Eucharius Rößlin: Der Swangern frawen vnd hebammen roszgarten | |
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sie sich in alle dingen halten sollen. Vnn ob. v. f. g. merers berichts / der in disem buch mit begriffe zu wissen begerte die wyl sich nit alle ding zu schreiben gebürt. Will ich vß gehorsamer vndertheniger pflicht. v. f. g. müntliche bericht zugeben gantz willig sein / vnn hie mit wil ich mich v. f. g. schutz vnd schirm wider die klaffer vndertheniglichen befolben haben. Datun zu Wurms vff den vv ag des monats Hornung. Im iar als man zalt von der geburt Christi / Funffzeßen hundert vnd dreyzehen.
Ermanung zu den schwangern frawen unn hebammen.
Wie vyl gor sey am menschen gelegen
Kan yeder wol da bey erwegen
Das er kam ab von hymels thron
In disem ellend vmb zugon
Zu trost menschlicher creatur
Sie er erarnet har so sur
Das er sie mit seim eignen blut
Lößt / als ein vatter billich thut
Derim anleib vnd gut abbricht
Wo er sein kind in nöten sicht
Es ist auch leichtlich zu verston
Warumbe hat die arbeit gthon
Das er der selen neme acht
Die im zugleichnüß was gemach
Nun ist das yetz ein kleglich ding
Das wir ein sele so gering
Scherzen / vnd nit nemen war
Wie doch sie ist so edel gar
Und ist ein sollich grosse that
Wer hie ein sel bewaret hat
Das got im gibt darumb ein kron
Und im hymel besundren lon
Mein synn vnd meinung stat daran
Das grosser fleiß werd köret an
Eucharius Rößlin: Der Swangern frawen vnd hebammen roszgarten. Steyner, Augsburg 1513, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Swangern_frawen_vnd_hebamme_n_roszgarte_n.pdf/13&oldid=- (Version vom 10.3.2024)