ADB:Wilhelm IV. (Herzog von Bayern)

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Artikel „Wilhelm IV., Herzog von Baiern“ von Sigmund Ritter von Riezler in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 42 (1897), S. 705–717, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wilhelm_IV._(Herzog_von_Bayern)&oldid=- (Version vom 11. Oktober 2024, 12:08 Uhr UTC)
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Wilhelm IV., Herzog von Baiern (18. März 1508 bis 6. März 1550), geboren in München am 13. November 1493 als Sohn Herzog Albrechts IV. und der Kunigunde von Oesterreich, Tochter Kaiser Friedrich’s III. Der Tod seines Vaters berief zunächst ein vormundschaftliches Regiment, für welches noch dieser seinen Bruder Wolfgang und sechs Landstände bestimmt hatte. Mit dem Eintritt in sein 18. Lebensjahr übernahm W. die selbständige Regierung, entfesselte aber bald durch unreifes Gebahren und sein Zögern die Landschaft einzuberufen den heftigen Ansturm einer ständischen Opposition. Und nun ward durch die Verstimmung der Stände ermöglicht, daß Albrecht’s IV. kostbare Hinterlassenschaft, das Primogeniturgesetz, gleich bei der ersten Probe seine Wirksamkeit versagte. Daß dieses Gesetz die jüngeren Söhne des Landesfürsten zu Grafen herabdrückte, empfanden nicht nur die Betroffenen, zunächst der zweite Sohn Ludwig, sondern auch die Mehrheit der Landstände, bei denen sich überdies Ludwig als der von Natur Gewandtere und Leutseligere der Prinzen höherer Beliebtheit erfreute, als unbillige Härte. Von der Mutter aufgestachelt, forderte Ludwig Mitregierung oder ein Drittel des Landes, während der kaiserliche Oheim forderte, daß wenigstens Herzog Wolfgang’s Lande auf ihn übergehen sollten. Ueber W. ward geklagt, daß er, für treue Berather unzugänglich, die Aemter an einige Günstlinge vergebe und in unwürdiger Gesellschaft ein schwelgerisches Leben führe. So schlossen die Stände ein Bündniß zur Erhaltung ihrer Freiheiten, wählten einen Ausschuß, der Klagen gegen Herzog W. entgegennehmen sollte, und ertrotzten von diesem für sich das Recht der Aemterbesetzung und für [706] Ludwig Zulassung in die Regierung. Der Kaiser aber ließ die Landschaft seine Unzufriedenheit über ihr Vorgehen fühlen und bot W. den Rückhalt, sich der Abhängigkeit von dem eingesetzten Regentschaftsrathe und seinen Ständen zu entwinden. Als W. einige Räthe mit zornigen Drohworten anließ, schleuderte ihm der Ritter und Humanist, Doctor Dietrich v. Plieningen, ein von Albrecht IV. in den bairischen Dienst berufener Schwabe, als Wortführer der Stände bittere Wahrheiten ins Gesicht: jeder Fürst sei nur ein Administrator der Herrschaft und wie dem Würmlein, wenn es von einem gewaltigen Thier gedrückt werde, sei den Unterthanen vergönnt sich zu krümmen. W. suchte das kaiserliche Hoflager in Braunau auf, richtete sich, vom Oheim in seinem Widerstand gegen die Landschaft bestärkt, in Burghausen seinen Hofhalt ein und wies eine Botschaft der Stände ungnädig zurück. Schon drohte das Erbübel der Wittelsbacher, gräßlicher Bruderkrieg, als im September 1514 am kaiserlichen Hofe zu Innsbruck, doch, wie es scheint, gerade durch aufkeimendes Mißtrauen gegen des Kaisers Absichten begünstigt, eine Aussöhnung zwischen den zwei Brüdern zustande kam. Auf der Heimreise schlossen