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Artikel „Wimpheling, Jakob“ von Ludwig Geiger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 44 (1898), S. 524–537, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wimpheling,_Jakob&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 13:49 Uhr UTC)
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Band 44 (1898), S. 524–537 (Quelle).
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Wimpheling *): Jakob W., deutscher Humanist und Pädagoge, geboren am 25. Juli 1450, † am 17. November 1528, eine der eigenthümlichsten Erscheinungen des Humanismus.

Der Name Wimpheling – so die am häufigsten vorkommende Form – begegnet seit 1306 in Brumat (Besitz des Grafen Hanau-Lichtenberg); die Mitglieder der Familie waren wohlhabende Ackerbürger. Wimpheling’s Vater [525] Nikolas nahm in Schlettstadt seinen Wohnsitz. Der zarte und schwächliche Knabe wurde in L. Dringenberg’s (A. D. B. V, 411) Schule unterrichtet, nach dem Tode des Vaters (20. November 1463) bezog er nach der Bestimmung seines Onkels Ulrich, der Priester in Sulz war, die Universität Freiburg. Von seinem Pensionsvater, dem Juristen Kilian Wolf, kaum überwacht, verübte er mancherlei Streiche, – „verderbte Jugend“ bezeichnet er selbst diese Zeit – schrieb obscöne Gedichte, die ihm in Studentenkreisen einen gewissen Ruf verschafften und später von ihm bedauert wurden. Dabei betrieb er nicht ohne Eifer das Studium, hörte z. B. bei Geiler v. Kaisersberg (A. D. B. VIII, 509) Vorlesungen über das Doctrinale und Aristoteles und wurde am 23. Nov. 1466 baccalaureus artium. 1469 zog er, durch die Pest aus Freiburg vertrieben, nach Erfurt. Der kurze Aufenthalt an dieser Universität wurde für ihn von größter Bedeutung: durch eine in einer Kirche erblickte Inschrift: noli peccare, deus videt vollzog sich in ihm eine innerliche Umkehr; er begann sich ferner dem dort durch italienische Lehrer schon eingedrungenen Humanismus zuzuneigen. Möglicherweise fand er damals in Joh. v. Dalberg (A. D. B. IV, 702) einen Gefährten, der später innig mit ihm verbunden war. Durch seinen Onkel zu seinem Ersatz berufen – woraus man schließen muß, daß W. schon damals die geistlichen Weihen genommen hatte – verließ W. Erfurt, kam aber nur nach Speier, wo er krank liegen blieb, ging, um sich von Chirurgen behandeln zu lassen, nach Heidelberg, und blieb, nachdem sein Onkel diesen neuen Aufenthalt gebilligt, zum Studium daselbst. Er wurde am 2. December 1469 dort immatriculirt (Töpke, Matrikel der Univ. Heidelberg, 1884–93, I, 328). Am 8. Januar 1470 wurde er baccalaureus, am 19. März 1471 licentiatus artium (Töpke II, 405); im Wintersemester 1478/79 fungirte er bei Promotionen der Baccalaureen als Vicekanzler der Artistenfacultät (Töpke II, 411), im Winter 1479/80 als Decan derselben Facultät (Töpke II, 412). Vom 20. December 1481 bis 21. Juni 1482 verwaltete er das Rectorat, während dessen er 44 Studenten immatriculirte (Töpke I, 368 f.) – eine gute Durchschnittszahl, da in diesen Jahrzehnten die Zahl der Aufgenommenen zwischen 27 und 81 schwankt. Bei allen diesen Amtsfunctionen wird W. als Baccalaureus der Theologie bezeichnet. (Seine eigene oder Riegger’s Angabe, daß er das Baccalaureat erst 1483 erlangt habe, ist demnach irrig.)

Schon diese Angaben zeigen, daß W. trotz Verbleibens in der Artisten- (philosophischen) Facultät mit Eifer theologische Studien betrieben hatte. Zu diesen war er erst auf dem Umweg über das Recht, speciell das kanonische, gelangt. Er hatte zwei Jahre Rechtsstudien getrieben, sie aber aufgegeben, nicht wie so viele andere Humanisten, aus Entsetzen über die barbarische Sprache der Rechtsquellen, sondern aus moralischen und religiösen Bedenken. Jene bestanden darin, daß der Einzelne in die Auffassung der Vorschriften zuviel von seiner Willkür hineinlegen konnte, diese darin, daß ihm diese Beschäftigung zu wenig von Gott, Seele, Engel, Tugend lehrte. Das Innerliche seiner Natur, das mehr auf das Seelenheil als auf den äußern Vortheil gerichtet blieb, war das eigentlich Treibende seiner Studienveränderung, die als eine natürliche Fortsetzung der Erfurter Umkehr betrachtet werden mag.

Von seinen Lehrern in der Theologie, von seinen Anregern und Gefährten in den philologischen Studien ist nichts bekannt. Dagegen kennt man einige kleinere dieser Heidelberger Periode angehörende Arbeiten, die losgelöst von seiner größern schriftstellerischen[WS 1] Wirksamkeit betrachtet werden können. Es sind zunächst vier lateinische kleine Gedichte, zwei davon in der Chronik des Matthias von Kemnat, das eine auf den Pfalzgrafen Philipp, das andere auf dessen Geliebte, Clara von Dettingen (1471), je eins auf Peter Hagenbach’s Hinrichtung (1474), [526] eins auf Karl’s des Kühnen Niederlage bei Murten (1476). Diese Gedichte, wie manche später entstandene Verse sind durchaus keine Zeugnisse dichterischer Fähigkeit, ja nicht einmal Proben der damals bei vielen deutschen Humanisten vorkommenden Eleganz, sondern nur metrische Uebungen. Ferner, freilich nur nach einem Zeugniß des Trithemius, Briefe im Auftrag des genannten Fürsten an den Bischof Ludwig von Speier, Schriftstücke, bei denen der Humanist die amtliche Ausdrucksweise elegant zu gestalten hatte. Endlich gehören hierher eine Anzahl Reden, 1477–1482, Universitäts- und Synodalansprachen, die ersteren zu Heidelberg, die letzteren zu Worms und Speier gehalten, die in dem von Holstein aufgefundenen Upsalaer Codex aufbewahrt sind und uns an einem hübschen Beispiel die Zuverlässigkeit der Berichte im Tritheimischen Gelehrtenlexikon illustriren.

Zu den akademischen Acten, an denen W. theilnahm, gehörten auch Scherzdisputationen, denen er präsidirte. In ihnen wurden satirische Themata behandelt, immer mit der Absicht, moralische Wirkungen, Abschreckung von dem Laster zu erzielen: Trunksucht und Frauenliebe, Curtisanenlist und Treulosigkeit der Priesterconcubinen. Vielleicht gehört zu diesen Schriften die mehrfach gedruckte „Schelmenzunft“ und „Leichtschiff“.

Wimpheling’s specielle Lehrthätigkeit in Heidelberg galt besonders der lateinischen Sprache. Doch sind wir zu wenig unterrichtet, um Art oder Inhalt seiner Vorlesungen genau zu bestimmen. Nur so viel läßt sich sagen, daß er gewiß nicht bloß Form und Sachinhalt der Autoren berücksichtigte, sondern er wird mit dem Sprachlichen das Moralische verbunden, ja auch hier die Einprägung sittlicher Lehren in den Vordergrund gestellt haben.

