Vernünftige und Christliche Gedancken über die Vampirs
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[Titelblatt]
[I] Vernünftige und Christliche
Gedancken
Uber die
VAMPIRS
Oder
Bluhtsaugende Todten,
So unter den Türcken und
auf den Gräntzen des Servien-
Landes den lebenden Menschen und Begleitet mit allerley theologischen,
philosophischen und historischen aus dem Reiche der Geister hergeholten
Anmerckungen
Und entworfen Johann Christoph Harenberg,
Rect. der Stifts-Schule zu Wolffenbüttel 1733. |
[Widmung]
[II] Dem
Hochwohlgebohrnen Herrn
HERRN
Johann Anton
von Kroll,
Höchstbetrauten Oberhof-Meister
Bey der Hochwürdigsten Durchl.
FRAU,
Elisabet Ernestine
Antoinette,
Abtißin des Käyserlichen und
des heiligen Römischen Reichs frey-
en weltlichen Stifts Gandersheim, Hertzogin zu Sachsen etc.
Seinem grossen Patron und gnädi-
gen Gönner,
Wünschet aus der Fülle JEsu ein höchst- gesegnetes neues Jahr, und alles hochgedeiliche
Wohlergehen an Seele und Leibe
Der unterthänige Verfasser.
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Inhalt der Ausführung.
[19]
- Widmung
- Vorrede an den vernünftigen und christlichen Leser
- Inhalt der Ausführung
- §. 1 – Der gemeine Wahn von den Schmacken - Fressen und Bluhtaussaugungen der Verstorbenen.
- §. 2 – Nachricht von den Bluht-Aussaugers, so zu Meduegia in Servien sich, wie berichtet wird, haben antreffen lassen.
- §. 3 – Gleiche Begebenheiten aus Crain, Pohlen und Deutschland.
- §. 4 – Eine Parallel-Historie aus der Insul Chio.
- §. 5 – Von der Unverweslichkeit gewisser Cörper bey den Griechen, und den Scribenten, so davon handeln.
- §. 6 – Die Meynungen der alten von den Bluht-gierigen und Bluht-essenden Geistern, und dem Uhrsprunge der Irthümer von den Würckungen der Geister.
- [20] §. 7 – Was voraus zu setzen sey, wenn man den Geistern die Bluht-Aussaugungen zuschreiben will.
- §. 8 – Wie man dieser Meinung einiges Gewichte geben könne.
- §. 9 – Erzehlung der Uhrsachen, warum man den Engeln die Beforderung der Unverweslichkeit und der vermeinten Bluhtsaugung nicht zuschreiben kan.
- §. 10 – Die wunderbahren Würkungen können von der Seele des Verstorbenen nicht herrühren.
- §. 11 – Man darf sich auf die unmittelbare Würckung GOttes hierin nicht beruffen.
- §. 12 – Es werden einige Anmerkungen beygebracht über die heutigen Merveilleurs.
- §. 13 – An welche man sich nichts zu kehren hat, weil sie solche Grillen behaupten, so den natürlichen und geoffenbahrten Wahrheiten [21] schnurstracks entgegen stehen.
- §. 14 – Es ist nicht glaublich, daß die Leiber, so vampirt haben, lebendig begraben worden.
- §. 15 – von dem anziehenden Geiste des Chr. Thomasii.
- §. 16 – Von den Weltgeiste und Rüdigerischen Geiste, auf welche man sich hierin nicht zu beziehen hat, weil es Hirngespinste sind.
- §. 17 – Uhrsprung und Ungereimtheit des Astral-Geistes oder Chaldäischen Welt-Geistes, welchen neulich B. C. Zuchtfeld wieder auf die Schaubühne, samt dem Arimanio, gestellet hat.
- §. 18 – Ob die Lufft Geist sey, der die Unverweslichkeit befördert.
- §. 19 – Der Begrif von den Vampirs.
- [22] §. 20 – Die Erwürgung, so den Vampirs zugeschrieben wird, ist eine Phantasey.
- §. 21 – Denn die Umstände geben solches von selbst.
- §. 22 – Die unrichtige Einbildungskraft hat viele Uhrsachen, so hieselbst gemeldet worden.
- §. 23 – Dieses wird annoch aus algemeinern Gründen erläutert.
- §. 24 – Hieher gehört die beschriene Brockenfahrt der Hexen.
- §. 25 – Ingleichen die Beerwölfe.
- §. 26 – Der häufige Gebrauch des Opii in der Türckey trägt vieles bey zur unrichtigen Phantasey.
- §. 27 – Die heutigen Visionarii haben sonderbahre Mittel zur Verderbung der Einbildungs-Kraft.
- §. 28 – Durch die verdorbene Phantasey würcket der Satan in die Menschen.
- §. 29 – Wie die Seuche der verdorbenen Einbildung von einem Menschen [23] zu dem andern fortgepflantzet werde.
- §. 30 – Dieses wird applicirt auf die Historie von den Vampirs.
- §. 31 – Die Kranckheit, wodurch die Leute zu vermeinten Vampirs werden.
- §. 32 – Gedancken über die Verbrennung der Vampirs und Einschlagung des Pfahls durchs Hertze.
- §. 33 – Warum in den Vampirs das Bluht frisch geblieben und neue Nagel gewachsen seyn.
- §. 34 – Warum zwischen den Vampirs einige Cörper in die Verwesung gegangen.
- §. 35 – Rückständige Erfahrung, so bey den Vampirs anzustellen sind.
- §. 36 – Warum man der sonderbahren Würckungen des Satans hiebey nichts beyzumessen habe.
- §. 37 – Fabeln bey der Historie von den Vampirs.
- [24] §. 38 – Wie die Vorurtheile der Vorfahren auszurotten seyn.
- §. 39 – Man setzet diesen Erklärungen die Erfahrung entgegen.
- §. 40 – Die Erfahrung muß nichts wiedersprechendes in sich halten.
- §. 41 – Wie weit die Erfahrung anzunehmen, wenn sie sich auf Wunderwercke gründet.
- §. 42 – Wie die Empfindung müsse beschaffen seyn.
- §. 43 – Die Erfahrungen müssen den deutlichen Wahrheiten nicht entgegen stehen.
- §. 44 – Von den häufigen lebenden Vampirs.
- §. 45 – Conclusio galeata.