Michael Hummelberger. Eine biographische Skizze
VON
ADALBERT HORAWITZ.
BERLIN, 1875.
VERLAG VON S. CALVARY & Co.
NW. FRIEDRICHS-STRASSE 101.
WILHELM HARTEL
IN WIEN
GEWIDMET.
Von einem begeisterten und treuen Humanisten sollen diese Blätter berichten, von einem Philologen des sechzehnten Säculums.
Ein „Philolog des sechzehnten Jahrhunderts!“ Was will dies sagen? Nicht zu viel! Aber auch nicht wenig!
Allerdings an den stolzen Bau, die ausgebildete Technik, den Reichthum der heutigen philologischen Disciplin darf nicht gedacht werden, wenn von Philologen jener Tage gesprochen wird.
Denn was besassen diese an Vorarbeiten, welche Texte waren ihnen zugänglich, welche Commentare lagen den Forschern jener Epoche vor?
Relativ gering war der Fond des zu Tage geförderten Quellenstoffes, die Schlacken der Interpolationen, die Bornirtheit vieler Abschreiber, Fälschungen und zahlreiche mendae verbargen noch zumeist den reinen Text; Wort- und Sacherklärung, Staats- wie Privat-Alterthümer dämmerten in weiter Ferne. Ja beim Griechischen fehlte es selbst an Grammatiken und Wörterbüchern. Es war eben noch Alles zu thun. Indagation, Kritik, Emendation, Induction und Deduction, das waren die Geschäfte, die alle zugleich zu verrichten waren.
Mit Sicherheit sieht der Philolog unserer Tage auf den heimgebrachten Hort der Erkenntniss, den viele Gelehrtengeschlechter [6] in ruheloser, langer Arbeit in den letzten Jahrhunderten gehoben, wohl ist wenig Gebiet seiner Wissenschaft übrig, auf dem sich der Philolog unsicher und fremd fühlen würde.
Wie anders damals, wo jeder Schritt in neue, unbekannte Regionen führt; selten nur die Spur eines Voranschreitenden zu erkennen; auch sie lässt aber meist wieder im Stiche! Da hiess es der eigenen Kraft vertrauen; die schöpferischen Fähigkeiten des Gelehrten begannen zur Thätigkeit zu gelangen, die Spürkraft, das Ahnungsvermögen sollten Wunder wirken.
Und beinahe möchte man sagen: sie haben Wunder gewirkt! Was sie geleistet, beweisen vor Allem die Werke des Erasmus, denen die des Beatus Rhenanus u. A. an die Seite treten. Wie viel Selbstbewusstsein, wie viel subjectiven Uebermuth diese Eroberungen auf wissenschaftlichem Gebiete den einzelnen Philologen gaben, das zeigt u. A. Francesco Filelfo, das zeigt an einzelnen berühmten Beispielen Beatus Rhenanus in seinen Plinius-Emendationen, ein Werk, das mit erstaunlicher Klarheit auf die Irrwege hinweist, die von so vielen Meistern beschritten wurden.
Es gab aber noch keinen Canon der philologischen Kritik, es gab keine Schule und auch gar wenig Wissenscapital.
Erasmus freilich giebt in einem grossen Kreise den Ton an, es ist mir recht wohl bewusst, dass er Rhenanus und vielen Anderen für immer ein Vorbild geworden, doch sind die Vorzüge seiner Methode oftmals auf bloss persönliche Gaben zurückzuführen; man hat ihn aber ausserdem vielfach nur in Aeusserlichkeiten nachgeahmt; es wäre doch schwer von ihm eine Schule der Texteskritik ableiten zu wollen. Neben Erasmus wüsste ich in den ersten Decennien des sechzehnten Jahrhundertes nur die grossen italienischen und französischen Philologen; unter uns Deutschen: Melanchthon, später wohl J. Camerarius I. und Jac. Micyll als Vorbilder und Leiter der Studien Anderer zu nennen.
[7] Aber es ist doch kein festes Verhältniss, das zwischen den deutschen Philologen und den Ph. Beroaldo, Ermolao Barbaro, Politiano, Valla, den Longolius, Bulaeus, H. Stephanus besteht.
Es sind vorübergehende, aphoristische Zusammenhänge, die wir hier gewahren. Oder wären nicht in den meisten Fällen nur Nachahmung, Entlehnung, Paraphrase, ja sogar öfter auch Plagiat nachzuweisen! Die grossen Italiener waren eben um Vieles voraus, das ihre deutschen Schüler nicht in wenigen Jahren nachholen konnten.
Von einer systematischen Schulung, von einem Einfluss auf das gesammte Leben und Wirken der Jüngeren, an das wir sofort denken, wenn z. B. die Namen Gottfried Hermann oder Karl Lachmann genannt werden, finden wir aber auch nur schwache Ansätze.
So kam es denn, dass der Einzelne entweder ganz buchstäblich in das „iurare in verba magistri“ verurtheilt ward, oder aber eklektisch vorging, sich seine eigene Methode bildete, die oft nichts anderes als subjective Willkür war.
Trotz dieser Erkenntniss und trotz der gewiss erfreulichen Superiorität unserer gegenwärtigen philologischen Wissenschaft zieht es uns doch stets mit einem unwiderstehlichen Zauber und mit voller inniger Sympathie zu jenen unverdrossenen, tapferen und kühnen Bahnbrechern, die sich in wackerer Arbeit mühten, ungeschreckt durch viele fruchtlose Versuche dem tauben Gestein das lautere Gold abzugewinnen. Wir haben allen Grund, diese Männer zu achten, ihre Geduld zu bewundern, ihren Fleiss zu loben. Und nicht bloss diese Tugenden ziehen uns an, mehr noch der unbeirrbare Enthusiasmus, mit dem sie der neuen Lehre ihr Leben weihen, mit dem sie sich der wiedergefundenen Bildung der Alten erfreuen und rühmen.
Denn den innersten Kern der classischen Studien soll jenes edle Feuer der Begeisterung für die unvergleichlichen Werke der Alten, für jene seither unerreichte Cultur bilden, welche das Volk der Athener errang. Diese Seele, dieses Lebenselement der philologischen Disciplin aber [8] erfüllte sie Alle, welche damals strebten und rangen, um die Antike verstehen und lehren zu können.
Zu diesem Kreise gehört auch der Mann, dessen Wirken hier in den allgemeinsten Umrissen geschildert werden soll. Die Quellen, die ich dazu benützt, sind ausser einigen Briefen der Correspondenz des Beatus Rhenanus, die ich in der Bibliothek der Mairie zu Schlettstadt im Elsass einsah,[2] die im Corpus Reformatorum abgedruckten Briefe Melanchthon’s an Michael Hummelberger, sodann einige Correspondenzen zwischen Hummelberger und Zwingli in Schulthess’ Ausgabe der Opera H. Zwingli, ferners die sehr interessanten, aber auch sehr wenig gekannten Briefe Peutinger’s an Hummelberger und Hummelberger’s an Jenen in Veith-Lotter’s noch immer brauchbaren Sammelwerke de Vita et scriptis C. Peutingeri und endlich als reichfliessendste und werthvollste Quelle die Collection der Briefe von und an Hummelberger, welche der Codex 4007 der Münchner k. Hofbibliothek (früher Cod. Aug. Jesuit.) enthält.
Die oft erprobte, nie genug gerühmte Liberalität des Directors der k. Hofbibliothek zu München Prof. Dr. K. von Halm hat es mir möglich gemacht, diesen Codex leihweise erhalten und benützen zu können. Die Handschrift, auch von Veith und Bindseil insoweit ausgebeutet, als sie Peutinger und Melanchthon betrifft, ist ein Papiercodex in Folio, enthält 174 Blätter, leider wurden viele Folia aus demselben herausgeschnitten.[3] Der Inhalt der Handschrift reicht vom Jahre 1508–1527 und finden sich in derselben Briefe von und an Conrad Adelmann von Adelmannsfelden, Bruno Amerbach, J. Badius Ascensius, Th. Anshelm, [9] P. Aperbach, J. Apocellus, Hier. Aleander, J. Baetzius, J. Bedrotus, H. Bebel, A. und Th. Blaurer, J. Botzhemius, W. Brantner, J. und J. A. Brassicanus, J. Egellius, Ph. Engentinus, Jac. Faber Stapulensis, Joh. Faber, J. Frobenius, H. Gebwiler, N. Gerbelius, Gabriel und Kilian Hummelberger, J. Herold, J. Kiercher, Ph. Melanchthon, J. und A. Menlishofer, C. Peutinger, P. Phrygio, Jac. Philomusus, W. Pirckhaimer, B. Rhenanus, J. Reuchlin, Mutianus Rufus, St. Rosinus, Urb. Regius, Christ. von Schwarzenberg, A. und G. von Truchsess, J. Sapidus, Jacob Sturm, Joh. Vannius, Matth. Ulianus u. v. A.
Michael Hummelberger wurde zu Ravensburg in Schwaben um 1487 geboren. Den Vater, einen Kriegsmann, nennt Beatus Rhenanus „uirum humanissimum et quem ex filio aestimare potes“. Sein Bruder Gabriel, später ein tüchtiger Arzt und Naturforscher, verliess eben so wie Michael bald das Vaterhaus, und zog nach Italien, während Michael sich 1508 nach Paris an die Universität begab, wo er mit Beatus Rhenanus und Joh. Auentin bekannt wurde. Rhenanus trat zu dem bescheidenen und gelehrten Jünglinge, dessen „Keuschheit und angenehme Sitten“ auch Erasmus (Opp. epp. 849) lobt, in genaue Beziehungen.[4] Beide Studierende hörten dieselben Professoren, den geldgierigen, aber als Lehrer herzlich unbedeutenden Hieronymos[5] aus Sparta, den berühmten Favre des Etaples (J. Faber Stapulensis)[6], den Jodocus Clichtoveus u. A. Rhenanus [10] blieb, wie man weiss, nur einige Jahre zu Paris. Hummelberger weilte länger, er hörte dann noch bei Tissardus und H. Aleander (Mottensis), unter denen er grosse Fortschritte im Griechischen machte und deren volles Wohlwollen er seiner Sittsamkeit und seines eifrigen Sprachstudiums halber errang. Namentlich Favre des Etaples war ihm geneigt, nicht minder aber auch J. Badius Ascensius, der berühmte Typograph, R. Fortunatus u. A. Als Hummelberger um 1511 Paris verliess, trauerten die Freunde und Landsleute um ihn, vor Allen Kierher und A. Truchsess, freuten sich aber, als sie hörten, dass er in Strassburg glücklich angekommen; hier dürfte er mit Sapidus bekannt geworden sein. Dann geht es in die Heimath nach Ravensburg, hierauf nach Tettnang zu seinem Gönner Christof von Schwarzenberg. In dieser Zeit lebt Hummelberger vorzüglich griechischen Studien und tritt in die innigsten Beziehungen zu den Trägern der humanistischen Richtung. Endlich aber begibt er sich, seine Sehnsucht nach der durch antike Reminiscenzen nicht minder als durch seine Bedeutung für die christliche Welt geweihten Roma nicht langer bezwingend um 1514 mit Anempfehlungen seiner Freunde versehen nach Italien. Hier gelang es dem bereits ganz erasmischen Anschauungen Ergebenen für den damals gerade durch die Cölner Dominicaner arg bedrängten J. Reuchlin in so erfolgreicher Weise einzutreten, dass sein Name in das Verzeichniss der Vertheidiger Reuchlin’s Aufnahme fand.[7] Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hielt sich Hummelberger einige Zeit bei seinem Verwandten Menlishofer zu Constanz, dann zu Ravensburg auf, wo er, der wohl schon früher dem geistlichen Stande sich zugewendet, Pfarrer und Lehrer geworden. Zu der Mehrzahl der Humanisten und Reformatoren hat er Beziehungen unterhalten. Obenan in seiner Achtung stand Erasmus, dem er, wie die meisten Zeitgenossen, sich willig unterordnet. Heftig erregt es ihn u. a. als Stunica – [11] homo insigniter insolens et arrogans, wie er ihn nennt[8] – gegen Erasmus losfährt. Rhenanus war es wohl, der den Jugendfreund bei dem berühmten Meister empfahl und ihm die Freude persönlichen Zusammentreffens mit dem Letzteren ermöglichte. Denn das Verhältniss zu Rhenanus blieb fest, die Liebe zu dem angesehenen Freunde drückt Hummelberger in zahlreichen Briefen, sowie durch Zusendungen von literarischen Geschenken und reichlichen Mittheilungen von Neuigkeiten aus. Die Sprache hinwiederum, die Rhenanus ihm gegenüber anschlägt, ist die des überlegenen Freundes, der sich wohl freimüthige Aeusserungen erlauben darf. Um 1511 wünschte Rhenanus gar sehr, den Freund zu sich nach Basel ziehen zu können.
