faulfeuechtigkeiten mit dynnen hewtlein bedeckett erwuchsen do wer alßdann von solcher pfuetschen mancherlay gestalt der lebenden entstanden. vnd die, die souill merer wirm empfangen hetten gerieten zu gefluegele hin in die obern gegent. Aber die trucknere vnd schwerere warden zu krychenden vnd irdischen thieren. die ding die ein wasserige natur erlangt hetten warden in das element ires geschlechts getragen. Als nw darnach das ertreich auß hitz der sunen vnd von den winden duerr worden was da warden mit versamelter vermischung manlichs vnd frewlichs geschlechts volkunner dig geboren. diss bezewgt euripides tragicus ein iunger anaxagore des natuerlichen maisters. Sie sprechen in der selben weis die menschen von anfang geporen in den felderen die wayd suchende eins wilden vnd vngeordenten lebens gelebt. den die krewter vnd fruecht der bawm williglich narung geraicht haben. Aber wiewoll wir gar vil nit allain lateinisch vnd kriechisch sunder auch Caldeysch vnd hebreysch alt vnd new gelert sehen die zu erzelung diss dings geschriben haben. So woellen wir doch die alten irthum verlassen vnd beschawen die verporgen mosayschen schrifften von der werlt geschoepff vnd von den wercken der sechs tag sagende. dar in die heimlichen ding der gantzen natur begriffen werden. Dan Moyses der prophet ein vater der geschichtbeschreiber gottes vol: vnd auß himlischer dichtung des heiligen geistes des maisters der gantzen warheit hat dise ding alle begriffen. dem nit allain die vnsern. sunder die seinen vnd auch die heydnischen gezeuegnus seiner menschlichen weyshait vnd erfarung aller lere. vnd schrifft gegeben haben. Von den Salomon in seinen buch der weysheit als ein außleger der natur der wesenden ding: veriehen hat. das er soelche lere von den inneren dingen des gesetzs moysi genomen hab. Diser ist (als Lucas vnd Philon bey den unseren fast tapfer lerer sagen) In aller lere der egyptier hoherfaren gewest. So spricht Hermippus das Pitagoras vil dings in sein philosophey auß den mosayschen gesetz gewendt hab. Numenius philosophus sagt. nichts anders platonen sein dann den atticischen moysen. den in dem anfang seins wercks. von der natur. von dem geschoepff der gantzen werlt sind gleich als eckere oder felder eins schatzs aller warer weysheit vergraben: vnd diss ist erstlich beschehen an dem ende do er von aller dinge außflus auß got. von dem stapfel. von der zale. von der ordenung der werntlichen teill also hoh vnd weyslich redet. Darumb was es bey den alten hebreyschen ein gesetz ( des auch Jeronimus gedenckt) das niemant dan der zeitigs alters wer zu diser beschoepfung der werlt raichen solt. Was aber die heiligsten mann Ambrosius vnd Augustinus. Item Strabo vnd Beda vnd Remigius. Vnd auß den iungeren Egidius vnd Albertus. vnd auch bey den kreichischen Philon Origenes Basilius Theodorus Appolinarius Didimus Gernadius Chrisostomus etc. vber diss buch geschriben haben das wirt von vns gantz vnberuet bleiben. Auch woellen wir von den dingen die Jonethes oder anchelos oder Simeon der alt in Caldeyschen gezueng: oder auß den hebreyschen Eleazadus Aba Joannes Neonius ysaac Josephus Gerfonides Sadias Abraham etc. haben beschriben hie bey keyn meldung thun sunder in gestalt kurtzer beschreibung auß den propheten moyse einfueren die ordenung der sechs tag von gotlichem geschoepff der werlt. do von in den verporgen schrifften des heiligen glawbens meldung geschicht.
Als nw got das geschoepff der werlt gemacht hett do hot er den ersten vnd groesisten sun fuergesetzt dem vnermessen werck vnd sich des selben als eins radtgeber vnd werckmeisters in ertrachtung. zierung vnd machung der ding gepraucht. Dann der selb ist an kluegheit vnd vernunfft vnd macht volkummen. Es ist auch zefragen warauß got dise so grosse vnd so wunderperliche ding gemacht hab. dann er hat alle ding gemacht auß nichten. daruemb ist gar uil gerechter vngeachtet der vnentpfintlichen vnd eiteln ding die augen do hin zu wenden da der stul. da die wonung des waren gottes ist. der das ertreich mit bestendiger vestikeit. auffgehenckt den himel mit scheinenden sternen vnderschiden die allerclarsten sunnen vnd ainig liecht zu beweysung seiner ainigen mayestat den menschlichen dingen angezuendet. das ertreich mit dem mere vmbringet. die wasserflues mit ewigen abfal zefliessen gebotten vnd den felderen sich auß zepraiten. den talleren sich zesencken. den walden sich mit lawbgewachs zebedecken. vnd die staynigen perg auffzesteigen verschaffet hat. Aber dise ding alle hat nit der Jupiter gemacht sunder der werckmeister der werlt der vrsprung des pesseren der genent wirt got. des anfang nit mag begriffen noch auch sol gesucht werden. Gnug ist den menschen zu volkumner klugheyt so er (das got sey) versteet vnd annimbt vnd eret den gemainen geperer menschlichs geschlechts vnd den pawmeister wunderperlicher ding. Die alten haben von dreyerlay werlt gesagt. von der obersten als der englischen oder vberuerstentlichen. von der himlischen. vnd von der vnder den monde. dar inn wir wonen. diss ist die werlt der finsternus. Aber ihene des lichts der himel wirt von licht vnd finsternus gemaßigt. On diese drey ist noch ein vierde werlt in der auch alle die ding die in den anderen werlten sindt gefunden werden vnd diß ist der mensch. In der schul ist ein gemains spruchwort das der mensch die kleine werlt sey. dar inn ein auß den elementen vermischter leib vnd himlischer gaist vnd die wachsende sele der pflantzen. vnd die sinlichkeit der vnuernueftigen thier vnd die vernunfft vnd englisch gemuet vnd gotes gleichnus gesehen wirdt. Von disen dreyen werlten hat moyses genugsamlich gesagt als got die geordent hat in massen im auch (als wir lesen) auff den perg do er das gelernt hat gepotten ward alle ding nach den ebenpild das er auff dem perg sahe zemachen. Was nw der mosaysch buchstab von den volbrachten wercken der sechs tag lere: das wollen wir kuertzlichen erzelen.