Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ei“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 5 (1886), Seite 349353
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Ei. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 349–353. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ei (Version vom 03.01.2025)

[349] Ei (Ovum), tierisches, diejenige Zelle eines Tiers, welche das Material zur Bildung eines neuen Individuums in sich enthält und dieses unter normalen Umständen aus sich hervorgehen läßt. Da in den meisten Fällen hierzu die Befruchtung des Eies durch eine Samenzelle (s. unten) nötig ist, so definiert man auch wohl in beschränkterm Sinn das Ei als den weiblichen Zeugungsstoff (im Gegensatz zum Samen als dem männlichen). Das Ei entsteht im Eierstock und zwar aus einer Zelle von dessen Wandung. Ursprünglich können vielleicht alle Zellen der Eierstockswandung zu Eiern werden, gewöhnlich jedoch bildet sich nur ein kleiner Teil derselben dazu aus, während die meisten den Stoff zur Ernährung der Eier liefern. Das junge Ei ist nämlich eine Zelle (s. d.) mit Kern (Keimbläschen), Zellenleib (Protoplasma) und vielfach auch mit einer Hülle (Eihaut, Dotterhaut). Der Leib ist echtes, lebendes Plasma, welches als solches der Formveränderung und Bewegung fähig ist; darum wandern auch bei manchen niedern Tieren die Eier vom Ort ihrer Entstehung selbständig fort; zugleich aber nehmen sie Nahrung zu sich, indem sie entweder andre Eierstockszellen geradezu verzehren, oder von ihnen flüssige Stoffe zugeführt bekommen. Hierbei wächst das Ei oft ganz bedeutend und lagert dann in seinem Leib die aufgenommenen Stoffe als sogen. Nahrungsdotter (Deutoplasma) neben oder in dem Protoplasma (Bildungsdotter) ab. Ersterer spielt bei der Bildung des Embryos nur eine passive Rolle und dient oft zum großen Teil demselben als Nahrung, während aus letzterm der Embryo selbst hervorgeht. Das reife Ei mit seinen genannten Bestandteilen entwickelt sich nun entweder außerhalb oder innerhalb des Muttertiers weiter; ist letzteres der Fall, so sind häufig Einrichtungen zur Ernährung des Embryos seitens der

Fig. 1.
1 Ungefurchtes Ei, 2–10 Zerfall des Eies in 2, 4, 8 etc. Furchungszellen.
Furchung des Froscheies.

Mutter getroffen (z. B. bei den Säugetieren), und dann ist das Ei im Verhältnis zum Jungen sehr klein; entwickelt es sich dagegen im Freien, so kommt entweder (bei wenigem Nahrungsdotter) das Junge schon sehr früh aus ihm hervor und ist dann gewöhnlich noch sehr unentwickelt und klein, oder aber (bei vielem Nahrungsdotter) es verläßt das Ei schon nahezu in Form und Umfang des Erwachsenen (z. B. bei den Vögeln). Größe und Zahl der Eier stehen natürlich in einem gewissen Gegensatz zu einander, da ein Tier doch immer nur ein gewisses Quantum der zur Eibildung nötigen Stoffe in sich hervorbringen kann und so entweder viele kleine oder wenige große Eier produzieren wird. Die größten Eier legt unter den lebenden Tieren der Strauß (Genaueres über das Ei der Vögel s. unten, Abschnitt „Eierkunde“), die kleinsten Eier sind nur mit dem Mikroskop sichtbar; das Ei des Menschen ist mit bloßem Auge gerade noch wahrnehmbar. Fast immer ist das Ei in eine Schale von oft sehr komplizierter Beschaffenheit eingeschlossen; diese wird gewöhnlich von den Wandungen des Eileiters oder auch von eignen Drüsen abgesondert.

Bei der weitern Entwickelung findet zunächst die Furchung der Eizelle statt (Fig. 1). Hierbei zerfällt das Ei gewöhnlich zuerst durch eine tiefe Furche in 2, darauf durch eine zweite, senkrecht auf der ersten [350] stehende Furche in 4, dann in 8, 16 etc. Zellen oder Furchungskugeln, von denen jede einen Teil des Eikerns als Kern enthält. Hat das Ei gar keinen oder nur wenig Nahrungsdotter, so verläuft die Furchung regelmäßig, d. h. die Zellen werden gleich groß und bilden in ihrer Gesamtheit entweder eine solide Kugel von Gestalt einer Maulbeere (Morula), oder umgeben als Wandung einer Hohlkugel (Blastula, Fig.

Fig. 2.
A Blastula, B halb eingestülpte, C fertige Gastrula von Amphioxus.

2 A) einen mit Flüssigkeit erfüllten Raum, die Furchungshöhle. Ist dagegen viel Nahrungsdotter vorhanden, so verläuft die Furchung meist unregelmäßig, d. h. liefert kleine Zellen ohne und große mit Nahrungsdotter. Jedoch bildet sich auch hier schließlich eine Hohlkugel (Blastula), deren Hohlraum aber voll Nahrungsdotter ist. Da nun auch die anfangs solide Morula sich durch Auseinandertreten der Zellen zu einer Blastula erweitert, so ist das Endresultat der Furchung stets eine Hohlkugel voll Flüssigkeit oder Nahrungsdotter. Die Wandung heißt das Blastoderm. In den meisten Fällen nun stülpt sich der kleinere Teil desselben in den größern derart ein, daß ein Doppelsack (Gastrula, Fig. 2 BC) entsteht, dessen Wandungen als Keimblätter (s. d.) bezeichnet werden. Die Wand des äußern Sackes liefert später Haut, Nervensystem, Vorder- und Hinterdarm etc. des Embryos; diejenige des innern gibt später

Fig. 3.
Längsschnitt durch ein unbebrütetes Hühnerei.

