BLKÖ:Steinle, Eduard Jacob

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Steinling, Joseph
Band: 38 (1879), ab Seite: 108. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Edward von Steinle in der Wikipedia
Edward von Steinle in Wikidata
GND-Eintrag: 118798634, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Steinle, Eduard Jacob|38|108|}}

Steinle, Eduard Jacob (Historien-Maler, geb. zu Wien 2. Juli 1810). Sein Vater Johannes stammte aus dem geistlichen Stifte Kempten in Schwaben, kam nach Wien, wo er sich bald als ein ungemein geschickter Graveur einen Namen machte und große Kundschaften hatte. Sein Sohn Eduard wurde im angemessenen Alter in die Normal-Hauptschule zu St. Anna geschickt, zu Hause aber erhielt er Unterricht in der Musik und in der französischen Sprache. Als er zwölf Jahre alt war, verlor er seine Mutter durch den Tod und von da an wendete er sich von der Musik dem Zeichnen zu. Den Bemühungen seines Vaters, der Bekanntschaften in der damaligen Künstlerwelt Wiens besaß, gelang es, dem Sohne Eintritt in die kaiserliche Akademie der bildenden Künste zu verschaffen, wo er zunächst unter die Leitung Vincenz Georg Kininger’s [Bd. XI, S. 271] kam, der daselbst als Professor der Schabekunst angestellt war. Kininger übte wohl seine Kunst mit großem Geschick aus, war aber als ein Schüler Füger’s [Bd. V, S. 1], in dem er nicht nur seinen Lehrer und Meister, sondern auch seinen Wohlthäter verehrte, dessen einseitiger Nachahmer und Manierist. Als Steinle sein 16. Lebensjahr erreicht, hatte er bereits viel gezeichnet und sah auch in Füger sein Ideal. Durch den Unterricht in der akademischen Zeichenschule, welche unter der strammen Zucht des tüchtigen Hubert Maurer [Bd. XVII, S. 140] stand, hatte sich Steinle eine nicht gewöhnliche technische Fertigkeit angeeignet. Schon damals drängte es ihn sehr, malen zu lernen, und sein Vater meldete ihn als Privatschüler bei dem Gallerie-Director Peter Krafft [Band XIII, S. 106] an, der ihm auch die Aufnahme zusagte, sobald ein Platz leer werden sollte. Während nun Steinle auf eine Vacanz in Krafft’s Atelier wartete, besuchte er in der Zwischenzeit als wirklicher Schüler der Akademie den Gyps- und Act-Saal, in welche Zeit eben die Rückkehr Kupelwieser’s [Bd. XIII, S. 392] aus Rom nach Wien fällt. Da faßte Steinle’s Vater den Entschluß, seinen Sohn zu Kupelwieser als Malschüler zu bringen. Kupelwieser selbst hatte während seines Aufenthaltes in Rom jene Künstler, welche die lebendigen Fäden der alten Kunst, die durch das akademische Wesen abgerissen waren, wieder anknüpften und den alten Meistern sich zugewendet hatten, kennen gelernt, auch in richtiger Einsicht die akademische Art aufgegeben, und in Rom ausgezeichnete Studien in der Capelle[WS 1] des Fiesole[WS 2] im Vatican gemacht. Steinle hatte noch nicht lange bei Kupelwieser gearbeitet, als sich ihm bald genug die Ueberzeugung aufdrang, daß, wenn er Füger folgte, er auf einem Abwege sich befinde, und während er einerseits mit der Technik des Oelmalens sich vertraut machte, zeichnete er fleißig nach Fiesole und wurde bald ein damals sogenannter Altdeutscher. Unter dieser allgemeinen Bezeichnung aber verstand man Alles, was [109] sich von der akademischen Schablone lossagte und den naturgemäßen Weg des Studiums der großen Künstler einschlug. Kupelwieser wendete sich auch seinem[WS 3] jungen, empfänglichen und eifrigen Schüler theilnahmsvoll zu, und Steinle wurde damals Mitglied einer Compositions-Gesellschaft, in welcher er ein paar Jahre hindurch der Benjamin war. Aber wenngleich der Jüngste, so doch nicht der Letzte, und die Fortschritte, welche Steinle, damals erst 18 Jahre alt, bereits gemacht, brachten den Vater, der den Fortgang und das Talent seines Sohnes sorgsam beobachtet hatte, zu dem Entschlusse, denselben nach Rom reisen zu lassen. Im September 1828 kam der wohlerwogene Plan zur Ausführung und S., der bis dahin das Weichbild der Residenz nicht überschritten hatte, trat die große Reise nach Italien an. Ungefähr einen Monat dauerte es, bis er in Rom eintraf. Er brachte an Overbeck und Veit Empfehlungen mit, und wurde außer von seinen Landsleuten von diesen mit liebevoller Güte und Theilnahme aufgenommen. Nun begannen erst Steinle’s eigentliche Lehrjahre. Ohne Meister mußte er nun selbst lernen und wurde bald inne, wie gering die eigentliche Ausbeute des in der Normalschule zu Wien genossenen Unterrichtes sei, welch ein Kreis von Kenntnissen vor ihm unbebaut lag, was Alles, wenn er ein rechter und richtiger Künstler werden wolle, von ihm noch nachzuholen sei. Steinle feierte auch nicht, und mit rastlosem Eifer studirte und malte er. Im folgenden Jahre, 1829, lud Overbeck den damals 19jährigen Steinle ein, ihn nach Assisi, einem in der Delegation Spoleto des ehemaligen Kirchenstaats gelegenen Städtchen, zu begleiten, wo er eben damals eines seiner herrlichsten, wenn nicht das herrlichste Bild „Das Rosenwunder des heiligen Franciscus von Assisi“ in der Kirche San Maria degli Angioli malte. Steinle folgte dieser Einladung, lernte auf diesem Ausfluge Umbrien und Orvieto kennen und bildete sich bei den fleißigen Besuchen Overbeck’s emsig und mit Erfolg weiter fort. Als er im Herbst nach Rom zurückgekehrt war, zeichnete er einen Carton für die Kirche Trinità de Monti, in welcher er in einer Capelle zwei Fresken ausführen sollte. Mitten in der Ausführung seiner Arbeit, im Frühling des Jahres 1830, wurde er aber durch die Nachricht von dem Tode seines Vaters unterbrochen. Nun war seine Rückkehr nach Wien nöthig geworden, und in Folge dessen übertrug S. die Ausführung der ihm übertragenen Fresken seinem Freunde Joseph Tunner, zur Zeit Director an der ständischen Kunst-Akademie im Joanneum zu Gratz, in welcher Stelle Tunner dem tüchtigen Historienmaler Joseph August Stark [Bd. XXXVII, S. 217] gefolgt war. Den Sommer 1830 verlebte S. mit Ordnung der Angelegenheiten nach dem Tode seines Vaters in Wien. Im Spätherbst genannten Jahres kehrte er wieder mit seinem Freunde Franz von Bruckmann nach Rom zurück, wo er nunmehr noch drei Jahre seine Kunststudien fortsetzte. Diese Zeit war für den Künstler nach jeder Seite hin eine reiche. Durch Reisen in Italien, wo er die Kunstwerke der verschiedenen Malerschulen in ihren Meisterwerken, überdieß die Reize einer herrlichen Natur und die Schöpfungen eines in mannigfaltigster Weise wechselnden, aber immer großartigen, architektonischen Geschmackes kennen lernte, erweiterte er den Kreis seiner [110] Anschauungen und Kenntnisse, und bildete seinen eigenen, durch nachhaltige Studien bereits geläuterten Geschmack nur noch mehr. Dabei trat er in näheren, nicht selten freundschaftlichen Verkehr mit Künstlern und Kunstfreunden, unter denen hier einige genannt seien: Joseph Daniel Böhm [Bd. II, S. 20], der nachherige berühmte Hof-Medailleur, die Maler Franz Kadlik [Band X, S. 346], Joseph Führich [Band V, S. 5], Peter Cornelius, der Kunstfreund Graf Choloniewski, Abbé Martin de Noilieu, Don Pietro Paulo Bovieri u. A. Unter solchen anregenden Verhältnissen nahte die Zeit seiner Rückkehr nach Wien, welche er unter großen Hoffnungen auf ein thätiges Künstlerleben antrat. Bald nach seiner Rückkehr 1834 vermälte sich der Künstler in Wien, Die gehegten Hoffnungen gingen in dem damaligen Wien, in welchem Kunst und Künstler ziemlich stiefmütterlich behandelt wurden, und es nur wenigen Auserwählten gegönnt war, die Stärke ihres Schaffens zu prüfen, nicht in Erfüllung, und auf das drängende Zureden seines Freundes Alexander Hübner [Bd. IX, S. 391][WS 4], des nachmaligen Freiherrn und Gesandten, der damals, wenig gekannt und beachtet, als kleiner Beamter in der Wiener Staatskanzlei arbeitete, unternahm S. 1837 eine Reise nach Frankfurt a. M. und an den Rhein. Veit lebte zu jener Zeit als Director des Städel’schen Institutes in Frankfurt. Diese auf den Rath seines Freundes unternommene Reise war in der That von den besten Erfolgen begleitet; denn nun stellte sich eine Reihe von Aufträgen, und darunter mehrere bedeutende, ein. Der bedeutendste war die Ausmalung der Schloßcapelle auf Rheineck, welcher ihm von Professor Bethmann-Hollweg in Bonn ertheilt wurde, und mit dessen Ausführung Steinle seinen künstlerischen Ruhm in herrlichster Weise begründete. [Ueber die einzelnen Werke des Künstlers siehe S. 115 das ausführliche Verzeichniß derselben.] Der Künstler gelangte auf seiner Reise bis Köln und kehrte über Frankfurt und München nach Wien zurück. In München, wo er im Hause von Joseph von Görres wohnte, machte er die Bekanntschaft mit Clemens Brentano, dessen Arbeiten er später durch seinen Pinsel in so köstlicher Weise verherrlichte. Außer den oben genannten Fresken erhielt Steinle, auf dieser Reise auch noch einige andere größere Auftrage, darunter zwei Kaiserbilder für den Römersaal in Frankfurt, und zwar „Ferdinand III.[WS 5] im Auftrage des Fürsten Metternich und „Albrecht I.“ im Auftrage der Stadt Bremen. Von Wien begab sich S. im Jahre 1838 für einige Zeit nach München, wo er einen Carton für Rheineck zeichnete und bei Cornelius in der Ludwigskirche die ersten Proben al fresco machte. Die Arbeiten für die Capelle in Rheineck nahmen drei Jahre (1838 bis 1840) in Anspruch. Um nun die weiten, zeitraubenden Reisen zwischen Wien und Rheineck zu vermeiden, übersiedelte der Künstler auf den Rath von Veit’s Mutter, Frau von Schlegel, mit seiner Familie nach Frankfurt am Main. Als aber die Capelle vollendet war und sich indessen die Aufträge für den Künstler von allen Seiten in großer Menge eingestellt hatten, beschloß derselbe, seinen bleibenden Aufenthalt in Frankfurt zu nehmen, wie sehr ihn auch das Herz und die Erinnerungen seiner Jugend nach Wien zogen. Obgleich nun örtlich von seiner Heimat getrennt, ist doch der [111] Künstler in seinem Sinne ein Oesterreicher geblieben, und noch heute, obschon in Frankfurt angestellt, hat er nicht aufgehört, ein Oesterreicher zu sein, und lebt in der Fremde auf einen österreichischen Regierungspaß. Das Atelier hatte der Künstler im Städel’schen Institute aufgeschlagen, und in Frankfurt selbst herrschte in jenen Tagen ein reges Kunstleben. Indessen hatte S. von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen den Auftrag erhalten, im Chor des Kölner Domes die neun Engelchöre al fresco auszuführen. Während er nun mit den Vorbereitungen zu dieser Arbeit beschäftigt war, hatte Veit sich veranlaßt gefunden, seine Stelle als Director des Städel’schen Institutes, welche er seit 1830 bekleidet hatte, niederzulegen. Es war dies im Jahre 1843 geschehen. Als nun Veit nach Niederlegung seiner Stelle sich in das sogenannte deutsche Haus nach Sachsenhausen zurückzog, um dort ganz seiner Kunst zu leben, folgte ihm auch Steinle dahin. Dort wurde nun eine Reihe Ateliers ermiethet, denn Veit’s Schüler zogen auch dahin, und es entwickelte sich in dieser kleinen Künstler-Colonie alsbald ein recht gedeihliches Zusammenwirken. Während der Sommermonate arbeitete Steinle an den Fresken im Chor des Kölner Domes; die übrige Zeit ging unter Ausführung von Aufträgen kunstsinniger Frankfurter Patricier und anderer Kunstfreunde hin. In das Jahr 1846 fallt ein bedeutender künstlerischer Auftrag von hoher Seite. König Friedrich Wilhelm IV. hatte nebst Veit, Cornelius und Overbeck auch Steinle aufgefordert, Entwürfe zu der Nische des in Berlin neu zu erbauenden Domes, worin die Erwartung des jüngsten Gerichtes dargestellt werden sollte, zu machen. Es war das ein ebenso ehrenvoller Auftrag, als ein höchst interessanter Wettkampf zwischen vier Künstlern von solcher Bedeutung, welche sämmtlich einer Kunstrichtung, ohne jedoch ihre künstlerische Individualität aufzugeben, huldigten, S. schickte seinen Entwurf im Jahre 1847 nach Berlin. Da brauste das in alle Verhältnisse tief einschneidende Jahr 48 heran und die Sachsenhäuser Künstler-Colonie stob auseinander. Aus dem deutschen Hause, dem bisherigen friedlichen Künstlerheim, war eine Caserne geworden. Nur Veit ließ sich nicht verdrängen und blieb in seinem Atelier, Steinle aber kehrte nach Frankfurt in das Städel’sche Institut zurück. Die nächstfolgenden bewegten, der Kunst wenig günstigen Jahre gingen meist unter kleineren Arbeiten, als Zeichnungen und Aquarellen, darunter freilich einige Perlen ihrer Art, hinüber. Von größeren Werken entstanden in jener Zeit nur zwei Marienbilder, nämlich eine „Madonna“ für Frau Rath Schlosser, für welche der Künstler überhaupt viel gearbeitet und sie bei seiner Verehrung für diese Dame mehrere Jahre hindurch zu Weihnachten mit den sinnigsten Künstlerspenden, meist Aquarellen oder Zeichnungen seiner Hand, bedacht hatte. Alle diese Kostbarkeiten von Steinle’s Künstlerhand gelangten nach dem im Jahre 1864 erfolgten Tode der Frau Rath in den Besitz ihres Erben, des Freiherrn von Bernus und befinden sich nun, ein wahrer Kunstschatz, auf Stift Neuburg bei Heidelberg. Wie Frau Rath Schlosser, so gehörten auch Frau Schöff Brentano[WS 6] und deren Tochter Frau Josephine Brentano in den engeren Freundeskreis des Künstlers und diese freundschaftlichen Beziehungen gaben [112] dem Künstler Gelegenheit zu manchem Werke, welches als Weihnachts- oder sonstige sinnige Spende den Damen von ihm verehrt wurde. So bildete sich denn allmälig in der Familie Brentano ein wahres Museum Steinle’scher Werke, welche sämmtlich nach dem Ableben der genannten Damen in den Besitz des Herrn Anton Brentano übergingen, in welchem sie auch zur Stunde sich befinden. Auch mehrte sich im Stillen des Künstlers Ruhm, denn nachgerade war es für echte Kunstfreunde Ehrensache geworden, in ihrer Sammlung mit einem Juwel von S.’s Hand zu prunken. Das Städel’sche Kunstinstitut aber war zunächst darauf bedacht, den großen Meister, dessen Ruhm weit über deutsche Lande hinausging, für sich bleibend zu fesseln, und übertrug ihm im Jahre 1850 die erste Professorstelle an demselben. Da an diesem von fünf Administratoren geleiteten Institute der Director ein leerer Titel ist, welcher ihn nur für die Administration verantwortlich macht, so nahm Steinle diese Stelle in so veränderter Gestalt an und wirkt noch heute in dieser Stellung an der durch reiche Kunstmittel unterstützten Anstalt. Im äußeren Leben des Künstlers gingen mit Ausnahme der ihm zu Theil gewordenen verdienten Ehren, deren weiter unten gedacht wird, kaum erwähnenswerthe Veränderungen vor sich. Sein ganzes Leben ging in seinen Werken auf, von denen unten die erste möglichst vollständige und authentische Uebersicht mitgetheilt wird. Hier gedenken wir nur der größeren, so zu sagen, monumentalen Werke, welche sich nicht, wie die vielen kleineren Zeichnungen, Aquarellen, Farbenskizzen u. m., der Bewunderung des großen Publicums entziehen. So sind denn nach dem Jahre 1850 zunächst zu nennen die sechs colorirten Cartons für Karl von Guaita nach Dichtungen von Clemens Brentano. Sie schmücken in Guaita’s Hause das sogenannte Clemens-Zimmer und wurden daselbst in die Wand eingelassen. Man hat diese lieblichen Schöpfungen mit Schwind’s Märchen von den sieben Raben verglichen. Ein Kritiker fühlte sich bei Betrachtung beider Bilder gedrungen, einzugestehen: „daß Schwind’s Bild (Ameleya mit dem Müller Radlauf, das zweite im Cyklus) von Steinle nicht blos erreicht, sondern bei weitem übertroffen wird. Denn abgesehen von dem sanften, milden und blühenden Colorit, ist bei Steinle auch die Conception eine großartigere und die Composition geistvoller, und wenn Schwind mit Recht sinnig zu nennen ist, so ist Steinle ihm gegenüber tiefsinnig.“ So schreibt unser Kritiker. Nun, man sollte glauben, S. hat es gar nicht nöthig, über Schwind gestellt zu werden; beide Künstler, jeder einzig in seiner Art, können ganz gut nebeneinander stehen, und wir Deutschen sollten froh sein, zwei solche ganze Kerle zu besitzen und nicht an dem Ruhme des einen nergeln, um den des anderen zu steigern. Solche Kritik, wie die obige, ist eben, gelinde gesagt, „ungeschickt“. Während der Jahre 1857 und 1858 fanden die Unterhandlungen wegen Ausmalung der St. Aegidikirche zu Münster in Westphalen statt. In der Ausführung der sämmtlich von Steinle entworfenen und gezeichneten Skizzen wurde der Künstler von den Malern Mosler, Settegast und Welsch unterstützt. Um dieselbe Zeit aber begannen auch die Unterhandlungen für die Ausmalung des Treppenhauses im [113] städtischen Museum zu Köln, für welches Steinle sofort die Entwürfe machte und 1860 die Cartons zu zeichnen begann. In vier großen und zehn kleineren Bildern sollte die Kunstgeschichte Kölns von der römischen Zeit an bis auf die Gegenwart dargestellt werden. Da die maßgebenden Personen im Kreise der Auftraggeber mit den Ansichten und der Auffassung nicht übereinstimmten, wonach Steinle eine Darstellung der friedlichen Kunstgeschichte Kölns in Farben zu geben sich entschlossen hatte, so wurde diese Arbeit von Schwierigkeiten mannigfacher Art durchkreuzt und man dachte bereits daran, den Vertrag wieder zu lösen. Da aber dieß nicht zu bewerkstelligen war, blieb der Künstler Herr des Unternehmens, und diese großen Fresken wurden während der Jahre 1861, 1862 und 1863 ausgeführt. Die Urtheile über dieses Monumentalwerk lauten verschieden, manche dem Künstler abträglich, viele von denselben begeistert. Gewiß ist es, daß die Differenzen, welche während der Arbeit sich entspannen, nicht fördernd auf den Künstler einwirkten und störend in seine Arbeit, in seinen Gedankengang eingriffen; aber alle Urtheile stimmen darin überein, daß, wenn man auch hie und da im Einzelnen anderen Sinnes sein könne, man doch im Großen und Ganzen ein herrliches Monumentalwerk vor Augen habe, in welchem, wie namentlich im letzten Bilde, dem die moderne Tracht eine nichts weniger als eine für ein Geschichtsbild dienliche Unterlage bietet, die großen Schwierigkeiten mit künstlerischem Geschicke überwunden sind. An die Fresken im Treppenhause des Kölner Museums schlossen sich nacheinander drei große Aufträge; so für die Capelle auf der fürstl. Löwenstein-Wertheim’schen Herrschaft Kleinheubach in Unterfranken, ein Bildercyklus aus dem Leben der Mutter des Erlösers; dann für sieben Nischen in der Marienkirche zu Aachen ein Bildercyklus, in welchem das Dogma der unbefleckten Empfängniß darzustellen war, und zuletzt die größte, die Ausmalung der romanischen Apside im Straßburger Münster, mit welcher Arbeit der Künstler noch zur Stunde beschäftigt ist. Wenn man bedenkt, welche Menge großer monumentaler Werke, welche immer mehrere Jahre in Anspruch nehmen – wie dieß bei den Freskencyklen in Aachen, Münster, Kleinheubach, Straßburg und an dem Treppenhaus in Köln auch wirklich der Fall war – S. geschaffen, so überrascht es uns nur noch mehr, wenn wir die stattliche Reihe mitunter großer Staffeleibilder, seine Cartons, Aquarellen und mannigfaltigen Zeichnungen überblicken. Die Summe dieser Arbeiten übersteigt weit ein halbes Tausend. Herausgeber war bemüht, ein möglichst vollständiges Verzeichniß dieser weitum zerstreuten Werke zusammenzustellen, gesteht aber freimüthig, daß er wohl ein möglichst vollständiges, aber noch immer nicht vollständiges Verzeichniss zu entwerfen vermochte, welches