Die niederländischen Schulen. II. Meister des XVII. Jahrhunderts. Verschiedene Schulen. (Woermann 1887)

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Autor: Karl Woermann
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Titel: Die niederländischen Schulen. II. Meister des XVII. Jahrhunderts. Verschiedene Schulen.
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aus: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887)
Herausgeber: Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft
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Erscheinungsdatum: 1887
Verlag: Druck von Wilhelm Hoffmann
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Erscheinungsort: Dresden
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[562]

G. Meister von Middelburg, Dordrecht und Rotterdam.

Mattheus Molanus.

Wir wissen von diesem Meister, dessen seltene Bilder sich an die vlämischen Landschafter wie Bril und Brueghel anschliessen, nur, dass er 1626 Decan der St. Lucasgilde zu Middelburg war. A. Bredius in Obreen’s „Archief“ VI, p. 261.

Dorflandschaft. 1780. (1130.) Q 3.

Links vorn ein hoher Baum, im Mittelgrunde ein Bauernhof, zu dem ein Weg hinangeht. In der Mitte grosse Baumgruppen, unter denen der Weg rechts zum etwas entfernteren Kirchdorf führt. Verschiedene schwache Staffage-Figuren. Bez. links unten:

Eichenholz; h. 0,40; br. 0.61½. – Zuerst im „Catalogue“ von 1765.

Benjamin Gerritsz Cuyp.

Geb. zu Dordrecht im December 1612. (Bredius „Catalogus“ 1886, p. 18.) Gest. daselbst im August 1652. (Bredius Neueste Nachrichten.) Schüler des Jacob Gerritsz Cuyp, der wahrscheinlich sein Bruder war; dann also Oheim des folgenden. Thätig hauptsächlich zu Dordrecht, doch 1643 z. B. im Haag.

[563]

Geiger und Sänger. 1781. (1306.) 17 b.

Links sitzt ein junger Mann mit roter Hose und blauer Jacke, nach rechts gewandt, auf einem niedrigen Holzsitze und hält mit beiden Händen ein Blatt vor sich. Rechts sitzt ihm ein junger Mann mit roter Mütze gegenüber, welcher geigt und singt. Zwischen beiden ein dritter.

Eichenholz; breitoval; h. 0,27; br. 0,34½. – Inv. 1722, A 1213, als „Brouwer.“ Taucht erst im Katalog von 1862 als unbekannt wieder auf. Bode bemerkte 1873 (bei v. Zahn a. a. o. S. 204) zuerst, dass B. G. Cuyp der Urheber des Bildes sei; und H. nahm diese Taufe mit Recht im Katalog von 1876 an.

Aelbert Cuyp.

Geb. im October 1620 zu Dordrecht, begraben daselbst den 7. November 1691. Schüler seines Vaters Jacob Gerritsz Cuyp, wahrscheinlich auch des Dirck van Hoogstraten. Nach mancherlei Reisen ansässig zu Dordrecht.

Der Knabe mit dem Windhunde. 1782. (1368.) L 3.

Kniestück nach links. Im Hintergrunde rechts bewölkter Himmel, links ein roter Vorhang an einer Säule. Der blonde Knabe trägt einen schwarzen Anzug ohne Hut über roten Strümpfen. Er hat braune Handschuhe an.
In der Rechten hält er einen Stock, mit der Linken hält er seinen Windhund an roter Leine. Bez. l. u. :

Eichenholz; h. 1,14; br. 0,82. – 1875 von Herrn R. Brooks in London gekauft. – Phot. Braun VI, 30 und Phot. Ges.

Nach A. Cuyp.

Ein Herr und eine Dame zu Pferde. 1783. (1367.) L 2.

Der Herr im braunen Rock reitet ein dunkelbraunes, die Dame im blauen Kleide und blauem Federhute ein weisses Ross. Links hinter ihnen drei Jagdhunde und ein Mann, der zwei Windhunde an der Leine führt. Links im Mittelgrunde ein Schloss. Im Hintergrunde ein Flussthal. Bez. l. u. (in verdächtiger Glätte): A. Cuyp.

Leinwand; h. 1,16; br. 1,70. – 1872 in Brügge erworben. – Neuere Kenner sind ziemlich allgemein der Ansicht, dass das Bild nur eine Copie nach dem Original Cuyp’s im Besitze des Herrn Adr. Hope in London sei. So z. B. Eisenmann in der Kunst-Chronik XVI, S. 652. – Die Direction ist noch nicht in der Lage gewesen, dieses Bild mit dem unseren zu vergleichen; aber allerdings erscheint das unsere zu trocken und dürftig im Vortrag für ein Original Cuyp’s.

[564]

Angeblich A. Cuyp.

Ein Schimmel von einem Reitknecht gehalten. 1784. (1370.) L 2.

Der Schimmel steht gesattelt, nach links gewandt, in der Landschaft. Der Reitknecht, der ihn am Zaume hält, trägt einen braunen Anzug, einen Hut und eine Reitpeitsche. Hinter ihm zwei Dachshunde, vor ihm zwei Windhunde. Hinter dem Schimmel einige Schafe. Im Mittelgrunde links unter stattlichem Baume ein Hirte mit Rindern, rechts eine von Bäumen begrenzte Viehweide.

Leinwand; h. 1,02½; br. 1,58½. – 1880 im Kunsthandel aus Wien. Vorher im Besitze des Herrn Consul Ed. F. Weber in Hamburg, der es aus England erhielt. – Die Urheberschaft Cuyp’s wird von den meisten Kennern bezweifelt. Vergleiche z. B. Eisenmann in der Kunst-Chronik XVI, S. 649. – Indessen ist das Bild unter allen Umständen ein vortreffliches Originalbild eines etwa zwischen Cuyp und Potter in der Mitte stehenden holländischen Meisters, unseres Erachtens am ersten von Govaert Camphuysen (geb. 1623 oder 1624 zu Gorkum, begraben den 4. Juli 1672 zu Amsterdam). – Phot. Braun VII, 36.

Männliches Bildniss. 1785. (1369.) L 3.

Angeblich des Künstlers Selbstbildniss. Kniestück nach rechts auf leichtbewölktem Himmelsgrunde. Der blonde, schwarzgekleidete Herr stützt die linke Hand, in welcher er seinen Hut hält, auf die Brüstung; in der erhobenen Rechten hält er einige blasse Rosen. Links hinter einer Brüstung bräunliche Baumwipfel. Bez. rechts unten (in für Cuyp fremdartiger Form; das A in’s C gesetzt): A. Cuyp.

Leinwand; h. 1,08; br. 0,88. – 1880 von Herrn Steinmeyer in Köln. – Dass dieses Bild von A. Cuyp herrühre, ist trotz der (wohl sicher falschen) Inschrift von der Kritik nicht anerkannt worden. Vergl. Eisenmann in der Kunst-Chronik XVI, S. 654, dem Bode und Scheibler zustimmen. Jedenfalls ist es aber ein Originalbild eines tüchtigen holländischen Meisters; nach Bredius (vergl. dessen Catalogus S. 15) vielleicht von A. Camerarius. – Phot. Braun XI, 20.

Godfried Schalcken.

Geb. 1643 zu Made; gest. im Haag den 16. November 1706. Schüler des Samuel van Hoogstraeten von Dordrecht, vielleicht auch des Gerard Dou, dessen Nachtstücke er nachahmte. Thätig zu Dordrecht, eine Zeit lang in England, schliesslich im Haag.

Brieflesendes Mädchen. 1786. (1684.) 17 b.

Halbfigur. Nachtstück. An einem Tische, auf dem ein rotes Tuch liegt und eine brennende Kerze steht, sitzt eine Dame im Federhut und liest, dem Beschauer zugewandt, einen Brief. Bezeichnet unten halbrechts:

[565] Eichenholz; h. 0,27; br. 0,20½. – 1754 durch Le Leu aus der Sammlung de la Bouexière in Paris (Müller). – Gegenstück zum folgenden. – Phot. Braun V, 40.

Die Kokette. 1787. (1685.) 8 c.

Nachtstück. Halbfigur. An einem Tische, neben dem rechts ein blauer Vorhang herabfällt, stützt eine Dame sich auf ein rotes Kissen und leuchtet mit der erhobenen Kerze, die sie dem links stehenden Leuchter entnommen hat, dem Beschauer in’s Gesicht, an dessen Stelle vielleicht ein Spiegel zu denken ist. Bez. unten links, wie das vorige: G . Schalcken .

Eichenholz; h. 0,26; br. 0,20½. – 1754 durch Le Leu aus der Sammlung de la Bouexière in Paris. – Gegenstück zum vorigen. – Phot. Braun III, 38.

Eine Alte mit einem Buche im Schoosse. 1788. (1688.) 51 c.

Lebensgrosses Kniestück von vorn vor leichtbewölktem Himmel. Die Alte hat ihren Pelz auch über ihren Kopf gezogen. Mit der Rechten hält sie auf ihrem Schoosse ein Buch; in der Linken hält sie eine Brille. Bez. u. rechts (halb verloren): G . Schalck(en).

Leinwand; h. 0,81; br. 0,69½. – 1727 von der Leipziger Ostermesse „durch Ihre Maj. die Königin.“ – Inv. 1722 ff. A 1771.

Junger Mann und weibliche Büste. 1789. (1686.) 13 a.

