BLKÖ:Waldmüller, Ferdinand Georg

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Waldner, Thomas
Band: 52 (1885), ab Seite: 189. (Quelle)
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Waldmüller, Ferdin. Georg (Maler, geb. in Wien 14. Jänner 1792, nach Anderen 1793, gest. daselbst 23. August 1865). Er war ein Sohn schlichter Wirthsleute, welche ihn für den geistlichen Stand bestimmten, während er nichts weniger als für denselben schwärmte und, als er Anwendung des Zwanges von Seite seiner Eltern besorgte, ohneweiters das Vaterhaus verließ. Diese Zeit des Widerstandes gegen die Pläne der Eltern, namentlich der Mutter, welche vor keinem Mittel scheute, den Starrsinn des Sohnes zu brechen, war eine traurige für den Jüngling, der, aller Subsistenzmittel beraubt, sich im Vereine mit einem Mitschüler auf das Coloriren der Bonbons für Zuckerbäcker verlegte. Da aber die beiden Freunde tagüber die Akademie besuchten, so blieb ihnen nur die Nacht zu ihrem Erwerbe übrig. Vor Eintritt in die Akademie hatte Waldmüller bei dem Blumenmaler Zintler einigen Kunstunterricht genossen. Die Fortschritte, welche er in dem Institute machte, waren vielversprechend, und schon in den ersten Jahren erhielt er erste Preise im Figuren- und Kopfzeichnen. Nun übte er sich im Miniaturmalen und Porträt, und zwar mit solchem Erfolge, daß ihm seine Freunde den Rath ertheilten, nach Preßburg zu gehen, wo eben (1811) der Landtag eröffnet werden sollte, und wo es bei dem großen Zudrange von Menschen an Beschäftigung kaum fehlen dürfte. Zu jener Zeit aber war nach künstlerischer Seite hin seine Ausbildung doch im Ganzen noch eine mangelhafte; bei Maurer [Bd. XVII, S. 140] hatte er wohl tüchtige Fortschritte im Zeichnen gemacht, dagegen war die Kenntniß, welche er in Behandlung der Farben bei Lampi [Bd. XIV, S. 61] sich angeeignet, eine höchst dürftige, und ihm überdies die Oelmalerei noch fremd. Die Anfangsgründe in dieser verdankte er dem Hofschauspieler Lange [Bd. XIV, S. 97], der selbst ein geschickter Maler [190] war. Aber trotz seiner Unkenntniß in allem Anderen, was sonst mit der Kunst im engen Zusammenhange steht, wie: Perspective, Ornamentik, Plastik, fand er in Preßburg doch Beschäftigung, und auf Verwendung des Barons Perényi kam er in das Haus des Banus von Croatien, Grafen Gyulay, welcher ihn auch nach Schluß des Landtages als Lehrer seiner Kinder mit nach Agram nahm. An seinem neuen Aufenthaltsorte, wo er drei Jahre verblieb, machte er seine ersten Versuche, in Oel zu malen. Dieselben fielen aber, da er jeder fördernden Anleitung entbehrte und es in Agram auch an den nöthigen Requisiten fehlte, kläglich genug aus. Daselbst lernte er auch die Sängerin Weidner[WS 1] kennen, welcher er, nachdem er sie geheiratet hatte, nach Preßburg, Prag, Brünn, kurz überall hin folgte, wohin ihr Engagement sie rief. Das waren die ersten Etapen des Künstlerelends, welches er bis in sein hohes Alter trotz aller Weihe der Kunst, die ihm auch seine Neider und Feinde nicht absprechen können, nicht mehr ganz abzustreifen vermochte. Während seines Aufenthaltes in Agram hatte er sich auch im Decorationsmalen versucht, denn der Director der dortigen Bühne glaubte sich an ihn als den einzigen damals im Orte befindlichen Künstler wenden zu müssen. Als endlich seine Gattin eine Anstellung an der Wiener Hofoper erhielt, sah der Künstler seine heißesten Wünsche erfüllt, da er nun in Wien seine Studien fortsetzen und seine Ausbildung vollenden konnte. Aber er ging nicht in das Atelier eines bedeutenden Malers, um unter dessen unmittelbarer Leitung die Geheimnisse des Pinsels zu erlauschen; er wollte sich selbst die erforderliche Ausbildung geben und fing damit an, die Bilder der italienischen und niederländischen Schule im Belvedere zu copiren. Nur in der Landschaft empfand er das Bedürfniß eines Unterrichtes und nahm diesen bei dem Zeichenlehrer der Zoller’schen Hauptschule, Schödlberger [Bd. XXXI, S. 70 ]. Unter dessen Anleitung copirte er die besten Bilder von Ruisdael und Paul Potter. Ueber diese seine Bildungsmethode schreibt der Künstler selbst... „Noch war mir die höhere Weihe der Kunst das verschleierte Bild von Sais. Ich glaubte das Heil zu finden, wenn ich in der kaiserlichen Galerie zu copiren begänne. Wie es bisher noch bei allen Kunstzweigen gegangen war, in denen ich mich versucht hatte, so gelang es mir auch mit diesen Copien Beifall zu finden. Ein Privatmann [V. Wieser], mit nicht ungeübtem Blick, glaubte in diesen Bestrebungen einen Geist zu erkennen, welcher der Aufmunterung nicht unwürdig sei, und gab mir Aufträge zu ferneren Arbeiten dieser Art. Ich copirte mehrere der besten Werke sowohl der kaiserlichen Galerie als anderer Gemäldesammlungen, sowie einige aus der Dresdener Galerie. Auf diese Weise beschäftigte ich mich abermals fünf Jahre, dann hörten die Aufträge auf, und ich stand wieder auf dem alten Punkte. Allerdings durfte ich mir selbst gestehen, ich sei ein ziemlich gewandter Techniker geworden, aber der Geist, der schöpferische Geist, der eigentlich das Kunstwerk zu einem solchen stempelt, hatte mir noch nicht gelächelt. Ich fühlte seine Mahnung, aber es fehlte die Kraft des freien Flügelschlages, mich emporzuschwingen. Was ich bis jetzt geübt – ich konnte mir es nicht verhehlen – war nur ein Versuch des Ikarus gewesen. Die wächsernen Flügel zerschmolzen von dem Strahle der Sonne“. Er wendete sich nun wieder [191] dem Porträtfache als einziger Erwerbsquelle zu, doch aus Mangel an Kenntniß und Selbstbewußtsein ließ er sich den Hintergrund stets von einem seiner Freunde, einem Landschafter, dazu malen, da derselbe aber im Geiste eines solchen zu Werke ging, so kam in diese Arbeiten, niemals künstlerische Harmonie, welcher Mißstand natürlich höchst störend wirkte. Waldmüller mit seinem feinen Sinne erkannte dies, und jetzt machte er Studien nach der Natur im Freien, welche so gut gelangen, daß er auf die Nothwendigkeit und den Nutzen der Naturstudien im Allgemeinen aufmerksam wurde. Bei dem Porträt einer alten Frau, bei welchem der Besteller den Auftrag beifügte, selbe genau nach dem Leben zu malen, versuchte er es zum ersten Male, mit der größten Treue der Natur nachzugehen – und damit war ihm das Verständniß erschlossen. 