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Beachtung. Er gewährt so recht ein Bild der herrschenden Unsicherheit, in der man – es sind gerade die Bauernaufstände – damals lebte, und ist ein wahres Kabinetsstück bedächtigen Urtheils, edler Humanität. Wie warm nimmt sich Hummelberger der Bauern gegen ihre Bedrücker an, wie treffend charakterisirt er hinwiederum Erasmus! Er erkennt seine grosse Art, er weiss, dass Erasmus auf Jahrhunderte hinaus berühmt werden wird, er erkennt aber auch den innersten Kern in der Natur des einzigen Mannes, wenn er so vieles an ihm dadurch erklärt, dass Erasmus der rohe Streit widrig ist. Wie gut kennzeichnet er aber auch die Gegner, die da glauben etwas grösser geworden zu sein, wenn sie den grossen Mann beschimpfen.

Es fragt sich nun, wie sich Hummelberger zu Deutschland, dem Stolze und der Freude der Humanisten gestellt. Auch hier macht er keine Ausnahme, sein Patriotismus wird vielfach ersichtlich, aber er verkannte auch niemals die Bedeutung der italienischen Bildung; in seiner Correspondenz fehlt es nicht an Berufungen auf Politiano, Mirandola, Filelfo, Valla, Pontano, Marsilio, Vollaterano, Alberti (de mirabilibus), fehlt es nicht an begeisterter Anpreisung Italiens.

Hier in Italien, dann durch Peutinger mag er u. a. auf das Studium der Monumente aufmerksam geworden sein. Neben dieser Beschäftigung fesselten ihn schon in Paris juridische, – wie er denn auch beider Rechte Doctor war – theologische und historische Studien.

Das Hauptgewicht liegt aber in seinen philologischen Strebungen, in dieser Richtung scheint er auch in des Badius Ascensius typographischer Officin verwendet worden zu sein; wenigstens ist seine Betheiligung an den Editionen des sog. Hegesippus und Ausonius daselbst sicher nachgewiesen und bekannt.

Hummelberger’s Antheil an der dem Bischof Briconnet gewidmeten Ausgabe der sogenannten Historia Aegesippi. Paris. Badius Ascensius 1540/1 wird aus einem daselbst abgedruckten Briefe des B. Ascensius an

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Adalbert Horawitz: Michael Hummelberger. Eine biographische Skizze. S. Calvary & Co., Berlin 1875, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Michael_Hummelberger._Eine_biographische_Skizze.djvu/14&oldid=- (Version vom 1.8.2018)