aber den Vorzug besitzt, das erste zu sein. Aus einer näheren Prüfung dieses Verzeichnisses entnehmen wir, daß Steinle nahezu 70 Madonnen in Oel, Aquarell und in Zeichnung, 30 Christusbilder, 104 Darstellungen aus der Legende und dem Leben der Heiligen, 34 Historien- und Märchenbilder, zehn große Gedenkblätter und über 80 Cartons zu Kirchenfenstern, an ein halbes hundert Bildnisse, darunter wiederholt sich selbst und seine sämmtlichen Kinder, viele kleinere Gelegenheitsarbeiten ungerechnet, ausgeführt hat. Am meisten [114] bedauere ich, über die zahlreichen humoristischen Gelegenheitszeichnungen, welche sich im Besitze seiner Freunde befinden, und nie in die Oeffentlichkeit gelangt sind, Näheres nicht mittheilen zu können. Und gerade in diesen kleinen Werken, vornehmlich in seinen Aquarellen, in denen sich des Künstlers ganze Innerlichkeit mit einem Phantasiereichthum ohne Gleichen und eine Gemüthswelt hehrster Art erschließt, gerade in diesen zeigt sich der Meister in seiner ganzen Größe. Aber nicht, daß wir damit etwa sagen wollen, der Meister sei in Kleinem groß. Was er im Großen leistet, das sprechen die Gebilde von den Wänden, die er in den Kirchen von Aachen, Münster, Kleinheubach, im Treppenhause des Kunstmuseums von Köln in den herrlichsten Gestalten und in den frischesten Farben ausgeführt: unser Ausspruch lautet: Wie Steinle in seinen großen Werken wirklich groß, so ist er es immer auch in seinen kleinen Arbeiten, deren kleinster er den Stempel seines Genius aufdrückt. An Ehren und Auszeichnungen hat es dem Künstler wohl nicht gefehlt, aber auch hierin ist die Fremde dem Vaterlande vorausgegangen. Im Jahre 1854 wurde S. auf der großen Pariser Ausstellung mit der großen goldenen Medaille und dem Kreuze der Ehrenlegion ausgezeichnet; im Jahre 1860 erhielt er von Belgien den Leopoldorden und einige Jahre später das Officierkreuz desselben; 1865 zeichnete Seine Heiligkeit Papst Pius IX. und 1870 der König von Bayern unseren Künstler mit Decorationen aus, und zuletzt stellte sich Oesterreich ein mit dem Ritterkreuze des Franz Joseph-Ordens. Die Kunstakademien zu Wien, München und Berlin haben Steinle unter ihre Mitglieder aufgenommen. Wenn wir Steinle’s künstlerische und Lehrthätigkeit schildern wollen, so dient Franz Reber’s kurze Charakteristik in seiner „Geschichte der neueren deutschen Kunst“ am besten unserem Vorhaben, das sich bei der Bewunderung, von welcher Herausgeber für den Künstler erfüllt ist, wo möglich jeder subjectiven Ansicht fern halten soll. In dieser Charakteristik aber heißt es u. A.: Steinle’s Lehrthätigkeit machte ihn vielseitig und seine Vielseitigkeit steigerte seinen Werth als Lehrer. Von seinen zahlreichen Schülern, welche ihn immer mit Stolz ihren Meister nennen, seien hier nur Leopold Bode, Frederick Leighton in London und Enrico Gamba, Professor an der Turiner Akademie, genannt. In seinen Illustrationen oder combinirten Compositionen, wie in den Bildern des Officium immaculatae Conceptionis und zum „Himmlischen Palmgärtlein“, in der „Apotheose des Klosterlebens“, in den „Sieben Werken der Barmherzigkeit“ und im „Leben der h. Euphrosyne“ zeigt er Verwandtschaft mit Overbeck und Führich. In seinen Oelbildern, z. B. in der großartigen „Heimsuchung Marias“ (jetzt in der Kunsthalle zu Karlsruhe, Nr. 334) oder in der Madonna der katholischen Kirche zu Wiesbaden, wie im „Christus mit seinen Jüngern“, welcher in der Münchener Ausstellung 1870 zu sehen war, entfaltet er eine Kraft des Colorits, wie sie Veit nur in seiner besten Zeit erlangte und welche in seiner „Tiburtinischen Sibylle“ (jetzt im Städel’schen Museum zu Frankfurt, Nr. 360) selbst Kaulbach’sche Gestalten, an welche sie erinnert, hinter sich läßt. Wie dem kleinsten Format der Illustration, so auch dem monumentalen Maßstab gewachsen, leistete er in den Engeln auf den Bogenwinkeln des Kölner Domchors [115] höchst Anerkennenswerthes; nicht minder, wenn es sich um Bildnisse oder reine Geschichtsdarstellungen handelte, wie in einigen Kaiserbildern des Frankfurter Römers, im „Urtheil Salomonis“ daselbst und namentlich in den großen Geschichtsfresken im Treppenhause des Wallraff-Richartz’schen Museums zu Köln. Ja selbst in Märchendarstellungen und anmuthigen Scenen aus Shakespeare, mit Oel- und Wasserfarbe ausgeführt, weiß er ein höchst liebenswürdiges Talent mit der Gabe für feine und selbst humoristische Charakteristik zu entfalten. So finden wir ihn in allen Gebieten auf gleicher Höhe; nur die Classicität perhorrescirt er, indem er seinen Schülern gegenüber selbst die späteren Niederländer noch der Antike vorzog. Als Vermittler der Richtungen und durch Wort und That die romantisch-ideale Anschauung seiner früheren Periode mit der Realität der gegenwärtigen versöhnend, vermochte er, seiner Lehrwirksamkeit Umfang und Dauer zu verschaffen. Hie und da fanden wir folgende Monogramme des Künstlers oder auch . Vorstehende Lebensskizze schließen wir mit einem Verzeichniß seiner Bilder und einigen die Bedeutung und Bedeutenheit dieses Künstlers charakterisirenden Mittheilungen. Zur leichteren Uebersicht des reichen Materials wird dasselbe in mehrere Hauptabtheilungen gesondert. Die erste A, enthält eine möglichst vollständige Zusammenstellung der Arbeiten des Künstlers nach ihrer äußeren Form, gesondert in: I. Fresken und Wandgemälde, II. Cartons; diese geschieden in Cartons a) zu Altar-, Fahnen- und anderen Bildern, und b) zu Kirchenfenstern; III. Oelbilder, IV. Aquarellen und V. Zeichnungen; diese drei (III, IV u. V) wieder gesondert in a) Madonnen, b) Christusbilder, c) Heilige, d) Legenden, biblische und religiöse Bilder, e) historische Bilder und Märchen, f) Genrebilder, Idyllisches, Spruchbilder, Illustrationen u. s. w., g) Gedenkblätter, Fahnenbilder, Adressen, Pocale, Wappen, Siegel und Medaillen und Verschiedenes, h) Bildnisse, 1) Fremder, 2) Familienbildnisse; VI. Radirungen. Die zweite Abtheilung, B, enthält Alles, was nach Steinle’s Werken I. in Stich oder Radirung, II. in Lithographie, III. in Holzschnitt und IV. in Photographie erschienen. Die dritte Abtheilung. C, bringt Mittheilungen über Steinle: I. Quellen zu seiner Biographie. II. Zur Kritik einzelner Bilder, III. Zur künstlerischen Charakteristik Steinle’s, IV. die verschiedenen, zum Theile auch in die Oeffentlichkeit gelangten Bildnisse seiner eigenen Persönlichkeit und die letzte Abtheilung, D, gibt ein Verzeichniß der Besitzer seiner Bilder, gesondert nach den Städten, deren Kirchen oder öffentlichen Sammlungen, und nach den einzelnen Personen, welche deren besitzen.

A. Arbeiten von Eduard Steinle. I. Fresken und Wandgemälde. 1830. 1) „Madonna“. In Oelfarbe an die Wand gemalt in Trinità di Monti in Rom. An der Ausführung der übrigen ihm übertragenen Fresken wurde er durch das Ableben seines Vaters verhindert, da er in Folge dessen nach Wien abreisen mußte. Sein Freund J. Tunner übernahm nun die weitere Ausführung. – 1838–1840. 2) Fresken der Capelle im Schlosse Rheineck. Professor Bethmann-Hollweg in Bonn ließ im Jahre 1838 seine im byzantinischen Style erbaute Capelle auf dem Schlosse Rheineck mit Fresken verzieren. Steinle war zur Ausführung dieses Werkes gewählt worden, und dieser ging sofort daran. Zuerst stellte er die Cartons her, von denen die Bergpredigt und Parabel von [116] dem barmherzigen Samariter auf der Kunstausstellung zu München noch in demselben Jahre zu sehen waren; auch vollendete er mehrere Aquarellzeichnungen zu den darauf sich beziehenden Darstellungen, wovon er in Frankfurt die größeren Cartons ausführte. Diese Capelle hat im Inneren die Form eines im Halbkreis oben abgeschlossenen Fächers oder eines Netzgewölbes, von einer einzigen in die Mitte gestellten Säule und von acht Bogen getragen. In den größeren Feldern über den beiden Eingängen und in den fächerartigen Räumen stellte der Künstler die „Bergpredigt“, ihre Seligpreisungen und ihre Wirkung dar, u. zw. in folgender Weise: Ueber dem einen Eingang predigt Christus dem versammelten Volke und über der zweiten Thüre erblicken wir ihn sitzend, gleichsam verklärt und umgeben von den acht Hauptgestalten der in den oberen Räumen dargestellten Begebenheiten. Diese aber sind: 1) „Selig sind die Armen am Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich“. Der Engel erscheint Marien und verkündet ihr, daß sie die Mutter des Messias werden solle. (Evangel. Luc. I. 20 ff.) – 2) „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.“ (Christus erscheint nach seiner Auferstehung der Maria Magdalena. Evangel. Johannis 20: Maria!“, Rabbuni!“ „Rühre mich noch nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: „ich fahre auf zu Gott, meinem Vater, und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott!“) – 3) „Selig sind die Sanftmüthigen, denn sie werden das Erdreich besitzen.“ (David im Zelte des schlafenden Saul. I. Samuelis, 26: „Wer will die Hand an den Gesalbten des Herrn legen und ungestraft bleiben?“ Sein Feind, der König Saul, mit dem er gezwungen kriegt, ist in seiner Hand; aber er vergreift sich nicht an dem, der ihm nach dem Leben gestellt hat, sondern überläßt die Rache dem Herrn; Becher und Spieß des Feindes nimmt er zum Zeugniß, daß Saul in seiner Hand gewesen.) – 4) „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.“ (Moses eifert, als er mit den Gesetzestafeln vom Berge Sinai kommt, bei dem Anblick seines abgöttischen Volkes, das um das goldene Kalb tanzt. 2. Moses, 32: „Als er (Moses) aber nahe zum Lager kam und das Kalb und den Reigen sah, ergrimmete er mit Zorn und warf die Gesetzestafeln aus seiner Hand und zerbrach sie unten am Berge.“) – 5) „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.“ (Die Parabel vom barmherzigen Samariter. Evang. Lucae 10, 30, ff.) – 6) „Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.“ (Simeon erkennt im Tempel Jesum als den verheißenen Messias. Evang. Luc. 2, 27 ff.: „Herr nun lässest Du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben dein Heil gesehen.“) – 7) „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen, 1. Mos. 45: „Ich bin Joseph! Lebet mein Vater noch?“) – 8) „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich.“ (Johannes der Täufer wird im Gefängnisse enthauptet. Evang. Matth. 14). Die colorirten Cartons und kleineren Zeichnungen zu vorgenannten Fresken hat das Städel’sche Kunstinstitut in Frankfurt a. M. angekauft. – 1843–1846. 3) Die Fresken im Chore des Kölner Domes und die Restaurationen daselbst. Im Jahre 1843 begann Steinle die Ausführung der Fresken im Chore des Kölner Domes, womit er von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen betraut worden. Die Eigenthümlichkeit des Raumes, in welchem die Fresken auszuführen waren, legte dem Künstler einigermaßen Schranken in der Bewältigung seiner Aufgabe. Die Gurtbogenfenster des hohen Chors sind von verschiedener Größe. Die größten Felder befinden sich an den Langseiten; an diese reihen sich zwei kleinere an. Die kleinsten Felder umschließen im Sechseck den Altar. Durch diese architektonische Anordnung gewährt das Presbyterium einen von den übrigen Kirchen sehr verschiedenen Ausdruck. Der Raum um den Altar erscheint viel lichter, durchsichtiger, als die übrigen Räume der Kirche. Diese verschiedenen Flächen in den Gurtbogen hat Steinle mit einer bewunderungswürdigen Geschicklichkeit und Sinnigkeit zu seinen Compositionen zu benützen gewußt, so daß sich seine Engelchöre [117] dem Gebäude nicht nur in seiner äußeren Gestalt und seinen Räumen nach, sondern auch in Beziehung auf die mystische Bedeutung völlig anschließen. Die Cherubim, Seraphim und Thronen umgeben zunächst das Heiligthum, den Altar. – Die Cherubim flammend roth, die Seraphim blau licht, wie es der traditionelle Typus vorschreibt. Es sind großartige Köpfe von wunderbarem Ausdruck, ohne Leiber, mehrflügelig, von einer ergreifenden Wirkung, das Gefühl von der Heiligkeit des Ortes mächtig erregend. An die mittleren sieben Felder schließen sich zu beiden Seiten in dem großen vorderen Gurtbogen große Engelsgestalten an, die der Künstler so angeordnet hat, daß die der christlichen Vorstellung näher stehenden und gleichsam vertrauteren, die Erzengel Gabriel, Michael und Raphael mit den lebenden Attributen, so wie die Schutzengel, welche die Kirche lehrt, letztere mit ermahnender, lohnender, wehrender, schützender Stellung, an beiden Seiten des Chores sich der Gemeinde nähern. In der Ausführung dieser Compositionen hat Steinle einen eminenten Schönheitssinn bekundet. Reichthum der Erfindung in Formen und Motiven, Präcision und klarer Vortrag und ein tiefes frommes Gefühl, wie man es nur in Werken der begabtesten und begnadetsten Männer der christlichen Kunst antrifft, reihen diese Engelchöre dem Bedeutendsten an, was in dieser Richtung vorhanden ist. Um in einer Höhe von 80 Fuß deutlich zu erscheinen, sind diese Gestalten in mehr als doppelter Lebensgröße (11 rheinische Fuß) ausgeführt und zwar auf gepreßtem Goldgrund, während die Bogenräume von farbigen Bändern von Blau, Gold und Roth begränzt werden, Farben, welche in allen Verzierungen des hohen Chores wiederkehren. Die Cartons zu diesen Fresken befinden sich zum Theil noch im Besitze des Künstlers selbst, zum Theil in der Gallerie zu Karlsruhe. – 1854. 4) Wandbilder im Hause des Herrn von Guaita. Nach Dichtungen von Clemens Brentano: 1) „Der weiße und der rothe Main mit den anderen dem Rheine zuströmenden Flüssen“ (Rheinmärchen); – 2) „Ameleya mit den Müller Radlauf“ (Rheinmärchen); – 3) „Ameleyas Landung zu Mainz“ (Rheinmärchen); – 4) „Der Zug, die Schenke verlassend“ (Aus den „mehreren Wehmüllern“); – 5) „Der vor dem Muttergottesbilde bei Straßburg betende Schüler“ (aus dem „fahrenden Schüler“); – 6 „Appone, Biondetta Meliore am Brunnen“ (aus den Romanzen, vom Rosenkranz). Diese sechs Bilder, colorirte Cartons, schmückten im Hause des Herrn von Guaita das sogenannte Clemens-Zimmer, in dessen Wände sie eingelassen wurden. Gegenwärtig befinden sie sich im Besitze der Frau von Handl zu Almegg bei Lambach. – 1857–1858. 5) Fresken in der St. Aegydikirche zu Münster. Hauptbild: „Die h. Liturgie“, – als Sockel: „Der Mannaregen“. – Im Kreuzgewölbe des Chors: „Die vorbildlichen Opfer“. – An den Seitenwänden: „Die zwölf Apostel“. – Auf dem Triumphbogen: „Die vierzehn Nothhelfer um das Lamm Gottes“. – Auf den beiden Seitenaltären: „Die h. Mutter Gottes und der heilige Aegydius“. – Im Schiff der Kirche: „Die Geschichte des h. Sacramentes“, in welcher von Steinle gemalt sind: „Thomas von Aquino“, – „Die h. Julia von Falconiere“. – „Der h. Wenzel“ und „Die Messe des h. Gregorius“. – Hinter dem Chor die Capelle des Kreuzweges: Vierzehn Stationsbilder; – die Cartons sind sämmtlich von Steinle entworfen und gezeichnet. Veit’s Schwiegersohn Nikolaus Settegast führte die Hauptwand aus. Mosler[WS 7] und Welsch die Seitenwände und den Triumphbogen, Steinle selbst aber malte die beiden Seitenaltarbilder, „Die h. Mutter Gottes“ und „Der h. Aegydius“. – 1860–1863. 6) Die Wandgemälde im Treppenhause des städtischen Museums in Köln. Zu Ende der Fünfziger-Jahre begannen die Unterhandlungen für die Ausmalung des Treppenhauses im Kölner Museum. Im Jahre 1860 vollendete Steinle die ersten Cartons und im Herbst 1863 war das große Werk beendet. Auf vier Bildern war die Kunstgeschichte der Stadt in der römischen Periode, im Mittelalter und in der Renaissancezeit darzustellen. Unter jedem großen Bilde befinden sich vier kleinere Sockelbilder, die in freier Beziehung zu dem großen, dessen Sockel sie bilden, stehen. Bei dem Reichthum an Gestalten und Scenen eines jeden dieser vier Bilder kann hier bei der durch den Zweck dieses Werkes gebotenen Beschränkung nur eine ganz kurze Skizze entworfen werden. Das erste große Bild umfaßt den Zeitraum von Constantin, dem ersten christlichen Kaiser, bis etwa über [118] die Kreuzzüge. Von den aus den verschiedenen Gruppen dieses Gemäldes hervorstehenden historischen Gestalten nennen wir außer den Kaisern Constantin und Karl dem Großen, die Kaiserin Helena, die Vertreter der griechischen Kunst, Homer, Phidias, Praxiteles und Apelles, den h. Severinus als ersten Bischof Kölns (?); um Kaiser Karl herum Alcuin, Eginhard, Paulus Lombardus; dann eine Gruppe von Bischöfen, jeder mit dem Modell seiner Kirche: Anno mit dem Modell von St. Gereon, Heribert mit dem von der Apostelkirche, Bruno mit dem von St. Pantaleon und Hildebold mit dem des alten Domes. Die Frankenkönigin Plectrudis hält das Modell der von ihr erbauten Kirche St. Maria im Capitol; dann sieht man noch Bischof Cunibert und die Pfalzgräfin Mathilde als Erbauerin der Abtei Brauweiler. Die Grau in Grau gemalten Sockelbilder stellen dar: a) „St. Maternus, der erste Bischof Kölns, im Rheine taufend“ – b) „St. Gereon, welcher das heidnische Opfer verweigert“, – c) „Tod der h. Ursula“ und d) „Die Legende vom h. Hermann Joseph.“ – Das zweite große Bild hat die Grundsteinlegung des Kölner Domes zum Vorwurf, und zeigt in der Mitte die Hauptperson, nämlich Albertus Magnus, den großen Gelehrten des 13. Jahrhunderts, der als Urheber des Planes zu dem Dome gewöhnlich ausgegeben wird. Um ihn nahe und ferne gruppiren sich St. Thomas von Aquino. Duns Scotus, Eckart von Köln, Suso, Tauler, Cäsar von Heisterbach. Links sieht man Petrarca als Wiederhersteller classischer Studien, Agrippa von Nettesheim, dann die Meister der Kunst. Johann van Eyck, Albrecht Dürer, Fiesole und als Meister der Musik Johann von Köln, zuletzt um die Wiedererweckung der bildenden Künste anzudeuten, Lorenzo von Medicis mit einer kleinen bronzenen Venusstatue in der Hand. Rechts von Albertus Magnus sieht man die Inangriffnahme des Dombaus. Bischof Conrad von Hochstaden nimmt Einsicht von den Bauplänen. In dieser Gruppe sieht man die Maler Stephan und Wilhelm von Köln; weiterhin sind lauter symbolisirende Gruppen, welche den Kampf der kölnischen Geschlechter, den Handelsverkehr und die Hansa, die Entdeckung der neuen Welttheile, den Arbeiteraufstand in Köln, den Kampf zwischen dem Adel der Stadt und den Reichen u. s. w. andeuten. Die vier Sockelbilder dieses zweiten Gemäldes stellen dar: a) „Die Johannisfeier der kölnischen Frauen und Mädchen“, – b) „Die Einbringung der Reliquien der h. drei Könige nach Köln“, – c) „Ein Turnier des Kaisers Maximilian“ und d) „Ausschiffung von Waaren und Handelsverkehr“. – Das dritte große Bild, welches uns die Neuzeit näher bringt, zeigt uns eine Fülle von geschichtlichen Gestalten, welche zur Geschichte der Kunst in Köln in bald näherer, bald fernerer Beziehung stehen. Wir sehen Rubens mit dem Maler Geldorp und dem Kunstfreunde Jabach, den in Köln geborenen holländischen Dichter Vondel, Anna Schürmann, Friedrich von Schlegel, Winckelmann. Zwischen beiden Goethe, dann die Brüder Boisserée und ihr Freund Bertram, Wallraff[WS 8], der Gründer der Sammlungen des Museums, Richartz, der Gründer des Gebäudes. – Das vierte große Bild zeigt aber die Dombaufeier und König Friedrich Wilhelm IV. bildet darin den Mittelpunct. Das dritte Bild trägt die Ueberschrift: „Multa renascentur, quae jam cecidere“; das vierte: „Suscipere et finire semper sursum“. Die zwei Sockelbilder der beiden letzten großen Gemälde stellen einerseits den kölnischen Carneval in charakteristischen Figuren desselben in lustigem Zuge dar, andererseits das Opfer zum Dombau als symbolisirend die Spenden aller Stände zum Dombaue und den auf einem Schiffe singenden Kölner Männergesangverein. Bekanntlich ersang dieser Verein bei einer Fahrt durch England dem Dombau eine ansehnliche Beisteuer. Der Raum über der Hauptthür zeigt uns, wie Marsilius, der Held der kölnischen Sage, und Agrippina, nach welcher die Colonia (Köln) die Agrippinische genannt wird, das Wappen Kölns halten. Das Gewölbe schmücken kleine Wappenschilder altkölnischer Geschlechter, farbiges und goldenes Ornament in mittelalterlichem Geschmack deckt Bogen- und Gewölbflächen und umrahmt die Bilder. Der Gesammteindruck des Treppenhauses ist ein sehr reicher und glänzender. Es besteht ein von Steinle selbst verfaßter, die Cartons erläuternder Text, [119] den ich aber leider nicht zu Gesicht bekam. Zwei der großen Cartons und sämmtliche zehn kleineren waren in der Kunst-Ausstellung, welche anläßlich der Eröffnung der neuen Akademie der bildenden Künste 1877 in Wien statthatte, zu sehen. – 1865. 