Auch dem Oekolampad war Hummelberger treu ergeben, bis er dessen Haltung gegen seinen Freund Pirkheimer im Abendmahlstreite missbilligend mit Oekolampad ebenso brach, wie es der gesammte erasmische Kreis that. Inniger war die Beziehung zu Zwingli; von der Achtung und Liebe, die er dem Züricher Reformator entgegenbrachte, geben mehrere Briefe Zeugniss. Hummelberger wurde es sogar möglich denselben durch Anzeige eines gegen Zwingli gerichteten Mordanschlages zur rechten Zeit zu warnen. Die Freundschaft zu W. Pirkheimer und J. Sturm, der in der Vita Rhenani den Fleiss Hummelberger’s rühmt, ist so verbürgt, wie die, welche er mit Eppendorf, Botzheim, dem Augsburger Domherrn Bernhard und Conrad Adelmann von Adelsmannsfelden, mit Bucer, Urbanus Rhegius u. A. unterhielt. Beweise für den regen, der Archäologie und Geschichte gewidmeten Verkehr zwischen ihm und dem berühmten Augsburger Patricier Conrad Peutinger gibt die obengenannte Edition von Veith-Lother.
Aber auch zu dem Wittenberger Kreise stand er im engeren Verhältnisse, vor Allem zu Melanchthons, der [12] ihn in der huldvollsten Weise behandelte und von ihm die Vermittlung der Freundschaftsbeziehungen zu B. Rhenanus erbat. Ebenso blieben die Beziehungen zu den alten Pariser Freunden, zu J. Favre, Badius Ascensius, seinem Verleger und seinem Lehrer Aleander, der ihm in der zärtlichsten Weise und sehr eingehend über seine Arbeiten und Erfolge berichtet. Unter anderem schreibt ihm Aleander um 1511: candidissimi mores tui et doctrina non triuialis et amor summus in me tuus et quam plurima beneficia postulant. Erkennt Aleander vornehmlich die griechischen Kenntnisse Hummelberger’s an, so ist H. Bebel nicht minder erfreut von den Leistungen Hummelberger’s in dieser Sprache. Nachdem er u. a. 1511 den Stil Hummelberger’s bewundert, fährt er fort: in quibus quidem literis relucet eruditio quaedam non uulgaris et exposita: sed rara et exquisita, summo dicendi artificio acrimoniaeque coniuncta. Addo graecas literas adeo latinis sententiis quadrantes: illarumque quasi uernaculam scribendi artem ......... cogitaque te non tam ad propriam quam communem patriae salutem atque ornamentum natum, ut uel sero tandem Sueuia nostra ab omni injuria obliuionis, ruditatis atque scriptorum malignitate uindicetur. Auch sonst frägt er bei Hummelberger wohl um strittige Punkte der griechischen Grammatik oder Etymologie an, z. B. in der vielbesprochenen Frage nach der eigentlichen Bedeutung von παιδοτρίβης, die Simmler und Oekolampad beschäftigte.
J. A. Brassicanus endlich war es, der seiner Freundschaft ein literarisches Denkmal setzte, indem er Hummelberger seine unter dem Namen „Cäsar“ erschienene Gedichtsammlung dedicirte.
Sehen wir in diesen Beziehungen und durch die Namen seiner Correspondenten, welch’ geachtete und bedeutende Stellung der rührige Ravensburger Gelehrte unter den Strebegenossen einnahm, so fragen wir uns – denn es ist doch eine hybride Mischung von Altgläubigen und Neueren unter den Correspondenten – wie verhielt sich Hummelberger zur Kirche, zum Clerus und endlich zur Reformation?
[13] Darüber mangelt es nicht an Angaben, ich hebe aber an diesem Orte nur wenige hervor. Schon die Beziehung zu Erasmus, Zwingli, Melanchthons lässt uns erwarten, dass Hummelberger einer freieren Auffassung angehörte. Es ist ganz erasmisch, wenn er von den „superstitiosuli homunciones“ spricht. Zwingli gegenüber äussert er sich in jeder Sprache, welche die Humanisten damals liebten, über die Schäden der Kirche und jene Priester, welche durch ihre Missbräuche und ihre Unbildung der Sache der Religion den grössten Schaden thäten. So schreibt er u. A. um 1522: quod te optimorum uirorum relatu uere pium et Christianum i. e. Evangelicae veritatis fortissimum propugnatorem, cognoscam utpote qui relictis Scholicis pugnis et Pharisaicis tradiunculis vere divinas literas toto petusculo amplexeris. Spiritus libertatem adversus scribas istos Sadducaeos et bicornes Caiaphas ψυχοτυράννους adeo strenue tutaris, ut te non possim non suspicere, non venerari, non toto corde diligere et subinde salutis tuae rationem non habere.
In einem anderen Schreiben aus demselben Jahre spricht er von den ἐχιδνῶν γεννήματα, den σοφισταὶ u. s. w. und fügt diesen Worten als eine Art Begründung hinzu: Nec possem aliter appellare Magistros istos, qui hominum doctrinas praeferunt doctrinae dei et pro scriptura id est Evangelica veritate somnia et nugas scholarum crepant propter ambitionem avaritiam et luxum omnia confundentes ............ Φεῦ κακὴ τύχη τῶν καθ` ἡμᾶς.
Es fehlt nicht an ähnlichen Ergüssen und Ausfällen gegen die Sykophanten und die „stolidos Thomistas“. Dennoch lobt es Melanchthon (z. B. um 1525), dass Hummelberger in religiösen Dingen die rechte Mitte einhalte. Und wahrlich, wenn er auch zu Anfang der reformatorischen Bewegung, wie Rhenanus bemerkt, „wie alle Guten“ völlig zu Luther hielt; so verliess ihn doch nie die Billigkeit gegen alle anderen ehrlichen Ueberzeugungen. Bedächtige Ruhe, Unparteilichkeit des Urtheils lassen ihn eine Mittelstellung zwischen den Parteien einnehmen.
Vornehmlich ein Brief Hummelberger’s von 1525 an Conrad Adelmann verdient in dieser Hinsicht alle [14] Beachtung. Er gewährt so recht ein Bild der herrschenden Unsicherheit, in der man – es sind gerade die Bauernaufstände – damals lebte, und ist ein wahres Kabinetsstück bedächtigen Urtheils, edler Humanität. Wie warm nimmt sich Hummelberger der Bauern gegen ihre Bedrücker an, wie treffend charakterisirt er hinwiederum Erasmus! Er erkennt seine grosse Art, er weiss, dass Erasmus auf Jahrhunderte hinaus berühmt werden wird, er erkennt aber auch den innersten Kern in der Natur des einzigen Mannes, wenn er so vieles an ihm dadurch erklärt, dass Erasmus der rohe Streit widrig ist. Wie gut kennzeichnet er aber auch die Gegner, die da glauben etwas grösser geworden zu sein, wenn sie den grossen Mann beschimpfen.
Es fragt sich nun, wie sich Hummelberger zu Deutschland, dem Stolze und der Freude der Humanisten gestellt. Auch hier macht er keine Ausnahme, sein Patriotismus wird vielfach ersichtlich, aber er verkannte auch niemals die Bedeutung der italienischen Bildung; in seiner Correspondenz fehlt es nicht an Berufungen auf Politiano, Mirandola, Filelfo, Valla, Pontano, Marsilio, Vollaterano, Alberti (de mirabilibus), fehlt es nicht an begeisterter Anpreisung Italiens.
Hier in Italien, dann durch Peutinger mag er u. a. auf das Studium der Monumente aufmerksam geworden sein. Neben dieser Beschäftigung fesselten ihn schon in Paris juridische, – wie er denn auch beider Rechte Doctor war – theologische und historische Studien.
Das Hauptgewicht liegt aber in seinen philologischen Strebungen, in dieser Richtung scheint er auch in des Badius Ascensius typographischer Officin verwendet worden zu sein; wenigstens ist seine Betheiligung an den Editionen des sog. Hegesippus und Ausonius daselbst sicher nachgewiesen und bekannt.
Hummelberger’s Antheil an der dem Bischof Briconnet gewidmeten Ausgabe der sogenannten Historia Aegesippi. Paris. Badius Ascensius 1540/1 wird aus einem daselbst abgedruckten Briefe des B. Ascensius an [15] B. Rhenanus ersichtlich, den ich wegen der grossen Seltenheit der Ausgabe[9] hier abdrucken lasse. Er lautet:
Affuit Jacobo Fabro Compatri meo mortalium uni (ut nosti) studiosissimo Michaël tuus Humelbergius homo in literarum studio vigilantissimus in recognitione Aegesippae historiae, quam in capita distinxit et ad Josephum conciliauit: ut testimonio mox eius erunt tabellae post Anacephaleosim dictae historiae subdendae. Quam rem scio tibi fore pergratam, quippe qui tantopere flagitasti opus ex officina nostra emitti. Non est tamen (ut opinari uideris) apostolicorum uirorum gesta continens, de quo opere sacer loquitur Hieronymus, et nonnulla interdum citat testimonia, sed quod Hierosolymarum prosequitur euersionem, Judeorum dispersionem et lamentabile (nisi sic meritorum) fatum iuxta Hieremiae apertissima de ea re uaticinia. Si quid igitur aliud Aegesippi in Germania noris, aut ad nos istic excusum aut a nobis excudendum istucque remittendum mittito. Vale.
Die Concordanztabellen zwischen dem sogenannten Egesippus de euersione, der rhetorischen Paraphrase des Josephus, Josephus de bello iudaico und Josephus de antiquitatibus sind ebenfalls von Hummelberger. Dass dieser und Jac. Faber dabei zusammen thätig waren, zeigt die Schlussbemerkung des Badius Ascensius ad Lectores: Habes itaque lector studiose historiam luculentam in quinque libros distinctam cum Anacephaleosi et Tabellis dexterrimo Lodonens. Antistitis auspicio et uigili Stapulensis ac Humelbergii studio.
Vom Hegesipp erschienen auch um 1511 und 1524 Ausgaben in 4°, später eine Reihe Cölner Editionen[10] [16] Den Ausonius (a M. Hummelbergio emendatus [apud J. Badium Ascensium 1517[11] Paris 4°.]) habe ich bisher nicht auftreiben können.
Hummelberger’s Hauptwerk bildet der kurze Abriss der griechischen Grammatik, von dem die Freunde schon frühe schrieben; für Schulzwecke hat er ihn verfasst, ohne die Prätension der Veröffentlichung; erst nach seinem Tode ward der Abriss unter dem Titel EPITOME GRAMMATICAE GRAECE Michaële Humelbergio Rauenspurgensi autore zu Basel bei Heerwagen 1533 von Beatus Rhenanus herausgegeben. Es ist ein ungemein seltenes[12] Werk und mag daher gestattet sein, das Vorwort dieser so raren Schrift, aus dem mir gütigst geliehenen Exemplare der Münchener k. Hofbibliothek hier abdrucken zu lassen. Es lautet:
Scribit M. Tullius in aureolo illo dialogo, cui Laelii nomen inditum, tanto honore, memoria, desiderio superstitum amicorum coli solere uita functos, ut, quod difficile dictu sit, etiam mortui uiuant. Id quod mihi quum in aliis usuuenit, tum praecipue in Michaële Humelbergio Rauenspurgensi uetere sodali meo, quem sic uiuentem amaui, ut fratrem Germanum non potuerim uehementius, mortuum adhuc amare non desino, cuius apud me memoria nullo unquam tempore extinguetur, non minus in animo meo durans, et nescio an praesentius quam quum aduiueret. Quantum autem ab illo sim redamatus quid attinet dicere? Plurimum certe mihi deferebat non merenti. Porro ob uirtutes hominis mihi perspectas ad amandum eum sum impulsus. Ex domestico haud exigui temporis contubernio coaluit amicitia, quum utrique Lutetiae Parisiorum operam philosophiae daremus et mox simul Graecae linguae rudimentis imbueremur sub [17] Hieronymo Spartiata parum candido praeceptore, qui in emungenda pecunia strenuus erat, in docendo malignus.