Kniestück. Nachtstück. Auf einem Tische, neben dem rechts ein blauer Vorhang herabwallt, steht eine jugendliche weibliche Büste neben anderen Bildhauerarbeiten. Von links stützt sich ein junger Mann mit Ohrringen (schwerlich der Künstler, eher sein Diener) auf den Tisch, beleuchtet die Büste mit der Kerze, die er dem leeren Leuchter entnommen, und lächelt vergnügt und bewundernd dazu.

Eichenholz; h. 0,44½; br. 0,31. – Inv. 1722, A 540. – Phot. Braun VIII, 39.

Das Eiermädchen. 1790. (1687.) 17 b.

Kniestück. Nachtstück. Ein Mädchen, welches einen Eierkorb am linken Arme trägt, steht, nach links gewandt, vor einem Tische, auf dem Zwiebeln liegen und eine Lampe brennt, und hält mit der Rechten ein Ei gegen die Flamme, um dessen Frische zu untersuchen.

Eichenholz; h. 0,28; br. 0,21½. – Inv. 1722, A 368, als „Bon vel Schonen“, womit Arn. van Boonen, der Schüler Schalcken’s, gemeint war. Doch wurde das Bild schon 1817 mit Recht dem Schalcken selbst zurückgegeben. – Ph. Br. XIII, 38.

Aert (Arent) de Gelder.

Geb. zu Dordrecht den 26. October 1645; begraben daselbst den 28. August 1727. Schüler des Dordrechter Rembrandt-Schülers [566] Sam. van Hoogstraeten und (um 1665) des Rembrandt selbst zu Amsterdam. Thätig zu Dordrecht; doch gehört er als Schüler Rembrandt’s auch zur Amsterdamer Schule.

Die Ausstellung Christi. 1791. (1709.) K 2.

Den Mittelgrund schliesst der Rechtspalast zu Jerusalem, zu dem rechts, von Kriegsknechten bewacht, die Treppe von der Strasse hinaufführt. Auf der hellbeleuchteten vorspringenden Terrasse thront links Pilatus, steht in der Mitte der Heiland mit gebundenen Händen in violettgrauem Rock, von einem Kriegsknecht am linken Arm gefasst, halten rechts andere Kriegsknechte Wache. Unten auf der Strasse drängt sich das Volk in ruhigen und bewegten Gruppen. Ganz links stehen drei Schriftgelehrte, einer in feuerroter Kleidung. Ganz rechts stehen ein Krüppel, eine Frau, die einen Korb auf dem Rücken trägt, Kinder und ein Hund. Bezeichnet in der Mitte (verkleinert):

Leinwand; h. 1,52; br. 1,91. – Inv. 1754, II 360. – Das Bild ist offenbar durch Rembrandt’s bekannte Radirung eingegeben; aber es ist in allen Einzelheiten verändert. – Phot. Braun IV, 36.

Ein Hellebardier. 1792. (1710.) K 1.

Halbfigur von vorn auf gelbgrauem Grunde. Der junge Krieger trägt einen rot-grauen Mantel über blankem Stahlpanzer. Er stützt sich, vornübergebeugt, mit beiden Armen auf eine Steinbrüstung und hält mit beiden Händen die Hellebarde, deren Spitze nach links gerichtet ist.

Leinwand; h. 0,82½; br. 0,70½. – 1727 von der Leipziger Ostermesse „durch I. M. die Königin.“ Inventar 1722 ff., A 1772, als „Rembrandt.“ Bei H. richtig als A. de Gelder. – Phot. Ges.

Arnold Boonen.

Geb. den 16. Dec. 1669 zu Dordrecht; gest. den 2. Oct. 1729 zu Amsterdam. Bredius N. N. Schüler des Godfried Schalcken zu Dordrecht. Später in Amsterdam ansässig.

Mädchen mit einer Laterne. 1793. (1794.) 9 b.

Halbfigur nach rechts auf braunem Grunde. Nachtstück. Ein Mädchen hat dem Kupferleuchter, der rechts hinter grünem Vorhange steht, eine Kerze [567] entnommen und steckt dieselbe in die Laterne vor ihr auf dem Tisch. Bez. rechts oben: A . Boonen 1695 .

Leinwand; h. 0,33; br. 0,27. – Inv. 1722, A 660.

Ein Einsiedler. 1794. (1797.) P 10.

Kniestück. Nachtstück. Ein Einsiedler sitzt in einer Höhle und liest beim Scheine der an einem Aste herabhängenden Oellampe durch die Brille, die er in der Rechten hält, in einem alten Buche. Rechts vor ihm ein Totenkopf. Bezeichnet links oben (bisher übersehen):

Leinwand; h. 0,42; br. 0,34. – Inv. 1722, A 487.

Ein Mädchen mit einer Laterne und ein Knabe. 1795. (1795.) 9 b.

Kniestück. Nachtstück. Links vor dem Tische, an dem rechts ein Knabe seine Hände an einem Kohlenbecken wärmt, steckt ein Mädchen mit der Linken die brennende Kerze, die es dem kupfernen Leuchter entnommen, in die Laterne, die es mit der Rechten auf den Tisch stützt. Bez. rechts unten: A . Boonen .

Leinwand; h. 0,47½; br. 0,38. – Inventar 1722, A 398. – Gegenstück zum folgenden.

Junge Raucher und Trinker. 1796. (1796.) 9 b.

Kniestück. Nachtstück. Rechts am Tische sitzt ein junger Mann, der seine Pfeife in der Rechten, seine Kohlenpfanne in der Linken hält. Links steht ein junger Mann mit einer Kerze in der Linken, welcher mit der Rechten Wein aus einer Kanne in ein Glas schenkt. Bezeichnet links unten wie das vorige: A . Boonen 1698 .

Leinwand; h. 0,47½; br. 0,38½. – Inv. 1722, A 397. – Gegenstück zum vorigen.

Eine junge Frau mit einem Papagei. 1797. (1798.) 13 c.

Kniestück. Hinter einem Bogenfenster, auf dessen Brustwehr links eine Kanne steht, rechts ein orientalischer Teppich hängt, steht eine junge Frau mit ausgeschnittenem Kleide und hält dem Papagei, der auf ihrer rechten Hand sitzt, mit der linken ein Stück Zuckerbrod hin.

Leinwand; h. 0,43; br. 0,34. – Inv. 1722, A 458. – Gegenstück zum folgenden.

Ein alter Kaufmann. 1798. (1799.) 13 c.

Kniestück. Der alte Herr mit schlecht rasirtem Gesicht und einer Brille auf der Nase, sitzt, nach rechts gewandt, im Lehnstuhle. Vor ihm auf dem Tische liegen Goldstücke. In beiden Händen hält er einen Brief, den er liest.

Leinwand; h. 0,43; br. 0,34. – Inv. 1722, A 489. – Gegenstück zum vorigen.

[568]

Der junge Kunstliebhaber. 1799. (1800.) 9 b.

Kniestück. Nachtstück. Der junge Mann sitzt mit dem Hute auf dem Kopfe rechts am Tische, auf dem eine Kerze brennt. Mit der rechten Hand hält er eine Zeichnung, die er besieht, hinter die Flamme. Mit der Linken greift er an die Pfeife, die er im Munde hält.

Leinwand; h. 0,33 ½; br. 0,27½. – Inv. 1722, A 658.

Cornelis Saftleven (Sachtleven).

Geb. zu Rotterdam 1606; begraben daselbst den 4. Juli 1681. Schüler seines Vaters Herman Saftleven d. ä., älterer Bruder des nach Utrecht übergesiedelten Landschaftsmalers Herman Saftleven d. j. Unter dem Einflusse Brouwer’s und Ryckaert’s entwickelt. Thätig vorübergehend in Utrecht, dauernd in Rotterdam.

Im Stalle. 1800. (1293.) 16 b.

Rechts, im Halbdunkel des Mittelgrundes, eine Kuh und Ziegen. Hinter ihnen ein Mann, der Wasser in einen Trog giesst. Links Fässer, Töpfe und hell in der Sonne glitzernde Messingkessel. Links am Fasse Reste der einstigen Bezeichnung: C. Saft  Leven.

Eichenholz; h. 0,39; br. 0,53. – Nach H. schon im Inventar 1722. – Doch wohl als N. 2742 erst 1741 durch v. Kaiserling. – Bei H. noch 1856 als „Ostade“; seit 1862 als „angeblich“ Corn. Saftleven. Das Bild ist jedoch unzweifelhaft ein Original eines der Saftleven. So auch Scheibler, Dr. Not. Einerseits stimmt es mit den im Gegensatze zu seinen auf anderem Boden stehenden Landschaften seltenen Bildern dieser Art von H. Saftleven (z. B. in Hannover und Brüssel, auf welche Jul. Meyer die Güte hatte, uns hinzuweisen) überein; andererseits aber liegt auch kein Grund vor, es von den ähnlichen Bildern des Corn. Saftleven zu trennen.

Musikalische Bauern. 1801. (1106.) 18 c.

Ein geigender Bauer sitzt am Tisch, auf dem ein Notenheft liegt. Rechts neben ihm lauscht eine alte Frau; links neben ihm singt ein zweiter Bauer und schlägt mit dem Krugdeckel den Takt dazu. Weiter zurück am Kamin noch zwei Bauern; vorn rechts ein Hund. Die Bezeichnung (links oben) ist fast erloschen; doch sind die Buchstaben C .   . aft  .   .  .  noch zu lesen.

