« §.7 Vernünftige und Christliche Gedancken über die Vampirs §.9 »
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Textdaten
Autor: Johann Christoph Harenberg
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Titel: Vernünftige und Christliche Gedancken über die Vampirs ...
Untertitel: §.8 - Wie man dieser Meinung einiges Gewichte geben könne.
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Erscheinungsdatum: 1733
Verlag: Johann Christoph Meißner
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Erscheinungsort: Wolfenbüttel
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Quelle: Digitalisat des Göttinger Digitalisierungszentrums bzw. bei Commons
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§.VIII

[50] Wenn man sich hiebey aus den Evangelisten erinnert, daß der Teuffel dürre Oerter suche, sich an einem Orte lieber aufhalte als an einem andern, in den Gräbern zu seyn Lust habe, und die Menschen gern plage, sonderlich, wenn sich die Säfte des Menschen und die Einbildungs-Kraft desselben dazu schicken: so scheinet es, daß man[1] auf einmahl allen Schwürigkeiten entgangen sey, zumahl wenn man mit dem Herrn von Leibnitzen, (a)[2], mit dem Herrn Georg Bernhard Bülffingern (b)[3] wie auch Trichorio (c)[4] und Herrn Israel Gottlieb Cantzen (d)[5] sich beredet, daß alle Engel mit einem subtilen Leibchen umkleidet seyn, der sich nach den Willen derselben Geister bewege. Ich sehe, daß auf diese Weise der Herr Verfertiger [51] W.S.G.E. seine curieuse und sehr wunderbahre Relation von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blutsaugern oder Vampyrs auflöset. Ich muß zugleich gestehen, daß der gedachte Herr Scribent in seiner Schreib-Art munter und angenehm, wie auch in seinen Gedancken deutlich und aufgekläret, sey.


  1. [WS: korrigiert.: man man]
  2. (a) Theodicaeae, §.124.
  3. (b) In Dilucidat. philosoph. §. 245. 366. Commentat. Hypothet. de Harmonia praestabilita §. 264.
  4. (c) In Ochematologia quae exstat in Museo Bremensi Vol. II. P. 1. p. 114 sqq.
  5. (d) De civitate Dei Sect. I. c. 3. p. 156. sqq.