7) Fresken-Cyklus in sieben Nischen in der Marienkirche zu Aachen, über das Dogma der unbefleckten Empfängniß. I. Die erste Nische (links) zeigt in halben Figuren die Patriarchen Abraham, Isaak, Jacob und David. An Abraham und David ist die Verheißung der Erlösung persönlich ergangen; hier erscheinen sie also als die Repräsentanten des Geschlechtes der göttlichen Jungfrau. Gegenüber rechts in der ersten Nische erblickt man ebenfalls in halben Figuren die vier großen Propheten Jesaias, Jeremias, Ezechiel und Daniel, welche im alten Bunde auf Maria und die Erfüllung der Zeiten hingewiesen haben. Diese Propheten halten Spruchbänder mit Schriftstellen, welche sich auf die seligste Jungfrau beziehen. In der Mitte dieser zwei Nischen knien die Stammeltern Adam und Eva, zum Hinweise auf die Lehre vom Sündenfall; hinter ihnen zeigt sich der Baum der Erkenntniß mit der verlockenden Frucht. Adam und Eva sind hilfesuchend nach der Mitte gewendet, woher sie die Erlösung erwarten, und sind, weil nach dem Sündenfalle, bekleidet dargestellt. Unter Adam ist die Inschrift zu lesen: „Haec illum ... qui primus formatus est, eduxit a delicto suo. Sup. X. 2. 3.“. Unter Eva die Verheißung der Erlösung: „Inimicitias poenam inter te et mulierem et semen tuum et semen illius. Gen. III. 15.“ – Die dritte Nische (oder die zweite links) zeigt den Propheten Elias, welcher die Wolke aufsteigen sieht, niedergeworfen mit ausgestreckten Armen, womit die sehnsuchtsvollste Erwartung im alten Bunde angedeutet ist. In der Wolke selbst, welche niederthauend dargestellt ist, erscheint das liebliche Bild der Jungfrau Maria. Gegenüber, in der vierten Nische, sieht man St. Joachim und St. Anna, Marias Eltern, wie sie sich unter der goldenen Pforte begegnen. Ein Engel schwebt über beiden und scheint sie mit seinen Armen zu vereinigen. Die fünfte Nische zeigt im oberen Raume die Kirchenväter der ersten Jahrhunderte, welche über das Geheimniß geschrieben haben: Dionys von Alexandrien, Ephraem den Syrer, Augustin und Chrysostomus, im unteren Raume den h. Bonaventura. – Die sechste Nische weist oben jene Päpste, welche bestimmte Vorschriften hinsichtlich des Geheimnisses gegeben: Sixtus IV., Pius V., Gregor XV. und Alexander VII., in der unteren Abtheilung Pius IX. – Die siebente Nische, zugleich Hochaltarbild, stellt Maria selbst dar; über ihrem Bild sieht man die h. Dreifaltigkeit, um sie herum die Vorbilder aus dem alten Bunde. [Ob der in der Josephscapelle der Marienkirche in Oeltempera ausgeführte h. Joseph in diesen Freskencyklus gehört, kann Herausgeber dieses Lexikons nicht sagen.] – 1869 bis 1870. 8) Die Fresken in der Capelle zu Kleinheubach, einer fürstlich Löwenstein-Wertheim’schen Herrschaft in Unterfranken. Das Mittelbild: „Mariä Himmelfahrt“. – An den beiden Seiten: „Mariä Verkündigung“, – „Mariä Geburt“, – „Mariä Aufopferung“, – „Maria Vermälung“ und „Mariä Heimsuchung“; als Zwischenbilder die Vorbilder aus dem alten Testamente, welche auf die heilige Jungfrau deuten. – An den vier Pfeilern: „Christus am Oelberg“, – „Die Pieta“, „Das Fegefeuer“ und „Maria mit der Christenheit unter ihrem Mantel“. – Dreißig Medaillons mit den Schutzpatronen der fürstlichen Familie Wertheim-Löwenstein. Die Zeichnungen zu dem Fenster der Taufcapelle, ferner zu dem in Niello ausgeführten Deckel des Taufsteines, die Taufe Christi vorstellend, dann zu den von dem Bildhauer Petri gemeißelten Statuen der Capelle und zu den für die Tabernakelthüren bestimmten Stickereien sind gleichfalls von Steinle. Auch in der Ausführung dieser Fresken wurde der Künstler von einigen seiner Schüler unterstützt. – 1876. 9) Die Fresken im Münster zu Straßburg. Schon im Jahre 1850 wünschten Steinle’s Freunde, daß ihm der Auftrag würde, die romanische Apside des Straßburger Domes auszumalen. Diese gute Absicht verwirklichte sich nicht, denn der Maler Flandrin in Paris erhielt den Auftrag. Flandrin reiste nach Rom, um dort die Compositionen zu entwerfen, starb aber daselbst im März 1864 an den Blattern. Die ganze Angelegenheit gerieth ins Stocken und blieb liegen, bis im Jahre 1876 dieselbe wieder aufgenommen und unserem Künstler die [120] Ausführung dieser Arbeit übertragen wurde. Das Ganze ist in Oeltempera auf Goldgrund gemalt. In der Mitte die Krönung Mariä, umgeben von den neun Chören der Engel: etwas tiefer die zwölf Apostel und die vier Patrone des Domes: der h. Laurentius, der h. Stephanus, der h. Maternus und der h Amandus. Unter dieser Gruppe: die Altväter: Noah, Abraham, Isaak, Jacob und Joseph, die Gesetzgeber: Moses, Josua, Gedeon, David und Salomon; über diesen die Ordensstifter: Antonius, Basilius, Benedictus, Columban und Othilia, und die Kirchenväter: Gregorius, Hieronymus, Ambrosius, Augustinus und Athanasius. Zu beiden Seiten noch der h. Dagobert und der h. Arbogast. Daran malte und malt Steinle fast ganz allein, nur der Decorationsmaler Ahl aus Köln und ein Gehilfe desselben unterstützen ihn in dieser Arbeit, die im Jahre 1879 vollendet sein soll.
II. Cartons und Farbenskizzen(chronologisch geordnet). [Wohl war ich bemüht, bei den einzelnen Cartons den Gegenstand desselben näher zu bezeichnen, leider aber war dieß nicht bei allen möglich]. a) Zu Altar-, Fahnen- und anderen Bildern und zu Fresken. 1833. 10) „Aus Dante’s Paradies“, zwei colorirte Cartons (Baron von Hübner). – 11) Zwei allegorische Figuren: „Die Poesie“ und „Der Glaube“ (Baron von Hübner), gleich, falls colorirte Cartons. – 1838. 12) Cartons zu den Fresken in der Capelle auf Schloß Rheineck, im Auftrage des Herrn von Bethmann-Hollweg entworfen. (Städel’sches Kunstinstitut in Frankfurt am Main). – 1840. 13) „Madonnaauf ara coeli (Baron Thierry); das nach diesem Carton gemalte Oelbild besitzt Herr von Bernus. – 1846. 14) „Die Erwartung des jüngsten Gerichtes.“ Steinle führte diesen farbigen Carton im Auftrage des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen aus, der eine Nische des in Berlin zu erbauenden Domes mit Fresken schmücken lassen wollte, und zu Entwürfen dazu, außer Steinle, auch noch Veit, Cornelius und Overbeck aufgefordert hatte. – 1852. 15) „Der Kopf der Sibylla.“ Carton zu dem im Städel’schen Institute befindlichen Oelbilde. – 1854. 16) Carton zu dem in einer Kirche in Riga befindlichen Altarbilde: „Die Pfingstpredigt“ (Karl Lucius in Aachen). – 1856. 17) „Madonna“ für eine Fahne im Dom zu Speyer (Professor Janssen in Frankfurt a. M.). Das Oelbild [69] nach diesem Carton als Fahnenbild im Speyerer Dome. – 1857. 18) „Die Hochzeit zu Kanaan“, colorirter Carton (Freiherr von Merk in Hamburg). – 1860. 19) „Madonna.“ Carton des Bildes in der Sanct Aegydi-Kirche zu Münster in Westphalen (Fürst Löwenstein). – 20) Die Cartons für das Treppenhaus im Kölner Museum. Es sind auch Farbenskizzen zu diesen Fresken vorhanden, welche sich im Besitze des Herrn Guido Oppenheim in Frankfurt a. M. befinden. Als die Cartons im Jahre 1866 im Oesterreichischen Museum ausgestellt waren, schrieb die „Neue freie Presse“ [Nr. 513] folgende bezeichnende Worte: „Diese Cartons richten die Aufmerksamkeit der hiesigen Kunstfreunde auf Steinle, den berühmten Professor an dem Städel’schen Museum – mit Overbeck und Führich den hervorragendsten Vertreter der christlichen Kunstrichtung unserer Zeit. Er ist in Wien geboren, im Jahre 1810 – und das ist offenbar sein größtes Verbrechen. Würde er nicht in der Reichshauptstadt an der Donau geboren sein, wer weiß ob er nicht in gewissen Kreisen unserer Mäcenaten auf eine größere Unterstützung zu rechnen gehabt hätte. Steinle ist es so gegangen, wie zwei anderen Wienern: Karl Rahl (geb. zu Wien 1812) und Moriz von Schwind (geb. zu Wien 1804) – im Grunde noch schlechter. Rahl ist wenigstens in der letzten Zeit seines Lebens zur Anerkennung gekommen; Schwind hat für das Opernhaus einen großen Auftrag erhalten. Von Steinle hingegen, dem par excellence katholischen Wiener, findet sich in keiner einzigen Kirche Wiens ein Gemälde; in der Gallerie im Belvedere ist Steinle ebenfalls nur sehr ungenügend vertreten. Dafür ist dem Künstler die Ehre zu Theil geworden, das Kölner Museum mit Fresken von seiner Hand zu schmücken, und die Wiener haben nun Gelegenheit, die Werke ihres gefeierten Landsmannes im Oesterreichischen Museum in Cartons zu bewundern, S. hat fast nie, weder von dem reichen katholischen Adel, noch von Kirchenfürsten Oesterreichs, den großen Klöstern Ungarns, Böhmens [121] oder des Erzherzogthums Oesterreich, irgend einen bedeutenden Auftrag erhalten. In der großen Reihe der Besteller von Werken Steinle’s findet man Rheinländer, Kurländer, Engländer – wer fehlt, das sind die „katholischen Oesterreicher“. Was diese Cartons enthalten, war schon bei den Fresken beschrieben. – 1863. 21) „Die klugen Jungfrauen.“ Fünf Cartons für die Capelle des Sacré-coeur in Montigny-les-Metz; die Cartons hat L. Bode ausgeführt. – 1864. 22) „Christus bei Nicodemus.“ Carton zu dem im Besitze des Fürsten Löwenstein befindlichen Oelbilde [78] (Karl Lucius in Aachen). – 1865. 23) Carton für den Flügelaltar in der Minoritenkirche in Köln; Mittelbild: „Die unbefleckte Empfängniß“; – Seitenflügel: „Der himmlische Hofstaat der Königin des Himmels“. Durch Kolping’s Tod wurde die Ausführung vereitelt [siehe unter Nr. 29]. – 24) „Die Krönung Mariä“, für die Kirche Maria auf dem Capitol zu Köln. – 1866. 25) „Der h. Joseph“, Carton für die Marienkirche in Aachen, wurde in der St. Josephcapelle der genannten Kirche in Oeltempera ausgeführt. – 26) „Adam und Eva“, colorirter Carton; das darnach ausgeführte Oelbild [93] in der Gallerie Schak in München (der Carton im Besitze des Künstlers). – 1868. 27) „Was ihr wollt“, colorirter Carton (Museum in Berlin). – 1869. 28) Sechs Cartons zu den Fresken in der fürstl. Löwenstein-Wertheim’schen Capelle zu Kleinheubach am Main. „Die Verkündigung Mariä“, – „Mariä Geburt“, – „Mariä Opferung“, – „Mariä Vermälung“, – „Mariä Heimsuchung“ und „Mariä Himmelfahrt“, vier Cartons [Höhe 174 Centim., Breite 113.5 Centim.], und zwei Cartons rund [Durchmesser à 96 Centim.]; sie befanden sich auf der historischen Kunstausstellung, welche anläßlich der Eröffnung der neuen k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien 1877 statthatte. Es sind auch Farbenskizzen zu zwei Bildern aus diesem Cyklus vorhanden: die eine zu dem Fegefeuer (im Besitze der Tochter des Künstlers, Sophie); die andere zu der Pietà (im Besitze der Frau des Künstlers). – 29) In eben dieser historischen Kunst-Ausstellung waren unter Nr. 1165–1167 drei Cartons zu einem Flügelaltar: Mittelbild: „Die Madonna“ [Höhe 209 Centim., Breite 89 Centim.]; – „Seitenbilder: „Chor der Auserwählten“ (Höhe à 187 Centim., Breite à 130 Centim.], zu sehen. Es sind dieß allem Anscheine nach die Cartons, deren bereits oben unter Nr. 23 Erwähnung geschah und welche für den Flügelaltar [23] der in der Minoritenkirche in Köln aufgestellt werden sollte, bestimmt waren, dessen Ausführung jedoch durch Kolping’s Tod vereitelt worden. – b) Zu Kirchenfenstern. 1849. 30) Carton zu den Fenstern der Gruft auf Schloß Rheineck: „Grablegung Christi“ (Frau von Bethmann-Hollweg). – 1857. 31) „Christus mit dem Kelch und die Heiligen Franciscus und Antonius.“ Carton für ein Fenster der Domkirche in Frankfurt a. M. – 1858. 32) Drei Cartons für drei Fenster von St. Columba in Köln (im Besitze der Kirche). Das Mittelfenster stellt Maria mit dem Jesukinde in einer Glorie von Engeln dar; das eine Seitenfenster zeigt die h. Ursula, das andere die h. Columba und die h. Ottilia. – 33) „Der h. Petrus und Cardinal Geißel.“ Carton für ein Fenster im Dom zu Köln. – 34) „Der h. Johannes.“ Carton zu einem Fenster für eine Kirche in Westphalen. – 1859. 35 a) Vier Cartons zu Fenstern für Gürzenich bei Köln. Erstes Fenster: „St. Barbara und St. Bonifacius“; – zweites Fenster: „St. Johannes Apost. und St. Maternus“; – drittes Fenster: „Mariä Verkündigung“; – viertes Fenster: „Sanct Hubertus’ Bekehrung.“ – 1863. 35 b) Fünf Cartons zu den Fenstern der Kirche in Dülmen, im Regierungsbezirk Münster; Hauptfenster: Ein Weinstock bildet das Kreuz und verbreitet sein Gezweige, Trauben an ihm, über und neben dem Gekreuzigten schon an und für sich und auch durch den Kelch, der zu Füßen des Gekreuzigten den h. Wein seines Blutes aufnimmt, auf das h. Meßopfer hinweisend; – Mittelfenster zur Rechten: Abraham das Opfermesser in der Hand; – Mittelfenster zur Linken: Melchisedech, im Priestergewand, mit der Krone auf dem Haupte, Brod in der einen, den Kelch in der anderen Hand. In den drei Fenstern umsteht ein Chor von Heiligen aus den verschiedenen Classen derselben das h. Kreuz, daher sieht man, außer Abraham und Melchisedech, unten im Mittelfenster den h. Petrus, zu seiner Rechten Jacobus, zur Linken Johannes; am Fenster nach Norden [122] einen Märtyrer, den h. Kirchenpatron Victor; zu seiner Rechten St. Ludynus, zur Linken St. Bonifacius. Im Fenster nach Süden St. Catharina, zu ihrer Rechten St. Margaretha, zur Linken St. Barbara. – Das Fenster im nördlichen Seitenschiffe zeigt Maria die Unbefleckte in der Sonnenglorie, zu ihren beiden Seiten etwas tiefer ihre Eltern, den h. Joachim und die heil. Anna; ganz unten zu ihren Füßen den h. Bernhard. In dem höchsten Feldchen, der Krönung des Fensters, das Bild des h. Geistes, in dem unteren Feldchen, wie auf und in den Baldachinen (Thronhimmeln) Engelgestalten, ihrer Königin Weihrauch, Gesang und Saitenklang darbringend. – Das Fenster im südlichen Seitenschiffe zeigt in der Mitte den h. Joseph, zu dessen Rechten Johannes den Täufer, zur Linken den h. Antonius, den Einsiedler von Aegypten; unten die h. Theresia. Die Figuren sämmtlicher Fenster sind von Steinle gezeichnet, die weitere Ausführung geschah unter Leitung des Malers P. Becker zu Frankfurt a. M.; die Glasarbeit stellte Herr Capronnier in Brüssel her. Die von hoher Frauenhand gestickten Altarteppiche weisen Engelfiguren nach Steinle’s Entwürfen. – 36) Cartons zu den Fenstern der Kirche in Gräfrath[WS 9] in der Nähe von Düsseldorf [siehe auch 47 und 48 und unter letzterer Zahl die Beschreibung der Cartons]. – 37) Cartons für die Fenster der Minoritenkirche in Köln. – 1864. 38) Cartons zu zwei Fenstern in der Jesuitenkirche zu Bonn; I. „Mariä Verkündigung; – II. Herz Jesu, zur Rechten die Mutter Gottes, zur Linken der h. Joseph, etwas tiefer zu beiden Seiten der h. Ignatius und der h. Franciscus Xaverius. – 1865. 39) „Herz Jesu“, für ein Fenster der Jesuitenkirche in Bonn. – 40) Cartons zu Fenstern der Marienkirche in Aachen; – nicht ausgeführt. – 41) Drei Cartons zu Fenstern der Kirche in Kalk bei Köln; 1) „Mariä Vermälung“, – „Mariä Verkündigung“; – 2) (Mittelfenster) „Mariä Tod und Krönung“; – 3) „Mariä Opferung“ und Darstellung „Jesu im Tempel“. – 42) Fünfzehn Geheimnisse des Rosenkranzes. Cartons zu 15 Fenstern der Liebfrauenkirche in Trier. – 1866. 43) Drei Cartons zu den Fenstern der Kirche in Calcar im Cleve’schen. Im Mittelfenster: Christus zur Rechten des Vaters; – erstes Seitenfenster: Die Inthronisation des heiligen Nikolaus als Bischof, mit einer Andeutung der Legende von den drei Töchtern; – zweites Seitenfenster: Der Märtyrertod der h. Agnes, – 1867. 44) Cartons zu Fenstern der Kirche in Kevelaar. – 1868. 45) Fortsetzung der Cartons zu Fenstern der Kirche in Kevelaar; es sind deren sieben mit der Darstellung der vierzehn Nothhelfer und der Mutter Gottes, – die Nothhelferin im eminenten Sinne, flehend vor ihrem verherrlichten, die Welt regierenden Sohne. – 1869. 46) Cartons zu Fenstern der Kirche in Gescher, im preußischen Regierungsbezirk Münster. Drei große Chorfenster: das Mittelfenster: Auferstehung des Herrn; – das rechte Seitenfenster: Maria regina coeli in der Mitte, St. Bernhardus zu ihrer Rechten, St. Aloysius zu ihrer Linken; das linke Seitenfenster: St. Joseph in der Mitte, St. Pancratius zur Rechten, St. Antonius, der Abt, zur Linken. Sechs kleinere Cartons zu Seitenfenstern: St. Elisabeth, St. Agnes, St. Theresia, St. Hermann, St. Vincenz de Paula und St. Carolus Borromaeus. – 1870. 47) Fortsetzung der Cartons zu Fenstern der Kirche in Gräfrath im Regierungsbezirke Düsseldorf [auch Nr. 36 und 48]. – 1872. 48) Schluß der Cartons zu den Kirchenfenstern in Gräfrath. Es sind drei Cartons für Chorfenster und acht Cartons für Fenster im Seitenschiffe. A. Im Chor: a) Stephanus vor dem hohen Rath; – b) Steinigung des h. Stephanus; – c) Auffindung seines Grabes. – B Im rechten Seitenschiffe: a) Vermälung des h. Joseph mit Maria; der Engel erscheint dem h. Joseph im Traum; – b) Flucht nach Aegypten, Joseph und Maria mit dem Jesusknaben; – c) Jesus hilft seinem Pflegevater bei der Arbeit und Joseph und Maria finden den zwölfjährigen Jesus im Tempel; – d) Tod des h. Joseph, der h. Joseph in der Glorie. – C. Im linken Seitenschiffe: a) Geburt Mariä, Mariä Opferung; – b) Verkündigung, Geburt Jesu; – c) Pietà, Jesus erscheint seiner Mutter nach der Auferstehung; – d) Tod Mariä, ihre Krönung. – 1873. 49) „Madonna, die h. Sophia und der h. Johannes.“ Cartons zu den Fenstern der Capelle des Schlosses Fischhorn des Fürsten Löwenstein. – 50) Fünf Cartons zu hohen [123] Chorfenstern im Dom zu Frankfurt am Main; 1. Mittelfenster: „Die Geburt Christi“, „Die Erlösung am Kreuze“ und „Christus als Salvator“, zu beiden Seiten knien Karl der Große und der h. Bonifacius“. – 2. Seitenfenster: „Die Geburt Mariä“, „Der Tod Mariä“ und „Die Krönung Mariä.“ – 3. Seitenfenster: „Die Berufung, das Martyrium und die Verherrlichung des h. Bartholomäus.“ – 4. Kleineres Seitenfenster: „Die Aufopferung Jesu Christi vor seinem himmlischen Vater“, im Sockel Herr Bernhard und Frau Gertrude Brentano, die Eltern des Spenders. – 5. Kleineres Seitenfenster: „Die beiden Jünger in Emaus.“ Im Sockel Herr und Frau Schöff Brentano, die Schwiegereltern des Schenkers. – 1875. 51) Vier Cartons zu Fenstern für die Katharinenkirche in Frankfurt am Main. 1) „Die Geburt Christi“; – 2) „Die Kreuzigung“; – 3) „Die Auferstehung“; – 4) „Die Ausgießung des heil. Geistes.“ In Gemeinschaft mit dem Architekten Alexander Linnemann ausgeführt. – 52) Skizzen zu zwei Fenstern (Parish in London). Diese Skizzen stellen die Werke der Barmherzigkeit dar. – 53) Zwei Cartons zu Fenstern der Votivkirche in Wien; eines im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers, das andere im Auftrage der Stadt Wien, a) „Die Taufe Christi“ und „Die Verklärung Christi.“ Im Sockel eine symbolische Darstellung des ruchlosen Attentates auf Kaiser Franz Joseph; – b) „Das letzte Abendmahl“ und Christus erscheint den Aposteln und legt dem h. Thomas die Finger in die Wundmale. Im Sockel Erzherzog Ferdinand Max, umgeben von den Provinzen Oesterreichs, Engel Raphael und ein Schiff. – 1876. 54) Skizze zu einem Fenster für die Votivkirche in Wien (Fürst Liechtenstein) gelangte nicht zur Ausführung. – 1878. 55) Cartons zu Fenstern der Liebfrauenkirche in Trier, die Vorgeschichte der Jungfrau enthaltend: a) „Der Sündenfall und die verheißene Jungfrau“; – b) „Sarah“, „Rebecca“, „Rachel“ und „Ruth“; – c) „Die Braut aus dem hohen Lied in Erwartung des Bräutigams“; – d) „Die Geschichte der Judith.“