Eichenholz; h. 0,36; br. 0,28. – Zuerst im Inv. 1754 als „Brouwer.“ Bei H. frageweise als D. Ryckaert. Die Malweise des Bildes weist jedoch noch deutlicher, als der Rest der einstigen Bezeichnung, auf Cornelis Saftleven hin. So schon Bode bei v. Zahn S. 194; ebenso Scheibler, Dr. Not.

Hühnerfütterung in einer Bauernhütte. 1802. (1289.) 15 b.

Links durch’s offene Fenster strömt helles Sonnenlicht in die Hütte. In der Mitte, neben dem Tische, an dem aller erdenklicher Hausrat aufgespeichert [569] Ist, streut eine alte Frau den Hühnern Futter. Rechts im halbdunklen Mittelgrunde schleppt ein Mann einen Eimer. Bezeichnet links unten:

Eichenholz; h. 0,49½; br. 0,66. – Zuerst im Katalog von 1817. – Gegenstück zum folgenden. Beide Bilder zeigen im Gegensatze zu den drei vorigen die letzte Stilentwicklung des Meisters. Die Inschriften zu bezweifeln und sie dem Egb. v. d. Poel zuzuweisen, wie einige gethan (vergl. Schlie, Kat.), sehen wir keinen Grund.

Vor den Bauerhütten. 1803. (1290.) 15 b.

In der Mitte liegen Fässer, Eimer, Töpfe, Wirtschaftsgeräte jeder Art. Rechts kommt eine Alte aus der Hütte, um den Enten Futter zu streuen. Links die Strasse mit einem Mann hinter einem Ochsen. Bez. links unten:

Eichenholz; h. 0,49½; br. 0,65. – Zuerst im Katalog von 1817. - Gegenstück zum vorigen. Vergl. die Bemerkung zu diesem.

Inneres einer Bauernhütte. 1804. (1292.) P 5.

Links Fässer, Töpfe, Kupferkessel. Rechts vorn eine Katze; im Hintergrunde zwei Frauen, die am Boden hocken.

Eichenholz; h. 0,51 ; br. 0,40½. – Inv. 1722, B 437, als „Brauer“ (A. Brouwer). Erst 1860 aus dem Vorrat und von H. richtig als Cornelis Saftleven bestimmt.

Ludolf (Leuff) de Jongh.

Geb. 1616 zu Overschie; gest. 1697 zu Hillegersberg. Schüler des Corn. Saftleven zu Rotterdam, des Ant. Palamedes zu Delft, des Jan van Bylert zu Utrecht. Er lebte von 1635–1642 in Frankreich, später stets in der Umgegend von Rotterdam (Bredius, Catalogus, 1886, p. 40).

Bildniss einer jungen Frau mit ihrem Töchterchen. 1805. (1280.) K 1.

Kniestück nach links auf grauem Grunde. Rechts eine Säule mit olivgrünem Vorhange; links ein Tisch mit grüner Decke. Die junge Frau, welche im Lehnstuhl sitzt, trägt ein schwarzes Kleid, eine kleine weisse Halskrause und eine anliegende Mütze. Sie legt ihre rechte Hand in das Buch, welches auf dem Tische [570] liegt; in ihrer linken Hand aber hält sie die rechte ihres neben ihr stehenden kleinen Mädchens, welches in der Schürze eine Rose hält. Bezeichnet links in der Mitte (in einer Reihe):

Leinwand; h. 1,10; br. 0,97. – 1751 durch Heinecken als „v. d. Helst.“ Inv. 1754, II 344. – Als van der Helst fortwährend bis zum Katalog von 1862. Als „Lieve de Jonge“ erst im Katalog von 1872. – Phot. Braun V, 34 und Phot. Ges.

Hendrik Martensz Sorgh, gen. Rokes. (Nach anderen Rokes gen. Sorgh.)

Geb. zu Rotterdam 1611, nach Houbraken II (1719) p. 90; gest. daselbst 1669 oder 1670. Frühestes Lebenszeichen 1636; damals verkaufte er schon ein Haus. Thätig zu Rotterdam.

Die Rotterdamer Fischfrau. 1806. (1501.) 16 c.

Rechts vor dem Fischerhause sitzt die Verkäuferin im runden Hut vor ihren Fischbehältern. Neben ihr steht der Fischer in gelber Jacke und dunkler Pelzmütze. Links vor ihnen steht die Köchin mit ihrem Einkaufsgefäss am Arme; hinter ihr das Segel des Fahrzeugs, welches im Mittelgrunde auf dem überbrückten, von Giebelhäusern eingefassten Kanal liegt.
Bezeichnet rechts über der Thür:

[571] Eichenholz; h. 0,49; br. 0,37. – Inventar 1722, A 354. – Phot. Braun XIV, 32 und Phot. Ges.

Die Auszahlung des Lohnes. 1807. (1502.) 13 b.

Links auf erhöhtem Estrich sitzt der Herr des Weinbergs mit seinen Zahlmeistern an einem Tisch mit roter Decke. Die Arbeiter, denen hier der Lohn ausgezahlt wird, kommen rechts durchs Thor herein und die Treppe herauf. Vier stehen noch oben, einer schreitet wieder hinab. Links vorn zu ebener Erde eine Volksgruppe: Frauen und Kinder mit Fruchtkörben; ein Arbeiter zeigt sein Geld. Rechts vorn ein Knecht bei Fässern und Körben. Bez. unten links:

Eichenholz; h. 0,48: br. 0,64. – Inv. 1754, II 403.

In der Bauernschenke. 1808. (1503.) 17 a.

Vorn in der Mitte spielen ein Bauer und eine Bäuerin Karten. Die Zuschauer neben ihnen trinken, rauchen oder blicken jenen in die Karten. Links im Mittelgrunde am Kamine ein Liebespärchen. Bezeichnet links am Fasse (undeutlich) mit dem Reste der Bezeichnung Sorgh und einer Jahreszahl, die H. schwerlich mit Recht 1643 las.

Eichenholz; h. 0,58½; br. 0,83. – Früher als „unbekannt.“ Als Werk Sorgh’s zuerst von Bode (bei v. Zahn VI, S. 196) bezeichnet. Ebenso H. seit dem Kataloge von 1880.

Jan (oder Joost?) van Ossenbeck.

Geb. 1627 zu Rotterdam, gest. 1678 zu Regensburg. Thätig nach einer italienischen Reise in Wien, später in Regensburg.

Der herrschaftliche Besuch beim Hirten. 1809. (1538.) 17 c.

Links die Hütte des Hirten, welcher nach rechts gewandt, den Hut in der Hand, vor dem Herrn und der Dame steht, deren Wagen im Mittelgrunde am sonnenbeschienenen Kornfeld hält. Rechts vorn ruht ein Esel neben Schafen und Ziegen. Im Hintergrunde rechts das Schloss vor einem Bergzuge. Bez. links unten:

Leinwand; h. 0,52; br. 0,81. – Wahrscheinlich eines der Bilder, die vor 1736 vom Baron Gotter aus Wien und Regensburg gesandt wurden. – Inv. Gotter N. 231 oder 232. Sicher Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1587.

[572]

Abraham de Hondt (Hondius).

Geb. zu Rotterdam 1638; gest. zu London 1691. Thätig anfangs in Holland, später in London.

Eine Eberjagd. 1810. (1147.) 12 a.

Vorn rechts stattliche Baumgruppen. Links die weite Ebene. In der Mitte das hell beleuchtete kahle Gebirge. Vorn in der Mitte ist der wilde Eber von einer Meute Hunde ereilt. Einige Hunde sind blutend zu Boden gesunken; andere haben ihn gepackt. Die berittenen Jäger folgen ihnen. Der vordere im Federhut auf einem Rappen holt bereits zum tötlichen Stosse aus. Bezeichnet am Halsband des Hundes links: A . DE HON .   .   . 16 .   .   .   . 

Eichenholz; h. 0,37: br. 0,93. – 1874 aus der Sammlung Reede van Oudtshoorn in Utrecht. – Charakteristisches Bild des Meisters, wenngleich die Inschrift und verschiedene Stellen des Bildes arg übermalt zu sein scheinen.

Jacob Ochtervelt.

1665–1672 in Rotterdam als Mitglied der Gilde. 1674 in Amsterdam nachweisbar; 1710 starb seine Wittwe in Rotterdam. Obreen’s Archief V, p. 316–322. Unter dem Einflüsse Terborch’s und Metsu’s gebildet.

Der galante Herr. 1811. (1802.) 17 a.

In der Mitte des Bildes sitzt eine Dame in weissem Atlaskleide und feuerroter Jacke. Auf ihrem Schoosse ruht ein Hündchen. Links vor ihr steht ein Mädchen in gelbem Kleide und reicht spielend dem Hündchen sein Brot. Sie selbst aber reicht dem links hinter ihr stehenden Herrn ein Glas, in welches dieser Citronenscheiben schneidet. Rechts in der Thür zwei Diensboten. Bez. rechts oben über der Thür:

Leinwand; h. 0,81½; br. 0,60½. Inv. 1722, A 321, als „Gerhard auf der Feld.“ – Phot. Braun X, 37.

[573]

Adriaen van der Werff.

Geb. den 21. Januar 1659 zu Kralingen bei Rotterdam; gest. zu Rotterdam den 12. November 1722. Schüler des Eglon van der Neer. Ansässig in Rotterdam, aber auch wiederholt seit 1696 in Düsseldorf thätig, wo er Hofmaler des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz war. Dieser ernannte ihn auch zum „Ritter“; daher bezeichnete er sich nicht selten als „Chevalier.“ Vergl. die Bezeichnungen.