Er verließ die Stadt 1483, kehrte aber nach einem siebenmonatlichen Aufenthalt in Schlettstadt nach Heidelberg zurück und wurde nach Erwerbung des Grads eines Licentiaten der Theologie Prediger in Speier. Als solcher visitirte er die Klöster, besuchte dabei die Bibliotheken und hatte Zeit genug, eingehende Studien zu machen und Bekanntschaften mit gelehrten Zeitgenossen anzuknüpfen.

Die litterarische Thätigkeit, die W. in Speier entfaltete, bestand außer seinen Predigten in Kirchengebeten und kleinen Gedichten. Die ersteren sind nicht erhalten. Sie mögen sich, wie man aus Klagen in späteren Briefen entnehmen kann, gegen die Unsittlichkeit, Unwissenheit und Schwelgerei der Geistlichen gerichtet haben. Auch der von ihm veranstaltete Neudruck des Tractates des Fr. von Platea gegen den Wucher (zuerst erschienen 1473) war ein Werkzeug in diesem Kampfe: die dem Neudruck vorangestellte Vorrede Wimpheling’s ist eine heftige Invective gegen die Habgier der Fürsten, die Willkür der widerrechtlich zu ihren Stellen gelangten Prälaten, die ungeistliche Bereicherungssucht der Beichtväter, die übermäßige auf Grund von Fälschungen ermöglichte Bettelei der Mönche, die Betrügerei der Handwerker und Kaufleute, die Bestechlichkeit der Richter und Advocaten. Doch wußte er andererseits die Geistlichen, die er so mächtig angriff, auch gegen die Ansprüche weltlicher Fürsten zu vertheidigen: bei Alexander VI. erbat er Schutz gegen vornehme Herren (1493) und erklärte sich um dieselbe Zeit in einer besonderen Schrift gegen die Eingriffe weltlicher Fürsten in geistliche Besitzthümer.

Der Aufenthalt in Speier dauerte bis zum Frühjahr 1498. Er wurde nur durch kleine, in Gemeinschaft mit Vigilius (Wacker) unternommene Rheinreisen unterbrochen: nach Mainz, Frankfurt, besonders nach Sponheim zu Trithemius. Der Zweck der Reisen war nicht sowol Erholung oder Verlangen nach Naturgenuß, sondern die Lust, Bekanntschaften zu machen und Bücher zu kaufen. Unter den Bekannten verdienen Adam Wernher und Konrad Leontorius namentliche Erwähnung. Sonst war der Speyrer Aufenthalt erfüllt von politischen, [527] religiösen und pädagogischen Schriften, die besser in anderem Zusammenhange erörtert werden, kleinen humanistischen Arbeiten, von denen ein Gedicht auf den zur Herzogswürde gelangten Eberhard von Württemberg oder eines zum Lobe Dietrich Gresemund’s, der sich eben erst seine litterarischen Sporen verdient hatte, einige Beispiele sind. W. hatte zum Predigen keine Stimme, an den übrigen geistlichen Functionen keine sonderliche Freude, bald zog es ihn zur Einsamkeit, bald nach einem wissenschaftlichen Mittelpunkt zum Verkehr mit geistig angeregten Freunden. Er war schon geneigt, mit Christoph v. Udenheim und wenigen Andern sich zu einem klösterlichen Zusammenleben im Schwarzwald zu vereinen. Da traf ihn ein Ruf als Professor nach Heidelberg, den er annahm. Von der Reise aus, von Sulz (dem Wohnort seines verstorbenen Onkels, des Priesters, ein anderer Onkel, Handwerker lebte noch dortselbst), widmete er dem Sohne des Pfalzgrafen Philipp, der ihn berufen hatte, eine Leichenrede auf einen Vorgänger Friedrich den Siegreichen, die er mit poetischen und prosaischen Zusätzen begleitete, und stellte Lebensabriß und Leichencarmina als Beigabe zu den Werken seines Straßburger Landsmannes Peter Schott zusammen. W. kam im August nach Heidelberg und wurde am 13. September 1498 in die Facultät eingeführt. Die Matrikel erwähnt davon nichts; eine Erwähnung verdient, daß in jener Zeit 1498/99 Dionysius Reuchlin, der Bruder des berühmten, der vorher erwähnte Dietrich Gresemund und Johannes Oekolampad in Heidelberg immatriculirt wurden (Töpke I, 429, 433, 434) und daß, was gewiß für seine Berufung und Stellung nicht gleichgültig ist, seine Freunde Adam Wernher und Johann Vigilius damals Rectoren waren, jener 1497/98, dieser Sommer 1500 (Töpke II, 615). Außer seiner öffentlichen Lehrthätigkeit entwickelte er auch eine private: zwei junge Straßburger, darunter der später berühmt gewordene Jak. Sturm, waren bei ihm in Pension und empfingen durch ihn ihren hauptsächlichen Unterricht. Oeffentlich las er nachweislich die Briefe des Hieronymus und Gedichte des Prudentius. Er übersetzte und erklärte die Worte, gab Synonyme und Parallelstellen und fügte, wo er es konnte, moralische Ermahnungen hinzu. War diese philologisch-moralische Thätigkeit auch so ungefährlich wie möglich, so hielt er es doch für nöthig oder sah sich geradezu gezwungen, in einer Rede pro Concordia dialecticorum et oratorum am 13. August 1499 auf die Nothwendigkeit humanistischer Studien und auf den Vorgang vieler anderen Universitäten, die solche Studien eingeführt hatten, hinzuweisen. Eine ähnliche Abwehr mußte er gegen Geiler v. Kaisersberg veröffentlichen, der in der Beschäftigung mit den Dichtern und in Aufführung lateinischer Stücke eine Abwendung vom Christenthum befürchtete. Die Philosophen veranlaßte er in einer wenig späteren Rede, 24. März 1500, auf die öden Streitigkeiten über Nominalismus und Realismus zu verzichten. Einige von ihm verfaßten Dialoge über Prinzenerziehung, über Theilnahme am Türkenkriege ließ er in Heidelberg durch junge Leute aufführen. Die meisten unter ihnen, darunter auch sein Neffe, Jakob Spiegel (Knod, J. Sp., S. 15), die unter seiner Leitung eine Art litterarischer Gesellschaft bildeten, vereinigten sich mit ihm zur Abfassung einer Anzahl moralischer Gedichte. Man darf daher hoffen, daß diese jungen Leute ihre Moralität auch durch die That bewiesen, und daß nicht sie es waren, für die des Heidelberger Mediciners Konrad Schell’s Schrift über die Franzosenkrankheit bestimmt war, welche W. mit einer Vorrede begleitete.