Non falsa praedico; norunt omnes, quibus aliquando cum Graeculo res fuit. Sed postea me in patriam reuerso, Michaël meus eruditiores candidioresque doctores nactus est: primo Tissardum, deinde Hieronymum Aleandrum Mottensem, sub quo magnos in Graecis literis progressus fecit: cui etiam propter morum dexteritatem et acre linguarum studium extitit charissimus. Nam alioquin insigniter eruditorum nullus erat Lutetiae qui Michaelem non diligeret.
In primis Jacobus Faber Stapulensis, qui tum propter emergentia studia meliora, quibus pro virili succurrebat, tantum non deus quispiam uidebatur, Jodocus Clichtoueus theologus, Badius Ascensius, R. Fortunatus et similes. Hoc merebatur candor hominis, in cuius moribus nihil erat asperum, praefractum nihil, nihil superbum; ad obsequium autem bonorum uidebatur natus. Mihi fidem habe mi Heruagi τῶν ἁλῶν μέδιμνον ἀποφαγόντι[13] iuxta prouerbium, talem comperi ipsum, ut nihil sanctius usquam uiderim. Studiis optimarum disciplinarum erat deditus, obloquebatur nemini, de nullo non bene mereri laborabat. Iam bonis literis Pontificii quoque iuris peritiam ueluti colophonem, quod aiunt, coniunxit, in quo titulum etiam designationis adeptus est a Doctorali fastigio proximum. nam in animo habebat a sacris initiari.
Relicta Lutetia quum aliquandiu in patria uixisset, Romam adiit, ubi non tam literis quam usu rerum doctior factus est. Ibi cum optimo quoque ex Germanis et Italis contraxit amicitiam. Denique postquam euoluto biennio Rauenspurgum est reuersus, haudquaquam sacerdotiis opulentioribus comparandis inhians, qui multis mos, suo patrimoniolo uixit contentus etiamdum uiuente patre uiro humanissimo, et quem ex filio aestimare potes, cum quo habitabat matre pridem defuncta, sed in cuius locum successerant sorores nondum elocatae.
Uide uero mi Heruagi quam misera sit mortalium conditio: hunc uirum tam inculpate uiuentem paralysis subito [18] oppressit quadragenario non multo maiorem. Quale uulnus inflictum fuisse credis optimo parenti, in cuius ille expirauit sinu? Nam coram fortassis caput morbo correpti gemebundus tenuit. De hoc casu non minus doloris accepit Gabriel frater, homo doctus et syncerus, qui in Italia diu medicinae dedit operam, ubi titulo Doctoris ille exornatus. Nunc apud Feldekirchium artem non sine lucro nec sine laude exercet. Etenim curae fuit Michaëli cum primis, ut Gabriel frater et Joachimus Egellius affinis, optimis studiis dicarentur. Unde et hic lauream medicinae Doctoralem consequutus, apud Rauenspurgenseis hodie est in precio. Cupio audire, quid in literis elucubrarit? A scribendo commentandoque non prorsus feriatus est. Sed mihi inter ceteras lucubrationes praecipue placuit Enchiridium Grammaticum, quo rudimenta Graecae linguae tanta breuitate arteque tanta complexus est, ut uix sciam, an quicquam utilius pueris proponi possit. Nec me fugit in hoc genere quanta praecipientium extet uulgo turba, quorum illi bene longis commentariis docent, hi compendium etiam sequuntur.
At si industriam Humelbergii contemplere, qua obscura lucide, expedite intricata, prolixa breuiter ueluti in tabella legentium oculis ingerit, non ultimam laudem commeritum dices. Equidem mireris si referam quot hinc Graecanicae eruditionis studiosi pauculis diebus in perdiscendis rudimentis sint adjuti, qui libellum thesauri loco semper habuerunt. Nunc euulgandus ut pluribus prosit istuc missus est, quem officina tua neutiquam indignum censeo optime Heruagi. Bene vale. Ex Selestadio, sexto Cal. Septembreis. An.
Man sieht, mit welchem Lobe Rhenanus die Grammatik auszeichnet, wie sehr er die kurze lichtvolle Behandlung des von Anderen so ungeschickt angegriffenen Gegenstandes rühmt; den Schatz will er Vielen zugänglich machen, der bisher schon im Privatunterrichte so treffliche Erfolge erzielte.
So war es denn – abgesehen von der Pietät des Freundes – wohl gerechtfertigt trotz vieler anderer Lehr-Bücher des Griechischen diesen Abriss zu publiciren.
[19] Allerdings, als Hummelberger’s Buch erschien, war bereits eine ziemliche Menge grammatischer Handbücher über Deutschland verbreitet. Da ich in nächster Zeit an einem anderen Orte über die griechischen Grammatiker in Deutschland (im XVI. Jahrh.) berichten werde, brauche ich hier auf den Gegenstand nicht weiter einzugehen und erwähne nur in Kürze, dass mir bis zum Jahre 1534 beiläufig vierzig Werke über griechische Grammatik bekannt sind, die meist auf die Arbeiten der byzantinischen Grammatiker, vor Allem des Man. Chrysoloras, Th. Gaza, K. Laskaris, Moschopulos u. A. basiren, und entweder einfache Leselehren oder aber ziemlich eingehende, mehr oder minder praktische grammatische Lehrbücher sind. Es gab damals schon so viele Lehrbücher, dass Melanchthon, wie G. Simler, Ceporinus u. A. von der Ueberproduction, die in dieser Richtung zu bemerken sei, sprechen. Hummelberger’s anspruchloses Schriftchen verdient diesen Vorwurf wohl nicht, betrachten wir seine Einrichtung. Der Vorrede des Rhenanus folgt das Alphabet – freilich nur die einfachsten Lautzeichen; seltenere Formen der Buchstaben und Abbreviaturen, wie sie sich in den Dragmata des Oekolampad und anderswo finden, sind ausgeschlossen. Daran schliesst sich die Divisio literarum, dann die Capitel de pronunciatione literarum, de pronunciatione diphthongorum, de collisione vocalium, de syllabis, dann eine ziemlich eingehende und recht klare Accentlehre, worauf zu den partes orationis übergegangen wird, deren Hummelberger acht unterscheidet. Hierauf folgt das Paradigma des Artikels, dann die zehn Declinationen des Substantivums – er rechnet fünf einfache und fünf contracta – denen stets allgemeine Gesetze folgen. Sehr kurz sind Numeralia; Adjectiva und Pronomina behandelt, von den letzten beinahe nichts als Paradigmata gegeben. Der übrige, grössere Theil des Buches ist dem Verbum gewidmet, dem sich – auf einigen Seiten – Einiges über Adverbium, Praepositionen und Conjunctionen anschliesst. Der ganze Grundriss zählt 124 Seiten. Den Schluss bildet folgendes Gedicht des J. Oporinus an den Leser:
[20]Magnarum qui certa docent compendia rerum,
Cur merita cunctis laude uehantur habent,
Quae multi innumeris sunt hic quoque tradere libris
Aggressi et facilem quisque docere modum:
His si praesentem libeat conferre libellum,
Inter tot palmam millia forte dabis.
Ergo Humelbergi, lector studiose, quid obstat
Aeterno quin sit dignus honore labor?
Hoc iuuenis fruere, fruere hoc quicunque Minervae
Cecropiae paucis certa elementa cupis.
und die Unterschrift Basileae EX OFFICINA Jo. Heruagii, mense Martio AN. MDXXXII.
Das Buch Hummelberger’s schliesst sich, wie sich aus einer Vergleichung mit den mir bekannten Grammatiken ergab, am engsten, ja oft wörtlich an die Dragmata des Oekolampadius an, welche schon 1518 erschienen. Es soll dies kein Vorwurf sein; nahm man es ja in jener Zeit mit den Autorrechten wahrlich nicht allzu genau. Jeder, der die Bücher des Chrysoloras, Gaza, Laskaris, Guarinus in der Hand gehabt, wird die ausserordentliche Aehnlichkeit derselben kennen. Nach meinen bisherigen Studien scheint es mir als ausgemacht, dass für die meisten Grammatiker die Erotemata des Manuel Chrysoloras die Hauptquelle sind. Für die Deutschen der ersten Decennien des sechzehnten Jahrhundertes ist es, wie es scheint, die Bearbeitung dieser Erotemata durch Guarinus, die zu Grunde gelegt ward, für Hummelberger’s Buch dürfte ausser Oekolampad vornehmlich die Uebersetzung des Guarinus durch G. Simler die Vorlage gebildet haben; vielfach geht er allerdings auf die Classiker selbst (z. B. Homer, Theokrit) und auf Grammatiker wie Moschopulos zurück. Dabei vermeidet es Hummelberger doch stets in den Fehler zu fallen, den so Viele seiner Zeitgenossen begingen, unnöthige Gelehrsamkeit und einen Wust von Ausnahmen und Dialectformen anzuhäufen. Manches ist geradezu musterhaft behandelt, soweit es damals bei dem Mangel einer wissenschaftlichen Lautlehre und einer organischen Derivation von Stämmen möglich war. Am schwächsten scheint mir das Verbum [21] dargestellt. Trotz dieser Mängel aber empfiehlt sich der Auszug Hummelberger’s durch Deutlichkeit, genaue Unterscheidung und reiche Exemplification. Der Verfasser gab sich aber auch redliche Mühe, neben dem knappen, absolut nöthigen Bedarf für die Elementarschüler Winke und weiterführende Bemerkungen für die Vorgeschritteneren zu geben.
Zu Hummelberger’s nicht veröffentlichten Werken gehören auch die Epigramme, von denen sich in den oben besprochenen Codex Monacensis 4007 von Fol. 168 bis 174 das II. Buch findet. Dass das erste Buch verloren ging und sich nur ein Epigramm an Beatus Rhenanus erhalten, besagt eine Notiz des Codex. Im zweiten Buche finden sich Epigramme auf die h. Odilia, ein Canticum M. Virginis, Gedichte auf Gervicus Blaurer[14], viele auf Joach. und Karl Egellius, auf den Karthäuser Jodocus Hessus, über die Rückkehr des Erasmus nach Basel, auf ein Buch Zwingli’s, ad epistolam Pomerani pro Eucharistia, de Zelymo, Turcarum Imperatore (1526), an Pirkheimer, Herckmann, Epitaphia auf J. Kierher und B. Adelmann. Auch Uebersetzungen aus dem Griechischen des Oekolampad, aus Angelus Politianus finden sich daselbst. Es sind meist Gelegenheitsgedichte für den nächsten Freundeskreis bestimmt aber auch panegyrische Ergüsse auf Karl V. (ad Musas, ut Carolum Electum Caesarem laudibus celebrent) den schwäbischen Bund und schwäbische Adelige. Die Form der fast durchaus lateinischen – hie und da sind allerdings griechische Worte eingemischt – Gedichte ist das elegische Versmass, sie sind ohne bedeutenden Aufschwung in jener beliebten Weise, wie wir sie das ganze Jahrhundert hindurch bei den gelehrten Poeten finden, die sich in der Imitation der lateinischen Dichter üben.
