Der Swangern frawen vnd hebammen roszgarten

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Autor: Eucharius Rößlin
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Titel: Der Swangern frawen vnd hebammen roszgarten
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Erscheinungsdatum: 1513
Verlag: Steyner
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Erscheinungsort: Augsburg
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[1]

Der Swangern frawen vnd hebammen roszgarten.

[2]

[3] Wir Maximilian von gottes gnaden Erwölter Römischer keiser / zu allen zeyte merer des reichs in Germanien / zu Hungern / Dalmacien Croacien etc. Künig / Ertzherzog zu Osterich / Hertzog zu Burgunde / zu Braband / vnd Pfaltzgraff etc. Bekennent Als der Ersam vnser vnn des Richs lieber getrüwer Eucharius Rößlin doctor der Ertzney / Erlich tractat vnd bücher / dem gemeinen nutz / Vnn sunderlich den schwangern frawen vnd iren neugeboren kinden zu fürdrung vnn güttem gemacht / vnd trucken vnd vßgon zu lassen willens ist / Das wir im demnach dise besunder gnad vnd fryheit gethon vnd gegeben haben / thun vnd geben ime die auch hie mit wissentlich in krafft diß brieffs / Also das niemands in was wurden / stands oder wesens der sey /die selben bücher In sechs iaren den nechsten nach datun diß vnsers keyserlichen brieffs volgend / die nit nachtrucken. Vnd ob die vsserthalb des heiligen Reichs vnn in frembden Nationen / teutschen oder andren zungen getruckt würdent / Die selben in dem heiligen reich nit feyl haben / verkauffen oder vertreiben solle. Vnd gebieten daruff allen vnd yeglichen Churfürsten / Fürsten / geistlichen und weltlichen Prelaten / Grauen / Fryen / Herren / Rittern / Knechten / Hauptlüren / Vitztumben / Vögten / Pflegern / Verwesern / Amptlüten / Schultheissen / Burgermeistern / Richtern / Reten / Burgern / Gemeinden / Vnn sunst allen andren Vnsern vnd des Reichs vnderthonen vnd getrüwen / in was würde / stadts / ob wesens die seyen / ernstlich mit disem brieff / Vnn wöllend das sie den genanten doctor Eucharius / by solcher vnser fryheit handthaben / schützen vnd schirmend / Und die berürten bücher dar vber nit trucken / feyl haben / oder verkauffen lassen / Solichs auch [4] allenthalben in yren fürstentumben / Landen / stetten herschafften / vnd gebieten zu thun bestellen / Als lieb als einen yeglichen sey vnser vnd des Rychs schwer vngnad vnd straff / vnnd darzu ein peen / Nemlich zehen marck lötigs golds zu vermyden / die ein yeder so wider diß vnser freyheit die bücher trucken / feylhaßen oder verkauffen würde so offt das beschehe vns halb in vnser kammer / vnd den andren halb theil dem gemelten doctor Eucharius vnablößlich zu bezalen verfallen sein solle / mit vrkund diß brieffs Geben in vnser vnd des heiligen Reichs statt Cöln am vier vnd zweinzigisten tag des monats Septenber / nach Christi geburt fünfzehenhundert vnn im zwölfften / vnser Reiche des Römischen im syben vnd zweintzigsten vnd des hungerischen im drey vnd zweintzigisten Iaren.

Per regem perse.

Ad mandatun domini Imeperatoris proprium.

Sernnteiner.

[5]

Rosegarten

[6] Der Durchleuchttigen vnd hochgebornen fürstin vnn frawenn / fraw Katherina geborn von Sachsen / Hertzogin zu braunstzwigk vnn Lunenburg / meiner gnedigsten frawen / Enbeut ich Eucharius Rößlin in aͤrtzney doctor / Mein vnderthenig gehorsam wylligst diennst zu vor / Genedigste fürstin / Ich finde im buch der gschöpffe am driten capitel / Das der almechtig ewig Got / unser aller ersten mutter Eue / vmb vberthrettung des gebottes / den fluch gegeben / das sie in schmertzen ihre kinder geberen solt / Welchen fluch all frawen von ir ererbt / Vnn wie wol solcher schmertz mit keiner vernunfft / weißheit oder kunst gentzlich hingeleit vnn gehindert mag werden / ye doch wann sich die schwangern frawen vor vnn in der geburt ordenlich dar zu schicken vnd halten / auch mit vernünfftigen gelerten frawen vnn hebammen versehen / mag sollicher schmertz gemiltert vnn gemindertt werden. Darunb gnedigste fürstin / die weil V. F. G. Mich vor etlichen jaren / solichler vnn vnderweißung zu gut den schwāgern frawen vnn den hebammen zu oͤffnen gebetten hat / Als dan bin ich V. F. G. aß gehorsamer vnd ertheniger pflicht / alles dz so den bemelten schwangern geberenden frawen vnn hebammen zu wissen not ist / vnd von den hochgelörten doctoribus / so vor mir geschriben vnd erfarn / solliches zu oͤffnen fleissig vnn willig. Wie wol v. f. g. mit hoher vernunfft vnn wissen begabt / das v. f. g. in disen vnd merern zulernen on not wer. Seind doch vyl ersamer junger frawen vnn hebammen die kleinen bericht haben / vnn ynen sollichs so in disen buch begriffen verborgen / denen dises zu wissen nor will seyn. Ist deshalb an v. f. g. mein vnderthenigst bit V. f. g. wolle dises buch der schwangern frawen Roßengarten genant von mir / gnedigklichen empfahen / vnn in v. G. fürstenthunb / vnn andern teutschen landen / den Ersamen züchtigen schwangern frawen vnn hebammen vßtheilen / Bin ich vngezweifleter hoffnung sie werdent darinn gnugsame bericht finden wie [7] sie sich in alle dingen halten sollen. Vnn ob. v. f. g. merers berichts / der in disem buch mit begriffe zu wissen begerte die wyl sich nit alle ding zu schreiben gebürt. Will ich vß gehorsamer vndertheniger pflicht. v. f. g. müntliche bericht zugeben gantz willig sein / vnn hie mit wil ich mich v. f. g. schutz vnd schirm wider die klaffer vndertheniglichen befolben haben. Datun zu Wurms vff den vv ag des monats Hornung. Im iar als man zalt von der geburt Christi / Funffzeßen hundert vnd dreyzehen.

      Ermanung zu den schwangern frawen unn hebammen.
Wie vyl gor sey am menschen gelegen
      Kan yeder wol da bey erwegen
Das er kam ab von hymels thron
      In disem ellend vmb zugon
Zu trost menschlicher creatur
      Sie er erarnet har so sur
Das er sie mit seim eignen blut
      Lößt / als ein vatter billich thut
Derim anleib vnd gut abbricht
      Wo er sein kind in nöten sicht
Es ist auch leichtlich zu verston
      Warumbe hat die arbeit gthon
Das er der selen neme acht
      Die im zugleichnüß was gemach
Nun ist das yetz ein kleglich ding
      Das wir ein sele so gering
Scherzen / vnd nit nemen war
      Wie doch sie ist so edel gar
Und ist ein sollich grosse that
      Wer hie ein sel bewaret hat
Das got im gibt darumb ein kron
      Und im hymel besundren lon
Mein synn vnd meinung stat daran
      Das grosser fleiß werd köret an

[8]

So ein mensch würd alhie geboren
      Vff das die sel nit werd verloren
Wen die matery geschickt ist
      Vnd ir zum leben nicht gebüsst
So gündt ir got das edel leben
      Vnd thut ir bald ein sele geben.
Das ich dann scherz ein grosse gob
      Darumb sey im alzeit eer vnd loß
Nun seind wir offt nit wol bereit
      Was vns got gibt vß gütikeit
Das wirs verwarrlaßen alles gar
      Solchs grossen dings nit nemen war
Ich meyn die hebammen alle sampt
      Sie also gar kein wissen handt
Darzu durch ir hynlessigkeit
      Kind verderben weit vnd breit
Vnd handt so schlechte fleiß gethon
      Das sie mit ampt ein mort begont
      Vnd gibt man yn darzu den lon
Wenn es die muter selber dett
      Gar bald man sie vergraben hett
Lebendig / vnd ein solichen schad
      Strafft der keyser mit dem rad
So laßt man die vngestrafft hyngon
      Doch wart sie dort von gor denlon
Wenn in solches kind verdirbt
      Vnd on den heiligen tauff erstirbt
Die hebamm schuldig ist daran
      In gots gesicht muß ewig ston
Thur ir den hymel selbs beschliessen
      So sie das kind mag nymmer büssen
An diesem tod sie schuldig was
      Vnd kan nit mer widerbringen das

[9]

Dem kind gots angesicht erwerben
      Das durch ir dummheit must verderben
Mit kurzen worten / wir seind die
      Vff erden seind erboten hie
Den gorn ach dieser betrübten zeit
      Vus gern das ewig leben gibt
Vnd hymelsch burger seind erboren
      Nach dieser zeit darzu erkoren
Dar zu ein yedes soll fürdrung geben
      Das es ein menschen bring zum leben
Hebammen meyn ich in sunderheit
      Sie zu dem ampt soln sein bereit
Vnd darumb nemen iren soldt
      Das sie die ding recht handlen wolt
Nun geschehen so vyl negligentz
      Das ich darumb nym conscients
Vnd ist mir in meinem herzenleid
      Das sie sogar ein kleinen bescheid
Wissen vnd gang niht verstan
      Was sol ichs ampt will vff im han
Damit sie in den grossen dingen
      Manch mensch vmb ewigs leben bringen
Vom leben will ich hie nit sagen
      Wie es vast billicch wer zu klagen
Hab ich mir das zu hertzen genomen
      Got zu lob / vnd vns zu frommen
Den armen selen zu trost
      Sie damit werden hie erloßt
Vnd nit so vil mort würd geschehen
      Als offt vnd dick ichs hab gesehen
Sol ich farlessigkeit bleip furt
      Vermitten in menschlicher geburt

[10]

Vnd kem die frawen leichtlich an
      Wie man dem kindlin helffen kan
Die hebamm ir kunst hie thut finden
      Was man handlen soll mit kinden
Hab ich yn geben ein verstandt
      Den sie in disem büchlin handt
Darinn sie finden guten bericht
      Was in menschen geburt geschieht
Sie seyen natürlich oder nit
      Sorgsam / böß / oder gut / damit
Was instrument sie sollen han
      Damit dem kind man helffen kan
Dar von kein hebamm mir yetzund
      Gantz vnd gar nichts sagen kund
Das laßt mir zu mein facultet
      Die solich ding in übung het
Ich hab all ding beglimpfet schon
      Doch das die frawen wel verston
Weiplicher zucht uu eren gthon
Darumb kein fraw sich schamen gehar
      Ob sie es lesen alles gar
Vnd halten sich ordlich vor der geburt
      Darinn / vnd weiters dar nach geburt
Dan sie diß büchlin wol bericht
      Wie sie sich halten mit geschichte
      Das yn mißlinge nit villicht an
Sie finden so vil hilff dar zu
      Was yede fraw für nutzling thu
Auch wie sie fleiß vnd ernst an keren
      Ire frucht im leiß erneren
Die das weiß entpfangen hat
      Das ire frucht natürlich hat

[11]

Man findt vyl böße weiß dar neben
      Die zu dem tod ein vesach geben
      Das die frucht nit kumm zum leben
Ist got ein got in hymels thron
      So würt den selben auch ir lon
      Die selben bösen laß ich ston
Diß buch ist den fromen gemacht
      Das sie der stuck all nemen acht
Vnd solichs fassen auch zu hertzen
Vff das sie dester minder schmerzen
Müssen in den nöten lyden
      Vnd vyl sorg vnd angst vermyden
Dann diß büchlin lernet wol
      Wie geschicklich man das üben sol
Mit sorgen warten / vnd vffbringen
      Füglichen handlen in den dingen
Ich ahb euch frawen gnug ermant
      Wie euch geberen würt erkant
Leichtlich vnd mit minder schmertzen
      Darumb so faßt mein ler zu hertzen
Wie wol on schmerzen das nit ist
      Noch werdt ir dester baß geryst
Das eüch in geburt nit mißeling
      Sie arbeit würt eüch dester gering
Darumb diß büchlin ist genant
      Der frawen Roßgarten wol erkant
Darin ir kreüter / brechen / graben
      Sie leiß sel / vnd leben haben
Solich rosen die ir handt genomen
      Für gottes angesicht werden kommen
Darumb ir sollen haben acht
      Große sorg vnd vil betracht

[12]

Das ir die rosen brechent ab
      Das got gefallen hab dar ab
Als ir nach disem betrübten leben
      Für eüwer kind wolnt antwurt geben
Findt ir nutz vnd gute lere
      Beger ich von eüch hie nit mere
Dann das mein werd in eren gedacht
      Das ich den garten hab gemacht
Zu trost vnd freud weiplichen geschlecht
      Noch weitrem lon ich doch nit vecht
Vnd ob den solichs nit wurdt gthon
      So hoff ich doch von got den lon.

[12]
Vorred.

Nach dem vnd got der almechtig / mit seiner hohe vnentlichen weißheit / den menschen vß nicht geschaffen / yn zu besitzen ewige freud vnd seligkeit gnediglichen angesehen / Ist er im mit so grosser liebe geneigt / das er vß dem vberfluß seiner götlichen barmherzigkeit / so vil gnaden vnd gaben an yn geleit / So vyl vernunfft vnd sinn im verlugen / Den schatz seiner vnzalichen weißheit / so mamifaltiglich mittheilt / das der mensch mit rylicher hilff der ewigen weißheit / die grosse weite vnd breite der erden des mores vnd des lussres erfunden / die höhe vnd grösse der hymeln ermessen / vmbgangk des firmamentz / des gestirns / vnd der syben planeren vermerckt / der sonnen vnd auch des mons lauff / eygentlich gantz vnd gewyß vernommen hat Als dann seind dise hochgelert kunstrich natürlich meister / Galienus / Rasis / Augicenna / Auerrois vnd ander nit not all zu melden / so mit scharpffer vernumfft

[12]

Das ir die rosen brechent ab
      Das got gefallen hab dar ab
Als ir nach disem betrübten leben
      Für eüwer kind wolnt antwurt geben
Findt ir nutz vnd gute lere
      Beger ich von eüch hie nit mere
Dann das mein werd in eren gedacht
      Das ich den garten hab gemacht
Zu trost vnd freud weiplichen geschlecht
      Noch weitrem lon ich doch nit vecht
Vnd ob den solichs nit wurdt gthon
      So hoff ich doch von got den lon.

Inhaltsverzeichnis

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[13]
Inhalt der Capitel diß büchlins.

Das erst Capitel sagt wie das kind rast vnd ruwet in muterleib / vnd wie mit vyl felin es vmbgeben ist / oder vmgewickelt. [14]

  • Das ander capitel sagt von der zeit der geburt / vnnd welche geburt natürlich oder wider die natur sey.
  • Das drit capitel sagt / welche geburt hart od ring sy / vnd wie man das erkennen soll.
  • Das vierd capitel sagt / wie sich die fraw vor vnnd in der geburt halten sol / vnnd wie man ir / in Harter geburt zu hilff kommen soll.
  • Das fünfft capitel sagt in sonder arzney vnn stuck die die geburt fürdren ring vnd leicht machen.
  • Das sechst capitel sagt / wie man das büschelin / das ist secundina von einer frawen bringen sol / ob es nit selbs kommen wolt.
  • Das sybent capitel sagt von mancherley zufellen / so den frawen in / vnd nach der geburt kommen vnd zufallen vnn wie man die selben zufel der frawen wenden soll.
  • Das acht capitel / sagt von mißlingen zu den kinden / Von vrsachen vnd zeichen des mißlingens / ouch von zu fellen nachdem mißlingen / vnd wie man das mißlingen den frawen zu den kinden fürkommen vnd wenden soll.
  • Das neundt capitel sagt von den todten kind in muter leib / vnd von den zeichen eins todten kinds / Vnn wie man das tod kind vß muter leib bringen soll in zwen weg.
  • Das zehet capitel sagt / wie man das newgeboren kind handlen / bewaren vnd behüten soll / vnd sein pflegen.
  • Das eylfft capitel sagt / wie man das neuwgeboren kind seugen sol / vnnd wie lang / auch wie die seugamm / vnn ir milch sein soll.
  • Das zwölfft capitel sagt / von mancherley züfellen vnn kranckheiten der neuwgebonen kindlin / vnd wie man yn helffen sol. Vnd dises capitel ist getheilt in.vvvvi.theil

..

Kapitel 1

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[15] Das erst Capitel sagt wie das kind rastet vnd ruwet in muter leib / vnd wie mit vyl felin es vmbgeben vnd vmgewickelt.

Das kind in miter leib / enthalt sich also. Sein angesicht ist gesenckt vnd geneigt gar nahe vff sein kneulin / vnd ligend im sein hend vff seinen kneulin / vnn gadt im sein naß zwüschen seine kneulin / vnn sein augen gegen den kneulin / Vnd ist sein yngekrickt vnd gebogen als ein sinwel kugel/ Vnd ist sein angesicht / vnn das vorder theil seins leibs gekert gegen der muter rucken.

Item das kindlin muter leib ist verborgen oder verwickelt mit dreyen selin. Das erst felin beschlüßt vnn vmb gibt das kindlin / vnd die andern zwey selin / Darunb das beschirmpt werde die frucht / von bösen vberigen flüssen der frawen blumen so dan beliben / nach dem vnn die fraw entpfangen hat / die nit rogenlich oder nützlich seindt / weder zu der fürung oder merung des kinds / Sonder stond die selbe flüß & frawen blumen / zwüschen & bermüter vnn dem ersten felin / biß zu derzeit & geburt / Dann zu & selben zeit werden sie hinweg gereiniget vnnd vßgetriben mitt der frucht vnnd mit dem felin. Vnd diß erst selin ist genant zu latyn Secumdina / vnn zu teutsch / das büschelin / oder nachgeburt / Vnn ist not / so die fraw des kinds genesen sol das das selin vffbrech / oder vffgethon werd von der hebamen / als hie nachgeschriben stat Das ander selin genant biles / vmbgibt das kind / von dem nabel hinab / biß vnden hinvß / vnd hat vyl runtzlen vnd kumer renck o& weg / glich als ein gefaltet kleid / In de& Harn /& schweiß vnd ander scharpffe ding / so von dem kind kommen / gesamler / behalten und beschlossen werden/ biß zu derzeit der [16] geburt. Darumb das die scherpffe des harns vnnd des schweiß nit etze / vnd ser mach das kind / o& das erst felin. Dann dieweil das kind in müter leib ist / so harner es nit zu seinen gemechten / son& sein harn flüsser durch ein aderlin von des kinds nabel in das ander felin / von den yetzund gesagt ist. Das drit felin / das dem kind aller nechst anlyt / vnd es ganz vmbgibt / vnnd beschirpmt das kind vor der scherpffe seins harns / sodan von im vß dem nabel durch ein rorlin o& aderlin flüßt in das ander felin. Auch beschirmpt das drit felin das kind vor der hertin des ersten felins / Vnn das drit felin / als da spricht der groß Albertus / würt genennet von den hebammen zu latin Armatura conceptus / vnd zu teutsch ein schirm des kindes. Anicenna nennet diß felin abgas.

Kapitel 2

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[16] Das ander capitel sagt von der zeyt der geburt Auch welche geburt natürlich oder wider die natür sey.

Wan nun die zeit verschynen ist / das ein fraw gebe / ren soll / als gewonlich geschicht in neün monaten so die fraw den vierzig wochen ist nahen / nachde vnd sie schwanger worden ist / so erschynen gewonlich dise zeichen. Zum ersten die fraw befyndt beschwernüß vnden in dem lieb vnder dem nabel / vnd im rucken. Zum andern so befindt sie wee in den bieginen neben den gemechten zum dritten so hat sie groß hitz der bermuter. Zum vierden / so empfindt die fraw in iren gemechten da die bermuter ansept entpfintliche erpleyung vnd feüchtigkeit. Diß seind zeichen so die geburt naher. So nun die bieginen neben den gemechten sich vast erpleyen / so ist es an der zeit der geburt. [17] Weyter ist zu wissen dz do ist zweyerley geburt. Natürlich vnn vnnatürlich. Die natürlich geburt ist die / die do geschicht zu rechter zeit mit bequelicher figur vnn mit zym liche vßgang. Vidie zeit natürlicher geburt ist gewölich im-iv-monat. Wie wol zu zeite vnd dochfelte die geburt geschicht so sybe monat vergage seind/vñmag die frucht wol by lebe blybenachsgeburt Auch köpt es dzdas kind geben würt im achtende monat/vñ bleibt dz kind nachs geburt felte lang Bey lebe/als dan Auicena schreibt.Zum andern mal soll die natürlich geburt sein mit Bequelicher figur-San Albertus magnus schreibt das dy find solto men vßmüter leiß also zum erste z Haupt/darnach der Bals vi die schultern/also d; die arm neben den seite vff Die Bein Binaß gestreckt seyend/vnd in vßgag des Kindes von muter leiß sein angesicht vbersich gekert sie gege den Bymeln/oder gegen demnabel seiner måter Als hic Be zeichnet ist in dieser nachfolgende figur

Wann als Albertus may guns spricht vnd auch vorge fagrist/so Bat ds kind in mi terleiß vo:8 geburt vnd ce es sich schyßt sein angesicht vnd sein buust gegen seiner müter rucken/Düzü derzeit der gev Burt so schybt vi vberwürfft sich das kind gege feiner mů terrucke/das Haupt vndsich zu vßgag/vnd die fücß vbers fich Sarumbin vsgang des Eindes kompt des Einds ange ficht vbersich gegen demans gesicht seiner muter.

[18]

Zu de tritte/so die zeitgev Burchie ist/so sollinatürlicher geburt dvßgag des Kindes be Bed viring sein/onmercklich verlegerig Aber das heißt die vnnatürlich geburt die nit ge Schicht wie yetzund gesagt ist. Sochspricht Aucenna/wan tindt vßmuter leiß köpt zů erste mit de füeffe/vñ hat sein arm/sein Bend nebe seine feite Binab vff die dicke der Bein ge streckt Cals in dieser figur be seichnet ist das folichs ein vn natürlich geburt fie/doch sey sie aller gleichest der natür Lichen geburt/daruß das siemit ganz als sorglich ist als ander vnnatürlich geburten.