Im J. 1501 gedachte er einem erneuten Ruf des Christoph v. Udenheim zu folgen, sich mit ihm in die Einsamkeit zurückzuziehen. Aber er kam nur bis Straßburg, und der Plan eines gemeinsamen Anachoretenlebens wurde nun definitiv aufgegeben, da Christoph die Ernennung zum Bischof von Basel annahm. Den Lockungen dieses Freundes, ihn auch nach seinem neuen Bestimmungsort [528] zu begleiten, widerstand W. und blieb zunächst ohne Stellung in Straßburg. Was ihn dort festhielt, war sein Freund Geiler v. Kaisersberg und der gleichgesinnte Sebastian Brant, der damals nach Straßburg übersiedelte. Das reiche litterarische Leben der elsässischen Hauptstadt nahm ihn gefangen. Er hatte Veranlassung zu verschiedenen Editionen: dem ersten Bande von Gerson’s Werken, dem Hortulus animae, einem lateinischen Gebetbuch, dem speculum vitae humanae, einem moralischen Compendium des Bischofs Roderich von Zamora. Er wohnte zuerst im Kloster der Wilhelmisten, widmete sich der Erziehung junger Leute, die ihn dermaßen bewunderten, daß zwei von ihnen durch Denktafeln öffentlich Zeugniß ihrer Verehrung ablegten. In diese erste Zeit des Straßburger Aufenthalts fällt von selbständigen Arbeiten besonders die „Germania“, deren politische und pädagogische Bedeutung nebst dem dadurch hervorgerufenen Streit mit Murner noch unten zu würdigen ist.

Ein kurzer Aufenthalt in Basel 1503 galt der Abfassung von Vorschriften zur Verbesserung der Kirchenzucht. Zurückgekehrt hatte W. eine große Widerwärtigkeit. Eine ihm versprochene kleine Pfründe am St. Thomascapitel wurde von Andern in Anspruch genommen. Der ältere Gelehrte mußte einem jüngeren von Rom empfohlenen Manne weichen. Die dadurch erregten Streitigkeiten zogen sich beinahe durch ein ganzes Jahrzehnt hin. Da W. ohne Stellung war, begleitete er nach kurzem Abstecher nach Basel die beiden jungen Leute, die in Heidelberg seine Schüler gewesen waren, nach Freiburg. Dort wurde er nicht ganz unfreiwillig in neue Streitigkeiten verwickelt, denn die Behauptung in seinem Buch de Integritate, daß Augustin kein Mönch gewesen, entfesselte einen Sturm der Mönche gegen ihn. Diese Behauptung, die wie schon die Bezeichnung dieser Theorie als „meine Erfindung, eine neue wunderbare Phantasie“ lehrt, war nicht etwa ein bloßer Einfall sondern eine Stütze seines Satzes, daß geistliche und sittliche Vollkommenheit nicht im Mönchsgewand stecke. Er veröffentlichte noch in demselben Jahre eine apologetische Erklärung und erhielt in diesem Duodezkampfe gegen Mönche, wenn man ihn mit den ähnlichen anti-mönchischen Streitigkeiten jener Zeit vergleicht, manche ermunternde Zuschriften der Genossen.

Eine andere Behauptung desselben Buchs über die Unsittlichkeit der Geistlichen rief eine deutsche Gegenschrift Franz Schatzer’s (vermuthlich ein Pseudonym) hervor und veranlaßte W. zu einer heftigen Antwort. Da noch ein dritter Kampf mit den Mönchen hinzukam, nämlich wegen der Abmahnung vor dem ausschließlichen Studium des canonischen Rechts, eine Abmahnung, die in seiner ursprünglich nur für seine zwei Zöglinge bestimmten Schrift, „Apologia de republica christiana“ enthalten war, so hielt er es für gut, sich in einem offenen Schreiben an den Papst zu wenden und seine Rechtgläubigkeit zu bezeugen. Trotzdem wurde er nach Rom citirt, fand in seiner Armuth und schwächlichen Gesundheit Entschuldigungen für sein Nichterscheinen, sandte an den Papst ein poetisches Rechtfertigungsschreiben und erlangte dadurch, daß er nicht weiter belästigt wurde.

Den Streitigkeiten mit Murner und Schatzer folgten die mit Jakob Locher. Der politischen und religiösen schloß sich die humanistische an. Hatte es W., der unterdeß nach Straßburg zurückgekehrt war, durch die bei dieser Gelegenheit gewechselten Streitschriften mit den Württembergern verdorben, so verdarb er es im nächsten Jahre mit den Schweizern. Gegen sie hatte er als Städter oder als Deutscher eine übermäßige Abneigung. Seit 1499 hatte er in gelegentlichen Aeußerungen diese Ansicht stark ausgesprochen: ihre Abwendung vom Reich, ihr republikanischer Sinn, ihre bäurischen Gewohnheiten dünkten ihm gleich unangenehm. Diese Abneigung, die, wenn auch nicht in demselben Grade, von [529] manchem deutschen Humanisten getheilt wurde, die aber bei ihm so weit ging, daß er selbst die Berechtigung des Namens Helvetier den Schweizern bestritt, gab er 1506 im „Soloquium pro Helvetiis ut recipiscant“ heftigen Ausdruck. Glücklicherweise ließen es die Schweizer bei Drohungen und Schmähungen bewenden, ohne den unberechtigten Klagen durch heftige Widerrede übermäßige Bedeutung zu geben.

Von 1505–8 blieb W. in Straßburg. Er gedachte zeitweilig daran, sich in das Kloster Sponheim zurückzuziehen, ließ aber, besonders auf Geiler’s Zureden seinen Plan fallen. In Geiler’s Gesellschaft oder allein unternahm er kleine Reisen im Elsaß, einige Zeit war er wieder als Mentor eines Zöglings in Freiburg. Auf Anrathen des genannten Freundes unternahm er eine „Geschichte der Bischöfe von Straßburg“ (vgl. u.). Nach dessen Tode 1510 schrieb er ein Leben Geiler’s, das weniger durch seine genauen Nachrichten bedeutsam, als wegen seiner Stimmung und Gesinnung anziehend ist.

Einen größeren Theil des genannten Jahres brachte er in Heidelberg, Worms und Speyer zu; an letzterem Orte scheint er ein Gütchen besessen zu haben, das gelegentlich auch einmal von Hutten besungen wurde. Seine Rückkehr nach Straßburg wurde nöthig durch einen an ihn gelangten Auftrag des Kaisers Maximilian, einen Auszug der pragmatischen Sanction zu machen, dem im nächsten Jahre der neue folgte, die Beschwerden der deutschen Nation gegen das Papstthum zusammenzustellen. Von geringerer Bedeutung ist die Thätigkeit der folgenden Jahre. Sie wurden ausgefüllt durch kleinere Reisen im Elsaß, Ueberwachung des Nonnenklosters Sulzbach im Schwarzwald sowie durch erneute Streitigkeiten, theils Angriffe, theils Selbstvertheidigung gegen die Mönche, die sich ihrerseits an den Papst (nun saß Leo X. auf dem päpstlichen Stuhl) wandten; durch Vermittlung des Kaisers wurde die Sache für W. günstig beendet.