So viel von Hummelberger’s Werken! Der überaus fleissige Mann, dem Rhenanus nachrühmt, dass er vom Schreiben nie ausgeruht, fand ein plötzliches Ende. Im [22] kräftigsten Mannesalter – er war 40 Jahre geworden – erlag er am 19. Mai 1527 in den Armen seines Vaters einem Schlagflusse, von Geschwistern und Freunden tief betrauert. Sein Bruder Gabriel, später Arzt zu Feldkirch hat ihm nicht bloss eine Grabschrift geschrieben, sondern auch die Sammlung der Briefe veranlasst, die uns im Cod. Monac. 4007 vorliegt. Damit hat er dem Bruder gewiss das schönste und ehrenvollste Denkmal gesetzt und seinen Namen der Vergessenheit entrissen.
Was aber Heinrich Bebel prophezeite, ist zur Wahrheit geworden, Michael Hummelberger hat in stiller Zurückgezogenheit doch tüchtig mitgearbeitet an dem Werke, das die Besten seines Stammes bereiteten: sein geliebtes Schwaben der neuen freien Bildung zu eröffnen. Dadurch aber arbeitete er auch für das gesammte Deutschland und verdient gewiss ein Denkmal in dessen Geistesgeschichte.
[25] Die folgenden Documente sind dem Codex 4007. der k. Hofbibliothek zu München entnommen und werden hier so viel ich weiss, das erste Mal publicirt. Sie scheinen mir nicht unwichtig für die Characteristik der Stimmungen, welche sich in Deutschland gegen die Hierarchie geltend machten, ausserdem aber auch interessante Beiträge zur Geschichte der philologischen Studien in Frankreich und Deutschland zu bieten.
Es ist nur eine Probe aus der reichen Fülle jener für die Geschichte des deutschen Humanismus und der Reformation so wichtigen und interessanten Handschrift; würde sie Anwerth und ich mehr Musse finden, so sollten dieser Probe copiosere Mittheilungen folgen.
Bruno Amorbachius Basiliensis Michaeli Humelbergio S. S.
Divus Hieronymus, pro cuius vita vel potius (ut ita loquar) resuscitatione interdiu noctuque laboramus, ita omne meum tempus sibi uendicat, ut ne succissiuas quidem horas amicis impendere possim. Haec unica mi Michael diuturni mei silentii causa. Falleris, si aut desidiam aut oblivionem subesse putaveris. Laxiore otio et vitae et studiorum meorum rationem epistola vel licentissima tibi enarrabo. Jacobo Fabro communi praeceptori nostro me non uulgariter commenda, ad quem revera scripsissem, nisi festina Joannis abitio id prohibuisset. Proxime tamen etiam cum fenore ei satisfaciam. Joannes Reuchlin superioribus diebus apud nos fuit amplius sesquimense, qui etiam in Hieronymo instaurando nostrum adiutat studium. Facies mihi rem non ingratissimam, [26] si hasce litteras tuis annexas Volgatio Pratensi reddi curaueris. Si Gallia in litteris quid tulerit, me redde participem. Vale et cum jam (ut aiunt) hostimentum ceperis aliquando rescribe. Gabrielem et Joachimum nomine meo saluta. Tumultuario nuntio tumultuarias ad te dedi litteras. Iterum uale. Basileae ad tredecimum Kalen. Sept. M. D. X.
Hieronymus Aleander Michaeli Humelbergio suo sal.
Miraris (scio) raritatem simul et tarditatem mearum literarum: sed mirari desines, si fidem habebis verbis Petri Manutii nostri, qui tibi coram significabit occupationes nostras, in quibus potuissem quidem ad te aliquando literas dare: sed nolui unquam, quod expectarem ad te mittere simul et castigationes in Landinum et caeteros. Nunc quae in Landino recognoverim ad te mitto. Demandassem tibi correctionem Theocritianam. Caeterum quia visus es mihi dum istinc discederem recusare istos labores utpote qui aliis curis detentus iam te ad domuitionem pares, iccirco Petrum istuc mitto qui negotium peragat. Qui quoniam huic rei insolens est; conferet tecum interdum primas paginas. Et ut spero haud diu erit tibi in hac re molestus; talia mihi de hominis ingenio eruditione et diligentia persuadeo. Mittam ad te propediem N. Interim Badio significabis optare me supprimi editionem sub reditum usque meum. Jube hominem bono animo esse, quem si potero neutiquam fallam; potero autem si vivam. Redibo ad vos ut spero kls[WS 2] Maias. Quod si plusculos fortasse dies ulterius morabor; id erit ut perficiam quod in hac urbe incepi. Spero brevi fore ut literae graecae ita Aureliae uigeant, ut nullo sint unquam tempore interiturae, quas tu si pro tempore intermittis ne quaeso prorsus omittas. Novi ingenium tuum, novi eruditionem, potes ipse per te literas graecas tractare, quae quanto usui et honori futurae sint his qui eas calluerint videbis ut spero propediem, quum in Gallia primum, mox etiam in Germania nostra huiusce linguae iecero seminaria. Vale Aureliae VIII idus Martij M. D. XI.
[27]
Hieronymus Aleander Mich. Humelbergio Suo S.
Gratus est mihi animus tuus, grata benevolentia Michael suavissime, quod ubi non possis Hieronymo coram frui, cupias vehementissime videre hominis epistolas. Ego alias tibi gratias agam uberius si referre non potero. Nunc prae temporis angustia ea scribam, quae necessaria erunt. Recognovi rursus Camaldulenses quaestiones, in quibus nihil aliud prorsus desideratur quod ad sensum pertineat. Quid quod locus ille ubi de Neuiano Hectore fit mentio in meo libro nusquam est fenestratus, quapropter et tu continenter imprimendum curabis et caetera diligenter addenda. De Theocrito quid faciendum sit, scripsi ad Petrum et Cyprianum, quibuscum eris cautissime et curabis quae agenda erunt diligenter si me amas. Vellem istum novellum lectorem tanti esse, ut λεξικόν et alios libros graecos castigare inter imprimendum posset. Nihil tamen iudico de homine mihi ignoto. Caeterum ad ipsum scribo graece, scripturus etiam hebraice, nisi Faustus mihi significasset sese cras hora quinta mane summo discessurum. Tu priusquam isti lectori epistolam reddas, ostende eam plusculis, et ab homine postea responsum petas. Cognoscam enim quam primum quantum ipse valeat. Scribo ad eum gaudere me, hominem profiteri et suscipere velle castigandi prouintiam, atque utinam Michael charissime esset aliquis, qui nos hoc honere imprimendi λεξικόν leuaret. Est enim mihi animus Germaniam petere et illic non solum seminaria iacere literarum graecarum verum etiam libros graecos affatim imprimendos curare, quo si volueris mecum ire habebo te fidissimum Theseum. Scribam ad hominem per primum nuntium hebraice, modo uideam aliquid dignum responsione. Vale Michael suavissime. Salutabis meo nomine tuos propinquos, qui in Germania sunt. Quantum vero ad Joacimi studia attinet, nullus melius tibi consulere potest quam Coppus, cuius consilium si desit, scribam ego quod sentio fidelissime, neque (ut puto) poenitebit hominem consilii nostri. Coppo nostro et Lodouico Baer me etiam adque etiam commendes. Sed et Fabro [28] maxime quem ego imprimis amo et colo. Joanni contubernali tuo, et nostro item monacho hospiti, omnibus denique amicis salutem plurimam dicas meo nomine. Vale iterum Aureliae M. D. XI. VI. kls.[WS 3] Apriles – celerrime et tumultuarijssime.
Hieronymus Aleander Mich. Humelbergio Suo S.
Moerori permistum gaudium mihi tuae literae attulerunt. Nam quod bene valeas, quod tam diligenter res meas cures, est quod magnopere gaudeam agamque tibi maximas gratias. Quod vero propediem sis discessurus, non possum non maxime dolere. Sperabam enim in reditu meo aliquanto liberius te frui, quam potuerim dum istic essem, quamquam ne unum quidem diem a commercio nostro tunc abfueris. Auget praeterea dolorem meum, quod non (ut sperabam) ad kls. Junias Lutetiam redibo. Et hoc propter rumorem pestis qua audio coepisse Lutetiam laborare. Id an verum sit, amicum quendam meum dedita opera siscitaturum ad uos mitto. Quod si priusquam redeam tibi discedere contingat. Primum id bonis auspiciis facias opto. Deinde scias me ubique terrarum et gentium semper tuum esse si cuiusquam alterius. Id enim et candidissimi mores tui et doctrina non trivialis et amor summus in me tuus et quam plurima beneficia postulant. Quibus ut aliquid addam, quo tibi magis sim devinctus, rogo te per amicitiam nostram ut significes mihi ex Germania locum, ubi possim aptissime profiteri simul et literas graecas hebraicasque imprimendas curare. Ingratissimus enim merito viderer, si post disseminatum alienis nationibus segetem ἄσπορον καὶ ἀνήροτον Germaniam nostram relinquerem: quum praesertim nullam fere videam gentem ubi melius linguarum et doctrinarum possim iacere seminaria et ab aliis hactenus iacta ad frugem perducere quam in Germania. Bona invenio ingenia in Gallia, bona in Italia, sed utraque haec gens ut plurimum illotis (non sine avaritiae nota) pedibus sese ad eas artes dat, ex quibus solum praesentaneum lucrum speret. At Germania virtutis [29] unius amore commota semper novi aliquid quaerit, unde sibi potius gloriam comparet quam lucellum. Et cum ipsa per se Lacedaemonia paupertate contenta sit, in communem aliarum gentium usum laborat, artes veteres illustrat, novas invenit, quas longum esset in praesentia percensere. Reservo mihi super hac re iusti conficiendi libelli materiam quum dabitur quies. De his satis. Euolui quamquam occupatissimus nugas illius insani τυφλοῦ, qui mihi non videtur dignus de quo vel maledicas. Di boni quantum mali intus invenias! Non de syllabis modo perperam positis loquor; sed de inventione ipsa, dispositione, elocutione, rerum ignorantia, temeritate, quae ignorantibus peculiaris est. In summa ut dicam quod sentio, una litura potest omnia corrigere, si vel Deucalioni vel Phaëthonti liber demandetur; placet tamen pediculosis suis sectatoribus, quum nullus sit tam malus, qui non fautores et defensores inveniat. Tu quid de peste sit quid futurum speretur, mihi significa; ego maxime redeundi desiderio teneor. Fabro nostro viro optimo et doctissimo et de me optime merito plurimum me commendes velim. Carolum Bouillum, quem tantum de facie non novi, plurimum salutabis meo nomine. Doctos enim viros licet mihi de vultu ignotos amo tamen semper et colo. Scribam reliqua propediem ad te et Hermanum et alios, nunc aliis negotiis distringor. Ex Aurelia M D XI. XIII Kalendas Junii.
Μνημόσυνον Suavissimo fratri D. Michaeli Humelbergio Hieronymus Aleander.
Primum omnium ut Dei memor bonam valetudinem curet, deinde ut literas graecas, in quibus eum Doctorem et interpretem libere creo et facio, in Germania nostra non interpretando modo, verum etiam impressioni demandando disseminet.
Item me fratribus et amicis omnibus consanguineisque commendet, Bebelio praeterea et Reuchlino si contingat. Nam abbati Salemaeo semper me commendatum puto. Postremum ut me redamet et aliquando ad nos rescribat et felicissime expectet valeatque.
[30]
Joannes Kierherus Mich. Humelbergio S. p. d.