Kapitel 3

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[18] Das trit Capitel fagt:velcbe geburt Bartodring sey/vi wie ma dzertené mag vñ soll Je ist zuwissen dz offt vn dick die geburt Hartziv gadt mit mächerley angst vnnot/vñ besond:cm grosse wee vischmerze. On dz beschicht zum er sten darüb die bermüter klein ist/ vidie fraw vor den swölffiare schwäger ist worde/wie wol das felte beschicht Cum andn mal so ist die geburt hart so die bermurer in ie vßgag zu eng ist natürliche/od vo zufelle vikräckhei ten/als dascind apostem/geschwer/cyssen/Blürflüß/fyg wartze. Voderen wege die bermiter sich nit wol on gros fen schmerze wytern vi vfftho mag de kind zulychterin gevßgag Cum tritte mal darübd; die Blafdfrawe/ds gedermodyngweid Baben apostem/eyffen/geschwer/od and verferug vn legüg. vo deren mitlyden wege die muter [19] die frucht nit ring geberen kan. Zum vierden mal darumb dz im afftern seind eyssen / schrunden / geschwellung & plutadren die man nennet die guldin adern / os verstopffung des nerten vesten stulgangs. Onn auch so die fraw nit wol mag vndsichtrucke/vodes wege die bermiter gehindert würt an ire werck. Csüm fünffte mal darüb dz die fraw Blöd ist vi kräcker coplexion/odkalter natur/zů úng/zů alt/zü feißt/zu dürr/zumager/die voz mit kind geßeßt Bat/vnd forchtsam vi vnlydlich ist/Darumb sie auch vnreüwig würt vnd einer schnellen Bewegung von einem oit zu dem andern/die sie bringt vnd visacht zu vnbeque licher Barter geburt. Cum sechsten ist zu wissen das ein Enab vylringerzügebere ist dancin meytlin.

Cum sy beden mal ist die geburt hart vn schwarlich/sodztindzü vylgroßist/darüß das cs dieschloßseiner mů ternit leichtiglich durch tringemag. Auch wan d; tid zu klein ist vñzů leicht/darub des fick vnd sich defter minde wendet vi senckt/ vnd mind mag vß getruckt werden. Cum achtemal/dar umb das der kind mer dan cins ist/ Dder ein Eindt mitt mer glidern da natürlich ist/Besuns der mit zweye heuptern als in disem vij. iarin der grafffchafft Werdenberg / [20] Derfrawen denberg/en kindt mitzweyen Beuptern geboren ist/des fi gur Bie bezeucher ist/oder so die geburt zu glat ist/dz sie Dem vßtrucken entwüst vnnd entschlüpfft zum neime de mal/würt die geburt Bart so das kind vßgadt mit vn geschickter figur/als mit beyden füffen oder Encüen/od mit einem füß. Jtem mit den füffen voran vnd beyde hen den vbersichgericht/ Vnd das ist die aller sorglichst gev Burt. Jtem so die feyt des kindes erscheinet/derruck oder Der hinder. Item obdo zweyling seind/vnd kömend beid mit den füffen/oder eins mit dem Haupt/das ander mitt Den füffen/Ond folicher vnschicklicher figur vnd vnnat türlicher geburt mögen vyl sein/als hie nach im vierden capitel angezeugt werden zu dem zehende mal/wiirt Die geburt hart vnd schwerlich so das tind zu früe kompe Besonder im dritten oder vierden monat/zu den zeiten so Die Band in müter leiß starck halten vnnd vest seind/ als Janschreibt Galienus/De auch so das kindzuspat köpt als im zehenden oder cylfften monat/von Franckheit we gen des kindes oder seiner muter Cümeylfftemal würt die geburt fo:glich so das kind todtist/darumbes sich nit Bewegen mag zu vßgang/ Oderso das kind kranck vnd blod ist/darumbes im selbs zu vßgang nit helffen mag- Sassoll man also erkennen/oß es trance sey in müter leiß/9an gewonlich ist das kind tranck in müterleiß/ so sein müter vyltranckheiten Bat/zů vyf stilgangs/vi vylnir/lang seit on vffßöten/ Oderzů vylplüme stete gklichen/nach dem vnnd sie ist schwanger worden-Auch wan die murer des ersten monats/als sie schwanger wor den ist milch gibt/so man ir die Brust truckt.Ses gleiche ist das kind franck/wañ es sichnitt vast reget vi bewegt Das wol zu achten ist zugebürlicher zeit so es sich regesel Google [21] Wieman aber das erkennen soll das das kind tod feyin müter leiß/vnnd wie man es von müterleib Bringe foll Stat Bienach geschriben im neinden capitel. Czum zwölffte mal würt die geburt sorgflich/mißlich vnd Bart/so das Büschelin in dem das tind ligt/Bert vnd vestist/vnnd mit leichriflichen Bricht/Vondes wege das Eind sein vßgang nit Babenmag/ Oder wen das Büschen lin zu weich/dün vnd zu subtilist/vnnd Beßend Bricht/ee fich das kind schickt vnd geschoßen hat zu der star der ges Burt/Also das die feüchtikeit vnd die wasser Brechen/vñ komen will vo: derrechten zeit der geburt/darumb das Find nitt feüchte oder glette hat zu rechtem vßgang. Czum dreyzehenden mal/ist die geburt Hartso die fraw groß kelte lydet/vnnd der lufft vast dürrist/darumb die Schloß der frawen gar eng werdent/ als geschicht so talt wind weygen-Auch me ist die geburt Bart so groß Bitz ist dan die schwecht vnd macht plód das kind/vnd auch die muter/das yetweders in dergeburt im selbs nit mag Bev Bilfflich sein Blödigkeit Balb. Cüm vierzehenden mal so ist die geburt Bart so die fraw ein gewonheit hat zues fen/nieffen vnd brauchen speiß vnd tranck/die da dörren vnd trücknen/ynziehen vnd engmachen/Als nesplen/ks sten/sperberen/schlecßen/hirs/ryß/dicker roter raucher wein zum fünffseßenden mal/so ist die geburt Bart so die fraw der geburt naße/vnd vber das Halbtheil/geba det har in allaün Bad/ysen Bad/salgbad/in kaltem bad oder in einem waffer Bad/daringefotten sein die ding die da trengen/zwingen vnd eng machen/Als eycheln/eiche rinden/cuchelßeußlin/gallopffel/granatopffel rinden/ naterwurtz/fünffinger braut/to:mentill/rosen/nesplen/ Holzbyren/Bolzopffel/zünderstein/ vnd dergleichen. [22] Zum sechzehenden mal / so ist die geburt mißlich so die fraw vyl traurig ist / kranckheit hat / hunger vnn durst lys. det/oder vyl wachet. Cum sybenzeßenden mal/so die frawnaßet/so soll die fraw nit wolriechend ding riechen dan die bermüter vbersich zücht dem gerochnach/vnnd hindert die geburt. Cümachtzchenden mal so ist die ge Burt mißlich/wann die fraw grossen schmerzen hat/der nitt vozne vndersich zu den gemechtegadt/sonderbleibt oßen in dem leiß/oder gedt hinden in den rucken. Auch ist geberen schwerlich vnd Bert/so soliche die frawe vorhin auch Berr vnd saur ist ankomen/ als ob das ir gewonheit were. Aber die zeichen einer leichte ringe geburt/seindt wider die obgeschribne/Als so die fraw gewonet Bat leich riklich vnd ring zu geberen/Vn enpfinder zu der zeit der geburt kleine schmerzen/oder groffen schmerzen der vi dersich vormen in demleiß zu den gemechten gadt. Crem ob die geburt Hert ist/so seindt doch etlich zeichen gut/die sicherheit geben zu frölicher geburt/ als vnrüw/ vnd bewegung des Kindes in müter leiß/ vnd so die webe vndersich ziehen Herfür gegen den gemechten/Vnnd die fraw ein guten starcken trefftigen atßem Bat/mit güter trafftires leibs/alfo dz sie wol in der geburt mag vnder fich trucken vnnd arbeiten. Aber die bösen zeichen in Hary ter geburt seind/wan die fraw kalten schweißschwitzet/ vnnd der aderschlag schnell schlecht/vnd sie blöd würde vidir geschwindt/das seind zeichen des schnelle todes

Kapitel 4

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[23] Rofegarten Das viero Capitel fagt wie sich ein yede fraw/in/voz/vnd nach der geburt Balte foll vnd wie man it in Bartergeburt zu hilff kommen soll.

[24] Jllman züßilfftöme in schwerer myßlicher Bar w tergeburt die mit groffen so:gen/angsten vinov te beschicht/wie dan da vo gemelder ist in-vvuj. stucken nacheinander/So mußmanmercken folichs fo Sie nachgeschußenstadt Sie schwäger fraw soll brau che zweierley regiment. Das erst vor der geburt ein mo natas anderzu der stund der geburt soll sich die fraw also halten Zudem ersten soll sie myde alle ding die die geburt Bindren/ist fach das folichs möglich ist abzustel len. Ist es abernit wol zu wenden oder ab zulegen/ als ob die fraw folichs von ir natur het/so soll doch geschick licheit Bescheen so vyl danmöglich ist/darumb das die geburt defter ringer werd. Satuß were der gebiest vo Der Bermuter/der frawengemecht mit geschwer/cyssen/ gefyg/fygwartzen/vnd des gleichen/darumb die frawe gemecht sich nit weytern vnnd erstrecken mögen schmer Ben Balb/So soll man voihin vor der geburtrat darzu pflegen durch wund artzet.Ses gleichen werend Bresten in der Blasen/als stein/geschwere/die Barnwind/so soll man aber vorhin rat pflegen vnd suchen die ding zuwen den.Ses gleichen oß die fraw presthafftig were zum af teen mitgefyg/fygwarze/geschwulst/apostem/cyssen/ vid gleiche/so soll mã aber rat habe vor dergeburt/die ding zu wenden Jtem oß die fraw Bert vind vestzu de ftilgang were/also das der stilgang beyir hart verbum nen were/so soll sie vor der geburt cin monat effen vnnd trincken die ding die de lunden vnd weichmachen Als ge Braten opffel mit zucker friegessen/vnd dar vff getrun/ cken ein trunck weins/oder mit süssem öpffel fafft. Sie mag auch wol fygen effen morgens vnnd aßents. Vnnd follmyden die ding die do verstopffen/als gebaches/ger Brates/ryß/Bart eyer/Birßen/vn ander dergleiche Thür [25] es not/fo mag fienemecin fenft tristier on schade von cys ner Benne Brüge od fleischbüge Siemag auch neme cin fenft argny die lind vi weich machet. Auch mag sie stül sepflin mache vi bauche vo seyffen vi fpcck/od vo exce Botter gemacht. Jteist die schwäger fraw dgeburt ney Big/blöd vii schwach/sosollmasie vorhin anhebe zuster cken mit effen vitrincke vimit edlen ladtwergen. Vnd nachföliche soll sich die fraw bereite vizůdgeburt töget lich vn schickerlich mache mit alle dinge die öffne/weytt lind vn weich mache/vñirgemechtlück vßeinand zügig mache/Also dz der selbe frawegemecht vßcinand gagen vn sichlaffen zerdenen vi weytern. Vi in sond in frawe Sie kleiner vnd enger gemecht seind.Aber in alte frawen feind die gemecht vi bermütertruckner vi herter/vnzis giger vi minderer vßeinanderstrecklich dan in iuge fras wen-Sarüß sollende sie brauche die ding die warm vnd feucht seind vn lind vi glat mache/die mãobeynnympe oder vnde yngibt zu dengemechte/ od vßwendig vffleget od salber/Als da seind feißt bzüge vo fleisch/vnbesonder veniungen feißten Benneed tappone Auch soll sie zu den gemechte brauchen Hüner schmaltz/enten schmaltz/gens schmaltz/sle die lind machen/schlym die gemacht seind vo küttekernen/vodathlen/volynsame/voybschwurtz/ vö fenugreci Auch die schwanger fraw so der geburtne Big soll trincken gutezytigen wein mit wassergemischer Sie soll auch habe ein regimet mit effen vitrincke. Ein regiment das feucht vinit vyf feißtmacher/vñsoll my den was trücknet/verstopft/trengt/zwingt/ynzügigos eng macht/cin monat vordgeburt. Wan aber die fraw dergeburt noch Baßnaßet/ als so sie noch Batzu der ges Burt zwölff od vierzehetag vnd befyndtetwas Beschwe rung vi wee/Sofoflsie allen tag etwañ vñzů manige [26] mal/vndochnit zu lang (darüb dz ficnit zu blöd werd) size in ein wasser Bad Biß vber de nabel Soch im was fer seynt ding die do lind vn weich mache/als Bappeln/ ybfche/ camillen plume/ Bungeltent/murrute/lynsome/ fenugrecu some/vndergleiche. Vnoß sie von Blödigkeit wegedz badt nit lyde möcht/so soll sie doch mit eine Bad schwam od mit eine willin tuch ire Bein wesche/ auch ir gemecht/schloß vn lenden mit warme waffer in dem die vorgeschribe ding gefotten seind. Ond die zeit soll sie nit schweißßade od in gemein badstube vylgon/dan sie dar ab schwach vi blod würt. Vnd nach de obgeschribe bad vi wesche soll die fraw mit den obgeschribe feißtiteite od mit gute feißten marckiren rucke/ire leib vnddemnabel die feiten/die Bein gleich bey den gemechte schmyre/rybe/ vi salbe. Jte die fraw soll auchinire gemechtthin die obgenate feißriteite/schmaltz vischlym in cine schwam od Baumwoll/od in ein kristier secklin also dz sie sich an den ruckelege/das Haupt nider/den hindern hoch/daruß das die ding zu ir in die gemecht möge. Vi besonder soll Die fraw folich feißtiteit vn schmaltz Buche mit de schwä wie vorgeschribe stad/so die bermüter dürr vi trucke ist/ od so die fraw dürs leibs ist. Jte fic foll güterauch mache vnden zu vo güte byfem/ambia/gallia muscata legt ma vff die kolen virücht wol/dan die bermüter thüt sich vff vigade de güte geroch nach vndsich. Sie frawd geburt nebig fol auch effegit speiß 8 nit vyl sey/die do wol speise vn krefftige/vñsoll trincke wolfchmeckede wein/ vi sol sich vben mit Bequelicher arbeit/Bewegung/gon viston mer dan sie vo:gethon Bat/ Dan fölichs fürdret die ges Burt zu irem vfgang. Das ander regimet zu der ftud Der geburt das die fraw brauche soll/wanñ fie befyndt beschwerung / [27] schmertze/vñ etlich füchtikeit die anfaßen erv schynen vn fliessen zu den gemechte/ Beschicht in zweyer ley weg.Ser erstist/das ma machein ringen nidergäg vivßgag de kind.Ser and weg ist ein milterug der zu fallen ween vi schmerze/so soll sie eind stund nid sitzen darnach vfffton/die stege vff viaßgon/lautrüfen.Der Die fraw soliren atßem trenge vnzwinge auch inhalten/ damit sie ir yngeweid not vnd vndsich truck. Item die fraw soll auch trincke deren artney eine so Bernach stadt danfic treibt das tind vndersichzu dergeburt.Darnach wan sie entpfindt die bermuter sich entschliessen vnd die füchtikeit der Bermüterryliche fliessen/so soll sie niderli gen an derucke/doch z fic nit ganz lig vn auch nitrecht ste/sond ein mittel soll es sein vnder de ligen vñston/vn soll das Hauptmerhindersich legen dan fürsich. Vnd in Boße teutsche lande/auch in welscheläde Babe die Bebam mebesond stül darzuwen die frawegeberesölle/vñ seind nit hoch aber inwedig vßgenome vñ hol Wie da stadt

Vnnd söllen alsoge macht seinds sich die fraw Binden mog anleinen mit Semrucken Sen selben stil solma hinden am ru cken vßfüllen mit tüchern Viso es seit ist/so soldie Bebam die tücher wol erße Ben/vnd sie keren yegund vff die rechte seyte/yezzüd off die lincken feyte/Ond soll die hebam verirsigen [28] fciffiflichen achtnemen die bewegung des Eindes in mi terleib/On soll die hebam die glid der müter wyßen vnd regieremitire hende/gesalber mit wyßgilgen öll'odman del sll/vnd der gleiche/ On mit den selbeiren hende fol Die Hebam fenfftiglichen greiffen zu der müter/als sie bil, lich wissen soll. Sie hebam soll auch die murer leren vi wysen vnd vnderrichten/sie stercken mit speisen vi treng cken/Auch mit guten senfften weste die frawen zu arbei ten ermane/also das sie den athem an sich ziehe/Darzi soll manic denn Bauch gemechlich trucken eberhalb des nabels vi der Bufft. Sie hebam soll auch die müter tró ften einer frölichegeburt/cins knabens. Vnd oß die mů ter feißt were/so sol sie mit sitzen/sonder sie selllige vffirs leiß/vnd die sturnen ires Bauptes legen vff die erden vnd. soll die Encü an sich siche/anireleiß/darumb das die ber müter gerruckt vnd genot werd. Sarnach soll sie falbe ir gemecht mit wyßgilge öll inwendig/vi ob es not were fofol die Bebamzuir greiffen mit deßende/vñ die schloß der frawe weytern/vnd nach solliche/so gebürt die fraw schnell. Item die Bebam sollkein arbeit mit der geberede frawen anfaßen/es sey dañ das sich das kind amersteere zeug zu dem greiffen/oder so man es sicht/wannir arbeit ist vmb sust/vnd man trencker die frawen damit/vñ arv Beitesich ab/vi wan sie dan arbeite sol so ist sie schwach worden vnd kranck. Wannin die fraw in arbeit ist vnd; erscheinet das erst felin/in dem das Kindt ligt/das man nenner das Büschelin/oddie nachgeburt/fonahet diege Burr/Vnd will das felnit selbs brechen von seiner sterck wegen/so soll es die Bebam brechen mitirer finger nagel/ oder sie sol begreiffen das Büschelin zwüscheir finger/vi das vff schnyden mit einem messer oder scherlin/ also d sie das kindt nit rize oder verwunde. Vnd nachsoliche/ [29] so bricht das wasser vß vnd gadt das kind hernach. On oß die bekam das Büschelin zu früe vffgeschnitten het/ al so das das waffer verlauffen wer/vnnd die gemecht der müter ertrucknet were/vn sich z kind nittvolkomenlich geneigt het zu vßgang/vñ sich verlengern wolt/Sofol mangieffen in die gemecht der frawe wyßgilgen öle/zer laffen schmaltz/vnd feißte in rechter werme/die doglat vnd schlipfferig mache/Insonderheit ist in disen noted cyger klar oder eyes wyß/mit seinetotter/cingut argny in die gemecht der frawen gegossen/ Vnd soll sie mache nießen/als dan volgt nach dergeburt. Jte ist die geburt groß/vn besonder das Haupt/so sol die hebam der frawe gemecht vnd den yngang der bermuter weytern senfftig klichen/mitirer hand/vo:hingesalber mit ól vischmelo Ber dieglar machen/als voz gesagt ist. Desgleiche/wer das kind ein töchterlin/oder zwyling/so sollman thin mitdem off/wie vorgeschriben ist.

Dises alles ist gesagt von 8 natürliche geburt/ als wan das kind erst erscheint mit de Haupt/vnnd die anderngly der/gerichts nachfolgen/ als oben Begriffen ist im dritte ca pitel/Vnd disfigur anzeugt

[30]

Two aber z kind erscheynt vi kompt mit vnnatürlicher geburt/mit bede füessen/vid feind die hend vnnd armnes Ben den Beine Binaßgestreckt als dise figur anzeugen ist/ so sol die Bebam die arm vi Bed des tindes schickliche wy fent fiege vi fchybe/mirsal Be vi andren dinge die glatt mache Also dz die Bend vnd armdes tindes gestreckt Blei Be/nebe des kind feite vnder fich Binaban die dicke & Bein Ond darnach fol sie im von Stadt helffen Wo aber como glich wer/das die Bebam die p füeß des Kindes fenfftikliche vn fubtiliche vberfich wyse/ also dz inwedig in miter leiß Die solen des Kindes fücßlin/ gefchybe wurder gege & mi ternabel/vnd sein Beuptlin gege feiner mürer rucke/vnd fich gegede vßganggestürzt vigewendet/wer vylbösser

Wo aber z kind erscheint mit beyden füssen/vnd Batt Die Bend nit neben im /vnder sich Binaß gestreckt/ als obe Stadt/sonder vbersich. [31] Sofoldie Bebam groffen fleiß ankeren/de kind sein Hend vndersich bringen vnd schybe/Vnnd we es möglich wer sol die hebam in gleicher weiß als obstar/das kind vmb wenden/vnd im mit dem Haupt zu vßgang helffen. Wo aber das auch nit möglich wer/so sol sie das entpfahe by den füffen/ vnd die arm vnd bend vndersich wysen nebe den seite hynaß/vnd also voz stat Belffen/ Vnd obdiser zweier weg keiner fieglich wer/hindernüßhalb/so soldie Bebam beid füßlin des Kindes zu samen binden mit einer lynen Binden/vnd darnach mit fenfftem zichen dem kind 3i vfgang helffe/Vn diß ist die aller sorgklichst geburt

Wo aber das kind zum ersten tem mit einem füßal lein/So soll man die müter do an rucken legen/die Bein vbersich/ds Haupt vndersich vnd den hindern wol erheben Di sol die Hebammit ir Bäd des Kindes füß wider Binder fich fentfftilliche schybe/Vn soll die miter sich zum dicker male vmbschybevnd waltze/ so lang Bißds tind sein Haupt vndersich geferet/zu dem vß gag/Sarnach soll diemüter widerumb sigen vff iren stil vi sol ir die hebam wid Belf fen als ob stat. [32] Wo aberdas kind sichin müter leiß nit wolt vmbwen Ben damitdas das Haupt vndersichEeme/ so soll die Bebu amden andern füß auchzu der geburt schicken / vnd dem Eind vßhelffen/dochallwegen das die arm vnd Hend nev Ben seiner feiten hinabgestrecktseyent/ als obstar.

Wo aberdas kind Eco Sart memit einer seite andie Sofoll aberdie geburt/ Bebam das kindschicke/ richten vnd wysen vbery /wic es vorhin in mi fich terleiß gesessen ist vñ im Darnacs su Bequclichem vfgang Helffen .

So aber das Eind Eem mit ge teilte füeffen / So solldie Bebo füßzüs amenth amdie un /vnnd darnac h vßfüren / als obstadt . Soch soll sie allze it fleiß anter redas die hend des kinde s nebu seinerseite n Binaß gestreck ent/als dickgemelt t seyu ist.

[33]

COnd so das tind sich mit den Eniwen erzeugt/o8mit cinetnü tem an die geburt Sosoll die Bebam lind vbersich heben vnd die fücßs Begriffen/vñ wie obgefchrio Ben ist dem kind zu vßgang Belffen

CJte oß das kind ein Band erzeugte/Sofol die Bebam das kind nit empfahe/ sond Sie soll mit yngelaßner had die schultern des tindes Bev greiffen vnd hindersichhebe vnd die hand neben des tin des seyren Bynab strecke/d Baupt begreiffen/vñ im zi vßgag helffen. Wo aber so lich wysen vnd schicken der Bend nit ein fürgag wolt ha Ben Soist aber not dzmant Die fraw an rucke lege/ vnd mit de Hauptnider vnd mit de hindern hoch/damit das Das kind Bindersich fall/vi als dan wider size/vñdem Eind zu vßgang helffen.