1824 stellte er zuerst in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna aus, und zwei seiner Bilder: „Der Tabakpfeifenhändler“ und das Conversationsstück „Taglöhner mit seinem Sohne“, beide vollbürtige Repräsentanten der realistischen Richtung, die noch förmlich verpönt war, machten inmitten der Schöpfungen der romantischen Schule, die zu jener Zeit gerade auf der Akademie in Blüthe stand, nicht geringes Aufsehen. So stand denn der Künstler bereits im Alter von 35 Jahren, als es ihm gelang, durch seine Arbeiten die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Schon zwei Jahre früher, 1825, hatte er den ersten Schritt auf den Boden Italiens gesetzt, das er von da ab bis zu seinem Tode während 19 Sommer besuchte. Er verweilte damals nur kurze Zeit in der ewigen Stadt, aber diese Römerfahrt blieb auf seinen Kunstsinn, seine Schaffenslust und seinen Entwicklungsgang nicht ohne Einfluß. Seine Technik machte große Fortschritte, und ein Besuch Dresdens und Münchens in den nächsten Jahren vervollkommnete ihn in der Kunst, in welcher der bis vor Kurzem noch sehr zaghafte Künstler sich bald so stark fühlte, daß er an die Bewältigung größerer Aufgaben ging, und zwar mit dem entschiedensten Erfolge. 1830 erhielt er die Stelle eines Custos der Lamberg’schen Gemäldegalerie in der k. k. Akademie der bildenden Künste und damit zugleich den Titel eines Professors. 1835 wurde er akademischer Rath, und nun eröffnete sich ihm ein glänzender Wirkungskreis. Da er selbst auf das Studium der Natur gekommen und es mit größter Aengstlichkeit befolgt hatte, hielt er auch als Lehrer an der Akademie daran fest und forderte im Anfange von seinen Schülern fast sclavische Naturnachahmung, so daß er dieselben zwang, an dem Auge eines Kopfes oft mehrere Tage lang zu malen und nach und nach die einzelnen Theile anzusetzen, wodurch leichtbegreiflich manchmal ein ganz geistloses Flickwerk entstand. So kam es denn, daß er junge Leute nicht das eigentliche Wesen der Kunst kennen, sondern nur sclavisch nachahmen lehrte. Nichtsdestoweniger schaarte sich ein Kreis von Schülern um ihn, deren manche in der Folge einen ehrenvollen Namen sich machten. Seine eigenen Arbeiten aber waren so durchströmt von einem Gefühle für Schönheit, Gemüth und Wahrheit, daß er in seinen besten Bildern von keinem seiner Schüler erreicht, geschweige denn übertroffen wurde. Doch seine Methode fand an der Akademie Gegner, es kam zu Differenzen, man bekrittelte seine einseitige Kunstrichtung, man wollte seine Art des [192] Unterrichts nimmer leiden, und da er dagegen mit aller Kraft sich wehrte, so wurde seine Stellung an dem Kunstinstitute unhaltbar, er sah sich endlich; genöthigt, dieselbe aufzugeben, und trat 1851 mit der Hälfte seines Gehaltes von 800 fl. Conventions-Münze in den Ruhestand. Indeß wurde ihm von Seiner Majestät mit allerhöchster Entschließung vom 7. August 1864, also ein Jahr vor seinem Tode, das volle Gehalt als Pension angewiesen, womit die stark abweichenden Angaben Aigner’s in der Porträtskizze unseres Künstlers wohl berichtigt, keineswegs aber dessen mißliche Verhältnisse außer Frage gestellt werden. In Verbitterung über seine unfreiwillige Pension hatte sich Waldmüller ganz zurückgezogen. Er arbeitete an einer Reihe von Bildern, welche er in Folge einer im Jahre 1856 aus Nordamerika an ihn ergangenen Einladung, seine Werke dort auszustellen, zu diesem Zwecke bestimmte. Indeß faßte er den Entschluß, vor Antritt seiner Reise in die neue Welt noch im niederösterreichischen Gewerbevereine eine Ausstellung dieser Bilder, 31 an Zahl, für Wiener Kunstfreunde zu veranstalten. Auf dieser sah sie der englische Gesandte am Wiener Hofe, Lord Seymour, auf dessen Anregung nun der Künstler nach London ging, wo derselbe durch hohe Gönner erwirkte, daß seine Bilder im Buckingham-Palaste ausgestellt wurden. An der Themse genoß Waldmüller auch die Befriedigung, daß einen Theil seiner Werke der Hof, den Rest andere Kunstfreunde ankauften. Dadurch entfiel seine Reise nach Nordamerika, und in gehobener Stimmung über solch unerwarteten Erfolg kehrte er nach Wien zurück. Nun arbeitete er rüstig fort, aber nur selten kam ein und das andere Werk in die Oeffentlichkeit, und so starb der Künstler, halb vergessen, im Alter von 73 Jahren. Aber nach seinem Tode lebte er in seinen Bildern wieder auf, die in einzelnen Auctionen Preise erreichten, welche die ihm im Leben dafür gebotenen oft um das Vier-, ja Fünffache überstiegen. Das gütige Geschick lächelte unserem Künstler im Leben nicht gerade zu freundlich zu, er starb, wenn nicht arm, doch mittellos! Im Zenith seiner Kunst war es schon ein besonderer Glücksfall, wenn eine der Perlen seines Pinsels um etliche hundert Gulden abging. Hören wir nun, welche Preise seine Bilder in der Versteigerung der Oelzelt-Galerie am 18. und 19. November 1878, also 13 Jahre nach seinem Tode, erreichten: „Der Guckkastenmann“ [Solcher in Wien, 2660 fl.]; –. „Nach der Schule“ [Lindheim in Wien 3100 fl.]; – „Der Taufschmaus“ [Frau von Guaita in Frankfurt a. M., 2000 fl.]; – „Der Christtagmorgen“ [Hartl in Wien, 1800 fl.]; – „Die Kranzeljungfer“ [Solcher in Wien, 1250 fl.]; – „Das Gewitter“ [Sailler in Gratz, 600 fl.]