Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):182
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CLXXXI verso:
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JOhannes der .xvi. ein roemer empfieng dz babstthumb bey zeiten kayser otten. aber nochmals der kayserlichen kron vnempfangen. Er was ein hohgelert man vnd wardt durch Crescentium den roemischen ratherrn. der sich des regiments der statt rom vnderfahen wolt geursacht auß rom in das ellennd gein ethruriam zeziehen. vnd als aber der babst kaiser otten wider Crescentium in welsche land zekomen gefordert het do schicket crescencius an den babst sein freuend ine zebitten den kaiser nit zefordern. sunder wider gein rom zekomen so woelt er ime in allen dingen gefoelgig sein. demnach wardt der babst durch bette seiner freuend bewegt das er gein rom zohe do kome ime crescentius mit allen den des rats vnd der gantzen gemaynde entgegen begeret gnad vnd kueßet dem babst die fueß vnnd erlanget vergebung. Diser babst starb imm .xi. iar seins babstthumbs.
GRegorius der fuenft auß sachßen puertig vormals Bruno genant wardt auß macht kaiser Otten des dritten von syppschaft wegen zu babst erkorn. Aber er wardt dieweil otto in teuetschen landen was von den roemern. vnd zuuoran von Crescentio dem ratherren also verfolget das er erstlich in ethruriam vnnd alßpald in teuetsche land zu dem kaiser fluhe. In dess abwesen macheten die roemer den benanten Crescentium einen gewaltigern ratherren. der schoeppffet Johannem einen kriechischen zu babst. Als aber Crescencius verstund das kaiser otto mit großer heerßkraft gein rom zu zohe do bewaret er die zynnen vnnd pforten gar fleißigclich. Als nw der kaiser kom vnd sind vnderfieng die statt zestuermen. vnd sich die roemer vermuoteten das sie dem gewalt des kaisers zewidersteen nicht genuogsam sein moechten do oeffneten sie den teuetschen die pforten. do fluhen Crescentius vnd Johannes als hilfloßen in die engelburg vnd hielten sich daselbst der feind ettliche zeit kuenlich auff[.] Als sie aber zu letst in hoffnung gnad zeerberben auß der burg zum kaiser giengen do wardt Crescentius vnderwegen von der menig mit vil wunden verletzt. vnnd Johannes erstlich seiner awgen vnd darnach des babstthumbs vnnd auch des lebens berawbt. vnd diser Gregorius im. xi. manat nach seiner außtreibung wider eingesetzt. vnd starb im dritten iar seins babstthumbs.
JOhannes der .xvii. hat (als vorgemelt ist) auß gewalt vnd fuerschub Crescencii des roemischen ratherren. den er (als man maynt) mit gelt dar zu bewegt het zur zeit Gregorii des fuenften das babstthumb bekuemert. dasselb gelt het er von constantinopel gebracht. Also was die .xii. zwayung zwischen disen bebsten. Aber die weeret nit lang. dann Johannes starb schentlich im .x. monat seins babstthumbs.
SIluester der ander auß gallia puertig dauor gilbertus genant hat dz babstthumb boeßlistigclich erobert. dann er kom iung in ein closter im aurelianischen bistthumb gelegen. aber er verließ das selb closter vnd ergabe sich gantzen dem teuefel vnd kom gein Hyspali in die statt hyspanier land von guoter kunst wegen. do wardt er in kurtzer zeit also gelert das er der best lerer geachtet wardt. vnd kayser Otten vnd Robertum den koenig zu franckreich vnd vil anderer hohberuembter mann zu schuelern het. darumb eroberet er auß eregirigkeit vnnd teuefellischer inpruenstigkeit zeherrschen. Erstlich das Remensisch ertzbistthumb. darnach das rauennisch. vnd zu letst das babstthumb durch teuefellische hilff. doch mit dem geding. das er nach seim tod des teuefels gantzer sein solt. Nw fraget er den teuefel wielang er leben wurd. do antwurtet er ime. wirst du iherusalem nit berueren so wirst du lang leben. Als er aber im fuenften iar seins babstthumbs in der kirchen zum heilligen creuetz auff eim altar Iherusalem genant zu rom das ambt der heilligen mess hielt do erkennet er das er alßpald sterben wurd vnd fiele in rewe vnd bekennet seiner irrung vor menigclichem vnd vermanet alle menschen die eregirigkeit vnd tewffellische betriegerey zemeyden vnd ein guots loeblichs leben zefuoeren. vnd begeret darnach das man nach seim tod seinen leichnam von glid zu glid entgentzen vnd auff einem wagen oder karren legen vnd denselben an dem ende begraben solt dohin der von den pferden vngelaytet gefueert wuerd. Also ward (als man sagt) derselb leichnam auß goettlichem willen von den pferden in sant iohanßen kirchen gefueert vnd alda begraben das die boßhaftigen menschen lernen solten das inen wo sie sich in irem leben bereweten bey gott ein stat der vergebung behalten sey.
JOhannes der .xviii. des zunamens vnd vaterlands von seins vnadels wegen nit kundper ist starb im fuenften monat seins babstthumbs. darumb von kuertze wegen seins sitzens wirdt nichtz gedechtnus wirdigs von ime geschriben. dann das zu denselben zeitten vil wundergestalter ding erschinen vnd erdpidem beschehen dauon vil stett nydergefallen sind.