[34]

COBaberdas kind mit Beiden Benden erschyne/so soll die heb ammitiren Bede Beid schultern oder achßlen begreiffen / vndas Eind wis hindersichheßen / Vn als oben geschuben stadt/ des Eindes hend neßeseinen seiten Bynabstrecken/vnd das Haupt Begreiffen / vnd im darnachsu Egang helffen.

CJtem ob das kindsichmit de Hindern erzeugte / So soll die Hebam mit yngelaßner Handr Das Eind vbersich Hebe/vñ mit Den füssen vßfiren Wo aber miglichwer dassie damit Das kindschyben möcht/ esmir de Hauptvndersichtem/ wer vyl Besser dandie erst ge Burt.

[35]

CJtem ob das kind mit ged Bognem/geneygte od krum mem Haupt erfchyne/Soll Sie hebam das Haupt schicke vn die achseln leichtlich vber sichheben/vnd vßfüren

Ond sodas kind tememit beyden oder einem füß/vnnd mit dem Haupt/Als dan soll Die Hebam das Haupt begreife fen/vnd die fücß vbersich ris chten/vnnd also dem Eind zu vfgang helffen.

[36]

CJteoßdas kind geteilt lege oder vff seinem angesicht/fo soll die hebam leichtlich vnlas fen ir finger/vnds kind in der seite der müter vmkere/ Oder oß sie ein hande mag ynlassen soll siedz kind ordnen vñ rich te also/Welchetheil des lybs devßgang allernechst seind/ Die selbe soll sie halten vñ vs füre doch fol fie aller meijtds Hauptsäche/halte vñ vßfire.

CJtem oß derkinde mer Fañcins wer/alsswiling vnd sich gleich erzeugten mit den Höuptern/So sol Die Hebam eins nach dem andern vßfüre/Besonder Das erstempfaßen/alsob stadt/vnd das andernitt verlassen.

[37]

Wo aberdieswiling Eommen mitt den fücf sen/ Solfie abermals thin fleiß ankere / eins nachdem anderen v füren/in massen als ef stadt.

So aber derzwylingei ner komptmitdem Haupt Der ander mitden füessen Solabermalsdie Heba Fleißankere/ dem nechsten zu ersten helffen/ vnddas ander nit verlassen /Ond Das soll also geschehe / on quegung it beyder. [38] CVndoß es möglich wer das sich das kind in müter leib vmbwendet/damit das es auch mit dem Hauptkeme/we re vast gut. Seßhalb soll die hebam on vnderlaß die gemecht der frawen mit warmen slen/oder mit schlym von fenugre cum famen/lynfame vnd Bappeln Begiessen/damit die Linder allerleichtest vßgefürt mögen werde/vñ die fraw mit minder schmerze gebere/als auchoßgeschribestadt. CVnd ob die müter in iren gemechte oder Bermuter Hert cin apostem/geschwer oder cyffen/vnd möcht folichs võ neße wegen zu der geburt zeitlichen nit gewendt werden So soll man in ie gemecht vnd Bermuter/öll/schmaltz/ vnd andre ding die da glat vnd schlipferig machen/yno gieffen die wee vi schmerzezů miltern/als auchoßstadt Ond soll die selb fraw ligen vffire leib/wie vorgeschri Ben stadt von einer feißten frawen die geberen soll.

Kapitel 5

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[38] Das funfft Capitel fagt fon derlich welcheſtuck ondartzny die geburt fur dren/leicht vi ring mas chen. [39] Jenachgende ding machen ein leichtring geßnet. Sie fraw die gebere soll die soll nidersizen/oder an rucken ligen/als oben dauon gesagt ist/nach einer yeden frawen gewonheit. Vnd ist es im winter es fusttalt/so solman die stuben oder kamer warmmache Ist es aber im fumer oder fust heiß/so sol ma sie erlüffte vnd erweygen/damit das der frawenitt zu heiß werd od vumechtig. Item man sol auch die frawniesen machen als obstar mit nießwurzel/odermitgestoffen pfeffer od andrem puluerso nicßen macht/Onsol fie setze vff einen Banck oder stůl wie ob stat im vierde capitel/Dn soll die fraw iren athem swingen/tringe/Beben vnnd vndersich trucken Derman solder frawe seiten nöten/trengen vñ vndersichtruck. Vnd soll die hebam fleissig sein an der arbeit/vñ nit ablaffen/sonder sie sol on vnderlaß in die gemecht vn Bermiter der frawebtauche) öll vi schmal die daglatmache/Also/man follnemen enten schmaltz oder wysgilgen dll/daronder sol man thin zwey gerste Esiner schwer saffran/vnd ein gersten Boschwer bisem Das alles vndereinander gemyst/die fraw damit salben Dnd hilfft folichs nit so sollman der frawezüßilff kom men/mitrauch zu den gemechten/mitmyrra vnd galba num vnd mit Bibergeil/die alle follman züsame mache mittügalle/Ses dings alles vorzüsamegemacht/nym ein quintlin schwer/vñlege es vff cin glütlin/vñlaß den rauch vnden zu der frawen gon. Item ein anders/man fornemen gelen schwebel/myrra/roty damit man thot ferwer/galbanu/oppoponacu/gemengt vndereinander mit tugallen/vnd mit foliche rauch soll die fraw zu den gemechten gereucht werde/fürdert die geburt-Frem mer Berauch irgemecht mit taußen mist/istir auch vast gut. Item Berauch ir gemecht mit oppoponacn/ vnd mithabich [40] geschmeiß. Jte ein anders/Dan soll wollenetzen inrauten safft/vñ die also naß der frawen in ir gemecht schieben. Oder ma soll in die wollen lege die finwell hol wurtz/oder ein wurz genat Botho: marien/ oder de fome stapßisagria/zu teutschlüßsome/vnd die wollen & frawe in ir gemecht schiebe-Jteman soll nicßwurtz vnd das git mi oppoponach in wollen verborgen legen in der frawe gemecht/dan diß stuck treibt vnd seicht von der frawen das kind todt oder lebendig. Jtem die fraw soll neme vo Der rinden genant cassiafistula/wol zerstossen/vnnd in ciner ziser erbsen bzüge oder kichern bzüge od in wein zere tryßen/vnd das trincken/so gebürt sie schnell. Item die fraw soll nemencin gumigenant zu latin asa ferida/zi reutschtüfels kot/als groß als ein ziser erbs/vnd darzů Bibergeil als groß als ein groß Baselnuß/ oder ein quinto lin schwer/Sie zwey soll sie zertriben in ziser erßsen Bri ge/od in wein mit wasser gemist/vñsoll das also trincke Jte gestoffen zymetróze in wein oder siser erbiß bzüge ges truncken/ist gut. Jte ein anders/nym wasser in de gefoto ten fey fenugrecufome/siser erbfen/capillus veneris vo Byn wolgestoffen/in dem selbe wasser zerrrybe sirupu vo rofen mit ein wenig Blaw gilgen sle/vñgibes der frawe sitrincken. Jtemnym ein kraut heißt steinfarn/das zer stoß wol/vñ mit sirupo rosari vnd mit ein wenig ól gib ir das zu trincken.Jtenymasam fetida/ vnd ein rind gev nant Caffiafistula/gibes der frawen in wein zu trincken Jte feiid ybsch in waffer vigiß es dfrawezůtrinckeit folt auch die frawelassen Bade in wasser in de ybschgefot ten sey.Jte dißnachgend pillule fürdzent/leichtern/vi ringern die geburt/lymzymer rozen vnnd seuenbaum yeglichs cin Balb lot/vnd der rinden genat caffia lignea anderthalb quintlin/myrra/Bolwurz/costiamari/yegelichs [41] j.quintlin/storacis liquide cin Balb quintlin vbelge wegen/vnd ein fafft genant opin ein funfften theil eines quintlins/dar vßmachpillule/vnd gibs fraweein Balb lor in vierlot gutem füenen weins zu trincken-CJte safe fran vnd filer montan machet eingering geburt in allen thieren so man es ynen gibt. Vnd was man den saffran der frawe yngibt/so sollman nit vßer ein quintlin ynges Ben/dan es wer zu vyl CJtem andre pillule Tym feuen Baum-v.quintlin-rauten anderhalb quintlin. weckhold Ber ein Balßlor-asã fetidam armoniaci.rote damit ma ferwet/yeglichs ein halblot darußmach pillule/vnd gib der frawen ein halb lot zu trincke in wasser in dem seuen Baum vnd Boleyen gefotte seind.oder mit zisererbsen vi mitraute fafft. Andre pillule lymfeuenbau ein halb lot/das gumigenat aza ferida/armoniaci rubea tinctov cum yeglichs cin Balb quintlin/ vnd mach pillule daruß mit wein vi gib & frawe ein halb lotzu trincken in wein. CJte andre pillule Tym ofterlucy wurtz genant in latin aristologia loga/pfeffer vi myrra/allerglich vyl so vyl du wiltmachen pillule mit wein/vnd gib der frawen ein, BalBlot mut-ij-lot waffers darin fygbonen gefotte seind/ Das seind so starck pillule das sie die geburt ring vnnd leicht machen/vnd vß der Bermuter triben was darin ist cs fey todt oder lebedig. Andre pillule den vorige gleich in der sterckym ein gumi genant Bdellin/das wyßfar ist/myrra vnd feuenbaum/mach daruß pillule mit case fiafistula vnd Honig in der größals zisererbsen/ giß der frawen fünff zu einem maldan sie ringern vnd fürdren die geburt. Jtecin andre argny deren gleich kein mer ift/nym mycra/Bibergei vistoiay/yeglichs ein quinte Cinymach Saruß pillule mit Bonig vñgißs frawe ei Balb Porzu mal in einem trunck weins/dz ist ein hohe arney. [42] Der frazpen CJte ein gut pflaster das die geburt fürdert Tym colon quintidam/seid die in wasser vnd nym des wassers vnd rauten fafft vnd ein wenig myrra vnd ein weniggersten mel/mach ein pflaster daruß vnd leg es der frawen vne der dennabel biß vff die gemecht/es hilfft wol. Vnd wie wolnoch vylmer stuck feind die die geburt fürdern/ring vnd leicht mache/so seind doch die bewertsten hie oben ge Schuben/vnd die andern vmb kürze vnderlassen.

Kapitel 6

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[42] Das fecbit Capitel fagt zvie ma das Buschelin das ist die nachgeburt vo ciner frawe Bungen folloß es nit selbs mit der geburt komen wolt B Je ist zu wissen das zu zeiten das Büschelin oder nachgeburt köpt mit de kind/auch zuzcite bleibt es da hinden/so das kind geboren ist vo folicher fach wegen/dan die murer kranck vnd Blöd ist nach der geburt vnd nit so starck das sie das Büschelin mit kreffte möge vßtrucke der daruniß das das büschelin inwen dig in der bermiter vest angebüden vnd gehefft ist. Oder Darumb das nach dem vnd die wasser in der geburt ver Lauffen seind/das Buschelin trucken ist in der Bermuter Bliben on feüchtiteit die im ein glatten wegzu dem vß gang machen solten. Oder darumb das der vßgang der Bermuter yngestrupfft/eng/vnd von schmerzen wegen geschwollen ist. Cst nun sach das das Büschelin da bin den ist belißen von was fach das ist So soll die Bebam ernst vnd fleiß thin damitt das das Büschelin vonstadt kome/dan beschehe dsnit/so fiele die frawingroß tracks Beit/Besunder in erstöckung von der Bermuter/das man sulatin nennet fuffocatio matricis. Vnddas darumb/ Dan wan das Büschelin bleibt/ so faulet es leichtitlich [43] von seiner natur/vnd gönd von im böse dempff vbersich zu der frawe magen mund zu dem hertzen/indas Haupt vnd zu dem fel darob diclung vnd das herzlydt/zu las tingenant Syafragma. Darumb die fraw cines Eurge athems würt vnd engbüstig/vnd geschwindtir vñlygt als ob sie rod sy also das ma offt vnd dickkeinen aders schlag befinder/vnnd zuzeiten erstickt sie vnnd stürbet. Darumbfolich groß tranckheit zu fürtömen/soll die Bebam Helffen da mir das das Büschelin von stadt gang CJtem were das Büschelin daßinden belißen von blöde wegen der muter/so soll man sie stercken mit essen vnnd truncken vnd andi krefftigen dingen/als mit guter Brüs ge von eygertottern/ von gutem wein/von fleisch/von Büner/von vogel/ von rephünern/vo Haselhünern/vo iung turteltauben/tapponen :c.Vnd also soll die fraw gesterckt werden wie obgemelt ist von der Herten geburt die da kompt von Blödigkeit wegen der frawen. Jte bleipt das Büschelin dahinden von enge Beschliess sung vnd geschwulst wegen der bermuter/So sollman die ding brauchen die glat vnd schlipfferig machen vnd Damit die Bermuter weitern als da seind die öle-schmaltz Als oben da vongesagt ist von der Barren geburt ic Jtem wyßgilgen ole maiozan ole ole von dem Boltzlic Lien zu latin genantnarciscus auch plawgilge sle/wy tern die Bermuter. CJtem für enge der bermüter ist gutt weckholder ber/ein gumigenat galbanum zerstossen vi sertrißen in warmem wein vnnd getruncken-Auch gert wurtz oder stabwurz gewermet mit wein getruncken/ist gut. Jtem poley in wein gesetten vnd getruncken wytert die Bermiter vnd treibt das Büschelinzi rechtem vßgag. Jtezu weitern die Bermüter/feind gut die ding die linde vnd weich machen/ als hünce schmals genßschmaltz, [44] enten schmaltz/gilge öll yngegossen/vñgefalket inwent dig vind vßwendig gebraucht. Auch ist gut das sich die fraw Beygeod ein schwadem mach/oder eine dampffmit Bappelen/ybfchen/Beren klawen kraut/Eleye/oder dariñ Bad/oder darußsecklin mach/vnnd den gemechte vffleg CJte ob das Büschelin der bermüter zü vest angebunden oder angehefft were/also das die band nitt laffen wolten So soll sich die fraw bereuchen vnden vff mitt schwebel ebBau Bletter/vnnd garten treß. Auch ist gut das sie sich Beyge of garten kreß vnd oßfygen. Jte alle ding die wol rieche/als ambra/Bysem/chimiama gallia muscata/vñ ein confect/genant confectio nere/Soll die fraw vffkole legen/vnd sich damit vnden zu den gemedste bereuchen/ vnd sich wol bedecken/das der gut gerauch mit zu der na fen kome/Sonder die fraw sollriechen die ding/die vbel riechen vnd stincken/Vnsollrauch für dienasenmache von den dingen/die vbel stincken vnd ricche/ als vo aza fetida/Bibergeil/gebzant mensche Bar/vnd gebant pfau wen federn ze. Jte die fraw soll sich bereuchen zu den ge mechten ob dem rauch von esels hüffe gemacht/ Vn wie welder rauch viel reicht/so Bater vonnatur die eigene schafft/das crdas tod kind vßzcücht/ vnnd auch das Bü fchelin Jtem die fraw folliren atßem Halten/den tren gen vnd vndersichnote/Da soll sie auch mit nicßwurtz oder mit gestoffen pfefernießen mache den mund vn die. naßlöcher verßeben/rseiten lassen mit henden vnder sichtrucken/damit das Büschelin zu vßgang gefiirdert werd. Jtemein salbgenant vngentum Basilicon/vo der ren schreibt esue an der vj.vnderscheidt/die soll man in die Bermiter giessen/dan die salß macht weich/vñ für dert das Büschelin/vnnd zcücht es vnder sich zu dem vß gang/ Vnd so das Büschelin herußgange ist/sosolman [45] in die bermuter gieffen roßöl. Auch ist gut; man neme gut roßwasserdar yn gepuluert sy ybsch/vnd das trincke dan solichs macht das Büschelin sanfft hinweg schlyffen Jte wan etwas erscheint von dem Büschelin/So foll die hebam fenfftiklichen ziehen darumb das es nittab Brech/Vnd ob es in foig wer das es abbreche welt/so soll Die Bebam als vylfie Begriffen Bat/Binde der frawen obe an das Bein/nitzu hart oder zu luck/befonder in rechter maß das es nit Bech/auch nit widerumb hindersich ziehe/ Dnd manfelldic frawen nicßen mache/ als vorgeschri Ben stat. Vnd wañ sich nun verlengt das Büschelin/vnd nit vsgadt/so soltu es nit vast strecken oder sichen/sono der bunde es oben an beid bein odersust etwañ an/ also dz es mit wider vbersichtyge/Vnndoß es in der Bermuter vest gehefft were so sol die hebam es subtylichen abschele on groffen schmerzen der frawen/vnd sol es mit schlecht vndersich ziehen darumb das die bermüter nitt Binnach gang/Sonder fie folles fittikliche ziehe oder Beseytzzica Ben von einer feiten zu der andren/ye ein wenig vnd aber cin wenig biß es wol gelediget werd/Sarnachfolsyzie Ben so lang bißes sich gantz abschelet vonn der Bermuter Bere es angebanget ist vñ im von stadt helffen. Jte wef sich das Büschelin zu vyl hindert in der bermüter also dz die fraw vyltranckheit da von empfahet eder hauptwee omacht ze. So folma ir gebe die ding die da stercket dz Hauptvnds hertz/als da seint gut ladtwerge/daryn dan bysein gadt/als diamuscum/dyamb:a/confectio degem mis/dyamargariton vnd ander mer.Darumbmanzův flücht haben solzu den arzete Auch die ding die den ma gen stercken/als dyagalanga/dyacinamomu/vñ ander mer die man finder in den apetecken/Onndist gutt das man foliche ladtwergen vnd confection nicße mit wein. [46] Item ein and stuck damit man das Büschelin vßtreio. Br. Tym ruten andron/das man nennet apffelkraut/zi latin praffin/gertwurtz oder staßwurtz/ Bucken oder by füß/yeglichs gleich vyl/vndnym so vylgilgeöll das die treiter all wol feind feiicht worde/vnd thu das alles in einen verglasürren Hafen vnnd deck in vast wol zumite 15 cine deckel der oben ein lschlin hab/vnd machindzlöch fin ein Bol ro: darzu gedreigt/vñ laß den Hafen mitt den Dingen erwallen/Dn wañein guter waldarvbergange sy so thü den hafen von dem fcür/vnd setz yn vffein glut lin vnder einen Banck vffde die fraw sitzt/vnndnym das cino:t deß rozß/vnd stoßes oben in des deckels löchlin dz der dampff nit vsgang/vnnd das ander or des rois foll Die fraw in irgemecht thin/vnd soll sich mittyechern vit den wol bedecken das kein dampff von ir gang.vn sol al so sitzen zwo stund biß das Büschelin sich lediget. Vn ob 93 nithelffe wolt nach folicher beyung so sol die fraw off. item leiß/zwischen den gemechten vnd nabel legenpfla fter die von ir trafft wegen ein todt kind vßtreiben/vont Senen Bienachgesagt wirt. Vnd oß das Büschelin mitt aller vorgeschribner wyß vnd hilffnit vkgon wolt/so sol man nit wyter groß sorg oder arbeit damit hon. Sañin turzen tage zerflüßt es vndgadt hinweg/ als cin fleisch waffer. Wol ist war das sich das Büschelin verlengt ein gützeit/vimüß also verfliesse/ so bringt sein geschmack Ser frawen angstbarkeit/Hauptwee/schwecht den magen vid krenckt das hertz/als oben gesagt ist.