. Das ist eine Ironie des Schicksals, die sich leider im Künstlerleben oft genug zu wiederholen pflegt. Als, wie oben erwähnt, seine bemängelte Lehrmethode in der Akademie, in welcher der Ruf nach einer Reform bereits in den Vierziger-Jahren auf die Tagesordnung kam, zu Reibungen führte, fühlte er sich als akademischer Lehrer auch berufen, dem herrschenden akademischen Lehrplane entschieden entgegenzutreten, und veröffentlichte die Flugschrift: „Das Bedürfniß eines zweckmäßigeren Unterrichts in der Malerei und in der plastischen Kunst“. Er entwickelte darin seine Ideen über den Kunstunterricht, welche auf Anwendung des Naturalismus beruhten und für [193] deren Erfolg er freilich selbst als glänzendes Beispiel dastand. Aber diese Schrift fand ihre Widersacher, und Entgegnungen darauf blieben nicht aus; man nannte sie boshaft genug „eine theoretische Verirrung“. Die Entgegnungen waren nicht minder einseitig ausgefallen und nicht weniger theoretische Verirrungen. Im Jahre 1857 ließ dann unser Maler eine zweite Broschüre unter dem Titel: „Andeutungen zur Hebung der vaterländischen Kunst“ folgen, welche manches Beachtenswerthe enthält. Man liebte es einige Zeit lang Waldmüller und Rahl als Vertreter zweier ganz besonderer Richtungen in Oesterreich nicht gegenüber, sondern nebeneinander zu stellen und hat darin Recht gethan. Beide, so total verschiedene Naturen, traten doch als gleich heiße Streiter für ihr Recht und ihre Ueberzeugung ein, und wenn Rahl größer dachte, so war Waldmüller um so origineller, wahrer und mannigfaltiger, und ein Biograph des Letzteren geht so weit, zu sagen: „Die Werthschätzung der Werke Waldmüller’s wird die Rahl’s überdauern, weil erstere dem menschlichen Herzen näher liegen“. In der That zeigte es sich auch nach dem Tode des Künstlers, wie hoch man die Schöpfungen desselben hielt, denn nicht nur veranstalteten einige seiner Freunde und Schüler, und zwar die Maler Felix, Friedländer, Schams, Reithoffer, eine Ausstellung seiner Werke, welche für Wochen den Gegenstand der Kunstkritik bildeten und nun wärmer und wahrer beurtheilt wurden, als zur Zeit, da der noch lebende Künstler dem Publicum sie vorführte; es kamen sogar Aufträge aus weiter Fremde. So wünschten hohe Persönlichkeiten der russischen Hauptstadt, bedeutendere noch unverkaufte Werke des Künstlers zu erwerben, und es wurde der russische Hofmaler Michael von Zichy von St. Petersburg nach Wien geschickt, um die betreffenden Ankäufe zu machen. Waldmüller’s Künstlerschaft war in seltenem Grade vielseitig, denn er malte Bildnisse, Blumen und Fruchtstücke, Landschaften, Stillleben, Historien- und Genrebilder, ja selbst Decorationen. Doch der eigentliche und in dem Kreise, in welchem er sich bewegte, heute noch unübertroffene Meister ist er im Genrebilde, in welchem wir Züge niedergelegt finden, die von der eigenthümlichen Gemüthsanlage des österreichischen Volkes noch nach Jahrhunderten ein beredtes Zeugniß ablegen werden. Für Empfindungen des Seelenlebens, die aus der unteren Volksschichte emporkommen, hatte er fast ein ebenso feines Gefühl wie Danhauser [Bd. III, S. 153] für die Erscheinungen des höheren Bürgerstandes. Waldmüller’s Technik war sein eigenes Werk, nicht musterhaft in jeder Beziehung, nicht zu allen Zeiten gleich, aber immer originell und consequent. Ferner zeichnete er sich als Künstler besonders durch seine ungeheure Thätigkeit, durch die Unverdrossenheit in der Arbeit aus. Ihm war das Künstlerthum nicht Amt und Geschäft, sondern innerer Lebensberuf. Ein ruheloser Zug geht durch seine ganze künstlerische Thätigkeit. Als ein Verdienst Waldmüller’s muß auch hervorgehoben werden, daß er gleich Amerling, Einsle und später Rahl zu denjenigen Künstlern gehörte, welche das für Wien so nützliche Institut der Privat-Malerateliers in das Leben eingeführt haben. Das Waldmüller’sche Atelier wurde von vielen jungen Malern, wir nennen nur beispielsweise Friedländer, Löffler, Zichy, mit Nutzen besucht. Als [194] Mensch wie als Künstler ein Ehrenmann, war er schlicht, einfach und doch elegant in seiner Erscheinung, malte nie titanenhaft, kümmerte sich nicht um Politik, auch um Philosophie im Ganzen nur wenig, aber er war ein feiner stiller Mann, der jedoch mit ätzender Ironie den Betreffenden, wenn auch mit leiser Stimme, die Wahrheit deutlich genug zu sagen wußte. „Er hat still für sich fort geschaffen“, schreibt Aigner, „Jahr aus, Jahr ein, bis an sein Lebensende. Man könnte fast sagen, er sei an der Staffelei gestorben. Mit ihm ging ein Stück Altösterreich zu Grabe, denn so wie er wird kaum mehr ein Künstler das harmlose Volksleben aufzufassen und wiederzugeben im Stande sein, auch schon deshalb nicht, weil es keine Harmlosigkeit desselben mehr gibt“. – Seine Gattin, die k. k. Hofopernsängerin Katharina Weidner, von welcher er sich in der Folge ehelich trennte, gebar ihm einen Sohn Ferdinand [s. d. S. 186] und eine Tochter, die sich gleichfalls der Oper widmete, in Pesth unter Schmid’s Direction als Page in der „Ballnacht“ auftrat und später als Mitglied des k. k. Hofoperntheaters engagirt, sich mit dem Dr. der Medicin und Schriftsteller Lach vermälte. Waldmüller’s Gattin hatte, wie Ferdinand Ritter von Seyfried in seiner „Rückschau in das Theaterleben Wiens seit den letzten fünfzig Jahren“ (Wien 1864) S. 187 berichtet, das eigenthümliche Geschick, als Mitglied der Wiener Hofoper, obgleich mit einer männlich klingenden kräftigen Altstimme begabt und für verschiedene Rollen gut verwendbar, doch viele Jahre lang nur in einer Rolle, und zwar als Kartenschlägerin Adverson in Auber’s Oper „Die Ballnacht“ aufzutreten. Ihr dauerndes Engagement war dem jeweiligen Director oder Pächter dieser Bühne zur Pflicht gemacht worden. Ueber die Ursachen dieser eigenthümlichen Sonderstellung unserer Hofschauspielerin finden wir bei Seyfried keine hinreichende Erklärung.