III. Oelbilder. a) Madonnen. 1836. 56) „Die h. Maria mit dem Kinde“, zu ihren Seiten der h. Karl und die h. Elisabeth (Professor Rösner in Wien). [Wohl das auf Holz gemalte Hausaltarbild, das im Kataloge der historischen Kunst-Ausstellung, welche anläßlich der Eröffnung der neuen k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien 1877 statthatte, unter Nr. 3347 aufgeführt ist.] – 1840. 57) „Madonna auf Ara coeli“ (Herr von Bernus); der Carton dieses Bildes gelangte in den Besitz des Freiherrn von Thierry, nachmaligen k. k. österreichischen Polizeiministers. – 1841. 58) „Mariä Heimsuchung“ (Graf Raczyński); auch in Zeichnung für die Gemalin des Freiherrn von Pratobevera, österreichischen Justizministers, ausgeführt. – 1842. 59) „Madonna“ (Graf Fontenay). – 60) „Kleine Madonna mit Engel“, Oelbild auf Goldgrund (Frau von Pratobevera). – 1848. 61) „Die runde Madonna“, nach der äußeren Form des Bildes so genannt. – 62) „Madonna“ (Professor Clemens in Coblenz). – 63) „Mariä Heimsuchung“ (Gemälde-Gallerie in Karlsruhe); dasselbe Thema behandelte der Künstler bereits im J. 1840 [58]. – 1849. 64) „Madonna“, Altargemälde für die Kirche in Wiesbaden. Die Oelfarbenskizze dieses Bildes befindet sich im Besitze der Tochter des Künstlers, Sophie. – 65) „Die h. Mariä von Egypten“ (Freiherr von Bernus auf Stift Neuburg bei Heidelberg). – 1854. 66) „Madonna fontana“ (in der Belvedere-Gallerie in Wien; wohl dieselbe Madonna, welche in der April-Ausstellung 1856 des österreichischen Kunstvereins als Eigenthum des ah. Hofes bezeichnet war); ein Aquarellbild dieser Madonna, im nämlichen Jahre gemalt, befindet sich im Besitze des Herrn Anton Brentano. – 67) „Madonna mit dem Kinde“. Altargemälde für die Kirche St. Leonhard in Frankfurt a. M. – 1855. 68) „Mariä unbefleckte Empfängniß“; befindet sich im Privatbesitze in Breslau. – 1856. 69) „Madonna“. Fahnenbild, in Oel gemalt 1856, für den Speyerer Dom; der Carton dieses Bildes [17] im Besitze des Professors Janssen in Frankfurt a. M. – 1859. 70) „Maria im Mai“ (Graf Bose). – 1860. 71) „Madonna“, zu beiden Seiten Joachim und Anna, der h. Bernhard und der h. Hermann Joseph, für einen kleinen Hausaltar (Fürst Radziwill). – 1866. 72) Madonna im Gras (Bischof Stroßmayr [124] in Diakovar); es ist auch ein Aquarell desselben Motivs aus demselben Jahre vorhanden [138]. – 1869. 73) „Madonna, die h. Rosa von Lima und der h. Johannes von Nepomuk“ (Gräfin Neipperg). – 1873. 74) „Madonna mit dem schlafenden Kinde“ (Karl Lucius in Aachen). – b) Christusbilder. – 1835. 75) „Ein Christuskopf“. Befindet sich im Besitze der Familie des Künstlers in Wien. – 1836. 76) „Christus übergibt dem Petrus die Schlüssel“. – 1858. 77) „Christus am Oelberg“. Oelbild für die Kirche unseres Erlösers in Christiania. – 1864. 78) „Christus bei Nicodemus“ (Fürst Löwenstein); auch als Aquarell [155] im Jahre 1863 behandelt. – 1867. 79) „Das Schweißtuch“ (Sacré-coeur in Riedenburg bei Bregenz), nach der bekannten Legende von der h. Veronica. – 1868. 80) „Jesu Nachtreise mit den Jüngern“ (der Besitzer des Hotels d’Angleterre in Frankfurt a. M.). – 1869. 81) „Darstellung Jesu im Tempel“, mit 4 Familienbildnissen. Votivbild der Familie von Berlichingen (von Berlichingen). – 1875. 82) „Herz Jesu“ (Sacré-coeur in Wien); ein von dem Künstler öfter [157, 158 und 159], doch verschieden behandeltes Motiv. – c) Biblische und Heiligenbilder. 1826. 83/a) „Die h. Anna“ (Kirche zu Altmannsdorf nächst Erlaa bei Wien). – 1836. 83/b) „Die armen Seelen im Fegefeuer. Oelskizze zu einem größeren Altarbilde. Eine Predella unter einem Crucifix, gemalt für Graf Batthyány in Wien. – 1837. 84) „Nathans Bußpredigt vor David“ (Freiherr von Bernus) – 1840. 85) „Das Urtheil Salomons“ [I. Kön., 3, 16 ff.) (Frankfurt a. M., im Kaisersaal im Römer). – 86) „Die apokalyptischen Reiter“. Nach dem 6. Capitel der Apokalypse (Freiherr von Bernus). – 87) „Der h. Lucas die Mutter Gottes malend“ (im Baseler Museum). – 1848. 88) Noch einmal derselbe Heilige (Königin Victoria von England). – 1854. 89) „Pfingstpredigt“ (eine Kirche in Riga). – 1856. 90) „Die h. Maria Magdalena am Ostermorgen“ (Herr A. Günther in Frankfurt a. M.). – 1859. 91) „Der h. Joseph“ in der St. Josephscapelle der Marienkirche in Aachen, in Oeltempera ausgeführt. [Siehe Carton Nummer 25]. – 1866. 92) „Die Himmelfahrt des Elias“ (Bischof Stroßmayer in Diakovar). – 1867. 93) „Adam und Eva“ (Freiherr von Schack in München). – 1871. 94) „Die h. Anna mit der h. Maria auf dem Arme“ (Fürstin Isenburg). – 1872. 95) „Der heilige Franciscus“ (Großherzogin von Toscana). – 1873. 96) „Raimundus Lullus und Catilina Thomas“, als Flügel zu einem Altar; auf Holz in Oel gemalt (Erzherzog Ludwig Salvator). – 1874. 97) „Die h. Elisabeth“ (Herr Wehry in Amsterdam). – 98) „Die h. Veronica“ (Bischof Stroßmayr in Diakovar). – d) Historische, Genre- und andere Bilder. 1837. 99) „Ein Engel, die Laute spielend“. – 1841. 100 a) „Kaiser Albrecht I.“ (Frankfurt a. M., im Kaisersaal im Römer). 100 b) „Kaiser Ferdinand III.“ (Frankfurt a. M., im Kaisersaal im Römer). – 1847. 101) „Amor“, großes Oelbild (im Besitze der Frau des Künstlers). – 1848. 102) „Sibylla Tiburtina“ (Städel’sches Institut). – 1852. 103) „Der Kopf der Sibylla“. – 1854. 104) „Der Burgwächter“ (Großherzog von Weimar). – 1855. 105) „Kopf auf ein Kreuz blickend“ („Fabiola“) (Anton Brentano). – 106) Ein Schild, die Kunst vorstellend (Kunstverein zu Frankfurt). – 1858. 107) „Der Thürmer“ (Gallerie des Freiherrn von Schack in München). – 108) Dasselbe Thema. Mit Tempera-Oelfarben auf Papier gemalt (Anton Brentano). – 109) „Der Geiger im Thurm“ (Herr Manskopf in Frankfurt a. M., wiederholt für Frau Jos. Brentano, jetzt im Besitze des Herrn Anton Brentano). – 1860. 110) „Zwei Männer, der eine auf einem Baume sitzend, der andere in die Ferne blickend“ (Anton Brentano); eine Zeichnung desselben Gegenstandes besitzt Dr. Aug. Reichensperger. – 1862. 111) „Der Geiger im Thurm“ (Gallerie Schack in München); der Künstler hat dieses Thema schon früher behandelt [Nr. 109]. – 1864. 112) „Loreley“ (Gallerie Schack) [siehe auch Nr. 199]. – 1869. 113) „Monte Soracte“, nach einer Skizze von Rottmann (Fürstin Löwenstein). – 1871. 114) „Landsknecht auf der Zinne“. In Oelfarbe auf Papier gemalt (Anton Brentano). – e) Bildnisse. 1. Fremder Personen. 1850. 115) Bildniß [125] der Maximiliane von Arnim. – 1851. 116) Bildniß der Frau Constance du Fay geb. Lutheroth. – 1854. 117) Bildniß eines Kindes des Herrn Karl von Bethmann. – 118) Bildniß der Frau Lindheimer. Im Besitze der Genannten in Frankfurt a. M. – 1855. 119) Bildniß des Abtes Ephraem. Befindet sich im Trappistenkloster zu Oelenberg im Elsaß. – 1857. 120) Bildniß der Frau Büry. – 1877. 121) Mutter Francisca Scheovir, Stifterin der armen Franciscanerinnen in Aachen (Kloster in Aachen). – 2. Bildnisse der Kinder des Künstlers. 1842. 122) Bildniß seiner Tochter Karoline. – 1848. 123) Bildniß seiner Tochter Agnes. – 1850. 124)[WS 10] Bildniß seiner verstorbenen Tochter Anna. – 1868. 125) Bildniß seiner Tochter Josephine.
IV. Aquarellen, Farbenskizzen, a) Madonnen. 1835. 126) „Madonna mit dem Kinde“ (Dr. Spieß in Frankfurt a. M.). – 1840. 127) „Madonna“ (Herr von Radowitz). – 1841. 128) „Madonna mit dem schlafenden Kinde“. – 1852.129) „Immaculata“. Entstehung und Entwicklung der Kirche nach A. K. Emmerich[WS 11] (Bischof Jacobi[WS 12] von Hildesheim). –1854. 130) „Maria Fontana“ (Anton Brentano). Dieselbe Madonna hat im nämlichen Jahre der Künstler in Oel ausgeführt [66] und befindet sich das Oelbild im Wiener Belvedere. – 1856. 131) „Madonna mit dem h. Aloisius und dem h. Franz von Paul“ (Fürst Liechtenstein). – 1857. 132) „Mutter und Kind“. Nach Marc. Anton (Anton Brentano). – 1858. 133) „Die h. Maria den Kreuzweg betend“ (Anton Brentano). – 134) Maria Verkündigung“, nach einem alten in Florenz befindlichen Votivbilde (Anton Brentano). – 1861. 135) „Madonna mit dem Kinde, zu den Seiten der h. Franciscus und der h. Antonius“. Aquarell für einen kleinen Hausaltar (Anton Brentano). – 1865. 136) „Die heilige Familie“ (Dombaumeister Statz in Köln). – 137) „Pietà“ (Anton Brentano). – 1866. 138) „Mutter Gottes im Gras“ (Fürstin Liechtenstein). – 1867. 139) „Madonna mit Heiligen“ (Fürstin Schönburg). – 1868. 140) „Mater dolorosa“ (Anton Brentano). – 141) „Flucht nach Aegypten“ (Dombaumeister Statz in Köln). – 1871. 142) „Votivbild“ für Dr. Lingens (Dr. Lingens in Aachen); die unbefleckte Empfängniß, zu beiden Seiten die Patrone des Herrn und der Frau Lingens, St. Joseph und St. Barbara. Im Vordergrunde knien die beiden Gatten als Stifter der im Hintergrunde sichtbaren Marienkirche in Aachen. – 1873. 143) „Maria Heimsuchung“ (Frau Stumpf-Brentano). – 144) „Madonna“ (Fürst Rohan). – 1874. 145) „Herz Mariä“ (Fürstin Rohan). – 1876. 146) „Madonna, von Medaillons mit Darstellungen in Bezug auf die unbefleckte Empfängniß umgeben“. – 147) „Madonna, die h. Francisca von Paula und der h. Eugen“. Für einen kleinen Flügelaltar (Therese Fürstin Liechtenstein). – b) Christusbilder. 1842. 148) „Ein Crucifix“. – 1843. 149) „Christus am Oelberge“ (Herr Buddeus). – 1849. 150) „Christus am Oelberg“. Das darnach gemalte Oelbild [77] befindet sich in der Kirche unseres Erlösers in Christiania. – 1851. 151) „Christus im Grabe, von einem Engel beweint“ (Anton Brentano). – 1855. 152) „Herz Jesu“, Eigenthum des Klosters Sacré-coeur in Montigny-les-Metz. – 1860. 153) „Christus auf dem Wasser mit Petrus“ (Anton Brentano). – 1862. 154) „Jesu Nachtreise mit den Jüngern“ (Anton Brentano). – 1863. 155) „Christus bei Nicodemus“ (Anton Brentano). – 156) „Domine quo vadis – venio iterum crucifigi“ (Papst Pius IX.). – 1873. 157) „Herz Jesu“ (Herzogin von Braganza). – 1874. 158) „Herz Jesu“ (Fürstin Rohan). – 159) „Herz Jesu“ (Fürst Löwenstein). – c) Heiligenbilder. 1843. 160) „Der h. Hubert, die h. Veronica, die h. Rosalia“, drei Aquarellen. – 1849. 161) „Die h. Veronica“ (Anion Brentano); aus dem nämlichen Jahre stammt eine „h. Veronica“ in Bleistiftzeichnung im Besitze des Herrn von Radowitz. – 162) „Die h. Hedwig“ (Fürstbischof von Breslau Dr. Förster). – 1852. 163) „Der h. Joseph mit Jesus als Zimmermannsgehilfe“ (Anton Brentano). – 1853. 164) „Maria Magdalena empfängt die h. Communion“ (Anton Brentano). – 1855. 165) „Der h. Franciscus von Assisi“. Ein Engel stillt seine [126] Sehnsucht nach Musik (Anton Brentano) – 1856.166) „Joachim und Anna unter der goldenen Pforte“ (Anton Brentano). – 1857. 167) „Der h. Christoph, das Jesukind durch den Fluß tragend“ (Anton Brentano). – 1859. 168) „Der h. Leopold“ (Anton Brentano). – 169) „Der h. Thomas von Aquino“ (Anton Brentano). – 170) „Daniel“ (Frankfurter Künstler-Verein). – 171) „Dionysius bei Johannes, die Mutter Gottes sehend“ (Anton Brentano). – 172) „Der h. Ludgerus“. Aquarell zu einem Farbendruck (im Besitze des Pfarrers der St. Ludgerikirche zu Münster in Westphalen). – 1860. 173) „Adam und Eva“ (Frankfurt a. M., Kunstverein). – 174) „Der h. Joseph mit dem Lilienstabe“ (Anton Brentano). – 1861. 175) „Genovefa“ (Anton Brentano). – 1863. 176) „Lazarus“ (Cardinal von Reisach). – 1864. 177) „Die h. Elisabeth“ (Anton Brentano). – 178) „Johannes der Täufer in der Wüste, von Thieren umgeben“ (Anton Brentano). – 1866. 179) Bild für einen kleinen Hausaltar. In der Mitte: Gethsemane, auf der einen Seite der h. Michael, auf der anderen der h. Joseph (Fürst Löwenstein). – 1867. 180) „Der h. Bartholomäus“ (Anton Brentano). – 181) „Der heilige Joseph“ (Joseph Lucius in Aachen). – 1868. 182) „Der h. Franciscus“ (Dombaumeister Statz in Köln). – 183) „Der h. Antonius mit dem Jesukinde“ (Anton Brentano). – 1870. 184) „Der h. Johannes an der Brust des Heilands“ (Anton Brentano). – 1871. 185) „Der h. Benedict und der h. Carolus begegnen sich im Himmel“ (Karl Lucius in Aachen). – 1873. 186) „Der h. Christoph“ (Fürst Isenburg). – d) Verschiedene biblische und religiöse Blätter. – 1835. 187) „David, die Harfe spielend. – 1850. 188) „Der Karthäusermönch mit dem symbolischen Blumenstrauß“. Nach einer Predigt des katholischen Stadtpfarrers zu Frankfurt a. M., Beda Weber (Anton Brentano). Ein zweites Mal hat Steinle für Beda Weber diese Composition ausgeführt. – 1855. 189) „Die Beichte in St. Peter“ (Penitenziario) (Großherzog von Weimar im Jagdschlosse Ettersburg). – 190) Derselbe Gegenstand (Anton Brentano). – 191) Canontafeln für die St. Leonhardskirche in Frankfurt a. M. Es sind auf Pergament geschriebene Canontafeln mit gemalten Initialien. – 1862. 192) „Die Beichte in St. Peter“ (Penitenziario) (Graf Flemmingen in Karlsruhe). – 1868. 193) „Offenbarung und Kirche, Glaubensschild“ (Pius IX.). – 1869. 194) „Adresse an den heiligen Vater Pius IX.“ Miniaturen auf Pergament. – 1871. 195) „Die Samaritanerin“ (Gräfin Lobkowitz). – e) Deutsche Märchen. 1861. 196) „Märchen von der Spindel, dem Weberschiffchen und der Nadel“ (Fürst Hohenzollern). – 1862. 197) „Genovefa’s Wiederfinden“ (Herr Karl Stein in Köln). – 1863. 198) „Loreley“ (Herr von Bergh). – 199) „Loreley“ (Karl Stein in Köln). – 1866. 200) „Schneeweißchen und Rosenroth“ (aus Grimm’s Märchen, zwei Aquarellen) (Anton Brentano). – 1868. 201) „Schneeweißchen und Rosenroth“. Aquarell in fünf Abtheilungen, mit Rahmen: 1) Die beiden Kinder mit dem Bären am Kamin, die Großmutter spinnt; – 2) Der Unhold wird vor einem Fische mit Abschneiden des Bartes von den beiden Kindern gerettet; – 3) (Mittelbild) Der Unhold wird trotz der Hilfe der Mädchen von einem Adler vernichtet und dadurch der Bär erlöst; – 4) Der Unhold wird wieder gerettet von den Kindern durch die Scheere, die den durch einen Ast eingeklemmten Bart abschneidet; – 5) (Schlußbild) Der erlöste Prinz kommt mit seinem Bruder und beide holen sich die Mädchen als Bräute (Fürstin Löwenstein). – 1870. 202) „Müller Radlauf und Ameleya“ (aus Clemens Brentano’s Märchen) (Herr Kruthofer in Frankfurt a. M.). – 1874. 203) „Schneewittchen von den Zwergen gefunden“ (A. Günther in Frankfurt a. M.). – f) Historische Blätter, Genrebilder, Trachtenbilder, Illustrationen zu Shakespeare. 1835. 204) „Die Stärke“. – 205) Phantasie zu den Bildern aus Dante’s „Göttlicher Komödie“. – 1848. 206) „Germania“ (Herr August Reichensperger). – 1851. 207) „Märchen“. Bezeichnet 1851 [Höhe 36, Breite 30 Centim.]. – 1853. 208) „Fiesole in seinem Atelier“. Engel reiben Farben (Herr August Reichensperger). – 1854. 209) „Landsknecht“. [127]1856. 210) „Bauer aus Meran“ (Frau Marie Brentano). – 1859. 211) „Pius IX., der Fels und der Drache“ (Anton Brentano). – 1864. 212) „Das heilige römische Reich deutscher Nation“ (Baron Erlanger in Frankfurt); dieses herrliche, mit Zugrundelegung eines alten Holzschnittes aus der Chronik des Aeneas Sylvius ausgeführte Bild, dessen landschaftlicher Theil von dem Frankfurter Künstler Peter Becker gemalt ist, war auch in der September-Ausstellung 1864 des österreichischen Kunstvereins in Wien zu sehen und mit dem Preise von 1000 Thalern bezeichnet. Man vergleiche die ausführliche Beschreibung dieses Bildes in[WS 13] der „Kölnischen Zeitung“ 1864, Nr. 192, im Artikel: „Bildende Kunst“. – 1866. 213) „Eine Chinesin“ (Anton Brentano). – 1867. 214) „Altdeutscher Spruch: Je länger, je lieber“ (Anton Brentano). – 1868. 215) „Der Widerspenstigen Zähmung“ [Shakespeare] (Kunstverein in Frankfurt a. M.). – 1870. 216) „Sommernachtstraum“ [Shakespeare] (Herr Anton Günther in Frankfurt a. M.). – 1872. 217) „Der Kaufmann von Venedig“ [Shakespeare]. Aquarell in fünf Abtheilungen, mit fünf Sockelbildern in einem Rahmen (Julius Beer in London). Abtheilung I.: „Der Contract Shylocks mit dem Kaufmanne“; – II.: „Der Maskenzug mit der Flucht der Jessica“; – III. (Mittelbild): „Das richtige Kästchen“; – IV.: „Shylock von den Buben verhöhnt“; – V.: „Schluß der Gerichtsscene“. Sockelbilder 1.: „Venetianisches Handelsleben“; – 2.: „Lanzelot Gobbo mit seinem Vater“; – 3.: „Die abziehenden Freier“; – 4.: „Jessica auf der Flucht“; – 5.: „Der Mondschein von Belmonte. Dieses Meisterwerk des Künstlers befand sich in der Abtheilung „Kunst“ der Wiener Weltausstellung des Jahres 1873 und war mit dem Preise von 15.000 fl. bezeichnet. – 1875. 218) „Wolfram von Eschenbach“ (Dr. Alphons Steinle). – g) Verschiedenes, Votivblätter, Landschaftliches u. s. w. 1848. 219) Miniatur-Buchstabe zu einem Gebete des h. Bernhard (Anton Brentano). – 1849. 220) Engelskopf auf ein Tischchen gemalt (Anton Brentano). – 1863. 221) „Die Natur der Farben in den vier Tageszeiten dargestellt“ (Anton Brentano). – 1865. 222) Engelskopf auf ein Tischchen gemalt (Anton Brentano). – 1864. 223) „Schloß Rubein“ (Frau Steinle). – 1870. 224) „Zur silbernen Hochzeit“ (Graf Thun). – 1872. 225) „Gedenkblatt zur silbernen Hochzeit des Grafen Leo Thun“ (in dessen Besitze); es zeigt uns die Mutter Gottes mit den Schutzpatronen des Jubelpaares, dem h. Leo und dem h. Carolus Borromäus, im Vordergrunde einen Engel mit dem Wappen. – 1873. 226) „Idylle“ (Frankfurt a. M., Kunstverein); in einer landschaftlichen Gegend bläst ein Schäfer einer Schäferin vor; im Mittelgrunde sieht man einen gewappneten Ritter. – 227) „Zur silbernen Hochzeit“ (des Fürsten und der Fürstin Lobkowitz); das Aquarell stellt ein Kornfeld dar, in dem sich die Schutzpatrone des Jubelpaares begegnen; über ihnen sieht man den Heiland. Im Vordergrunde erhebt sich ein Weinstock mit reichlichen Trauben und von Engeln gepflegt. – 228) „Frühlingsbild“. Ein Hirt, der die Schalmei bläst (A. Günther in Frankfurt a. M.). – 1874. 229) Ein Männerkopf (Frau Steinle). – h) Bildnisse. 1848. 230) Bildniß seines Sohnes Clemens. – 1849. 231) Bildniß seiner Tochter Josephine. – 1852. 232) Selbstbildniß auf einem Porzellantäfelchen aus dem Jahre 1852; auf der Rückseite Skizze des Eschenheimer Thurmes (Frau Schöff Brentano); ein anderes Selbstbildniß des Künstlers, Zeichnung aus dem Jahre 1849, befindet sich im Besitze des Herrn von Reutern.