Kapitel 7

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[46] Das.vil. Capitel fagt von mana Berley süfelleso den frawe/ in vn nach dergeburt komme men vnd zufallen wie man sie wenden soll. [47] On den zufellen vnd tranckheiten so dergeburt nachfolgen/ist zümercke das gewonlich nach der geburt der frawe foliche sufelkomen/als febris dzist vnnatürlich böse huz/zerblasung oder geschwulst Des leibs/schmiertzen um leib/vider bermuter Bewegung oder verruckung der bermuter. Ond vesach der züfellist gewonlich vnuelkomen reinigung des Bluts nach der ge Burt/Blöde vnd schwacheit der krafft der frawe/von vyl vfgieffung wegen des blüts nach der geburt. Auch von verserung/verrigung vnd buch wegen der bermüter/08 etlicher adern in der bermüter/od vo vfgang vñschmer gens wegen des affters. Wannum der frawe ir blütfluß nach der geburt nit volkomelich komptuls ir komen soll So soll man ir helffen mitt dingen die den fluß bingen/ als vylerfamer frawe wol wissen/cs sy mit yngebe/füß Baden/beyung/schwadem/rauch zu machen/zu den gev mechten/pflaster vff den leiß zu legen/ treüter zu siede vñ vff zu binde/falbe vnnd der gleich/nachgelegenheit des sifals.Man soll fleißthin die frawen volkomenlich zu teinigen mit warme dinge die den Barn vßtreiben. Wan alle ding die den Barn vßtreiße die bringent den frawen. ir natürlich zeit/reinigen auchiren blütflußnach derges Burt/als da seind die das blüt vßfliessen mache/ vnd die wege der adren weitern das dz blüt flieffen mag/vñ die materien vnderfich treiben/Als do seinde byfüßeder bu cke-Baselwurtz.senebaum.poley.petersilie-közbelkraut. enys fenckel-weckelder-rauten lozberbletter camedre os/Baldrian oder teñmarckgenant/zymetró:e/spica nar di/vnd der ding seint vyl/Sochso soll man die ding mit that cins wysen gelerten artzat brauchen/damit das die Birznit zu groß werd. Item will die fraw ire Blütflußme ren/so soll sie vyt nießen/de mund vn naßlöcher verheben [48] so sienüßet/vnd iren atßem vertrucken vnd den vnders fichnoten Sie soll auch fincktusen oder köpffsetzen vnd fchepffen ob den Eneüen wolnaße by den gemechte in wendig der Beyden Bein-Oder soll dampffmache mitge faltzen visch augen oder vo roßßüffen oder esels Büffen vnd die dempff si iren gemechten laffen gon. Ond obse liche nit wolt helffe/istdan die fraw so starck/so soll sie laßen die frawen ader zu latin genant saphena/vnd den Enoden inwendig den füssen/dan dieselb leße bringt de frawen iren plumen COß aberd frawenach dergeburt süfiel das fieber/das ist vnnatürlich Böß Bitz/soist gür das sie laße die frawen ader/od die ader vnd den Encie wie vo: gesagrist/dan die frawegewölich das fieber an stößt nach der geburt von Binderig wegen des plimen der durch folich leße gefürdert würr zü vkgage. Auch im fieber soll sie trincken gersten waffer von geschelte oder geftamffren gersten gefotten. Oder ein wasser in dem zi sererbsen vnd gersten geforren seind mit einander. Sie soll auch trincke molcken/oder ein wasser darin gesotte seient tamarindi/das ist ein schwartze faure frucht gleich denpflaume. Sie soll auch nütze gür hüner bruge vies fen füßgranat öpffel/dan folichs Bungt den frawe iren plume/kület die vnnatürlich Böß Bitz vnnd lindzen vnd weichen ynenireleiß der vo:ßin verstopfft was. Wan aber der frawen nach der geburt zufalt das ir derleißge schwült vizerblasen würt/so soll sie ziser erbsen wasser vndromisch kumel gepuluert trincken-Auchgüten wein mit einer Padtwergegenant dyamarte/oder mit einer ge nant altatengi von denen Auicena schreibt am fünfften Büch/als die docto:es wol wissen. Oder soll brauche ci gumigenant ferapinum/vnd rot dosten oder wolgemüt ond mastiy er auch sein güttriffierung gemacht von [49] Singen die da die bleßt vnd wind verzeren vnd vertribent oder ein zepflin das man thüt in die gemecht/zularingeo nant peffariu/gemacht võder sinnwelen Holwurz vnnd vosquinante/vo storay liquida/vodotonico vnd von zitu wenze.Jte ob der frawenach der geburt züficl tranch Beit vischmertze des leibs/der Bermiter vi der gemecht/ So soll sie sich beigen od baden obdinge die den schmer senmiltern/als Bappeln.ybfchen fenugrecum römisch tümel-camillen plume-bynsaugen die man nennet vi fer frawe schuilin/gelycht sich den todteneßlen/mit wyße gelfarwen plume.vnd ein kraut heißt wiitcrich. Auch ist gür das sich ein fraw falb vnd schmyre für den schmerzze mit öle von sisamen oder fücß mandelsle. CJtem hat sie mit großßitz/so soll sie brauche tryackers oder ein confection genat triffera magna/in wein do rot Byfüß oder ein kraut genant meternsulatin genatmaay ricaria ingefottesy CJtecin anders das auch gut ist für den schmerzen der gemecht Sympoleyen/ein trautges natsu latin policaria/sechs lo:ßer Bletter/laß die alle sie den/vnd heiß die fraw sich daroß beygen vnd schwadme CJtem ein anders zu multern die wee vnd schmertze der gemecht nach der geburt/Tymrauten/rot Byfüß/gerto wurtz od staßwurtz/zerstoß die wol mit poleyen ole/vi thu das alles zusamen/vnd werme das in einem Hafen/ vnd verwickel die ding in cin tuch/vnd leg das der frawe vffir gemecht.Jtem ein anders auch für den schmerze der gemecht nach dergeburt Tym camillen plume vnd lynsamen yeglichs vier Bandt vol/zerstoß den samen vi thu es alles züsamen in ein secklin/seid es in wyse weit vileg es ir warm vffde leiß. Jte ein ands/gibsfrawe sütricke in wyse wein zweier weisse tömer schwer bysem tecin anders/lym wyßezwißeln vñ leg die in heiß [50] esche/darnachschelsie vnd zerstoß sie wol/vñ thu vnge fotten meyen Butter on saltz dar zu/vnd mach es als cit pflaster/vileg is warm vff den leib. Auch bercuch si vn den zu degemechte mit wyß wyrach vimit sto:ayCVñ ob die fraw groß wee het im rucken nach dergeburt/So follma neme camillen plume/Binsaugetraut/yeglichs 3wo Bandevoll vnd wermit vnd gertwurs/yeglichs cin Bandevoll/Byfüßtrey Bandt voll/zymetrinde/mufcat nuß serstoffen/yeglichs cin lot/ die ding seid in wasser trey od vier wall/vñ mit de selbe wasser einen Badschwä yngetrenckt/soll die frawden rucken warm vñwol Beyo gen/oder dieding alle in cin secklin thün/ vnnd das also warm vff den rücken binden. Ond ob das nit gnug wolt erschiessen/so nym dle vo spicanardi vnd wysgilgen öle yedes trey lot/vnd muscatnußgepuluert ein quintlin/vn mische die ding zusamen/vnd salß den rucke damit wol. Ddernym dillen dle/camillen sle/yedes zwey lot/wyß gilgen ole vier lot/vñwachs cin Balẞ lot/serlaß die ding vnder einand vff einem feir/vnd mach darußein falb/ damit salbe vnd schmir der frawen iren rucken wie vor Treoß der frawenach der geburtir plům zů vyl vñ zů rylichen fliessen wolt dar durch sie vast blöd vn schwach würd/So ist zu wissen das der vberig flußder frawe pli men tomer von mangerley v:fach. Züm ersten von vber flüssigem blir des gazelcißs. Zum andern mal von vyl vermischung wegen der gallen mit dem Blut/darumbdas Blüt fcharpff vn hitzig würt/von des wegees durchdrin get vund wytert die adern so dañ gond in die Bermüter. Bum tritten so das Blut zu vyl wefferig ist vnd zu subtyl darumb es schnell durchdringer. Zum vierden/so die ao deren großseind/darübder vßgang des Bluts mee wirt. Süm fünfften/so die Bermiter so blöd ist/vnd die aderen [51] folück vnd weich das sie das plit nit behalte möge Sum fechsten so dgantz leiß so keck vi vest Bart fleisch hat das die schweiß löcher eng vizu seind oder verstopfft/darüb von dem leibnit vyl schweiß/rauch/oder dempff koment Deßhalb sichsamlen im leiß inwendig feüchtiteit vn flüß die darnach der frawen plumen meren vnd mitim flies sen Zum sybeden/wan sich vffthin etlich besonder adre in der Bermuter/die man nennet Emorroides.Züm acho renden mal/so die Bermiter inwendig schzunden/eyssen/ oder geschwer hat. Süm ncünden/wan die fraw felt/ge stoffen od geschlagen oder geworffen wir hinden vff die schloßoder vonen zu den gemechten. Zumzehende mal würt der frawen plume vyl/so die bermüter in Harter ge Burr verrigt od verfert würt. So nům mancherley v fach seind vberiger frawen flüß/ Jst vastnor das sich die frawen in noten nit zu vylschäme/sender den artzeten ir anligen offnen vnd sagen. Welcher artzet vß seinem fra gen vnd vßurer antwort wolmag vnderricht werde von was visach wegen ir folicher vberiger fluß köme sie/dem nach erir wol ratenkan. Wie wolnimmächerley art ney seind die folichen fluß wenden/als ladtwerge/cofect trocifci/trenck/puluer/Erystier/rauch/Beyug/Bade/pfla fter/salbug/deren vyl erfamer frawe wol bericht seind. So werden doch erlich argzny den lieben frawen zu hilff vnd zu trost hie nacheinander in sonderheit erzelt wider Die vberigen flüßder frawen plume. Jtem zum ersten wander frawe plume zů vylseind/so soll ma ir die arm vast hart binden so vyf sie das erlydenmag/vnd mit die füeß oder die Bein/vnd sollir ein groß ventusen oder ein trinck glaß setzen vnder die bust/doch on bicken. vñsoll tücher netzen in effig vnd die vff den leiblegen vnder den nabel vnd ob den gemechte/vnd soll auchlege in die gemecht [52] ding/die das Blüt stelle/als do seind granat öpffel Blumen/oder die rinden darvon/geler agstein/terra si gillata/Bolus armenus/drachen plüt/plütstein/zulatin genant ematites/rotrofen/wyßen wyrauch/vñgallopf fel/Sie ding foltu alle neme/od so vyl du ir habemagst yedes als vyl als des andren/vnd die klein puluern/vi mit dickem roten wein einpflaster daruß machen/vndas pflaster in ein secklin thin/cins fingers lang vñ eins duo men dick/vñ an das secklin ein schmerlin mache vnd das Secklin in diegemecht thin-CJtem ein pflaster auch gut darzü/vff den leiß vnvff die gemechte/nym plutstein/ge nant ematites/Bolus armenus/yedes ein lot/dracheblüt cin faffe genant licium/yedes ein halblot/gelen agstein/ cichelßeußlin/sip:cß muß/granatspfel Blumen oder die rinden/yedes cin quintlin/zunderstein von der schmitten anderhalb quintlin/terpetyn/colofoma/dzist kriechisch Bech/der beider yedes gleich vyl/vnd so vyf das es gnug fyzu cine pflasterzu machen/mit den vorgeschrißnen din gen/wol gestoffen vñgepuluert Jte ein salb auch dar 3u/nymein öfgenat oleu mirtinu/roßöll/yedes cun Balk pfund/gelen agstein/aßschabet von Belffen bein/ abscha Bet von geißßon/rot co:ellen/terra figillata/ wyssen wy tauch/yedes zwey lot/wys wachs fünfflor/vß den allen mach ein salb da mit soll die fraw iren leib vnd auch die gemecht falben vnd schmyren. Jtem ein Bad darzu/in dem die fraw soll sizen biß an den nabel. Tym wermir spizigen vnd Breyten wegerich/ vnd die faure knülin an Den reben/vnd die ingen schoß an den Bromber stauden vnzeitig pflaume/vnzeitig schleßen/vnzeitig Boltzbyren nesplen/yedes zwo handt foll/rot rosen pletter dry hadt foll/eychen rinden vier Handrfoll/nachtschatten/wolffs Strel yeglichs zwe handfeff/fünff finger kraut vi wurg [53] romentill wurgel/naterwurz yedes ein güt hande foll/eychelßeußlin ein schüssel foll/eychöpfel vñgesche let eychlen/Bursa pastotis/zu teutsch teschen kraut/yegu lichs zwo Bandifoll/Die ding soll mazů puluerstoffen vnd das vberig follman zerschnyden vnd die alle sieden in regen wasser/oder wasser in de poder-vij-zunderstein drey mal erlöschet fcind/Vnnd zum lesten in demselben wasser soll sie baden/also das ds bad lawe sey. Diwan sie vß dem badgar/Bat sie dañ groffedurst so soll sie mit wegerich wasser/der hat sie nit durst/mit rotem dicke wein ynneme ein Balklorderladtwergen athanasia oder mideta. Jtem die ladtwerg ist auch gut darzu/nym alte rosen zucker vier lot/rot cozelle/gebaneselffen bein vnd Bolus armenus yedes ein halb lot/plůtstein drey quinto lin/Sie ding feltu klein puluern vnd mit eimzucker ro fatmischen/vnd ein halblot vff einmal yngebe/morges vnnd abens mit wegerich waffer/odermit teschen kraut wasser. Jtem ein anders darzu/nim plut stein/rysin vff cinem wegstein vn wesch den stein aß mit wegerich safft so vyldz safft rot werd/des faffts gibir früczu trincke swen oder drey leffel foll. Item darzu seind auch gür schi Blin vß der apothecken/genant trocifci von gele agstein oder trocifci von bolo armeno/deren zertreiß ein quintlin schwer oder ein wenigmer/mit fünfflöffel foll wegerich waffer vnd gibs ir zu trincken. TVnnd wer diser ding will weyter vnderricht werden/ magthat suche bey den artzaten.Jtem ob aber derfra wen nach dergeburt züficl/das sie vber keme in der Ber muter/oder in den gemechten cyssen/apostem/geschwer/ vnd des gleichen/so sollman das geschwer seübren vnd reinige/vndzwee miltre mit de fafftvo nachtschatte bere vßgetruckt/vñ mit Breyte wegerich fafft vimit roßöll/ [54] Also das ma die ding wol vndereinäder temperier/vnd folichs & frawen vff das geschweryngieffe/odmit Baum wolle vfflege. Jtem ein anders darzu/Sonym z wys von einem ey/vnd frawen milch vnd Burzeln safft dz ter perer alles zusamen/vnnd thu wie vorgeschriben stadt. Jtem ein anders darzu/ Die fraw sol size in einem Bad Biß an den nabel/dar in gesetten seynt granat öpfel rin den/rot rosen pletter/cuchelßeußlin/cychen rinde/ tomē till/materwurtz/vnd fünfffinger traut vnd wurtz. CJté so das geschwer geseüßert vnd gereinigetist/so soll man es falben mit disen salben/der wyffen oder derroten sale Ben die man in der appothecken macht oder mitt andren falben die do tulen vnd Beile. Vnd wie man de frawe Bilfft so sie geschwer fär/als yet gesagtist/ also folman ir auch helffe so die bermuter oder gemecht Broche weren Wañaber der frawen nach der geburt züfelt/dzirder affter darm vsgat so soll die hebam ir Bend in einem gu/ ten wyßen wein wermen/vnd also mit warme Bende de affterdarmhipschliche Binyn trucke an sein rechte stadt Vnd ob der afterdarmgeschwollen wer/so soll sie vno gefotten Butter in wein zerlassen/vnd darin Baumwolle negen vnd den affterdarm damit vmblegen vnd Beyen Biß das er enschwilt. Oder man soll den geschwollen aff terdarm entschwellen mit Baumwoll in warm milch ge negt. Vnnd wan er entschwollen ist so solman yn Binyn trucken/wie vorgefcheißen ist/ vnnd soll den affterdarm verschiebe mit einem sinwelem wachs/in mastiy od wys fen wirach zerlassen/vnd ein Binden dar vber binden day mit das das wachs nit wichen möge. Und das soll man soofftthun vnd so manigmal die frawzu stül gadt/biß der affterdarm wolgefestiget sy vnd nit mer heruß geet. Dnd oß man das wachs nit brauchen wolt/so soll man [55] Baumwollnemen vnd die finwell mache/vndin mastiv dlloder spicanardi dllnetzen vnd vast warm vff legen/ vnd darnach binden/wie vorgeschriben ist. Jte einan/ ders darzu/wesche den affterdarm darin gefotten sycent ding die da trücknen vnd ynzichen/als do feintgallopfel sipreßnüß/granatopfel rinden/geler agstein/mastix/wy rauch/dracheblut/Sarnach würffdaruffgebät hirsch Bom wol gepuluert vnnd thi in Hinyn/wie vorgeschri Ben stadt Jremoß der frawen nach der geburt die ber miter vßgieg/So soltu die bermüter Beyen mit warme wasser in dem gefotten seyent die ding/Tymzipreßnüß/ rot rosen/spicanardi/granatopfel rinden vnnd auch die Blume/vñ eychelßeußlin/yedes zwey lot/vnzeitig nesple vnzeitig sperbiern vispfel/vnseitig pflaume/vñschles Ben/yegklichs ein hädrfoll/die ding die zu puluern seint Sie stoßgroß vnd die kreüter zerschnyd/seid die ding al magstu sic geßaßen in rege waffer oder staßel wasser vi mach ein Bad Biß an dennabel/ oder beyge die Bermuter mit Badschwame oder Baumwolle in de waffer genetzet Darnachtrücknen sie mit einem wyffen linden tiechlin vnd seyge daruff das puluer gar kleingestoffe/vñ durch ein ſydin tiechlingesyßen oder gerede. tym wyrauch/ge Len agstein/gallopfel/granatöpfel rinden vnd Blumen/ zipzeßnüß/alaun/spicßglaß-bolus armenus-mastiy/dis puluer Bespreng vff die bermüter vnthusic darnach hin yn vñ verbind sie mit warme tiechern. Wer aber die Beru muter Barr worde vñ geschwolleso sollma sie entschwel len vnd warm machen mit guttem warme wein in dem Butter zerlassen fye/Darnachthusic Binyn wie vor ge schriben stadt/vnd fetz zwo ventusen off yeglich syte cin neben denn gemechten wol vbersich gegen dem leißzü/ ond leg die frawen an den rucken vast hoch mit dem hindren / [56] vnd Brauch das vorgeschußen puluer vnd Band alt fo lang biß das die Bermüter bey der frawen bleibt vi nit mer Berußgadt.Jtem oß der frawen züfeltnach ge Burt/das ir der nabel vßgadt/sonymein fubtilen meissel vnd vmbkind yn mit einem subtilen linden tüchlin/ vnd nym wyswyrauch wolgepuluert/vnd temperier z pul uermit eyer Elar/das es würt als cin fliessend Honig/mit demselben puluer vnd cyerklar fülle den nabel inweny dig/vnd salkyn vßwendig/vndden meisselin de selbige genetzt schüße vnd truck in dennabel/vñ Bind den meis fel vnd dennabel zu Cümlesten felt den frawezüzey tenzů Bart/schwer/foigtlich/vnd mißlich geburt/das die frawen also großnot lyden das die gemecht vi affter zu samen brechen vnd ryssen/auch die bermüter Berüßwüst Und das ist darüß/so die gemecht der frawen durch die das kind gon soll/eng vnd zart seind/vnd das kind groß ist die werden so hartzwigen/trungen vnd genoter das felicher Buch geschicht. Istnim die vßgangen bermi ter gebeyget/gewesche/gewermet/entschwollen/ vn yn getruckt worde/wie vor geschußen ist on einem dem nech ften stuck Sarnach soll ma dem Buchh zwüsche den ges mechten vnd de affter vier od fünff Befft gebe/so vyl not ist/mit einem starcken syden faden CJtem man magir Belffen in einem andern weg on hefften vi on neyge des fleisch/alfo.an follnemen zwey starcklynen tüchlin in der leng als der Buchh ist zweyer finger Breit/die nach Derleng on nat sonder selbs end seind. Offdieselbe zwey tüchlin soll man streichen ein starck Babend pflaster das wol anbalt vnd Eleber/vnd foll das cinlegen off die res chte feiten nebeden Buchh/das ander vff die andern seis ten neben des Bauchs lenge Sonim die pflaster wol vff geleit seind/vnd hart der Haut ankleben vnd angehefft [57] feind also das die Hautoddas fleisch des Buchßs für ye des tüchlin fürgang zum wenigsten eins rocken Balme dick odein wenig mee.Sarnach sollma die tüchlin mit einem starcken fadenzusamen Befften vnnd neigen/also das man das fleischnit Begriff Als dan die wund artzar wissen solle/sogond die lefftze des bruchhezüsame. Sar nach soll ma flüssig bech dar vfflegen.CJtem ein ands zu dem vorgeschriben Buchh tym walwurz/sulatinge nant cofolida maio:/dore die wol/vñstoß die zu puluer Darnachnymgepuluert esmischtümel vnnd gestoffent zymet rozen/die alle temperier mit einander/vndthüds puluer der frawen in den buichh vnd in ir gemecht.