Unter die letzten Ereignisse seines Straßburger Aufenthalts gehört auch das Fest, das die Straßburger litterarische Gesellschaft dem Erasmus bei seiner Durchreise gab. Trotz seiner mehrfach ausgesprochenen Neigung zur ländlichen Ruhe und Einsamkeit mußte W. in einer Stadt, Schlettstadt seine Tage beschließen, wo er als Inhaber eines kleinen geistlichen Beneficiums seit Ende 1515 bei seiner verwittweten Schwester lebte. Obschon durch Krankheit vielfach verhindert – er litt an der Gicht, er, der Arme, an der Krankheit der Reichen – unterrichtete er auch in Schlettstadt und suchte, wie er es an jedem Orte seines Aufenthalts zu thun gewohnt war, auch dort eine litterarische Gesellschaft zu begründen. Wiederholte Einladungen des Basler Bischofs lehnte er ab, theils seines körperlichen Zustands wegen, theils wegen der Furcht vor den Schweizern, obwol er Letztere in einer freilich handschriftlich geschriebenen Arbeit zu versöhnen gesucht hatte.

Er erlebte die Reformation, aber sie wie den Reuchlin’schen Streit ohne innerliche Antheilnahme. Die Zurückhaltung, die er in beiden Angelegenheiten übte, war theilweise durch die Bedenklichkeit des alten kranken Mannes hervorgerufen. Der Enthusiasmus, den er ursprünglich für Luther empfand, machte der Gleichgültigkeit, ja der Abneigung Platz, als Luther die Ceremonien, das Papstthum, ja die Dogmen angriff. Er versuchte ab und zu das Wort zu ergreifen und die Wogen zu glätten, richtete selbst Schreiben an Luther und Zwingli, aber sein Wort wurde wenig gehört. Der Gegner und Strafredner der Mönche und aller kirchlichen Mißbräuche durfte sich nicht wundern, wenn seine eigenen Jünger, zum Lutherthum übergegangen und von dem Alten der Ketzerei beschuldigt, ihm antworteten: „Bin ich Ketzer, so verdanke ichs Deiner Lehre“. In Schlettstadt selbst brauchte er nur einen kurzen Triumph der lutherischen [530] Lehre (1518) zu erleben. In der wieder katholisch gewordenen Stadt starb er am 17. November 1528. Seine beiden Neffen, Jakob Spiegel und dessen Halbbruder Johann Maier errichteten ihm eine marmorne Denktafel in der Schlettstadter Kirche.

In einem Gebet, das W. täglich sprach, kommen die Worte vor: „Mein Wunsch ist, die Christen zu reinigen, das Studium der heiligen Schrift zu befördern und der Jugend eine gute Erziehung zu geben“. Daß dies wirklich völlig sein Ziel war, kann man nicht sagen, ebensowenig, daß diese Worte sein ganzes Wesen ausdrücken, wol aber sind einzelne Tendenzen darin angedeutet: die Art seiner humanistischen Gesinnung, seine Theologie und sein pädagogisches Wollen.

Er war ein eifriger Katholik, trat daher lebhaft gegen die Feinde der katholischen Religion auf, gegen die Ketzer, deren Verbrennung er bejubelte. Ernste Forscher dagegen, die selbständige religiöse Ansichten aussprachen, wie Johannes Wesel, und der weniger bekannte Stephan Brulifer erschienen ihm achtungswürdig. Er bekämpfte die Türken, wenn er auch kein so begeisterter Türkenkrieg-Rufer war, wie viele seiner Genossen. Er befehdete die Juden, die er treulose Ungläubige nannte, denen er den Wucher schuld gab und gegen die er, wo er konnte, z. B. in den Synodalbestimmungen in Basel, die härtesten mittelalterlichen Bestimmungen erneuerte, ja deren Vernichtung er wünschte. Er hielt den Papst hoch, aber nur als Bischof der Bischöfe, verlangte gewisse Freiheiten der Kirche, erhob das Priesterthum, das er durch die weltliche Macht geschützt haben wollte, vertheidigte den Priesterstand, ohne blind gegen die Fehler Einzelner zu sein. Er befürwortete einzelne Dogmen und Ceremonien.

Einen besonderen Cultus widmete er der Jungfrau Maria, trat daher auch für die Lehre von ihrer unbefleckten Empfängniß ein. Dies war die Bestätigung eines vom Concil zu Basel 1439 beschlossenen, vom Papste nicht anerkannten Dogmas, über das sich ein heftiger Streit erhob, indem die Franciscaner für, die Dominicaner gegen das Dogma kämpften. Im Elsaß waren die Anhänger der Lehre besonders zahlreich. W. schrieb 1492 ein Gedicht darüber, das 1493 gedruckt, mehrfach wiederholt wurde und dem Autor vielfache Lobsprüche seiner humanistischen Freunde eintrug. W. gerieth darüber mit Wigand Wirt (siehe A. D. B. XLIII, 522–524) in einen Schriftwechsel, der sich verschärfte, als Sebastian Brant, auch darin ein Genosse Wimpheling’s, in die Angelegenheit eintrat, der dann allein mit großer Lebhaftigkeit den Gegnern widerstand. Viel häufiger und entschiedener beschäftigte ihn sein schon erwähnter Kampf mit den Bettelmönchen, die er zur Eintracht mit den Weltpriestern antrieb und zur Unterwürfigkeit gegen die Bischöfe mahnte. Als Mittel in diesen Kämpfen brauchte er die Herausgabe der Schriften Anderer, des h. Bonaventura, des Wiegand Trebellius. Er bekämpfte ferner in kleineren Schriften oder in gelegentlichen Ausfällen, die oft recht unpassend in andere Werke eingefügt wurden, die Unwissenschaftlichkeit der Mönche, ihre Lust am Betrug, z. B. im Verkauf falscher Reliquien, ihr unsittliches Leben, besonders das Treiben in Nonnenklöstern. Er trat gegen die Pfründenhäufung der Geistlichen auf, die hauptsächlich Unwürdigen zu Gute kam. Dieser Kampf wird z. B. in seiner zu Heidelberg entstandenen und aufgeführten Komödie „Stylpho“ geführt, deren dramatischer und poetischer Werth überaus gering ist, die aber dadurch bedeutsam wurde, daß sie eins der ersten modernen Lustspiele in Deutschland war. In der Komödie wird geschildert, wie der Held, der als römischer Curtisan auf hohe Empfehlungen Pfründen zu erlangen hofft, schnöde durchs Examen fällt und nur als geeignet zum Schweinehirten erklärt wird.