I. Uebersicht der Gemälde, Zeichnungen u. s. w. F. G. Waldmüller’s. A. Bilder, welche in den Jahresausstellungen der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien zu sehen waren. Wir lernen daraus die Chronologie seiner Bilder kennen. 1822: „Bildniß eines 102jährigen alten Mannes“. – „Bildniß einer 84jährigen Matrone“ und sonst noch drei Bildnisse. 1824: „Der Tabakpfeifenhändler im Kaffeehause“. – „Taglöhner mit seinem Sohne“. 1826: Drei Bildnisse [deren kommen neben anderen Bildern Waldmüller’s auch in allen späteren Ausstellungen immer wieder vor]. 1828: „Ein alter Invalide“. – „Der alte Geiger“. 1830: „Scene nach dem Brande von Maria-Zell“. – „Ein Tiroler Schütze“. – „Ein Bettelknabe auf der Hohen Brücke“. – „Ein Knabe, der in der Schule die Preismedaille erhalten hat“. – „Zwei Tiroler auf einer Berghöhe ausruhend“. – „Fruchtstück mit Papagei“. – „Blumen und Früchte“. – „Bildniß des dreizehnjährigen Waldmüller. 1832: „Das Innere eines Klosters“. – „Der Waldbachstrubb in Oberösterreich“, zwei Ansichten. – „Partie aus dem Prater“. – „Die Redtenbach-Wildniß bei Ischl“. – „Eine Buche bei Ischl“. – „Ahornbäume“. – „Bildniß des Malers Gauermann“. – „Ein Weib sucht ihre Kinder während eines Gewitters bei einer Wegsäule zu schützen. – „Ferdinand V., König von Ungarn“, nach der Natur. 1834: „Ein Africaner“. – „Eine wandernde Bettlerfamilie wird am h. Christabend von armen Bauersleuten beschenkt“. – „Die Heimkehr des Landmannes“. – „Elternfreude“. – „Der Schönberg von der Hoisernraidalpe“. – „Der Dachstein von derselben Alpe“. – „Der Zimitzberg vom Dorfe Ahorn“. – „Der Dachstein mit dem vorderen Gesäuse[WS 2]“. – „Studie bei Ischl“. – „Dorf Ahorn“. – „Der Hohenzoller Wasserfall“. – „Das Höllengebirge“. – „Praterpartien“, zwei Ansichten. – „Schloß Persenbeug“. – „Selbstbildniß“. – „Ein Bettler“. – „Die Schmolauer Franzl von Ischl“. 1835: „Kinder bei [195] einer Butte Trauben“. – „Bildniß der Gräfin Julie Apraxin“. – „Partie beim Dorfe Ahorn nächst Ischl“. – „Alpenhütte auf dem Hoisernraid bei Ischl“. – „Familiengemälde“. 1836: „Rosen, Myrthen und Orangenzweige auf der Toilette einer Braut“. – „Großmutter schmückt ihre Enkelin am Frohnleichnamstage mit Rosen“. 1837: „Partien aus der Ramsau bei Berchtesgaden“, zwei Bilder. – „Partie aus dem Prater“. – „Ein Hund bewacht Trauben in einem Korbe“. – „Kinder aus der Schule kommend“. – „Ein Mädchen schmückt ein Muttergottesbild mit einer Rose“. – „Ein Orientale unterrichtet ein Mädchen“. – „Drei Bildnisse“. 1838: „Der Watzmann in der Ramsau“. – „Zell am See im Pinzgau“. – „Der Rathhausberg bei Wildbad Gastein“. – „Partie bei Gastein“. – „Taubensee mit dem Steinberg in der Ramsau“. – „Junge Dame am Putztisch“ [Frau Flora Fischer] sechs Bildnisse. 1839: „Rosen“. – „Ischl vom Sophienplatze aus“. – „Ansicht des Dachsteins mit dem Hallstadtersee von der Hüttenkalkalpe bei Ischl“. – ..Ein Perser“. – „Bildniß Seiner kaiserlichen Hoheit des Erzherzogs Franz Karl“. 1840: „Partie bei Hallstadt“. – „Früchte und Blumen“. – „Waldbachstrubb bei Hallstadt“. – „Arabischer Derwisch“. – „Partie vom Echernthale bei Hallstadt“. 1841: „Kinder am Fenster“. – „Eine Bauernstube“. – „Waldpartie mit Mühle“. – „Aupartie“. – „Mädchen einen Brief lesend“. – „Rosen“. – „Korb mit Trauben“. – „Mädchen mit Erdbeeren“. – „Karl VI.“ – „Weintrauben“. 1842: „Riva am Gardasee“. – „Inneres der Marcuskirche in Venedig“. – „Traubengehänge“. – „Trauben in einem silbernen Gefäße“. – „Der Lago di Garda“. – „Klostergang zu Riva“. 1843: „Früchte“. – „Ende der Schulstunde“. – „Rosen“. – „Blumen“. – „Austern und Südfrüchte“. – „Ein Waldbach“. 1844: „Erstehen zu neuem Leben“ [Frau Erzherzogin Sophie]. – „Oesterreichische Bauernhochzeit“. – „Gebirgspartie“. 1845: „Heimkehr von der Ernte“. – „Verehrung des h. Johannes“. – „Ruine des griechischen Theaters zu Taormina in Sicilien“. – „Christtagsmorgen“. – „Die Gratulation“. – „Ruine an der Meerenge von Messina“. 1846: „Ave Maria“. – „Eine Mutter mit ihren Kindern“. – „Kindes Schmerz“. 1847: „Einem Kalkbrenner wird sein Mittagbrod gebracht“ (400 fl.). – „Die Ernte“ (700 fl.), – „Liebesgeständniß“ (400 fl.). – „Adoptirung eines Kindes“ (1200 fl.). – „Meeresbucht bei Messina“ (250 fl.). – „Der Eingeschriebene für die Dorfschule“ (300 fl.). 1848: „Die Pfändung“ [Fürst Liechtenstein]. – „Kinderlust“ [Paul Fürst Eszterházy]. 1852: „Trauben“ [Fellner]. – „Blumenstück“ [Galvagni]. – „Neugierige Kinder“. 1856: „Aupartie“ [300 fl.]. – „Am Frohnleichnamsmorgen“ (700 fl.). – „Die Klostersuppe“ (im Belvedere, 1600 fl.). – „Arme Kinder werden mit Winterkleidern betheilt“ (1600 fl.). – „Aupartie“ (300 fl.). – „Partie aus der Hinterbrühl“ (200 fl.). – „Die von ihren Enkeln beschenkte Großmutter“ (400 fl.). – „Betende Kinder“ (100 fl.). – „Einem Kinde werden Blumen gereicht“ (150 fl.). – „Kinder schmücken mit Blumen ein Crucifix“ (150 fl.). – „Nothverkauf“ (400 fl.). 1859: „Das gutmüthige Kind“ (450 fl.). – „Abschied eines Recruten“ (1000 fl.). – „Nach der Firmung“ (900 fl.). – „Herr, bleib. bei uns, es will Abend werden“ (2000 fl.). – „Veilchenpflückerinen“ (200 fl.). – „Singende Kinder“ (300 fl.). – „Am Morgen“ (300 fl.). B. In den Monatsausstellungen des österreichischen Kunstvereines. 1852 Mai: „Die Hochzeit“ [ Arthaber]. 1854 Mai: „An der Brandstätte“ (225 fl.). – Juni: „Aufnahme eines Lehrlings“ (1500 fl.). – August: „Die besorgte Mutter“ (450 fl.).–September: „Nach der Taufe“ (800 fl.). 1855 April: „Nothverkauf eines Kalbes“ (500 fl.). – December: „Die Gratulation“ (800 fl.). „Heimkehr vom Felde“ (400 fl.). 1856 Jänner: „Die ihre Enkelin segnende Großmutter“ (300 fl.). – „Arme Kinder werden am Ostersonntag beschenkt“ (650 fl.). 1857 Mai: „Eine Caravane in Sicilien labt sich an einem Klosterbrunnen“. 1860 Jänner: „Belauschtes Liebespaar“ (400 fl.). – Juni: „Ein Heimkehrender“ (200 fl.). – „Am Zaune“ (200 fl.). – „Gratulanten“ (300 fl.). – „Die Vermittlung“ (600 fl.). – „Danksagung“ (300 fl.). 