Kapitel 8

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[57] Das acht Capitel fagt vomif lingen zu den kinden/visachen vnd zeiche des mißlingen Auch von züfellen nachdem mißlinge/wie man das für tommen sollic Jßlinge zü de kind ist nit anders dan ein geburt m oder geberung eins vnzeitigen kinds. Vn das ge schichtin vyl weg-Süzeiten beschicht es das voz dergefchepff des Kindes vicces diesel entpfacht. Zuzeite geschicht das nach de vn die sel yngegossen ist/vñ ce fich das kindt regt vi bewegt/dz ist vor de halbe teil dzeit zu seite beschichtes nach de Balbeteil vor Bewegung des kit des vi vor gatzer volkomeßeit & zeit & geburt/so dz kind vömüter leiß vkgadt widzimlicheit natürlichs lauffs ge wonlichered/doch vnderweilelebedig/vi folichgeberug Des kinds zü vnzeiten od widzimlicheit natürlichs lauffs tompt von vyl vifachen wegen Einmal komptes von der bermuter/soder yngag do sich die bermüter Beschlüßt zu weit ist vi sich nit wolmagsuschliessen/oder das der [58] yngang der Bermuter/den mazu latin nenet interius es matricis/zu glatt/züßel/vnnd weich ist von bösen flüse fen so daßin lauffen. Oder darumb das die bermuter yn wendig vngeschickt/luck/vnd vol feücßtikeit ist/ also s sie den manliché somen/oder das kind das sie empfangen Bat nit Behalten mag. Oder darüß das die bermuter mit etwas tranckheitten beladen ist/als mit aposteme/cys fen/geschwer/vnd derglichen. Oder daruß das die adre vnd die Band der Bermiter an die das kind in miter leiß ist gehefft/durch die ds tind sein speiß empfacht/voschly miger feüchtiteit verstopfft seind. oder ve bösen blesten zerbroche seind/von des wegen das kind sein speiß nit ha Ben mag/sonderin dem andern oder tritten monat nach dem als es enpfangeist/zů vßgäggenst wiirt.San als Jpocras spricht Welche frawen zymlichleiß haben/nitt zu feißt noch zu mager/vnd die schwäger werde vñ ynen mißlingt im andern oder tritten monat/on offenlich v fach den selben frawe seind die Band die das find in mie terleib Behalten/sulatin cotilidones/voll Böserschlymi ger feüchtiteit/darumb sie brechen/vnd die frucht ve irer schwere wegen nit Behalten mögen. Sarzů spricht Auiv cenna das den frawen gewonlichen mißlingt in dem an dern vnd tritten monat von plesten vnd feüchtikeit der adren die da seind in der Bermuter. Der auch mislingt Den frawen zu zeiten von Franckheit wege der glider/so an die Bermiter stoffen vnd irnaße seind/als so der affo termit cyffen/geschwer/gefyg vnd fygwarzen Beladen ist. Od die blaß wan sie ein stein hat/geschwer/cyßoddie Barnwind:c. Vnd ist das die visach/dangroß/Bert/vber rig vßtrucken so dan geschicht in tranckseite des affters vider Blasen/macht großßewegung vndersich/dar durch die band der geburt lassen vnd brechen. [59] Auch kompt miflingen vo ciner tranckheit die manzu latin nennet tenasinen/vnd ist ein föliche tranckbeit/so der mensch on vnderlaß ßegird Bat züstülgang mit trü cken vndnsten/vnd doch wenig schafft oder gar nichts. Darumbspricht Jpocras/Welche fraw empfange Bar vnd stoßt sie die kranckheit an/der mißlingt gewonliche zu detind. Dermißlingt den frawe vogrossem schwe rem Hüften/als auch Jpocras fchreibt. Den frawen die empfange Babe diezů vyldüre vñmager seind/mißlingt gewonlichcesie zileißlegen. Vnd sagt Auicena visach dan die frawen die also schwanger vnd verzert seind/die fpeiß so sie niessen/Brauchend sie zu enthaltug vnd erses gung oder erstreckig its leibs.Sarums nit so vyl speiß ynen vberig ist damit das Kind im leiß narung mag Babe Sarumß werden die kinderschwachin müter leib/vnnd mögend nit bleiben/sondersic werdent genotzů vßgang Auch mißlingt den frawen die sich zuvyl verplůtě oder irzeit zuvyl gekapt Bandt. Sarumb so spricht Jpocras wandic fraw sosie entpfangen Bat/iren plumen hat/fo ist es vnmüglich dzir frucht gesinde sey.Das soll mant versto/so 8 frawe plume vyl seind/vñ die fraw nit starct amleiß ist/befonder ring vnd mager.Auch so sic ir gezeit Bar nach dem tritten monat/dan den ersten vnd den ans dern monat mag der frawen ir plum wolkome on schau den der frucht/wan die frucht klein ist vinit vylnarung Bedarff. Auch mißlingtdfrawe als Jpocras spricht so fie das plüt von irlaßt/das soll mã also verston/so die frawnit vyl slutrichist/wan het sie mergeblütes dant das kind vnd sic bedo:fften/so möcht sie wol laffen nach de vierde monat vnd vo: defybende/doch soll sie nitlaso fen on nor vnd redlich visach. Auch mißlinge den fras wen so sie scharpfe argney brauchen stilgang zu machen [60] Vor dem vierden vnd nach dem sybende monat/Ond ob es aber not thet die frawen zu purgiere/das dochon mer Elich vesach nit beschehen soll/so wer es minder sorglich noch der frucht schedlich/zwischen dem vierden vnd sys Bende monat/also das folichs bescheße befcheidelich mit fußtyler vi senffter arzney/als Jpocras spricht.Ser frawen mißlingt auch gewonliche so sie ein groß rür an stoffet. San Jpocras spricht/Welche fraw schwanger ist/vñ ein grossen durchlauff des stilgangs hat/da bey ist ein so:g das ir mißlingt/das fol man also verston vo einem yeglichegroffen durchlauff der langwyrig anci ner magen fraweist. Wandas blut der frawe mindert fich/vñ würt die fraw Bekrenckt/damit die frucht genot würt zu vßgang/mangel Balb der fpeiß-e miskingt Der frawe so sie sich vylerbucht vnd vnwillet. Dan Aui cenna spricht/das erbrechung vnnd die not im erb:echen macht die frawen mager/verzeren sie/ vnd Brechend vile licht die Band 8 geburt/durch vberflüssige bewegung im erbreche. Item der frawenußlingt die groffen Hunger lyder/oder mit einer schweren scharpffen tranckheit be/ lade ist. Darüß so spricht Jpocras/Welche fraw schwä gerist vnnd felt in ein groffe tranckheit/das ist tödtlich/ als die pestilents/Brustgeschwer/derschlag/Binfallender fiechtag/vnd das Bart fcharpff ficßer. Auch mißlinge den frawen von groffer füllerey/die das kindt in müter leiß erstecket/vi dem tind sein speiß vnfirigmacht/dan vberige füllerey mag die natur nit verdauwen noch gut Blüt machen/da von das kind gespeißt soll werden. Item den frawemißlingt darumb das das kind vast Blöd vnd kranck ist/ von inwendige od vfwendige sache Die es trencken oder gang tödten/darumb die Bermüter Beschwert würt/vnd sich vnderstadt Iz kind vßzutreiben [61] Ce mißlinge der fraweso das Büschelin oder felin/in dem das kind verwickler ist zu vnzeiten Bricht/wafi eszi schwach ist vnnd das kind nitbehalten mag. Oder so die feüchtiteit & Bermiter flüffet/die die Bermuter glatmas chet vnd reizet vnd fürdert das kind zu vßtreiben. Auch mißlingt der frawen vonn groffer vberiger kelte des luffts die das kind tödt/also geschicht in de landege gen mitter nacht neßig/oder vo groffer hitz/die do krafft Poß machet die müter vnnd das kind/in sonder in Beissen landen gegen mittemtag vastneßig. Darumb sollend schwanger frawen nit vyl Baden/nochlang im Bad sein/ von dreyerley vrfach wegen. Zum ersten so gewinne sie eingroffen athem Big Bald des Bades Zum andern mal macht das bad weich die Band der frucht/weytert de weg dergeburt vnd machtglatt vnd sclypferig/von des we gen die geburt weichen müß. Zum drittemal so würt de Eindt in miter leiß zu Beiß/darumß es genót würt zu vs gang damit es den tülen lufft haben mag. Sarumbsol len sie nit vyl nochlang in dem bad scin/so sie schwanger gond/den sovyl/wie vozgesagt ist von der Hartegeburt/ wie die frawen die leichtern mögen mit Baden-Sa Bey auch gesagt würt/wie das der sicherist weg were/das die fraw der geburt nehig/wiesche ir bein wie obstat/damit fie der groffen vberigen hitz des leibs vertragen würde. Auch mißlingt der frawen/so sich die zeit endert/eder sich verwandelt wider gewonlichen lauff dnatur.Dañ pocras spricht/wan cin warmer fcüchter winterist/vn Binnach kompt cin talttrucken gleng/das den frawe die im glentzgeberen sollen liederlichen mißlingt/von leich ter vrsach wegen. Ondobynen aber nit mißlingt/so ge Berensie doch bresthafft kind/die bald sterben/odc. mitt groffer vngesundheitswachlichelebe. Vosolcher vrsach [62] wegen dan in dem selben winter ist der frawelciß warns vnd fücht/vnd wyter vfgethon von der werme oder füch titeit des winters/als ob sie in einem warme wasser Bad wer gewesen. Darüb das die kelte des nachgende glent leichtlichen iren leiß durchtringer/Wannim daskindi. müter leiß in demselben warmen wynter der wermegev wonet hat/vnd darnach schnellanfacht das kalt glens so durchdringt dickelte das kind/ also dz co in müter leiß oder Baldnach dem es in dise welt geboren würt/sterbe müß. Ondoß es bey leben blybe/so mag es doch die lenge folich großenderung vnd verwandlung der werme in die Eelte gar kaum erlyden vnnd vbel crzügen/oder comůß Frencklichen vnd mit grossen vnstatten leben. Demiß lingt den frawen vß groffer bewegung its leibs vi gross fer arbeit/vnd von grossem springen/Besonder so sie hins dersich springen nach dem sie empfangen Bandt/ als ges wonlichen beschicht mit vnzüchtigem freuenlichem tan Ben/so man ein reygenspangt. Jtemden frawen mißo lingt auch geren die vbel fallen/vast gestossen/geschlau gen vnnd geworffen werden/vnnd die allzeit zuvyl vno feufcheit pflegen. CJtem den schwangern frawen miß lingt auch von grossem zon vnd fo:chr/von erschreckig/ vnnd traurifcit/vongeßöz schneller zufallender freude. CJtem wañ einer frawen zu dem kind mißlingt/so Bat sie gewonliche grössern schmerzen vñ wee dan sie hatso fie natürliche gebürt/Vmbfolicher vrsach wille/San mißlingen ist wider die ozdenung der natur. Aber die nas türlich geburt ist der naturgenemer vnnd gleich förmi ger. Run volgenbie nach zeichen da Bey mã erkenne mag/obsfrawemißlinge sel od will. [63] Saserstzeichen/wander frawen Brust/die vozhinge fundt/keck vnnd vest/vnd vol ist gewesen/abnympt/lee vnnd welck würdt/odernider size/so mißlingt.ir gewon lich/als Jpocras vnnd Auicenna sprechend/Dan wan der frawen Brust schnel vnnd gechlich abnympt/fo miß lingtit vffden selben tag/Vnnd ob ein fraw zweyerkin der schwanger wer/ vnnd die ein Brust welck würde/die vorgefund vnd keck was/fo mißlingt irzudem kind das da lyt in der seiten an der die Brust ist welck wo:de/ Ond spricht Jpocras/Würt die recht bist welck/fomißlingt ir zu einem knaben/dan gewonlichen cin knaß in der rev chten seiten ligt/vnnd ein meigtlin in der lincken feiten/ Das sollman also verston/wañ cin fraw schwanger ist zweyer find/eins kneblins vnnd einsmeigtlins.ß aber Sie find beid knaben weren/ oder alle beid meigtlin/an welicher seyten dan die Brust welck wurt/so mißlingtie zu dem Eind das in der selben seiten ligt. Jtem andre zeichen/wann die fraw großwee in der Bermüter Befürdt/ vind roter ir das angesicht/vnd zittert ir der leiß/in dem fieber/mit dem Haupt wee/vnnd entpfindet groß wee ino wendig in den augen gegen dem Bürnzů/vnnd würt die fraw laß vnd schwer in iren glidern. Sie zeichen Bedeijo ten das der frawen von stund an/in kurzerzeit mißlinge würt/vnnd besonder so die fraw mit dem obgemelte zei chen irs Blumen vyfgewar würt. CJtem andre zeichen Soder frawen leib sich vffpleygt/ spant vnd Bert würt/ vund doch nit schwer/vnnd lauffen dieplest Bin vnd her wider/vß einer feiten in die andern/vnnd besonder so der Blast woret/fo die fraw yffet oder trincker die ding die pleyen/Das ist ein zeichen das der frawen mißlingen möcht/von bösen plesten oder winden/vnd besonder im andern oder vierden monat. [64] Der frazen Wieman mifzlingen furlon men vnd wenden soll. So nun gesagt ist von den dingen der visache des mis lingen/vñ auch vo denzeiche des mißlinges So ist wey ter zu sagen wie sich die frawe hüten sollen vor dem miß Lingen. Ond fölich hut istnit anders dan das die frawe fließen vnd lassen alle ding sodan vesach gebe zu demiß Lingen/von denen gnügsamliche in einer ordenung nach einander obgemeltist/Sochin einer kürzeist etwas da von zu sagen zum ersten/Besorgt die fraw mißlinge darumb das der yngang der Bermiter/oder gemecht zu wyt ist Sofollman die eng machen mitbedern/Beyug/ falben/pflastern/reuchen die von natur zuschliessen vnd engmachen/von denen vorgesagt ist im sybenden capis tel von vberigen plimen vnd flüssen die dan den frawen nach der geburt zufallen. Besorgt aber die fraw miß lingen darüb das der yngang der bermüter züglat/schly pferig vnd feicht ist/oder die Band des Kindes mir schly miger feüchtiteit vnnd Bösen blesten vnnd winden ver stopfftist/so soll madie wenden mit argznyen die da rei nigen/purgieren/trucknen/vnd die wind verzere. Soch soll das nit beschehen on hilff vnd rat cins wysen gelery ten argers/von der sach wegen/dansölicher flüßmächer ley seind/vnd einer anders zu wenden ist dan der ander. Besorgt die fraw mißlingen besten Balb der Bermiter/ od an andern ende by der Bermuter/als ob das geschwer weren/ eyffen/gefyg/fygwartzen/die Barnwind c-So sollman aber rat suchen by den argzeten/sölichs zu wen den. Besorgt die fraw mißlinge darumb das sie zuvyl mager/dürr vnd versertist/So sollsieniessen speiß vnd trance die feücht machen/vnd den leiß machen zulegent [65] als gut iung fleisch/kapponen/tigin/lampfleisch/kalp fleisch/rephiner/Bafelhüner. Besorgt aber die fraw nßlingen von schwerer Barter scharpffer tranckheit wee gen/so soll man die selben kräckheit wende mit artznyen die darzu gehören vndtöglich seind. Besorgt die fraw mißlinge ve hügers wege/fo foll ma das wende mir zin lichem effen vnd trincken/nit mit füllery. Besorgt die fraw mißlinge von vberiger füllery/als leider yezzüd in etlichen sterte geschicht/so soll ein zimlicher abßutch Ben schehen. Vnd ob es not wer/ein fenfft mult purgation ge Braucht werden. Vnd oßdes pluts zů vyl were/so soll ei ringe leße geschehe die allein Bynnimpt z vberflüssig Blut von de das kind in müterleiß ersticken möcht. Wan aber die schwanger fraw laßen mög/ vnd wañvnd wie sie sich purgieren möge/das istgarlauter vnd clarin di fem-vuj-capitel obgemelt inzweyen stuckenach einand von den visachen des mißlingens/mit eygentlichen für wo:te/nit not hie noch ein mal zuschreibe. Besorgt die fraw mißlingen vo grossem Büsten/von erbrechung/ von cinerur/von einer Eranckheitgenant tenasmon/oder vo verplüten es sy vß der nasen of anderschwol So soll ma die ding wenden nach aller zymlicheit/ vnd einzuflucht Haben zu den gelerten artzeten. Besorgt die fraw mis lingen darumb dz das Büschelin in de das kind lyr/leich tiglichen Brechen möcht/ vnd von des Buchhs wegen die frucht nit behaltemöcht/Solichs ist hartzu wende/dan das sich die fraw in ganzer hürhalt/vñ myde groß vbüg vnd gewegung mitarbeit/springen/dange/lauffen/vyl ston vnd gen/vnd schwer ding zu heben. Alle andern mißlingen follman wenden also/das die frawemyden flichen/scheüßen vnd abstellen alle sachen denen mißlin gen nachfolget. [66] Das neundt Capitel fagt von eine todten kind in müter leiß/ auch von den zeichen eins todten kinds/vnd wie man es vßmüterlcißßzingen foll inzweyerley weiß vnd wege mit argnyen vndsust. As nciindt Capitel fagt von einem todte kind in muter leiß. Vnd werden zwölffzeiche Bie vnden Beschribe. Das erst/soder frawe Brüst welck vn weich werde/wie vorgeschriben stadt im achte capitel võ Den zeiche des mißlingens.Sas ander zeichen eins todre Einds/Sofich das kind nit mer reget in måter leiß vnnd fich doch vorhin geregt Bat Sastrit zeichen/ Wandas Eind in müter leiß felt von einerseiten zu der andern wie ein stein/so sich die fraw vmkeret.Sas vierd zeiche So der frawen ir leiẞertaltet vnd dernabel/vnnd sein doch vorhin warmgewesen.Sas fünfftzeichen/Sovsber mutergond Bößstinckend flüß/vnd besonder so die fraw Scharpff Bitzige trackheit geßapt Bat. Sas sechstzeichent Wander frawen ir augen tieff stond in dem Haupt/vnd Sas wyßder frawen Braun wirt/vnd ir die oren vnd nay sen starren odragen/vnd die leffzen werden plyfarb od Junckelplaw Sas fybend zeiche cins rodre finds in mi ter leiß/So die fraw vnder dem nabel vnd in den gemee chren groß wee Bat/vnd ir angesicht ganz vngestalt vi mißfarbist Sas achtzeiche/So die fraw hat begird zu effen oder zu trincken widerwertige ding/anders dan ma gewonlichyffet vnd trincker.Sas neind zeiche/So die fraw nutschlaffen mag. Das zeßend/So die fraw die Bariwind on vndlaß ßat vi begird zu stülgag mit trens gen vnnd noten vnd doch wenig stilgang oder gar nicht. Sas cylfftzeichen/Der frawe würt gewölichirathem ftincken vnd vbel riechen am andn odertritten tag nach

Kapitel 9

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[66] Das neundt Capitel fagt von eine todten kind in müter leiß/ auch von den zeichen eins todten kinds/vnd wie man es vßmüterlcißßzingen foll inzweyerley weiß vnd wege mit argnyen vndsust. As nciindt Capitel fagt von einem todte kind in muter leiß. Vnd werden zwölffzeiche Bie vnden Beschribe. Das erst/soder frawe Brüst welck vn weich werde/wie vorgeschriben stadt im achte capitel võ Den zeiche des mißlingens.Sas ander zeichen eins todre Einds/Sofich das kind nit mer reget in måter leiß vnnd fich doch vorhin geregt Bat Sastrit zeichen/ Wandas Eind in müter leiß felt von einerseiten zu der andern wie ein stein/so sich die fraw vmkeret.Sas vierd zeiche So der frawen ir leiẞertaltet vnd dernabel/vnnd sein doch vorhin warmgewesen.Sas fünfftzeichen/Sovsber mutergond Bößstinckend flüß/vnd besonder so die fraw Scharpff Bitzige trackheit geßapt Bat. Sas sechstzeichent Wander frawen ir augen tieff stond in dem Haupt/vnd Sas wyßder frawen Braun wirt/vnd ir die oren vnd nay sen starren odragen/vnd die leffzen werden plyfarb od Junckelplaw Sas fybend zeiche cins rodre finds in mi ter leiß/So die fraw vnder dem nabel vnd in den gemee chren groß wee Bat/vnd ir angesicht ganz vngestalt vi mißfarbist Sas achtzeiche/So die fraw hat begird zu effen oder zu trincken widerwertige ding/anders dan ma gewonlichyffet vnd trincker.Sas neind zeiche/So die fraw nutschlaffen mag. Das zeßend/So die fraw die Bariwind on vndlaß ßat vi begird zu stülgag mit trens gen vnnd noten vnd doch wenig stilgang oder gar nicht. Sas cylfftzeichen/Der frawe würt gewölichirathem ftincken vnd vbel riechen am andn odertritten tag nach [67] de vnd das kind todt ist. Das zwölfft zeiche/So merckt man ob das kind tod ist in muter leiß/Wan ma ein Band in warme wasser gewermet legt vff der frawen leib/regr fich dan das Eind nit von der werme/so ist es todt. Sas fend zwölffzeichen des rodten kindes in muter leiß Ond ye mer der seichen funden werdent an einer schwangern frawen/yegewyffer man ist das das kindt in müterleib rod ist. Wie man das todt kindt von muterleib Bungen soll. She now Cum ersten soll man acht nemen vnd war nemen/ob mandas rod kind von müter leiß Bringen mög/vnd die muter By leben Behalten wo das sein mag/ist vastgütt Wo aber das nit wolfein mag/follma gotlassen wal ten. Vnd wan die müternit Bey leben bleiben mag/das soll man also erkennen/wan ir geschwindt/oder irons mechtig wirt/vnd vast vergeßlich würt oder on gedecht nüß/vnd it die glider schwer vnd vnuermöglich werden Vnd wan ma ir zurüffet oder mit irredet das sie wenig oder gar kein antwurt gibt/besonder so sie schwechlichen antwurt so manur mit lauter stym zurüffet/Vnnd wan fie das gegicht ankompt/vnd nit effen mag/vnd würtic der aderschlagschnell vnd klein/vñ so ir das geader zito tret/dober vnd wüter/da by erkennet man dasmander frawen nit zu Bilffmag tomme/noch sie Bey leben behal ten mag Sarumbmuß man sie got beuelßen. Ist aber fach das man das todt kindt von muter leiß bringe mag vnnd die müter bey dem leben behalten/ so widerfert it folichs nitt/wie das dan yegund gesagt ist. Sarumb foll man grossen ernst ankeren vnd fleyßbrauchen/vnd [68] kein arbeit sparen / damit die fraw des todten findes Bald entlade werde. in magma das tod kind von müter leiß Bringen in zweyerlay weg. Zum erste mit artznye on Schnyden vnnd zerrissen des todten kindes Zum andern mal/fo tein arzney Belffen will/mit Bocken vnd zwange Wiltu das rod kind bringen von müter leiß on zerschny dung vnd zerreissung des todte kundes/vnnd auch on hou chen vnd zange/Somachein rauch von hüffen oder von esels mist/vndezider frawe. Jte ein anders mach der frawen ein rauch vnden zu/von eine naterbalg/vomyro ra/von bibergeil/von gelem schwebel/von galbanu/võ oppoponaci/vñ von rote/damit má rot ferwet/ven tau Bemist oder Babich mist/Die alle od wyegliche fol ma serstoffen vnd mit tugallezi cine teig mache/vnnd daro vßtügelin mache in der größe als Haselnüß/Der selbe Fügelin leg eins nachde andern vff ein glüt/vnd laffe de rauch vnden zu der frawe durch ein rozin ir gemechrgon CJte ein anders/Lymthimiama/oppoponaci/galba num vnd lebendigen schwebel/yeglichs gleich vyl vnnd mische die mitt ciner kugalle/vnnd machtügelin daruß vnd mach ein rauch/wie vorgeschriben stadt.Jtem cur anders Tym azafetida cin Balb quintlin/dürreaute dry quintlin/myrra zwei quintlin/darußmach ein puluer/ vñgib vff einmal ein quintlin schwer wel gemessen/it wysem wein der frawezů trincke/oder in wasser in dese uenbau gefotte sy Jre ein anders/gibder frawe zu trit cken ein waffer/in de gefottescind fyge/fenugrecu/raute virot dofte das macht das kind schlypffe. Sarnachfol man im von stat helffe mit obgenante stucken Jte cin anders ymgumi armoniacu/oppoponacu/chaftwurt su latin clleborus/leüßfame/zilatin stapfifagria/vund offerlucy/zilatin aristologia longa/coloquintida on die [69] fernen Sie ding serstoß alle/vnd mische sie mittigalle vnd mit grüne rautesafft/vñ mach cin zapffen mit Bau wolle oder fust wolle/denzapffe bestreich wol/vnd mach in vastfeucht in de selbe safft vnd tugalle/vndschüßin/ in die gemecht der frawen. Item cin anders/mach cin zepflin vo Baumwolle/des mittel fingers lang/vñgroß/ vnd netz es in rante fafft/darin scamonca zertribesy/vñ schüb das sepflin der frawe in ir gemecht. Crem ein an ders/nymbolwurz/scuebau/gartekreß/yeglichs gleich vyl wolzerstoffen vi gemengt mittigalle/vñ nege dar in ein zepflin in der grösse vnd lenge wie voz/ vnd brand es wie vorgeschribestadt. Jte ein anders/die fraw sel trincke einer andn frawemilch/so gadedz tod kind võ ir. CJtenym diptam safft oder das puluer seiner wurtlen ij.quintlin schwer/giß es der frawen in wein zu trincken/ istfach das ficnitt batt böse hitz/oder gibs ir in warmem wasser/hat sie hitz/dz treibt das kind vßon schade. CJte ein anders/nym myrra.j.lot/zymet roze/galbanu/vñ by Bergeil/yedes.ij.quintlin/oppoponaci.j.quintlin.Dife Sing temperier mit Eigalle/mach daruß pillule.j. quinte lins fchwer/vileges vff gliegend kole vilas de dampff zu der fraweinir gemecht gon Diser dampftreibt vßds tod kind/vñdebrand/auch z gerüne plüt von d frawen CJtem cin Bad darzu/nym waffer myng/gertwurtz/By füß yeglichs ein Bandrfoll/inde bech.j.lot/rótc.v.lot/cau mille plume/Bynfuge/fenugreciicdes.ij.lot/Sise ding feud alle in rege wasser darin sol die fraw bade/Ondar nachnym hüner schmaltz vn enten schmaltz yedes.j.lot/ vi tille öll.uij.lot/damit salbirds Haupt so sie vß de bad topt/darnach gibirzu trincke andhalb quintlin dattel kér negepuluert/vn ein dritteil-j-quintlins saffrä/dz gibir zü trincken in wyffem wein CJte anders/nym oppoponacun [70] mach darußsepflin als cin finger/das soll die fraw in it gemecht schieße/dañcs zeuchtdz tod kind heruß Jte cin anders/lymgalbanu cin quintlin oder ein wenig mi der/vñ geißmilch drey od vierlot/zertreiß das galbani in der milch vi giß das der frawe zu trincke. Jtéein an ders im galbanu vn zertreibes in byfüß saffr vi mach daruß ein plaster mit ein wenig wachs vnd streiches vff ein tuch eins messers dick/ in der Breite vnnd lenge das es mog reiche von der rechte feite biß in die linck feit/vñ von denabel biß vff die gemecht. Jte ein anders Tym dry ackers den man nenet dyatefferon sulatin vnd gib in der frawen yn/es treibt vßd; tod kind. Vnd obfolich art ney vnd stuck alle, wie die in einer ordenig nach einäder obgemelt seindt stod kind nit vßtreiße möchten/so muß man ernstlich in die sach sehen vnd das tod kind von der muter bringe mit hocke/ysinzwange vnd andern gezei gen darzu gemacht/vñ soll man im also thin/Wansel die fraw anruckelege/das Haupt vast nider legen vi dic Bein hoch vbersich/Onsolled die frawean beiden seiten starck vnd vest hebeby den arme vi starck anbinde/also das man sicnittnaßer sichen mag so man das tindt vß zeücht Sarnach soll die hebam & frawe schloß vff thin mit der lincken Band gesalbet mit wysgilge sll oder mit andern dinge die do glat vi fchlypferig mache/also das Sie finger gestreckt vigeschmuckt seyent wol by cinäder Visoll also greiffen in die schloß der frawen vnd füche dieglider des todte kinds/damit sie wyffe die ysen Bocke yn zuschlaße/vndas tod kind also mög vßziche. Istnin das das tod kind stadrin müter leiß mirt dem Haupt an dergeburt so soll die hebam den Hocke schlaße in cin aug des Kindes/oder in degume des mundes/oder vnder dem Eynin den Bals/0d in ein achselben/oder in ander glider [71] des kinds da SBackingat. Obes aber fach wer das ds tod kind kompt mit de füsse an die geburt so sol die hebam de Backeschlaße in gebein ob de gemechte des findes als i die mitle ripp od inds gebein dbust/o8 binde in derucke wansy dañcißackeyngeschlage hat so sol sy de bebe mit Brechte hädt/vñ doch noch nit ziche/vn fol mit der lincke Bad aber zu dfrawe gryffe vi cin andn backeinschlaße in stod tid gege de erste hacke über. darnach fol die hebam mit Beide hende hübschliche zu malsiche/vñ nit mit ciner allein/darubs das tod kind zu beide fyteglich soge werd Du sol also lagsam zucke/nit schlecht heruß/besud vo civ ner site zu danon/vñwen si also hübschlich zücht so sol sy mit de zeygfinger wolgefalbet griffe zid frawe vn ledige vi lösend bind all vmbßerindmüter/vñ es geschicklich machezi de vßgang/vñes abfchele ob es angehefft wer So numdz tod kind vo folliche ziché vo statt go wil so fol Die Bebam die Backe ye lenger ye Bößer schlaße i dz tod tid obcs not wird also lag bißdstod kind ganz vomuter lyb gezoge wirt. Onobsach werdzan de todte tid ei had alo lein on die and sich erzeigt vimadic nit lichtlich mag Bin dersich schieße in müterleiß/ võ er Senge wege der schloß der Bermuter/Sofol mã cin tüch vm des kinds hand binden darub z sy nit wyche odenschlipffe mag/vñ fel so lag an 8 had ziehe Sißd arm gatz berußgat/so sol made arm abu Schnyde by dachsle.Seßglyche fol ma auch thin wen an detodtekind Beid bed vi arm allein biß an die cleboge ev schine/so ma die sustnit hindersich bringe mag zurechter fchicklicheit/also wen die füß einer od sibeid erschine an 8 geburt vn der lyßnit nachuolge will/Sosol má die Bein Beruß siche vn die obeby degemechte idegleiche abschny den. Sarzu die wundartzet besunder instrument vn gev zug habe solle/als schere/yßny sangen vn ysen hacke/da [72] mitt folich gleich/ringlich vnd leichtlich abgetruckt vnd geschnitten mögen werden. Sarnach soll sy das vberig so danbelyben ist an dem todten kind füge/schybe vñ zic Ben cs fey garz od in stück wyß/biß das todt kind ganz von Der muter köpt.Vn oß des todte kindes haupt so groß wer zerblasen vnd zerschwolle od voll böser fcüchtigkeit vnd flüssen/das es von enge wegen der schloß von muter leiß nit möcht/ So soll die Bebam zwischen iren fingern Baben ein laßysen oder ein scharpff messerlin/vñsoll des todten kindes Haupt vffreyssen/so würt das Haupt dester Eleiner/vnd flieffen die flüß vnd die wasser vß de Haupt. Ondoß das Haupt vonatur groß wer/so soll die hebam Das Baupt zerbreche/zertrucke/zerspalten/vnd das teilen wie sie mag/vimitzangen damit man zen vßbricht/die stuck der Hyrnschalen vßzichen. Jteoß das Haupt von miter leiß gange wer/vnd die bust des todte kindes von ir gröffe wege/oder enge der schloßnit hernach möcht/so soll man die Brust zertrucken vizerspalten wie ma mag vnd oben bey dem achfelbein anßeben/damit das sie vo Stadtmaggon.Ses gleiche were dem todten kind Sleiß serschwolle vi zerplasen/so sollmaim den leiß vffschny den/so entschwillet es vnd würt kleiner/vnd flieffen die wasser Beruß. Vnd were es sach das zu zeite des todten tindes in müter leiß/der ingang der Bermüter von ge/ schwulst wegen zu eng were vnd zu trucken von einer Hi Bigen apostem/so soll ma nit vndersten das tod kind võ trzubringen biß das man mit vyl feißter öle vnd glatter schmelzer/vnd mit sygen in einem wasser Bad/odermit Beyung der Bermuter/schickliche vi weyt machet de kind suvgag. Vñobnad vfgags des todte kindes frawe 3ů vyl Blütflüßteme/foll mair helffe wie obgemelt ist im vif.capitel von den züfellen & frawe so sießarnach natürlichen [73] geburt Jtem ob das tund bem vff einer feite an die geburt/ist es dan möglich/so soll man es schicken vnd schyben zurechte vßgang Sarnach soll ma die ber muter Beyen/falben vn schmiren/damit die Bermuter ge wytert werd. Will sich aber das tod kind mit lassen schys Ben/so soll man es inwendig zerschnyden/wievo: stadt. CJte wer es fach das die miter tod were das ma wol ero Eennen mag durchzeiche eins todten meschen/vndist da Bey cin Boffnung das das kind lebe/So soltu der frawen mund/die bermuter/vnd die gemecht offen Balten/daro umb das das kindlufft vnd athem bab/als die frawege wonlich wol wiffen-Darnach foltudie tod fraw nachs lenge in der lincken seiten vffschnyden mit eine schermes fer/dan die linck seirist freyer vnd lediger wan die recht feit/das visacht die leber die in der rechte seiten leit. Ond wan du die fraw vffgeschnydest/so greiff Bunyn mit den Bende vizeüch das Eind Beruß/Also lesen wir in d romer geschichte das der erst keiser Julius genat/vo feiner mi terleiß geschnitten ward/Sarüß heißt er Cefar/dz als vyl gesproche ist als ein vßgeschnitner vomiter leiß