Er verlangte gegen diese Pfründenhäufung gesetzgeberische Beschränkungen [531] seitens der weltlichen Behörden, da die geistlichen, der Papst voran, dazu keine Einsicht besaßen. Er bekämpfte ferner das Concubinat der Priester, besonders sobald es zu öffentlichem Scandal Anlaß gab. Er tadelte die Unterdrückung und Aussaugung Deutschlands durch Rom: die Bevorzugung Unwürdiger, Erhebung des Zehnten, Veröffentlichung neuer Indulgenzen, Verlegung der Berufungsinstanz nach Rom, besonders die schmähliche Mißhandlung der Bauern (Oratio vulgi) und suchte seine Ansichten durch geschichtliche Nachweisungen zu erhärten und zu bestimmten Gesetzesvorschlägen zu formuliren. Er vertheidigte die Theologie gegen das canonische Recht (Apologia pro republica christiana) und verlangte, daß die Priester ihre Vorrechte nicht zu ihrem persönlichen Vortheil, sondern zum Segen ihrer geistlichen Kinder anwendeten. Er wünschte, daß die Theologen sich mit ernsten Studien beschäftigten und wurde von dieser vernünftigen Forderung nur einmal im Kampfeseifer gegen einen anti-theologischen Humanisten abgezogen. Er gab sich viele Mühe mit der Herausgabe der Schriften von Kirchenvätern: Augustin, Bonaventura, Gerson, und begleitete manche Schriften mittelalterlicher Theologen mit Einleitungen und Anmerkungen. Zu seinen theologischen Schriften sind auch seine Gedichte theologischen Inhalts zu rechnen, von denen das ausführlichste der Jungfrau Maria gewidmet ist: De triplici candore candidae Beatae virginis, das Wimpheling’s bester Biograph eine theologische Abhandlung in elegischen Versen genannt hat. Die dreifache Reinheit ist die des Körpers, der Seele und der mit dem Körper verbundenen Seele. Das Ganze ist ein nach Art des mittelalterlichen geistlichen Liedes abgefaßtes Lobgedicht mit einigen modernen und individuellen Zügen, einem Aufruf gegen die Türken und einem Protest gegen die heidnischen Poeten. Aehnlicher Art sind auch die übrigen Gedichte, z. B. De nuntio Angelico u. a., die meist nicht selbständig erschienen, sondern in Wimpheling’s Schriften, z. B. dem Isidoneus und anderen zerstreut sind. Mit der theologischen Anschauung und Wirksamkeit hängt bei W. eng das Politische zusammen. Die Gravamina germanicae nationis sind im wesentlichen kirchlich-politisch. Sie wurden in Anlehnung an die früheren von Martin Mayer 1457 verfaßt. Sie enthalten die Klagen der Deutschen über Aussaugung und schlechte Behandlung seitens der päpstlichen Curie und über die Ausdehnung der römischen Gerichtsbarkeit über die Deutschen. Sie verlangen Ertheilung von Präbenden an Gelehrte, Begünstigung der unteren Volksclassen und Ermäßigung von Steuern und drohen im Falle der Nichtgewährung mit einer Bauernerhebung gegen den Kaiser und einer Loslösung der Gläubigen vom Papst. Aber die Forderungen, die an sich zahm waren, wurden noch gemildert durch überaus vorsichtige und zurückhaltende Rathschläge an den Kaiser, betreffend die Ausführung des Vorgeschlagenen. Auch den Fürsten suchte W. einen Spiegel vorzuhalten. Aber dieser Fürstenspiegel ist nicht mehr werth, wie die Dutzendschriften über Fürstenerziehung aus jener Zeit: es sind gut gemeinte Empfehlungen von Tugend, Freigebigkeit, Friedensliebe u. s. w., die von einem wohlgesinnten, aber der Staatsverwaltung und des Hoflebens durchaus unkundigen Philister herrühren. Höchstens kam bei ihm der Tadel gegen die Fürsten hinzu, daß sie sich mit Schmeichlern umgeben, und, selbst unwissend, nur Unwissende um sich dulden (Agatarchia Philippica). Diese Unwissenheit galt ihm denn geradezu als Grund, daß die Türken über Europa triumphirten. Mit großer Entschiedenheit trat W. gegen die öde äußerliche Beschäftigung des Adels auf und forderte als Bethätigung des wahren Adels innere Tüchtigkeit und gute Gesinnung. Wie dem Kaiser und dem Adel suchte er auch (Germania) der Stadt Straßburg ins Gewissen zu reden. Einem Gemeinwesen gegenüber war er entschiedener und rücksichtsloser als einem Monarchen [532] und den Hochgestellten. Er ermahnte zur Eintracht, zum Frieden mit den Nachbarfürsten, ohne übermäßiges Vertrauen in sie zu setzen, zur Sparsamkeit, Gerechtigkeit, Glaubenstreue, Festigkeit gegen die Ketzer. Aber an greifbaren Einzelvorschlägen, wenn man den der Errichtung von Schulen ausnimmt, fehlt es auch hier.

In seinen politischen Schriften brachte er gern historische Beispiele vor. Die Triebfeder zu seinen geschichtlichen Studien war der Patriotismus; nicht die Lust, die Wahrheit zu erkennen, leitete ihn, sondern nur das Verlangen, den Ruhm des Vaterlandes zu erhöhen. In seinen historischen Arbeiten, besonders in seinem wichtigsten Werke „Epitome rerum germanicarum“ ist weder Kritik noch Compositionskunst zu erkennen. Je weiter der Erzähler fortschreitet, um so ausführlicher wird er. Aber eine Behandlung, die der Wichtigkeit der Gegenstände entspricht, sucht man vergebens. So wird z. B. Ludwig IV. dreimal so ausführlich dargestellt wie Karl IV. Die Epitome ist nach Vorarbeiten des Sebastian Murrho (A. D. B. XXIII, 81) unternommen. Für die älteste Zeit enthält sie fast nur Fabeln, für das Mittelalter werden die damals neu veröffentlichten Quellen, weniger damals handschriftliche, z. B. die Annales metenses und die Schriften seiner Zeitgenossen ohne kritische Unterscheidung benutzt; einmal, Capitel 25, sagt er von einer Bulle, daß er sie gesehen. Die historische Darstellung wird oft durch überflüssige Zwischenreden unterbrochen. Eine der schlimmsten Declamationen ist eine Art Charakteristik Friedrich’s II., dessen Zug nach Italien mit dem des Puniers Hannibal verglichen wird, ohne daß der Verfasser merkt, daß durch diese Zusammenstellung der Anspruch der Deutschen auf Italien geradezu in Abrede gestellt wird. Im Mittelalter bildet die Kaiserfolge den Grund der Eintheilung. Heinrich der Vogler, nur ganz kurz erwähnt, wird als Kaiser nicht mitgezählt, so daß die folgenden Heinriche jeder mit einer niedrigeren Zahl (III als II u. s. w.) bezeichnet werden. Heinrich III. wird zum Schwiegersohn Konrad’s gemacht und mit dessen Stiefsohn Ernst verwechselt. Die Daten sind sehr häufig ungenau oder falsch, wie z. B. die Todestage von Heinrich IV.–VI., oder die Regierungszeit Lothar’s. Kleinere Unrichtigkeiten, Verwechslungen von Personen, Ländern begegnen hundertfach. Allerlei historische Fabeln wie die von der Vergiftung Heinrich’s VII., werden ebenso naiv vorgetragen wie fade Namenserklärungen der Guelfen und Ghibellinen. Der kaiserliche und katholische Standpunkt verwickeln den Autor nicht selten in arge Widersprüche. Die Beurtheilung der Päpste ist nicht immer gerecht. Die Kaiser lobt er unterschiedslos, am meisten seinen Herrscher Maximilian; nur gegen den faulen Wenzel macht er einige Ausstellungen. Er liebt Abschweifungen und politische Ermahnungen. Die Vorliebe für Deutsches veranlaßte ihn, in besonderen Capiteln die Päpste Leo IX. und Victor II., weil sie Deutsche von Geburt waren, ausführlich zu behandeln.