V. Zeichnungen, a) Madonnen. 1831. 233) „Der englische Gruß“. Das Freskenbild darnach von Deurer in Trinità di Monte in Rom. – 1835. 234) „Mariä Verkündigung“. Bleistiftzeichnung. – 1836. 235) „Mutter Gottes mit dem Kinde und zwei musicirende Engel“ (Frau von Hübner). – 1841. 236) „Mariä Heimsuchung“ (für das Album der Frau von Pratobevera); auch in Oel für den Grafen Raczyński [58] ausgeführt. – 237) „Maria dem h. Thomas den Gürtel reichend“ (Herr von Radowitz). – 1843. 238) „Madonna“ (Herr von St. Georges in Frankfurt a. M.). – 1849. 239) „Madonna mit dem schlafenden Kinde, Mutter Anna und zwei musicirenden Engeln“ (Frau Springsfeld). – 1850. 240) „Madonna mit dem Kinde“. [128] Kreidezeichnung (Anton Brentano). – 1852. 241) „Die heilige Familie; der h. Joseph bringt Brot“ (Anton Brentano). – 242) „Die h. Maria im Schlafe liegend“. Kreidezeichnung (Anton Brentano). – 1854. 243) „Die h. Familie“ (Gräfin Thun). – 244) „Maria mit den Prophetenkindern“. Nach E. K. Emmerich (Anton Brentano). – 1855. 245) „Die h. Maria mit den Evangelien“. Federzeichnung (Freiherr von Bernus). – 246) „Mater dolorosa“. Zeichnung zu dem Denkmale für M. von Guaita. – 247) Zeichnung einer Statue für eine Mariensäule in Köln. – 248) „Mariä unbefleckte Empfängniß“ (befindet sich im Privatbesitze in Breslau). – 1858. 249) „Maria im Rosengärtlein“ (Herr Franz Keller); identisch mit dem siebenten Blatte des Manz’schen Officiums der unbefleckten Empfängniß“. – 250) „Maria auf den Tempelstufen“ (Frau Stumpf-Brentano). – 251) „Madonna“ (Herr Rüppell in Frankfurt a. M.). – 1860. 252) „Die Mutter Gottes von Altötting“ (Düsseldorfer Kunstverein). – 1862. 253) „Die unbefleckte Empfängniß“. Fahnenbild (Linz, Domkirche). – 1864. 254) „Madonna mit dem Kinde“, Engel schlagen den Vorhang zurück. Zeichnung für ein Kästchen (Anton Brentano). – 1865. 255) „Madonna“ (Domherr Bock in Aachen). – 1867. 256) „Pietà“. Zeichnung für einen Stich (Buchhändler Manz in Regensburg). – 1869. 257) „Sedes sapientiae“. Die Mutter Gottes mit den vier großen Kirchenlehrern (Professor Janssen in Frankfurt a. M.). – 258) „Eine Maria mit dem Knaben Jesus, eine Lilie bewundernd“. Bleistiftzeichnung, sah ich (im August 1878) im Baseler Museum, wohin das Blatt von Fräulein Linder, einer in München lebenden Baselerin, gestiftet worden. – b) Christusbilder. 1835. 259) „Christus im Hause des Pharisäers“. Kreidezeichn. (Städel’sches Institut in Frankfurt a. M). – 260) „Die Darstellung im Tempel“. Bleistiftzeichnung. – 1837. 261) „Die Grablegung Christi“ (Enderle in Wien). – 1840. 362) „Der kleine Heiland am Kreuze“. – 263) „Der gute Hirt“. – 1843. 264) „Ein kleiner Christus“. – 1853. 265) „Christus und die Seele“ (Anton Brentano). – 1854. 266) „Der gute Hirt“ (Herr August Reichensperger). – 1856. 267) „Christus und die Samaritanerinen“ (Herr Gedeon von der Heide). – 1857. 268) „Christus-Kopf“ (Anton Brentano). – c) Heiligenbilder. 1840. 269) „Die Krippenfeier des heilgen Franciscus“ (im Baseler Museum). – 270) „Der h. Christoph“ (Baron Thierry). – 1841. 271) „Die h. drei Könige auf der Reise nach Betlehem“ (Frau von Pratobevera). – 1842. 272) „Der h. Georg“. Bister-Zeichnung (Herr von St. Georges in Frankfurt a. M.). – 273) „Der h. Hubertus, die h. Rosalia, der h. Simon Stilytes und die h. Ursula unter den Hunnen“; 4 einzelne Blätter im Besitze des Künstlers. – 1843. 274) „Muth: der heilige Johannes von Erfurt“. Ausgeführt über Anregung des in Frankfurt a. M. seiner Zeit bestandenen Compositionsvereins, welcher Aufträge gab, ohne das Werk sich anzueignen. – 275) „Die h. Genovefa“. Bister-Zeichnung (Herr von St. Georges). – 1849. 276) „Die h. Elisabeth“ (Herr von Firnhaber). – 277) „Die h. Veronica“ (Herr von Radowitz); aus dem nämlichen Jahre stammt eine „h. Veronica“, Aquarell, jetzt im Besitze des Herrn Anton Brentano [161]. – 1850. 278) „Die h. Maria Magdalena“ (Frau Prof. Stumpf-Brentano). – 279) „Der h. Joseph Herberge suchend“ (Anton Brentano). – 1851. 280) „Der h. Lucas die Madonna malend“. Kohlenzeichnung (Anton Brentano); denselben Gegenstand hat S. wiederholt behandelt; ein Oelbild befindet sich im Baseler Museum [87], ein zweites im Besitze der Königin Victoria von England [88]. – 1855. 281) „Die Vermälung der h. Katharina“. – 1856. 282) „Der h. Franz von Paula“ (Abbé Franz Ritter von Liszt). – 283) „Die h. Rosa von Lima“ (Abbé Franz Ritter von Liszt). – 284) „Nicodemus und Joseph von Arimathea“ (Anton Brentano); der Künstler behandelt diese Scene auch im fünften Blatte für das bei Manz in Regensburg erschienene „Officium der unbefleckten Empfängniß“, aber in einer anderen Weise. – 1857. 285) „Die h. Anna“ (Freiherr von Bernus auf Stift Neuburg). – 1859. 286) „Der h. Ignatius von Loyola als Soldat“ (Freiherr von [129] Bernus). – 1863. 287) „Der h. Georg“. – 288) „Der h. Bernhard von Siena“. – 289) „Der h. Carolus Borromäus“ (Freiherr von Bernus). – 1868. 290) „Der h. Ignatius“. – 291) „Die h. Agnes“ (Frau von Beaulieu in Kopenhagen). – 1869. 292) „Der h. Pancratius“. – 1870. 293) „Cäcilia“. Aus Cardinal Wisemans „Fabiola“ (Fürstin Löwenstein). – 294) „Statuen des h. Carolus und der h. Sophie“ (Capelle in Kleinheubach) – 1871. 295) „Der h. Petrus“. Für die Fahne des Frankfurter Männervereins. – 1874. 296) „Der h. Johannes der Täufer im Laufen“ (Professor Janssen in Frankfurt a. M.); der h. Johannes ist laufend in der Wüste vorgestellt, den Weg des Herrn zu bereiten. – 1875. 297) „Der h. Bonifacius und der h. Wiligis“. Zeichnung für Stickerei (Kloster der ewigen Anbetung in Mainz). – d) Legenden, biblische und religiöse Bilder. 1834. 298) „Schlafende Arbeiter“. Der Feind säet Unkraut [aus dem Evangelium] (Herr Janssen in Frankfurt). – 1835. 299) „Die drei Jünglinge im Feuerofen“. Kreidezeichnung (Städel’sches Institut in Frankfurt a. M). – 1836. 300) „Jacob mit dem Engel ringend“ (Kirche zu Cronberg im Taunus). – 1840. 301) „Die Drachmen suchende Frau“ [aus dem Evangelium] (Frau v. Pratobevera). – 302) „Adam und Eva“. Lavirte Bleistiftzeichnung [Höhe 20, Breite 21.5 Centim.] (Dr. Gust. Jurié in Wien). – 303) „Die Legende der h. Euphrosine“ (Freiherr von Bernus). – 304) „Legende der h. Marina“ (Freiherr von Bernus). – 1841. 305) Sechs Zeichnungen für das Gebetbuch „Palmgärtlein“: a) „Maria im Palmenhain“; – b) „Die Geißelung Christi“; – c) „Die Pietà“; – d) „Die Mutter Anna und die Heiligen der betreffenden Officien“; – e) „Christus in der Kelter“; – f) „Unbefleckte Empfängniß“. – 1842. 306) „Tobias mit dem Engel“. Colorirte Zeichnung (Herr Mumm in Frankfurt a M.). – 307) „Auferweckung von Jairi Töchterlein“ (Herr Velten in Karlsruhe). – 1847. 308) „Rosa mystica“ (Anton Brentano). – 1848. 309) „Die h. Margharita von Cortona“ (Freiherr von Bernus). – 310) „Leben und Tod“ (vielleicht die im Baseler Museum aus der Stiftung des Fräuleins Linder befindliche, im Katalog als „Allegorie auf Geburt und Tod“ angegebene Bleistiftzeichnung). – 311) „Nulla fides“. – 312) „Opera redemptionis oder Glaubensschild“. Den Mittelpunct bildet die Geburt Christi, umgeben von einem Kreise, der die Schöpfungstage enthält. Unten steht Pius IX. als Priester mit dem h. Sacramente in der Hand. Im äußeren Rande gewahrt man zwischen Ornamenten die alttestamentlichen vorbildlichen Opfer (Papst Pius IX.). – 1849. 313) Titelblatt zu einem Bilder-Katechismus; noch im Besitze des Künstlers. – 1850. 314) „Die Rückkehr des verlornen Sohnes“ (einmal für Frau Schöff Brentano, jetzt im Besitze ihres Schwiegersohnes Anton; das andere Mal für Frau Sophie von Schweitzer). – 1854. 315) Acht Zeichnungen zu dem bei Manz in Regensburg erschienenen „Officium von der unbefleckten Empfängniß“: 1) Titelblatt: „Die unbefleckte Empfängniß“; – 2) „Der brennende Dornbusch“; – 3) „Der blühende Aaronstab“; – 4) „Vließ Gedeons“; – 5) „Joachim und Anna unter der goldenen Pforte“; – 6) „Der englische Gruß“; – 7) „Maria mit dem Kinde im Rosengarten“; – 8) „Krönung Mariä“ (im Besitze des Herrn Manz in Regensburg) – 1855. 316) „Babylonia oder der verlorene Sohn und die drei Weltreiche“ (Herr Lappenberg in Hamburg). – 1857. 317) „Die Propheten“. Zeichnung für eine Mariensäule in Köln (August Reichensperger). – 1861. 318) „Inter folium fructus“. Zeichnung auf Pergament (Statz in Köln). – 1862. 319) „Der reiche Jüngling“ (Weigel in Leipzig). – 320) „Der Pharisäer und der Zöllner im Tempel“ (Weigel in Leipzig). – 1863. 321) „Ein Landpfarrer mit der Wegzehrung“ (Freiherr von Bernus). – 322) „St. Josephs-Altar“. Skizze für die Kirche in Dülmen. – 1866. 323) „Die Witwe sucht die verlorene Drachme im Gras“ (Anton Brentano). – 1871. 324) Tabernakelthüren für die Liebfrauenkirche in Trier, darstellend die Symbole auf das heilige Sacrament. – 325) „Der Pharisäer und der Zöllner“ (Arnold Otto Meyer in Hamburg). Ein von diesem verschiedenes Bild hat S. schon im Jahre 1862 für Buchhändler Weigel in Leipzig gemacht. – 1873. 326) „Mein Pilgerstab[130] (Karl Lucius in Aachen); – dasselbe wiederholt (Herzogin von Braganza). Es stellt die Krönung eines Stabes dar, Christus am Kreuze mit Maria und Johannes. Federzeichnung. – 1874. 327) „Die keusche Susanna“. – 1875. 328) „Der gute Schächer wird im Paradies empfangen“ (Achim von Arnim); – dasselbe für die Dombaulotterie in Frankfurt wiederholt. – 1876. 329) „Darstellung im Tempel“ (Frau Stumpf-Brentano). – e) Historische Bilder und Märchen. 1841. 330) „Die alte Märchenerzählerin[WS 14] (Freiherr von Bernus auf Stift Neuburg bei Heidelberg). – 1848. 331) „Fanferlieschen Schönefüßchen“. Nach dem Märchen von Clemens Brentano (Karl von Guaita) – 1849. 332) Zeichnung zu einem Rheinmärchen von Clemens Brentano [„Wie sich die Schiffe begegnen“] (Moritz von Bethmann). – 1855. 333) „Friedrich mit der gebissenen Wange läßt sein Töchterlein stillen“. – 334) „Kaiser Otto II. rettet sich durch einen Sprung ins Meer“. Im Besitze eines Kunsthändlers in Leipzig. – 335) „Heinrich der Vogler“ (im Besitze eines Kunsthändlers in Leipzig). – 1859. 336) „Germania“ (Dr. Böhmer). – 337) „Die mehreren Wehmüller“. Nach Clemens Brentano. Kohlenzeichnung (Baron Erlanger in Frankfurt a. M.). – 1860. 338) „Kaiser Maximilian auf der Martinswand“. – 1873. 339) Illustration des Märchens: „Der Jud im Dom“. Lampenschirm (Anton Brentano); Silhouette. – f Genrebilder, Idyllisches, Spruchbilder, Illustrationen u. s. w. 1830. 340) „Aus der Nibelungen-Sage“. Lavirte Federzeichnung (Höhe 46, Breite 42 Centim.) (im Besitze der Bibliothek der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien). – 1840. 341) „Illustrirter Spruch von Clemens Brentano“ (im Baseler Museum). – 342) „Zwei Musiker“ (Herr Moriz von Bethmann in Frankfurt). – 1841. 343) „Der Osterhase“. Ein Blatt voll köstlichem Humor, in kecker Lust ausgeführt. Chr. Becker hat das vorzügliche Stück lithographirt. – 344) Allegorie zu einem Gedichte von Cl. Brentano: Tod, Gericht, Lust und Eigenliebe, durch Kinder dargestellt. – 345) „Die Parzen“ (Höhe 42, Breite 8.5 (?) Centim.) (Bibliothek der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien). – 1843. 346) „Ein ertappter kleiner Aepfeldieb empfängt seine Züchtigung“ (Herr Wirsing in Frankfurt a. M.). – 1848. 347) „Der Kaufmann von Venedig“ (Herr von Bernus). – 1849. 348) Illustration eines Gedichtes der Frau von des Bordes. – 349) „Heiligenstädter Amor“. Ein Erinnerungsblatt an Heiligenstadt, den Sommeraufenthalt der damaligen Braut, nachmaligen Frau des Künstlers. – 350) „Vater Rhein“ (Frau Willemer). – 1850. 351) Illustration zu dem Spruche von Clemens Brentano: „Als du geboren wurdest, hast du geweint“ (Anton Brentano). – 1852. 352) Illustration zu dem Spruche von Clemens Brentano: „O Stern und Blum’, Geist und Kleid, Lieb, Leid, Zeit und Ewigkeit“ (Anton Brentano). – 353) „Scherz auf dem Lande“. Knabe und Mädchen sich über eine Mauer küssend (Anton Brentano). – 1854. 354) „Kaufmann von Venedig“. Sepiazeichnung (Großherzog von Weimar). – 355) „Ein Engel“. Für einen Kunsthändler ausgeführt. – 1855. 356) „Ein Kopf“ (Herr Schuchart in Weimar). – 1856. 357) „Kinderkranz“. Kinder, die in einem Kreise tanzend sich an den Händen halten (Anton Brentano). – 1858. 358) „Die Schaukel“ (Anton Brentano). – 1860. 359) „Eine Nonne, Baßgeige spielend“ (Freiherr von Bernus). – 360) Zwei Männer, der eine auf einem Baume sitzend, der andere in die Ferne blickend (Dr. August Reichensperger); dasselbe Sujet in Oel gemalt (Frau Josephine Brentano). – 1861. 361) „Die vier Jahreszeiten“ (Karl Lucius in Aachen). Vier Blätter: 1) Frühling: „Junges Mädchen mit Blüthen“; – 2) Sommer: „Eine Schnitterin“; – 3) Herbst: „Frau mit Obstkorb auf dem Kopfe“. – 4) Winter: „Alte Frau mit dürrem Holze“; – 362) „Schaukelengel“ (Herr Kolping, in Köln). Ein Schaukelbalken; unten sitzt der kleine Christus und oben eine Menge Engel, die das Gewicht des Christuskindes nicht aufwiegen können. Der h. Joseph sieht diesem Schauspiele zu. – 1863. 363) „Ritter, der die Braut heimführt“ (Herr Georg Berna). – 364) „Ein Bild moderner Cultur“ (von Launitz in Frankfurt a. M.). Nackte Männer balgen sich um ein gestohlenes Weib. – 1864. 365) „Ein Einsiedler“ (Freiherr von Bernus). – 1865. 366) „Der Säemann[131] (Anton Brentano). – 1867. 367) „Schnitter“ (Anton Brentano). – 368/a) Sieben Zeichnungen zu dem in Mainz 1867 bei Kirchheim (in gr. 4°.) erschienenen Festspiel: „Weihnachtstraum“ von Wilh. Molitor; die Zeichnungen Steinle’s hat Felix A. Joerdens in Holz geschnitten (Domcapitular Molitor) [die nähere Beschreibung dieser sinnigen Blätter siehe S. 135 unter den Holzschnitten]. – 368/b) „Mutter[WS 15] mit Kind“ (Alexander Günther in Frankfurt a. M.). – 1871. 369) „Kallista“ (Künstlerverein in Frankfurt a. M). – 1874. 370) „Spielende Frauen“ (Dombaulotterie in Frankfurt a. M). Sie ziehen sich an Reifen um ihren Leib und hindern sich gegenseitig, einen ausgeworfenen Ball zu fangen. – 1876. 371) „Tarcisius“ aus Cardinal Wiseman’s „Fabiola“ (Fürstin Löwenstein). – 372) Allegorie auf die Gesetzgebung. Unter dieser Bezeichnung, ohne weitere Angabe, ob es Zeichnung, Aquarell, Oelbild oder in anderer Weise ausgeführt, erscheint im Katalog der historischen Kunstausstellung unter Nr. 1190 anläßlich der Eröffnung der neuen k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien ein Werk Steinle’s, welches wir, eine Zeichnung vermuthend, hier an dieser Stelle einschalten. – g) Gedenkblätter und Adressen. 1840. 373) „Gedächtnißblatt für Möhler und Klee“. Christus am Kreuze, am Fuße des Kreuzes die Kirche, vor ihr kniend Möhler und Klee. Möhler, der Symboliker, bringt Wein dar, Klee, der Dogmatiker, Brod. Hinter ihnen Johannes und Petrus, ihre Namenspatrone (jetzt im Museum zu Basel, dahin gestiftet von Fräulein Linder; von derselben sind noch dahin gestiftet: außer anderen bereits erwähnten Oelbildern und Zeichnungen eine Umriß-Durchzeichnung der Legende der h. Marina und eine zweite nach einem Rheinmärchen von Clemens Brentano). – 1842. 374) „Pilger unter einem Kreuze“. Gedächtnißblatt an Clemens Brentano. Befand sich im Besitze des Fräuleins Linder in München; wo es jetzt sich befindet, ist nicht bekannt. – 375) „Gedächtnißblatt an Franz Brentano“. Derselbe kniend im Dome zu Frankfurt; sein Namenspatron, der h. Franciscus, empfiehlt ihn der Mutter Gottes. Sepiazeichnung (Anton Brentano). – 1849. 376) „Widmungsblatt für die deutsche Flotte“. Buben, die ein Schiff ins Meer hissen. – 377) „Parabel“. Gedenkblatt auf die Vermählung des Herrn von Thile und auf die Geburt eines Sohnes (Herr von Thile). – 378) „Adresse an den Erzherzog Johann“. Rudolph von Habsburg mit der Kaiserfahne. Federzeichnung. – 1850. 