Kapitel 10

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[73] Das.x.Capitel fagt wie man das neiwgebom kindt Handlen/ Bewaren/vnd behüten soll/auch wie man sein pflegen soll. Onun das kind gebom ist/so sollma imden nar f bel vier finger breit vo feine leiß gemeffe abſchny de vide binde/als Auicena da vo schreibt. Vi off den schnyt sol ma legegar cin subtil puluer vo bolo ar meno vn dzachen Blut/farcocolla/myrra vnd römischküv mel/yedes gleich vyl/vñdarnach selma vffs puluerlin lege bauwollein bauslegenent/vñ es darnach subinden [74] Bases nit abfall och spreched etlich doctores ma folle dennabel dry finger breit vo des kinds lyß gemessen/Bin den/vnd yn darnach abschnyden. Wer sprechend sy das nach de vides kinds nabel an eineknabeläg odkurg ab geschnitte würt/darnach würt im sein züglang od kurg. CJte von denabel schußt auch Auicena Wen ein fraw das erst kind gebürt/so soll mã Beschawe den nabel des Einds an de oze da er des finds lyb anrürt/vnd ist es fach das an deselbe order nabel nitrünglechtod knong ist/fo macht die selb fraw nach de selbe kind keins mer. Siend aber rünzlin od knöpff daran/so würt sie nach de selben Find so vil tinder mache so vildernabel rüzlen od Enöpff Bat Seßgliche scheibe auch and:e doctores vnd mer dar su/Jst es sach s dieruntzlen wyt von einander stond/so würt vnder den kinden so geboren sölle werden ein lange zeit- Srond sie aber naße Bycinand/so würt ein kurz zeir swüsche den selbe kindern die geboren föllen werde. Vn die schwartzen oder roten tunglen bedeuten knabe/vñdie wyfen meytlin. Jtema soll dz kind falbe vi schmyre mit dle võ cichlen gemacht/das slemacht dem kind sein Baut Bert vi keck/das die vßwedige ding die z kind an türen/cs nit verseren od verletzen/Sannachdevñdas Eind gebom würdt so ist im widerwertig/ruch vikalt alu les das es anrüret-Auch solmandas kind Baden in wars mem wasser das law sey. Duman soll im sin naßlöcher subtilichen mit den fingern denen/dienegel abgeschnitte wolreinige afollim auch ein wenig baudlein sin au gei treiffen Auch fell in die müter od die pflegerin vide zude affter griffen/damit es geneigt werd vi gereizt zu de stulgag/masoll es warm halten vnd vo: der keltebe Hüten. On wanim dernabel abfeller/das gewölich geu schicht nachtryen od viertagen/so soll man im auff den [75] nabel legeeschen vnd visch muscheln die man in den wyo ern findt/odesche võtalks fchilin od ply aschen wol ge puluert vn mit wingemüscher. On want mad kuid will ynbinden/so sollma im synglyder senfftigliche angriffe vnd tasten/yeglichs gliderstrecken/figen/vño:dne als es sein soll/vnfölichs ynbinden soll dick geschehe.Wan foll im sein augen offt vn dick trücknen mit eine fenfften sydin oder lynin tüchlin. Man follim auch fenfftigliche strichen vber die plaßab/daruß dasim das Barne desker ringer werd an follim auch sein arm erstrecken vnd an sein seiten gegen den tnülin bynab fügen. Man soll im hüblin vfffein Haupt setzen/vnd es schlaffen legen im Bauß an das end da es nitzi talrift.Da solim ein deut finster machen vnd einen schatten/ also das der summen glanznit zu imschein. Vn wan man es schlaffen legt/fo follma das Baubt vyl Bößer lege dan den leiß/vnd es bei waren das es nit getruckt werd od krum geleit werd mit dem Balß/mit dem rucken/oder andren glideren. Dñist es im sommer/so solles gebadt werden mutlawem was fer vi im winter mit warme waffer/doches nit Brenne Man solles cins tags zwüren oder try mal weschen/all wegen so es ein guten schlaff gethon Bet-Danfolles mit lenger baden dan bißim sein leiß rodtfar vñ warm würt. Man soll auch fürtöme das dem kund kein wasser in die ozen gang Sarnach so man das kind vßdem bad thüt/ sofol man es mit linden tüchlin trücknen/vnd sol es die pflegerin vffieschoßlegen/ vnd sein rucken vbersich dar nach binden als manpfligt/vnd solim gut Baumoleein tropfen oder zwen in die naßlöcher treüffen/ das ist gut sü dem gesicht.

Kapitel 11

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[76] Das.xi.capitel fagt vie ma das tind seige soll auch wie lang vnd wie die seigam vn ir milch sein soll:c. vyl die müter mag/soll sie ir tind selber seyge f vinit einer andern frawezügebe Sandmiter milchistdekind gleychförmig/füglich vn beques lich/vñgibt im vylnarug/angesche das sie ist gleich der fürung die dann dz bind in murer leiß gehabt hatt. Sas Find ist auch vyl williger vi begyriger feiner eygemüter milch zu suge Sandie milch seiner müter ist im auch ge Sünder vnnd ist gnig/Alfofpacht Auicenna/Wannes des tages zwey oder drey malsauger/Doch am erste fol man das kind nit vberfeygen/aucnit zivyl vffein mal feigen/Sañ es ist Beffer das man ye ein wenig seige/vi. Defter dicker vi offter/ye ein wenig/vñ vbercin klein wil aber ein wenig/San wemaz tind eins mals vberfeigt vi vberfült/so spant im sein leiß/vñ pleigt sich/ vñ wero dent vyl plest in im/vnd sein harn würt wyß/das kompt von vndawung der vberflüssigemilch. Vñob solich züs felde kind kemien/so soll man es nit seigen ein lange zeyt Biß es wol hungerig würt. Vnd ob die fraw ein scharpff milch het so sol sie dz kind nitnüßtern feige. Wer aber fach ds die murerdz kind nitt selbs seigen möcht od wolt/ Franckheit Balb/o8 das irmilchbößwere/So mag ma tind an ein feigam gebe/Sochsoldie seigam habe an ir dise ding dichie nach geschußen stand. Sumersten sol die seigam habe ein gut farb/ein starcke Bals/cin starcke Reite Baust. Zum andern soll sie auch der geburt nit zu nach sein/noch zu ferr/vñ solzum wenigste andhalb mos. nat od zwen monat vergange sein nach irer geburt/vnd sol die selb seigam cin knabegeben han Süm drittemal [77] fol die feigam wol by lyß sein/wedzimager noch zu feißt also dssy cin kecke/veste/fleischliche leiß hab. Sum viere desolvie seigemguter fytte vn geberd sein/die nitleichte lich in somn fall/traurigkeit vn forcht/San böse sitte ge Berd vizomzc-feind dem kind schedlich/vnnd Bösern die milch. Sarib soll ma neigerin vidumfrawe nit lassen Find seige Zum fünffte/so solled der seigamen Brüst kece vn vol sein/nit ler/luck od weich/wederzu groß noch zu klein/vnnit zu hart 3im vj.solls amen milch nit bun fein/nitgrünfar/nitgelfar/nitrotfar/mit Bitter/mit gefal Ben/mit saur fond fücß/lit zu subtil odflüffig/auchnit vest vizu groß sein. Vn die best milch würt also versücht vi bewert/wañman sie sptützt vffdenagel des dumens vi de dume vnderfichneigt/fleißt odrindt die milchnit Beraß so ist sie zu dick vnd zugroß.neigt man dendumen nit vndersich/ vn die milch denocht herab flüsser vi rint so ist die milch zu dün flüssig vñ wefferig/Saruß velget das/das die best mild ist die nit fleüßt oder rint vff vnge neigte dume/die doch bald flieffen vi rinne wirt so man Den dumeneigt/Sie selb mildist gleich vermenget/vi recht vermischet/wed zu dick noch zu düñ. CJtem ist die milch zu hizig/so sol die seigam ds kind nit seige die weil sie nüchtern ist. Jteist der milch zu wenig/das beschicht von Kranckheit wege des ganze leibs/oder vo kranckheit wege der Brüste auch vo verstopfig od kelte der bust oder darüb das ir die nit gnug gezoge würt/darußmilch werden soll/Auch darüb das die seigam mangel hat an effen vnd trincke Sise vrsache alle eigentlich zuerkenne vn zu wede/Als Auicena da von schreibt/Solma cinzů flucht habezude gelerte artzete/ vichat bey ynen füche. Das aber den frawen/denen ir milch abgat etwas trou ftes gebe werde/So ist zu mercken hie das der same von [78] pastinaca/zütütschpastency Auch die wurtz Jaus genes fen meret de frawe ir milch. Jtem ein anders das auch die milch in den fraweßtüsten meret Sie fraw fol effent viniessen ein bü vo gersten/zisererbsen/grawerbsen/vn sol in der selbe brü vnd irem effen sieden fenchel wurz od fame.tesy soleffen schaffüter mit der milch die darin ift.CJtem ein anders/die fraw feltrinckegerste wasser mit cine quintlin gedo:ter gepulierter regewurm. Jte einanders. Tym tübutter vnzertriß des zwey lot in win vnd gißir das zu trincke Jtem ein anders/die fraw sol finckrufen oder köpff fetze/on Bicken oder hawen vnder ir Brust Jtem ein anders/die fraw follege vnder oder vff ir Brust ein pflaster gemacht von wyrouch/von mastiy/ vnd von bech/doch sol madenlyß vorhin salbemit boum 3l/das es mitzu vaft anklebejte die fraw solir Brüst ry Ben senfftegliche/oder die laffen ein wenig fuge in cinem warmem wasserbad nachdem cffen. Jte die fraw foll ir Brüst Beyen mit wollen genetzt in wyßgilgen öl/od vi olen öl/in dezertribe sy byfem/wyrouch/laudanu. Oder sy sol iebzüst Beyen mit gutte win/in de gesette sy mynt rosen/violaten/Boltz genant alocs CJtecin anders/dic fraw sol effen gut fleisch/gütßzügemacht mit zymetrote macis/mit cardamomi/mit eyerrotter. Sy fol auch effe milch vinuw teß/sy sol sich auch nit über arbeite. Jte cit anders zu mere die milch.So soldie fraw essen gutte müser gemacht võ Bonenmel/von ryß/von dürrem wyß Brot mit milch vndzucker/vnd wergüt das man ein we nig fenchel fame darzu ther CJte ein anders.ymenis vn filer montan/yedes drey quitlin/vñ cristalleſtein ein Balßlot/die mach wol zupuluer/ vnd zweymal als vyl Sucker darsi/das gib der frawen mir wyffem weyn acht oderzeßen mal/frü/zu mittag/vndzů nacht. [79] Crem ein anders tym fenchel some oder dz krut/apf felkrut yedes ein Badfol/Enis fame zwey lot vn cin drit teil eins quintlins geribefaffran/ vn frische butter sechs lot/vñside die mit so vyl wassers dz csgnig fy/vñmach cinpflaster der frawe vffire büft/vileg das also warm daruff. CJte ein anders Slym Römischtümel drey lot wolzerstossen vnd süde das in vier pfundt wassers/mite fechs lor gelüttert Bonigs in cine nuwe Bafen biß das der dritteil yngefottesy/des wassers selfie offt trinckejte cin anders-lym tölfrut wol erweschezwey lot/vndrö mischtümel cin lot/Bonigswölfflot/denkol vnd timel sol man wol zerstossen/vnd mit dem Bonig ein larwerge machen derselben latwerge fol die fraw neme ein löffel vel so sy wil schlaffen gon/vñ ouch ammorgesoficnüch ter ist Item ein anders.ym cristallen cun lot wol gev puluert/das puluer teylin vier teyl/dz selb puluer soldie fraw nüchterling vier morgen nach einander ynneme/ye ein teil mit Brü von ziser erbsen oder rot erbsen.Jtem di se ding merend die milch/als tillkrut vn sein fam/cnis sa men/apffelkrut/cardamomi/nüw keß vnd alte keßbrig/ Sifcrerßß/cristallen gepuluert vnd mit Honig yngebe/lat tich danon cin salat gemacht/fenchel fame/win in de roß maryn gefotteist/od wild poleydzist quedel/o8 Hünerkül. CJtem die seigam sol nit vnfuscheit pflegen/wann das mindert die milch vnd machet sie vngeschmackt de kind vnd widerwertig/darumb Bleybt dem tinde selte die selb milch Jtem es wergüt so das tindt gebore würt das cs sein rechte müter den ersten tag nit seygte/funder ein an dere fraw. Vn oß die seygam trackwurd oder ein rur her vest oder verstopfft were/od starck argny die stulgag bio gen yngenome Bet/so ist besser dz ein ander fraw ds kinde feygte teso das kindt geseygt ist vñ man co schlaffen [80] legt/fo follmäcs Büßschliche wagen/darubs die mild mit hin vi her far/vnd Bewegt/vntein vñ gebösert werd CJte Auicena spricht das ma das kind natürliche zwey iar seyge soll/wie wol die gewonheit so ma yetud buche Dawiderist. Jtema soll ds kind nit stüpflinge entwen vo8 milch man soll im mache sinwelezepflin vo Brot vi Sucker/daran es ankome züeffe die große spyß. Vil mer finde lere vnd vndrichtig voden kinde wie ma sie halten soll vi handle Insundheit wañ yn diezenlin wachsend vnd anßeßenzügen/Da vo Auicena schreibt/yegud nit not zu melden.

