Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 15 (1866), ab Seite: 386. (Quelle)
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7. Karl L. (geb. zu Haslach im Mühlviertel Oberösterreichs). Zeitgenoß. Ein noch junger, jetzt in Wien sich fortbildender Künstler, der anfänglich die kaufmännische Laufbahn betreten hatte und längere Zeit Commis in einer Wiener Handlung war. Doch gab er endlich diese Richtung auf und wurde aus Vorliebe Maler. Mit seinen ersten Arbeiten trat er in Linz in die Oeffentlichkeit. Es war ein „Mädchenkopf“, eine Studie, aus welcher aber bereits deutlich die nicht gewöhnliche künstlerische Begabung L.’s sprach. Wenn Herausgeber nicht irrt, so hatte der Künstler im Juni 1861 ein Knaben-Porträt ausgestellt, welchem nach mehrjähriger Pause eine Genrestudie. „Das Erdbeerenmädchen“, folgte, das vom österreichischen Kunstvereine [387] zur Verlosung angekauft wurde. Adalbert Stifter, ein gewiß in Kunstsachen mitzusprechen Berechtigter, macht in dem „Botschafter“ mit beredten und warmen Worten auf den talentvollen Künstler aufmerksam. [Botschafter (Wiener polit. Blatt) 1865, Nr. 5, im Feuilleton: „Bildende Kunst“.] –