Τί πρῶτον ὦ φιλότης ἢ τί ὕστατον scribam nescio. Nempe si epistolae mandarem quantum mihi doloris, Michael humanissime, tuus abitus attulerit, dies ipsa et charta me deficeret. Maxime tamen et plus quam credidissem cum abieras aegre tuli: namque dum abitionem parares non adeo angebar. Ita natura credo comparatum est, ut ea quae perdimus tum maxime cum perdidimus sentiamus. Praeterea si scribam quomodo nobiscum interea fortuna luserit seu Deus ipse, non adeo placet: quando quidem nihil literis dignum sit et potius silentio quam scriptis prosequendum. Neque tamen omnino silebo, cum sciam et tibi dolere, quod etiam tuis dolet. Ego a profectione tua satis duro morbo laboravi: adeoque atrae bili obnoxius fui, ut nullo prorsus pacto exhilarari possem: neque adhuc pristinae sanitati restitutus sum. Sed quottidie melius habeo. At satis de tristibus. Hieronymus noster totum Julium mensem professione sua supersedit, neque graece neque latine quidpiam praelegit: qua causa id fecerit incertum habemus. Credimus enim nummis non egere atque ex fortunis suis nescio quid superbiae contraxisse. Tandem et vix quidem auspicatus est Ausonium tanta omnium approbatione et plausu, ut scribere nequeam; confluxerant quippe tot auditores et clarissimi quidem viri, ut locus in collegio tantam frequentiam nullo pacto caperet; coactus est porticum Cameracensem repetere. Vellem vidisses turbam istam, diceres exercitui numerosissimo persimilem esse. Quid multa, creditur de coelo datus, conclamantque ut FAVSTO: Viuat Viuat. Tantum profuit sibi Aurelia redire. Nihil adhuc graece inchoavit, inchoaturus tamen propediem, habebis suas ipsius literas quas facile impetraui. Adii praeterea Badium qui et ipse scribere promisit librosque quos petis daturus est. Aleander ad rectoratum aspirat in qua re multum tu ipse desideraris. Cecus ille de Ponte uxorem duxit, de quibus nuptiis Epithalamion Hieronymi leges, quod clam Hieronymo subtraxi. Ridebis scio hominum stultitiam et quidem jure. Sed de his satis [31] Gaudeo plurimum te Argentinae tam honorifice exceptum, quod unum tibi abeunti exoptabam. Scire velim quid Helueti egeris, et quomodo tibi Sapidus visus sit provinciam suam ferre. Et omnium primum oro et obtestor Joachimi fortunam mihi aperias, dolore enim incredibili afficior. Dii melius. Tibi amicorum summe persuadeas velim, me omnia quae ex re tua sunt semper et quam diligentissime curaturum. Et me ut coepisti ama. Nihil nunc apud nos novi est. Si quid emerserit non te latebit. Vale prosperrime. Ex Lutetia pridie nonas Augusti. Göler te plurima impertit salute. M. D. XI.
Epithalamion Hieronymi Aleandri
Mottensis in Petrum Caecum Brugensem.
Quid petis? unde ciet tantos nova turba tumultus?
Estne levis nati caussa furoris Amor?
Suavia Pontanus celebrat connubia Rhetor,
Clamat et assiduis o Hymenaee sonis.
Ecce anus huic nupsit consorte superba secundo.
Portitor ille fuit: Rhetor ineptus hic est.
Hic miser uxorem nescit, non vidit et ardet,
Hic amat atque oculis captus utrisque salit.
Illeic saltat amor; saltat Neptunus et Hermes,
Vult hunc Neptunus, vult quoque Mercurius.
Duxit hic uxorem nautae: hunc si duxerit uxor,
inquit Neptunus, navita numquid erit?
Nauta erit ergo meus. factum de Rhetore nautam
Cur sorti obiceres cum sit amoris opus?
Haec ait: arguto tandem Cyllenius ore
Talia submotis verba dedit labiis.
Quid Neptune meos subducere Rhetoras audes?
Nil habet in nostros hispida iuris anus.
Est meus iste: tamen demens et coecus et excors
Non maneat nostro cum grege: non meus est.
Recte ais, inquit Amor, sed quid Neptunus habebit?
Rhetor ineptus erat: navita peior erit.
Hoc superest, caecas ut caecus transvehat umbras
Portitor: adcipiet te, bone Caece, Charon.
Τέλος.
Jacobus Sturmus Mich. Humelbergio S. p. d.
Epistolam virginis Augustanae ad Jo. Kaisersbergium B. M. a me exscriptam huic nuntio ad te perferendam dedi. Ex ea quantum ego coniectura assequi possum intelliges hanc ciborum abstinentiam naturali aliqua causa et non miraculo (ut multi putant) ortam. Cuperem itaque si doctissimo homini Jacobo Fabro eam missurus es sciscitareris, quonam modo possibile sit, ut humor iste quem radicalem physici dicunt atque in eo vitam consistere volunt, tanto iam tempore a calore naturali non sit absumptus, cum nullo extrario reparari videatur, nisi forte aer ipse cibi potusque vicem gerat. Jo. Franciscus Picus libro praenotionum tertio, capite quarto et huius et aliorum, qui cibos ad aliquot annos abstinuerunt, meminit. Sed modum quo id fiat non affert. Cuperem itaque Fabri sententiam audire. Tu si quid habes quo id fieri credis, certiorem me facito. Bene vale et cum per otium licuerit doctissimarum literarum tuarum me participem redde. Ex Friburgo. Raptim XX. D. mensis Augusti Anno Christianae salutis MDXI.
Hieronymus Aleander Mich. Humelbergio suo S.
Ex quo a nobis discessisti, nihil iucundius tuis literis. Nihil mihi gratius facere potes quam ad me saepius scribere. Ego ad te quando licebit per otium. Id propterea dico, quod ex quo coepimus praelegere, sum plus etiam quam vellem occupatus. Idque in his canicularibus diebus. Verum ut de nobis aliquid scias, quoniam ab aliis non tam facile tibi hoc scriptum iri arbitror, paucis accipe. Coepi Ausonium praelegere die Mercurii tertio kls Augusti tanto hominum concursu (nam scis, quanta fuerit expectatio), ut neque porticus, [33] neque utraque Collegii cors auditores caperet. Sed qui auditores? Omnes primae notae: viri consiliarii, Advocati regii, Generales viri, Rectorii satis multi, Theologi, Juris consulti, Primarii, Regentes omnium professionum, ut a curiosis existimentur duo hominum millia interfuisse. Ego re ipsa nunquam vidi neque in Italia neque in Gallia nobilius vel populosius virorum doctorum theatrum. Quod quum quasi praesagirem, orationem composueram non omnino malam. Id autem vel ex eo colligi potest, quod cum duas horas cum dimidiata duraverit (quatuor enim et viginti paginis capiebatur, quas nisi lingua, ut ipse nosti, non admodum tarda suppetias tulisset, vix potuissem horis quatuor percurrere), nullus tamen in tanto aestu, qui tum propter tempus, tum propter hominum anhelitum maxime effervebat, vel minimo nutu audiendi molestiam significavit. Quin imo postquam iam peroraveram, expectabant adhuc attoniti nescio quid. Dubitaveram ego, antequam ad orandum accederem, ne vox in medio me sermone raucior facta relinqueret, quae tamen adeo sese continuit, tali semper tenore processit, ut vix Trachallum potueris mihi comparare. Ob haec omnia ego maximas Deo gratias ago, acturus etiam maiores, si meum Michaelem participem honoris nostri mihi ad tempus saltem concessisset. Sed paene quidpiam omisi, quo te gavisurum esse non parum scio. Nam multa hebraicae, multa etiam graecae linguae testimonia inserui; quum enim mihi poëtices esset defendenda causa sciremque multos doctissimos graece, nonnullos etiam hebraice, quos post tuum discessum novimus, interfuturos, nolui hebraeorum et graecorum poetarum auctoritatum orationem nostram ieiunam esse. Nunc illa ab omnibus penitus ab omnibus desideratur: quod forsan me concitabit, ut illam impressioni demandemus; id si fiat, quam primum ad te transmittetur. Sed ad rem redeo. Haec fuit actionis catastrophe. Ego totus sudore diffluens reliquum diei me continui intra cubiculum, postridie, quamvis Sarbonica disputatio esset, paulo tamen minorem turbam auditorum habui. Declamavi in maximo aestu. In tertia lectione vix significata undecima hora fuerat, et omnia iam erant occupata sedilia, quum tamen hora prima legam. [34] Quod quum sic viderem procedere, hodie publicandum curavi me in Cameracensibus scholis posthac latine lecturum; mane in Marchionis legam graece. Et haec de nobis plura fortasse, quam oporteret. De rebus tuis quantum ad nos attinet, curabo tibi omnia expedienda. Tu modo scribe ad me frequentius et longissimas literas, praeterea quae spes mihi offeratur visendae Germaniae; nam nisi ipse huc redeas, tuo amplius commertio carere nequeo. Audivi ex Alsatico ex tuis literis nescio quid sinistri de Joacimo nostro. Quod si forte male accidit, quid est quod amplius in hoc saeculo velimus vivere. O miserandam hominum sortem, o scelus, o fortunae nefas! Sed bene sperare oportet. Tu quidquid est nos certiores reddas velim. Et Jo. Reuchlin Bebeliumque nostros salutes, patrem et fratres amplexeris. Vale mi frater. Quae ad te de oratione nostra scripsi, paucis referas, sed non ex meis verbis, ne suspecta sint utcunque veriora veris tibi narranti, ut in proverbio est. Iterum vale. Pridie Nonas Augusti M. D. XI.
Joannes Kierherus Mich. Humelbergio S.
Salve omnium amicissime Michael. Scripturus ego tuae humanitati fere ambiguus sum, an tibi recensere velim vitae meae post tuum abitum ordinem atque fortunam. Quae quidem adeo varia adversaque mihi contigit, ut tacere melius putem, quam amicos etiam mea acerbitate perfundere. Non nihil tamen infortunia levantur, cum amicis (quibus nos curae esse confidimus) ea detegimus. Solet enim nescio quid nobis tranquillius esse, cum ea quae nobis cor occupaverint, apud amicos expectoramus. Breviter igitur accipe Kierherum post tuum ex Lutetia discessum, multis saepe morbis aliisque adversitatibus exercitum, quod nulli alii rei imputandum censeo, quam quod diutius quam par sit Parisiis morer. Quibus aerumnis etiam illud tribuo, quod non ut sperabam graecarum literarum studium mihi procedit. Quod inter alia gravissime fero. Praecipue quando [35] Hieronymus noster nunc in praelegendo multo quam antea dum tu aderas diligentior sit, multoque plura quam prius non tam doctissime quam fidelissime nobis communicet. Exposuit, ut opinor, jam decem Theocriti eclogas non sine summa sua laude. Sed ut tibi verum fatear, non tam ego quam ceteri, mallem potius linguam communem ut doceret, quam Doricam illam scabram certe et subrusticam, tametsi rei rusticae alioqui accomodatissimam. At deus bone, quantum tibi si adesses, iucunditatis afferret? O quoties te votis ad nos voco citoque. Vale prosperrime. Ex Parrhisiis. VIII idus Novembr.
Henricus Bebelius Justingensis Poeta Laureatus
Mich. Humelbergio Ravenspurgensi S. d.
Pridie quam tuus ad nos pater venit vir humanissime literae tuae ad me sunt delatae bibliophori cuiusdam negligentia diutius in Alpibus nostris Suevicis detentae: illas quam obviis manibus et hilare acceperim, quam tibi Sueviaeque nostrae sim gratulatus, quamque in amorem tui mirum sim in modum accensus, epistolaris angustia explicare non patitur. Verum satis superque testimonio illius rei tibi erit parens tuus charissimus, in quibus quidem literis relucet eruditio quaedam non vulgaris et exposita, sed rara et exquisita, summo dicendi artificio acrimoniaeque coniuncta. Addo graecas literas adeo latinis sententiis quadrantes, illarumque quasi vernaculam scribendi artem, ut ego quas vix primis labris attigi illarum nullam mentionem apud te audeam facere me hercule. Tu perge ut coepisti et in amicitia nostra cui liberaliter respondebo et in literis illis musicis, cogitaque te non tam ad propriam quam communem patriae salutem atque ornamentum natum, ut vel sero tandem Suevia nostra ab omni injuria oblivionis, ruditatis atque scriptorum malignitate vindicetur. De his alias plura. Nunc mihi iucundius nihil afferre potuisti atque denuntiare, quam Hieronymi Aleandri Germani eruditionis multiiugae gloriam et amplitudinem, eiusque bonam et honestam de me opinionem [36] omnium iucundissime exosculor atque amplector. Tametsi intelligam id plus ex animi candore cuiusdamque congermanitatis ut ita loquar favore, quam acri iudicio eius esse profectum. Utcunque sit, plausibiliter accipio a tanto viro non dico laudari sed vel nominari candide. In cuius amicitiam (modo non dedignetur plebei ordinis literatos) si me insinuaveris, grandi me beneficio demeruisti, quod ut facias rogo atque obtestor, persuadeasque homini suarum etiam nos Germanos literarum participes faciat, ut non solum Gallia eo superbiat, sed et Germania sui se partus non poeniteat. Vale et me ama. Ex Tubinga Idibus decembris Anno salutis Christianae M D XI.