Mitteldarm, Leber etc. des Embryos; die Höhlung des innern Sackes heißt Urdarm oder Urmagen, seine Öffnung Urmund. Bereits in dieser Form ist der Embryo zu selbständiger Bewegung und Ernährung im stande und schlüpft so bei manchen niedern Tieren aus dem Ei aus, um als Larve (s. d.) sich weiter zu entwickeln. Gewöhnlich jedoch vollziehen sich die fernern Umwandlungen noch innerhalb des Eies. Hierher gehört namentlich die Bildung eines dritten (mittlern) Keimblattes, welches von einem der beiden genannten Keimblätter abstammt, sich zwischen sie schiebt und die Muskulatur, Gefäße etc. liefert.

In vielen Fällen ist die Befruchtung des Eies zur Entwickelung des Embryos nötig. Hierbei vermischt sich die Substanz eines Samenfadens (vielleicht auch mehrerer, doch genügt schon einer) entweder ganz oder nur zum Teil mit einem Teil des Keimbläschens; aus dieser Verschmelzung geht der Eikern hervor, welcher sich bei der Furchung stets gleichfalls teilt. Findet die Befruchtung statt, nachdem schon die Eischale das Ei umgibt, so hat letztere eine oder mehrere Öffnungen (Mikropylen) für den Durchtritt der Samenfäden; zuweilen sind sogar Vorkehrungen getroffen, welche nur das Eindringen eines einzigen Samenfadens gestatten (vgl. Befruchtung).

Was die Eier der höhern Tiere betrifft, so enthält das sehr kleine Ei der Säugetiere sehr wenigen, gleichmäßig im Bildungsdotter verbreiteten Nahrungsdotter; das der Amphibien und meisten Fische enthält häufig ziemlich viel, das der Haifische, Reptilien und Vögel stets ungemein viel Nahrungsdotter, der sich vorzugsweise an dem einen Pol des Eies anhäuft und teils weiß, teils gefärbt ist. In ihm sind meist eigentümliche Täfelchen (Dotterplättchen) oder Bläschen vorhanden, die aber in der unmittelbaren Umgebung des Bildungsdotters (am andern Eipol) fehlen. Letzterer mit seinem Keimbläschen ist beim Vogelei scheibenförmig (Keimscheibe, auch wohl Hahnentritt) und macht allein die Furchung durch (dies geschieht, während das Ei noch im Leib des Vogels verweilt; im abgelegten Ei ist also bereits die Keimscheibe gefurcht und besteht aus vielen kleinen Zellen). Das Vogelei (Fig. 3), dessen Dotter meist gelb ist, besitzt eine Dotterhaut und erhält bei seiner Wanderung aus dem Eierstock durch den obern Teil des Eileiters noch mehrere Schichten Eiweiß aufgelagert, das von den Drüsen der Eileiterwandung abgesondert wird; hierbei bilden sich an den beiden Polen des Eies, weil dieses in Spiralbewegungen den Eileiter passiert, die spiralig gewundenen Hagelschnüre (chalazae). Weiter unten im Eileiter umkleidet es sich mit der porösen Kalkschale, welcher von innen die dünne Schalenhaut anliegt. Bei den Reptilieneiern ist die Kalkschale weicher; bei den Amphibien und manchen Fischen werden die Eier klumpenweise in eine Substanz eingehüllt, die im Wasser ungemein aufquillt (Laich); bei den Haifischen und Rochen dagegen sind sie von einer oft sonderbar geformten Hornschale umgeben. Der Dotter der Vogeleier reagiert alkalisch und gibt an Äther ein gefärbtes Fett ab, während sich eine weißliche Masse ausscheidet, die sich größtenteils in Wasser löst. Seine Hauptbestandteile sind: ein eiweißartiger Körper (Vitellin), Fett, Farbstoff und Salze, welche in ihrer Mischung den Salzen der Blutkörperchen ähnlich [351] sind. Das Fett des Dotters (Eieröl) kann aus hart gekochten Eiern ausgepreßt oder mit Petroleumäther ausgezogen werden; es ist rotgelb, dickflüssig, schmeckt mild, erstarrt sehr leicht bei niederer Temperatur und wird schnell ranzig. Das Eiweiß ist eine konzentrierte Albuminlösung mit Fetten, Fettsäuresalzen (Seifen) und andern Salzen, welche denen des Blutserums ähnlich gemischt sind. Die Schale der Vogeleier enthält neben viel (94–95 Proz.) kohlensaurem Kalk wenig kohlensaure Magnesia, phosphorsauren Kalk, Spuren von Eisensalzen, außerdem organische Materie. Die Farbstoffe in ihr rühren zum Teil wohl von sich zersetzendem Blut aus dem Eileiter her. Bei den Schwimmvögeln wird die Eischale mit Fett durchtränkt. Fehlt es in der Nahrung an Kalk, so entstehen die weichschaligen Windeier. Die im stumpfen Ende des Hühnereies eingeschlossene Luft enthält etwa 231/2 Raumprozent Sauerstoff. Vgl. Ludwig, Eibildung im Tierreich (Würzb. 1874); Waldeyer, Eierstock und Ei (Leipz. 1870); Brandt, Das Ei und seine Bildungsstätte (das. 1878); Leydig, Eierstock und Samentasche der Insekten (Dresd. 1866); Kölliker, Entwickelungsgeschichte (2. Aufl., Leipz. 1878); Häckel, Gastrula und Eifurchung der Tiere (Jena 1875); Schneider, Das Ei und seine Befruchtung (Bresl. 1883).

Verwertung der Eier.