dieselben (14. October) zu Rattenberg einen Vertrag, wonach Ludwig ein Drittel des Landes mit der Residenz Landshut erhalten sollte. Aber schon am 20. November dieses Jahres einigten sie sich zu München zunächst für drei Jahre auf gemeinsame Regierung bei getrennter Verwaltung. W. übernahm die Rentämter München und Burghausen. An die Aussöhnung der Brüder knüpfte sich ein Hochverrathsproceß gegen den Hofmeister Hieronymus v. Stauf, der mit dessen Enthauptung endete (s. A. D. B. XXXV, 521). Dann überraschten zwar die Brüder (7. April 1516, beurkundet 15. Mai 1516) ihre Stände mit der Botschaft, daß sie sich entschlossen hätten die Trennung der Verwaltung aufzugeben, doch fand dieses neue Uebereinkommen keine Ausführung. Die Regierung des Herzogs blieb insofern gemeinsam, als ihre Politik eine einheitliche war und alle Erlasse unter den Namen beider Brüder ergingen, aber Ludwig führte nicht nur in Landshut besondere Hofhaltung, sondern hatte auch ein Drittel des Landes, niederbairisches Gebiet, in seiner besonderen Verwaltung. Daß nach solchen Stürmen die 31jährige gemeinsame Regierung der Brüder im wesentlichen einträchtig verlief und ihr den Ständen gegebenes Versprechen, fortan solle männiglich bei ihnen zwei Leiber und ein Herz finden, kein leeres Wort blieb, beruhte darauf, daß Ludwig und sein einflußreichster Rath Weißenfelder sich in allen wichtigen Fragen der Politik dem älteren Bruder und dessen leitendem Staatsmanne, dem genialen aber gewissenlosen Leonhard v. Eck unterordneten.

Das Bild des unreifen, schwelgerischen, im Umgang mit Menschen unbeholfenen Jünglings, wie es Wilhelm’s Anfänge aufweisen, darf man nicht auf spätere Zeiten übertragen. Männer wie Held und Morone rühmen seine Klugheit, der erstere nennt ihn den beredtesten unter den deutschen Fürsten. Während von dem Gealterten hinwiederum der Venetianer Mocenigo ein wenig schmeichelhaftes Bild entwirft: dem Kriege abhold – diesen hat W. in der That nach den württembergischen Feldzügen stets dem jüngeren Bruder überlassen – habe er immer nur Lust an gutem Essen und Trinken, an Jagd und Vergnügungen gezeigt. Gleichwohl erhob sich seine sittliche Lebensführung zweifellos über den Durchschnitt der Zeit- und Standesgenossen. Was seine Bildung betrifft, die Magister Johannes Müller, genannt Landsberger, geleitet hatte, macht sich bemerklich, daß schon seit dem 15. Lebensjahre, da der Vater starb, von einem geregelten Studiengang keine Rede mehr war. Warme geistige Interessen kann man W. nicht nachrühmen. Daß man sich ihm weder auf Lateinisch noch Italienisch verständlich machen konnte, wird vom venetianischen Botschafter hervorgehoben. In seiner Jugend war er ein leidenschaftlicher Turnierer: einunddreißigmal [707] ist er in den Jahren 1510–18 zum festlichen Speerkampf in die Schranken gesprengt. Durch den Maler Ostendorfer ließ er diese Turniere in einem Buche bildlich darstellen. Dem Genusse der Jagd huldigte er bis in sein Alter mit täglich sich erneuerndem Vergnügen. Gewiß gab er sich ganz aufrichtig, wenn er einem hessischen Agenten einmal versicherte, daß sein Herz vor allem nach der Jagd stehe. Granvella tadelte die maßlose Jagdlust des Münchener Hofes. Die Künste pflegte W. mit Neigung und Verständniß, besonders der Malerei hat er große Aufgaben gestellt.