379) Der Kaiser Franz Joseph von Oesterreich mit den österreichischen Schutzheiligen (Erzherzogin Sophie). – 1869. 380) „Vereinsblatt der christlichen Mütter“ (Fürstin Löwenstein); Pietà, unter einem Stammbaum, der in seinen Blumen die Schutzpatrone des Vereins enthält. – 381) „Gedächtnißblatt an Frau Schöff Brentano“. Frau Schöff Brentano lesend in ihrem Wohnzimmer, ihr Schutzengel zur Seite. Sepiazeichn. (Anton Brentano). – 1875. 382) „Gedenkblatt an Frau Josephine Brentano“. Frau Brentano im Walde vor einem Crucifix kniend und die gepflückten Blumen opfernd (Anton Brentano). – h) Wappen, Siegel. 1852. 383) Das Wappen des Künstlers (Anton Brentano). – 384) Ornament, darstellend die „Vier Jahreszeiten“. Für die goldene Hochzeit von Savigny’s im Jahre 1854. Colorirte Zeichnung (im Besitze der Familie von Savigny). – 1855. 385) „Francofurtia“. Zeichnung für Banknoten. – 386) „Ein Profilkopf“. Zeichnung für Banknoten. – 387) Das Siegel des Frankfurter Kunstvereins (im Besitze desselben). – 1858. 388) Zoologisches Siegel. Zeichnung für den zoologischen Garten in Hamburg). – 1861. 389) Wappen des Herrn von Braun (von Braun). – 1862. 390) „Medaille für die landwirthschaftliche Ausstellung in Hamburg“. – 1863. 391) „Medaille für die zoologische Ausstellung in Hamburg“. – i) Fahnenbilder, Pocale, Muster, Ornamente. 1849. 392) Zeichnung für die Fahnen zum Goethefest 1849 (Bibliothek zu Frankfurt a. M.). – 1851. 393) Teppichmuster (im Dome zu Speyer). – 1865. 394) Zeichnung für die Fahne des Gesellenvereins in Köln. – 1868. 395) Entwurf zu einem Monument für Frau Dr. Matti in Frankfurt a. M. – 1871. 396) Zeichnungen für zwei Pocale (Fürst und Fürstin Löwenstein), auf die Schlösser Fischhorn und Heubach bezüglich. Fischhorn: ein Fischer, der einen Fisch im [132] Netze gefangen und der Fisch bildet den Pocal. – Heubach: zwei Leute, die durch einen Bach waten mit einem Bündel Heu, worauf die Fürstenkrone liegt. – 1874. 397) „Zeichnung für einen Pocal“ (Fürst Löwenstein). Am Fuße drängen sich Gnomen in die Höhe und bringen einem ruhenden Löwen einen Edelstein (Liechtenstein). Das Pocalhorn schlingt sich über den Nacken des Löwen empor. – k) Bildnisse. 1. Fremder, 1841. 398) „Porträtstudie“ Höhe 22, Breite 18 Centim.) (Benedict von Hassingen). – 1843. 399) Bildniß der Frau August Reichensperger (August Reichensperger). – 1845. 400) Bildniß von Armgard und Maximiliane von Arnim (Anton Brentano). – 1846. 401) Bildniß der Frau Josephine Brentano (derselbe). – 1849. 402) Bildnisse der Kinder des Grafen Bentheim. – 1850. 403) Bildniß der Gisela von Arnim (Anton Brentano). – 1854. 404) Bildniß des Bildhauers Zwenger. – 1855. 405) Bildniß des Dr. Haefele. – 1857. 406) Bildniß der Ludovica von Rauch (von Rauch in Frankfurt a. M.). – 1858. 407) Bildniß des Paul von Hübner. – 1860. 408) Bildniß Pius’ IX. (Karl Lucius in Aachen). – 409) Bildniß der Frau Schöff Brentano. – 1866. 410) Bildniß des Joseph Lucius, eines Enkels unseres Meisters“. – 411) Bildniß des Professors Janssen. – 412) Frau von Sydow in ihrem Zimmer (Herr von Sydow). – 1867. 413) Bildniß der A. K. Emmerich. – 414) Bildniß des Dr. Böhmer. – 1876. 415) P. Roh. – 416) Albert von Thymus, der Verfasser der harmonikalen Symbolik und sein Freund August Reichensperger (Herr von Thymus in Köln). – 1878. 417) Overbeck, Veit und Cornelius, in einer charakteristischen Gruppe, beobachten die in der Ferne vorüberziehende Flucht nach Egypten. Sepiazeichnung. [Schade, daß der Künstler in seiner Bescheidenheit es unterließ, sich als vierten diesem Künstlerkleeblatte beizufügen, denn wahrlich, er gehört doch mit vollem Rechte an ihre Seite.] (Professor Stumpf-Brentano.) – 2. Familienbildnisse. 1840. 418/a) Bildnisse der vier Kinder des Künstlers: Maria, Anna, Carolina und Benedetta auf Einem Blatte. – 1843. 418/b) Familienbild aus Anlaß der Geburt des ersten Sohnes nach acht Töchtern. – 1849. 419/a) Selbstbildniß (Overbeck; nach dessen Ableben gelangte es in Besitz August Reichensperger’s). – 1852. 419/b) Bildniß seines Sohnes Alphons. – 420) Selbstbildniß (Herr von Reutern). – 421) Bildniß seines Sohnes Clemens. – 1855. 422) Bildniß seiner Tochter Maria. – 1856. 423) Bildniß seiner Tochter Karolina. – 1858. 424) Bildniß seiner Tochter Agnes. – 1863. 425a) Bildniß seiner Tochter Josephine (Anton Brentano); im Jahre 1867 wieder gezeichnet. – 1874. 425/b) Joseph, Maria und Franz Lucius, Enkel des Künstlers, auf Einem Blatte. – 1878. 425/c) Bildniß seines Enkels Edward Steinle.
VI. Radirungen. 1841. 426) „Eine sitzende Gestalt, ein Kreuz betrachtend“. – 427) „Die beiden Musiker“, einer mit Cither, der andere mit Violine. Für das Album deutscher Künstler. 9. Heft, Düsseldorf 1842 (gr. Fol.); davon auch Aetzdrücke, die jedoch sehr selten sind. – 1842. 428) „Die Krönung der h. Katharina von Siena“ (Cl. Brentano). – 429) „Zwei Kinder bei einem Baume“ (8°.). – 430) „Der h. Franciscus von Assisi“. Zur Ausgabe seiner Lieder.
B. Nach Steinle. I. Stiche nach Zeichnungen oder Gemälden von Ed. Steinle, nach der alphabetischen Ordnung der Stecher. Die Arbeiten des Künstlers erregten bald große Aufmerksamkeit nicht nur in Kunstkreisen, sondern im Publicum überhaupt, und da das einzelne Bild nicht jeder besitzen konnte und doch mancher zu besitzen wünschte, so wurden viele Gemälde und Bilder Steinle’s durch den Grabstichel vervielfältigt. So sind außer mehreren Bildnissen und anderen Bildern nicht weniger denn fünfzehn Madonnen [2, 3, 4, 5, 11, 12, 19, 21, 29, 38, 48, 49, 50, 51 und 52], sechs Christusbilder [13, 20, 24, 25, 28 und 37], dreizehn seiner heiligen, biblischen und religiösen Bilder [6, 7, 14, 26, 33, 36, 44, 45, 10, 22, 27, 30, und 31] und acht aus seinen Märchen, Legenden und Genrestücken [1, 8, 9, 15, 16, 39, 42 und 46] durch den Grabstichel der besten deutschen Stecher – wir nennen nur die Namen: Eisenhardt, Blasius Höfel, C. Kappes, Franz und Joseph Keller, Ruscheweyh, E. Schäffer und Adam Schleich. [133] – in weiteren Kreisen bekannt geworden. Steinle theilt diesen Vorzug mit seinem Landsmanne Moriz von Schwind, dessen Arbeiten auch vielfach durch den Grabstichel verbreitet sind. Wir lassen hier die einzelnen Blätter, zuerst die durch den Grabstichel, dann die durch den Steindruck vervielfältigten und diese beiden nach der alphabetischen Ordnung der Stecher und Lithographen, alsdann die durch den Holzschnitt und die Photographie verbreiteten folgen. 1) „Die tiburtinische Sibylle“. Nach dem jetzt im Städel’schen Institute befindlichen Oelbilde gestochen von Deuker. – 2) „Madonna mit dem Kinde“. Gest. von Eisenhardt (kl. Fol.). – 3) „Madonna“ auf Ara coeli. Gest. von Eisenhardt (Fol.). – 4) „Madonna“. Nach einem Oelbilde. Gest. von Eisenhardt (Fol.). – 5) „Pietà für den Mutterverein“. Gest. von Eisenhardt (kl. Fol.). – 6) „Das Urtheil Salomonis“. Aus dem Frankfurter Kaisersaale. Gest. von Eisenhardt (4°.). – 7) „Aller Seelen“. Les Tréspassés Eigenthum des Vereins zur Verbreitung religiöser Bilder in Düsseldorf. Gest. von Eitel (4°.). – 8) „Der Ritter führt die Braut heim“. Gest. von Friederich (Fol.). – 9) „Züchtigung“ (Der Aepfeldieb). Gest. von Goebel (8°.). – 10) „Der h. Leopold mit Engeln zur Seite“. Altarbild. Anno domini MDCCCXXXVII. Gest. von Bl. Höfel (Qu.-Fol.). – 11) „Maria mit den Prophetenkindern“. Gest. von C. Kappes (8°.). – 12) „Madonna mit dem Kinde. Als Agraffe behandelt. Gest. von C. Kappes (8°.). – 13) „Der kleine gute Hirt“. Gest. von C. Kappes (kl. Fol.). – 14) Schlußbild aus der Darstellung der acht Seligkeiten im Cyklus der Rheinecker Capelle. Gest. von C. Kappes (Fol.). – 15) „Aus Cl. Brentano’s Rheinmärchen“. Gest. von C. Kappes (Fol.). Es ist die liebliche Scene, wie die Flüsse bei der Loreley untertauchen und den Vater Rhein besuchen. – 16) „Die alte Geschichte“. Gest. von C. Kappes (kl. Fol.). – 17) „P. Alois Laudes S. J.“. Gest. von C. Kappes (4°.). – 18) Bildniß des Bischofs von Würzburg. Georg Anton von Stahl“. Gest. von C. Kappes (4°.). – 19) „Madonna im Rosengarten“. Gest. von Franz Keller (kl. Fol.). – 20) „Der große gute Hirt“. Gest. von Franz Keller (Fol.). – 21) Officium Immaculatae Conceptionis Beatae Mariae Virginis“. Editio VIII imaginibus ab Eduardo Steinle inventis aerique per Fr. Keller incisis illustrata 4°. maj. (Regensburg, Manz, 10 Rm.). – 22) „Nikolaus von der Flue[WS 16], in der Thüre stehend“. Gest. von Franz Keller in Rom (gr. 8°.). – 23) A. K. Emmerich. Gest. von Franz Keller (4°.). – 24) „Der Christusknabe am Kreuze in einer Glorie“. Gest. von J. Keller (gr. 8°.). – 25) „Der gute Hirt“. Gest. von Joseph Keller (gr. Qu.-Fol.). Das Schaf ist auf einer Felsenhöhe zwischen den Stämmen des trockenen Dornbusches eingeklemmt und der Heiland kniet vor dem Busche, um, wie es scheint, das Thier frei zu machen. – 26) Die sechs Blätter für das Gebetbuch „Palmgärtlein“ [s. Nr. 305]. Gest. von Jos. Keller (4°.) Sie sind für die neue Bearbeitung von J. Laurent und F. Schlosser des himmlischen Palmgärtleins von Nakatenus (Düsseldorf 1841, 8°.) gestochen. Diese lieblichen Blätter kommen auch ohne Buch vor; auf großem chinesischen Papier (7 Thlr.). – 27) „Die h. Veronica“. In aquatinta von Loeder (Fol.) – 28) „Ecce homo“ – 29) „Mater dolorosa“ – 30) „Der h. Ignacius“ – und 31) „Der h. Franciscus Xaverius“. Vier Blätter (8°.). Von Ludy gestochen für den Düsseldorfer Bilderverein. – 32) „Joseph von Görres“. Gest. von Const. Müller in Düsseldorf. Schreibendes Brustbild mit Facsimile (gr. 4°.). – 33) „Enthauptung Johannis des Täufers“. Aus dem Cyklus der Rheinecker Capelle. Gest. von Müller (8°.). – 34) Cardinal Graf Reisach. Gest. von C. Müller (4°.). – 35) „Der h. Benedictus“. Gest. von Müller für den Düsseldorfer Bilderverein (8°.). – 36) „Die sieben Werke der Barmherzigkeit“. Gest. von F. A. Pflugfelder. Sieben kleine Darstellungen auf einem Blatte (4°.). Es sind Umrisse mit geringer Schattenangabe in Hoch-Folio. F. Fay hat sie lithographirt für den dritten Band der Geschichte der neueren deutschen Kunst von A. Grafen Raczyński (Roy.-Fol.). Die Zeichnung ist im Besitze der Frau Springsfeld in Frankfurt. – 37) „Herz Jesu-Bild“. Gest. von Ferd. Ruscheweyh in Rom. „Vulnerati cor meum“ (kl. Fol.). – 38) „Jungfrau Maria“ (unbefleckte Empfängniß). Gest. von Ruscheweyh in Rom. „Pulchra ut [134] luna, electa ut sol“. Gegenstück zu dem Herz Jesu-Blatt desselben Künstlers. Beide Figuren in Glorien. Dieses und das vorige Blatt häufig in Deutschland und Frankreich copirt. – 39) „Die Legende der h. Euphrosina“. Gest. von E. Schäffer (Quer-Roy.-Fol.). Das Original besaß seiner Zeit Rath Schlosser. – 40) Philipp Veit in Frankfurt. Für den Miniatur-Salon des „Rheinischen Taschenbuches“ von Schäffer in Stahl gest. (12°. und 4°.). – 41) Arabeskeneinfassung zu Ph. Veit’s Bildniß: „Die Einführung der Künste in Deutschland durch das Christenthum“. 1839 von E. Schäffer für den Frankfurter Kunstverein gest. Sie ist braun gedruckt (Qu.-Roy.-Fol.). – 42) „Fanferlieschen Schönefüßchen“. Adrian Schleich gest. (J. D. Sauerländer’s Verlag, 12°.) im Miniatur-Salon des „Rheinischen Taschenbuches“. Jahrgang 1847. – 43) „La Fontana delle Tartarughe“. Es ist die Fontana auf dem Platze Tartarughe in Rom angeblich nach einer Idee Raphael’s ausgeführt. Gestochen von Johann Zitek 1851 (kl. Fol.). – Von unbekannten Stechern. 44) „Die heilige Messe“ (8°.). – 45) „Der barmherzige Samaritaner“. Aus dem Cyklus der Rheinecker Capelle (8°.). – 46) „Legende der h. Margherita von Cortona“ (Fol.). – 47) „Der h. Ludgerus“ (4°.) – 48) „Die Geburt Mariä“. – 49) „Die Vermälung Mariä“. – 50) „Die Verkündigung Mariä“. – 51) „Mariä Heimsuchung“ – und 52/a) „Mariä Darstellung“. Die letzten fünf aus dem Cyklus der Klein-Heubacher Capelle. Gest. im Düsseldorfer Bilderverein. 2 Blätter (8°.). – 52/b) Das „Rheinische Taschenbuch“ für 1848 enthält den Stahlstich einer „Madonna mit dem Erlöser“ von Steinle. Das Original besaß Frau von Debordes in Frankfurt a. M.
II. Lithographien. 53) „Der verlorene Sohn Lithographien“. Lith. von Christian Becker (Quer-Fol.). Der Sohn wirft dem Vater sich in die Arme. Knaben bringen Gewand und Kästchen herbei. – 54) „Der h. Georg“. Lith. von Christian Becker (gr. Qu.-Fol.). Es ist die Scene, da den Ritter nach dem Kampfe mit dem Drachen die Königstochter begleitet. Nach der Sepiazeichnung im Besitze des Herrn von St. George in Frankfurt. – 55) „Der Blinde auf der Treppe von Ara coeli. Lith. von Chr. Becker. Für das erste Heft der Skizzen eines Compositionsvereins in Frankfurt a. M. (1846, Qu.-Fol.). – 56) „Josua“. Lith. von Chr. Becker (4°.). – 57) „Der Osterhase“. Lith. von Chr. Becker (Fol.). Der Osterhase legt Eier und die Kinder, welche ihn beobachten, verjagen die Hühner. In der Mitte der erstandene Heiland. – 58) Bildniß von Clemens Brentano. Lith. von Chr. Becker (4°.). – 59) „Madonna in einer Glorie auf dem Monde stehend“. „Pulchra ut luna, electa ut sol“. Brandmüller lith. (gr. Fol.). – 60) „Auferweckung von Jairi Töchterlein“. Lith. von H. Eichens (Qu.-Fol.). – 61) „Die sieben Werke der Barmherzigkeit“. Lith. von J. Fay [siehe unter den Stichen Nr. 36]. – 62) „Die heiligen drei Könige“. Lith. von Hahn. Tondruck (Qu.-Fol.). Die Originalzeichnung besaß Freiherr von Pratobevera. – 52) „Die Bergpredigt. Matth. V.“. Im Jahre 1843 von C. Hahn für den Kunstverein in Frankfurt a. M. lithographirt (Roy.-Fol.). – 64) „Jungfrau von Orleans“. Lith. von Hahn. Farbig gedruckt (gr. Fol.). Die Jungfrau ist zu Pferde dargestellt. Das Original besaß Herr von Radowitz. – 65) „Die Märchenerzählerin“. Nach einer Zeichnung im Besitze des Rathes Schlosser in Stift Neuburg. Von Hanfstängl für den Frankfurter Kunstverein 1845 lith. Tondruck (Quer-Roy.-Fol.). – 66) „Krippenfeier des h. Franciscus“. Lith. von Knauth (Qu.-Fol.). In einer kleinen Felsenhöhle ist eine figürliche Darstellung der Geburt Christi und davor ein Altar mit dem Priester und mit Chorknaben. Auf der einen Seite sieht man kniende Mönche, auf der anderen den h. Franciscus, welcher die heranziehende Schaar zur Verehrung einladet. Ueber ihm in den Zweigen des Baumes sind musicirende Engel und das als Unterschrift dienende Gedicht enthält die Erzählung von dem Ursprunge der Krippenfeier. Das Blatt ist von einer Lieblichkeit und Grazie ohne Gleichen. So anspruchslos es erscheint, so sehr spricht es durch seine naive Innerlichkeit den Beschauer an, der, je länger er es betrachtet, um so mehr neue Reize entdeckt. – 67) „Gedächtnißblatt“. Votivbild. Dem Andenken zweier getreuer Arbeiter auf dem Felde des Herrn: J. A. Möller und H. Klee, gewidmet. Lith., von Schott und Knauth (gr. Fol.). – 68) Alexander [135] Freiherr von Hübner. Lith. von Schertle (4°.). – 69) „St. Lucas, die Madonna malend“. Lith. von F. Seybold für das Werk: „Christliches Kunststreben in der österreichischen Monarchie“ (Prag 1839, gr. Qu.-Fol.). – Lithographien ohne Angabe des Lithographen. 70) „Legende der h. Marina“ (Fol.). Nach dem Gedichte, welches Clemens Brentano im Jahre 1841 schrieb, von Steinle gezeichnet. Das Original gelangte in den Besitz der Frau Rath Schlosser. – 71) „Christus vor der h. Katharina von Siena, welche sich die Krone auf das Haupt drückt“, Titelblatt zum „Leiden Christi“ von Emmerich (8°.). – 72) „Der Zinsgroschen“ (Fol.). – 73) Baron Karl von Obercamp (Fol.).