Schäferscene. 1812. (1754.) 7 c.

Im Garten vor einem plätschernden Brunnen sitzt ein fast nackter bräunlicher junger Schäfer auf feuerrotem Gewande und legt seinen rechten Arm um die Schulter der jungen Schäferin, welche sich mit dem Rücken gegen seine Brust lehnt. Ihr Oberkörper ist entblösst, doch trägt sie einen Rock von weisser Seide und eine Rose im Haar. Links vorn zwischen Blättern und Blumen ein Böcklein und ein Lamm. Bez. u. r.:

Eichenholz; h. 0,58½; br. 0,47½. – 1710 vom Kurfürsten von der Pfalz geschenkt. Inv. 1721, A 568. – H. las die Jahreszahl irrtümlich 1669 und folgerte daraus, dass der Meister nicht 1659 geboren sein könne. Sein Geburtsjahr steht jedoch fest; und die Jahreszahl ist sicher 1689 zu lesen. – Phot. Braun IV, 40.

Familienbildniss. 1813. (1755.) 7 b.

Die Eltern und drei Kinder hinter mächtigem Steinbogen vor üppigem Garten. Der schon ergraute Vater im grauen Rock und gelb und rot schillerndem Seidenmantel steht, von vorn gesehen, in der Mitte. Links neben ihm sitzt seine Gattin in weissem Seidenkleide und blauem Mantel, mit Pfirsichen im Schooss. Rechts vorn die drei Kinder, vor denen ein orientalischer Teppich über die Brüstung hängt. Das mittlere bläst Seifenblasen. Bezeichnet unten rechts:

Leinwand; h. 0,61; br. 0,54½. – 1742 durch De Brais aus der Sammlung Carignan in Paris. – Schon im Inventar 1754 (II 56) und noch bei H. als Selbstbildniss des Meisters. Indessen ist die Aehnlichkeit mit dessen anderweitig bekanntem Bildnisse keineswegs zwingend. Auch ist zwar die letzte Zahl der Datirung nicht mehr erkennbar, die 8 indessen ganz deutlich. Das Bild könnte also spätestens 1689 gemalt sein. Der Dargestellte sieht aber älter als 30 Jahre aus. – Phot. Braun VII, 40 und Phot. Ges.

[574]

Loth mit seinen Töchtern. 1814. (1756.) 7 b.

In einer Felsenhöhle sitzt der alte Loth (nur als Halbfigur sichtbar) und senkt die Blicke. Rechts vor ihm am Boden sitzen seine nackten Töchter, von denen die eine ihm eine Schale hinhält, in welche die andere eine Traube auspresst. Bez. links oben:

Eichenholz; h. 0,39½; br. 0,31½. – Geschenk des Kurfürsten von der Pfalz. – Inventar 1722, A 538. – Phot. Braun XIII, 39.

Venus und Amor. 1815. (1757.) 7 c.

In einer Felsenlandschaft sitzt Venus auf rosa schillerndem Seidentuche und fasst mit ihrer Rechten in ihr Haar.
Links vorn zu ihren Füssen kniet Amor, der sich die Binde etwas von den Augen geschoben, um seinen Pfeil am Stein zu schleifen. In der Mitte zwei andere „Amoretten.“ In der Luft zwei Tauben. Bezeichnet rechts oben:

Eichenholz; h. 0,37; br. 0,30. – Inventar Guarienti (vor 1753) N. 1621. – Phot. Braun XI, 40.

Ein Einsiedler. 1816. (1758.) 7 b.

Kniestück. In einer Felsengrotte sitzt ein alter Einsiedler im blauen Rocke mit rotgelbem, über den Kopf gezogenem Mantel über das Buch gebeugt, in dem er liest.
Rechts vor ihm auf dem Felsentisch ein Blütenzweig und ein Dintenfass, weiter unten ein Totenkopf und eine Schriftrolle. Bezeichnet rechts unten:

Eichenholz; h. 0,37½; br. 0,30. – 1751 durch Riedel von der Leipziger Ostermesse. H. – Wir fanden es zuerst im Katalog von 1817.

Magdalena. 1817. (1759.) 7 c.

Vor Felsen und Bäumen, die in der Mitte von einer hohen Bergpyramide überragt werden, sitzt die nackte Magdalena mit einem blauen Tuche auf dem Schoosse.
In der rechten Hand hält sie die Schriftrolle, in die sie lesend hinabblickt. Links zu ihren Füssen ein Totenkopf. Bezeichnet links am Felsen:

Mahagoniholz; h. 0,34½; br. 0,25½. – Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1574. Aus der Sammlung Czernin in Prag. – Gestochen 1790 von C. F. Stölzel ☼ III, 12.Phot. Braun VII, 40 und Phot. Ges.

[575]

Das Urteil des Paris. 1818. (1760.) 7 c.

Links unter einem Baume sitzt der junge Paris nackt auf rotem Gewande. Zu seinen Füssen liegt sein Hund. Die Siegerin Venus steht vor ihm, hält den Apfel in der Rechten, und lässt ihr blaues Gewand dem kleinen Amor auf die Schultern fallen. Zwei Tauben sitzen zu ihren Füssen. Rechts eilen Juno und Pallas, die Verschmähten, von Mercur, dem Götterboten, geleitet, den Abhang hinab. Ueber Venus streuen zwei Amoretten Blumen. Bez. links unten:

Nussbaumholz; h. 0,56; br. 0,49½. – Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1583. Aus der Sammlung Czernin in Prag. War 1788 gestohlen, aber schon nach einigen Tagen zurückgekommen. – Phot. Braun I, 40 und Phot. Ges.

Maria mit dem Jesusknaben und Johannes. 1819. (1761.) 7 c.

Maria sitzt vorn links unter einer Mauer, stützt den Kopf in ihre Rechte und legt ihre Linke auf ein Buch. Rechts vor ihr sitzt der nackte Jesusknabe auf feuerrotem Gewande neben dem Johannesknaben, den er liebkost.
Rechts in der Landschaft ein Rundturm. Vorn links ein Vogelnest. Bezeichnet links am Steine:

Mahagoniholz; h. 0,46; br. 0,34. – Inventar Guarienti (vor 1753) N. 1580. Aus der Sammlung Czernin in Prag. Gestochen von Jos. Canale ☼ III, 35. – Phot. Braun VI. 39.

Die Verkündigung. 1820. (1762.) 7 a.

Rechts in des Hauses Vorhalle sitzt Maria fast von vorn gesehen unter dunkelgrünem Vorhang. Sie trägt ein gelb und rötlich schillerndes Seidenkleid mit blauem Mantel. Links kniet, ihr zugewandt, der Engel in rosa Unter- und feuerrotem Obergewande.
Rechts neben Maria ein Tischchen mit Schriftrollen. Bezeichnet unten rechts:

Eichenholz; h. 0,71; br. 0,52. – Inv. Guarienti (vor 1753) N. 71. Aus der Sammlung Czernin. – Phot. Braun XV, 39.

Diogenes. 1821. (1763.) 7 b.

Gebückt nach rechts gewandt, mit der Laterne in der Rechten, schreitet Diogenes barfuss und barhaupt, Menschen suchend durch das Volksgewühl. Unter den höhnenden Menschen, die sich ihm entgegenstellen, vorn rechts ein Knabe, welcher mit [576] der Rechten sein Hemdchen aufhebt, um sich unanständig aufzuführen. Bez. rechts unten: A. V. WERFF.

Eichenholz; h. 0,29; br. 0,24. – Inventar Guarienti (vor 1753) N. 1663. – Radirt 1815 von Ant. H. Riedel.

Die Schachpartie. 1822. (1765.) 7 c.

Rechts steht der Tisch mit dem Schachbrett und der Figurenschachtel auf roter Decke. Hinter ihm sitzt die Dame, welche mit der Rechten aufs Spiel deutet. Links sitzt ihr Gegner, ein Herr in blauem Rocke, welcher den Beschauer triumphirend anblickt, indem er in der Rechten die Figur zum letzten Zuge erhebt. Im Hintergrunde links ein orangefarbener Vorhang, in der Mitte die Landschaft, rechts eine Statue. Bez. rechts am Schachteldeckel: A. V. WERFF.

Eichenholz; h. 0,34½; br. 0,26. – 1751 durch Riedel von der Ostermesse in Leipzig. Geschenk der Königin an den König. H. – Katalog 1817.

Die Verstossung der Hagar. 1823. (1764.) 7 c.

Links vor dem Thore seines Hauses steht Abraham nach rechts gewandt mit fortweisender Geberde. Vor ihm schreitet Hagar davon, mit der Linken einen Gewandzipfel zum Trocknen der Thränen erhebend, an der Rechten den kleinen Ismael mit fortziehend, der sich ungeduldig nach seinem Spielgefährten, dem kleinen Isaak, umblickt. Dieser versteckt sich hinter Abrahams roten Mantel; Sara steht siegesfroh links in der Hausflur. Nach H. undeutlich A . v . d . Werff bezeichnet. Doch konnte die Inschrift nicht aufgefunden werden.

Leinwand; h. 0,87½; br. 0,69½. – Da es nicht im Inventar 1722 steht, ist es nicht das 1708 von Lemmers aus Antwerpen besorgte Bild, vielmehr kam es als Inventar-Nummer 3222 im Jahre 1742 aus Paris. – Phot. Braun III, 39 und Phot. Ges.

Pieter van der Werff.