Daneben besaß er doch auch lebhaften politischen Ehrgeiz, der durch seinen mächtigen Einfluß anfangs im Schwäbischen Bunde, in den letzten Jahren besonders im Fürstenrathe nicht befriedigt ward. Die Vorstellung, daß Wittelsbacher, Karolinger und Agilolfinger ein und dasselbe Geschlecht seien, brachte es mit sich, daß er seine Familie als unvergleichlich älter und vornehmer betrachtete als die Habsburger. Durch den Ausblick auf diese glücklicheren Vettern wie anderseits auf die nach Herzensgelüste säcularisirenden protestantischen Fürsten erhielt sein im Familienstolz und im Andenken an Baierns jüngste Zerstückelung wurzelnder Ehrgeiz das Gepräge unruhiger Eifersucht. Sehnsüchtig sah er stets nach einer Gelegenheit aus, Baiern zur alten Höhe zu erheben und schon am 9. September 1515 schloß er mit seinem Bruder Ludwig eine geheime eidliche Uebereinkunft, auf Wiedereroberung alles dessen auszugehen, was Baiern entrissen worden war. Richtete sich dies vor allem gegen den Oheim, Kaiser Maximilian, so mochten doch die Brüder der kaiserlichen Hülfe zur Versorgung ihres jüngsten Bruders Ernst und Erzielung vortheilhafter Heirathen für sich selbst nicht entrathen. Zu Pfingsten 1509 hatte eine bairische Gesandtschaft in Prag für einen der Herzoge erfolglos um die Hand Anna’s, der Tochter des Königs Wladislaus von Böhmen und Ungarn, geworben. Diese Prinzessin war insgeheim bereits König Maximilian’s Enkel Ferdinand zugesagt, dem Fürsten, der W. auch in der Folge überall den Rang ablaufen sollte, Auch eine Reihe von glänzenden Ehebündnissen, die Maximilian für W. zu vermitteln suchte, scheiterte. Die am 5. October 1522 geschlossene Ehe Wilhelm’s mit Jakobäa von Baden ward eine glückliche, blieb jedoch an Glanz und Reichthum hinter den vorher angestrebten Verbindungen zurück. Im Januar 1517 begleitete W. den kaiserlichen Oheim in die Niederlande. Die erste äußere Verwickelung erwuchs ihm aus der überaus unglücklichen Ehe seiner Schwester Sabine mit dem tyrannischen Herzog Ulrich von Württemberg. Von den Brüdern berathen und unterstützt, entfloh Sabine (24. November 1515) vor dem Gatten, an dessen Seite sie für ihr Leben fürchtete, nach der Heimath. Neue Greuelthaten Ulrich’s und sein Ueberfall der Reichsstadt Reutlingen riefen wiederholt die Reichsacht auf sein Haupt und veranlaßten den Schwäbischen Bund gegen ihn loszuschlagen. W. war diesem zu Augsburg am 11. October 1512 erneuerten Bunde wieder beigetreten und ward nun trotz seiner Jugend mit dem Oberbefehl des Bundesheeres betraut. In raschem Siegeszuge eroberte er im Frühjahr 1519, da Ulrich von seinen Bundesgenossen und schweizerischen Reisläufern im Stiche gelassen ward, ganz Württemberg und als im August die unerwartete Rückkehr des vertriebenen Gegners das Bundesheer zu einem zweiten Feldzuge zwang, übernahm wieder W. den Oberbefehl und konnte am 18. October als Sieger in Stuttgart einziehen. Die Früchte dieser Anstrengungen und Erfolge aber fielen nur dem Kaiser zu, dem der Bund, in der Hoffnung bei ihm am ehesten Ersatz für die Kriegskosten zu finden, Württemberg überließ. W. hatte keinen Widerspruch dagegen erhoben, später aber warf auch die württembergische Frage ihre Schatten auf das bairisch-habsburgische Verhältniß, da sich die Bezahlung der Kriegskosten [708] verzögerte und noch mehr, als der Kaiser das Land als habsburgisches Eigenthum behandelte und seinem Bruder Ferdinand übertrug.

