Durch Indien ins verschlossene Land Nepal/Spaziergänge durch Bombay

In der Neisamstadt Durch Indien ins verschlossene Land Nepal
von Kurt Boeck
In der Krieger-Heimat
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[116]

Rathaus und Viktoria-Terminus-Bahnhof in Bombay.[WS 1]

Zehntes Kapitel.
Spaziergänge durch Bombay.

Schroffe Gegensätze sind das Wahrzeichen Indiens, und auch der einstige Brennpunkt des Landes, die Riesenstadt Bombay, birgt solcher Gegensätze genug. „Hie weiß — hie schwarz“ ist die Losung.

Das „Fort“, der Stadtteil der Weißen, der Europäer, zeigt bis auf die lustigere Anlage und die meist bis über die Fenster hinausragenden Schattenspender durchweg europäische Bauart und Sauberkeit; die Läden sind von weltstädtischer Ausdehnung und glänzender, höchst moderner Ausstattung, während im Häusermeer der Eingeborenen, der Black-City, sich das Leben und Treiben der Hindus in nie geänderten Formen des Altertums abspielt. Der Hindu bleibt bei den alten Gewohnheiten und ist Neuerungen abhold.

Es gilt nicht für sonderlich vornehm oder gentlemanlike, sich als Vertreter der weißen Rasse aus der Park- und Gartenstadt des englischen Bombay in die entlegenen Gassen der schwarzen Stadt zu verirren, und sie gar zu Fuß zu durchstreifen, wäre eine Schädigung des Ansehens der gestrengen „Sahibs“. Der Reisende aus Europa begnügt sich infolgedessen im allgemeinen mit einer hastigen Fahrt durch die bedeutenderen Straßen, die den Native-Bazar labyrinthisch durchschneiden, und mit ein paar eiligen Einkäufen — dann eilt er aus dem Qualm und exotischen Duft des bunten Getümmels wieder so schnell wie möglich zurück in die vornehme Ruhe des Watsonhotels[WS 2] zum gekühlten Sekt und zur L’hombrepartie.[WS 3] Die flüchtigen Blicke in das Bazargewühl berechtigen ja den Globe-Trotter sein „Dagewesen“ auch hinter diese Nummer seines Reiseprogramms zu setzen.

Welch eine verwickelte Welt ist aber diese schwarze Stadt, welch Mikrokosmos, welch Studium! Wollen Sie sich auch hier meiner Führung ein wenig anvertrauen? [117] Freilich habe ich eine üble Konkurrenz. Vor Ihrer Hoteltür drängen sich alsbald nach Ihrer Ankunft listig mit den Augen zwinkernde, sich Lokal-„Guides“ nennende Ortsführer an Sie heran; diese mischrassigen gelben Schufte, sogenannte Portugiesen, klimpern in der einen Hand gewöhnlich mit allerlei unkenntlichen, angeblich in Indien gefundenen römischen oder griechischen Goldmünzen, in der anderen haben sie eine Mappe voll ebenso unkontrollierbarer „Native Stamps“, längst verschollener Briefmarken einst unabhängiger indischer Radschahs. Nur zu gut wissen diese Gutedel, was einen Teil der Vergnügungsreisenden nach Indien lockt: Wunsch nach Abwechslung, nach Sensation, nach etwas ganz Apartem, besonders in Bezug auf Damenbekanntschaften; unverblümt greifen diese Kerle deshalb der Frage: Où est la femme? mit faunischem Grinsen vor und stehen sich gut bei ihrem Geschäftchen.

Jetzt, nach der Pestheimsuchung,[WS 4] zeigt Bombay nicht seine einstige Miene, und der sonst vollblütige Puls schlägt matt und entkräftet; das Bombay von heute ist bei weitem nicht mehr zu vergleichen mit der lebensvollen, gesundheitstrotzenden Weltstadt, die ich in Bombay vor einem Jahrzehnt zum ersten Male erblickte.

Als ob in diesem reichgesegneten Lande der Gegensätze selbst der Fluch auf die Spitze getrieben sein müsse, erreichen hier auch alle Landplagen die verheerendste Kraft: Dürre und Hungersnot, Reptilien und Raubtiere, Cholera und Pest! Aus ihrem ständigen Neste in der Nordwestprovinz Kumaon[WS 5] schlich das scheußliche Pestgespenst meuchlings in die dichtestbevölkerte Stadt Indiens. Wie ein Drommetenstoß[WS 6] des jüngsten Gerichts ertönte der Schreckensschrei, der ihre Ankunft in Bombay begrüßte und mit Windeseile zu einem Sturm anschwoll, der mit rasender Schnelle Tausende von Eingeborenen besinnungslos flüchtend aus dem indischen Babel hinauswirbelte. Und wie entsetzlich rechtfertigte die Beulenpest ihren gefürchteten Namen! Mehr als fünftausend sanken bis jetzt in jeder Woche während der fünf Hauptepidemien der Pest in der Präsidentschaft Bombay[WS 7] dahin, angehaucht von dem giftigen Odem dieser Harpyie! Ist die Gräßliche zufrieden mit diesem Triumph? Wollte sie der in unstillbarem Durst nach Gold fiebernden Weltstadt ein warnendes Mene Tekel zuzischen? Wird sie jetzt gemästet zurückkriechen zu den dürftigen Hirtenhütten in den moderduftigen Urwaldvorhügeln des Kumaon-Himalaja, oder wohin zielt nun ihr tötendes Schielen?