Von den Eiern werden hauptsächlich die Vogeleier als Nahrungsmittel verwertet, besonders die Eier der Haushühner, Enten, Gänse, Fasanen, Puter und Pfauen, Kiebitze, Möwen. Die nordischen Völker essen im Frühjahr die Eier der Alken, Meerschwalben, Eiderenten und mehrerer andrer Wat- und Sumpfvögel. Von den Negern, Kaffern und Hottentoten werden die Eier des Straußes, von den südamerikanischen Indianern die des Nandu und von den Australiern die des Emu gegessen. Reptilieneier, namentlich die Eier der Schildkröten, benutzen die Indianer am Orinoko und die brasilischen Völkerschaften als Nahrungsmittel; erstere genießen auch die Eier des Kaimans, selbst wenn sie bebrütet sind. Die Eier der Störe, Karpfen, Hechte, Barsche, Lachse, Forellen liefern beliebte Speisen, während die Eier der Barben und Weißfische unangenehme Zufälle nach dem Genuß erregen sollen. Gesalzene Fischeier, namentlich die Eier des Störs, Hausens, des Schargs und des Sterletts, liefern den Kaviar, ähnlich behandelte Eier der Hechte, Karpfen, Karauschen, Sander, Brassen, Zärten etc. eine geringere Kaviarsorte, die Eier der Thunfische, Wolfsbarsche, Brassen und Äschen ein ähnliches Produkt und die Eier der Meeräschen und Sander die Boterga. In Norwegen salzt man den Rogen der Dorsche, Makrelen und Lenge. Die Anwohner des Nootkasundes bereiten einen Kaviar aus Heringseiern, die sie auf Tannenreiser oder auf langes, schmales Seegras streichen und trocknen lassen.

Der Wert der Eier als Nahrungsmittel ist oft übertrieben worden. Dies gilt namentlich von den Vogeleiern. Nimmt man das durchschnittliche Gewicht eines Hühnereies zu 60 g an, so kommen davon auf die Schale 6, auf das Eiweiß 36 und auf das Dotter 18 g (vgl. Huhn). Das Hühnerei enthält im ganzen in 1000 Teilen 134,34 eiweißartige Bestandteile, etwa 14 Eier sind mit Rücksicht auf die eiweißartigen Körper einem Pfund Rindfleisch gleichwertig. In ihrem Fettgehalt stehen die Eier dem Schweinespeck am nächsten. Das rohe Ei ist sehr leicht verdaulich, verliert aber an dieser Eigenschaft bedeutend, wenn es hart gekocht wird; auch wird der Nahrungswert des Eies sehr herabgedrückt, wenn man das Eiweiß nicht mit genießt. – Außer als Nahrungsmittel, finden sowohl Eiweiß als Eigelb ausgedehnte Anwendung in der Technik und in den Gewerben; auch die Fischeier werden ihres Eiweißgehalts wegen häufig angewandt, und der Rogen dient auch als Köder zum Sardinenfang. Norwegen exportiert davon jährlich 30,000 Ton., hauptsächlich an die französische Küste. Hierüber s. Eiweiß und Eigelb. Aus letzterm bereitet man auch das Eieröl (s. d.).

Eier, welche aufbewahrt werden sollen, müssen durchaus unbebrütet sein, denn bebrütete Eier verderben unter allen Umständen sehr schnell. Man pflegt die im März und April, im August und später gelegten Eier für die haltbarsten zu halten. Dies ist indes ein Irrtum, der sich darauf gründet, daß es bei dem in den genannten Monaten verminderten Bruttrieb leichter gelingt, unbebrütete Eier zu erhalten, als in den Monaten Mai, Juni, Juli. Man legt die Eier an kühlen, trocknen Orten mit reiner Luft am vorteilhaftesten auf Brettchen, welche mit so großen quadratischen (nicht runden) Löchern versehen sind, daß die Eier nicht durchfallen. Alle acht Tage müssen sie dann umgekehrt werden, so daß bald das spitze, bald das stumpfe Ende sich oben befindet. Gute Eier halten sich auf diesen Eierstellagen bei gehörigem Luftzug an einem passenden Ort länger und besser als unter Anwendung der gewöhnlichen Mittel, welche man gebraucht, um die Luft von dem Ei abzuhalten. Man taucht die Eier in heiße Gummilösung, nimmt sie schnell wieder heraus und bestreut sie mit Gipspulver. Solche Eier eignen sich der harten Schale halber auch sehr gut zum Transport. Auch bewahrt man sie in Holzasche, Sägespänen, Häcksel, Spreu, Sand, Salz oder Kohlenpulver auf oder überzieht sie mit Wachs und Fett. Für den Transport hat sich am besten bewährt, die Eier mit ein wenig Baumöl einzureiben; dies geht sehr schnell von statten und ist ungemein billig. Die Verpackung geschieht zwischen Spreu und Spelz in großen Fässern. Auch das Einlegen der Eier in eine Salzlösung (1 Teil Salz, 10 Teile Wasser) soll günstige Resultate liefern. In Kalkmilch halten sich die Eier zwar ziemlich gut, nehmen aber einen erdigen, unangenehmen Geschmack an. Man läßt 1 kg Kalk, mit 0,5 kg Wasser besprengt, zu Pulver zerfallen, rührt dies mit 30 kg Wasser gut an und bringt nun in ein Faß oder in einen Topf auf dem Boden desselben eine Schicht Sand. Auf diesem ordnet man die Eier so, daß sie sich berühren, und schichtet allmählich 12–16 (nicht mehr!) Lagen übereinander, worauf man die gut durchgerührte Kalkmilch so darübergießt, daß dieselbe noch einige Zoll hoch über der obersten Schicht Eier steht. Das Faß muß, gut zugedeckt, an einem kühlen, frostfreien Ort aufbewahrt werden. Gefrorne Eier werden wieder brauchbar, wenn man sie 2–3 Stunden in recht kaltes Wasser legt.

Um zu erkennen, ob Eier frisch und gut sind, halte man sie gegen das Licht. Frisch gelegte Eier sind hell durchscheinend und haben nur eine sehr geringe Luftblase an der Spitze. – Je größer diese ist, und je trüber die Eier sind, um so schneller werden sie verderben; ganz undurchsichtige Eier sind faul. Bei guten Eiern bemerkt man ferner mit der Zunge leicht an der Spitze eine etwas niedrigere Temperatur als an dem stumpfen Ende; schlechte Eier sind gleichmäßig warm an beiden Enden. Frische Eier sinken im Wasser unter, verdorbene schwimmen auf dem Wasser, welches Kennzeichen noch exakter wird, wenn man statt des Wassers eine Salzlösung anwendet, in welcher ganz frische Eier nur sehr langsam untersinken. [352] Den sichersten Aufschluß über die Beschaffenheit eines Eies liefert der Eierspiegel, welcher aus einem allseitig geschlossenen Kasten besteht, in dem ein Spiegel im Winkel von 45° gegen die obere Wand befestigt ist. In der obern Wand sind kreisrunde Löcher angebracht, in welche man die Eier setzt; die vordere, dem Spiegel zugekehrte Wand des Kastens enthält zwei Okulargläser in einer den Theaterperspektiven ähnlichen Fassung. Alles Licht muß durch die Eier gehen, fällt auf den Spiegel und wird ins Auge des Beobachters reflektiert, der jede Trübung im Ei beobachten kann. Mit diesem Instrument kann man zu gleicher Zeit viele Eier auf ihre frische Beschaffenheit prüfen. Das Ovoskop besteht aus einer ähnlich konstruierten dunkeln Kammer, gestattet aber, das Ei mittels einer Gasflamme zu durchleuchten.