Weltgeschichtliche Bedeutung beansprucht die von W. gegenüber der Reformation Luther’s eingenommene feindliche Stellung. W. war unzufrieden mit den päpstlichen Annaten, mit der willkürlichen Handhabung des Banns und anderen kirchlichen Mißbräuchen, besonders aber voll Entrüstung über das ärgerliche Leben der Geistlichen. Ohne daß man bei den bairischen Fürsten die tiefe religiöse Erregung suchen dürfte, die sich damals so vieler Gemüther bemächtigte, stießen doch aus den angedeuteten Gründen Luther’s erste Kundgebungen bei W. wie seinen Brüdern auf Sympathie. Die Maßregeln, mit denen der gelehrte Theologe ihrer Landesuniversität, Johann Eck, im päpstlichen Auftrage gegen Luther’s Lehre in Baiern vorging, wurden von den Herzögen nicht nur nicht gebilligt, sondern sogar durchkreuzt. Von dogmatischen Neuerungen aber wollte W. nichts wissen und der Gedanke einer Lossagung von der kirchlichen Einheit erschien ihm ungeheuerlich. Zu Contarini äußerte er im Frühjahr 1521 in Augsburg: von ganz Deutschland wäre Luther begünstigt, ja angebetet worden, hätte er sich auf seine ersten Aufstellungen beschränkt und nicht in offenbare Irrthümer verstrickt. Besonders hegte W. Widerwillen gegen das Princip der freien Glaubensforschung und die Befürchtung, daß die religiösen Neuerungen einen gefährlichen Rückschlag auf die sociale Gährung üben würden. So ließen die Herzoge nicht nur das Wormser Edict in Baiern verkünden, sondern veröffentlichten auch ein besonderes, strenges Mandat (5. März 1522) gegen die lutherische Lehre. Man ist nicht berechtigt, diese Wendung auf eigennützige Triebfedern zurückzuführen, wohl aber haben die Herzöge zum Danke für ihre entschiedene Haltung von der Curie eine Reihe von Vortheilen zu ernten gesucht und geerntet. Johann Eck, als Dolmetscher und Förderer ihrer Wünsche nach Rom gesandt, erwirkte ihnen die Erlaubniß zur Visitation und Reformation ihrer Klöster und die Uebertragung der Gerichtsbarkeit über ihren Klerus an eine nach herzoglichem Vorschlag zusammengesetzte, doch aus Geistlichen bestehende Commission für den Fall, daß die Bischöfe in ihrer Pflicht zu strafen sich säumig erwiesen. Nach dem Vorgang des Erzherzogs Ferdinand ward ferner die Erlaubniß erwirkt, auf ein Jahr ein Fünftel der geistlichen Einkünfte des Landes zu Rüstungen gegen die Feinde des Glaubens zu erheben. Ohne ausdrückliche Genehmigung ließ auch die Curie fortan die Herzoge, wie es scheint, das Präsentationsrecht auf die geistlichen Pfründen in den päpstlichen Monaten ausüben. Die Verfolgungen gegen lutherische Gesinnung wurden von W., während Ludwig in den ersten Jahren noch zögerte, mit Nachdruck und Strenge durchgeführt. – Die gewöhnliche Strafe war Landesverweisung; noch mehrere trieb der religiöse Zwang zur Auswanderung. Auch der Landeshistoriograph Aventin, der wegen Uebertretung des Fastengebotes einige Tage eingesperrt ward, siedelte nach der Reichsstadt Regensburg über. Der Schongauer Hans Schlaucher, der wegen angeblich lutherischer Gesinnung gefoltert und des Landes verwiesen wurde, verklagte seine Landesfürsten beim Kammergericht. Zu Hinrichtungen kam es nur in wenigen Fällen, in denen besonders belastende Momente vorlagen, so gegen den Pfarrer Käser, der gegen sein freilich erzwungenes Gelöbniß nach Baiern zurückgekehrt war und dort die lutherische Agitation fortgesetzt hatte. Daneben bemühte sich W., dem nach seiner mehr äußerlichen Auffassung das ärgerliche Leben der Geistlichkeit geradezu als der Ausgangspunkt für Luther’s Auftreten erschien, während seiner ganzen Regierung auf einer Reihe von Synoden und Conventen ernstlich um eine Reform des heruntergekommenen Clerus und es ist nicht seine Schuld, wenn dieses Streben an der Tiefe des Verfalles, dem Mißtrauen der geistlichen Oberen gegen die Staatsgewalt und der Lauheit der [709] bischöflichen Unterstützung scheiterte. Die Regensburger Versammlung im Juni 1524, der die Herzoge selbst einige Tage beiwohnten, brachte als Ergebnisse neue Vorschriften zur Verbesserung der klerikalen Sitten und einen Bund oberdeutscher Fürsten zur Bekämpfung und