Um zu begreifen, wie die ansteckende Seuche sich so unhemmbar in Bombay verbreiten konnte, wollen wir einen Augenblick hineinschauen in die Lebensweise jener ungeheuren Massen, die in der Eingeborenenstadt zusammengepfercht hausen.

Aber noch sind wir nicht dort, noch sitzen wir unter den wehenden Riesenfächern, die über der mit Blumenschmuck überladenen Table d’hote[WS 8] hin und her pendeln, noch schauen wir behaglich vom Balkon des Hotels zu den Gauklern hinunter, die dort nach dem Gabelfrühstück, nach dem Tiffin[WS 9], ihre von mir bereits ausführlich geschilderten Künste produzieren: der eine hetzt ein dressiertes [118] Ichneumon gegen dessen Todfeind, die Kobraschlange, ein anderer zaubert solche garstigen Reptilien scheinbar aus dem losen Straßensande hervor, und ein dritter läßt seine abgemergelten, mit roten englischen Soldatenjäckchen angeputzten Äffchen auf spindeldürren Ziegen oder Hunden herumgaloppieren.

Wir klettern in die Gari[WS 10], die Droschke, einen wahrhaften Schwitzkasten, der Diener setzt sich neben den Kutscher, der Pferdejunge oder Sais schwingt sich hinten auf, und dann geht es vorwärts. Wir sausen vorüber an dem Grasplan des University Garden und dem stattlichen University Tower, einem kirchturmähnlichen Erinnerungszeichen,[WS 11] das der reiche Indier Prembschand Raitschad[WS 12] seiner Mutter Radscha Bai errichtet hat, vorüber an wohlgepflegten Gartenanlagen mit herrlichen Fächerpalmen und Marmorstatuen von Bombays Wohltätern, zumeist reichen Parsis[WS 13], vorbei an der Fontäne vor den gotischen Riesenkasernen des Hauptpostamtes[WS 14] und des Public Work Office, und schließlich auch vorbei an dem verblüffenden Prunkgebäude des Hauptbahnhofes, dem blaßgrauen Sandsteinpalast der Viktoria Terminus Station. Es kann keinen verblüffenderen Mischmasch von indischen und gotischen Motiven geben, als den wunderlichen Renaissancestil dieses Bahnhofes, auf dem sich ein Wald von sechzig kleinen Türmchen um vier kugelförmige Spitzen und eine große und zwei kleine Kuppeln gruppiert. Eine Viktoria prangt auf der Mittelkuppel, heraldische Figuren, zwei Riesenrosetten, eine Uhr und zahlreiche Reliefs zieren die Front, die, von nicht weniger als 230 Fenster- und Türöffnungen durchbrochen, wie ein prachtvolles, säulenreiches Gitter oder Spitzenwerk aussieht. Doch in dieser Schreckenszeit der Pest treffen verhältnismäßig wenige in diesen weiten Bahnhofshallen ein, und nur Gesundbefundene dürfen der fluchbeladenen Stadt und ihrem Verhängnis mit Dampfkraft zu enteilen versuchen. Wem bereits die Pestilenz die Farbe des Todes auf die Stirne gehaucht hat, wird mit Gewalt gehindert, die Bakterien der Beulenpest in andere Gebiete zu übertragen.

Beim Bahnhof sind wir an der Grenze des Forts; bei den herrlichen Markthallen am Crawford Market[WS 15] beginnt bereits die „schwarze“ Stadt. Zunächst freilich finden wir noch keinen auffallenden Unterschied in den Gebäuden; Ehrgeiz der Hausbesitzer und wohl auch obrigkeitlicher Befehl haben hier die einstigen Bazarschuppen verschwinden und große, gewölbereiche Kaufhäuser mit gedeckten Balkongalerien und einfachen, aber geschmackvollen Verzierungen durch Gitter erstehen lassen. Nur das Straßengetriebe ist bereits völlig verschieden von dem im Fort; der Europäer mit seinem weißen Sonnenhut ist hier wie mit einem Schlage verschwunden, und die zweirädrige Ochsenkutsche der Eingeborenen ist an die Stelle der von Pferden gezogenen Wagen getreten. Durch die Abdul Raman Street[WS 16] könnten wir das hier am Crawford Market beginnende Bazarlabyrinth nach Norden zu in der Pferdebahn durchfahren, aber der Europäer, der etwas auf sich gibt, benutzt dieses Fuhrwerk nicht gern, dessen Einführung übrigens den Kastengeist der Hindus ebensowenig zu beeinflussen vermochte, wie die Eisenbahnen, wo sich auch die Reisenden stets Abteile mit gleichartigen Insassen aussuchen. Der orthodoxe Brahmane wartet lieber zehn [119] Pferdebahnen ab, ehe er neben einem ihm in der Kaste nicht Ebenbürtigen Platz nimmt; so gesellt sich doch schließlich auf den Bänken „Gleich und Gleich“, und jeder echte, rechte Brahmane meidet auch hier den gefürchteten, aber doch innerlich verachteten Europäer. Befremdlich ist es für den Neuling, die Köpfe der Straßenbahn-Zugpferde mit riesigen weißen Korkhüten vor der Sonne geschützt zu sehen, eine Tierschutzmaßregel, die man in heißen Sommern auch in Europa nachzuahmen anfängt.