Michael Humelbergius Ravenspurgensis Christophoro Suarzobergio Baroni S. S.
Sis memor aevi. Haec tibi frequens in ore est sententia, Baro generose, non minus scita quam elegans et bono viro digna. Quid enim aliud aevi memorem esse quam aetatis rationem habere est? Siquidem ab aevo aetas, quasi aevitas. Monemur hac sententia iam natu grandiores effecti, ut in viros nati puerilia negotia deserere, nuces (quod aiunt) spargere, gravitatem et in re omni modestiam sapere. Non huic dissonum ad Nicoclea de Regno scribens Isocrates persuadet, dum regni et dignitatis memoriam nusquam non habendam docet, ut nostro honore indignum agamus nihil. Quam ob rem honesta studia quae non modo delectent, sed et prosint in virili aetate meditari exercereque oportebit, et iuxta Biantis sapienter dictum εὐταξίαν et comitatem comparare, quo in senectute sapientiam ipsam lubentius faciliusque amplexemur, ἐν δὲ γήρᾳ σοφίαν. Sic alia aetas aliam vitam adfert, alios mores postulat, inquit Terentianus Simon.[15] et Graeci personant ἄλλος βίος, ἄλλη δίαιτα, alia vita, alia diaeta. Itaque semper tempus pensitandum est, ut huic nos ipsos accomodemus, et Polypi more pro loco pro tempore alios aliosque mores (quoad licebit) adsciscamus, et [37] omnium horarum simus homines – Ceterum quia hanc sententiam, etsi latinam, graecis tamen literis passim creta parietibus demandas, rem tibi non iniucundam facturum me existimavi, si etiam graecis verbis nedum literis hanc ipsam graphice te depingere doceam. Eam igitur sic graece scribes αἰῶνος μνημόνευε id est aevi memor sis, αἰῶν enim graece, aevum latine est, cuius dictionis generandi casus αἰῶνος. Μνημονεύω id est memoriam habeo seu memor sum, imperandi modum habet μνημόνευε. Potest et ita scribi μέμνησο τοῦ αἰῶνος, id est memento aevi. Utrumque non illepidum. Haec ad te admodum tumultuarie et incondite, ut meum in te animum quam benevolentissimum ostenderem, quando hesterna luce hic coram ob festinum discessum tuum non licuit. Quod tibi pollicitus sum propediem praestabo et Kalendis Januariis chartaceam strenulam ad te liberaliter mittam. Vale faustiter Magnifice Baro. Ex Ravenspurg ad Eidus Decembr. M D XI.
Christophorus Suarzobergius Baro Mich. Humelbergio S. d.
Accepi binas tuas literas, Vir doctissime et alia a te missa, haec haud infaceta nec illepida. Scripta nempe emuncta, labor in graecis literis sedulus, et enucleatio ad quaesita amplissima, quae omnia plus quam grata fuere. Postremum librum remitto una cum carne ferina, quam meo nomine habeto. Ego hodie Moniacum proficiscor et quam primum rediero, aut me aut mea scripta videbis. Vale amantissime et Hieronymianas et castas musas ama. Ex Tetnang XX decembris M. D. XI.
Mich. Humelbergius Ravenspurgensis Jodoco Badio Ascensio S. S.
Hieronymi Savanarolae, praedicatoriae professionis monachi, Florentiae nescio quod ob crimen paucis retro annis exusti, Epitaphium hisce inscriptum tuae humanitati [38] mitto, potissimum ut te mihi nusquam gentium non curae esse certo scias, cuius memoria mihi non minus iucunda quam frequens. Sed nunc epitaphium lege.
Hieronymus Savonarola Divi Dominici non flamen pius sed flamma impia. Inauspicatae garrulitatis concionator, postquam simulatae praestigiis sanctimoniae Florentiam diu ludificatus est, strangulatus, combustus. nequissima nequissimis umbris victima corruit. Viator, tanquam canis Aegyptios legito fugiens; sub nocentissimo namque cinere praesentissimum virus latitat
Quis iacet hic? scelus est nomen dare: femina vel vir?
Vir malus inferna dignus ave et lapide.
Cur? coluit caedes, incendia, vulnera. Tantum
Unde scelus? nullos credidit esse deos.
Quo periit fato? flammis. Hieronymus hic est,
Proditor, impostor. nosco licet taceas,
Maxima non latitat virtus, non crimina, praebet
Ille boni titulos nominis, ille mali.
Rogo commune facias hoc suavissimo praeceptori meo Jacobo Fabro Stapulensi, cui me pariter commendabis. Roberto Fortunato de sacris musis optime merito meo nomine multam dicas salutem. Vale musice, et me, ut assoles, mutuiter ama. Ravenspurgi III Eidus Januarias M. D. XII.
Jodocus Badius Ascensius Mich. Humelbergio S. S.
Dulcissima est mihi amicitia tua et ista memoria mei atque utinam quoties velim paria facere detur. Dabitur autem diis propitiis aliquando. Nam iam nunc nescio quid tibi destino, animo inquam concepi (nam mittere vix tutum sit) quo tui memor comprober. Praescripsi ut recepi annotationes nomini tuo. Dedi Ausonios cui commiseras et quot petierat. Sunt mihi missa ab Erasmo Roterodamo compluscula ut copia Latinae linguae, Tragoediae Euripidis et Senecae recognitae. Aliquot Dialogi Luciani nuper tralati et priores recogniti cum Moria et quibusdam aliisque proximo quoque tempore auspicabor imprimere. Absolvi opera [39] Angeli Politiani, absoluturus propediem quae indipisci potuimus opera Origenis. Fabrum Stapulensem decus nostrum nondum conveni, quia vix ante semihoram acceperam literas tuas cum diris in hominem (ut pie mens auguratur) immeritum quas illi ostendam in primo congressu. Budeus silet, mussamus omnes. Deus opt. max. pacis et omnis boni auctor et largitor det musis liberius respirandi dieculam. Vale Parisiis Nonis Julii M. D. XII.
Exemplum epistolae cuius in proxima mentio habita est:
Jodocus Badius Ascensius Mich. Humelbergio Ravensburgensium litteratissimo nec minus probo S. D.
Ut quanti te faciam quantumque amem Michael suavissime, luculento significem testimonio, statui te in fronte tot excellentium virorum, qui de re litteraria quam optime meriti sunt compellare, eorumque lucubrationes nocturna diurnaque manu ab illis tornatas et a nobis (studiosis dico bonarum litterarum) omnibus versandas nomini tuo praescribere, quo testificer te illorum, si ad litteras respiciam, persimilem esse, si ad mores urbanos vel principem. Quibus effectum est ut te non vulgariter amem iucundumque sit te in ore et in corde habere plurimum. Proinde etiam animo meo morem gero, dum haec ad te qualiacunque sunt scriptito. Neque enim necessum est eorum laudes anxie colligere, qui totius litteraturae ea sunt lumina, ut quibus non praeluxerint, in tenebris sint oporteat. Sed parcius agam, non enim (quod aiunt) vino optimo est (ut vendibile fiat) hedera. Vale igitur Michael doctissime bonique consule. Ex chalcographia nostra Parisiensi in Vigilia assumptionis Christiparae virginis ac Dominae nostrae. Anno redemptionis humanae M. D. XI.
Mich. Humelbergius R. Christophoro Sertorio theologo S. S.
Libros Jo. Pici Mirandulani hoc nuntio ad te mitto. Is doctius te quam ego hesterna luce de Magia mirabilium [40] operum effectrice atque Cabala receptionis scientia et secreta legis divinae intelligentia instruet. Qui praeter hunc ipsum de Cabala scripserit hocque vocabulum, paucis admodum cognitum, genti togatae usurpaverit, scio neminem. Facile crediderim hebraeam hanc dictionem in latinam apte transferri non potuisse: ita ut eandem vim, efficaciam, proprietatem atque potentiam quam apud hebraeos servaret. Non enim profecto eandem prorsus mentem servant Jamblicho auctore nomina in aliam linguam tralata. Sed sunt gentibus singulis peculiaria quaedam, quae gentibus aliis per vocem suae linguae significanter haud queunt significari. Haec igitur de Cabala, a qua Cabalistae, viri Septuaginta, qui post Moysen sacrae legis tenuerunt veram intelligentiam, quam de animo in animum secretiore et sacramentario sermone transfuderunt. Quos deifer Dionysius Ecclesiasticae hierarchiae capite quinto ad sanctum illud tabernaculum et divinam anagogen atque spiritualem intelligentiam duces adpellat, quippe a Moyse, primo Legalium Sacerdotum praeceptore, ad imaginem exemplaris sibi in Sina monte ostensi, sacratius instructos et eruditos. Quod vero de Magia desideras, nihil habeo, nisi quod a praeceptore meo Jacobo Fabro Stapulensi olim accepi, nullam scilicet magiam bonam, figmentum etiam ullam esse naturale, et eorum qui sub honesto nomine nequitiarum et errorum suorum ad plurimorum perniciem et cladem velamenta quaerunt, merum delirium vanissimis vaniores esse, et nimia curiositate deceptos, qui post magica deliramenta insaniunt, et usque adeo furore nefando agitantur, ut magi aperte et publicitus nominari velint. Quales antiquitus fuere Ormax, Zoroaster, Zamolxis, Hostanes, Apollonius, Simon magus cognominatus natione Samaraeus, et apud nos nostro hoc saeculo Abbas quidam Spanhemensis, qui unius horae intervallo rusticum hominem, omnium literarum ignarum, latinae, graecae, hebraicae, immo omnis linguae doctum se facere posse nimis impudenter gloriatur. Hoc enim daemonum consortio, diabolicis pactis atque foederibus, non naturalibus virtutibus seu naturali magiae (ut ipse inquit) tribuerim. Nunc ad Biantis speculationem. Syllogismus Biantis de re uxoria ἀντίστροφος id est reciprocus seu argumentum reciprocum, [41] quod scilicet iam verum constitutum falsum convincitur et quod in adversarium dictum est in asserentem rejicitur. De quo A. Gellius in Atticis noctibus libro quinto, capite decimo et undecimo, de hac item reciprocatione Latinae linguae Amussis Laurentius Vallensis in eo libro, quem de reciprocatione Sui et Suus inscripsit, non nihil. Item in Dialectices suae libro tertio, capite LV de Antistrephonte satis multa. Bene vale. Cursim Ravenspurgi XVI Kalendas Martias. M. D. XII.
Mich. Humelbergius Rauensburgensis Christophoro Sertorio theologo S. S.