Das Hauptverdienst des Buches ist die Berücksichtigung der Localgeschichte des Elsasses und der Litteratur- und Culturgeschichte neben der politischen. Das gilt namentlich von einzelnen Capiteln über Kriegswissenschaft, von vielen kleinen litterarhistorischen Stellen in den verschiedenen Capiteln und von den letzten Capiteln des Buches überhaupt, in denen in zusammenfassender Weise von Buchdrucker-, Bau- und Töpferkunst, Malerei, Adel und Freigebigkeit der Deutschen die Rede ist. Eine andere Darstellung des Zustands sittlicher und geistlicher Bildung ist in einem handschriftlichen, hauptsächlich durch Janssen benutzten Tractat dargelegt, der, wegen des am Anfang stehenden Lobes der Buchdruckerkunst den irreführenden Titel „De arte impressoria“ erhalten hat. Das ungeheure Lob das Thomas Wolf, der Herausgeber der Epitome, das ferner W. sich selbst, der damit die Barbarei zerstreut zu haben wähnte, das endlich die [533] Historiker des 17. Jahrhunderts dem Buche spendeten, verdient es trotz seines culturhistorischen Werthes nicht.

Zu den geschichtlichen Arbeiten gehören Veröffentlichungen zweier Schriften des Leopold von Bebenburg, ein von Gresemund begonnener Katalog der Mainzer Bischöfe, dagegen erschien die beabsichtigte Edition des Otto von Freisingen nicht. Wichtig ist sein sorgfältiger, dem eben genannten Mainzer vorausgehende Katalog der Straßburger Bischöfe, der aus vielen, jetzt zum Theil verloren gegangenen Quellen geschöpft, weniger lobrednerisch als die Epitome ist und da er auf ein kleineres und dem Autor vertrauteres Gebiet beschränkt ist, sich von Ungenauigkeiten und Abschweifungen mehr entfernt hält. Zu diesen politisch-historischen Schriften gehören auch die Streitgedichte gegen Gaguin, auch der historische Theil der Germania, der eine merkwürdige Entgegnung hervorrief. In jenen handelt es sich um die Wegführung der Anna von Bretagne, der Braut Maximilian’s I. durch Karl VIII., wobei W. in lateinischen Briefen und ungelenken deutschen Versen den deutschen Standpunkt vertrat. In dieser suchte er den Nachweis zu führen, daß das Elsaß niemals zu Frankreich gehört habe. Der Beweis, den er zu geben versuchte, durch Vermuthungen, Zeugnisse und Schriftsteller ist gewiß nicht vollgültig. Zu den Vermuthungen gehört die Deutschheit Pipin’s und Karl’s, der bewährte Heldenmuth der Deutschen, zu den Worten der Schriftsteller die von einem Papst für Karl gewählte Bezeichnung „Deutscher“ und Aeußerungen von Schriftstellern von Tacitus an bis auf Petrarca. Zeugnisse, die das Gegentheil beweisen könnten, wie das übereinstimmende Wappen von Straßburg und Frankreich wurden für zufällig erklärt. Die Schrift wurde von Freunden über Gebühr gelobt, von Thomas Murner in gehässiger Art durch eine Gegenschrift „Neu-Deutschland“ bekämpft. Mit der Geschichte nahm dieser es auch leicht, unbewußt lächerlichen Vermuthungen setzte er absichtlich humoristische entgegen. Unpatriotisch wollte Murner auch nicht sein. Er wußte ebenso zu declamiren wie W. Nur wollte er sich durch dessen Scheingründe nicht imponiren lassen, verfiel jedoch durch seine objective Auffassung und höhnische Ausdrucksweise der patriotischen Wuth der meist jugendlichen Elsässer.

Weit bedeutender als Wimpheling’s theologische, politische und historische Schriften bleiben seine pädagogischen. Sie sind es fast allein, die ihm einen dauernden Ruhmestitel gewähren. Bei den Erziehungsfragen kümmert er sich fast ausschließlich nur um Knaben. Für Mädchen nimmt er keine gelehrte, kaum eine elementare Bildung in Anspruch, sondern verlangt nur Handarbeiten (Germania, Cap. 23). Er bekämpfte wol mit der größten Entschiedenheit unter allen seinen Zeitgenossen, und mit nicht geringem Glück die Unbildung, ebenso die moralische wie die geistige. Jeder Unterricht soll daher auch eine moralische Wirkung haben. Göttliche Gnade, Ehrbarkeit, Beispiel der Eltern, betrachtet er als die wahrsten und besten Erziehungsmittel. Die beiden hauptsächlichen Erziehungswerke, die auf sein pädagogisches Ziel hinarbeiten, sind „Adolescencia“ und „De Integritate“. Die Eintheilung sowol dieser als der gleich zu nennenden Schriften ist durchaus unlogisch. Das beständige Zerlegen in Theile und Unterabtheilungen wirkt ermüdend statt, wie es soll, größere Klarheit zu verbreiten. Nach dem Vorgang des Aristoteles zählt W. sechs Hauptfehler und ebenso sechs gute Eigenschaften der Jugend auf. Jene sind Wollust, Unverstand, Leichtgläubigkeit, Schmähsucht, Lügenhaftigkeit, Unfähigkeit Maaß zu halten; diese Freigebigkeit, Hoffnungsfreudigkeit, Thatenlust, Mitleid, Schamhaftigkeit, Freiheit von Mißtrauen. Gegen die ersteren empfiehlt er als Heilmittel Thätigkeit, geistliche Lectüre und Mahnungen, Studium, Verkehr mit sittlichen Menschen. Sind auch diese Angaben und Empfehlungen nicht unverständig, so war das [534] allzu crasse Ausmalen der zu vermeidenden Laster höchst unpassend, ebenso die allzu starke Einmischung des humanistisch-satirischen Elements. Zu letzterer Unart gehört die Herausgabe quodlibetischer für die Universitäts- oder gar Schuljugend bestimmten Reden, in denen allzu oft von geschlechtlichen und anderen Lastern gesprochen wird. Man darf es doch nur als Ungeschicklichkeit des Pädagogen bezeichnen und nicht etwa an ein wirklich häufig bei Schülern vorkommendes Laster denken, wenn W. auch die Trunksucht unter den Lastern aufführt, die bekämpft werden müssen. Dagegen mag es häufig vorgekommen sein, daß Schüler sich die Haare kräuselten oder färbten, wenn man auch in der Bestrafung dieser Dinge als todeswürdiger Verbrechen den pädagogischen Polterer zu rigoros finden möchte. Wie er sich in den vorgenannten Schriften an die Schüler, so wandte er sich im „Isidoneus germanicus“ und in der „Diatriba de proba puerorum institutione“ an die Lehrer, um sie zu mahnen, über dem wissenschaftlichen Unterricht den moralischen nicht zu vergessen. Er verlangte von ihnen Strenge ohne Empfindlichkeit, Liebe ohne Verzärtelung, Geduld, empfahl ihnen, den Schülern eine allgemeine Ausbildung, nicht einseitige Vorbereitung für ihren Beruf zu geben. Der Lehrer solle die Schüler wie seine Kinder betrachten, nie im Zorn strafen, gerne antworten und dem, der nicht fragen könne, entgegenkommen, durch Beispiel und Tugend wirken. Unter seinen Einzelvorschriften sind einige vortrefflich, z. B. die, daß man beim Erlernen einer fremden Sprache vom Zunächstliegenden, also den Theilen des Körpers anfangen müsse, oder daß man, was gerade bei einem exclusiven Lateiner viel heißen will, Lateinisch und Deutsch zusammen übe, und daß die Erziehung keine einförmige, sondern je nach den Anlagen der Schüler zu bestimmende sein müsse. Andere Vorschläge, wie der einer allgemeinen lateinischen Grammatik für alle Schüler sind mindestens sehr bestreitbar, andere völlig verkehrt, wie die Ableitung lateinischer Wörter aus dem Deutschen, sowie etymologische Spielereien überhaupt. Muß man schon sein beständiges Reden von christlichen Dichtern seltsam, seine Vertheidigung der Dichtung durch den Hinweis darauf, daß auch in der Bibel manches Freie und Unanständige vorkomme, matt, ja anstößig nennen, so ist im Hinblick auf seinen Standpunkt, von dem gleich noch zu reden ist, seine Empfehlung von Filelfus und Lucian schwer verständlich. Seine grobe Polemik war in Erziehungsschriften gewiß am wenigsten angebracht, und die Art, wie er die Schrift de adolescentia fast zur Hälfte mit Stellen aus der Bibel, classischen und modernen Schriftstellern füllte, höchstens dadurch begreiflich, daß es für die armen Studirenden nicht leicht war, sich alle diese Quellen, aus denen er schöpfen konnte, zu verschaffen. Wenn auch Vieles in seinen allgemeinen und Einzelvorschriften verkehrt ist, so muß er wegen seines sittlichen Ernstes und wegen seiner unaufhörlichen Mahnung, die Sprache des Alterthums zur Grundlage aller Bildung zu machen, unter den Erneuerern der Pädagogik mit Ehren genannt werden.