Im Bazar zu Bombay.

Schwenken wir einmal von dem Schienenstrange links ab und in die Jenjiker Street[WS 17]. Schon nach wenigen hundert Schritten kommen wir an einen unregelmäßig erweiterten Knotenpunkt dreier Straßen, an dem uns ein blendendweiß getünchtes Gebäude in die Augen fällt. Vier zierliche Minarets stehen über dem rundbogigen Tor, zwei moderne Glaslaternen daneben. Hier ist der Zugang zur Dschuma oder Freitags-Moschee[WS 18] für den mohammedanischen Teil der Hindubevölkerung von Bombay, die ein arger Dorn für die Augen der brahminischen Hindus ist.

Auf beiden Seiten der Moschee ist der untere, etwas zurücktretende Teil der Umfassungsmauer in Dutzende von Verkaufsstellen abgeteilt, in denen aber nur muselmännische Händler ihre Waren feilbieten dürfen; die mit armseligen bunten Lumpen gegen die Sonne geschützten Büdchen stechen gegen das obere schneeweiße Stockwerk dieser vornehmen Moschee und dessen lange Reihe hoher, vergitterter Fenster auffallend ab.

Gegenüber liegt der Leinwandbazar. Das flache Dach, das seine unzähligen Standplätze überwölbt, ist mit einer schützenden Balustrade gesäumt. Ein gutmütiger Leinwandhändler erlaubt uns, durch seinen vollgestopften [120] Speicher und mittelst einer Hühnerstiege auf dies Dach zu klettern; von hier können wir das Bazargetümmel ungestört betrachten.

Vor der Dschuma-Moschee in Bombay.

Man hascht förmlich nach ruhigen Punkten inmitten der allgemeinen Bewegung. Die auf dem Bilde neben dem Brunnenrohr mit ihren Babies niederkauernde Frau scheint sich z. B. wenig darum zu kümmern, daß sie sich inmitten des Bazarverkehrs auf die Erde gesetzt hat, wo jeden Augenblick ein Trupp Büffel oder ein Ochsenkarren ihre dort spielenden Kinder zerquetschen kann, zu denen ein anderes Hinduweib hinunter blickt, das ihrer Mutterpflicht nachkommt und ihrem Säugling die nährende Mutterbrust darbietet. In Indien werden bis zum Abschluß des dritten Lebensjahres alle Kinder als Säuglinge betrachtet, wobei sie rittlings in der Hüfte getragen werden, was viel weniger lästig als das Halten im Arme zu sein scheint. Ist dann das Söhnlein entwöhnt, so wird es möglichst bald, aber ohne gefragt zu werden, unlösbar verlobt und in einem Alter, in dem bei uns die Jünglinge schüchtern und heimlich die ersten verhängnisvollen Züge aus der Zigarre zu naschen beginnen, mit der ihm ausgesuchten Lebensgefährtin vermählt! Erst in neuester Zeit ist von der Regierung hierfür ein Mindestalter von 18 Jahren festgesetzt worden.

Doch nicht in ein eigenes Heim führt ein junger Gatte die ihm durch solchen Brahmanen- und Elternbeschluß zugeteilte Ehehälfte, nein, die ganze Familie bleibt hübsch beieinander. Hat ein Elternpaar sieben Söhne, so drängen sich in dem Hinduhause neben den Großeltern und Geschwistern der Eltern dann schließlich sieben Schwiegertöchter mit ihrer gesamten Nachkommenschaft zusammen! [121] Wären die Hindus nicht von Haus aus eine so durchaus liebenswürdige, sanfte Menschenart, was würde aus so dauernd enger Nachbarschaft entstehen? Eins aber entsteht sicher aus dieser patriarchalischen Lebensweise, die zur Aufrechterhaltung der Kastenreinheit beitragen soll: ein Herd für Epidemien, wie er furchtbarer gar nicht gedacht werden kann! Sehen wir uns nur einmal diese Hinduhäuser an! Wie ineinandergeschachtelt, ohne Höfe, ragen da diese engen Hinduhäuser in die Luft, bald als überaus niedrige, bald als hohe Bauten mit niedrigen Zimmern. Nicht Familien sind es, nein, ganze Kolonien, die dort unter ein und demselben Dache dieselben Lebensbedingungen miteinander teilen. Eine Handvoll Getreide, das auf irgend eine Weise zum Träger und Verbreiter der Seuche geworden ist, vergiftet sofort die ganze Masse gleich empfänglicher, weil in gleicher Weise lebender und aus demselben Topf gespeister Hausbewohner, und dann greift von hier aus die Ansteckung mit lawinenartigem Anwachsen um sich.