Beim Kochen der Eier dringt etwas Eiweiß und Salz durch die Schale hindurch, wogegen aber auch etwas Wasser in das Ei eintritt, so daß man also Eier nicht ohne Nachteil in unreinem Wasser kochen kann. Eierkonserven (Eierpulver oder Eiermehl) sind Präparate, welche, in Wasser gelöst, sich wie frische Eier verwenden lassen. Bei ihrer Darstellung muß eine Temperatur angewandt werden, bei welcher das Eiweiß noch nicht gerinnt; und da bei so niedriger Temperatur die Verdampfung sehr langsam erfolgt, so wendet man vorteilhaft ein Vakuum an. Zusätze von Zucker oder Salz sind verwerflich. Man stellt die Konserven aus ganzen Eiern, aus Eigelb und Eiweiß dar. Erstere bilden nach dem Pulvern des trocknen Rückstandes ein gelbes Mehl, welches mit Wasser leicht eine Emulsion liefert. Das getrocknete Eiweiß ist ein glasartiges, sandiges, schwach gelbliches Pulver, welches sich in warmem Wasser fast vollständig löst. Man kann diese Konserven in der Küche und zu technischen Zwecken benutzen.

Der Eierhandel betrug 1882 in Millionen Stück

  Ausfuhr   Einfuhr
Österreich-Ungarn 245407 32870
Italien 254900 1902
Frankreich 196111 81190
Deutschland 19572 181253
Rußland 50000
Belgien 105872 78119
Niederlande 3619 65670
England 811000

Die größte Ausfuhr hat Österreich, da die Zahl für 1882 nur ausnahmsweise niedriger ist als diejenige Italiens. Die Eigenproduktion Deutschlands wird auf 3350 Mill. Stück geschätzt, der Gesamtkonsum auf 3600 Mill., der europäische Konsum auf 21,150 Mill. im Wert von etwa 900 Mill. Mk.

Bei den Römern bildeten Eier den ersten Gang bei Mahlzeiten, daher das Sprichwort ab ovo ad mala. In manchen Gegenden Deutschlands ist es Sitte, sich am Gründonnerstag oder Ostersonntag mit gefärbten, hart gesottenen Eiern (Ostereiern) Geschenke zu machen oder dieselben zu verstecken und von Kindern aufsuchen zu lassen (Hasen- oder Storcheier). Vielleicht rührt dieser Gebrauch aus den Zeiten der alten Römer her, welche um diese Zeit Eierspiele und Eierfeste zu veranstalten pflegten, wobei man den aus Eiern ausgebrüteten Dioskuren zu Ehren in einer Eilinie um die Wette nach Eiern lief. Ein ähnlicher Gebrauch ist das Eierwerfen oder Eierlaufen in der Schweiz und Frankreich, welches darin besteht, daß von zwei jungen Burschen der eine in einer gewissen Entfernung auf den Boden gelegte Eier eher in einen Behälter einzusammeln sucht, als der andre ein gestecktes Ziel erreicht und von diesem auf seinen Platz zurückkehrt.

Die Eierkunde (Oologie)
(hierzu 2 Tafeln „Eier europäischer Vögel“ mit Namenregister)

ist derjenige Teil der Ornithologie, welcher sich mit dem Studium der Außenhüllen des Vogeleies beschäftigt, indem sie die wissenschaftliche Untersuchung des Inhalts des Eies und dessen Entwickelung einem andern Zweig der Biologie, der Embryologie, überläßt. Erst seitdem die Eierkunde, meist in Verbindung mit der Nesterkunde (Kaliologie), der Ornithologie im allgemeinen und speziell auch der Systematik gute Dienste geleistet hat, ist sie als vollberechtigte Teilwissenschaft der Vogelkunde anerkannt worden. Als solche aber beansprucht die Eierkunde dieselbe wissenschaftliche Vorbildung und Ausrüstung wie jeder andre Zweig der Naturwissenschaft, zunächst selbstverständlich eine intime Kenntnis der gesamten ornithologischen Disziplinen. Da es aber für die unmittelbare Bestimmung (Authentifikation) des betreffenden Materials von größter Wichtigkeit ist, dasselbe an Ort und Stelle zu prüfen, so ist auch die Ausbildung körperlicher Geschicklichkeiten und Kräfte behufs Erlangung der oft schwer zugänglichen Objekte der Eierkunde unerläßlich. Die Eier werden, nachdem ihr Vollgewicht ermittelt ist, entleert und der Sammlung einverleibt. Wer jemals eine größere, wohlerhaltene Eiersammlung (Oothek) gesehen hat, wird sich zunächst an dem hübschen Anblick erfreut haben, welchen die mannigfachen, schönen Formen, die bedeutenden Größenunterschiede, die teils emailglänzenden, teils matten Farbenspiele dem Auge bieten. Außer diesem oft an Spielerei grenzenden und leider oft zu schädlicher Sammelsucht verleitenden Selbstzweck der Eierkunde besitzt sie aber auch Bedeutung für die gesamte Ornithologie, nicht allein für deren biologische Seite, sondern auch für die systematische. Man kennt heute die Eier von etwa dem sechsten Teil der bekannten Vogelarten: davon sämtliche der in Europa heimischen, die Mehrzahl der nordamerikanischen und australischen und vieler afrikanischer, asiatischer, südamerikanischer und polynesischer Arten.