Durch diese Empfehlung des Lateinischen ist W. den Humanisten zuzurechnen. Er war ein medius Reuchlinista, sagen die Dunkelmänner-Briefe von ihm, die zum zweiten Theil einen mit dem Ganzen in nicht nothwendigem Zusammenhange stehenden Anhang fügten, der den Streitigkeiten Wimpheling’s mit den Mönchen fälschlich eine ähnliche Bedeutung zu geben suchte, wie dem Reuchlin’schen Kampf. Die Aeußerung will zunächst besagen, daß W. nur halb auf Reuchlin’scher Seite stand, obwol der Alte in Tübingen sich Mühe genug gab, jenen ganz für sich zu gewinnen. Aber die Aeußerung besagt auch im Sinne der Fortschrittler, die sie zuerst brauchten, daß W. ein halber Humanist war. Ein ganzer Humanist war er höchstens in seiner Grobheit und in seinen Uebertreibungen, wenn es galt, die Gegner herabzusetzen, ein halber dagegen durch [535] seine geringe Sprachkenntniß. Er verstand nur Latein; obwol nur fünf Jahre älter als Reuchlin, hatte er keine Gelegenheit aufgesucht, Griechisch zu lernen. Trotzdem imponirte ihm die Kenntniß des Griechischen so, daß er im Isid. c. 25 eine Liste der Griechisch-Kundigen zusammenstellte. Er war ferner ein Halber durch die geringe Classicität seiner Ausdrucksweise, sodann durch den rein praktischen Standpunkt, den er einnahm, sodaß nicht Begeisterung für das Alterthum oder Entzücken über die Schönheit der Sprache, sondern die Rücksicht auf die Nothwendigkeit des Verkehrs ihn zum unbedingten Anhänger des Lateinischen machte. Bei der Erlernung des Lateinischen erklärte er sich gegen die mittelalterlichen Hülfsmittel, empfahl höchstens den Donat und theilweise das Doctrinale. Er selbst gab nur ein kleines Handbuch heraus zur Einprägung der richtigen Sprachformen. Er war unermüdlich, das Deutsch-Latein, von dem er ergötzliche Beispiele gibt, zu bekämpfen, theils in den schon genannten Erziehungsschriften, theils in dem „Exercitium grammaticale puerorum per dietas distributum“. Für Rhetorik und Prosodie schrieb er kleine Abhandlungen, die erstern am Schluß der Elegantiae majores, die letztern selbständig: „De arte metrificandi“. Die schon genannten Elegantiae majores sind nicht viel mehr als ein Auszug aus dem gleichnamigen bedeutenden Werke Lorenzo Valla’s.

Die besondere Eigenthümlichkeit des medius Reuchlinista beruht aber darin, daß, während Reuchlin und die Seinen, die Humanisten überhaupt, in ihrer Begeisterung für das Alterthum alle antiken Schriftsteller als lesens-, die meisten als nachahmenswerth erklärten, ihm dagegen, dem der moralische Gesichtspunkt der einzig gültige war, nur solche gut dünkten, aus denen man lernen und Sittlichkeit gewinnen konnte. Daher empfahl er alle Historiker und Redner, von Dichtern aber nur Virgil, Lucan, Horaz, Terenz, Plautus, wobei jedenfalls anzunehmen ist, daß er nicht alle Komödien des letzteren kannte und gewiß nicht sämmtliche Gedichte von Horaz im Sinne gehabt haben kann. Dagegen wollte er den Ovid und sämmtliche elegischen Dichter Juvenal, Properz u. A. als spurci und obscoeni vom Unterrichte und der Lectüre ausgeschlossen wissen. Außer der Unsittlichkeit fürchtete er durch die Lectüre der Genannten u. a. das Eindringen des Heidenthums in die christliche Gemeinde. Privatim ging er noch weiter: auf eine ihm 1503 vorgetragene Bitte, mit ihm den Virgil zu lesen, lehnte er auch dies ab, weil ihm die Dichter fremd geworden seien und empfahl statt dessen den Sallust.