Scripsi ad te nuper Septuaginta illos Seniores, qui ex dei mandato ad divinae legis Sacramentum per successiones deligebantur Cabalistas fuisse: id est, qui latentem sed vitalem legis alioquin figuris et aenigmatibus adopertae doctrinam et intelligentiam prophanis et vulgo absconditam ab ipso Moyse, primario Hebraeorum theologo, per succedaneam traditionem acceperint. Dubitas vero tu, num et LXXta illi, qui sacram historiam ex hebraica in graecam linguam verterunt ex eorum sint albo, quos Cabalistas et hereditarios mysteriorum legis receptores vocant. Ne diutius haesites, Beatus Hilarius, sacer Pictavorum Antistes, multum a divo Hieronymo, cum ob multiiugam linguarum eruditionem, tum ob singularem vitae sanctimoniam laudatus, non alios putat, quando in psalmos scribens maximam illis fidem habendam arbitratur, quod secretam illam et spiritualem occultarum cognitionum scientiam adepti sint, et hebraici sermonis ambigua et varia quaedam ex se nunciantia vocabula secundum virtutes rerum ex propriis verborum significationibus doctrinae scientia multimodam illam sermonum intelligentiam temperantes traduxerint, caeteris vero occulte illius a Moyse traditionis insciis ob huiuscemodi ambigua plus erroris quam doctrinae atque intelligentiae adferentibus. Eiusce autem hebraicae linguae ambiguitatis unum hoc exemplum adfert, primam scilicet libri geneseos dictionem בְראֶשיִת, bresith, quae [42] (ut ipse ait) tres significationes habet, in principio, in capite, in filio. Verum septuaginta utriusque linguae doctissimi ‚ἐν ἀρχῇ‘ graece id est in principio ediderunt caeteris aliter transferentibus. Sed perfecta (inquit) horum Septuaginta interpretum auctoritas manet. Primum quod ante adventum corporalem DNI[WS 5] transtulerunt nec adulatio interpretandi adhibita tempori arguetur tanto anteriore interpretationis aetate, dehinc quod ipsi illi principes doctoresque Synagogae et praeter scientiam Legis per Moysen quoque doctrina secretiore perfecti innotuerunt, non improbabiles arbitri interpretandi, qui certissimi et gravissimi erant auctores docendi; haec ille. Sed ut interpretationis illius causam brevibus attingam pausillum digrediar. Ptolemaeus secundus Philadelphus cognomento, Aegypti rex, vir imprimis eruditus et omnis literaturae amantissimus, dum bibliothecarum amore teneretur, Demetrio Phaleraeo nobili et inclyto tum grammatico suggerente, ab Eleazaro Hebraeorum Pontifice ut ad se illi causa Legis transferendae mitterentur, ingentis pretii muneribus missis facile impetravit. Quibus in Aegyptum adductis divinorum voluminum interpretatio demandata est. Sed ut interpretationis munere quietius, citius, et melius fungerentur, ad maris insulam ab urbe Alexandria septem stadiis infra Pharum in aedem supra littus decentissime ornatam et multo silentio quiescentem, deducti sunt, ubi singula inter sese disserendo conferendo consona omnia ediderunt. Scribit Justinus philosophus et christi martyr in libro admonitorio gentium, ut unusquisque privatim demandatum munus exequeretur, quo interpretatio illa exactior et consonantia simul deprendi posset maior, singulos singulis inclusos casulis. Huic tamen Aristeas Aegyptius, qui omnibus his rebus interfuit omniaque accuratissime literis mandavit, non videtur accedere. Menedemus quoque philosophus et Aegypti judex (Tertulliano assertore) de sententiae communione eos suspexit, qui eisdem dictionibus, nedum sententiis usi sunt. Utcunque divino munere factum pie creditur, quod ante Christi natalicium sacram legem in aliam linguam traduci contigerit. Quando enim iam (ut Eusebius evangelicae praeparationis libro octavo inquit) salvatoris nostri tempora [43] viderentur propius advenire conducebatque maxime saluti omnium gentium quaecunque a prophetis scripta fuerant intelligere, per linguam graecam, quam fere omnes gentes intelligunt, iudaicam scripturam universis proposuit. Aut enim post salvatoris nostri tempora non habuissemus, Judaeis ex invidia occultantibus, aut corruptiores nobis dedissent, aut si recte habere potuissent, in suspicionem traductores facile vocarentur. Salvator ergo noster, qui ut Deus omnia praevidebat, optima dispositione usus Ptolemaeo Aegyptiorum Regi traducendorum librorum cupiditatem iniecit, quam rem Aristeas qui rebus aderat diligenter conscripsit, Josephus etiam in prooemio librorum Antiquitatum et in principio Secundi contra Apionem, Augustinus item de Civitate dei post Justinum non nihil. Sed de his iam satis superque. Haec ad te prolixius, ne somnolentiae (ut soles) me accuses. Spero fore, ut vel te apud severos Areopagitas ob immodicum silentium in ius vocem. Invises nos his dionysiacis festis quibus Libero patri sacra faciemus, non verbenis, non cespitibus, sed meraco terrae sanguine et Cereris muneribus. Vale athletice! Ravenspurgi IX. Kalendas Martias Anno M. D. XII.
Henricus Bebelius Justingensis Mich. Humelbergio suo Sal.
Hortaris opportune et utile, vir charissime, invitem literis meis Aleandrum virum doctissimum ad hanc nostram Sueviam, sed sponte currenti non est opus calcaria addere. Ego enim id omnibus votis facere desiderarem atque si modo sine illius iniuria fieri possit: velis et remis (ut dicitur) hoc procurarem, meque illius discipulum frequentissimum pollicerer. Sed audi quaeso. Non credo honestatis esse meae aut boni viri officium, illum vana spe deludere; nisi enim stipendium publicum apud nos haberet, nec panem vel Virgilius vel Homerus ex auditoribus venabitur, si non fallor. Quod si bonus Aleander grandibus pollicitationibus frustratus cogeretur inglorius et ieiunus a nobis abire, nihil mihi integritatique [44] meae possit tristius in terris accidere. Sed accipe diligentiam meam. Ostendi quibusdam gymnasiarchis epistolas tuas, non enim omnes mihi favent. Misi postea Stutgardiam ad quosdam senatores ducales. Ubi hodie hospitentur? Declaravi esse e re literaria, graecarum literarum vera fundamenta imbibisse adolescentes. Verum hactenus nullum accepi responsum, nisi ex uno, qui diceret: quid laboremus pro graeco poeta dum latinus sit invisus doctoribus. Quare in hunc diem ad te scribere distuli expectando responsionem mitiorem. Tu mihi quid ea in re faciendum sit mihi perscribas aut potius ad alios scribo, qui sint maioris auctoritatis apud nos, quam ego, qui nullus sum apud Theologos genus hominum sibi soli placens. Quacunque enim occasione Aleander ad nos vocaretur, laetarer mirum in modum. Te vero rogo non solum, verum etiam obsecro, ut edas grammaticam tuam graecam, quam tenuiter in graecis vix elementis edoctus mea diligentia discam et caeteros pro virili parte docebo. Sed malim a te ipso audire, si e re tua quoquomodo esset, qui maiestatem pronuntiationis ab ipsis artificibus audisti Vale et me ama! Ex Tubinga III Kalendas Martias M D XII.
Henricus Bebelius Justingensis poeta Mich. Humelbergio R. Suo Sal.
Quod ad utriusque amicum amicissimum et doctissimum Peutingerum es concessurus, gaudeo, propterea quod illo autore possit tibi optime consuli, summaque autoritas eius votis tuis bene respondere: tametsi te apud nos esse aliquamdiu mihi non minus iucundum, quam utile et e contrario futurum persuasi. Sed de his satis. Tabellas graecanicas habere exopto, memoriale tuae erga me benevolentiae; quare habita opportunitate nostri in ea re memor esse non dedigneris. Est item apud nos Brassicanus in literis latinis haudquaquam indoctus, qui se paedotribam scripsit, quasi puerorum exercitatorem, quod Georgius Simler fol. XXV grammaticae latinae conatus est vellicare, ut videre potes, quid sit paedotriba pueri tritor a παίς παιδός, quod puerum significat [45] et τρίβω id est frico vel tero. Ego vero non a τρίβω sed a τριβή quod exercitium et studium significat deduci existimo, propterea quod paedotribae teste Aristotele in octavo politicorum et Platone in Gorgia sint magistri olim habiti gymnasiorum, quae non minus animorum quam corporum esse possunt. Tribas insuper tribadis inhoneste esse significationis non ignoro. Paedotriba autem vix credo usquam ad hanc significationem quadrare. Vellem etiam scire, meliusne diceretur paedotriua, ut transtulit Marsilius vel ut vulgo dicimus paedotriba et paenultima longane sit an brevis; ex regulis enim nostris paedotriua producitur, paedotriba corripitur. Item Simler fol. XIIII. secunda pagina de accentu gravi et acuto multa disserens dicit, gravem non dici proprie accentum nec signari, nisi aliquando in consequentia orationis. Quod si verum est, ego non parum erravi, quia dixi Adam, Abraham, Hierusalem, Seraphim et alia similia in fine gravari. Ad quod inductus sum quia crebro ita invenio in contextu orationis. Quid tu de hac re sentias, ad me perscribas quaeso. Hoc enim caput eius grammaticae satis eruditum non ex eo, sed ex Jo. Reuchlin progressum esse multis indiciis coniecturo. Cupio scire postremum hoc unum, ne te obtundam multis ineptiis, quid sentias an Joannes, Jesus, Josephus, Jacobus i in principio vocalis sit, ut tradit Jovinianus Pontanus et quidam alii ex Graecorum imitatione an consonans ad explicandum hebraismum, ut dicit Simler. Ego enim defendo, vocalem esse quod nihil nobis commune sit cum hebraea grammatica exemplisque et quorundam traditione adiutus. Vale atque ad quaesita responde precor et pro vicissitudine totum me tibi devoveo. Ex Tubinga 8 die Maii M D XII.
Mich. Humelbergius Ravenspurgensis Henr. Bebelio Justingensi poetae S. S.[16]
De paedotriba[17] tecum sentio vir carissime.[18] Tametsi paedotribes in corporis maxime exercitio puerorum praeceptor [46] sit, ars enim ipsa in corporis exercitiis pueros exercens παιδοτριβικὴ dicitur et gymnastices species est, transfertur tamen ἡ παιδοτριβική καὶ παιδοτρίβης ad literarium ludum et exercitium. Unde Aristoteles adulescentes[19] ipsos gymnasticae ad bonam[20] corporis qualitatem et iustam habitudinem, et paedotribicae id est literarum ludo ad animi eruditionem et perfectionem intellectus bonamque operum exequutionem tradendos docet. Etiam gymnasia ipsa exercitii loca, quae tria apud Athenienses fuerunt, Lyceon, Academia, Cynosarges, ab corporum exercitio[21] ad exercitium animorum postea traducta nemo non novit. Et Academia (quae ab Academo heroe, ut Stephanus περὶ πόλεων meminit, nominata est) philosophorum schola dicta, quique Platonis instituto in Academia sermones habere soliti erant ex loci vocabulo nomen habuerunt Academici. Lyceon autem Aristotelem Stagiritem cum peripateticis[22] suis in ambulando disputantibus literarium palaestricum habuit. Apud Cynosarges Suda[23] assertore pueri nothi, qui nec a patre nec a matre civitatis ius[24] habebant, exercebantur.[25] An autem paedotriba seu paedotriua scribendum sit, suo cuique relinquitur iudicio. Qui paedotriua, literae graecae .β. pronuntiationem servant, literam mutant. Solet enim graecorum .β. ac nostrum u proferri. Qui vero paedotriba literam .β. servant, pronuntiationem variant: aliter enim graecorum .β., aliter latinorum .b. enuntiatur, quod vel pueris notum. Utcunque paedotriba magis placet. Quum graecae literae .β. latina haec .b. respondeat, non .u. quae ob graecum hypsilon est inventa, cui ex aequo respondet, ut apud Terentianum invenire est, qui de Graecorum vocalibus dichronis a. i. u. disserens subsequentia carmina scribit.
Tertiam Romana lingua, quam vocant Υ, non habet:
Huius in locum videtur V latina subdita,
Quae vicem nobis rependit interim vacantis Υ,
Quando communem latino reddit et graeco sonum.[26]
Hinc etiam obiter subiungendum, quod Graeci per Υ scribunt, id antiquitus Latinos per V scripsisse, quod apud me Imp. Traiani Decii nomismata huiusce inscriptionis duo ostendunt
Imp. Cae. Tra. Dec. Aug.
Gen. Illurici
Imp. C. M. Q. Traianus Decius Aug.
Genius Exercitus Illvriciani.