Geb. zu Kralingen 1665; gest. zu Rotterdam 1718. Schüler und Nachahmer seines Bruders Adr. v. d. Werff.

Der heilige Hieronymus. 1824. (1768.) 7 b.

Der Heilige sitzt, nur teilweise von grau-rotem Gewande umwallt, nach rechts gewandt auf dem Boden und liest in dem Buche, das er auf den Knien hält. Ueber ihm auf dem Felsentisch eine Schriftrolle und ein Totenkopf. Im Hintergrunde dunkle Felsen. Bezeichnet links unten:

Leinwand; h. 0,29; br. 0,24½. – Inventar 1722, A 716. – Kam als Eigentum Sr. Maj. des Königs erst 1874 zur Galerie. – Phot. Braun XII, 40.

[577]

Die gefangene Maus. 1825. (1766.) 9 a.

Hinter einem Bogenfenster steht ein Mädchen, welches eine leere Mausefalle in der Linken erhebt, mit der Rechten aber mittels einer Feuerzange die Maus zum Fenster hinauswirft. Bezeichnet rechts unten: P. v. WERFF.

Eichenholz; h. 0,20; br. 0,14. – Inventar 1722. A 332.

In der Strandwirtschaft. 1826. (1767.) 13 a.

Kniestück. Rechts hinter der offenen Thür der Dünenstrand. Vorn an einem Steintisch, auf dem ein Gericht Pfahlmuscheln steht, führt links ein fast von hinten gesehener junger Schiffer mit roten Hosen eine Korbflasche zum Munde, während er mit einem ihm gegenüber stehenden Burschen schwatzt, raucht rechts aber ein gesetzterer Mann, fast von vorn gesehen, seine Thonpfeife.

Leinwand; h. 0,38½; br. 0,31½. – Inventar 1722, A 550. – Phot. Braun XIV, 39.


H. Meister von Kampen, Deventer und Alkmaar.

Hendrik Avercamp, gen. De Stomme van Kampen.

Getauft zu Amsterdam den 27. Januar 1585, gest. zu Kampen nach 1663. Thätig bis 1625 in Amsterdam, zeitweise im Haag, hauptsächlich jedoch in Kampen. Bredius, Neueste Nachrichten. Vergl. N. Uittendijk in Obreen’s Archief II, p. 208. Er war stumm. Winterlandschaften waren sein Lieblingsfiach.

Schlittenfahrt und Schlittschuhlauf. 1827. (1027.) P 5.

Vorn der gefrorene Fluss, der sich rechts bildeinwärts zieht, links im Mittelgrunde Häuser unter Bäumen am Ufer. Das Eis ist aufs reichste belebt. Links vorn ein Herr und eine Dame in einspännigem Schlitten.

Eichenholz; h. 0,24½; br. 0,45. – Inventar 1722, A 441. – Gegenstück zum folgenden. – Früher P. Brueghel genannt; doch schon bei H. richtig als Avercamp.

Eisspiele. 1828. (1028.) P 5.

Vorn der gefrorene Fluss, der sich links bildeinwärts zieht; links im Hintergrunde eine Windmühle, rechts im Mittelgrunde Bauernhäuser am Ufer. In der Mitte auf dem reichbelebten Eise spielen zahlreiche Männer ein Kugelspiel.

Eichenholz; h. 0,24½; br. 0,43. – Inventar 1722, A 440. – Vorgl. die Bemerkung zum vorigen, seinem Gegenstück.

Gerard Ter Borch (Terborch).

Geboren zu Zwolle gegen 1617; gest. zu Deventer den 8. December 1681. Schüler seines Vaters Ger. Ter Borch d. ä. zu Zwolle, [578] dann des P. Molijn zu Haarlem. Hier unter dem Einflusse des Frans Hals weiter entwickelt. Seit 1635 Meister der Gilde zu Haarlem, später auf Reisen, seit 1655 wieder in Deventer.

Der briefschreibende Officier. 1829. (1338.) 16 b.

Links am Tische sitzt unbedeckten Hauptes ein blonder junger Officier im Brustharnisch und schreibt einen Brief. Rechts vor ihm steht wartend der stattliche Trompeter in hohen schwarzen Stiefeln, gelb und blauem Rocke und hoher, rot gefütterter Pelzmütze.
Bezeichnet unten am Tisch:

Leinwand; h. 0,51½; br. 0,38½. – Nach H. im Inventar 1722; doch fanden wir es zuerst im Inventar Guarienti (vor 1753) N. 1535; damals als Copie. Als Fortsetzung der in diesem Bilde angesponnenen Erzählung können das Bild der Münchener Pinakothek N. 388 (1062) und unser Bild N. 1833 gelten. – Phot. Braun XIV, 30 und Phot. Ges.

Die Dame, welche sich die Hände wäscht. 1830. (1339.) 16 b.

Reich ausgestattetes Schlafgemach. Links ein Tisch mit prächtiger Decke, rechts ein Bett mit gelblichen Vorhängen. Eine stehende Dame in weissem, goldbesetztem Atlaskleide wäscht sich, nach rechts gewandt, die Hände in der zinnernen Schüssel, welche die vor ihr stehende Magd in der Linken hält, während sie ihr mit der Rechten das Wasser über die Hände giesst.
Links hinter ihr ein kleiner Hund. Bez. links in der Mitte:

Eichenholz; h. 0,53; br. 0,43. – Inventar 1722, A 348; damals als „Netscher.“ Als Terborch zuerst richtig im Katalog von 1812. – Phot. Braun XII, 37 und Ph. Ges.

Die Lautenspielerin. 1831. (1340.) 16 a.

Kniestück. Links an einem Tische mit grüner Sammetdecke sitzt eine Dame in rosa Atlaskleide mit blauer, weiss verbrämter Pelzjacke. Sie spielt die Laute und blickt nur halb in ihre Noten, halb nach dem jungen Cavalier, der mit dem Hute auf dem Kopfe ihr gegenüber rechts am Tische sitzt (schwerlich ihr Lehrer).
Bezeichnet links oben am Kamin:

Eichenholz; h. 0,36½; br. 0,31. – Inventar 1722, A 319, als „Metsu“; doch bereits im Inventar 1754, II 514, richtig als „Terborch.“ – Phot. Braun IX, 32 und Phot. Ges.

Eine Dame in ihrem Gemache. 1832. (1341.) 16 a.

Die Dargestellte trägt ein weisses Atlaskleid und einen schwarzen Sammetkragen. Ihr Bett und der Tisch, vor denen sie, von hinten gesehen, steht, sind mit scharlachrotem Stoffe verhängt. Der Stuhl zu ihrer Linken hat einen Ueberzug von derselben Farbe. Der Wandgrund ist graubraun.

[579] Eichenholz: h. 0,38½; br. 0,27. – Nach H. durch Wackerbarth als Netscher; wir fanden es zuerst im „Catalogue“ von 1765; und dort schon als Terborch. – Es ist eine Ausschnitt-Wiederholung nach oder eine Studie zu den unter dem Namen „Die väterliche Ermahnung“ bekannten Bildern des Meisters im Berliner und Amsterdamer Museum. – Phot. Braun XI, 24 und Phot. Ges.

Der brieflesende Officier. 1833. (1415.) 16 a.

Links sitzt ein blonder junger graugekleideter Officier mit grossem grauen Hute und liest den Brief, den ihm der rechts vor ihm stehende stattliche Trompeter überbracht hat. Der letztere hält seine hohe rotgefütterte Pelzmütze ehrerbietig in der Hand. Zwischen beiden sitzt im Halbdunkel des Mittelgrundes ein dritter Krieger mit einer Thonpfeife.

Eichenholz; h. 0,37½; br. 0,29. – Inventar 1722, A 525, als Metsu. – Im Inventar 1754, II 852, richtig als Terborch. Seit dem „Catalogue“ von 1765 wieder als Metsu, bei H. jedoch nur frageweise und mit der zutreffenden Bemerkung: „Aehnelt dem Terborch.“ Die Behandlung stimmt in der That besser zu den Bildern Terborch’s, als zu denen Metsu’s. Auch schliesst der Gegenstand sich unmittelbar an denjenigen unseres Bildes N. 1829 an. Wir glauben daher, dass das Inventar 1754 recht hatte, das Bild dem Terborch zu geben. – Phot. Braun XII, 38.

Caesar van Everdingen.

Geb. zu Alkmaar 1606 (nach Houbraken); gest. 1679. Sicher 1632 Mitglied der Gilde zu Alkmaar; gilt als Schüler des Jan van Bronkhorst zu Utrecht. Seit 1648 in Haarlem ansässig. Aelterer Bruder des Allart van Everdingen.

Bacchus mit zwei Nymphen. 1834. (1505.) L 3.

Der wohlbeleibte bekränzte Bacchus sitzt, Rotwein trinkend, mit zwei Nymphen in einer Grotte. Die eine der letzteren trägt einen Rosenkranz im Haar, sitzt vor ihm und legt ihr ausgestrecktes rechtes Bein auf seine Kniee.
Auf beider Schultern legt eine zweite, zwischen ihnen sitzende Nymphe ihre Arme. Links vorn steht ein blonder Knabe mit einem Glase in der Linken, einem Kruge in der Rechten. Links über Blütenbüschen blicken ein Satyr und eine schwarze Bacchantin herein. Bezeichnet links unten:

Leinwand; h. 1,47; br. 1,61. – 1865 von Conservator J. D. Dreyer in Bremen erworben. – Dass die dargestellten Gestalten – ausser Bacchus – Flora, Pomona und Amor sein sollten, wie bisher angegeben wurde, erscheint zwar nicht unmöglich, aber nicht sicher. – Phot. Braun VI, 36 und Phot. Ges.