Schauen wir uns aber von unserem Standpunkte, dem Dache des Leinwandmarktes, noch etwas weiter um! Natürlich kommen und gehen hier besonders diejenigen ein und aus, die ihren Bedarf an Leinwand zu decken wünschen, der ja in diesem Klima durch das Entfallen dicker Tuchkleider recht bedeutend ist. Hier schleppt ein Kuli einen wahren Berg von Leinwandbündeln davon, und dort geht eine Kulifrau mit einem wohl zentnerschweren ungeheuren Paket gebügelter Leinenwaren auf dem Kopfe. Was doch diese Art des Lasttragens den Frauen im gewöhnlichen Leben für eine freie stolze Haltung gibt! Dadurch scheinen sie zu lernen, den Nacken aufrecht zu tragen und festen Schrittes einherzugehen. Mich erinnern die graziösen indischen Kulimädchen unausgesetzt an die Mahnung meines Tanzlehrers, die er den jungen Damen erteilte: „Bilden Sie sich nur stets ein, mit Anmut eine dreißig Pfund schwere Goldkrone auf dem Haupte tragen zu sollen, dann werden Sie bald als Ballkönigin erscheinen!“

Dort huschen gesenkten Auges zwei Mädchen vorüber. Wie unendlich einfach ist doch diese Art der Indierinnen, das Gewand nur aus zwei losen, lichtfarbigen Tüchern zu schlingen, eins um die Hüften, das andere um Busen und Kopf, zu Zeiten auch vor das Gesicht! Diesen beiden folgt ein Hindu, der kaum so viel auf dem Leibe trägt, wie bei uns in einer Schwimmanstalt üblich ist; wie sticht dieser arme Teufel von den beiden vornehmen, in weite und luftige weiße Linnengewänder gehüllten Kaufleuten ab, die ihrem hoch mit Einkäufen beladenen Zebukarren[WS 19] folgen! Wahrscheinlich bergen die sauberen Ballen Seide oder Linnen von besonderer Güte; rohe Baumwolle ist keinesfalls darin, sonst würde diese in weißen Flocken durch alle Poren der Umhüllung hervorquellen, wie man dies bei den endlos langen Ochsenkarrenzügen bemerken kann, die tagtäglich dies wichtigste Ausfuhrmaterial Bombays an den Hafen befördern, das während des nordamerikanischen Bürgerkrieges infolge eines beispiellosen Hazardspieles und Gründungsschwindels fabelhaft im Preise stieg und zahlreiche Baumwollenhändler über Nacht zu steinreichen Leuten machte[WS 20]. Auf dem höchstgepackten Baumwollballen hockt dann stets der [122] Knirps, dem die Fütterung der Zugtiere obliegt, denn die indischen Kutscher kümmern sich hierum ebensowenig wie um die Straßen-Passanten, und merkwürdigerweise wird von dem indischen Publikum nicht der Kutscher, sondern der Überfahrene ausgescholten. Geradeso wie diese Kutscher duseln die meisten Hindus niederer Kasten gedankenlos und träumerisch vor sich hin, ganz als ob sie durch ihr erbärmliches Los um jede Besinnung gebracht wären. Sie rennen blindlings gegen spitzige Stöcke, stolpern über jeden Stein und tappen in jede Pfütze, werden aber dabei durch neuen Schrecken immer ängstlicher und linkischer. Ein trübseliges Volk, diese Kulis! Selbst in fettesten Zeiten haben sie nicht genug zum Sattessen, und daß sie in den Zeiten furchtbarer Hungersnöte nicht zuviel zum Verhungern haben, beweisen die grauenhaften Ziffern der in den letzten Jahren Verhungerten.

Barbier beim Einseifen.

An allen Straßenecken lungern derartige arme Kerle herum und warten auf Arbeit, am liebsten aber halten sie sich in der Nähe der Barbiere auf, die ihre haarschneidende Tätigkeit an jedem beliebigen Platze, selbst inmitten herumtrabender Kälber und hin und her laufender Bazarbesucher vollziehen. Den vor dem Barbier kauernden Opferlämmern wird aber der Schädel nur dann spiegelblank rasiert, wenn dem Kunden irgend ein naher Verwandter gestorben war und diese Trauertracht gewünscht wird, oder falls er ein Mohammedaner ist; sonst muß ein mehr oder weniger stattlicher Haarschopf ausgespart bleiben. Der Friseur gestattet hierbei seinem Kunden großmütig, einen verschämten Blick auf einen blanken Spiegel zu werfen, den er ihm während der Behandlung in die Hand gibt, ähnlich den Verkäuferinnen von Betelblättern, die ihren Abnehmern ebenfalls einen Gratisblick in ihren Spiegel erlauben. Seinen Spiegel legt der Barbier sonst aber nicht gern aus der Hand, denn nur mit einem solchen gilt dem abergläubischen Hindu das Begegnen eines Barbiers für eine gute Vorbedeutung.