CLXXXII recto:
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OTto der drit des andern Ottonis sun ein kayser hat nach der gepurt cristi .ixc. vnd in dem .lxxxiiii. iar[2] noch ein kind seinem vater im reich nachkomende .xviii. iar geherrscht. vnd sich in allen tugenten vnd beschirmung der roemischen kirchen seinen eltern nit vngemeß gehalten. vnd vil krieg mit großem ruom vnd preyß verbracht. Als aber nach absterben seins vaters des kaisers zu wale vnd erkiesung eins andern kaysers taglaystung gehalten wardt vnd ettliche disen Ottonem den dritten. die andern hertzog Heinrichen zu bayern des ersten kaisers otten oeheim haben woltten. vnnd die walhen maynten das die ding crescentio numentano befolhen werden solten. do erweleten die teuetschen der deßmals vil zu rom warn disen ottonem den dritten. Auff das aber deßhalb kein aufruor entstuennde so bestettiget der babst die wale der teuetschen. Als nw diser otto zu kaiser geschoeppfft wardt do verzeret er vnder dem vertrag vnd eynigung teuetscher sachen. xi. ior vor vnd ee er gein rom zohe. Darnach empfieng er von babst Gregorio seinem gesyppten freuend die kaiserlichen benedeyung vnnd kron vnd zohe zu sant Michael auff den berg gorganum dahin er sich gelobt het. vnd kom darnach widerumb gein rom. vnd pald fuertter herauß in teuetsche lannd. Nw hetten die roemer ein große andtung gegen babst Gregorio das er disen ottonem zu kaiser gekroenet het. Dem nach wardt Gregorius auß bedroung genoettigt kaiser otten nach zeziehen vnd ine vmb beystand anzerueffen. do zohe diser kayser mit heers kraft fuer rom. wie dann hieuor bey babst gregorio gemeldet ist. Wiewol auch die gschihtbschreiber wenig von den letsten zwayen kaysern otten setzen so sind sie doch also ernsthaftig vnd wunderwirdig mann gewesen. das der ein ein pluotiger oder plaicher tod der sarracen. vnd der ander wurdere der werlt zugenambt zewerden verdient haben. Als nw diser kayser otto der dritt die auffruerigen sachen vnd hendel in welschem land zu frid vnd soene gestellt hett vnd in willen was widerumb herauß in teuetsche land zeziehen do wardt ime zu rom mit gift vergeben vnd starb. vnd sein leichnam in teuetsche land gebracht vnd in seiner eltern grab bestattet.
ADelbertus auß edelm geschlecht der behem geporn ist nach Ditimaro dem ersten bischoff zu prag diser zeit von seiner sundern fuernemen heilligkeit vnd lere wegen als bischoff zu prag in großer wirde vnd achtung gewest. Aber nach dem er nicht vermuoglich was zeregiren das volck das des rawbs vnnd eebruchs gewonet het do zohe er gein rom vnd enthielt sich daselbst bey seynem bruder Gaudencio in sant Alexius closter so lang bis er von dem babst gehaißen wardt seine schaf wider haym zesuchen. aber do er ine vngeneme was do zohe er in hungerland vnd bracht koenig Steffanum vnd schier alles volck in hungern zu dem heilligen cristenliche tawff. Darnach zohe er in polner land vnd ordnet Gaudentium seinen bruder in der Guesnensischen kirchen das euangelium zepredigen vnd zeuerkuenden. Zu letst wanderet er zu dem volck Prutenorum vnd do er ine dz gesetz cristi fleißigclich verkuendet do wardt er mit dem schwert geschlagen vnd in seiner ere durch sant stephan den koenig die bischoflich hawbtkirch zu gran gestifftet.
MAlatesta dz alt koenigclich geschlecht kome diser zeit auß teuetschem land in welsches land vnd was dem roemischen reich wider die tyrannen vnnd wueettrich fast beystendig vnd hilflich. darumb hat kaiser otto der dritt demselben geschlecht von seiner verdienstnus wegen die statt Arriminum verlyhen vnd mit vil vnd großen freyheitten vnd gnaden erhebt. Auß demselben geschlecht sind nachfolgend vil durchleuechtiger hohberuembter fuersten vnd treffenlich tapffer mann entsprungen.
Wofgangus der .xi. bischoff zu regenspurg was ein schwab auß edeln eltern geporn vnd wardt in der kunst der redsprechigkeit vnd zierredens gelert. Er was dem ertzbischoff heinrichen zu tryer gar gehaym vnd daselbst ein schuolmayster. darnach geweyhet vnd zu techant erwelet. Nach absterben desselben ertzbischofs zu rom hieng er ettliche zeit brunoni dem coelnischen ertzbischof an. darnach verließ er die werlt ergabe sich in ein cloesterlichs leben vnd ward durch sant Vlrich den augspurgischen bischoff zu briester geweyhet. Darnach kom er mit willen vnd erlawbnus seins abts in das norgkaw gein auffgang der sunnen in pannoniam. als oesterreich vnd hungern von predigens wegen. daselbst fueeret er ain ainsydlisch leben in aller heilligkeit. Nachfolgend wardt er durch fuerdrung Pilgrini des bischofs zu Passaw vnd kaiser otten des andern bischoff zu regenspurg geordnet. Dieselben kirchen regiret er in vil tugenten vnd wunderzaychen. xxvi. iar{{|.}} Im iar des herren. ixc.xciiii.[3] starb er seligclich. Der heillig hertzog heinrich zu bayern kom eins mals von andacht wegen zu sant Wolfgangs grab vnd funde daselbst geschriben die zway wort. Nach sechs do maynet hertzog Heinrich er wuerdt nach sechs tagen. monaten. iarn sterben. Aber nach verscheynung derselben zalzeit wardt er zu roemischem koenig bekroenet.