Als oologische Bestimmungs- und Beschreibungsmittel kommen in Betracht:

1) Größe und Gewicht, jene durch Multiplikation des Maßes der Längen- und Breitenachse ausgedrückt, dieses durch Wägen des vollen und des leeren Eies ermittelt. Die größte bekannte Differenz in beiderlei Beziehung existiert zwischen dem Ei des ausgestorbenen Aepyornis maximus und den kleinsten Kolibrieiern; das Volumen des erstern entspricht dem von 50,000 der letztern und dem von ca. 6 Straußeneiern. Die Eier des afrikanischen Straußes sind die größten Eier der gegenwärtig lebenden Ornis; sie messen bis ca. 160 × 130 mm und wiegen ca. 1400–1500 g. Das größte Ei der europäischen Vogelwelt ist das des Höckerschwans, die kleinsten sind die der beiden Goldhähnchenarten. Jenes mißt durchschnittlich 128 × 70 mm, dieses 12 × 9 mm; jenes wiegt gefüllt 414 g, leer 53 g; dieses gefüllt 32 cg, leer 4 cg. Die Eier der drei genannten Arten sind auf unsern Eiertafeln I (Fig. 24, 25) und II (Fig. 12) abgebildet.

2) Die Gestalt oder Form. Als Basis für die Bestimmung der Eiformen dienen das Verhältnis der Maße ihrer Längen- und größten Breitenachse und die Entfernung des Schneidepunktes der letztern mit der Längenachse von einem der Pole der letztern. Fällt dieser Schneidepunkt genau oder annähernd in die Mitte der Längenachse, so nennt man die Eiform eine gleichhälftige, andernfalls heißt sie ungleichhälftig. Zu den gleichhälftigen Formen gehören

[Beilage]

[Ξ]

EIER EUROPÄISCHER VÖGEL I.

[Ξ]

EIER EUROPÄISCHER VÖGEL II.

[353] die kugelige, die walzige und die spitzwalzige. Bei der kugeligen Form sind beide Achsen gleich oder nahezu gleich lang (alle Radien gleich); bei der walzigen ist die Längenachse bedeutend größer, beide Pole gleich oder doch fast gleich abgerundet; bei der spitzwalzigen sind die Pole zugespitzt; diese Form kommt nur als Ausnahme, aber doch als ziemlich häufige, bei den Eiern mehrerer Sippen und Arten vor. Unter den ungleichhälftigen Eiformen ist die ovale oder typische Eiform wie in der Natur, so auch auf unsern Tafeln am bei weitem zahlreichsten vertreten. Ihre Unterformen werden durch die Bezeichnungen kurz-, lang-, gestreckt-oval, abgestumpft, zugerundet, zugespitzt etc. näher bestimmt. Der Schneidepunkt der Achsen wechselt zwischen ca. 2/5 und 4/5 der halben Längenachse. Liegt er dem stumpfen Pol noch näher, und fällt der „Mantel“ des Eies nach dem entgegengesetzten, zugespitzten Pol hin gleichmäßig und nahezu kegelförmig ab, so entsteht die Kreiselform, welche zur Birnform wird, wenn der Mantel etwas vor dem zugespitzten Pol eine gleichmäßige Einbuchtung zeigt. Die beiden letztgenannten Eiformen sind die normalen bei der großen Mehrzahl der Watvögel, treten aber auch sonst in einzelnen Sippen und Arten andrer Familien auf. Unsre Tafeln geben Beispiele für fast alle der genannten Haupt- und Nebenformen.

3) Struktur der Kalkschale und ihre Überzüge, vielleicht das sicherste, aber auch schwierigste, meist nur durch Lupe und Mikroskop zu gewinnende Bestimmungsmittel. Es handelt sich hierbei in erster Reihe um die die Kalkschale durchsetzenden Luftlöcher oder Poren, um ihre Verbreitung und Stellung auf der Eifläche, ihre Gestalt, Größe, Tiefe etc., sodann um die von den Poren nur zum Teil abhängige Oberfläche der Kalkschale, welche den Übergang von glattem Schliff und Emailglanz bis zu Grobkörnelung und nahezu Glanzlosigkeit aufweist. Merkwürdigerweise kontrastieren hierin die Eier zweier verwandter Hühnergruppen, die der Steißhühner und der Hokkohühner des tropischen und subtropischen Amerika, aufs stärkste. Endlich kommen auch die namentlich von H. Nathusius untersuchten Protuberanzen der innern Kalkschalenfläche sowie das Vorhandensein oder Fehlen und die Beschaffenheit des die Oberfläche des Eies bedeckenden Schalenhäutchens sowie der amorphen Kalk- oder Kreidebedeckung derselben in Betracht.

4) Färbung und Zeichnung. Unter Färbung versteht man die meist eintönige Farbe der gesamten Oberfläche, welche sich in sehr vielen Fällen, namentlich bei den grünen Tinten, durch die ganze Schale bis zu deren Innenfläche verbreitet, während die Zeichnung, fast ausnahmslos aus einer oder mehreren dunklern Nüancen der „Grundfarbe“, wie man die „Färbung“ gleichfalls zu nennen pflegt, zusammengesetzt, sich zwar auch auf einer Reihe von Kalkschichten, aber (wenigstens nach den bisherigen Ermittelungen) nicht auf der ersten oder innersten sich abgelagert findet. Die reinweiße Grundfarbe ist die am häufigsten vorkommende: von den rund 11,600 gegenwärtig bekannten Vogelarten legen rund 4200 einfarbige, d. h. nicht gezeichnete, Eier. Über 3200 davon sind reinweiß, ca. 800 blaugrünlich bis zum tiefsten Blaugrün, die übrigen ca. 200 verteilen sich auf die aus Gelb, Rot, Braun und Schwarz gemachten Farben, unter denen die Steißhuhn- (Crypturus-) Eier sich ebenso durch eigenartige prächtige Mischungen wie durch herrlichen Glanz auszeichnen.