III. Holzschnitte. 74) „Nulla fides“. Holzschnitt von Graeff (4°.). – 73) „Eva spinnt, Adam gräbt“. Holzschnitt von Gräff (kl. Fol.). – 76) Illustrationen zu der aus dem Lateinischen von G. Görres bearbeiteten Ausgabe der „Nachfolge Christi von Thomas a Kempis“ (St. Pölten 1839, 8°.). Die schönen Randleisten und die kleinen Blättchen im Texte sind von Blasius Höfel nach Steinle’s lieblichen Zeichnungen in Holz geschnitten. Gehört zu den besten Werken des Holzschnittes. – 77) „Weihnachtstraum“. Ein Festspiel von Wilhelm Molitor. Mit Holzschnitten von Felix A. Joerdens nach Zeichnungen von Eduard Steinle (Mainz 1867, Franz Kirchheim, gr. 4°.). „Die Sünde tritt im verschneiten Walde auf; ein golddurchwirkter, von einer Schlange gehaltener prächtiger Schleier überdeckt das zerrissene, lumpige Gewand, in der Hand trägt sie Aepfel“. – S. 6: „Bruder und Schwester wandern erschöpft durch den Schnee“; – S. 22: In einem Initial sieht man unten unter einem verschneiten Felsen die schlafenden Geschwister, oberhalb den Chor der Engel; – S. 26: „Ein Engel, gewappnet in Silberrüstung – wie man gewöhnlich St. Michael darstellt – mit Schwert und Schild“; – S. 29: „Die heilige Familie (Christi Geburt)“; – S. 32: „Der vorbeschriebene Engel, zu dem andächtig rechts der Knabe, links das Mädchen emporschauen. – S. 37: Unter einem krystallenen Baldachin, welchen goldene Säulen tragen, steht der Christbaum, in dessen Zweigen das Christkindlein in Kreuzform zu sehen ist. Zu den Füßen des Christbaumes liegen anbetend die beiden Geschwister. (Die Zeichnungen sind ungemein lieblich; St. Michael ist eine fast Schwind’sche Figur. Die Holzschnitte sind meisterhaft.) – 78) „Deutsches Hausbuch“. Herausgegeben von Guido Görres (München 1846–1848). Für dieses Werk lieferte S. mit W. Kaulbach, Graf Pocci u. A. folgende drei Blätter: „Der faule Backel“, zu einem Gedichte von G. Görres; – „Der h. Christophorus“, sowie mehrere Vignetten; – „Der h. Sebastianus“. – 79) Für die in der xylographischen Anstalt von Braun und Schneider erschienene „Bibel oder die heilige Schrift des alten und neuen Testaments nach der deutschen Uebersetzung des Dr. Martin Luther“ (Stuttgart 1846) lieferte mit G. Jäger, J. Schnorr von Carolsfeld, A. Strähuber, P. Veit u. A. auch Steinle ein Blatt, nämlich „Moses, der die Gesetztafeln zerschlägt“.
IV. Photographien Steinle’scher Bilder. 80) „Der Kaufmann von Venedig“ (die Gerichtsscene). – 81) „Was ihr wollt“ (III. Act, 1. Scene). – 82) „Sommernachtstraum“ (der verwandelte Zettel und die vor ihm sich flüchtenden Handwerker, Schauspiele, Oberon und Titania). – 83) „Der Widerspänstigen Zähmung“. Aus Shakespeare’s Dichtungen, erschienen bei Bruckmann. – 84–89) Sechs Blätter zu Clemens Brentano’s Dichtungen (die für von Guaita gemalten Cartons). – 90) „Der Jüngerzug“. – 91) „Die Loreley“. – 92) „“. – 93) „Der Pfarrer mit der Wegzehrung“. – 94) „Das heilige römische Reich deutscher Nation“. – 95) „Herz Jesu-Bild“. – 96) „Die vier apokalyptischen Reiter“. – 97) „Der Tiroler Weinhüter“. – 98) „Der Violinspieler“. – 99) „Der Thürmer“. Die letzten vier [96-99] für das „Stifts-Album“. (Frau Rath Schlosser, die ehemalige Besitzerin von Stift Neuburg bei Heidelberg, ließ eine Anzahl ihrer Zeichnungen und Gemälde photographiren und erschienen dieselben unter dem Collectivtitel: „Stifts-Album“.)
C. Ueber Steinle. I. Quellen zu seiner Biographie. Becker (D., Director des Convicts in Speyer), Eduard Steinle’s, neuere Kunstschöpfungen (Regensburg 1859, G. J. Manz, 8°.). – Hausbuch für christliche Unterhaltung. Herausgegeben von [136] Ludwig Lang, III. Jahrg. (1855), S. 1 u. f.: „Christliche Kunst und christliche Künstler der Gegenwart“. Von Dr. Brühl. „I. Eduard Steinle“ [mit Bildniß im Holzschnitt; dieses eine treue Copie des Stralendorff’schen Originals]. – Die Künstler aller Zeiten und Völker u. s. w. Begonnen von Professor Fr. Müller, fortgesetzt und beendigt durch Dr. Karl Klunzinger und A. Seubert (Stuttgart 1864, Ebner und Seubert, gr. 8°.) Bd. III, S. 598 [mit den einen Forscher geradezu zur Verzweiflung bringenden Quellenangaben: „Cotta’sches Kunstblatt“ 1838–1849; – „Deutsches Kunstblatt“ 1850–1859; – „Dioskuren“ 1860 bis 1862]; Bd. IV (Nachträge seit 1857), S. 411. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Band XVII, S. 299 u. f. – Kölnische Zeitung 1864, Nr. 214, erstes Blatt im Aufsatze „Frankfurter Kunstbriefe“ [enthält Biographien und Charakteristiken Philipp Veit’s und der vornehmsten Vertreter seiner Richtung, darunter Eduard Steinle]. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.), Zweite Abtheilung, Bd. X (1852), S. 238. – Rheinisches Taschenbuch auf das Jahr 1847 (Frankfurt a. M., J. D. Sauerländer’s Verlag, gr. 12°.), im „Miniatur-Salon“ p. VII–XX: „Zu Eduard Steinle’s Porträt“.
II. Zur Kritik einzelner Bilder von Steinle. Ueber Steinle als Künstler im Allgemeinen: Kölnische Zeitung 1861, Nr. 248, im Feuilleton: „Die zweite deutsche allgemeine historische Kunst-Ausstellung“. Von Hermann Becker [ausführliche künstlerische Charakteristik Steinle’s). – „Adresse an den h. Vater (Pius IX.)“ (Zeichnung auf Pergament. 1869): Der Wahrheitsfreund (Cincinnati, kl. Fol.) 1869, S. 254. – „Die Beichte in St. Peter“ (Penitenziario) (Aquarell 1855): Becker (D.), Ed. Steinle’s neuere Kunstschöpfungen (Regensburg 1859) S. 19: „Bilder im Besitze der Familie Brentano in Frankfurt a. M.“. – „Dogma der unbefleckten Empfängniß“. Cyklus von sieben Gemälden in Nischen in der Marienkirche zu Aachen (1863): Oesterreichischer Volksfreund (Wiener Parteiblatt, gr. 8°.) 1865, Beilage Nr. 45 zu Nr. 249: „Das Bildwerk in der Votiv-Marienkirche in Aachen“. – „Erwartung des jüngsten Gerichts“ (farbiger Carton 1846): Kölnische Zeitung 1861, Nr. 248, in der Besprechung der zweiten deutschen allgemeinen und historischen Kunst-Ausstellung. Von Hermann Becker. – „Fanferlieschen Schönefüßchen“ (Zeichnung. 1848): Rheinisches Taschenbuch (Frankfurt a. M., Sauerländer) Jahrgang 1851, S. XVIII, im „Miniatursalon“. – „St. Franciscus von Assisi“ (Aquarell 1855): Becker (D.), Ed. Steinle’s neuere Kunstschöpfungen (Regensburg 1859) S. 21. – „Das heilige römische Reich deutscher Nation“ (Aquarell 1864): Kölnische Zeitung 1864, Nr. 198, im Artikel: „Bildende Kunst“. – „Legende der h. Euphrosine“ (Zeichnung, 1840): Becker (D.), Ed. Steinle’s neuere Kunstschöpfungen (Regensburg 1859) S. 28: „Steinle’s Legenden“. – „Legende der h. Margaretha von Cortona“ (Zeichnung 1848): Becker (D.), loco cit., S. 35. – „Legende der h. Marina“ (Zeichnung, 1840): Becker (D.), loco cit., S. 39. – „Die Loreley“ (Oelbild, 1864): Didaskalia. Blätter für Geist, Gemüth und Publicität (Frankfurt a. M., 4°.) 1864, Nr. 294. – „Madonna“ (unbefleckte), für eine Fahne im Speyerer Dome (Oelbild, 1856): Becker (D.), Eduard Steinle’s neuere Kunstschöpfungen (Regensburg 1859, Manz, 8°.) S. 6–12. – „Madonna mit dem Kinde“. Altarbild in der St. Leonhardskirche in Frankfurt a. M. (Oelbild, 1854): Becker (D.), loco cit., S. 12–18. – „Officium der unbefleckten Empfängniß“. Acht Zeichnungen, bei Manz in Regensburg 1854 erschienen: Becker (D.), loco cit., S. 22–28. – „Schneeweißchen und Rosenroth“ (Aquarell, 1868): Presse (Wiener polit. Blatt) 1870, Nr. 358, im „Feuilleton“. Von L.(udwig) Sp.(eidel). – „Der Thürmer“ (Oelbild, 1858, öfter wiederholt): Augsburger Post-Zeitung 1860, Beilage Nr. 31: „Ein Besuch bei Ed. Steinle in dessen Atelier zu Frankfurt a. M.“. – Becker (D.), Ed. Steinle’s neuere Kunstschöpfungen (Regensburg 1859, Manz, 8°.) S. 45 u. f. – „Der h. Salomon“ (Oelbild, 1840): Rheinisches Taschenbuch (Frankfurt a. M., Sauerländer) 1847, „Miniatur-Salon“ S. XVI u. f. – Die Wandbilder für Herrn von Guaita in Frankfurt (Rheinmärchen, die mehreren Wehmüller, [137] Romanzen vom Rosenkranz, colorirte Cartons, 1854): Frankfurter Conversationsblatt 1857, Nr. 217. – Becker (D.), Ed. Steinle’s neuere Kunstschöpfungen (Regensburg 1859, Manz, 8°.) S. 43. – Entwürfe zu den Wandbildern in der Aegydiuskirche zu Münster (1858): das belletristische Blatt Deutschland. Redigirt von G. H. Hedler, 1858, Nr. 56. – Die Wandgemälde im Treppenhause des städtischen Museums in Köln (1860 bis 1863): Kölnische Zeitung 16. October 1864. – Wiener Zeitung 1866, Nr. 34. Von K.(arl) W.(eiß?). – Presse (Wiener polit. Blatt) 1866, Nr. 42, im Feuilleton: „Steinle’s Fresken“. – Becker (D.), Eduard Steinle’s neuere Kunstschöpfungen (Regensburg 1859, Manz, 8°.) S. 48–62.
III. Urtheile über Steinle, den Künstler. Der ungenannte Biograph Steinle’s im „Miniatur-Salon“ des „Rheinischen Taschenbuches“ schreibt über unseren Künstler: „E. Steinle ist unter den jüngeren Meistern, die aus der durch Overbeck, Veit, Cornelius und Schadow in Rom bewirkten Regeneration der Kunst hervorgegangen sind, unbestritten der erste im Kreise der heiligen Malerei. Er ist Overbeck’s größter Schüler, von diesem selbst als der würdigste, begabteste in seiner Richtung anerkannt, sein, wie uns scheint, gleich großer, wenn auch jüngerer Zwillingsbruder, der sogar in seiner Erscheinung auffallend an Overbeck erinnert. Wir sagen sein Zwillingsbruder und nicht sein Sohn, denn ein so entschiedener, selbstständiger Geist, wie er aus Steinle selbst in den kleinsten Zeichnungen spricht, hat nicht erst an Anderen sich entzündet, sondern seine Flammen haben sich vereinigt, um im gemeinsamen Brande emporzulodern, zum Preise dessen, dem sie entstammt sind, der ihnen den großen, herrlichen Beruf übertragen hat. Wenn man gesagt hat, Steinle’s Arbeiten seien häufig mit denen seines Lehrers und Freundes Overbeck verwechselt worden, so zeigt das eben die innige Wahlverwandtschaft beider Geister, denn Nachahmung würde gerade bei Overbeck’s strenger, durchaus eigenthümlicher Richtung nur unbeholfen, kalt, manierirt erscheinen, wovon jeder Strich Steinle’s das Gegentheil beweist. Overbeck war es, der in Rom einen neuen Aufschwung in das Streben der dortigen Künstler brachte und im Vereine mit seinen vielgenannten deutschen Freunden eine Schule des Gemüthes, wenn wir so sagen dürfen, gründete, in der das Gemüth genährt und für das Technische befähigt, durch eifriges Studium der Natur und der herrlichen Werke alter Meister in seiner Kunstrichtung geleitet und, versenkt in die Fülle göttlicher Offenbarungen, aus seiner eigenen Tiefe schöpft und mit freudiger Begeisterung seine inneren Anschauungen frei und kräftig dem Auge darzustellen vermag. Wer solcher Richtung folgen will, der kann zwar Anregung und mannigfache Unterstützung von außen empfangen, aber nur der Reichthum des eigenen Gemüthes, die Lebendigkeit der eigenen innersten Anschauung, der göttliche Genius in seiner Brust wird ihn befähigen, die Meisterschaft zu erringen, und wenn dieß für die Kunst im Allgemeinen gilt, so ist es hier mehr wie irgendwo in einer anderen Richtung unerläßlich. Ein solcher Genius ist in Eduard Steinle in großer Fülle und Kraft erschienen. Kühn und gewaltig das Höchste ergreifend und ebenso innig und warm sich auch in das Kleinste versenkend; die Tiefen des Lebens muthig durchdringend und mit köstlichem Humor dem Scherze und dem Muthwillen sich hingebend und überall edel und voll Grazie in dem Kleinsten, wie in dem Größten, bleibt er immer treu seiner Richtung, Leben und Welt als eine große Offenbarung göttlicher Liebe zu betrachten, schaut er unverwandt nach seinem hohen Ziele, diese Fülle der Liebe in würdigen Werken preisend zu verherrlichen. Vollkommen Meister des Aeußerlichen seiner Kunst und vertraut mit dem Geiste und den Werken seiner großen Vorgänger und Vorbilder, schafft er mit Leichtigkeit und Lust, und trotz seiner erstaunlichen Fertigkeit vermag er doch kaum Alles auszuführen, was in der Ueberfülle seines Gemüthes lebendig wird. Daher ist er unerschöpflich in Zeichnungen, und selbst das Kleinste möchte man kaum flüchtig nennen, denn er zeichnet gleichsam mit dem Geiste, und wie die Idee gleich in ihm fertig ist, ohne daß er ihr durch großes Nachdenken nachzuhelfen braucht, um sie zur Klarheit zu bringen, so zeigt sich auch eine reizende Vollendung in diesen kleinen Zeichnungen. Ich möchte sie mit den Goethe’schen Liedchen vergleichen, die so innig, so bezaubernd klingen, wie ein einziger sanft aus der Ferne tönender Accord, Dagegen [138] erscheint in den großen Werken sein ganzes Wesen wie aufgegangen; da entfaltet sich sein Geist in wunderbarer Fülle und die Idee tritt, bis ins Einzelnste ausgeprägt, in voller Klarheit hervor. Es ist nicht die vollendete, nur in einzelnen Figuren, wie z. B. in der Maria, einem bestimmten Typus folgende Zeichnung, es ist auch nicht die musterhafte Ausführung, die uns fesselt; nein, der im Ganzen unmittelbar hervortretende Geist ist es, der aus diesen Werken so laut und rein zu uns spricht. Steinle’s Zeichnung ist unendlich klar und bestimmt; er weiß seinen Linien ein solches Leben zu geben, daß sie, um vollkommen zu wirken, kaum der Farben bedürfen; wie ein vollendeter Redner nie das Wort zu suchen braucht, so scheint er mit dem Griffel zu sprechen, ohne je irre zu gehen. Dem Pinsel räumt er nie zu großes Recht ein, eine Behandlung, wie sie Veit und Cornelius auch lieben. Der Körper muß vor dem Geiste zurücktreten; nie darf die Farbe die Zeichnung zurückdrängen, der Ausdruck des Gesichtes muß über die Geschicklichkeit der Pinselführung und der Farbengebung siegen. Man hat wohl früher sonderbarer Weise gesagt, er sei in der Behandlung der Farbe, besonders in der Oelmalerei, nicht glücklich; wir hatten freilich nur die geringere Zahl seiner Werke, besonders der neueren, zu sehen das Glück, aber in diesen können wir doch nur das bewußte Streben finden, die Farbe unterzuordnen oder je nach der Bedeutsamkeit des Gegenstandes zu behandeln. Wir erinnern uns, eine seiner Töchter in ganzer Figur von ihm in Oel gemalt gesehen zu haben, und müssen gestehen, daß uns kaum ein prachtvoller gemaltes Bild zu Gesichte gekommen ist. Hier war das volle jugendliche Leben und demgemäß auch die heitersten, wärmsten Farben. So scheint uns, was man an seiner Malerei vermissen will, kein Mangel, sondern vielmehr ein absichtliches Unterordnen, ein Streben, den Geist über die Sinnlichkeit siegen zu lassen.“ – Elise Polko berichtet über den Künstler in einem ihrer anregenden Essays, welche sie in jüngster Zeit in Hallberger’s „Ueber Land und Meer“ veröffentlicht: „Im ersten Stocke des Städel’schen Museums zu Frankfurt a. M. liegt die Werkstatt des 1810 in Wien geborenen Eduard Steinle, des frommen und begeisterten modernen Verkünders der Herrlichkeit der Kirche. Wie die alten erhabenen Meister der italienischen, spanischen und deutschen Malerschule, hat auch er seinen leuchtenden Pinsel dem Dienste der h. Religion geweiht, und wie ein seliges Vergessen der heutigen Welt mit ihrem Lärm und Streit, ihrem Jagen und Drängen, kommt es über uns, diesen geflügelten, verklärten Gebilden einer frommen Seele gegenüber. Mit heiliger Inbrunst dem katholischen Glauben anhängend, folgte der bewährte Künstler den Spuren seiner strahlenden Vorbilder Overbeck und Cornelius. Steinle’s liebevolle, von echter tiefer Frömmigkeit durchzogene Schöpfungen sind allbekannt; wer hat nicht schon seinen mit Jacob ringenden Engel, seine Auferweckung von Jairi Töchterlein oder die Fresken in der Bethmann-Hollweg’schen Capelle des Schlosses Rheineck bei Bonn bewundert, oder nicht in Schauern der Andacht aufgeblickt zu den gewaltigen Gruppen seiner Engelschöre im Dome zu Köln! So mächtig auch Steinle’s historische Bilder der früheren Periode wirken, so lieblich uns seine verschiedenen Märchengestalten erscheinen und die Illustrationen der Shakespeare’schen Muse, so liegt doch offenbar die höchste Kraft seines Pinsels in der Darstellung der göttlichen Mysterien und seine Mission ist, nach meiner Empfindung, die Predigt in Farben und Licht von der ewigen Wunderwelt des Glaubens. Wer seine Kirchenfenster, die heiligen Feste darstellend, anzuschauen vermag ohne wahrhaft nachhaltige Erhebung, dem leuchteten nie die Lichter eines Weihnachtsbaumes, dem läuteten nie die Osterglocken ins Herz, für den wurden keine Engel Fiesole’s und Madonnen Rafael’s gemalt.“ – In einer ausführlichen Beurtheilung der zweiten allgemeinen deutschen Kunstausstellung in Köln, welche die „Leipziger illustrirte Zeitung“ (Nr. 951, 21. September 1861) brachte, hieß es über Steinle: „Aus Frankfurt a. M. sehen wir eine Reihe von Bildern, welche den Beweis liefern, daß die dort wirklich schaffenden Maler frei ihrer individuellen Neigung folgen. Den sinnigen Ernst, die tiefe Innigkeit des Professors Steinle, der in Frankfurt lehrt, finden wir nur bei dem Meister, bei keinem der Zöglinge der dortigen Kunstschule. Steinle’s Madonna, der h. Lucas und Maria sind der lebendigsten Quelle des Glaubens entsprungene Bilder. In seiner Meisterschaft, der Vielseitigkeit seines reichen Künstlergemüthes, [139] hat sich der Künstler in seinen Zeichnungen und seinen Aquarellen bewährt. Das Aquarell „Der Cardinal Penitenziario“ ist in der Einfachheit seines Vorwurfes – der Cardinal umfängt mit dem rechten Arme einen vor ihm knienden beichtenden Campagnolo – voller rührend ergreifender Lebenswahrheit. Man ahnt mitleidsvoll die Zerknirschung des Sünders, man vernimmt die Worte der Sühne, des Trostes von den Lippen des Beichtvaters. Wer sich vor diesem Bilde nicht ergriffen fühlt, hat kein Gefühl für die Wahrheit der Kunst...