Dieser Sittlichkeits- und Nützlichkeitsstandpunkt wurde durch den Streit mit Jakob Locher (Philomusos, s. d.) verschärft. Dieser ursprünglich mit W. und den Seinen vertraut, veröffentlichte 1503 gegen den Theologen G. Zingel in Ingolstadt, einen Vertreter der alten Richtung, „den schlimmsten Feind der Poeten“, eine heftige Satire und fügte bei der Erneuerung dieses Angriffs einen kleinen Stich gegen W. bei. Infolge dessen kam es zwischen Beiden, die damals in Freiburg lebten, zunächst zu Stachelversen, die in den Auditorien angeschlagen wurden, deren Fortsetzung vom Rector verboten wurde. W., nach Straßburg zurückgekehrt, schrieb an Locher einen Warnungsbrief. Dieser nahm dann Gelegenheit in einer Vorlesung W. als einen unmündigen Burschen zu behandeln, der die gröbste Züchtigung verdiente. Auch zwischen Locher und dem an derselben Universität die gleichen Gegenstände lehrenden Zasius kam es zu Wortgefechten. W. mischte sich hinein. Zum Theil auf sein Betreiben wurde Locher aus Freiburg verwiesen. Er ging nach Ingolstadt. Von dort aus veröffentlichte er eines der heftigsten Pamphlete der Renaissancezeit: Mulae ad musam comparatio, dessen Titel sich daraus erklärt, daß, wie er angab, W. („ein alter Theologe“, vermuthlich in einem Vortrage oder Gespräche) die Musen mit Mauleselinnen verglichen habe. So heftig und gemein der Angriff gegen [536] die scholastischen poesiefeindlichen Theologen und so pedantisch die Vertheidigung der Poesie auch manchmal ist, die Schrift bleibt ein bedeutsames Denkmal des bei den Humanisten herrschenden Enthusiasmus für Poesie und des maßlosen Eifers, der sich leicht bei den Vertretern einer neuen Richtung zeigte. W., der diesen Angriff nur auf sich bezog, vertheidigte sich durch Veröffentlichung von Briefen und Gedichten zum Preise der Theologie, als wenn diese, sobald sie nicht scholastisch und poesiefeindlich, überhaupt angegriffen gewesen wäre, ließ aber vier Jahre verstreichen, ehe er seine eigentliche Gegenschrift: „Contra turpem libellum Philomusi defensio theologiae“ schrieb. Darin suchte er die Person und die Sache des Gegners zu verunglimpfen, die Person dadurch, daß er den Gegner der Dichterkrönung für unwürdig erklärte, in den früheren und jetzigen Schriften des Feindes unlösliche Widersprüche aufzudecken suchte, endlich den Inquisitor gegen ihn hetzen möchte und ihn mit dem Exil, mindestens mit dem Pranger bedrohte. Die Sache dadurch, daß er seine schon früher vorgetragene Nützlichkeitstheorie verschärfend, die Dichtung unnütz, geradezu schädlich nannte, da sie weder zur Entscheidung eines Processes noch zur Heilung einer Krankheit brauchbar sei, der Poesie ferner den Namen einer Wissenschaft absprach, endlich mit großem Triumphgefühl, aber mit mindestens ebenso großer historischer Unkenntniß auf die für ihn unbestrittene Thatsache hinwies, daß die Dichter meist eines schmählichen Todes gestorben seien. Nur eine Classe Dichter nahm er von der Verdammniß aus: nämlich die christlichen Theologen, die sich für ihre frommen Auseinandersetzungen der gebundenen, statt der ungebundenen Rede bedienten. Seitdem verschärfte W. seine Meinung immer mehr und verbohrte sich in seine beschränkte Auffassung. In neuen Auflagen seiner Erziehungsschriften minderte er die bisher schon nicht überaus warme Empfehlung der Poeten noch mehr, ließ eine Bulle Leo’s X. drucken, 1513, der den geweihten Priestern fünf Jahre nach dieser Weihe die Beschäftigung mit den Dichtern verbot und lenkte immer mehr die Aufmerksamkeit auf die christlichen lateinischen Dichter der ersten Zeit und seiner eigenen, z. B. Baptista Mantuanus, ohne sehen zu wollen, daß durch ihre incorrecte, mindestens abgeleitete Latinität sein Ziel, gutes Latein zu verbreiten, nicht erreicht und unmöglich der wahre Gehalt oder die rechte Form des Alterthums überliefert werden konnte.

W. war niemals in Italien, was er allerdings gelegentlich bedauerte. Er verstand kein Griechisch und war des Hebräischen unkundig. Aus diesem geringen Wissen erklärt sich zum Theil die Beschränktheit seiner Ansichten. Deutlicher wird sie noch dadurch, daß er sich absichtlich in enge Grenzen einschloß, die Universitäten mied, der Gesellschaft entsagte, ohne doch den Muth zu besitzen, sich ganz der Einsamkeit, die er freilich rühmte, zu ergeben. Vielleicht ward sie auch mit veranlaßt durch seine Kränklichkeit und Schwäche, die ihm jedes energische Vorwärtsschreiten verbot und ihn zu einem fast krankhaften Beharren auf dem einmal beschrittenen Wege verurtheilte. Er war kein Schriftsteller und kein Künstler, aber er war ein unentwegter Vertheidiger der Bildung wie er sie auffaßte, ein grimmiger Feind der Unsittlichkeit, Unbildung, des Müßiggangs, ein redlicher Freund der Jugend und ein eifriger Patriot.

Die ältere Sammlung Riegger, Amoenitas literariae Friburgenses II, 161–580, Ulm 1776, ist wegen ihrer Materialien noch heute brauchbar, sie enthält u. a. die wichtigste autobiographische Quelle, die an Jakob Spiegel gerichtete: Expurgatio contra detractores, 1494 (Text bei Riegger S. 419 bis 426). – Die Arbeiten von J. Wiskowatoff, J. W., sein Leben und seine Schriften, Berlin 1867, B. Schwarz, J. W., der Altvater des deutschen Schulwesens, Gotha 1875 (beide schon für ihre Zeit nicht ausreichend), für das bibliographische noch: Goedeke, Grundriß I², 406–413, sind überholt [537] durch Ch. Schmidt, Histoire littéraire de l’Alsace, Paris 1879, I, S. 1 bis 187, II, 317–339; zur Ergänzung: ders., Rep. bibl. Strassbourgeois jusque vers 1530, 7 Hefte, Straßb. 1890 ff. – Von Schriften sind neugedruckt: Germania (mit Th. Murner’s Entgegnung auf erstere Schrift, Genf 1874), übersetzt und erläutert von E. Martin, Straßburg 1885. Stylpho von Ernst Martin, Straßb. Studien III, 472–484, in der ursprünglichen Fassung aus dem Cod. Upsal. von H. Holstein, Berlin 1892 (Lat. Litdenkm. Heft 6). Dazu vgl. die ältere Arbeit von K. Goedeke: Arch. f. Litt.-Gesch. VII, 157 und im allg. Bahlmann, Die lat. Dramen von W.s Stylpho bis zur Mitte des 16. Jahrh., Regensburg 1893. Gedichte in Geiger, W. als deutscher Schriftsteller, Arch. f. Litgesch. VII, 164–75. Uebersetzt: Pädagog. Schriften von Josef Freundgen, Paderborn 1892 (Samml. d. kath. päd. Schr. Bd. 13). Unter den neueren Arbeiten bes. wichtig die Holstein’s (auf Grund des von ihm aufgefundenen Cod. Upsal.) u. a.: Ein Wimpheling-Codex, Ztschr. f. vglchd. Litg. N. F. II, 213–215; und: Zur Biographie Jakob Wimpheling’s, bes. für die Jugendgeschichte wichtig, a. a. O. IV, 227–252. Für das Allgemeine: Geiger, Renaissance und Humanismus passim, ebenso Lorenz und Scherer, Gesch. des Elsasses. Für die Pädagogik noch: Kückelhahn, Sturm (1872) und E. Laas’ Gegenschrift (1873). Paulsen, Gesch. des gelehrten Unterrichts, 2. Aufl. 1896/97.

[524] *) Zu Bd. XLIII, S. 330.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: schrifstellerischen