Fernhaltung des Lutherthums. Die Bestimmungen gegen dieses wurden von den Herzogen in ihrem zweiten Religionsmandat, vom 2. October 1524, bekannt gegeben. Ein Censurmandat vom 6. Januar 1540 sollte die ärgerlichen und verführerischen Bücher fernhalten. Gegen das Ende seiner Regierung sah sich schon W. durch die Ueberzeugung, daß der bairische Clerus in sich selbst die Kraft der Verjüngung nicht besitze, zur Berufung der Jesuiten veranlaßt. Auf seine Bitte sandte Loyola 1542 einige Genossen nach Baiern. Da aber der von Papst Paul III. für die Gründung eines Jesuitencollegs in Ingolstadt bewilligte dreijährige geistliche Zehnten von der Regierung in ihren Finanznöthen zu anderen Zwecken verwendet wurde, kam es unter W. noch nicht zu definitiver Niederlassung der Gesellschaft Jesu in Baiern.

Auch gegenüber der zweiten weltgeschichtlichen Bewegung seiner Zeit, der socialen, bewährte sich W. als der Hort einer starr conservativen Richtung. Die mißtrauische, harte und feindselige Gesinnung gegen die Bauern, die in den Kreisen der Fürsten und des Adels die Regel bildete, fand keinen rücksichtsloseren Vertreter als in Leonhard v. Eck, dem Rathe von überlegener Geisteskraft, dessen Leitung sich W. hier wie in allen politischen Fragen anvertraute. Wiewohl die bairischen Bauern nicht so allgemeine und nicht so reichliche Gründe zur Unzufriedenheit hatten wie ihre Nachbarn, hier auch infolge strenger Durchführung der Religionsedicte die aufreizenden Elemente der städtischen Prediger und Demagogen fehlten, ging es auch im Baierlande nicht ohne tiefe Gährung; und kleinere Bewegungen ab, aber durch eine wachsame Polizei und eiserne Strenge ward alles im Keime erstickt. Zum Schutze der Grenze gegen die schwäbischen Bauern nahm Herzog Ludwig mit einem Heere, zu dessen Unterhaltung Prälaten und Klöster die Mittel aufbringen mußten, Stellung am Lech. Im Mai 1525 drangen die aufständischen Allgäuer zwar nördlich von Füssen in Baiern ein. Da aber die Bauern um den Peißenberg treu zu ihrer Herrschaft hielten, Nachricht von einem Siege des Truchsessen eintraf und Ludwig mit seinen Truppen heranrückte, zogen sie sich nach zwölftägigem Verweilen im Lande, während dessen Kloster Steingaden geplündert und niedergebrannt worden war, zurück. W. hatte durch einen von Eck geschickt abgefaßten Aufruf an seine Bauernschaft diese in ihrer Fürstentreue befestigt. In der Nachbarschaft halfen seine Truppen den Mässinger Haufen im Eichstättischen niederwerfen und den Aufstand im Ries dämpfen. Der verführerischen Lockung sich des Stiftes Eichstätt zu bemächtigen widerstand W., dagegen bewies er, von seinem beim Bundestage in Ulm weilenden Staatsmanne Eck getrennt, nicht die gleiche Festigkeit, als der von seinen Bauern bedrohte und zugleich von seiner Landschaft verlassene Erzbischof Matthäus Lang von Salzburg sich mit einem dringenden Hilfsgesuche an ihn wandte, zugleich aber Kundschaften einliefen, daß das salzburgische Landvolk bairisch gesinnt sei. Kurze Zeit dachte W. an ein Einverständniß mit den Bauern und an Besetzung der salzburgischen Enclave Mühldorf. Eck aber brachte seinen Herrn bald in das conservative Geleise zurück und bewog ihn wie den schwäbischen Bund, den Cardinal von Salzburg nachdrücklich gegen seine Bauern zu unterstützen. Am 16. August 1525 überschritt Herzog Ludwig, der den Oberbefehl übernahm, bei Burghausen die bairische Grenze. Am 31. bewilligte er den Aufständischen einen glimpflichen Vertrag und Tags darauf ritt er in Salzburg ein. Blutiger gestaltete sich 1526 das Nachspiel des zweiten Salzburger Aufstandes, an dessen Ausbruch nach Eck’s Urtheil der Cardinal die Schuld trug. Wieder that Baiern auf Seite des Schwäbischen Bundes das [710] Beste für die Bezwingung der gefährlichen Empörung, die diesmal durch schwere Kämpfe errungen werden mußte. Wie an der glücklichen Niederschlagung der Bauernaufstände in Salzburg, Eichstätt, Schwaben, so hatte die bairische Regierung aber auch wesentlichen Antheil an dem schmachvollen Ausgang, an der grausamen Strenge der verhängten Strafen und an der Verweigerung aller Reformen.

