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Dem kind gots angesicht erwerben
      Das durch ir dummheit must verderben
Mit kurzen worten / wir seind die
      Vff erden seind erboten hie
Den gorn ach dieser betrübten zeit
      Vus gern das ewig leben gibt
Vnd hymelsch burger seind erboren
      Nach dieser zeit darzu erkoren
Dar zu ein yedes soll fürdrung geben
      Das es ein menschen bring zum leben
Hebammen meyn ich in sunderheit
      Sie zu dem ampt soln sein bereit
Vnd darumb nemen iren soldt
      Das sie die ding recht handlen wolt
Nun geschehen so vyl negligentz
      Das ich darumb nym conscients
Vnd ist mir in meinem herzenleid
      Das sie sogar ein kleinen bescheid
Wissen vnd gang niht verstan
      Was sol ichs ampt will vff im han
Damit sie in den grossen dingen
      Manch mensch vmb ewigs leben bringen
Vom leben will ich hie nit sagen
      Wie es vast billicch wer zu klagen
Hab ich mir das zu hertzen genomen
      Got zu lob / vnd vns zu frommen
Den armen selen zu trost
      Sie damit werden hie erloßt
Vnd nit so vil mort würd geschehen
      Als offt vnd dick ichs hab gesehen
Sol ich farlessigkeit bleip furt
      Vermitten in menschlicher geburt

Empfohlene Zitierweise:
Eucharius Rößlin: Der Swangern frawen vnd hebammen roszgarten. Steyner, Augsburg 1513, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Swangern_frawen_vnd_hebamme_n_roszgarte_n.pdf/15&oldid=- (Version vom 10.3.2024)