Der überwiegend große Teil aller den Bazar belebenden Gestalten sind Kulis, denn selbst zum Tragen ganz geringer Bürden hält sich jeder andere Hindu für zu gut; das Zeichen ihres Gewerbes, den runden Marktkorb, stülpen sie als durchaus zweckmäßigen Sonnenschirm über den Kopf, wenn sie nichts [123] zu tragen haben. So sieht man sie neugierig am Bazar und in den Markthallen herumstehen, die eine Hand ängstlich und nachdenklich an den Mund, die andere an diesen unsauberen Korb gelegt, in dem sie bald gedörrten Dünger heiliger Kühe, bald saftige Bananen oder wohlriechende Ananas in die Hinduhäuser schleppen. Eine nicht minder häufige Bazar- und Straßenerscheinung ist der Pani-Wala[WS 21], der Wasserträger. Gleich den Kulis tragen auch die Wasserträger rote Turbantücher und eine rote Schärpe um die Hüfte, diese jedoch nur dann, wenn das Wasser in ihren Schläuchen auch von dem orthodoxesten Hindu als „religiös rein“ gebraucht werden kann, was sonstige Reinheit nicht immer einschließt. Fast an jedem Brunnen findet man einen Wasserträger mit dem Füllen seines Lederbeutels beschäftigt, dessen Mundloch er mit der Linken zusammendrückt, worauf er, um die staubige Straßenstelle zu besprengen, durch Nachlassen des Fingerdruckes das Wasser brausenartig ausströmen läßt. Aus seinem Käppchen und seinen genähten Beinkleidern ersehen wir sofort, daß er ein Muselmann ist, während seine brahminischen Kollegen schon äußerlich durch gewickelten Turban und ungenähte, nur durch ein um die Hüften geschlungenes Stück Leinwand gebildete Beinbekleidung kenntlich sind. Selbstverständlich tragen letztere ihr Wasser auch nicht wie der schnöde Moslem in Haut, die einem heiligen Rindvieh über die Ohren gezogen wurde, sondern in Ziegen- oder Schafsbälgen; geschähe es aber doch einmal — etwa aushilfsweise — so würden sie diese entsetzliche religiöse Verunreinigung ihren brahminischen Landsleuten sofort durch schleuniges Ablegen der genannten roten Schärpe kenntlich machen. Inzwischen sind wir, nachdem wir unseren Standpunkt am Leinwandmarkt verlassen haben, in die Memon Street[WS 22]gelangt und gehen an einer langen Mauer fort, hinter der wir plötzlich durch ein geöffnetes Tor die Wasserfläche des Momba Devi-Teiches[WS 23] schimmern sehen, zu dem von allen vier Seiten Stufen hinunterführen; auf diesen steigen brahminische Hindus, mit ihren Gewändern angetan, in das mißfarbige Naß hinunter, um dann ihres Weges weiter zu gehen. Die von den Hindus gewöhnlich Mombay oder Bambeh, im Sanskrit Mahi Ma[WS 24] genannte Göttin hat auch der Insel, auf der die Stadt Bombay erbaut ist, den Namen gegeben, keineswegs die portugiesische Bezeichnung Bon Bahia, „guter Hafen“. Allerdings suchten bereits im Mittelalter die kleinen Küstenfahrer diese mächtige Seebucht auf, die alle Flotten der Welt aufnehmen könnte und von den Engländern durch zahllose versteckte Batterien und zwei Monitors mit Panzerdrehtürmen fast uneinnehmbar gemacht worden ist. Daß dann der Hafen nebst dem kleinen, inzwischen zu einer Weltstadt von größerem Umfange als London herangewachsenen Fischerdörfchen Bombay im Jahre 1661 seitens der Portugiesen, die es schon länger als 100 Jahre besaßen, als Mitgift der Prinzessin Katharina von Braganza dem König Karl von England[WS 25] geschenkt und von diesem an die Ostindische Handelskompagnie abgetreten wurde, ist bekannt, weniger aber die Tatsache, daß der Handelsumsatz Bombays die Höhe von 1½ Milliarden[WS 26] jährlich erreicht hat, seitdem durch den Ausbau des indischen Eisenbahnnetzes Bombay zum Hauptausfuhrhafen Indiens gemacht wurde.

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Unseres Weilens ist hier nicht lange; ein heiser krächzender, ekelhafter Kerl, splitterfasernackt und mit heiliger Kuhdüngerasche bestreut, mit endlosen verfilzten Haaren und wie wahnsinnig rollenden Augen kreischt der uns umgebenden Menge ein paar fanatisierende Worte zu, und sofort nähern sich uns ein paar würdige Brahmanen mit nicht unliebenswürdigem Selbstgefühl, um uns feinlächelnd darauf aufmerksam zu machen, daß unser Betreten des heiligen Tempelbezirkes für jenen frommen Herrn ohne sichtbare Kleidungsstücke ein Greuel sei. Wir befolgen den klugen Grundsatz der englischen Regierung in Indien, die Eingeborenen in ihrem religiösen Empfinden möglichst wenig zu kränken, und verlassen den ummauerten Badeplatz.

Schon nach wenigen Schritten finden wir ein Seitenstück hierzu, das berüchtigte Pindschrapol[WS 27]. Hier verscheucht uns kein wüster Fanatiker; in Frieden könnten wir die Wunder dieses Platzes genießen, wenn — ja, wenn diese nur im besseren Geruche ständen! Nase wie Auge werden hier gleichermaßen beleidigt. Verkrüppelte, sieche oder altersschwache Tiere jeder Art genießen hier ihr Gnadenfutter durch die Barmherzigkeit von Mitgliedern der Dschainsekte, die sich die Pflege jeden tierischen Lebens als Folge ihres Glaubens an die Seelenwanderung zum Ziele setzt. Was dabei für nutzlose Tierquälerei herauskommt, sieht man hier voll Schauder und Ekel; mißgeborene Kälber, die nicht recht zu atmen vermögen und gewiß lieber sterben würden, schwindsüchtige Esel, dreibeinige Hühner und räudige Hunde werden hier so sorgfältig gepäppelt wie Wiegenkinder.