1862 März: „Das Briefchen“ (350 fl.). – „Märzveilchen“ (350 fl.). – „Das gutmüthige Kind“ (350 fl.). – April: „Unentschlossen“ (300 fl.). – „Erwartet“ (400 fl.). – „Heimführung der Braut“ (800 fl.). – Mai: „Nach dem Hochzeitsschmause“ (800 fl.). – „Der Salzberg bei Aussee“ (300 fl.) 1863 März: „Im Mai“ (350 fl.). – „Im März“ (350 fl.). – April: „Gang zur Taufe“ (250 fl.). – „Jedes will das erste [196] sein“ (300 fl.). – October: „Die ersten Frühlingszeichen“ (250 fl.). – December: „Kinder bringen einer Kranken den Bedarf“ (150 fl.). 1864 Februar: „Unter Obhut schlafendes Kind“ (150 fl.). – „Verlangen des Kindes zur heimgekehrten Mutter“ 200 fl.). – Mai: „Eine Begegnung“ (300 fl.). – October: „Das Angebinde“ (150 fl.). – November: „Der nächste Weg“ (200 fl.). – „Rückkehr aus dem Walde“ (200 fl.). – „Betende“ (200 fl.). 1866 Februar: „Alte Frau mit Gebetbuch“ (300 fl.). – März: „Bettelnder Knabe“ (600 fl.). – Juni: „Das Innere der Marcuskirche“. – „Die Unentschlossene“ (150 fl.). – December: „Im Sommer“ (450 fl.). 1867 April: „Gegend bei Riva am Gardasee“. – Mai: „Die Rosenkönigin“. – „Kinder Märzveilchen pflückend“ (350 fl.). – Juli: „Ausgang aus der Schule“. – „Aus der Kirche“. 1868 Juli: „Die unterbrochene Wallfahrt“. – „Christmorgen“. – „Ruhe nach der Arbeit“. 1869 April: „Die Vertheilung“. – October: „Am Fenster“ (800 fl.). – November: „Die Blumenspende“ (600 fl.). – „Steirische Jäger“. C. Uebersicht der in der Waldmüller- Ausstellung (December 1865) den Besuchern derselben vorgeführten Gemälde, mit Ausnahme jener, welche bereits erwähnt wurden. Diese Ausstellung, aus Pietät für den verewigten Meister von einigen Künstlern veranstaltet, umfaßte im Ganzen 153 Nummern, also kaum den dreißigsten Theil der Werke, welche des Künstlers Pinsel geschaffen; es waren aber wohl die Perlen seines Schaffens. Diese Uebersicht ist auch insofern von Wichtigkeit, als wir aus derselben die Eigenthümer der Bilder erfahren: „Bildniß Seiner Majestät des Kaisers Ferdinand“ [Eigenthümer F. J. Gsell]. – „Bildniß Ihrer Majestät der Kaiserin Maria Ludovica, Gemalin Leopolds II.“ [Lustschloß Laxenburg]. – „Bildniß des Erzherzogs Leopold, Großherzogs von Toscana“ [Lustschloß Laxenburg]. – „Naturstudie aus Oberösterreich“ [F. I. Gsell]. – „Studie aus Oberösterreich“ [F. J. Gsell]. – „Trisselwand bei Aussee“ [F. J. Gsell]. – „Der Traunfall“ [Otto Mündler in Paris]. – „Morgentrunk im Gebirge“ [Belvedere-Galerie]. – „Mutterglück“ [Graf Braida]. – „Ruhe nach der Arbeit“ [Fellner sen.]. – „Partie aus Schönbrunn“ [Conr. Buhlmayer]. – „Der Kalkofen“ [F. J. Gsell]. – „Ausgang aus der Schule“ [Fellner sen.]. – „Die Pfändung“ [Franz Mayer]. – „Recrutenabschied“ [v. Beer]. – „Die Betheilung armer Schulkinder“. – „Die unterbrochene Wallfahrt“ [Heinrich Drasche]. – „Die kleine Almosenspenderin“ [v. Stadler]. – „Der Besuch der Großeltern“. – „Die Weinpresse“ (Otto Mündler in Paris]. – „Mutterglück“ [Kaiserin Karoline Auguste]. – „Am Brunnen“ [Leopold Mayer]. – „Mutterfreuden“ [Ritter v. Galvagni]. – „Der Christmorgen“ [Fellner sen.]. – „Die Nymphen aus Homer’s Odyssee“ [v. Vlastov]. – „Die Traubenlese“ [Fellner sen.]. – „Ave Maria“ [Derselbe]. – „Die büßende Magdalena“. Copie nach Correggio [Dr. Aug. Bach]. – „Altes Mütterchen“ [Belvedere-Galerie]. – „Ansicht des Schlosses Klamm bei Schottwien“ [L. Kerbel]. – „Das Innere des Schlosses Klamm“ [Derselbe]. – „Am Allerseelentage“ [Dr. Lumpe]. – „Mutter mit dem Kinde spielend“ [Franz Mayer]. – „Die andächtige Blumenspenderin“ [Fellner sen.]. – „Der alte Geiger“ [Kaiserin Karolina Augusta]. – „Madonna“ [Dr. Lumpe]. – „Ein Hindu“ [v. Hüfler]. – „Erdbeermädchen“ [Wilhelmine Schroff]. – „Der Nothverkauf“ [Johann Fogarasi]. – „Die Rosenzeit. Mädchen mit Guirlande“. – „Porträt des Religionsprofessors Joseph Franz“. – „Porträt des Abtes von Mölk Wilhelm Eder“. – „Die Begegnung“. – „Die Verehrung des h. Johannes“ [Adolph Korb]. – „Der Mönch“ [Anna Saxinger]. – „Gebirgsansicht aus dem Salzkammergute [Otto Mündler in Paris]. – „Zwei Bauerkinder aus der Schule gehend“ [Eugen v. Halácsy]. – „Auf dem Wege zur Hochzeit“ [v. Blümel]. – „Mutter mit dem Kinde spielend“ [Georg Hartl]. – „Kindliche Andacht“ [Eug. Graf Czernin]. – „Die Versehung“ [Heinrich Drasche]. – „Die Angetraute verläßt mit dem mütterlichen Segen das Elternhaus“. – „Die Weinprobe“. Copie nach Franz Mieris [Graf Braida]. – „Sicilianische Studie“ [v. Frizzi]. – „Bettelkinder“ [Herr Warmuth]. – „Stillleben“ [Frau Mayer]. – „Zell am See“ [Wilhelmine Schroff]. – „Der widerspenstige Schulknabe“ [F. J. Gsell]. – „Sonntags-Nachmittag“. – „Die Ehebrecherin vor Christus“. Copie aus dem Belvedere [J. Gesselbauer]. – „Der Kreuzweg“. Copie aus dem Belvedere [Derselbe]. [197] – „Christus am Kreuze“. Copie nach Van Dyck [Frau Stierle-Holzmeister]. – „Bettlerfamilie in der Kirche“ [Frau Julie Kellner]. – Handzeichnung Waldmüller’s, von der Akademie (1810) mit dem ersten Preise gekrönt [König]. – „Partie bei Sparbach“ [Beer]. – „Brennende Liebe“ [Waldmüller’s letzte Arbeit. Eigenthum der Witwe]. – „Der nächste Weg“. – „Kinder mit Puppen spielend“. – „Eine Ziege zum Geschenk gebracht“. – „Kreuzabnahme Christi“ [Frau Antonie Ampler in Linz]. – „Klostergang“. D. Uebersicht einiger Cartons, welche auf einer Auction im Salon Löscher’s im Mai 1863 zum Verkaufe ausgeboten wurden, jeder 14 Zoll hoch, 12 Zoll breit: „Bürgermädchen aus Venedig“. – „Obstverkäufer aus Venedig“. – „Kehrichtsammler in Venedig“. – „Milchverkäuferin in Venedig“. – „Brodverkäuferin in Venedig“. – „Bauer und Bäuerin aus Istrien“. – „Fischverkäufer in Venedig“. – „Milchmädchen in Venedig“. – „Marinaro in Venedig“. – „Rosoglioverkäufer in Venedig“. – „Austernverkäufer