Die Zeichnung der Eier ist eine ebenso mannigfaltige wie die Färbung. Der Form nach unterscheidet man sie als Punkte, Flecke, Flatschen (große Flecke), Strichel, Schmitzen, Haarlinien (Haarzüge), Wurmlinien, Zickzacklinien u. a. Diese Zeichnungen sind gleichtönig in der Farbe und fest umgrenzt oder abgetönt und verwaschen (brandfleckig). Sie erscheinen einzeln oder häufig und zusammengedrängt, gleichmäßig über die Oberfläche verbreitet oder lokal angehäuft, dies gewöhnlich an einem der beiden Pole, besonders am stumpfen Ende, häufig aber auch einen Gürtel, in der Nähe der Pole bis zur Mitte der Achse, bildend und dann „Kranz“ genannt. Dabei kommt jede der einzelnen Zeichnungsformen für sich allein oder mehrere zusammen und eine oder die andre vorherrschend, auch eine die andre teilweise bedeckend, zur Verwendung. Die Zeichnungsfarben sind im allgemeinen dieselben, wie sie als Grundfarben vorkommen, aber immer in dunklern Nüancen. Nur das tiefe, reine Schwarz, das dunkle Schwarzviolett und Schwarzbraun fehlen der Grundfarbe. Wie die Zeichnungsformen, so erscheinen auch die Zeichnungsfarben eintönig oder gemischt (einfarbig oder mehrfarbig), in letzterm Fall aber wohl ausnahmslos als Nüancen eines und desselben Farbentons; nur das reine Schwarz macht hiervon eine Ausnahme. Der Farbenton selber steht übrigens meist in naher Verwandtschaft zu dem der Grundfarbe. Man unterscheidet Ober- und Schichtenzeichnung. Letztere, meist des gleichen Farbentons wie erstere, verändert diesen jedoch je nach der Anzahl von Kalkschichten, welche sich über jede frühere Zeichnung gelagert haben, nicht unwesentlich und in 3–4 unterscheidbare Stufen der Farbenskala. Die Oberzeichnung ist teils glanzlos, teils matt, teils spiegelglänzend, dies in vollkommenstem Grad bei den schönen Eiern der Jaçana- oder Blätterhühnchen (Parra). – Die Abbildungen der beifolgenden zwei Tafeln „Eier“ bieten Beispiele für fast sämtliche in Frage kommende oologische Kriterien, soweit sie eben darstellbar sind. Außerdem war für die Auswahl derselben die Absicht maßgebend, die Eier der interessantesten und zugleich bekanntesten heimischen Vogelarten aus den verschiedensten Familien darzustellen. Vgl. Bädeker, Die Eier der europäischen Vögel (Iserl. 1855–63, mit 80 Tafeln; Suppl. 1867); Thienemann, Fortpflanzungsgeschichte der gesamten Vögel (Leipz. 1845–56, mit 100 Tafeln); Grässner, Die Vögel in Mitteleuropa und ihre Eier (Dresd. 1880); v. Reichenau, Die Nester und Eier der Vögel (Leipz. 1880).

[Beilage]
[Ξ]
Register zu den Tafeln ‚Eier europäischer Vögel‘.

I. Namen-Verzeichnis.

Die laufenden Nummern beziehen sich auf die entsprechenden Nummern der Tafeln I und II. Die in der zweiten Reihe angegebenen Namen bezeichnen die Artikel, welche die betreffende Beschreibung enthalten.