Einen besonders unheimlichen Glaskasten vermag man vollends nicht ohne Schaudern und Hautjucken zu mustern; die Insekten von jener fatalen Art, die Mephisto so vollzählig zu beschwören versteht und die zeitweilig wohl selbst die frommen Dschains peinigen mögen, werden von diesen milden Herren nicht etwa fröhlich gefangen und jauchzend zerknickt, sondern fein säuberlich hierher in das Pindschrapol getragen und nun behutsamst mit Mehl und Honig gesüttert, ja böse Mäuler behaupten sogar, daß allwöchentlich ein armer Paria für Geld und gute Worte in dieses Glashaus klettern müsse, um sich dort ein Stündlein regelrecht aussaugen zu lassen!

Viel weniger Umstände als mit diesem lebendigen Viehzeug macht der Hindu mit dem aus diesem Leben abgeschiedenen Mitmenschen. Alles Vergangene hat ja für den Hindu keinen Wert und kein Interesse mehr, woher es kommt, daß uns das älteste Indien so wenig historische Andenken aufbewahrt und hinterlassen hat; es gibt keine Funde, die über das dritte Jahrhundert unserer Zeitrechnung zurückreichten.

Da eilt gerade ein Leichenzug durch die Gasse daher; der fahle Mondschein läßt den Aufzug durch die Schlagschatten noch grausiger erscheinen, als er wirklich ist! Im hurtigen Schritt, unter Plaudern und fortwährendem „Sat hai“ Rufen[WS 28] wird die Holzbahre einhergetragen, auf der ein in ein gelbes, rot gesprenkeltes Tuch eingehüllter Leichnam ruht, über den Jasminblüten gestreut sind. Da die Pest, also eine ansteckende Seuche, die Todesursache war, wird beständig ein Rauchfaß geschwungen, auch werden die Kleider mit dem [125] Toten zum Verbrennungsplatz getragen und dort gleichfalls durch Feuer vernichtet. Die Verbrennungsplätze liegen zumeist in der Vorstadt. Dort erst, wo die letzten Häuser stehen, zeigt sich das Leben der ärmsten Hindus in seiner ganzen unbeschreiblichen Dürftigkeit, besonders an den Plätzen, an denen die geringen Lebensbedürfnisse dieser Vorstädte verkauft werden; unter diesen schwachen Schemen findet der Hyänenhunger des Pestgespenstes widerstandslos seine hinfälligste Beute.

Am häufigsten sind auch hier die Händler mit den für das Hindu-Mundwerk unentbehrlichen Süßigkeiten oder Betelblättern und Rauchtabak vertreten. Die einen bieten viereckige, in Sirup gebackene Reiskuchen oder große Kugeln aus grobem Marzipan feil, andere eine merkwürdige Füllung für die beliebte Wasserpfeife, einen schwärzlichen, tonartigen Tabak, der aus allen möglichen Blättern, selbst aus denen der Rose, mit etwas Opiumabfall und Honig zusammengewalzt und dann an der Sonne getrocknet wird, und auch an Palmwein- und Dattelschnapsbudikern[WS 29] ist kein Mangel.

Selbst ganz draußen, unter den schattigen Fikusbäumen[WS 30] der Landstraße vegetiert noch ein magerer Geschäftsverkehr. Da kauern die Heilkünstler und Scharlatane, die keine Ladenmiete erschwingen können oder wollen, und kurieren und operieren nach Herzenslust. Wer die wundervollen Instrumente unserer Chirurgen kennt, muß sich mit Entsetzen abwenden, wenn er diese rohen Eingriffe in die Gehör- und Nasengänge oder in das Gehege der Zähne mit geradezu vorsintflutlichen Werkzeugen, mit Sicheln und großen Nägeln nur ansieht. Der mürrische Gesichtsausdruck ihrer Patienten scheint uns aber andeuten zu sollen, daß unser, des gestrengen weißen Sahibs, „böser Blick“ nicht als ersprießlich für des Heilkünstlers Tätigkeit gilt! Wir tun den Leutchen den Gefallen und kehren ihnen den Rücken, um aus dem schwarzen Viertel heimzufahren und in dem herrlichen Park des Bycullaklubs oder in den schattigen Gärten auf dem Malabarhügel[WS 31], dem Villenviertel der vornehmsten Einwohner Bombays, unsere Nerven nach den aufregenden Eindrücken dieser Stadtwanderung in ruhigere Schwingungen kommen zu lassen.