[580]

Allart van Everdingen.

Geb. 1621 zu Alkmaar, begraben zu Amsterdam den 8. Novbr. 1675. Jüngerer Bruder des C. van Everdingen. Schüler des Roelant Savery zu Utrecht, nach Houbraken auch des P. Molyn zu Haarlem. Er reiste 1640 in Norwegen, wohnte 1645 bis 1652 in Haarlem, später in Amsterdam.

Hirschjagd am Bergsee. 1835. (1506.) 8 a.

Links am Fuss des Gebirges ein Dickicht von Tannen und Laubbäumen. Rechts, umkränzt von steilen Bergen, auf deren vorderstem eine Festung und ein Kirchturm ragen, ein stiller, flacher Landsee, in dem zwei Hirsche von Jägern ereilt werden. Bezeichnet halb rechts in der Mitte: A . VAN . EVERDINGEN 1649.

Eichenholz; h. 0,45½; br. 0,64½. – Inv. 1754, II 425. – Phot. Braun IX, 35.

Der grosse Wasserfall. 1836. (1508.) 10 b.

Zwischen waldigem und felsigem Ufer stürzt rechts der Wasserfall herab und schäumt in Wirbeln nach links vorne weiter. Links im Mittelgrunde ein mit Laubbäumen bekränzter Berg, hinter dem ein Dach mit einem Türmchen hervorblickt. An ihm entlang führt ein Holzsteg über einen zweiten Wassersturz zu dem Holzhaus auf dem Vorsprung. Schafe weiden links zwischen den Felsen. Bezeichnet links unten:

Leinwand; h. 1,43½; br. 1,72. – 1837 von Frau Heigendorf gekauft. – Phot. Braun XIII, 32.

Gebirgslandschaft mit einem Schlosse. 1837. (1507.) 15 a.

Vorn in der Mitte steile braune Felsen. Rechts am Waldrande einige Männer mit einem gefällten Baume. Links vorn ein Abgrund. In der Mitte am Abhang ein Haus. Oben im Hintergrunde ein weisses Schloss mit vier Türmen. Bezeichnet unten rechts:

Eichenholz; h. 0,35; br. 0,42½. – Inventar Guarienti (vor 1753) N. 1620. – Gegenstück zum folgenden.

[581]

Die Wassermühlen. 1838. (1509.) 15 a.

Die eine Mühle liegt links, von der Sonne beleuchtet, unter Bäumen. Vor ihr bildet der Fluss einen niedrigen Wasserfall. Die zweite Mühle liegt rechts. In der Mitte ragt am Fusse der Anhöhe eine Kirche hinter Bäumen hervor.

Eichenholz: h. 0,35; br. 0,42½. – Inventar Guarienti (vor 1753) N. 1625. – Gegenstück zum vorigen.

Kleine Wald- und Felsenlandschaft. 1839. (1510.) 11 b.

Laubbäume und Tannen zwischen braunen Felsenblöcken. Vorn in der Mitte ein Hirt in roter Jacke und roter Kappe zwischen einem weissen Bündel und einer weissen Ziege.

Eichenholz; h. 0,26; br. 0,24½. – 1742 durch Riedel aus Prag. Inv.-N. 3152.


J. Meister verschiedener und unbestimmter holländischen[WS 1] Schulen.

Jan Lys, gen. Pan.

Geboren im letzten Drittel des XVI. Jahrhunderts nach Sandrart (II. S. 314) zu Oldenburg, nach der Chronik von Hoorn (siehe Kramm p. 995) aber in dieser Stadt; gest. 1629 zu Venedig. Schüler des Hendrik Goltzius in Haarlem. Später in Italien weitergebildet. Nicht mit dem Schüler Poelenburgs Dirk van der Lis oder Lisse zu verwechseln.

Die reuige Magdalena. 1840. (1179.) L 2.

Kniestück. Magdalena hält nach links gewandt, in ihren gerungenen, gesenkten Händen, einen Totenkopf, wendet ihr Haupt aber nach dem geflügelten Engeljüngling zurück, der mit einer Palme in der Linken hinter ihr steht und ihr mit der Rechten unter den Arm greift, um sie zu leiten. Links bückt sich ein beturbanter dienstbarer Geist mit Goldgefässen.

Leinwand; h. 1,14; br. 1,31½. – Zuerst im „Catalogue“ von 1765. – Phot. Braun XV, 27.

Der Lautenschläger. 1841. (1180.) K 1.

Halbfigur nach rechts auf graubraunem Grunde. Schwarzer Federhut, schwarzes Wamms mit roten Rockärmeln. Die Laute in beiden Händen.

Leinwand; h. 1,05; br. 1,77½. – 1744 als Giov. Lys durch Rossi aus der Casa Grimani Calergi in Venedig. – Im Inventar 1754 (I, 393) als „Art des Caravaggio“; später bis zum Katalog von 1856, als „Unbekannter Venetianer.“ Erst bei H. infolge der Entdeckung der Herkunftsnotiz, als „Lys.“

Jan Miel.

Geb. 1599 in Flandern (Geburtsort unbestimmt), gest. 1664 als Hofmaler in Turin. Ging früh nach Rom, wo er sich an P. van [582] Laer anschloss und sich ganz aufs italienische Sittenbild verlegte. Er gehört als Nachahmer van Laer’s der holländisch-italienischen Richtung an.

Der Sackpfeifenbläser. 1842. (1089.) 9 c.

Hirtenscene. Rechts auf einer Anhöhe sitzt der Hirt, welcher die Sackpfeife bläst, nach links gewandt unter einem kahlen Baume; neben ihm sein Hund; links vor ihm seine drei Ziegen.

Kupfer; h. 0,14½; br. 0,24½. – 1742 durch de Brais aus Paris. – Gegenstück zum folgenden.

Der Dornauszieher. 1843. (1090.) 9 c.

Hirtenscene. Rechts ruhen drei Kühe. Links sitzt der Hirt, welcher sich mit der rechten Hand den Dorn aus dem linken Fusse zieht. Die Hirtin sieht ihm von hinten zu.

Kupfer; h. 0,14½; br. 0,24½. – 1742 durch de Brais aus Paris. – Gegenstück zum vorigen.

Herman van Swanevelt.

Geb. zu Woerden in Holland, wie es heisst 1620, aber jedenfalls bedeutend früher, da eine von 1623 datirte Zeichnung seiner Hand existirt (Bode, Studien S. 355); gestorben nach älteren Angaben 1690 zu Rom, in Wirklichkeit aber schon 1655 oder 1656 zu Paris, wo er Mitglied der Akademie geworden war. Schüler oder Nachahmer des Claude Lorrain in Rom. Thätig in Rom und Paris.

Am Landsee. 1844. (1426.) P 7.

Links auf dem Wege am Waldrand ergehen sich bunte Gestalten. Ein Hirt mit roter Mütze und eine Frau mit einem Korbe auf dem Kopfe unterhalten sich mit einer rastenden Bauernfamilie. Rechts der Landsee mit bebauten Hügelufern, von grauen Bergen überragt; vor ihm eine sonnige Weide mit einer Rinderheerde.

Leinwand; h. 0,78½; br. 0,90½. – 1832 im Kunsthandel gegen die Doublette eines Wouwerman’schen Bildes eingetauscht. – Die Echtheit bei H. und früher auch von Bode (bei v. Zahn VI, S. 205) bezweifelt. Uns scheint das Bild jedoch ein echtes Werk Swanevelt’s zu sein; und wir dürfen hinzufügen, dass auch Bode jetzt diese Ansicht theilt.

H. Naiwinx (Naeuwincx, Nouwjncx?).

Nach einigen Angaben 1619 zu Schoonhoven, nach anderen um 1620 zu Utrecht geboren, nach noch anderen vlämischen Ursprungs; nach einigen nach 1651 zu Hamburg gestorben. [583] Vergl. Kramm IV, p. 1187 und Aanhangsel p. 112. Doch sind alle diese Angaben unbeglaubigt. Die Familie war vlämischen Ursprungs, aber in Amsterdam ansässig. Bredius N. N. Nach der Inschrift unseres Bildes würde man den Meister J. H. Nouwinx nennen, doch hat er sich auf einer seiner Radirungen (Bartsch 9. Bd. IV, S. 85) H. Naiwjncx bezeichnet. So auch die Urkunden.

Berglandschaft mit einem Wasserfall. 1845. (1421.) 49 a.

In der Mitte des Mittelgrundes ein steiler Tafelberg. Rechts ein Wasserfall, in der Mitte der durch ihn gespeiste Fluss. Links vorn eine grosse Baumgruppe; auf dem Wege verschiedene Gestalten. Bezeichnet unten in der Mitte:

Leinwand; h. 1,13; br. 1,68½. – Inventar 1754, II 735. – H.’s Annahme, dass das Bild schon 1728 zur Galerie gekommen, konnten wir nicht bestätigen.

Am Bergsee. 1846. (1422.) 7 b.

Links im Mittelgrunde ist der Landsee von steilen, zum Teil überhängenden Bergen begrenzt. Rechts stürzt sich ein Wasserfall von den schroffen Felsen. Am Fusse desselben liegen Nachen in der Bucht. In der Mitte, auf einem Absatz des Gebirges, liegt ein schlichtes Haus unter Bäumen. Vorn am Ufer zwei Männer und ein Hund.