in Venedig“. – „Wasserträgerin in Venedig“. Außerdem waren auf dieser Auction neben einigen schon erwähnten Bildern noch folgende, sämmtlich auf Holz gemalt, verkäuflich: „Zwei arme Mädchen theilen ihr Brod“. – „Kinder am Morgen Bilder betrachtend“. – „Kinder erhalten ihr Frühstück“. – „Abschied der Braut von ihren Gespielen“. – „Bauernbursche, mit Rosen in der Hand, erwartet ein Mädchen, welches aus der Kirche kommt“. – „Bautaglöhner erhalten ihr Frühstück“. – „Die Kranzbinderin“. – „Die Briefleserin“. – „Unentschlossen“. – „Der unterbrochene Weg“. – „Der Mutter Segen“. – „Gefallene Kinder“. – „Singende Kinder bei einem Altar“. – „Eintritt der Neuvermälten“. – „Die kranke Pilgerin“. E. In der historischen Ausstellung, welche anläßlich der Eröffnung der neuen k. k Akademie der bildenden Künste in Wien 1877 statthatte: „Stillleben mit Papagei“. Aquarell. – „Arco bei Riva“ 1841 [Victor Graf Wimpffen]. – „Badende Mädchen“. – „Porträt eines jungen Mannes mit einem Hunde“, in einer Landschaft 1836 [Frau Charlotte Lumpe]. – „Die Frau des Malers auf Besuch bei ihrer Firmpathin auf dem Lande“ [Leon Mandel] – „Der neue Lehrling des Binders“ [L. B. Reithofer]. – „Bauernstube“ 1840 [Arthur Mayer v. Alsó-Ruszbach]. – „Der erste Schritt“ 1831 [Bernhard Marek in Gratz]. – „Der Leierkastenmann“ [H. Reichle]. – „Der Gang zur letzten Oelung“ 1846 [Baronin Sina]. – „Abholung der Bauernbraut“ [B. Kozisch]. – „Selbstporträt“ 1840 [Gemäldegalerie der k. k. Akademie der Künste]. – „Aus dem Traunthal“ 1838 [v. Dreyhausen]. – „Laufen bei Ischl“ 1838 [Derselbe]. – „Die Ruine im Schönbrunner Park“ [C. Bühlmayer]. – „Das Abendgebet“. – „Alte Frau im Lehnstuhl sitzend“ [Privatgalerie des Kaiserhauses]. – „Das Almosen“ [Dr. Max Strauß]. – „Heimkehr von der Hochzeit“ [Franz Fischer]. – „Petersdorfer Kirchweihfest“ [Derselbe]. F. Uebersicht jener Gemälde Waldmüller’s, welche er in Folge einer im Jahre 1856 aus Nordamerika an ihn ergangenen Einladung dahin mitnehmen wollte, welche er aber vorher im niederösterreichischen Gewerbeverein ausstellte: „Wohlthätigkeit“. – „Ansicht gegen den Schneeberg von Neuweg aus“. – „Freudige Erwartung“. – „Heimkehrende Kinder“. – „Ruhe flüchtiger Landleute“. – „Die erkrankte Wallfahrerin“. – „Heimkehr ins väterliche Haus“. – „Nach der Taufe“. – „Hilfeleistung bei Erschöpfung der Kräfte“. – „Das säugende Kalb“. – „Belustigung der Kinder vor einem Guckkästner“. – „Neugierige“. – „Der für seine Mutter bettelnde Knabe“. – „Die von der Weide heimkehrende Kuh“. – „Die Ueberraschten“. – „Am Palmsonntag“. – „Die durch Pfändung ihres Obdachs beraubte Familie“. – „Kindliche Zärtlichkeit“. – „Die sorgende Mutter“. – „Das älteste Kind behütet die jüngeren Geschwister während der Abwesenheit der Eltern“. – „Abschied des Recruten von Eltern und Geschwistern“. – „Mädchen in Betrachtung eines Marienbildes versunken“. – „Die liebende Mutter und ihr Kind“. – „Die Blumenspenderin“. – „Die von der Großmutter beschenkte Enkelin“.G. Bilder in Bildersammlungen Privater und in einzelnen Auctionen: „Der Bettler“. Crayonzeichnung [Sammlung Amodeo]. – „Oesterreichische Bauernhochzeit“ [auf Holz, Sammlung Arthaber] bezeichnet mit Namen und Jahr 1843. – „Die doppelte Speisung“ [4 Figuren. Auf Holz, signirt 1861]. – „Die Gratulation“ [auf Holz, signirt 1861. Dieses [198] und das vorige Sammlung Esterle]. – „Oberösterreichischer See“ [auf Holz, bez. F. Waldmüller 1835. Sammlung Koller]. – „Die Kranzwinderin“ [auf Holz, bez. Waldmüller 1865]. – „Hochsommer“ [auf Holz]. – „See aus dem österreichischen Hochgebirge“ [auf Holz. Dieses und die zwei vorigen Auction Miethke März 1870]. – „Silbergeschirr, Blumen und Weintrauben“ [auf Holz. Auction Plach November 1859]. – „Bauernstube, eine Alte mit zwei Mädchen am Fenster“ [auf Holz, bez. 1860. Auction Posonyi April 1869]. – „Mütterliche Freuden“ [auf Holz, bez. 1861]. – „Stillleben“ [auf Leinwand, bez. Dieses und das vorige Sammlung Schuler]. – „Weibliches Porträt“. – „Des Landmanns Heimkehr vom Felde“. – „Großmutter schmückt ihr Kind zur Procession“ [beide in der Sammlung Arthaber]. – „Besuch der Firmgodl“ [auf Holz, bez. 1859. Auction Schwarz April 1873]. – „Das alte Mütterchen“ [Ausstellung im Künstlerhause Mai 1873, 2500 fl.]. – „Heimkehr von der Trauung“ [auf Leinwand, bez. 1863]. – „Praterpartie“ [Carton, bez. 1841]. – „Versteckspiel in der Weinpresse“ [die drei letztgenannten Auction Miethke November 1870].
II. Stiche und Lithographien nach seinen Bildern. „Ende der Schulstunde“ gr. Fol., Stich von Th. Benedetti 1847 (Roy. Fol.). – „Elternfreude“. Originallithographie von des Künstlers eigener Hand. Selten. – „Der Genesene“. In Kreide lithographirt (Wien 1862, Reifferscheid und Resch, Fol.). – „Nach der Schule“ (Oelfarbendruck, Wien 1865, Hartinger, Hochfolio]. – „Die Barmherzigkeit“. Derringer sc. – „Die Rückkehr des Landmannes von der Arbeit“. Appold sc. Dieses und das vorige im Familienbuch des „Oesterreichischen Lloyd“ 1865. – „Das Gewitter“. J. Passini sc., im Taschenbuch „Vesta“. – „Weihnachtsmorgen“. Holzschnitt von Paar in der „Neuen illustrirten Zeitung“ (Wien, Zamarski, VII. Jahrgang 1878/1879, Nr. 13. – „Bildniß des Kaisers Franz I.“. Steinmüller sc. (Fol.). – „Des Landmanns Ausgang“. Gestochen von C. Rahl. „Wiener Kunstvereinsblatt“. – „Die fromme alte Frau“. Von Blas. Höfel in Holz geschnitten (Fol.). – „Eine Bauernfamilie“. C. Rahl sc.. Das erste „Wiener Kunstvereinsblatt“ 1832. – „Rückkehr von der Arbeit“. F. Stöber sc. „Wiener Kunstvereinsblatt“ 1835. – „Das Kind, welches gehen lernt“. C. Rahl sc. 1831 (gr. Fol.). – „Der Rabbiner, welcher ein Mädchen unterrichtet“. Lithographie von Göhhausen (Fol.). – „Die Wiedergenesung“. Von dem Künstler selbst lithographirt für das „Album der Künstler Wiens“. Mit Tondruck 1844 (gr. Fol.).