Der Eindruck des Bauernkrieges trug dann dazu bei, daß W. gegen eine neue religiöse Bewegung, das Täuferthum, mit furchtbarer Grausamkeit einschritt. Nachdem er am 15. November 1527 ein Landgebot gegen die Wiedertäufer erlassen hatte, wurden in München, Landsberg, Auerburg und anderwärts im Fürstenthum zahlreiche Anhänger der Secte, wiewohl sie der friedlichen und hochidealen Richtung des bairischen Führers Hans Denk angehörten, nach schrecklichen Folterqualen hingerichtet. Wer widerrief, ward geköpft, wer nicht widerrief, verbrannt, die Weiber meistens ertränkt. Dann ließ man in einigen Fällen Gnade walten, aber da die Secte immer neue Anhänger gewann, erklärten die Herzoge in einem zweiten Mandat gegen die Wiedertäufer (27. April 1530), daß fortan keinem, auch wenn er abschwöre, das Leben geschenkt werden sollte.

Dem neuen Kaiser Karl V. hatte sich W. anfangs aus Interesse sowie unter dem Eindruck seiner bedeutenden Persönlichkeit eng angeschlossen, dem neu eingerichteten Reichsregiment aber war er nicht freundlich gesinnt, das Project eines Reichszolls stieß bei ihm auf directen Widerstand. Bald trat der natürliche habsburgisch-wittelsbachische Gegensatz wieder in seine Rechte, da der Kaiser es nicht der Mühe werth fand, durch ausreichende Gunstbeweise die Baiern rechtzeitig an sich zu fesseln. Auf dem Wormser Reichstag bewies des Kaisers Angebot eines jährlichen Dienstgeldes von 5000 fl. für W. und seine Brüder, in welcher Unkenntniß der deutschen Verhältnisse der Burgunder, der übrigens für W. wie die meisten Deutschen der „Spanier“ hieß, lebte. Auf das rücksichtslose Vorgehen der Habsburger in Württemberg, wo W. die Rechte seines Neffen und Mündels Christoph für die Zukunft gewahrt sehen wollte, folgte eine lange Reihe von Verstimmungsgründen gegen die Habsburger, besonders Ferdinand: im Bauernkriege die zeitweise Annexion Füssens, die ungenügende Bekämpfung der Aufständischen von Seiten Ferdinand’s, dessen Nachgiebigkeit gegen die Ansprüche der Bauern im Füssener Vertrag, die Durchkreuzung der bairischen Politik in Salzburg, im Juni 1525 die kaiserliche Mitbelehnung Ernst’s, des jüngsten der drei Brüder, mit Baiern. Ernst hatte zwar bereits das Bisthum Passau inne, war aber ohne inneren Beruf in den geistlichen Stand getreten und quälte nun die Brüder durch unablässige Betreibung seiner Erbansprüche auf Baiern. Schon auf dem Nürnberger Reichstage 1524 war Aussöhnung und ein Erbvertrag zwischen den bairischen und pfälzischen Wittelsbachern zu Stande gekommen, und im Juni 1525 einigte sich W. zu München mit den drei pfälzischen Vettern auf eine gemeinsame Beschwerde an den Kaiser wegen der Art, wie Ferdinand sein Statthalteramt verwaltete. Die Unzufriedenheit stieg, als Ferdinand’s Absicht, sich zum König wählen zu lassen, ruchbar ward. Die verbündeten Wittelsbacher setzten diesem Plane das Project einer wittelsbachischen Königswahl (W., Ludwig oder Pfalzgraf