Eichenholz; h. 0,46; br. 0,63½. – Inv. 1722, A 293, als „Waderlau.“ Als „Waterloo“ noch bei H. Doch ist an diesen berühmten, frischen, kräftigen, hauptsächlich durch seine Radirungen bekannten Meister nordischer Waldbilder nicht zu denken. Einige Kenner haben an Jan Wils, einen mit zwei Bildern beim Baron Steengracht im Haag vertretenen Meister, gedacht, der sich jedoch im Sinne W. de Heusch’s enger an Both anschliesst. Ein Vergleich der Behandlung der Wolkenbildung, des Wassers, der Luft, der Felsen, des Baumlaubes auf dem vorigen und auf unserem Bilde lässt keinen Zweifel daran , dass auch dieses ein charakteristisches Werk des Naiwjncx ist.

Jacob van der Ulft.

Geb. zu Gorkum 1627, gest. daselbst bald nach 1688. Seinem Stil nach wahrscheinlich, wie sein Landsmann und Altersgenosse H. Verschuring, Schüler Jan Both’s in Utrecht. So auch Immerzeel III, S. 150. Dass er seine Studien in Italien fortgesetzt, hat Kramm IV, S. 1659, gegen Houbraken nachgewiesen.

[584]

Römisches Architekturstück. 1847. (1539.) 9 c.

Links vorn eine mächtige Barockarchitektur; in der Mitte des Mittelgrundes ein römischer Triumphbogen, rechts im Hintergrunde das Colosseum. Viel buntes Volk füllt den Vordergrund. Vorn in der Mitte liegen vier Frauen vor einem römischen Feldherrn auf den Knieen.

Eichenholz; h. 0,47; br. 0,74½. – 1741 durch von Kaiserling.

Broder Matthisen.

Unser Meister wurde seit dem Katalog von 1846 mit Abraham Matthys von Antwerpen (1581–1649) identificirt, zu dessen Namen und zu dessen farbenblassen in Antwerpen erhaltenen Historienbildern unsere Darstellung jedoch nicht stimmt. „Broderus Mathisen“ (Broder ist daher als Vorname anzusehen und nicht etwa mit „Bruder“ zu übersetzen) ist auch ein von 1664 datirtes Stilleben des Schweriner Museums bezeichnet; und auch Schlie (Kat. S. 375–376) nimmt nicht an, dass dieser Meister der Antwerpener Abr. Matthys sei. Näheres über unseren Künstler ist jedoch nicht bekannt.

Vanitas. 1848. (1275.) P 4.

Auf einem mit persischem Teppich behängten Tische, vor einer Säule mit gelbem Vorhange liegt ein Totenkopf zwischen Büchern, Musikinstrumenten und Gefässen. Weiter links ein rotes Federbarett und eine kleine Taschenuhr. Die Jahreszahl 1641 bei H. ist keineswegs authentisch. Bezeichnet unten links:

Eine zweite Bezeichnung in der Mitte auf dem Buche.[WS 2]

Leinwand; h. 1,38; br. 1,19. – 1741 durch von Kaiserling. – Schon bei H. obgleich für ein Werk des Antwerpener Meisters gehalten, doch unter die Holländer gestellt.

O. van Deuren.

Lebensumstände gänzlich unbekannt. (Vergl. Kramm I, p. 334.)

Ein Eremit. 1849. (1711.) P 10.

Nach links gewandt, sitzt der Einsiedler in brauner Kutte und rotem Mantel in einer Felsenhöhle und liest in einem alten Buche. Vor ihm ein Totenkopf. Links unten Zwiebeln und eine Kupferkanne. Bezeichnet oben rechts:

[585]

Eichenholz; h. 0,41; br. 0,32½. – Inventar 1722, A 722. – Die Jahreszahl las H., von dem noch obiges Faksimile stammt, 1624. Allerdings kann die dritte Zahl als 2, als 7 oder als 9 gelesen werden. Der Stil des Bildes aber lässt nur die Lesart 1674 oder 1694 zu.

Matth. Stoom.

Die einzige Quelle über diesen Meister, aus der Nagler, Kramm u.a. geschöpft haben, ist Orlandi’s Abcedario, ed. Guarienti 1753, p. 374. Darnach war er ein holländischer Landschaften- und Schlachtenmaler. Schüler des Holländers „Orlando“ (aus dem, da er unbekannt ist, spätere den Giulio Orlandini, Historienmaler zu Parma machten), war 1649 geboren und starb 1702 zu Verona. Vergl. unten die Anmerkung.

Der Raubanfall im Hohlweg. 1850. (1681.) Q 1.

Vorn die Schlucht. In der Mitte Ausblick auf einen steilen, überhängenden blauen Berg. Rechts haben zwei Räuber einen Reiter vom Rosse gezerrt. In der Mitte überfallen zwei andere einen zweiten Reiter.

Leinwand; h. 0,56; br. 0,77. – Gegenstück zum folgenden. – Die Künstlerlexica nehmen zwei Meister Matth. Stoom an, von denen der eine, der Flanderer von Geburt war, aber als Heiligenmaler in Italien lebte, sich auf einem Bilde in Messina bezeichnet haben soll, während der andere, dem in unserer Galerie seit dem „Catalogue“ von 1765 fünf Bilder (N. 749, 750, 751 und unsere beiden) zugeschrieben wurden, eben nur durch diese Bilder und die Notiz im genannten Abecedario bekannt ist. Vergl. Kramm a. a. O. V., S. 1576–1577. Verfolgen wir unsere alten Angaben über diese fünf Bilder jedoch noch weiter zurück, so finden wir, dass nur zwei von ihnen, unsere N. 1850 und 1851 im „Catalogue“ 1765 unter dem Namen Stoom’s vorkommen, wie denn auch nur diese beiden deutlich die Hand eines Niederländers zeigen, wogegen die übrigen, mit denen noch N. 748 übereinstimmt, die Hand eines italienischen oder französischen Nachahmers des Jacques Courtois (Borgognone) zeigen, dem sie in den älteren Inventaren zum Teil auch zugeschrieben werden. Wir können den Namen des in Italien arbeitenden Holländers M. Stoom, dessen Existenz uns überhaupt nicht zweifellos erwiesen erscheint, daher auch nur für jene beiden ersteren (hier eingereihten) gelten lassen. Vergleiche die Bemerkungen zu N. 749 und 751. – M. Stoop, von dem es einige Bilder in der Art Codde’s und der Palamedesz’ giebt, ist sicher ein anderer Meister.

Truppenausschiffung. 1851. (1682.) Q 1.

Links die gebirgige Küste; eine Festung auf einem der Berge. Rechts das Meer mit Schiffen. Im Mittelgrunde werden Pferde gelandet. Vorn links am Ufer eine bunte Gruppe von Rossen und Reitern. Vorn rechts in den Klippen zwei Männer im Gespräch.

[586] Leinwand; h. 0,59; br. 0,78. – Zuerst im Katalog 1765. – Gegenstück zum vorigen. Vergleiche alle Bemerkungen zu diesem.

Fred. H. Mans.

Lebensumstände unbekannt. Lebte in der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts, wahrscheinlich in Utrecht, dessen Gilde er gleichwohl nicht angehörte. Vergl. Kramm VI, p. 1058–1059.

Das Zelt an der Eisbahn. 1852. (1813.) Q 2.

Links verliert sich der vorn und in der Mitte reich mit Schlittschuhläufern und Schlittenfahrern belebte gefrorene Fluss im Hintergrunde. Rechts liegen Häuser und eine Kirche unter Bäumen; ganz rechts vorn ein grosses gelbes Lustzelt mit einer holländischen Fahne. Bez. r. u.:

Eichenholz; h. 0,60; br. 0,85. – Inventar 1722, A 248, als „unbekannt.“

Eisbelustigung unter der Stadtmauer. 1853. (1814.) 8 c.

Vorn der gefrorene, von Schlittschuhläufern und Schlittenfahrern belebte Fluss, der sich rechts bildeinwärts zieht, links aber durch eine mächtige, von Giebelhäusern, Türmen und einer Windmühle überragte Stadtmauer begrenzt wird. Bez. unten rechts (wie das vorige): F . H . Mans . 1677.

Eichenholz; h. 0,60; br. 0,84. – 1741 durch von Kaiserling. – Gegenstück zum folgenden.

Eisbelustigung unter der Stadtmauer. 1854. (1815.) 8 c.

Vorn der gefrorene, von Schlittschuhläufern und Schlittenfahrern belebte Fluss, der sich links bildeinwärts zieht, rechts aber von der alten Stadt mit mächtigen Mauern und von Giebelhäusern mit Erkern und Türmchen unter Bäumen überragt wird. Bezeichnet links unten (in der Form der vorigen): F . H . Mans . 1677.

Eichenholz; h. 0,60½; br. 0,84. – 1741 durch von Kaiserling. – Gegenstück zum vorigen. – Die Figuren von Dietrich übermalt.

Johannes Glauber.

Gen. Polydor. Geb. zu Utrecht 1646, gest. zu Schoonhoven 1726. Schüler des Nic. Berchem, dann, 1672, des Adriaen van der Cabel zu Lyon. Hauptsächlich aber (1674–1679) durch das Studium der Werke Gaspar Dughet’s (Poussin’s) in [587] Italien ausgebildet. Nach seiner Rückkehr arbeitete er bis 1685 zu Hamburg, 1687 im Haag, später in Amsterdam.