Et in pandectis ab Ulpiano Xustici pro xystici scriptum legitur, licet non sine menda sexustici legatur. Sed posthuma aetate hanc ipsam literam vocalem Υ de graeco fonte derivavit latinitas (ut apud Probum nobilem grammaticum est) non suorum necessitate verborum sed Graecorum nominum ratione. G. Simler de accentu bene scripsit. Nam gravis in nulla ponitur sola dictione, sed in ordine constructionis, qui fuerat in ultima acutus, in gravem mutatur, ut ἀδάμ. ἀδὰμ διδάςκει. Dictiones Joannes, Josephus, Jacobus, Jesus iuxta hellenismum i in principio vocalem habent et praesertim apud poetas linguarum autores, divise enim Graeci semper proferunt. Sunt tamen nonnulli vel primi inter eruditos nominis, ex quibus unum in morali philosophia praeceptorem habui virum profecto graece et hebraice doctum, Jacobum Pabrum Stapulensem, qui in hisce dictionibus, quum sint hebraicae, hebraismum putant imitandum, et haec nomina Joannes, Josephus, Jacobus trisyllabe potius enuntianda esse quam tetrasyllabe, et Jesus dissyllabe non trisyllabe. At tu vocalem defendere potes. Vale et me ama. Ravenspurgi Suevorum. III kls Junias. An. M. D. XII.
Hieronymus Aleander Mottensis Mich. Humelbergio Suo S.
Colluctatus sum cum adversa capitis, stomachi, omniumque intestinorum valetudine tres et amplius menses, nec [48] adhuc vincere morbum potui, sed breves quasdam tantum inducias cum hoste facio, in quibus nec quidquam praelego, sed ne pedem quidem extra cubiculum promovere prae debilitate possum. Quapropter ne mireris, si nihil interim a me literarum acceperis. Non enim tui oblivio, quo mihi nihil est carius aut iucundius, sed morbus in causa fuit, a quo si aliquando liberer, et ad te saepius scribam et votis tuis plenissime satisfaciam. Quod ut mihi contingat, adora pro me numen. Audio istic esse abbam seu mavis abbatem quendam μάντιν οὐ λοξὰ ἀλλὰ μάλα σαφῶς χρησμωδοῦντα; hunc consulas velim, sed quam celerrime et εἴ τι που ἐβασκάνθην. Quum enim οἱ ἰατρῶν παῖδες ἐμὲ ἰάσασθαι hactenus non potuerint, nec quidpiam prosit ἀκριβὴς δίαιτα vereor ne quid passus sim ὑπὸ τοῦ βασκάνου. Quod si nihil certi ab illo reverendo patre habueris, consule τινὰ γραῦν ἢ ἄλλους τοιούτους μάντιας, οὓς πλείστους παρ᾿ ὑμῖν εἶναι ἀκούω. Quidquid sit, rescribe ad me super hac re quam celerrime, sum enim non parum anxius. Vale Lutetiae. M. D. XII. V No. Julii.
Mich. Humelbergius R.
Hieronymo Aleandro Mottensi Suo Salutem.
Oblectarunt me tuae literae Hieronyme carissime, quandoquidem et amantissimi Michaelis tui, qui te vel longiuscule absentem maximopere veneratur et amat, memoriam habes. Unde et amicitia illa tuique memoria mihi non minus iucunda quam dulcis, ut pote qua nihil est quod me oblectet magis. Dispeream si non quotidie tui memor sum. Adeo quidem opportune corculo illi meo ceu seminario quopiam fertilissimo tui semen amoris insevisti, ut nunquam mutuae amicitiae dulcis aliquis fructus non exoriatur. Tamquam rectissime viviradices illae sese sustollunt, ut frustra penitus radicam aptaveris, quam tamen nolim non aptari, non quod mutuum amorem nostrum tamquam firmum minus et aliquando desiturum aut contineat aut coarctet, sed quod potius velut ornamentum aliquod voluptatis nonnihil adferat. Pedamentum autem hoc seu radicam frequentem literarum missionem, rerum absentium indicem puto, quem non modo [49] rerum prosperarum et gaudio adficientium, sed et adversarum doloreque molestantium haud perperam existimaverim. Unde tuis literis non minus dolorem quam voluptatem hausi, hanc quod tuas literas semper merui meque adhuc curae tibi esse intelligo, illum vero, quod cum adversa valetudine te saepiuscule conluctari scribis. Τοῦτο γὰρ ἐμὲ τῆς ἀθυμίας ἐμπέπληκεν, κοὐκ οἶδα τί ὑπò τῆς λύπης ἐν τῷ θυμῷ πανὺ ἀχθόμενος πάσχω.[27] Tua enim tam adversa quam prospera perinde ac mea fero, meoque id iure (ut dicitur) factito, erga amantissimum praeceptorem gratissimus discipulus. Deum immortalem, quae fallax, caeca, et invida fortuna est, quae Atriden meum sanitate, ceu illum Lacaena, spoliavit, diroque morborum agmine infestat, oppugnat et sauciat? Utinam doctus quispiam divis fatisque potentior Machaon saucium hunc meum invisat, manusque adhibeat medentes, quo penitus graves cedant Aleandro dolores, sic adorato pro te numine peto. Lubentissime celeri gradu tua mandata, Talthibii munia subiturus, exequerer, nisi abba ille ὁ μάντις, quem consulendum putas, a me prorsus ignoraretur. Etiam οἱ ἄλλοι τοιοῦτοι μάντιες, οἵ πλεῖστοι ποτὲ παρ` ἡμῖν ἤτην, ὡς τῆς πίστεως ἡμῶν teterrima pestis, radicitus καὶ παμπήδην evulsi, nusquam apparent. Si qui etiam sunt, se tamen tales profiteri non audent, διότι τοὺς πάντας διαλανθάνουσιν. Neque profecto consulendos huiusmodi vaticinantes, τὰ κακὰ θηρία, putarim; ἡ δέ γὰρ ἀσεβὴς βουλὴ τῷ χριστιανῷ βουλεύσαντι κακίστη, ᾗ ὁ Θεὸς καταρᾶται. Nolim credas quidpiam te passum ὑπὸ τοῦ βασκάνου, ὅτι ἀκριβὴς δίαιτα οὐ συντελεῖ. Sed alia diutini tui morbi caussa est. Quaenam? nimius profecto et inopportunus ab adolescentia ipsa (quod te auctore dixerim) τῶν φαρμάκων usus. Nimia inquam τῶν ἰατρῶν παίδων in te licentia. Qui dum ingenii memoriaeque vires vario medicamine firmiores reddere nituntur, caetera corpusculi membra frequentibus venenis usque adeo adficiunt, ut tandem plus iusto acri perfusa liquore penitus absumant. Nec mirum, gutta qua mollius nihil, dura cavat saxa non vi, sed saepe cadendo, durius ferrum frequenti consumitur usu; σιδηροῦς δακτύλιος συνεχεῖ τρίβεται χρήσει, nihil denique quod [50] frequentior non tabefaciat usus. Tute igitur tui morbi caussa es. Quod benignis velim auribus haurias, εἴτ` ἐν τούτοις ἁμαρτάνω μοι συγγνώμην ἔχειν. Demum ut receptui canam πρὸς ἐμὲ γράφε πολλάκις, ποθέω γὰρ τὰς ἐπιστολὰς σου, εἰς μνημόσυνον τῆς πρὸς ἡμᾶς φιλίας καὶ συνηθείας. Fabro Stapulensi praeceptori meo dic salutem. Bene valeas et me (ut assoles) mutuiter ama. Cursim Ravenspurgi Suevorum pridie Kalendas Novembris M. D. XII.
k. k. Universitäts-Buchdruckerei.
- ↑ Ich behalte mir vor, diese Skizze in nächster Zeit zu einer eingehenden Monographie zu erweitern.
- ↑ Vgl. meine „Bibliothek und Correspondenz des B. Rhenanus zu Schlettstadt“ in den Sitzungsberichten der k. k. Akademie der Wissenschaften zu Wien, B. LXXVIII.
- ↑ Der Codex wird im I. Bande des Corpus Reformatorum und in Veith-Lotter l. c. beschrieben, am letzteren Orte wird schon über die Beraubung der Handschrift geklagt.
- ↑ Später noch gedenkt Rhenanus im Vorwort zu Hummelberger’s Epitome gram. graecae des uetus sodalitium und bemerkt: ex domestico haud exigui temporis contubernio coaluit amicitia, etc.
- ↑ Des Rhenanus Urtheil über H. (ibidem): parum candido praeceptore, qui in emungenda pecunia strenuus erat, in docendo malignus. Non falsa praedico, norunt omnes, quibus aliquando cum Graeculo res fuit.
- ↑ Qui tum propter emergentia studia meliora, quibus pro uirili succurrebat, tantum non deus quispiam uidebatur, schreibt Rhenanus.
- ↑ Vgl. L. Geiger, in seinem trefflichen Buche über J. Reuchlin. Leipzig 1871. S. 331. 368.
- ↑ cf. Schulthess’ Zwingli Opp. VII. 219, vgl. auch 240 und 241. Wie selbständig aber Hummelberger über Erasmus zu urtheilen wusste, zeigt er in einem Briefe an Rhenanus, cf. A. Horawitz, Bibliothek und Correspondenz des B. Rhenanus 1875. S. 17.
- ↑ Ich benutzte das Exemplar der Heiligenkreuzer Stiftsbibliothek, das mir mit jener dankenswerthen Liberalität, die alle österreichischen Klöster auszeichnet, leihweise überlassen ward.
Aus der Hegesipp-Ausgabe des B. Ascensius, Paris, 1511. Fol. 77. - ↑ Cf. Teuffel in seiner vortrefflichen Literaturgeschichte Roms, S. 958.
- ↑ Ich pflichte der Ansicht Teuffel’s l. c. 953 bei, dass schon 1511 eine Editio Ascensiana erschienen, die von 1517 mag wohl eine zweite Auflage sein.
- ↑ Ich sah das Buch zuerst auf der Bibliotheca Rhenana in der Mairie zu Schlettstadt, wo man die Entlehnung auch unter den härtesten Cautelen verweigerte, dann nur mehr in München.[WS 1]
- ↑ Zenob. I. 62.
- ↑ Vergl. meinen Caspar Bruschius. Leipzig, Brockhaus 1874, Seite 51.
- ↑ Terentii Andr. v. 189.[WS 4]
- ↑ Von anderer Hand. Auch bei Goldast Centuria una XXX. S. 124. der ihn mit Gabriel verwechselt und medicus nennt.
- ↑ Περὶ παιδοτρίβου [46] puerorum exercitatore.
- ↑ [46] charissime G.
- ↑ adolescentes G.
- ↑ scilicet G.
- ↑ ab exercitio corporum G.
- ↑ Peripatiticis G.
- ↑ Auch G. hat Suda, soll natürlich Snida heissen.
- ↑ ius civitatis G.
- ↑ Von hier aus fehlt der weitere Text bis zu den Schlussworten Vale παιδότριψ puerorum paedagogus, ut Erasmus transtulit: Utitur dictione Lucianus in Misanthropo, ut idem testatur.
- ↑ Terent. 369 sq.[WS 6]
- ↑ Ich bemerke, dass ich das Griechische genau nach der Handschrift gebe.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ VD16 H 5892 (Ausgabe 1532, vorhanden u. a. in: UB Basel, BSB München, HAB Wolfenbüttel; siehe auch GG 47 mit Digitalisaten), VD16 ZV 8379 (Ausgabe 1534, vorhanden u. a. in: UB Freiburg i. Br., UB Leipzig, LSB Überlingen, HAAB Weimar, HAB Wolfenbüttel, RSB Zwickau)
- ↑ kls mit tildenartigem Kürzungsstrich = kalendas
- ↑ kls mit tildenartigem Kürzungsstrich = kalendas
- ↑ siehe „Andria“ (la.wikisource)
- ↑ = Domini
- ↑ aus Terenz’ Ivsti Lipsi De Recta Pronvnciatione Latinae Lingvae Dialogvs, siehe E-Text