Kapitel 12

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[80] Das.XI.Capitel fagt võ man nigerley zufellen vnd Kranckheiten der nüwgebo:ne kine der/wie man ynen zühilffköme soll. Je wolmun die kranckheite vñzüfell so den mw w gebomen Einden züstond/vyl sind/Als da vo fa gen Jpocras/Galienus/Rasis/Auicena/Auce rois/vñanddoctores/darvo allen hiezüsch:cißegar läge sam wird vñ auch verdtoffen. Sarib so werden allein Bie die aller namhafftigsten kräckseite vnd züfell so den nüwgebome kindlin züstond/geschribe/in einer ozdenug nacheinand.Samit auch volender würt das zwölfft ca pitel/vnd disgaz büchlin. On seindt das die kranckhei ten von denen ordenlichnacheinander geschuben würt. Die nuzogebonen kinder ba Bend diß nachgend Kranckheit oder zufell Geschwer oder eyssen. Ruroder durchlauff Verstopfung des stilgangs Das gegicht Grossen hüsten [81] Ein Kurtzen athem Pleterlin vff der zungen Schrunden des mundes Einfluß der ozen Ein Bizig apostem des Hirns Augen geschwulst. Wißfarb der augen. Onnatürlich Boß Bitz Kranckheit im leiß. Geschwulst des leißs Su vilniesung pleterlin des leibs. Geschwulst zu den gemechten Geschwulst des nabels Mangel des schlaffs Dernesch oder der Besch oder schlicken. Dnwillen oder erbrechen Erschrocklich trome. Leigung zum fallenden siechtag Ein revender athem Dßgang des affterdarms. Tenasmon. Würm im affterdarm Die fere der But Fallend sicchtag. Oberflüssig megery Abfallen des lybes Lamkeit des Kindes Sitterung der glider. Der stem in der Blasen. Schylen der augen. [82] Gefchwer oder eyffen CJteist es sach das dienüwgebornetinder geschwer od eissen Bad/oder apostem in den zanbylern so inen die zen wachsend/oder in den gleiche der kynbacken/so soll ma yn die zenbyler vnd ds geschwere fenfftiglich ryben oder trucken mit den fingern/vnd Hünerschmals/Basen Bun/ camillen öl mit Honig vermengt oder mit terpentin das mit dem Honig vermist ist wol ryben vnd salben. Vnsol im vff das Haupt giessen zwo spannen hochherab warm waffer in dem camillen Blumen vnd till gefotten sindt. Wonrur oder durchlauff CJte wen das tindr ein tür oder durchlauff ankeme/fo follman im ein pflaster mache vff den leiß vo rosensame von römischtümel/vocnys od vo cpffen samen. Wolte Das mit Belffen/so gib ymrenne vo einem Eige als vil als ein sechste teil eins quintfins od ein wenigmer/mittalte wasser/vndenselben tag soll man im kein milch gebent darub dz die milch nit gerinne in destindes magen/aber mansollum gebe eineyer totter lind gefotten/oder wys Brot in wasser gekocht/oder ein dün symmel müßlin mit wasser gekocht. Jteist der stülgag des Kindes geel/fo follma um gebe rosen sirupen/od sirupen vo faure Holtz opffeln/oder granaropffel firupe mit ein wenig myntzent waffer CJtenymhöfel oder teysam vnd zerrrys in mite wasser/vnd syse yn durch ein tüch/vnd nym cin sechsten teil eins quintlins vo violat vi von geb:antem helffen Bein zu latin spodium cintrittcil cins quintlins/vñgall öpffel anderthalb quintlin/vñgibcode kind zu trinckcit Cte ein anders.ymmengen wurg samen/serstoßynt vnd mysch yn mit eine gebraten cyer dotter vnd gib das dem tind si effentecin anders.Tym gallopffel zerstossen [83] / fid das puluerin wasser/vnd mit de waffer vnd gersten melod mit Birßmel damachein pflaster vi legs de kind vff den lyb. Dioß das nit Belffen wolt/sonym fchlößen fafftzü latin accacia/vñ plywiß yedes ein quint lin/vñopii de sechsten teil eins quintlins/vñzucker cin quintlin/mach darußsepflin andthalb fingergleichläg vi in der dicke als ein schißfeder/ vn schüß es de kindi den hindren/es vergat teist der stilgang wyß/fo fol madem kind gebe ein achteil eins quintlins vo de cófect Gallia muscata mit kütte faffe vimit wyffem wyrauch Den tritten teyl eins quintlins. Jte cin ands Tymsafi fran cin teil/myrren tryteil/tepcrier 3 mit rote win/vnd leg das vff den leiß des Einds.Jtecin anders Tymger ften mel viteperierdz mit wegerich safft vn mit ein we nig effichs/vñ mach de kind ein pflaster vff de leib. Jte ein anders tym weg graßfafft vi eyer clar/vñ teperier Das mit rosen puluer vn mit Blütstein zu latin Ematites mit mastiy/wyrauch/Bolo armeno/dzackeblüt/vnd rin den vogranatopffel/machdaruß ein pflaster vi leg cs de Find off delyb.Jte cin ands Süd rosenpletteri waffei vnd darin bad das kind.CJte cin ands lymwalwurz fafft zweyteyl/Breytenwegerichsafft vnd spitzigewegev eichsafft yeglichs ein teil/in defafft zertriß gebate offen leym/vñmachdaruß ci pflaster vnd legs de kid vffde lib. Boverftopffug des stulgangs Ob aber denügebome kind züficl dz es vest vn hart würd im liß vi destulgag nit Banmöcht/sosol mã im ei stilze pflin mache vo honig gefotte Biß es Bert würt/i dgroß vn dick als ein schußfeder ist/vnd eins halbe fingers lag/vi folds in dl nege/vnim dzide hindie schicke/odmachim Jepflin vomagoltwurz od vo ciner wurz genat yreas / in [84] Ser vouge maß oder gröffe vn lenge in of genetzt wie vo CJte ein anders Lym Bonig vnd giß im dz cin wenig zů effen als groß als ein ziser erbs/auchfolman im sein leiß fenffteglice rybe mit bomwollen in de genetzt/od legim in einer bomwolle odsust wolle vff denabel tugalle od ochsen galle. Jtecin anders giß der seigame cin artzny Die stülgag machet/darnach de andren tag sel sydz kind feyge Jrecin anders Tymmüßkarci halk quintlin vii. serstoßz mit feüste cins bocks nicre/vñ mach daruß zep flin in der grösse viilenge wie vorgeschrißestat vischübs im in Bindzen. Jte ein anders tym bappeln vi ybsche Bletter yegklichs ein hadfoll/fenugreci vilinsame icdes cin handrfoll/viyßschwurtz vierlot/zebefigen/die ding süd alle wol mit wasser/darnach zerstoß sie alle wol in eine steind es werd als ein bzy od müß vn thüdarzů vier lot Butter vi vierlot Hünerschmaltz/vñ cin dritctcil cins quintlins saffran mach ein pflaster daruß vi strychs vff ein tüch einer schrißfedzen dick/vñlegs de kind law off de lys tag vinacht/Bates dañ nit stulgag so legim darnach Biß vff/lymaloe cin quintlin/nicßwurtz vn cristwurtz yedes ein vierden teilcins quintlins/die ding stoßwelzi pulucr vnnymattich safft odein ochfen galle als vyl als Srey eßlöffel vol vnmische die vorgeschubeding darmit/ vinetz ein wolle darin vñ legs de kind vff de nabel ciner Band Bicit. Jte ein anders Llyn attich safft vnd staub mel mach daruß cin Brey in derpfanne vn strychs vff cin tüch einer schreißfedren dick/vñ legs dem tind lewe einer Bandrßzeit vffden nabel/vn vnder den nabel/vñ nit vff Den mage Süd im auch zwo Bandrfollrosen pletter in cinem fecklin das do sey vier finger Bicit/ in einem lesch wasser von der schmitten/mit ein wenig effichs/das seck lin truck wol vs vnd lege dem ting warm vff den magen [85] Jtem ein anders.ym Butterthi den in cinnußschale vnbinds im vffdennabel. Dan folim such sein leiß mit Butter schmieren vnd falben. Fur das gegicht oder ltrampff Tooßdem kindt zu den zytten so im die zen kom men zufick ein trackßeit die man nennetzů latin Spasmus/das beschicht gewonlich vo vndawug vnd vß blödigkeit dziechadern/vñ in funders so fele sol lichs zu den feißtemasten kindern/Sofolman sie falbe mit blaw gilge sl/odwyßgilgeöl/oder mit gelenegelin Blumen dl/zulatin genant olcu de keyri. Jte kompt de tind cin krampffoder gegicht mit dees die glider von im streckt so sol man es Badein wasser/in dem wullin krut/ das man auchnenet tings terz gefotte sey/oder salß co mit violen öl/vnd mit füßmandel sl/vnder einanderge must. Vnd ist die hitz vast groß/ so falb es mit Boum ól al lcin/oder mit violn olgemüscht mit ei wenig wyß wachs vndgüß im vfffein Boupt viole öl. Fur groffen buften Jte ob z kindt vast hüftet/vñ im die flüß vo de houpe falle/in dienasen/inmund/vñ vffdie Brust/So soltu im off das houptzweier späne hoch warm wasser giessen ein Balb stund aneinander/vnd im sein zunge falben mit ho nig/darnach greyff im senfftigkliche ßinden in den mund vff die zungen vitruck sie ein wenig nider/Sarumb vil schlyms von im Brech/so würt es gesundt. Oder nym gumi arabicu/vnd gumid:agaganti/kütten kernen vi fußßoltz fafft/vnd suckerpenidie/Stoß die alle zusame/ vn gib dem kind alle tag ein wenig mir nüwgemolckner milch. Jrem ein anders.Tym süßmädelkern geschelet stoßdie wel zusame/vi süde die mit fenchelsafft od wasser [86] vigib code kind abens vi morgens. Odernymfenc Bel wasser/misches mit milch vi gibs de kind. Vnd ob in de Büsten de kind sein zung vnd gumen ruch vnd dürr were/sonym bütten kernen groß gestoffen zwen löffel vol vnd leg syzwo stund oddry in sechs löffel vol warm was fers darnach truck den schlym daruon durch ein tüch vi thu das in ein pfenlin mit sucker penidien/vñ mit ein we nig füßmandel sl/maches als cindanlatwerge/vñgib es dem kind offt. Vnd oß das kind zum Büsten auch groß Hitz hett/so thüzü der latwergen süßgranatopffelsafft. CJtem ein anders-Sods kind ein büften mit Bitz hat so nym wyß magsame/vñ gumidiagaganti/iedes ei halb lot/türbßkerne gefchelt ei lor/ die dig wol zerstoffe/müsch cs mit wasser in de gefottesy cin frucht genat sebesten /od großresin oder mertrübel/vñ gibd; offt de kind zu essen. Trem ein anders.ym rósin oder mertrübel on die ker he/vñ süd die mit wasser in ciner ysnin pfanne/dochlaß sy nit anbiene/darnach thu sy vo de feur/vnstoßsy icine stein vast wol/vñ thu fouil zucker penidien darzu/gib es de kind fru vispat als groß als cin boumnuß ist tem obs Büstkem de kind vokalte dingen/Sonim ein wenig mirregepuluertod zerstossen/vñ müsch demit geforte ho nig/vn mit ein wenig füß mandel de vigibes dem kind. Jte die feygam sol myde alle ding die de huste mache/ als effic/versalize spys/scharpffe ding/nuß/visol dem tidsein Brust salbe vischmiere mit Butter vi mir dyaltea CJte ein edel kunst für kinder Hüfte.So nim wynberod rosin voden kernengescheyde/vñ roste sy trucke in cinem Beiffen pfenlin/darnach zerknüsch es vnthů souil sucker penidie darzü/mit ein wenig violatól/vñ mach ein weich latwergen/deren gib dem lindofft einer Haselnuß groß. Ein kurtzen engen atbem [87] Jtem für enge vnd türge des athems der kinderss pul ner lynsamen/vnd müsch das mit honig vñgibdas dem Find offt. Vi ob dem Eind zufalt das es engbrüftig würt vi einen kürze atßem überkompt/so soltu es vmbdicoté vnd hinder den oren wol salbe vnd schmieren mit Boume l/des glychen die zunge/damit es sich erbrech/vi treyffe im warm waffer in seinen mund/vñgißim ein wenig zů effen lynsame gestoffen/mit Bonig gemüscher als ein late wergen.Jte ein anders. tym boumwollen same oder Ferner die man in der Boumwollen findt/vnd gibdenzer stoffen dem kind in einem gebraten eyer totterte ein anders. Hat das Eind ein enge Barte atßem mit eine rur/ so giß im sirupu mirtinu/mitmilchgefotte/od gibim dar tel kernen mit rocken mel vnd mit milch gefotten

Pleterlin offderzungen

Sen kindlin falt auch zu/d3 in vil pleterlin wachsen vff der zunge vnd in demund/das da kompt võ scherpffe Die in der miter milch ist/dañ des finds zung vi mund fo fubtil/lind vndzart sind das sy durch anrüren versert werde. Sarnb so werdet sy gar vylmer verfert durch die Scherpffe der milch/vnd wanfollichs dem kind widerfert so thüt es im vast wee/vñ werdet im die pleterli schwarz vnd vnzytig/so find sy böß vnd de kind tödtlich. Aber die da wyß vn geel sind die sind minder böß. Vnd wider solo liche pleterlin nym gestoffen violen vind legs im in den mund. Oder nym violn/rosen/ vnd fant Jobans brot zu latin genat vilocaracta/stoß die vnd cinand vn leges de Find vff die pleterlin Jtemnym lattichsafft vnd nacht fchatte vi purzelfrut fafft/miteinander gemegt/strychs de kind off die pleterlin. On ob die pleterlin schwartz vn vazytig were so zerstoß füßholtz vnd thüco zu den obgo [88] fchrißnen safften te feind die pleterlin fücht/so soltu neme myrren/gallopfel/wyrauchrinden gar wol gepul uert/die misch mit Bonig vi strichs im vff die zuge-te cin andslym den safft voden süren mülbere od agreft vo vnzytigetrüblen/strichs im vff diezüge. Auch ist gut Das mvn die pleterlin wasch mit win/darvffsewegall opfel puluer oder wyrauch rinde. Wiltu ein sterckers Bruche/sonym bolu armeni/vñ die rinde võ granatöpfel vnd sumach/yeglichs.ij.quintlin/vñ gallopfel.ij.quint lin/vnnd alun-j-quintlin/dise ding zerstoß klein/red fie Surch ein syblin vn legdas puluer vffdie pleterlin Jte Bat das tind platren in de mund vnd vff der zuge die rot feind mit grossem wee vi vil speicheln/So sol die feygo amtalt vn feucht spyßessen/darnach soll sie wolküwen linsen/vn die legen in den müd des finds.D8nym amel mel oder crafftmel vnd zertryb es mit roßwasser vnd leg codem kind vffdie zung/oder leg de kind in de mund den faffe vogranatopfel oder vo küttenen od võ holzzopfel. CJteist es fach ds die pleterlingelfarb synd/so mysche es mit den yeggenante faffte/lattichsafft/ purtzen safft. Sind aber die pleterlin wyßfar/sonymmyrre vi saffra yegliche ein quintlin/vnd wyffen zucker zwey quintlin/ mach die zu puluer/vnd leg es dem kind vff die zungen. Wonfchzundedes mūdes CJte ob dem tind sin müd vßßzech vnzerschzuden würd Das gewölich geschicht vo herte wegen der Brustwertgzlin anderseygamen/sonym bauwollegestriche od gezeiset/ vileg die in breit od spizigwegerichsafft/odin vngefotte Buter/od in frisch Bunerschmaltz/vñ werme die ding alle vnd salb de kind sein müd innen/vñ befonder die leffszen mit der Baumwolle in den dingen also warm genett [89] on fluffen der ozen CJteden Eindefaller auch sa das ynen die ozen rinne vi fliessen/vi topt das vo vberiger füchtiteit des lybs/vnd in fond des Birns. Defoltu also helffen/ tym wolle vi net die in Honig gemüscher mit rote wyn vnd mit ein we nig gepuluert alun/o8 mit cin wenig saffran/vnd mach darnach vs 8 wolle sepflin odmeyffel/vñ stoß die im in fein ozen/vñ wandie woll vol vnflar vi füchriteit würt so züch sie ruß vnd thü im frisch hinyn/wie vorgeschußen stadt. Jterint de tind cyter vs denote/sonymgesotten Honig/reperiers mit wasser/ vn thu cs in doze. Donym serstoffen gallopffel vn misch sie mit effich vnthu es im Binyn Jre Bardas kind or we vo winden od vo plesten vnd füchtigkeit/so soltu im sicden rot doften od myrren in Baumol/vnd im also law in die ozen treiffen.

Ein birzig apoftem des birns. Wande kind ein Bigig aposte in de hirn würt/ also dz im die tel od auge davo werhüdt/vñim dz gesicht da vo Bleichod geel wirt/so soltu imdz Bien tüle vi füchtma che also tym türbse/nachtschatte vi purtzeln saft/dicte perier mir roßol viner darin Bauwoll/vilegidie vff füt haupt/vñso oft die Bauwel trucke wirt/leg i frisch darvff

Gefchzpulft der augen Wendz kind geschwulst & augebat/sonym ci safft ge hat liau vi teperierdz mit frawe milch/vileges i vff die auge mit linde tüchlin. Sarnach weschim die auge mit wasser darin camille Blume vn Bafilie gesorte sind. Wer es aber sach z mit der geschwulst die auge nit rot weren/ nach die stirn Bizig/sonymmyrre/saffran/aloc/vñ rose Bletter/mysch die ding alle mit gütem wein/vnd legsim [90] mit einerüchlin vff die auge/vnd thüim in die naßlöcher ein wenig ambra mit frawen milchsertriben

Rifzfarb der augen

Jtcoß vo vil weine dieaugopffel des kinds wys wiirde So thüimidie augenachtschattesafft. Vi obdetinden ir augglid rot würde/fchebig/grindig/vi geschwolle vo vil weine so falb die adn mit gemeltenachtschatte safft

Wnnaturlich bose bitz

Wendem kind züfelt vnnatürlich böse Bitz die mazu latin nenet febris/so soll dieseügamod seiigmüter effen vi trincken die ding die da tüle vi füchtmache.Auch sol mã dem kindlingeßen fafft vo granatopffel/vnd gibim auch zu tricken türbsen wasser mitzucker vi mit ein wes nig caphora darnach wer es gut z ma es macht schwitze tecin andslym gerste mele vn teperierdz mit were mut fafft vi mit wegerid/paplen/vñ mit hußwurtz/vi machein pflaster vn legs de kind vff die bust.Jte ei an ders Salkod schmier ds kind mit roßöle/vñ violat óle gemyscht mit populcon and stirnen/an den schleffen/vi an den arme do vona By Shad/vffde adschlagt/vñ vno den an de füssen by deknode. Strich im die falb kalt an CJte cin ands.achim cipflaster mit gerste mel vn vo Dürren gepuluerterosen/die beide teperier mit roßwasser vi mit leber distel wasser.vi wanma das kind bader/so foll mães badei wasser daringefottesyend trurer kalter natur/alßlattich-purtzeln-leberdistel.lebertrut.wegrich

Kranckbeit im lyb

Onobdem tind sein Büchlin weether vnd weiner vnd fich windt/so soltu im vff ds Büchlin legen Bauwollen ge nezti warme waffer vñ warme il mit ein wenig wachs [91] Geschwulftoeslybs.

Vnobs tind an alle seuinelyb od an etliche seine gli dern geschwollewer/sonym hold schoß/ vi attich schoß/ vi fide die i wissem win/vñ wickeldstid daryn/vñ besir der so es nit hitz hat. Vi ob de tid syn büchlin geschwolle würd mit eine grosse Bauptwe/fo nim mirre/aloe epaticu visaffra/dz teperier mit bone fafft vn legs i vffs haupt

Zuvil niefung

CJte ob delid züficlzi vil nicse/dsgeschicht vo einer apo ste i de hien/so soltu detind vfffein Baupt legeding die da tule/cs sy falbe/6l/safft/6dands. Köpt aber niesen nit vo einer apofte/sozerstoß Basilic vn thu es im i diena fen es sy grün oddurr-vnoßdz niesen mit hitz te/vñ stün der de kid sein augeticff/folegi vffs Baupt purtzel trut Bletter-odnym türbse dün abgeschabe/gcmyst mit roßst vigerftemel vn legs ivfds Beupt mit ciertotter vi roßol

Plecerlin des lybs

Wandzkid an feinelyb vol pleterlin würd/vñ sindsy schwartz vnds sy cirred so ist es rötlich darüb wurtz gar vilmer rötlich so 8 pleterlin vil find. Ist aber fach die pleterli wyß sind/so magdz tid wol genese.defgliche so syrot sind darübsoni rose Bletter/vn Bletter vo eine krut genat mirtus/vi tamariscus/die ding süd i wasser/ide felbe waffer netz rüchli die leg de tid vff die pleterli.Jte falb es auch mit roßol/mit mirte ol/mit tamariscen ol. Visind die pleterli wyßodrot/so laß sie zytig werden/ darnach so heil sy Schweret sy aber vn sind offeso mach ci falb vo blywyß/die manenetzů latin vngetu de cerusa die findt ma in de apotecke/damit soltu die pleterlin sal Ben te ci ands auch gut/dzma die pleterlin wesch mit [92] Bonig waffer/darin ein faltz zu latin genant nitrum zerv triben sy Auicenna schreibt mer darvon/darumb thüt cs not so such wyter that by den gelerte argeten.

230 gefchoulit bidegemechte

CJte de tid felt auch zu vo vil weine/dz es by degemech te in de Biegegeschwült od bricht/Sonim ein some genat ameos wol serstoffe viteperers dan mit eier clar vñ legs im vff die geschwulst od vff de bruchß/vñ bindims mit ci nefubtilereine syde od lynetüchlin. Donymfygbone die gebat find/die ma zi latin nent lupini amari/vñ leg die in wyn/vñ thu mirredarzů/vñ süde die beid in wyn/dar uß machen pflaster vileg es de kind vff die geschwulst CJtecin and pflaster vff de buch & kind. tym alun-yv quitlin/gallopffel.ij.quitlin/scrstoßdic wol vi süde sy in rote wyn biß es dick wirt/vileg es vff debauch/vileg im ei subtil badschwelin daruff/geneze mit effich8 mit was fer gemüscher ist/vñ wan es abfalt so leges ands daruff CJte ci ands. Strych led lym vff ci tüc vnleg cs vff de Buch vi Bind z/vñ weñes abfalt so leg ein ande daruff

Gefchwulft desnabels

Sen kinde felt auch zudz in Snabel geschwiilt/vi be funder so ma in enabel abschnyt/so Bilffim also.Tym fpica/die ma in die laugelegt/zi tütse marien magdale neblume/terpetin/vñ cin olvo sisame/die ding süd alle mitcinader/net darin Boumwollen vñ leg es de kind vff den nabel eins dumedick CJte cin ands/wende kind der nabelgeschwiile vo vil weine od vo groffe hüste/od von falle oder schlaße Sonym fygbone/vñ fubere alte reine rüchlin/vñ brenne die das sy werdent als zunder/stoßsy su puluer/teperier fie mit rote wyn/ vnd stryches vff cit henffen werck/vnd leg es dem kind vff den nabel. [93] Slbgangnatürlichs schlaffs

CJtedekindt falt auch suds es nit schlaffemag/vñwey net on vndlaß/so maches also schlaffe-lim die stegel võ magsome trut/o8 die schelet vo de höuptern/vñ auch de magsome/vilattich dl/vñ magsome sl/reperier die ding sufame vi legs de kind vff die stine vi vff die schleff mit fubtile tüchlin/es Bilfft wol.te de tid 3 mã seygt felt sus es nitschlaffemag vß vnreinikeit & milch die es fugt so Bilffim also im violat dl/mit ei wenig effiche vnthu imdz offt i die naßlöcher Oder nim roßól mit lattich faffe geteperiert/vñ falbim dz Haupt damir vi auch de mage vithi flysdsdseygammilch gut werd Digißdetid zu fuge desirupe vo wyßmagsome/vñ salbim sein stirne vi Schleffmitviolat oldarin ci weig faffiavi opin zertribe si

13on befchen oder nefcben

Wande kind Snesch züfalt/sonym vo ciner nuß in lay ringenat nuv indica. Stoß die viiteperier die mitzucker vigibs de tind zu ceffen teder nefch köpt de kind zuzy te von überfülle/ auch vo huger vi lere des mages/topt er vo überiger fülle/od vokelte des magens/sofalb oder schmier im den magen mit lo: old; warmsy/odmachim cin pflaster mit tillfome gepuluert vn mitmyngefafft ge müscht/vnd leg im dz vffde mage also warm/kopt aber Sneschdekind volere od buigerige mage/sonym violat blos roßöl/odgenß distel safft/ od safft vo andn kalten Erütern/die ding müsch mit frawemilch/visalbim den mage wie vorgeschriße stat Auchgiß im milch zu trincke oder ander gut trance. Vnd ob das tind sollichs von im vnwillet/fo Belypt doch soul dz cs de mage füchtmacht Bon vnzvillen [94] Sem kind falt auchsü vnwillen/Sofoltu umgeben geftoffen negely vier gerste kerner schwer Jtemachein pflaster vff de magemund.Tymmastiy/wyß wyrauch vi dürrrosen Bletter/vnd puluer sie alle/vnd reperier sie mit myntzen fafft/ vnnd ist das vffstoffen groß so thit ein wenig effichs darzu-Jtecin anders. tym wyßsimmel mel/vnd röst das biß es rot würt/ vnd leges in effich vnd stoßes klein/vñ nim Harteyer totter darzu/vñ cin wenig mastiy/wyrouch/vnd gumi arabicu/temperier die ding mit myntzen safft vi mach ein pflaster daruß/leges dem Eind vffden magemund/vnd Baltim ein gebeyt bzor für den mind vnd nasen. Jte dem seygtind komptzů vn willen zum ersten so cs Smilch zu vil nympt die es nitt verdawe mag zum andn/wañ diemilch dün/wafferig/ fücht vn zü flüffig ist. Zum tritten so die milch vnrein it. Ond besunder vnwillet das kind vo diser dryerley sach wille/wañ es ein füchtekrancken mage Betr.Sufolt im also helffen gib im wenig zu sugen/darnach hab acht vff Den vnwille/oß er nach essen schmeck/vñ of dz wyßsy dz või brech so nim wyssen wyrouch acht weissen kerner sche wer/vndürerute-yy.weisse kerner schwer/mach die ding su puluer vnd thusy zu rosen sivupen vñgiß es dem kind Oder die seygamsol neme römischtümel/ vn den zerki wen/vnd das strychen dem kind in sein mund/o8 gibim firupen vo granatopffel/mit gepulucrter myngen.te ein anders. Lym des Holz alocs cin quintlin/mastix ein Balb quintlin/gallopffelsefe gerste kerner schwer/mach die ding zu puluer/teperiers mitrofen sirupe/vñ mitgal lia muscara/vñgib es dem tind ce co suge/vnd leg im vff Den mage das pflaster. Tymmastiv vn schleße safft/zü latin accacia/aloc epaticu/gallopffel/wyffen wyrouch vi gebeyt bot yeglich's glych vil/die dingserstoß vñtem [95] perier sie mit rosen vnd mit sirupen vo rosen/mach dem Eind ein pflaster vff den magen te ob das von detind Bricht mit schmeckt oder rücht nach effich/sunder sust ein Starcke geroch Bett/vnd die frawnit ganz wyß were/Bev fund Bleich far/sogib dem tind agrest safft/odtüttesaffe CJtem ein pflaster darzů. Tym gersten mel/ vnd grin schoßlin von Bromber studen/vñ die rinden von granate opffel/die ding stoß vn teperiers mit roßwasser/vilegs im vff den mage Vnd obdas kind ein bösen füchte vn dawigen mage Bett/fo falbim denmage mit reßwasser/ in de Bysem zerreißesy/oder mit wasser von eine trutger nant mirrus/vñgiß im in einem tranck kütten fafft mit ein wenig negely/vimitzucker/oder mit einerritteil cins qunitlins gallia muscata/mit ein wenig kütten safft.