Im Hinblick auf meine Schilderung der Felstempel von Mawilipuram kann ich es mir wohl versagen, den Felsentempel auf der Insel Elefanta[WS 32], den kein Reisender zu besuchen versäumt, ausführlich zu beschreiben, zumal es mir nicht vergönnt war, ihn bei der einzigen Gelegenheit zu sehen, wo man sich eine zutreffende Vorstellung des darin zu den Zeiten seiner Entstehung, also im achten oder zehnten Jahrhundert, waltenden Lebens machen konnte, ich meine, wie ihn der jetzige König von England als Prinz von Wales besuchte; damals wurde durch die Anwesenheit zahlloser indischer Großen in Prunkgewändern sowie durch den Gesang und Tanz der schönsten Bajaderen[WS 33] in den bengalisch erleuchteten[WS 34] Hallen ein Abglanz jener Zeit geschaffen, wo sich in diesen aus den Felsmassen der Insel herausgekratzten Hallen und vor den noch nicht durch portugiesischen Inquisitoreneifer zerstümmelten Riesenstatuen der indischen Trimurti-Götter Brahma, Wischnu und Schiwa noch Scharen gläubiger [126] Pilger drängten, während die damals vorhandenen Wandgemälde und die als Opfer niedergelegten Kleinodien und sonstigen Schätze durch Fackellicht erhellt wurden. Wohl aber muß ich erwähnen, daß ich niemals dem Tode näher war, als hier in einer dieser dunklen Höhlen, die wie zu Schlupfwinkeln für Schlangen geschaffen scheinen. Solange die laut lärmenden und lachenden Scharen fröhlicher Gesellschaftsreisender in diesen Gewölben weilen, in denen einst unbekannte, titanenhafte Baukünstler danach trachteten, ihre Gottheitsbegriffe für alle Ewigkeit irdisch zu verkörpern, lassen sich die schleichenden Reptilien allerdings nicht blicken; trotz fehlender äußerer Hörorgane scheinen diese Tierchen doch gut hören zu können, wie ihre Beachtung von Musiktönen zeigt, die ja sogar bis zu krampfhaftem, schmerzlichem Zusammenzucken bei falschgespielten Noten gehen soll. Aber sowohl wegen der wunderbaren Szenerie dieser geheimnisvollen Räume und versteinerten Rätsel, deren Bedeutung ich mir zu entziffern versuchte, wie auch wegen der besonderen technischen Schwierigkeiten, dort gute photographische Ausnahmen zu machen, hielt ich mich stundenlang einsam darin auf. Mit dem umfänglichen Apparat aus dem Stativ hin- und hermanövrierend, empfand ich plötzlich das Gefühl einer völligen Lähmung, als ich, den Kopf unter dem Einstelltuch hervorziehend und mit dem Fuße rückwärts tretend, mich zufällig einen Augenblick nach hinten wendete und sah, wie über dieselbe Stelle, auf der ich eben den schon emporgezogenen Fuß niedersetzen wollte, Kopf und Leib einer mindestens einen Meter langen Kobraschlange dahinglitt, die dann in einem Spalt in der Felsenwand hinter meinem Rücken verschwand! Mit Hilfe des alten Invaliden, dem die Führung der Fremden durch die Höhlen obliegt, gelang es auch schließlich, das entsetzliche Tier unschädlich zu machen.

Über die grausigen „Türme des Schweigens“[WS 35], in denen die Parsis ihre Toten aussetzen und durch Geier verzehren lassen, kann niemand viel sagen, weil ja nie ein anderer Mensch durch die kleinen Pforten in diese fünf runden Mauerringe hineinschauen darf, als die für verfehmt geltenden Angestellten, von denen die Leichname auf den kreisförmigen Stufen niedergelegt werden. Sobald diese die eiserne Tür wieder hinter sich ins Schloß geworfen haben, stürzen sich die auf den umliegenden Bäumen lauernden Vögel gierig in die oben offenen Amphitheater, und binnen ein bis zwei Stunden ist jede Spur des Fleisches verschwunden; die Skelettreste werden allmählich vom Regen in einen riesigen Brunnen in der Mitte des Gebäudes geschwemmt, worin die Rückstände im Laufe von 50 Jahren noch nicht zwei Meter hoch steigen. Daß diese Bestattungsmethode für tropische Länder hygienische Vorteile bietet, ist wohl nicht zu bestreiten, auch wird dadurch dem Erdboden nicht wie durch das Verbrennen fruchttragendes Humusmaterial entzogen. Nirgends habe ich einen Ort gefunden, der einen besseren Uberblick über Bombay und die anderen Inseln der Meerbucht böte, als diesen auf der Höhe des Malabarhügel liegenden Garten, in dem sich die Türme des Schweigens erheben.