  Zum Artikel
Tafel I.  
1 Eisvogel (Alcedo ispida) Eisvogel
2 Bienenfresser (Merops apiaster) Bienenfresser
3 Schwarzspecht (Dryocopus martius) Spechte
4 Kleinspecht (Piculus minor)
5 Blaurake (Coracias garrula) Mandelkrähe
6 Uhu (Bubo maximus) Eulen
7 Waldohreule (Otus verus)
8 Zwergohreule (Ephialtes scops)
9 Zwergeule (Glaucidium passerinum)
10 Waldkauz (Syrnium aluco)
11 Nachtschwalbe, Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus) Ziegenmelker
12 Wiedehopf (Upupa Epops) Wiedehopf
13 Mauersegler (Cypselus apus) Segler
14 Schwanzmeise (Acredula caudata) Meisen
15 Beutelmeise (Aegithalus pendulinus)
16 Bartmeise (Panurus biarmicus)
17 Kohlmeise (Parus major)
18 Sumpfmeise (Parus palustris)
19 Blaumeise (Cyanistes coeruleus)
20 Kleiber (Sitta caesia) Kleiber
21 Baumläufer (Certhia familiaris) Baumläufer
22 Wendehals (Jynx torquilla) Wendehals
23 Zaunkönig (Troglodytes parvulus) Zaunkönig
24 Wintergoldhähnchen (Regulus cristatus) Goldhähnchen
25 Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapillus)
26 Rauchschwalbe (Cecropis rustica) Schwalbe
27 Mehlschwalbe (Chelidon urbica)
28 Uferschwalbe (Cotyle riparia)
29 Tannenlaubsänger (Phyllopneuste rufa) Laubsänger
30 Zaungrasmücke (Sylvia garrula) Grasmücke
31 Meistersänger (Sylvia orphea)
32 Kuckuck (Cuculus canorus) Kuckuck
33 Habicht (Astur palumbarius) Habicht
34 Sperber (Nisus communis) Sperber
35 Roter Milan, Königsweih (Milvus regalis) Weihen
36 Steinadler (Aquila fulva) Adler
37 Fischadler (Pandion Haliaëtus)
38 Wanderfalke (Falcus peregrinus) Falken
39 Turmfalke (Tinnunculus alaudarius)
40 Wespenbussard (Pernis apivorus) Weihen
41 Kornweih (Strigiceps cyaneus)
42 Großer Würger, Raubwürger (Lanius excubitor) Würger
43 Neuntöter (Lanius collurio)
44 Haubenmeise (Lophophanes cristatus) Meisen
45 Rotkehlchen (Erythacus rubecula) Rotkehlchen
46 Nachtigall (Luscinia Philomela) Nachtigall
47 Blaukehlchen (Cyanecula suecica) Blaukehlchen
48 Braunelle (Accentor modularis) Flüevogel
49 Grauer Fliegenfänger (Muscicapa grisola) Fliegenfänger
50 Trauerfliegenfänger (Muscicapa atricapilla)
51 Kleiner Fliegenfänger (Muscicapa parva)
52 Dorngrasmücke (Sylvia cinerea) Grasmücke
53 Plattmönch (Sylvia atricapilla)
54 Schwarzkehlchen (Pratincola rabicola) Wiesen­schmätzer
55 Braunkehlchen (Pratincola rubetra)
56 Steinschmätzer (Saxicola oenanthe) Steinschmätzer
57 Star (Sturnus vulgaris) Star
58 Pirol (Oriolus galbula) Pirol
59 Steinrötel (Monticola saxatilis) Steindrossel
60 Kramtsvogel (Turdus pilaris) Drosseln
61 Singdrossel (Turdus musicus)
62 Ringdrossel (Turdus torquatus)
63 Misteldrossel (Turdus viscivorus)
64 Kolkrabe (Corvus corax) Rabe
65 Dohle (Corvus monedula)
66 Alpendohle (Pyrrhocorax alpinus)
67 Elster (Pica caudata) Elster
68 Eichelhäher (Garrulus glandarius) Häher
69 Drosselrohrsänger (Acrocephalus turdoides) Schilfsänger
70 Teichrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus)
71 Schilfrohrsänger (Acrocephalus phragmitis)
72 Gartensänger (Hypolais hortensis) Gartensänger
73 Baumpieper (Anthus arboreus) Pieper
74 Wiesenpieper (Anthus pratensis)
75 Waldlaubsänger (Phyllopneuste sibilatrix) Laubsänger
76 Schafstelze (Budytes flava) Bachstelze
77 Weiße Bachstelze (Motacilla alba)
78 Feldlerche (Alauda arvensis) Lerchen
Tafel II.  
1 Wachtel (Coturnix communis) Wachtel
2 Birkhuhn (Tetrao tetrix) Birkhuhn
3 Auerhuhn (Tetrao urogallus) Auerhuhn
4 Austerndieb (Haematopus ostralegus) Austerndieb
5 Rohrdommel (Botaurus stellaris) Rohrdommel
6 Waldschnepfe (Scolopax rusticola) Schnepfe
7 Bekassine (Gallinago media)
8 Kiebitz (Vanellus cristatus) Kiebitz
9 Waldwasserläufer (Totanus glareola) Wasserläufer
10 Großer Brachvogel (Numenius arquatus) Brachvogel
11 Trottellumme (Uria lomvia) Lumme
12 Höckerschwan (Cygnus olor) Schwan
13 Kranich (Grus cinerea) Kranich
14 Silbermöwe (Larus argentatus) Möwe
15 Zwergseeschwalbe (Sterna minuta) Seeschwalbe
16 Ohrsteißfuß (Podiceps auritus) Steißfuß
17 Zwergstrandläufer (Tringa minuta) Strandläufer
18 Zwergsteißfuß (Podiceps minor) Steißfuß
19 Alpenstrandläufer (Tringa alpina) Strandläufer
20 Seeregenpfeifer (Aegialites cantianus) Regenpfeifer
21 Kormoran (Phalacrocorax carbo) Kormoran
22 Krikente (Anas crecca) Enten
23 Trappe (Otis tarda) Trappe
24 Zwergtrappe (Otis tetrax)
25 Mähnenreiher (Ardea comata) Reiher
26 Fischreiher (Ardea cinerea)