Won erfcbzocklichentrömen

Se kind fallend auch zu erschrocklich trom/die kome dem find gewonlich von überfülle/so Bilffim also/laßes nit'als bald schlaffen mit volle mage. Ongißim cin we nig honig zu lecken/darumb das es das so in seinemage ist verdawen mag/vnd vndersichtrucke zu dem stülgag. CJtem gib im all tag ein sibenteil von einer larwergen genant dyamuscum/dyapliris. vnd befunder ist tiriaca mit milch yngeben gut als Rasis sagt.

Reigung zum fallende fiechtag

Se find falt auch zu ein kräckßeit genat & find müter 3u latin mater pueron/vñ köpt ine so masy scigt-visind 93 die zeiche Sy weine vil vi erschrecke in de schlaff/vn mogenit wol schlaffen/vñ werdet hizig/vi stincket in d athem/vñ kompt follichkräckheit/darumb das das kind me milch fugt dan cedawe mag/defelben kind hilff also. Schaffsseygame milchgür werd damit dz kid sy ver [96] mag.CJtegißim vo cinerlarwerge genat dyaplio ris od vodyamufco/alltag ein sechstetcil cins quintlins vn befundist igårdsma im geßtriackers imilchsertribe.

Ein recender atbem

CSekinde felt auch si wan sy schlaffe ein schwerer/cit ger/kurtzer athe/also wensy athemed dz sy reved/vnine Sathe anstoßt mit eingeton dzma es mercklich hört Se Bilff also ymlinsame wolgepuluert viteperier de mit wolgeschümpte Honig vi strich es de tid offtimid CJte Bats kind nit groß ßitz/sonym römischtümel wel gepul uert/vnteperierin mit verschüpte Bonig vi strichs im yn

Wizgag des affterdarms.

CJte de kind felt auch zudz im daffterdarm vßget/vnd wen das beschiccht/sonym granatopfel rinde vñ ein krut genat mirrus/eychelßußlin/dürr rosenpletter/gebiant Birßßom/alun/geißßüffen od schulin/granatopffel pli men/vnd gallopffel yeglichs glych vil die ding süd all wolin wasser so lang ds das wasser entpfacht die krafft diser ding/darnach Bad das kind also lawe.

Zenafmon

Es felt de tid auch eiträckheit zu genat zülatin tenas mo/also das tid Begird Batzu stülgag/vñgroß arbeit Bat vitruckt vast/vñ doch mit od wenig schafft/vntöpt sgewölich vo kelt dehilff also ymgartekreß same vi romischtümel same yeglichs glich vil wolgepulucrt/vi teperiers mit altetübutter vi gibde kind da võ trinckein talte waffer. Cte cin ands tym terpetin vnd leg cs vff glüend kole/vnd laß de dapff darvode kind in afftern go te ein anders.ym tricchisch bech zu latin colofonia leges vff einglit/vnlaß dedapff de kind in hindern go n. [97] Wonzvurmlin im affterdarm

Wen de kindlin würm wachsen im affterdarin in der größe als keß made oder kleiner/od wen im wachsen läg wurm in feinelyß/Sonym quecke waffer zu latin genat grame/gibs im in milch. Jte ein ands tym wys cozal len/geschabe Belffenbein/gebat Birßßom/vñ yrcossist viol wurz/yeglichs cin tritteil eins quintlins/vñ wysfeit sucker fünfflot/vñ quecke wasser sovil cs gnüg ist/laß in Der apotecke mache darußzepflin/vñgib de kind alltag zwey quintlin Jte ein anders schißt Rasis. Tymró mischtümel wel gepuluert mit ochfengalle/daruß mach cin pflaster vn legs de kind vfffein nabel.Jte bañol yn gebeds tödtet alle würm im kind.Jte die kleine würm lin tödt also/ym bauwollen mach darußzepflin/netz Sic in wermütól/od ruten ól/odpfirsichterne sl/08 Bitter madel öl/vñ schüßs de kind i hindern. Auch ist gut dz ma das kind Bade in wasser darin pfirsich lauß vn wermitin gefotten siend. Jte ein ands/mach ein salbe damit ma Se kind sein lyb salbe soll by der werme ym wermut vi fygbone/yeglichs ein Balßlor/vnd ein same filer motan/ römischtümel/schwarze conader zülatinigellagenat tufentguldin krut zu latin genat cetaurea/wurmfamen/ gebzat hirßßon/yeglichs-j-lot/Sic ding stoß alle kleint vnd teperier sie mit wermut sl vnd mit bitter mädel sl yeglichs vier lot/vnd wachs cinlot/mach ein falb daruß Bauchs wie obgeschribe stadt CJte ein pflaster wider die würm-Nym schwarze corianderzularin genant nigella swey quintlin/aloc/tot cozalle yeglichs ein quintlin/wer mit/mastiy/yeglichs ein halblot/gebeyßte conader ano derthalblot/die ding klein gepuluert mit sechs lot rucke mel/vñ mit andthalb lot fygbone auch gepuluert/vñfaf [98] fra ein quintlin/dißteperier mit vierlot rute fafft.vn Bay stu den saffenit/sonym fovil rute sl/vñ acht lot wermit fafft.od Bastu des faffts mit/sonym fovil wermit ól vi machein pflaster daruß/vileges detind vff denabel ei ner Badt Breit te cin and pflaster/Besunder für die la gen wirm/lym wermüt fafft vñochsengalle/yeglichs vier lot/coloquintidaswey lot wol gepuluert/mach ein pflaster mit ein wenig rocke mel/ vnleg ds dekind warm vffdenabel. Jte ein Bad für die würm/süid wermit vi gallopffelin waffer/darin bad das kind biß an denabel.

Ban ein lino fer frat pnd be

schunden würt an seiner Butt. Sere des binds and Bur/ande Beinlin vñ an de hindi topt voder scherpffedes Barns. Vn wid die fere nym des truts mirtus wol gepuluert vn feyge es daruff-dnym yrcos/rotrofen/wildegalga/odgumi dzagagatu/8cins oder fie all wolgepuluert/wirff es daruff. Jte ci salb darzü/lym rosen slij-lot/wyffen wyrauchcin quitlin serlaß die zusame/vñ thi capho: darzu achtgerstekerner schwer/vnd de capho: zertryß vorhin ini roßwasser/mach ein falb/damit schmier z kind. Irem ein salẞzulatin genat vngentu albu/oder vngetu de cerufa/vnd ein falb genant vngentu rubeum/sind auch gut darzu.

Von dem fallende fiechtagen

CJtede kid stade auch zudfalled siechtag/vñ inzweyer ley weg zum erste wiredstid gebore mitssucht/vñ köpt vokelte vi böser füchtiteit des Hirns. Züm andn mal so topt die falled sucht vo zufel nachs geburt. Hat nun dz kind die sucht vonatur/so Balt es o:delich mit spysen vi trecke die warm vi trucke sind/deßgliche sol sich die seyg amauch also halte CJte wandfallend fiechtag köpt den [99] tinde in Singer/vñ verlaßt ein knabenitvo:-yyv.iare/o8 cinmeytlinzi dezyte so im syn blům zum erstekome foll Dimag die trackheit zum erstenit gewent werde durch argny oder durch die natur/so würtds kind co sy knabod meytlin der kräckheit nit mer ledig. Ist aber die kräckheit vo zufal nachgeburt/so sol ma flys Babed; diemilchs seygamen gutsy vinatürlich werd. Darübist es not/so sol madseygamen Baupt purgieren mit quelicher argny vn sol die seygammide alle kalte füchte spyß/vnd sol Eind nit merseyge dan als vil es wol verdawemag.vnd thu imi sein naßlöcher Bibergeil öl/coste ól/oder cufo:bi sl/vnlaß es rieche an rute/vñ and stincked gumi genat si latin asa fetida.Dasol auch de kind an de hals Becke peonien kötner vi wurtzel By abnemende mongesamelt. vnd thires mer not/so gißimtyriacte. Jtecin anders Gib dekind zurrincke in Bonig waffer Basen renezulatin coagulu leporis/vñdefelbetag gibim kein milch zu suge CJte henckdekind eichen mistel an de Bals der abgenou men sy immerze by abnemende monfchyn. Jtées sind noch vilmer dung die den kinde für die kräckheit gut sind Die vmt türg willen vnderlassen sind zu schüßen.

Wan ein kind zu vilmager vnd Dürr ist.

So kind vast abnympts es nüt an im hat dan hur vn Bein/da vo es vast track vi blod würt/fomachim ci wasserbad daringefotte sind ds Baupt vi füß vo cine wi der/visolmadie so lag syde ide wasser biß sich z fleisch vo de Beine schelet/vñ in de bad solmads kind offt Baden Diwan es vßgebadet hat/so solmães wol trücknē vi mit diser salbe schmire/nym vngesette Butter vi viol sl edroßol yglichej let/schwineschmals andthalb lot vi [100] wys wachs ein lor/dise ding zerlaß vnnd mach ein salb damit schmier das tind alle rag nach de bad/dan dauon nympt es zu vnd wiirt feißtJtem ein ander salb darzu Lim wyßwachs/vnfchwyne schmaltz/scheffen vnschlic vnd vngeforte Butter/Berlaß die ding alle ob einer glut vnd syse sy durch ein tich vnd bruchs wie vo:.

anein kino lam turt

Dnd im sein gliderlumlen vnd Bange also das es irnir gewaltig ist nochgonmag zu rechter zeyt-Suget es dan noch so gibseygam arzny die da wermet vnd trücknct vigibir auch vastgebates/Baches zu effe/vñ kein milch visch oder Hart fleisch Sysol auch de win nit müsche mit wasser den sy trinckt/vñ ce die seygamds kind seyget fol fyes Bade/vñ mit Bibergeil öl/oder mit costen ôl wol sch mieren- tegib dem kind vodiser larwerge all tag ein wenig.ym wild myntz/zimetróze/römischtümel/dürz rosen bletter/mastiy/fenugrecu/Baldrian/ameos/dozo nicum/zitwan/negely/sandel/alocs ds holtz/yeglichs ci quintlin/Bifaz ein halb quintlin-Dise ding mach zu pul uer vnd mit geschumpte honig/mach daruß ein latwerge vn gibde kind alle tag ein Balß quitlin Balber-Ist aber 83 tid an alle glidnlam/fonim swey lot wachs vi ci quit lin cufo:kin wol gepuluert/ vn bou se soul fein genüg ist mach ein pflaster daruß/leg cs de kind vff den ruckgrad

Zitterungoerglider

CJtefalt delid zuzitterung der glider/So ist zu besorge das eslam werd/vñ mitdefallende fiechtag belade werd Defelbe kind hilff also.Ltym roß dl/vnd nardin semit einader gemüscht/od ei and warm dl/als lot sl/die werm vn fals de kind sein ruckgrad damit wol vñ auch die glis die da zitre/vñ werdsnit gnüg so such witer ratby arzeten [101] Der ftein in der plafen

Ond ob das kind den stein in der plaßhett/oder sunst verstopffende geng/die den Barn verlengen. So sind z die zeiche/das kind hat die Barnwind vnd harnet offt vn Sick/ye ein wenig mit grossem schmerzen/vnnd trucken/ vnd ist der Barn lurer vnd clar/ vnd ist es ein kneblin/so raget im alsyt sein sümplin. Sehilff also/bad es in war me wasser/daringesotte sygend Bappeln/ybschen/lynsa me/fant peters krut/zulatingenät paritaria. Sarnach gibde kind etwas yn das im den Barn fenfftigklich tryb/ vnd bring/vnd wen duds kind schlaffenlegest/sofalb Eind vmb sein gemiccht mit Boum ol/vnd gib im Bromber waffer in milch zu trincke. CJte ein anders. Symbocks Blüt/vnd gebrant scorpion puluer/diß alles werd gepul uert/vnd mit scorpion ol/oder wyfgilgen olgemengt/ vnd dem lind vff seinen leib gelegroßen an die gemecht.

Ben ein kino fcbylet

Item obein kind schylet an einem aug/so setz die wage also das das kind glychgegen dem liechtseße/vnnd nit übersichoder nebensich/vnd obes vff ein syren schylet/so tere die wagen also das es mit der andern syren gege de tagsche/vndzinache setzzü im ein bzinnende kertz/züder syten da es mit schylet/darumb das es die kertzen alzeyt anfeße/defglychen vff die syten da es nit schylet im tag vnd auch zu der nacht. So Bencke zu im vid für es schön Hüpschetücher von mangerley farben/vnd besinder das cin goldfarb Bab/oder ein griinfarß/darumbdas sein ge ficht gewendt vnd abgezogen werd von dem schylen/vn vff die andern fyren geneigt werde/vnd das thuso lang Bißim sein gesicht geneigt werd/ vnd glych wirde. Vnd Bicmit hat disbüchlin cin end.

[102] === Tafel ===

Iten hie in disem cleinen büchlin stand vil latinischer wörter / vnd darumb das man das selbig latin nit zu guttem tütsch bringen mag / das es den frawen verstendig sy / Sollent sy züflucht haben zü den doctores vnnd apotecken / die werden inen genügsam bescheid über yedes geben. Darzu so haben die krüter nit einen namen in allen tütschen landen / als absinthium zu latin / würt zu Straßburg genant wermut / zu Franckfurt / wygen krut / zu Trier / elsen. Darumnb so verfolegt nach ein tafel darinn man findet das latin vnd tütsch etc.

Latin Tütsch
Abinthium wermut, mygen, Elfen
Abrothanum gertwurtz, stabwurtz
Arthimesia byfuß, buckeln
Althea ybisch wurtz vnd krut
Anisum enis samen
Ambra ein wolriechend ding kompt von einem visch
Aamidum amel mel, krafft mel
Accacia schlechen safft
Alipta muscata ein wolriechend confect hat man in der apothecken
Aloeslignum paradyß holtz
Antera die gelen samen in rosen

[103]

Aloe epaticum ein bitter safft also genant
Anetum till krut
Amigdalum dulce süßmandelkern
Amigdalum amarum bitter mandelkern
Arthanita Schwyn Brot
suw Brot wurtz
Anthimonium spießglas
Aristologia longa osterlucy
Aristologia rotunda holwurtz
Azarum haselwurtz
Armoniacum ein gumi also genant
Aza fetida tüfels dreck ist ein
gumi stincket
Balaustia granatöpffel blumen
Bacce lauri lorber
lorbonen
Barotus binsugen oder
vnser frawen schülin oder
todt neßlen mit den
wyssen gelen bluͤmen
Bdellium rin gumi also genant
Bitumen iudaicum inden Bech
Bolus armenus ein rot ertrich
Branca vrsina beren claw
beren tap
Bothermarien schwyn brot
Bursa pastoris reschen krut
Butyri Butter / Mentz
aneken / Srraßburg
schmaltz / Schwaben
Camomilla camillen blumen

[104]

Capillus veneris frawenlock
murruten oder stein euten
Castanea kesten
Copule glandium eychelbüßein.
Camphora campffer
Cycer zisererbs
kichern.
Cassia lignea ein rind also genant
Cinamomum zimetrören
kanel.
Cardamomum cardamomlin.
Crocus saffran.
Ciperus wilder galgan
Coloquintida ein wysser bitterer apffel
Costus amarus ein bitter wurtz also gerht
Cerefolium körbel krut
Comedreos gamenderlin
klein eychbaum
Ciminum römischkumet
Carui wysen kümel
mat kümich
Consolida maior wall wurtz
Conraurea tusentguldin krut
aurin.
Coriandrum coriander
Castoreum bibergeil.
Cornu cerui combustum gebrant hirßhorn
Corallus albus wyß corallen.
Corallus rubeus rot corallen
Coagulum leporis hasen renne
Coagulum Bedi kitzin renne
Cerebnun leporis hasen hirn

[105]

??? cristasten
??? kriechisch Bech
C?? kürten
C??
baumwol samen
C?? kürbß
Dragagantum ein wyß gumi also genant.
Dyptamus dyptam wurtz.
Doronicum ein wurtz also genant
Ebulus attich
E...aarborea ebhaw / das an den baumen
wachset
Elleborus albus nießwurtz.
Elleboru niger cristwurtz
Ematites blutstein
Euforbium ein gumi also genant
Exremitates vitis die suren kumlin an den reben
Farina ordei gersten mel.
Farina molendini staüb mel
Fermentun sitwer teyg
heby / teysam / oder
Hefel
Filey steinfarn
Furzin klyen
F?? grütsch
F?? lorber bletter
F?? rosen bletter
F?? rosen bletter.
Fimus columbarum tuben mist
Fimus accipitris habichs mist.

[102]

Ficus fygen
Folia persicorum pfirsichlaub
Fel thauri ochsen gall
Fel vacce kugall
Galla gallöpffel
Galanga galgan wurtz
Glans eychel
Gramen graß
quecken
Galbanum ein stinckend gumi also genant.
Gariofili negelin
Grana iuniperi weckhol der ber
kromer ber
Gallia muscata ein wokriechend confect in
der apoteck
yreos viol wurtz
Karabe geler agstein.
Laudanum ein schwartz gumi wolriechend.
Lactuca lattich
Licium ein safft also genant
Malumgranatum granatoepffel
Malua bappeln
Maiorana maioran
Macis muscat blum
Matricaria muterkrut
meter

[107]

Menta myntz.
Menta aquatica vischmyntz
brachmyntz
wassermyntz
Marrubium andorn
apffelkrut
Mellissa hertzkrut
hertzentrost
Mercurialis bingelkrut.
Mirtus heidber krut
Murtilli heidber
molwen.
Moracelsi mulder
Morabacci bromber
Mirra ein gumi
Milium hirß
Muscus bisem.
Micleta ein larwergen also genant.
Nasturcium gartenkreß
Nespilum nesplen
Nigella schwartzer coriander
ratten samen.
Nuy muscata muscat nuß
Nuy indica nuß von indien.
Nuclei persicorum pfersich kernen
Nuy cipressi cipreß nuß
Origanum rot dosten
rot kosten
wol gemüt.

[108]

Olibanum wyß wyrouch
Opium ein safft von magsamen.
kraut gemacht
Oppoponacum ein gumi also genant
Ordeum excoricatum vßgescheler gersten
gestampfftgersten
Oleum olinarum boum öl
Oleum laurinum lorber öl
Oleum rosarum rosen öl
Oleum violarum violen öl
Oleum camomillinum camillen öl
Oleum anctinum tillen öl
Oleum rutaceum ruten öl
Oleum costinum costen öl
Oleum yrinum blaw gilgen öl
Oleum amigdalarum amararum mitter mandel öl
Oleun amigdalarum dulcium süß mandel öl
Oleum de castoreo bibergeil öl
Oleum de spica spicken öl
Oleum keyri geee violn öl
Oleum de absinthio wermunt öl / wygen öl / elfen öl
Oleum de euforbio cuforbien öl
Oleum liliorun alborunm wyß gilgen öl
Oleum mirtinum heidenkrut öl
Oleum pulegij poleyen öl
Paritaria tag vnd nacht
sant peters krut
Pastinaca basteney wurtz oder sam
Portulaca burtzel krut
Plantago maior breit wegerich
Plantago minor spitz wegerich
Penthafilon fünff singer krut

[109]

Proserpinata weg gras
Passule klein resin
wynberlin
rosinly
Papauer album wyß magsamen
Peonia beningnen wurtz
Pulegium boleyen krut
Prassium apffel krut
Petrosilinum peterlin wurtz
petrosikien wurtz
Psidia granatöpffel rinden
Piv naualis schiffbech
Pinguedo anseris genßschmaltz
Pinguedo anstis entenschmalzt
Pinguedo galline hünerschmaltz
Policaria ein krut also genant
Rasura eboris abschabet vo helffant bein
Rasura decornu capre abschabet von geyßhorn
Risum ryß
Ruta winruten/ruten
Rosmarinus roßmaryn krut
Rubea tinctorun roete damit man rot ferbet
ist ein wurtz
Sandalumrnbeum rorsandel
Sauina senenboum
Sambuccus holderbaum
Staphisagria lüßsamen
Serpillum quendel
wild poley
Serpentina naterwurtz
Spodium helffantbein gebrant

[110]

Succus liquiricie sußholtz safft
Succus citomor kütten safft
Sumach ein rot fure frucht
Solatrum nachtschatt
Serapinum ein stinckend gumi
Stercus muris müßkat
Sorbe sperbiren
Se pionie benignen koͤrner
Se lappacij acut mengenwurtz samen-
Se cucurbite kürbsen samen
Se bombicis boumwoll samen
Se feniculi fenchel samen
Tamariscus tamaristen boum
Tormentilla tormentist wurtz
Tapsus Barbatus wult kruz
Valeriana baldrian
tennmarck
Virga pastoris wolffs strel
hirten ruot
distel
Vuapass groß resin / mertrübel
winber / tribelber
Wullina wust krut
konigs kertz
Xilocaracta sant Johans brot
Xiloalacs paradiß holtz
Zedoaria zitwan
Zuccarum zucker
Zuccarum pendiarum zucker penidien