III. Urtheile über Waldmüller den Künstler. Der bekannte Kunstkritiker Hermann Becker schreibt anläßlich der zweiten deutschen allgemeinen und historischen Kunstausstellung im Jahre 1861 über unseren Maler: „Der bedeutendste unter den älteren Wiener Genremalern ist ohne Zweifel Waldmüller, ein Künstler, dessen Werke trotz einer gewissen Härte und Schärfe der Behandlung durch die feinste Naturbeobachtung, durch den lebendigsten Ausdruck, durch die unbefangenste Naivetät und durch die liebenswürdige Gemüthlichkeit der Gegenstände und ihrer Auffassung immer höchst erfreulich bleiben und zu dem Besten zahlen, was neuere Genremalerei hervorgebracht hat. Besonders in der Darstellung der Kinder ist der Meister unübertrefflich, die unbefangenste Aeußerung, jede Seelenregung in Freude oder Betrübniß ist auf das anmuthigste ausgedrückt und ohne irgend eine Spur von idealistischer Steigerung; bei dem treuesten porträtartigsten Anschluß an die wirkliche individuelle Natur eine gewisse Schönheit gewahrt; das Schönheitsgefühl des Künstlers äußert sich in der Wahl der Naturerscheinungen, welche er nachbildet……Manche Bilder dieses ausgezeichneten Meisters leiden ein wenig am Zuviel des Inhaltes, das Streben, den Gegenstand ganz und gar zu erschöpfen, bringt Motive hervor, welche die Einheit der Begebenheit stören, wenn auch alle diese Motive an sich sehr schön und wahr sind…… Am meisten bewundere ich in Waldmüller’s Bildern die Verbindung des sprechendsten Ausdruckes der Seelenstimmungen mit der streng individuellen Charakteristik[WS 3] in der Form, eine der schwierigsten Aufgaben für den Künstler, weil die gegebene natürliche Erscheinung, das Modell, wohl die Form geben kann, nicht aber in der durch den Affect hervorgebrachten augenblicklichen, flüchtigen Bewegung und Veränderung, und außer diesem die große Anmuth, welche der Künstler selbst über die gewöhnlichste Erscheinung zu verbreiten versteht“. – Ernst [199] Förster schreibt in der „National-Zeitung“ anläßlich der allgemeinen deutschen Kunstausstellung zu München im Jahre 1858 über Waldmüller, dessen „Klostersuppe“ und „Bescherung am Christmorgen“ seinen ungetheilten Beifall finden: „Einer der ersten Meister des Faches (Genre) ist Waldmüller in Wien. Die Lebendigkeit der Darstellung leidet bei ihm durchaus nicht unter dem Fleiße der Ausführung, und was solchen Schilderungen vor Allem Werth gibt: der Ausdruck ist sprechend“. Es sind wenige, aber anerkennende Worte dieses Meisters der deutschen Kunstforschung. – Kertbeny, der mit Allem, was er schrieb, durch seine seinsollende Unparteilichkeit, hinter welcher sich aber die größte Parteilichkeit verbarg, böses Blut erregte, und der immer, so unbefangen und; stoisch er sich stellte, doch höchst persönliche Zwecke verfolgte, schreibt über Waldmüller so abstoßend, daß wir sein Urtheil nur als Gegensatz zu dem berufener Männer und als Beweis der Verirrungen, einer feilen Kritik hier folgen lassen. „Waldmüller ist der Castelli im Genre, und eine so typisch stereotype und unschöne Race er sich zu diesem Zwecke erwählt und so technisch schwerfällig (!), unbeholfen (!!) und blechern (!!!) er sie durchführt, er hat sich ein Genre geschaffen, das man in dieser Bedingniß gelten lassen kann, als gleich adjustirte Fabrikswaare zur Hebung hausbackener Gemüthlichkeit und zur Befriedigung philisterhafter Behaglichkeit auf der Bierbank. Er sieht im Volke nicht dessen lyrisch-dramatische Seiten, blos dessen niedrig komische und niedrig epische (!), brachte es aber darin zu einem gewesen Styl, wie in seiner Art Hasenclever, ein Styl, der bar aller poetischen Stimmung, aber typisch fixirt ist und daher nicht negirt werden kann. Gefallen wird außer Oesterreich Niemand an diesen Compositionen finden – und es ist bekannt, wie zahlreich eben Waldmüller’s Bilder nach England und Amerika gingen! – dem Fremden fehlen jene Reminiscenzen für gemüthliches Verständniß derselben, und objectiv betrachtet bleibt nichts zurück, als eine häßliche Menschenrace, eine cretinen-artige Generation (!) in unkünstlerischester, überfülltester Gruppirung von einer Totalfarbe, wie blaue und braune Kattundrucke und von einer Mache, wie Bilder auf lackirten Blechwaaren. Die Kunstkritik hat kaum Etwas mit diesen Schöpfungen zu thun, die fast nur als naturalistische Curiositäten einen Werth haben und als solche eine ausgesprochene Specialität bilden“. Verfasser dieses Lexikons denkt noch heute, mit welcher Entrüstung diese triviale Kritik in der Wiener Gesellschaft aufgenommen wurde, und wie ihr Autor in den Bierhäusern damit renommirte, als wollte er sagen: Na nun, denen hat einmal Einer die Wahrheit zu sagen sich getraut, und das mag ihnen wohl bekommen. Aber Herr Kertbeny verließ Wien, und ihm folgte eine Erinnerung, auf die er sich nichts zu Gute thun konnte. – Der unbekannte Kunstkritiker der Leipziger Illustrirten Zeitung über die Wiener Kunstausstellung im Jahre 1845 bemerkt über Waldmüller: „Unter den Wiener Genremalern zeichnet sich vor Allen Waldmüller aus. Niemand har eine so sichere Hand. Niemand vielleicht eine so einschmeichelnde Farbe, nicht leicht irgend wer einen so reinen Pinsel, Niemand, ist ein besserer Virtuose als er, aber er ist auch ein Eybl [Bd. IV, S. 119], der noch mehr ausführt als dieser, rein nur Instrumentalist, er spielt mit seinen Farben und Pinseln trotz eines Thalberg, trotz eines Paganini, aber er ist kaum mehr als eine bewunderungswürdige Copirmaschine, die trotz ihrer außerordentlichen Geschicklichkeit nicht die mindeste Skizze mit freier männlicher Seele entwerfen kann. Er malt stückweise, mosaikähnlich – „zitzelweise“ sagt der Wiener – heute ein Auge, morgen eine Nase und übermorgen das Ohr, und wäre er Architect, so würde er wohl die eine Ecke seines Hauses mit Gesims und Zierathen vollenden und vielleicht selbst das Dach darauf decken, ehe er noch den Grund für die Keller des Mitteltractes ausgehoben hätte, und wer weiß ob es ihm – gerade ihm – nicht gelänge“. – Franz Reber in seiner „Geschichte der neueren deutschen Kunst“ (1876) schreibt über Waldmüller: „Wien, dessen Richtung dem Genre sehr günstig war, besitzt gleichwohl in der Periode der Glanzzeit der deutschen Kunst in diesem Zweige nicht viele namhafte Künstler. Es kostete Mühe, sich von dem an der Wiener Akademie ebenso wie in Dresden und mehr als an allen übrigen Malerschulen eingebürgerten Verfahren, die Niederländer nachzuahmen und somit die Natur immer durch fremde Brille zu sehen, loszureißen und dem in systematischer Beharrlichkeit gepredigten Manierismus den Gehorsam zu kündigen. Das Verdienst dieser That gebührt F. G. Waldmüller. Nach langem Herumirren in seinem Berufe [200] und zunächst mit dem Bildnisse beschäftigt, war er endlich durch Naturstudium für Porträthintergründe auf den Gedanken gekommen, die Galeriestudien ganz aufzugeben und von vorne beginnend lediglich mit der Natur zu rechnen. Wie die Hingebung, so war auch der Erfolg. Nach bedeutsamen Stoffen suchte er nicht, aber seine ungewöhnliche Wärme des Gemüthes machte aus den einfachsten Vorwürfen Idyllen der reizendsten Art. Seine Gegenstände waren meist dem Landleben, am liebsten der Kinderwelt entnommen. Ein auf dem Schoße der Mutter zappelnder und vom glücklichen Vater betrachteter Säugling, ein schlafendes Wiegenkind, von älteren Schwesterchen bewacht, Blumen pflückende Geschwister, Kinder im Walde bei anbrechendem Frühling, Großpapas Namenstag, Christabend, Heimkehr aus der Schule, Lohn und Strafe waren seine liebsten Gegenstände. Doch welches Ensemble, welche einfache, gesunde anspruchslose Lust! Auch im weiteren Verlauf des menschlichen Lebens genügt ihm das Gewöhnlichste, Abschied vom Hause, Krankheit, Genesung, Eheleben, Ruhe des Greises. Die Vorgänge werden nicht trivial, weil sie mitgefühlt und so ursprünglich wiedergegeben und, daß sie uns ewig neu erscheinen. Mit seinem Gegenstande innen und außen vertraut, weiß er auch den fesselnden Ausdruck mit einem unvergleichlich feinen coloristischen Vortrag zu verbinden. Doch dauerte es lange, ehe der Meister in seiner Heimat erkannt wurde; erst mußten Dutzende von Bildern ins Ausland, vornehmlich nach England wandern und der Künstler selbst in druckender Noch zum Greise werden, bis der Bann brach und die vorher verschleuderten Arbeiten zu immensen Preisen in Sammlerauctionen figurirten.“ Man vergleiche nun mit diesem pietätvollen Urtheile des gewiegten Kunsthistorikers das ekle Geschwätz Kertbeny’s, welches wir nur als Beispiel einer kritischen Mißgeburt mitgetheilt haben.