[Ξ]
II. Alphabetisches Register.
Accentor modularis I 48
Acredula caudata I 14
Acrocephalus arundinaceus I 70
— phragmitis I 71
— turdoides I 69
Adler: Steinadler I 36
— Fischadler I 37
Aegialites cantianus II 20
Aegithalus pendulinus I 15
Alauda arvensis I 78
Alcedo ispida I 1
Alpendohle I 66
Alpenstrandläufer II 19
Anas crecca II 22
Anthus arboreus I 73
— pratensis I 74
Aquila fulva I 36
Ardes cinerea II 26
— comata II 25
Astur palumbarius I 33
Auerhuhn II 3
Austerndieb II 4
Bachstelze, weiße I 77
— Schafstelze I 76
Bartmeise I 16
Baumläufer I 21
Baumpieper I 73
Bekassine II 7
Beutelmeise I 15
Bienenfresser I 2
Birkhuhn II 2
Blaukehlchen I 47
Blaumeise I 19
Blaurake I 5
Blauspecht (Kleiber) I 20
Botaurus stellaris II 5
Brachvogel, großer II 10
Braunelle I 48
Braunkehlchen I 55
Bubo maximus I 6
Budytes flava I 76
Caprimulgus europaeus I 11
Cecropis rustica I 26
Certhia familiaris I 21
Chelidon urbica I 27
Coracias garrula I 5
Corvus corax I 64
— monedula I 65
Coturnix communis II 1
Cotyle riparia I 28
Cuculus canorus I 32
Cyanecula suecica I 47
Cyanistes coeruleus I 19
Cygnus olor II 12
Cypselus apus I 13
Dohle I 65
Dorngrasmücke I 52
Drosseln: Kramtsvogel I 60
— Singdrossel I 61
— Ringdrossel I 62
— Misteldrossel I 63
Drosselrohrsänger I 69
Dryocopus martius I 3
Eichelhäher I 68
Eisvogel I 1
Elster I 67
Ente (Krikente) II 22
Ephialtes scops I 8
Erythacus rubecula I 45
Eulen: Uhu I 6
— Waldohreule I 7
— Zwergohreule I 8
Eulen: Zwergeule I 9
— Waldkauz I 10
Falcus peregrinus I 38
Falken: Wanderfalke I 38
— Turmfalke I 39
Feldlerche I 78
Fischadler I 37
Fischreiher II 26
Fliegenfänger, grauer I 49
— kleiner I 51
— Trauer- I 50
Flüevogel (Braunelle) I 48
Gallinago media II 7
Garrulus glandarius I 68
Gartensänger I 72
Glaucidium passerinum I 9
Goldhähnchen: Wintergoldh. I 24
— Sommergoldh. I 25
Grasmücken: Zaungrasmücke I 30
— Meistersänger I 31
— Dorngrasmücke I 52
— Plattmönch I 53
Grus cinerea II 13
Habicht I 38
Häher (Eichelhäher) I 68
Haematopus ostralegus II 4
Haubenmeise I 44
Höckerschwan II 12
Hypolais hortensis I 72
Jynx torquilla I 22
Kiebitz II 8
Kleiber I 20
Kleinspecht I 4
Kohlmeise I 17
Kolkrabe I 64
Königsweih I 35
Kormoran II 21
Kornweih I 41
Kramtsvogel I 60
Kranich II 13
Krikente II 22
Kuckuck I 32
Lanius collurio I 43
— excubitor I 42
Larus argentatus II 14
Laubsänger, Tannen- I 29
— Waldlaubsänger I 75
Lerche I 78
Lophophanes cristatus I 44
Lumme II 11
Luscinia Philomela I 46
Mähnenreiher II 25
Mandelkrähe I 5
Mauersegler I 13
Mehlschwalbe I 27
Meisen: Schwanzmeise I 14
— Beutelmeise I 15
— Bartmeise I 16
— Kohlmeise I 17
— Sumpfmeise I 18
— Blaumeise I 19
— Haubenmeise I 44
Meistersänger I 31
Merops apiaster I 2
Milan, roter (Königsweih) I 35
Milvus regalis I 35
Misteldrossel I 63
Monticola saxatilis I 59
Motacilla alba I 77
Möwe (Silbermöwe) II 14
Muscicapa atricapilla I 50
— grisola I 49
— parva I 51
Nachtigall I 46
Nachtschwalbe I 11
Neuntöter I 43
Nisus communis I 34
Numenius arquatus II 10
Ohreule, Wald- I 7
— Zwerg- I 8
Ohrsteißfuß II 16
Oriolus galbula I 58
Otis tarda II 23
— tetrax II 24
Otus verus I 7
Pandion Haliaëtus I 37
Panurus biarmicus I 16
Parus major I 17
— palustris I 18
Pernis apivorus I 40
Phalacrocorax carbo II 21
Phyllepneuste rufa I 29
— sibilatrix I 75
Pica caudata I 67
Piculus minor I 4
Pieper: Baumpieper I 73
— Wiesenpieper I 74
Pirol I 58
Plattmönch I 53
Podiceps auritus II 16
— minor II 18
Pratincola rubetra I 55
— rubicola I 54
Pyrrhocorax alpinus I 66
Raben: Kolkrabe I 64
— Dohle I 65
— Alpendohle I 66
Raubwürger I 42
Rauchschwalbe I 26
Regenpfeifer, See- II 20
Regulus cristatus I 24
— ignicapillus I 25
Reiher, Mähnen- II 25
— Fisch- II 26
Ringdrossel I 62
Rohrdommel II 5
Rohrsänger, s. Schilfsänger I 69–71
Rotkehlchen I 45
Saxicola oenanthe I 56
Schafstelze I 76
Schilfrohrsänger I 71
Schilfsänger: Drosselrohrsänger I 69
— Teichrohrsänger I 70
— Schilfrohrsänger I 71
Schnepfe, Wald- II 6
— Bekassine II 7
Schwalben: Rauchschwalbe I 26
— Mehlschwalbe I 27
— Uferschwalbe I 28
Schwan, Höcker- II 12
Schwanzmeise I 14
Schwarzkehlchen I 54
Schwarzspecht I 3
Scolopax rusticola II 6
Seeregenpfeifer II 20
Seeschwalbe, Zwerg- II 15
Segler (Mauersegler) I 13
Silbermöwe II 14
Singdrossel I 61
Sitta caesia I 20
Spechte: Schwarzsp. I 3
— Kleinspecht I 4
Sperber I 34
Star I 57
Steinadler I 36
Steindrossel (Steinrötel) I 59
Steinschmätzer I 56
Steißfuß, Ohr- II 16
— Zwerg- II 18
Sterna minuta II 15
Strandläufer, Alpen- II 19
— Zwerg- II 17
Strigiceps cyaneus I 41
Sturnus vulgaris I 57
Sumpfmeise I 18
Sylvia stricapilla I 53
— cinerea I 52
— garrula I 30
— orphea I 31
Syrnium aluco I 10
Tannenlaubsänger I 29
Teichrohrsänger I 70
Tetrao tetrix II 2
— urogallus II 3
Tinnunculus alandarius I 39
Totanus glareola II 9
Trappe II 23
— Zwerg- II 24
Trauerfliegenfänger I 50
Tringa alpina II 19
— minuta II 17
Troglodytes parvulus I 23
Trottellumme II 11
Turdus musicus I 61
— pilaris I 60
— torquatus I 62
— viscivorus I 63
Turmfalke I 39
Uferschwalbe I 28
Uhu I 6
Upupa epops I 12
Uria lomvia II 11
Vanellus cristatus II 8
Wachtel II 1
Waldkauz I 10
Waldlaubsänger I 75
Waldohreule I 7
Waldschnepfe II 6
Waldwasserläufer II 9
Wanderfalke I 38
Wasserläufer II 2
Weihen: Roter Milan I 35
— Wespenbussard I 40
— Kornweih I 41
Wendehals I 22
Wespenbussard I 40
Wiedehopf I 12
Wiesenpieper I 74
Wiesenschmätzer:
— Schwarzkehlchen I 54
— Braunkehlchen I 55
Würger, großer I 42
— Neuntöter I 43
Zaungrasmücke I 30
Zaunkönig I 23
Ziegenmelker I 11
Zwergeule I 9
Zwergohreule I 8
Zwergseeschwalbe II 15
Zwergsteißfuß II 18
Zwergstrandläufer II 17
Zwergtrappe II 24