Idyllische Landschaft. 1855. (1712.) Q 3.

Im Vordergrunde ein hoher Hain, in dem ein alter Steinsarkophag als Brunnenrand dient. Daneben einige Frauen mit Blumenkörben. Rechts vorn ein Flussgott. Im Mittelgrunde ein Landsee, von parkartigen Ufern umgeben. Gelbliches Abendlicht am Himmel.

Leinwand; h. 0,62½; br. 0,78. – 1751 durch von Heinecken. H. – Inventar 1754, II 284.

Enoch Seeman.

Auch Zeeman. Von seinen Lebensumständen ist nur bekannt, dass er Holländer war und sich in der ersten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts in London einer grossen Beliebtheit als Bildnissmaler erfreute. Er starb 1744 daselbst.

Selbstbildniss des Künstlers. 1856. (1834.) 43 a.

Brustbild nach links auf braunem Grunde. Der Künstler trägt einen roten Mantel, den er mit der allein sichtbaren linken Hand über seine Schulter zieht. Sein langes Haar fällt in Locken auf seine Schultern herab. Bezeichnet links in der Mitte:

Kupfer; h. 0,57½; br. 0,45. – Inventar 1722, A 65. – Gestochen von J. G. Schmidt ☼ III, 20.

Unbestimmte Holländer des XVII. Jahrhunderts.

Frauenbildniss. 1857. (839.) 14 b.

Brustbild ohne Hände nach links auf dunklem Grunde. Schwarzes Kleid mit goldenen Litzen; anschliessender weisser Kragen, weisse Haube und goldene Halskette.

Eichenholz; h. 0,60½; br. 0,40. – Dieses gute Bild galt auffallender Weise in Dresden stets, auch noch bei H., als Werk des F. Pourbus, obgleich es deutlich den Stil der holländischen Malerei des XVII. Jahrhunderts zeigt. Bode dachte 1873 (bei von Zahn VI, S. 199) an Jan Wijckersloot (thätig zu Utrecht etwa 1640–1670). Doch kennen wir von diesem Meister zu wenig, am dieser Vermutung folgen zu können.

[588]

Bildniss eines Geharnischten mit gelber Feldbinde. 1858. (1163.) 49 b.

Brustbild ohne Hände nach rechts auf schwarzem Grunde. Blosser Kopf. Kleiner Schnurr- und Kinnbart. Ueber dem Harnisch ein kleiner Spitzenkragen.

Eichenholz; h. 0,61; br. 0,49. – Inventar 1754, II 103, als „Anonymus.“ – Im „Catalogue“ 1765 als „N. N. Verelst, nièce de Simon.“ Daraus wurde bei H. (doch nur frageweise) „Simon Verelst.“ Dieser war im Haag, nicht in Antwerpen, geboren und starb in London um 1721. Vergl. Kramm VI, p. 1707–1708. Unser Bild gehört einer älteren Zeit an. Merkwürdiger Weise wurde auch das folgende, welches eine ganz andere Hand zeigt, 1765 derselben Hand zugeschrieben.

Bildniss eines Geharnischten mit gelben Wammsärmeln. 1859. (1164.) 49 b.

Brustbild ohne Hände nach rechts auf gelbgrauem Grunde. Langes, glattes blondes Haar; kleiner Schnurr- und Kinnbart. Breiter weisser Spitzenkragen, gelbe, mit Silber gestickte Halsbinde. Links oben die Jahreszahl 1634.

Eichenholz; h. 0,65½; br. 0,53½. – Inventar 1754, II 104, als „Anonymus.“ – Im „Catalogue“ 1765, wie das vorige, das eine ganz andere Zeit zeigt, als „N. N. Van Verelst, nièce de Simon.“ Vergleiche die Bemerkungen zum vorigen. Bei H. mit Recht wieder als „unbekannt.“

Ein alter Mann. 1860. (954.) Q 3.

Brustbild nach rechts auf grauem Grunde. In der Mitte gescheiteltes graues Haar und grauer Bart. Der Alte blickt nachdenklich zur Erde und stützt sein Haupt in die Rechte.

Leinwand; h. 0,62½; br. 0,51½. – Inventar 1722, B 91. als „unbekannt.“ Bei H. in der Schule des Rubens verzeichnet, jedoch mit der zutreffenden Anmerkung, dass es vielmehr der holländischen Schule anzugehören scheine.

Weiblicher Studienkopf. 1861. (1192.) 50 a.

Brustbild ohne Hände, im Profil nach rechts auf grauem Grunde. Der Kopf ist scharf von hinten beleuchtet.

Eichenholz; h. 0,41; br. 0,34½. – 1857 aus Steinla’s Nachlass.

Aufwärts blickender Jüngling. 1862. (955.) P 3.

Brustbild ohne Hände nach rechts auf dunklem Grunde. Lange Locken fallen auf die Schultern herab. Rock und Hemd sind vorn geöffnet.

Eichenholz; h. 0,63½; br. 0,46. – Inventar 1722, A 171. als „Franck“ und „ein holländ. Kopf.“ – Bei H. in der Schule des Rubens verzeichnet, mit der das Bild jedoch keine Verwandtschaft hat. Uns sieht es holländisch aus.

Ein Fischer mit einem Aal. 1863. (1334.) 49 b.

Halbfigur nach links auf blauem, leicht bewölktem Himmelsgrunde. Der blondbärtige Fischer in braunem Mantel und dunkler Pelzmütze sitzt auf einem Holzstuhl. Links windet ein Aal sich in seinen beiden Händen.

Leinwand; h. 0,70½; br. 0,56. – Inventar 1722, A 304. Schon damals als „unbekannt.“ Bei H. unter den Rembrandtschülern, was nicht ganz zutreffend erscheint.

[589]

Bildniss eines schwarzhaarigen Mannes. 1864. (1281.) 49 b.

Halbfigur nach rechts auf braunem Grunde. Nur die rechte Hand ist sichtbar. Gelber Rock mit weissem Spitzenkragen und rot und weissen Aermeln. Kurzer schwarzer Schnurr- und Kinnbart.

Leinwand; h. 0,77; br. 0,63. – Wir konnten es mit Sicherheit nur bis zum Katalog von 1843 zurückverfolgen, in dem es der Art des van der Helst zugeschrieben wurde. Uns sieht es eher vlämisch, als holländisch, vielleicht sogar eher spanisch, als vlämisch aus.

Bildniss einer Dame im Schleier. 1865. (1191.) 50 a.

Kopf auf schwarzem Grunde nach links. Braunes Kleid; Schleier mit gelben Pünktchen; Granatenbroche und Perlenhalskette.

Leinwand; h. 0,36½; br. 0,32½. – 1857 aus Prof. Steinla’s Nachlass. – Das Bild wurde bei H. den Holländern des XVII. Jahrhunderts eingereiht. Doch erscheint uns die Richtigkeit dieser Einreihung nicht ausgemacht. Scheibler (Dr. Not.) denkt frageweise an Justus Soetermans (Sustermans).

Bildniss eines blassen, bartlosen Mannes. 1866. (956.) 50 c.

Brustbild ohne Hände nach links auf dunkelbraunem Grunde. Schwarzer Rock, weisser Klappkragen.

Eichenholz; h. 0,51½; br. 0,40. – Bei H. ohne Provenienzangabe in der vlämischen Schule; die Inventar-Nummer ist vorn getilgt: doch steht auf der Rückseite mit Kreide 881. Demnach wird es Inventar 1722, B 881, gewesen sein, ohne Angabe des Meisters nur als „Juif“ bezeichnet.

Eine Bärenhetze. 1867. (976.) K 1.

In flacher Gegend mit üppigem Baumwuchs umringen Jäger und Hunde von allen Seiten den nach rechts gewandten Bären, der einen der Hunde im Rücken packt, während andere von ihnen blutend zu Boden sinken. Die Jäger zur Rechten fangen den Bären mit ihren Spiessen ab; denen zur Linken folgt in einiger Entfernung der Jagdherr zu Pferde.

Leinwand; h. 2,40; br. 3,71. – 1744 durch den Gesandtschafts-Sekretär Louis Talon aus Madrid. Damals Paul de Vos genannt. Bei H. zu den zweifelhaften Werken des Snijders gestellt, von dem es in der That nicht herrührt. Auch für Paul de Vos erscheint es uns zu derb und kräftig in den Formen und in den Farben. Wir sehen überhaupt keinen Antwerpener, sondern eher einen holländischen Meister in dem Bilde.

Unbekannter Meister. Anfang des XVIII. Jahrhunderts.

Ein Rinderhirt. 1868. (1524.) P 7.

Links ein Felsenhang, rechts eine Baumgruppe. Der Hirt in roter Jacke und roter Kappe steht, nach rechts gewandt, zwischen einem von vorn gesehenen weissen und einem von hinten gesehenen braunen Stier.

Kupfer; h. 0,10; br. 0,13½. – Inventar 1722, A 345, als Berchem – In den Katalogen mit Recht schon als „unbekannt.“



Anmerkungen (Wikisource)

  1. Druckfehlerberichtigung siehe Druckfehler: Seite 581 in der Ueberschrift lies holländischen statt holländischer.
  2. Ergänzung siehe Berichtigungen und Zusätze: Seite 585 zum Facsimile. Die zweite, im bisherigen Katalog als Facsimile gegebene Inschrift im Buch lautet auch hier: „Broder Mathisen fecit.“