IV. Quellen zur Kritik. Kritische Stimmen. – Kölnische Zeitung, 1864, Nr. 329 im Feuilleton. Von Hermann Becker. – Constitutionelle Vorstadt-Zeitung (Wien, Fol.) 1865, Nr. 247 im Feuilleton: „Die Waldmüller-Ausstellung“. Von Theodor Hemsen. – Die Wiener Kunstvereinsblätter von 1832–1846. Besprochen von Anton Ritter von Perger (Wien 1846, 8°.) S. 12 und 27. – Debatte (Wiener polit. Blatt) 19. December 1865, Nr. 350 im Feuilleton: „Waldmüller-Ausstellung“. Von Friedrich Pernett. – Die Malerei in Wien. Mit einem Anhang über Plastik. Von Emmerich Ranzoni (Wien 1879, kl. 8°.) S. 3. 13, 27, 38, 39, 41, 42, 50, 54, 82, 83, 95. – Geschichte der neueren deutschen Kunst vom Ende des vorigen Jahrhunderts bis zur Wiener Ausstellung 1873, mit Berücksichtigung der gleichzeitigen Kunstentwickelung in Frankreich, Belgien, England, Holland, Italien und den Ostseeländern. Von Dr. Franz Reber (Stuttgart 1876, Meyer und Zeller, gr. 8°.) S. 490. – Oesterreichischer Zuschauer. Herausgegeben von Ebersberg (Wien, 8°.) 1835, Bd. I, S. 247 u. f.: „Wanderungen durch die Ateliers der Wiener Künstler“. Von F. C. Weidmann. – Blätter für Theater, Musik und Kunst. Herausgegeben von L. A. Zellner (Wien, kl. Fol.) XI. Jahrg., 1865, Nr. 97, 100, 101, 102: „Die Waldmüller-Ausstellung im österreichischen Kunstverein“. – Breslauer Zeitung 1861, Nr. 295 im Feuilleton. – Constitutionelle österreichische Zeitung (Wien) 1865, Nr. 292: „Waldmüller-Ausstellung“. – National-Zeitung (Berlin) 1855, Nr. 297 im Feuilleton: „Brief aus Paris. IV.“ – Neue Freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1865, Nr. 363 im Kunstblatt: „Ferdinand Waldmüller“. – Ostdeutsche Post (Wiener polit. Blatt) 1855, Nr. 288 im Feuilleton. – Pietznigg. Mittheilungen aus Wien (8°.) 1835, Bd. III, S. 129. – Presse (Wiener polit. Blatt) 1865, Nr. 356 im Feuilleton: „Kunstausstellung“.
V. Porträts. Unterschrift: Facsimile des Namenszuges: „F. G. Waldmüller 1834“. Jos. Danhauser del., Fr. Stöber sc. (gr. 4°.), herrliches, nicht häufiges Blatt, den genialen Künstler in voller Manneskraft darstellend. – 2) Stahlstich von Hüssener. Leipzig, Baumgartner, gr. 4°. – 3) Holzschnitt nach Originalzeichnung von Fritz Kriehuber in „Ueber Land und Meer“ Bd. XV, S. 20. – 4) Holzschnitt ohne Angabe des Zeichners und Xylographen in der „Oesterreichischen illustrirten Zeitung“ 1854, Nr. 225. – 5) Unterschrift.: „Ferdinand Waldmüller“. Nach einer Photographie, gezeichnet von Fritz Kriehuber. Schöner, ungemein ähnlicher Holzschnitt, den Künstler in hohem [201] Lebensalter zeigend. – 6) Porträtmedaillon in Bronze. Für das Grabdenkmal Waldmüller’s von Eugen Felix und von Heinrich Jauner modellirt und ciselirt (1865). – 7) Ein in Oel gemaltes Selbstporträt des Künstlers befindet sich in der k. k. Akademie der bildenden Künste zu Wien.
VI. Quellen zur Biographie. Constitutionelle Vorstadt-Zeitung (Wien) 1865, Nr. 145 im Feuilleton: „Ferd. Georg Waldmüller“. Von Ludwig Foglar. – Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände... Herausgegeben von J. Meyer (Hildburghausen, Amsterdam, Paris und Philadelphia 1852, gr. 8°.). Zweite Abtheilung. Bd. XIV, S. 743. – Debatte (Wiener polit. Blatt) 1. December 1865, Nr. 332 im Feuilleton: G. Waldmüller“. – (Hormayr’s) Archiv für Geographie, Statistik, Geschichte u. s. w. (Wien, 4°.) 1828, Nr. 10 und 11, S. 55 (Notizen von Böckh). – Die Kunstschätze Wiens in Stahlstich nebst erläuterndem Text von A. R. v. Perger (Triest 1854, „Oesterreichischer Lloyd“. 4°.) S. 377. – Mittheilungen aus Wien. Zeitgemälde des Neuesten und Wissenswürdigsten u. s. w. Von Franz Pietznigg (Wien 1832. Sollinger, 8°.) S. 122 u. f. – Müller-Klunzinger. Die Künstler aller Zeiten und Völker u. s. w. (Stuttgart, Ebner und Seubert, 1864, gr. 8°.) Bd. III, S. 829 [mit der originellen Quellencitation: Cotta’sches Kunstblatt 1833–1836!!] – Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1833 u. f., E. A. Fleischmann, gr. 8°.) Bd. XXI, S. 91. – Neue Freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1865, Nr. 482 im Feuilleton: „Ferdinand Waldmüller“. Von L(udwig) Sp(eidel). – Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1867, Nr. 189, II. Beilage. Von Friedr. Kaiser. – Oesterreichische illustrirte Zeitung (Wien 4°.). Redigirt von Reyhongs IV. Jahrg., 1854, Nr. 225: „Ferdinand Georg Waldmüller“. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. VI, S. 16. – Oesterreichischer Volks- und Wirthschafts-Kalender (Wien, Prandl, gr. 8°.) Jahrg. 1867 [oder im Sonderabdruck: „Oesterreichische Ehrenhalle“ Bd. III, 1865] S. 73: „Ferd. G. Waldmüller“. Von J. von Hoffinger. – Sonntagsblätter. Herausgegeben von L. A. Frankl (Wien, Lex.-8°.) 1847, S. 212: „In Sachen des Herrn Prof. Waldmüller“. – Theater-Zeitung. Herausgegeben von Adolph Bäuerle (Wien kl. Fol.) 1856, Nr. 159, S. 647: „Aus der Kunstwelt“. – Ueber Land und Meer. Herausgegeben von Hackländer, (Stuttgart, kl. Fol.) Bd. XV (October 1865), Nr. 2, S. 9: „Ferd. Georg Waldmüller“. – Waldheim’s Illustrirte Monatshefte (Wien, gr. 4°.) 1865, S. 231: „Porträtskizzen aus der Mappe eines Malers. I. F. G. Waldmüller“. Von J. M. Aigner. – Wiener-Zeitung 1865, Nr. 281, S. 740: „Ferdinand Waldmüller“. Von K(arl) W(eiß)? – Zeitschrift für bildende Kunst. Herausgegeben von C. v. Lützow Bd. I (1866) 1. und 2. Heft: „Waldmüller“. Von Laufberger.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Katharina Waldmüller (Wikipedia).
  2. Vorlage: Gehäuse.
  3. Vorlage: Charakeristik.