“ – Haben wir bis jetzt nur Stimmen mitgetheilt, welche uneingeschränkt dem Meister huldigen, so möge hier – da wir der Unparteilichkeit wegen allen Parteien das Wort gönnen – noch das Urtheil des Nestors der deutschen Kunstforscher, des Dr. Ernst Förster, seine Stelle finden. Dr. Förster schreibt im Jahre 1858 in der „Kölnischen Zeitung“: Steinle in Frankfurt geht auf den Wegen von Overbeck und Veit und zeichnet sich durch einen besonders stillen Geist der Composition und durch Adel und Reinheit der Zeichnung aus. Nur in der Wahl des Gegenstandes und der Art der Darstellung folgt er zuweilen mehr den Eingebungen eines strengkirchlichen Interesses als eines künstlerischen Geschmackes. Hier sieht man von ihm die Cartons zu den Engeln, welche er im Chor des Kölner Domes in Fresco ausgeführt, schöne, anmuthige, schwebende Gestalten, in die Dreiecke componirt, welche von den Linien der Spitzbogen, Pfeiler und Gesimse zwischen Pfeilern und Arcaden gebildet werden. Auf der Ausstellung machen sie einen sehr angenehmen Eindruck; im Dome beeinträchtigen sie durch ihre Größe die Wirkung der Architektur; denn die Gothik – das wußten die alten Baumeister recht wohl – verträgt keine Gestalten, deren Maß ihre Bauformen noch viel kleiner erscheinen läßt, als sie sind. Sie griffen lieber zu krüppelhaften Figuren der Sculptur und zu Teppichmustern der (Glas-) Malerei, um eines großen, ergreifenden Gesammteindruckes ihres Gebäudes gewiß zu bleiben. – Ein großes Oelgemälde von Steinle, „Der Besuch Marias bei Elisabeth“, hat so sehr alle Vorzüge der Veit’schen Weise, zu componiren, zu zeichnen und zu malen, daß – ich es für ein Werk von Veit gehalten und als solches früher in meinen Berichten besprochen habe. Indem ich die Leser dieser Irrung halber um Verzeihung anspreche, bitte ich sie, des dort Gesagten sich für die gegenwärtige Stelle erinnern zu wollen. – Die Geschichte der Kunstentwicklung in Köln, von Karls des Großen Förderung der Bildung an bis zur Schenkung der Reliquien der h. drei Könige durch Barbarossa, die Gründung des Domes bis zu dessen Herstellung und Weiterbau in unseren Tagen mit vielen seiner höchsten, hohen und berühmten Gönner und Beschützer – wahrscheinlich für das neue Museum in Köln bestimmt – ist ein sehr verlockender Gegenstand, der aber Steinle’s künstlerischer Eigenthümlichkeit offenbar ganz ferne liegt. Wie poetisch und idealistisch auch immer die Geschichte aufgefaßt werde: ihre Darstellungen müssen doch stets das Zeichen haben, daß sie dem wirklichen Leben entnommen sind, ihre Charaktere müssen Individualität, ihre Handlungen den Schein der Unmittelbarkeit halben. Steinle bewegt sich dagegen, seinem Talente und seiner Sinnesrichtung nach, mit Vorliebe und Glück auf dem streng symbolischen Gebiete, in Weisen, für welche der kirchliche Ritus mit seinen bloßen Andeutungen des Geschehenen und der Feierlichkeit des heilgen Dienstes den Ton angibt und das Maß des Ausdrucks feststellt, und finden wir für die Darstellungen aus der Geschichte keine Modification des ihm eigenen kirchlichen Styls. Da von den Vertretern des Naturalismus, der geschminkten Prosa oder der Geistesarmuth in der Kunst der Idealismus als lebensleerer Schematismus verschrien wird, wäre es freilich gerade bei dieser Gelegenheit zu wünschen gewesen, daß dem Publicum dargethan würde, wie frische Auffassung, Lebendigkeit der Darstellung, Wahrheit und Reichthum der Motive sich mit dem ernstesten Styl der Anordnung und Zeichnung auf das vollkommenste vertragen. Außerdem leiden die Compositionen Mangel an Klarheit, da die Perioden und Ereignisse nicht räumlich getrennt, sondern gleichsam wie eine Procession auf demselben Wege vereinigt sind; unter welchen Umständen auch die Costüme der Neuzeit mit ihrer schlecht bemäntelten Geschmacklosigkeit störender wirken, als in einem abgeschlossenen Raume.“ – Und in anknüpfendem Gegensatze zu obiger Ansicht schreibt mehrere Jahre später in derselben „Kölnischen Zeitung“ (1864, im August) der Kunstreferent dieses Blattes über Steinle: „Wenn Ernst Förster den Künstler hauptsächlich [140] als einen Vertreter der Overbeck’schen Richtung behandelt, so können wir diesem Ausspruche nicht unbedingt zustimmen. Steinle scheint uns eine durchaus selbständige Natur zu sein. Die Art und Weise, wie er an die Italiener anknüpft, ist ihm ganz und gar eigenthümlich. Sein großes Schönheitsgefühl ist nicht entliehen, sondern ursprünglich. Dabei offenbart sich mitunter unverhohlen eine Vorneigung für üppige und sinnliche Formen. Wir müssen überhaupt gestehen, daß uns dieser Meister vorzüglich gefällt, wo er anmuthige, heitere Gegenstände zur Anschauung bringt. Und hier ist es gleich, ob er sie in der heiligen Geschichte, aus der Legende, aus der deutschen Sage oder aus dem romantischen Volksleben wählt. Man möge nur die Predella im Treppenhause des Kölner Museums betrachten, welche das Leben der alten und der neuen Zeit dieser Stadt wiedergeben. Sie sind alle unendlich anmuthig und reizend. Ebenso haben wir eine Menge von Aquarellen und Zeichnungen der vollendetsten Art auf der großen historischen Ausstellung gesehen. Da waren „Joachim und Anna vor der goldenen Pforte“ ebenso lieblich dargestellt, wie ein Verbrecher, der einem Cardinal die Beichte ablegt. Ganz besonders hervorragend ist aber Steinle im deutschen Märchen, das er ebenso meisterhaft behandelt, wie Moriz von Schwind. Das Haus der Familie von Guaita enthält namentlich die Illustration zu den Märchen von Clemens Brentano, die freilich schwer zugänglich sind. Außerdem hat Steinle eine Menge von jenen hübschen Geschichten behandelt, die wir bei den Gebrüdern Grimm finden. Warum unternimmt er nicht einmal eine Reihe von Compositionen dieser Art mit begleitendem Texte? Jeder Buchhändler würde sie gern nehmen; sie würde das ganze Volk erfreuen. So reich wie der Künstler in der Composition ist, so fein und scharf erscheint er in der Zeichnung, so geschmackvoll im Aquarell. Ueberall ist er durch und durch Poet. In diesen flüchtigen Zeilen läßt sich S.’s Bedeutung und Fruchtbarkeit nicht erschöpfen. Noch weniger ist aber die Frankfurter Ausstellung im Stande, ein Bild von der vielseitigen Thätigkeit des Meisters zu geben. Sie besitzt nur drei Zeichnungen, nämlich: „Müller Radlauf“, nach Cl. Brentano, „Shylock“, nach Shakespeare, und die Madonna aus der Leonhardskirche.“
D. Porträte. Unterschrift: Facsimile des Namenszuges: „J. E. Steinle“ C. von Strahlendorff del., Joh. Karl Müller sculp. (J. D. Sauerländers Verlag in Frankfurt a. M., 8°. und 4°.). Dieses sprechend ähnliche Bild ist von Strahlendorff gezeichnet, der mit Alfred Rethel, Eduard Ihlée, Nikolaus Settegast, Veit’s Schwiegersohn, Christian Becker, Veit’s Schwager und dem Franzosen Grimaut zum Veit-Steinle’schen Künstlerkreise gehört. Das Bildniß erschien zuerst im „Rheinischen Taschenbuche“ für das Jahr 1847 als Titelbild desselben und als Porträtspende des diesem Taschenbuche alljährlich beigegebenen „Miniatur-Salon“. – Eine gute Copie nebst Facsimile, im Holzschnitte von A. I., brachte seiner Zeit das von Ludwig Lang herausgegebene „Hausbuch für christliche Unterhaltung“ im III. Jahrgange (1855) an der Spitze des Artikels: „Christliche Kunst und christliche Künstler der Gegenwart“, von Dr. Brühl, der mit Eduard Steinle eingeleitet ist. – Noch ist ein zweites von V. Schertle lithographirtes Bildniß Steinle’s vorhanden. – Ein lebensgroßes Brustbild in Oel malte C. von Strahlendorff im Jahre 1854; es ist im Besitze der Gattin Steinle’s. – Der Künstler selbst hat sich wiederholt abconterfeit. So einmal in Aquarell auf einem Porzellantäfelchen im Jahre 1852, welches zuerst im Besitze der Frau Schöff Brentano war und nach deren Tode in jenen ihres Schwiegersohnes Anton gelangte. Ein gezeichnetes Bildniß aus dem Jahre 1849 besaß Overbeck, nach dessen Ableben es in den Besitz des Herrn August Reichensperger kam, und ein gleichfalls im Jahre 1849 gezeichnetes Selbstbildniß des Künstlers besitzt ein Herr von Reutern.
E. Besitzer der Werke von Ed. Steinle. a) Einzelne Personen. [Bei Porträten nahm ich, wo nicht ein Besitzer ausdrücklich angegeben ist, den Porträtirten als Besitzer an.] Das allerhöchste Kaiserhaus Habsburg: Erzherzog Johann [378]; – Erzherzog Ludwig Salvator [96]; – Erzherzogin Sophie [379]; – Großherzogin von Toscana [95]. – Achim von Arnim, Maximiliane [115 und 328]. – Graf Batthyány in Wien [83]. – Frau von Beaulieu in Kopenhagen [291]. – Julius Beer in London [217]. – Bentheim, Graf [141] [402]. – Bergh, von [198]. – Familie von Berlichingen [81]. – Georg Berna [363]. – Freiherr von Bernus (die gegenwärtig in dessen Besitze befindlichen Werke Steinle’s stammen sämmtlich aus dem Erbe der Frau Rath Schlosser [gest. 1864], für welche Steinle viele als Weihnachtsspenden gearbeitet) [57, 65, 84, 86, 245, 285, 286, 289, 303, 304, 309, 321, 347, 359 und 365]. – Bethmann, Karl von [117]. – Moriz von Bethmann in Frankfurt a. M. [332 und 342]. – Bethmann-Hollweg, von [2 u. 30]. – Domherr Bock in Aachen [255]. – Dr. Böhmer [336 und 414]. – Graf Bose [70]. – Herzogin von Braganza [157 u. 326]. – Herr von Braun [389]. – Anton Brentano (die gegenwärtig in dessen Besitze befindlichen Bilder Steinle’s, alle Namenstags- und Weihnachtsgeschenke, stammen aus dem Erbe der Frau Schöff Brentano und ihrer Tochter Josephine) [66, 105, 108, 109, 110, 129, 130, 132, 133, 134, 135, 137, 140, 151, 153, 154, 155, 161, 163, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 171, 174, 175, 177, 178, 180, 183, 184, 188, 190, 200, 211, 213, 214, 219, 220, 221, 222, 240, 241, 242, 244, 254, 265, 268, 279, 280, 284, 308, 314, 323, 329, 339, 351, 352, 353, 357, 358, 366, 367, 381, 382, 383, 400, 401, 403 und 409]. – Frau Josephine Brentano, siehe: Brentano, Anton. – Frau Maria Brentano [210]. – Frau Schöff Brentano, siehe: Brentano, Anton. – Buddeus in Düsseldorf [149]. – Frau Büry [120]; – Professor Clemens in Coblenz [62]. – Enderle in Wien [261]. – Baron Erlanger in Frankfurt a. M. [212 und 337]. – Constanze du Fay geborene Lutheroth [116]. – Firnhaber [276]. – Albert Graf Flemming in Karlsruhe [192]. – Dr. Förster. Fürstbischof von Breslau [162]. – Graf Fontenay [59]. – Gedeon von der Heide [267]. – Karl von Guaita [4, 246 und 331]. – Alexander Günther [368/b]. – Anton Günther in Frankfurt a. M. [90, 203, 216 und 228]. – Haefele, Dr., Bischof von Rottenburg [405]. – Marie Freiin von Handl zu Almegg bei Lambach [4]. – Benedict von Hassingen in Wien [398]. – Fürst von Hohenzollern [196]. – Hotel d’Angleterre, Besitzer desselben in Frankfurt a. M. [80]. – Hübner, Freiherr und Freifrau von, in Wien [10, 11, 235 und 407]. – Jacobi Bischof von Hildesheim [129]. – Professor Janssen in Frankfurt a. M. [17, 257, 296, 298 und 411]. – Fürst und Fürstin Isenburg [4 und 186]. – Doctor Gust. Jurié in Wien [302]. – Franz Keller [249]. – Herr Kolping in Köln [362]. – Herr Kruthofer in Frankfurt am Main [202]. – Lappenberg in Hamburg [316]. – von Launitz in Frankfurt a. M. [364]. – Liechtenstein, Fürst [131]. – Therese Fürstin Liechtenstein [138 und 147]. – Fräulein Linder in München (ein Theil der Oelbilder und Zeichnungen Steinle’s, welche vordem Fräulein Linder besaß, gingen durch Vermächtniß dieser Dame, einer geborenen Baslerin, an das Museum in Basel über, wo ich sie auch, als ich im Sommer d. J. (1878) Basel besuchte, bereits mit den zahlreichen anderen Bildern aus dem Vermächtniß dieser Dame in einem besonderen Zimmer aufgestellt fand. Siehe weiter unten unter den Städten, Kirchen u. s. w., welche Steinle’s Werke besitzen. – Frau Lindheimer in Frankfurt am Main [118]. – Dr. Lingens in Aachen [142]. – Abbé Franz Ritter von Liszt [282 u. 283]. – Fürstin Lobkowitz [195 und 227]. – Fürst und Fürstin Löwenstein-Wertheim [8, 19, 78, 113, 159, 179, 201, 293, 371, 380, 396 und 397]. – Karl Lucius in Aachen [16, 22, 74, 181, 185, 326, 361, 408 und 410]. – Lutheroth, siehe: du Fay, Constanze. – Manz, Buchhändler in Regensburg [256]. – Dr. Matti in Frankfurt a. M. [395]. – Herr Manskopf in Frankfurt am Main [109]. – Freiherr von Merk in Hamburg [18]. – Arnold Otto Meyer in Hamburg [325]. – Molitor, Domcapitular [368]. – Mumm in Frankfurt am Main [306]. – Gräfin Neipperg [73]. – Guido Oppenheim in Frankfurt a. M. [20]. – Overbeck [419/a]. – Parish in London[WS 17]. – Pius IX. [156, 193, 194 und 312]. – Frau von Pratobevera [58, 60, 236, 271 und 301]. – Graf Raczyński [58]. – Herr von Radowitz (127, 237 und 277]. – Fürst RadziwilI [71]. – von Rauch in Frankfurt am Main [406]. – Aug. Reichensperger [110, 206, 208, 266, 317, 360, 399 und 419]. – Cardinal Reisach [176]. – Herr von Reutern [420]. – Professor Rösner in Wien [56]. – P. Roh [415]. – Fürst und Fürstin Rohan [144, 145 und 158]. – Herr [142] Rüppell in Frankfurt am Main [251]. – St. Georges von in Frankfurt a. M. [238, 272 und 275]. – Savigny von, die Familie [384]. – Freiherr von Schack in München [93, 107, 111 und 112]. – Frau Rath Schlosser, siehe: Freiherr von Bernus. – Fürstin Schönburg [139]. – Schuchart in Weimar [356]. – Frau Sophie von Schweizer [314]. – Dr. Spieß in Frankfurt a. M. [126]. – Frau Springsfeld [239]. – Statz, Dombaumeister in Köln [136, 141, 182 und 315]. – Karl Stein in Köln [197 und 199]. – Dr. Alphons Steinle [218]. – Eduard Steinle [122, 123, 124, 125, 230, 231, 232, 273, 313, 349, 418, 421, 422, 423, 424 und 425]. – Frau Karoline Steinle, Gattin des Künstlers [28, 101/b, 223 und 229]. – Sophie Steinle [28 und 64]. – Bischof Stroßmayer in Diakovar [72, 92 und 98]. – Frau Professor Stumpf-Brentano [143, 250, 278 und 417]. – Herr von Sydow [412]. – Baron von Thierry, Expolizeiminister in Wien (13 und 270]. – Herr von Thile [377]. – Graf Thun [224]. – Gräfin Thun [243]. – Leo Graf Thun [225]. – Herr von Thymus in Köln [416]. – Velten in Karlsruhe [307]. – Victoria, Königin von England [88]. – Beda Weber [188]. – Herr Wehry in Amsterdam [97]. – Weigel in Leipzig [319 und 320]. – Großherzog von Weimar [104, 189 und 354]. – Frau von Willemer [350]. – Wirsing in Frankfurt a. M. [346]. – Zwerger, Bildhauer [404]. – b) Städte, Kirchen, öffentliche Institute und Sammlungen. Bei den Cartons zu den Kirchenfenstern setze ich die Kirche, für welche die Fenster gemacht worden, als Eigenthümerin voraus, außer in jenen Fällen, wo andere als Eigenthümer der Cartons ausdrücklich bezeichnet sind. Aachen: Franziskanerkloster [121]; – Marienkirche [7, 25 und 40]. – Basel, Museum (was das Museum in Basel an Steinle’schen Werken besitzt, gelangte durch Stiftung des Fräuleins Linder aus München, einer geborenen Baselerin, dahin) [87, 258, 269, 310, 341 und 373]. – Berlin, Museum [27]. – Bonn, Jesuitenkirche [38 und 39]. – Breslau [68 und 248]. – Kirche in Calcar [43]. – Christiana, Kirche unseres Erlösers [77]. – Kirche zu Cronberg im Taunus [300]. – Kirche in Dülmen [25 und 322]. – Düsseldorf, Kunstverein [252]. – Fischhorn, Schloß [49]. – Frankfurt a. M.: Bibliothek [392]; – Dombaulotterie [370]; – Domkirche [31]; – im Kaisersaale im Römer [85, 100 und 101]; – Künstlerverein [170 und 369]; – der Kunstverein [106, 173, 215, 226 und 387]; – St. Leonhardskirche [67 und 191]; – Männer-Verein [295]; – Städel’sches Institut [12, 102, 259 und 299]. – Kirche in Gescher [46]. – Kirche in Gräfrath [36, 47 und 48]. – Hamburg: landwirthschaftlicher Verein [390]; – zoologischer Garten [388 und 391]. – Karlsruhe, Gemälde-Gallerie [63]. – Kevelear, Kirche [44 und 45]. – Klein-Heubach in Unterfranken. Die Capelle im fürstl. Löwenstein-Wertheim’schen Schlosse [8 und 294]. – Köln: Kirche St. Columba [32]; – Domkirche [3 und 33]; – Gesellenverein [394]; – Maria auf dem Capitol [24]; – Minoritenkirche [37]; – Stadt-Museum [6]. – Leipzig, im Besitze eines Buchhändlers [334 und 335]. – Linz, Domkirche [253]. – Mainz, Kloster der ewigen Anbetung [297]. – Montigny-les-Metz. Capelle des Sacré-coeur [21 und 152]. – Münster in Westphalen: Aegydikirche [5]; – Ludgerikirche [172]. – Oelenberg im Elsaß, Trappistenkloster [119]. – Schloß Rheineck [2]. – Riedenburg bei Bregenz, Sacré-coeur [79]. – Riga, Kirche [89]. – Rom, Trinità di Monti [1]. – Speyer, der Dom [69 und 393]. – Straßburg, Domkirche [9]. – Trier, Liebfrauenkirche [324]. – Für eine Kirche in Westphalen (eine genauere Angabe konnte ich nicht erhalten) [34]. – Wien: k. k. Akademie der bildenden Künste [340, 345 und 372]; – Belvedere-Gallerie [66]; – Sacré-coeur [82]. – Votivkirche [53]. – Wiesbaden, Kirche [64].

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Cappella Niccolina (Wikipedia).
  2. Fra Angelico (Wikipedia).
  3. Vorlage: einem.
  4. Vorlage: [Bd. X, S. 391].
  5. Vorlage: Ferdinand II..
  6. Antonie Brentano (Wikipedia).
  7. Vorlage: Motler.
  8. Wallraf, Ferdinand Franz. (ADB).
  9. Vorlage: Gräfrat.
  10. Vorlage: 125).
  11. Anna Katharina Emmerick (Wikipedia).
  12. Eduard Jakob Wedekin (Wikipedia).
  13. Vorlage: n.
  14. Vorlage: Märchenerzälerin.
  15. Vorlage: Muttter.
  16. Niklaus von Flüe (Wikipedia).
  17. [52].