Von den etwa 100 000 existierenden Parsis kommen etwa 50 000 auf Bombay. Hier haben sich diese im 17. Jahrhundert nach der Flucht ihres Sassanidenkönigs [127] Jesdedschird[WS 36] von den Mohammedanern aus Persien vertriebenen und in Bombay wohlwollend und tolerant aufgenommenen Anhänger der Lehre Zoroasters[WS 37] durch skrupellosen Geschäftssinn neben den von ihnen geschickt umschmeichelten Engländern fast zu Herren über Bombay, um nicht zu sagen ganz Indien, aufgeworfen; das Großkapital, die Geschäftsvermittlungen und die Presse sind überwiegend in ihren Händen, und sie wissen diese Machtfaktoren gehörig zu gebrauchen. Sicherlich wäre ihre Betriebsamkeit, ihr Zusammenhalten, ihr Unternehmungsgeist und Wohltätigkeitssinn nur zu rühmen, wenn nicht von Kennern der Verhältnisse behauptet würde, daß ihre Loyalität gegen die Engländer wohl nur der Gemeinschaftlichkeit der Handelsinteressen und dem Respekt vor ihrer politischen Macht, die erwähnten milden Stiftungen aber weniger ihrer Hochherzigkeit als vielmehr einem stark entwickelten Reklamebedürfnis entsprängen. Jedenfalls leugnet niemand den in allen Kreisen Indiens bedenklich anwachsenden, teils stillen, teils lauten Haß gegen die immer mehr zu Tage tretende Überhebung der Parsis, die in ihren faltigen, schneeweißen oder pechschwarzen und dann eng anliegenden Gewändern sowie mit ihren hohen, schwarzen Kopfbedeckungen aus Glanzleder, die an jene auf den Königsbildern des Darius erinnern; überall auffallen und durch ihr geschäftiges Wesen viel zahlreicher erscheinen, als sie wirklich sind. Mir versicherten brahminische wie mohammedanische Indier in Bombay wiederholt: wir beide vertragen uns gegenseitig eigentlich ganz gut, aber wenn uns die englische Regierung einen Herzenswunsch erfüllen will, braucht sie nur für fünf Minuten die Augen zuzudrücken, damit wir in dieser Zeit unsere gemeinschaftlichen Feinde, die Parsis, samt und sonders mit Knüppeln totschlagen können!

Ein großer Irrtum wäre es, die Parsis kurzerhand als Feueranbeter[WS 38] zu bezeichnen, da sie in der Sonne und im Mond, wie im Feuer, dem Wasser und der Erde nur Symbole der allmächtigen Gottheit verehren. Herrlich und ganz unvergleichlich sieht es aus, wenn in zarte, helle Farben gekleidete Parsifrauen und Mädchen in bezaubernd anmutigen Gruppen am Meeresstrande stehen, um im Scheine des sinkenden Tagesgestirns Blumen und selbst Süßigkeiten als Opfergaben in das nasse, endlos vor ihnen liegende Element zu streuen.

Karren mit Ballen roher Baumwolle.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. WS: Viktoria-Terminus-Bahnhof: vergleiche Chhatrapati Shivaji Terminus
  2. WS: Watsonhotels: vergleiche Watson's Hotel (en)
  3. WS: L’hombre: vergleiche L’Hombre
  4. WS: Pest in Bombay: 1896-1904, vergleiche Bombay plague epidemic (en)
  5. WS: Kumaon: vergleiche Kumaon division (en)
  6. WS: Drommete: vergleiche Trompete
  7. WS: Präsidentschaft: vergleiche Bombay (Präsidentschaft)
  8. WS: Table d’hote: vergleiche Table d’hôte
  9. WS: Tiffin: vergleiche Tiffin (en)
  10. WS: Gari: vergleiche Gari (vehicle) (en)
  11. WS: University Garden/Tower: vergleiche File:Bombay University Garden (Bild) sowie Rajabai Clock Tower
  12. WS: Prembschand Raitschad: vergleiche Premchand Roychand
  13. WS: Parsis: vergleiche Parsen
  14. WS: Hauptpostamt: vergleiche General Post Office (Mumbai)
  15. WS: Crawford Market: vergleiche Mahatma Jyotiba Phule Mandai (en)
  16. WS: Abdul Raman Street: Abdul Rehman St.
  17. WS: Jenjiker Street: Janjiker St.
  18. WS: Dschuma: vergleiche Jama Mosque, Mumbai (en)
  19. WS: Zebu: vergleiche Zebu
  20. WS: Auswirkungen des Hazardspiels der CSA: vergleiche King Cotton (en)
  21. WS: Pani-Wala: Pani: Hindi für Wasser. Vergleiche Wallah (Indien)
  22. WS: Memon Street: Sheikh Memon St.
  23. WS: Momba Devi-Teich: vergleiche Mumba Devi Temple (en)
  24. WS: Mahi Ma: vergleiche Mahadevi (en)
  25. WS: Katharina von Braganza, Karl von England: vergleiche Katharina von Braganza, Karl II. (England)
  26. WS: entspräche 2018 zwischen 10 und 145 Milliarden € (es ist unklar, ob Boeck hier mit Reichsmark oder Britischem Pfund rechnete)
  27. WS: Pindschrapol: hinduistische Tierheimeinrichtungen, heute bekannt als Pinjrapole / Panjrapole
  28. WS: Sat hai: Vollständig lautet die Formel Rama nam satya hai, übersetzt „Der Name Ramas ist die Wahrheit.“
  29. WS: Budiker: vergleiche Budike
  30. WS: Fikus: vergleiche Feige
  31. WS: Byculla und Malabarhügel: vergleiche Byculla und Malabar Hill
  32. WS: Elefanta: vergleiche Elephanta (Insel)
  33. WS: Bajaderen: vergleiche Bajadere
  34. WS: bengalische Beleuchtung: vergleiche Bengalisches Feuer
  35. WS: Türme des Schweigens: vergleiche Dachma
  36. WS: Jesdedschird: vergleiche Yazdegerd III., regierte 632 bis 651.
  37. WS: Zoroasters: vergleiche Zarathustra, Zoroastrismus.
  38. WS: Feueranbeter: vergleiche Feuertempel