Friedrich) entgegen, und eine vielleicht von W. selbst verfaßte Denkschrift über die Königswahl, etwa aus dem Frühjahr 1526, brachte den Gegensatz des reichsfürstlichen und kaiserlichen Standpunktes, das Widerstreben der Fürsten gegen ein allzu mächtiges Oberhaupt, den Widerwillen gegen die in Spanien und Burgund der Nation fremd gewordenen Habsburger zum Ausdruck. Die zur Betreibung der Königswahl erforderlichen Mittel hoffte man von der Curie zu erlangen, wo der Agent Bonacorsi rührig die bairischen Interessen vertrat. Aber noch ehe der Wahlkampf [711] um die römische Krone begann, stießen die Baiernherzoge auf einem andern Schauplatze auf den nämlichen Nebenbuhler. Als Gemahl der Schwester des bei Mohacs gefallenen Königs Ludwig erhob Ferdinand Erbansprüche auf die erledigte böhmische Krone. Die Böhmen aber hielten an ihrem Wahlrecht fest, und eine Partei ihres Adels ließ an die Baiernherzoge die Einladung ergehen, als Bewerber aufzutreten. Die bairische Sache schien sehr günstig zu stehen, noch am Abend des Wahltages (23. Oct. 1526) berichtete ein Agent, die geheim gehaltene Wahl sei auf einen der Herzoge gefallen. Um so schmerzlicher war Tags darauf die Enttäuschung, welche die Proclamation Ferdinand’s brachte. Der Hauptgrund der Niederlage war doch wol, daß die geldlüsternen böhmischen Wahlherren den Habsburger für zahlungsfähiger hielten als die Baiern. Diese hatten große Geldsummen für Bestechungen vergebens aufgewendet und sahen sich nun von Habsburg, dem sie die Verkleinerung ihres Landes kurz vor ihrem Regierungsantritt nicht vergessen hatten, auch im Nordosten umklammert. Ihre Eifersucht gegen den glücklichen Nachbarn schlug in Haß und Erbitterung um, das Hauptziel ihrer Politik war seitdem das Streben, der neuen spanisch-deutsch-slavisch-magyarischen Großmacht Schwierigkeiten zu bereiten und Abbruch zu thun. Bei der erdrückenden Uebermacht des Gegners konnte sich dieser Widerstand nur insgeheim, unter häßlichen Ränken und einer ans Unglaubliche grenzenden Doppelzüngigkeit vollziehen und Eck verstand diese Staatskunst mit einer gewissen Genialität durchzuführen. Wie die Baiern mit den Gegnern des Kaisers, dem Papste und Frankreich, in enge Fühlung traten, so knüpften sie Verbindungen mit Ferdinand’s gefährlichstem Feinde im Osten, seinem ungarischen Gegenkönige Zapolya. W. schickte wiederholt Gesandte, besonders den Hauptmann Kaspar Winzerer, an diesen und versicherte ihn seiner Unterstützung. Er schrak zwar zurück, diese zur That werden zu lassen, als Zapolya, von Ferdinand bedrängt, den Türken die Bruderhand reichte, doch bemühte er sich, daß nicht Ferdinand Reichshülfe zur gänzlichen Vertreibung Zapolya’s zu theil würde. Als jedoch Reichstruppen zum Schutze des von Suleiman bedrohten Wien ausrückten, fehlten darunter nicht bairische Streitkräfte. 1528 wurde ein angeblicher Bundesvertrag verbreitet, den die Baiern zu Breslau mit Ferdinand und anderen Fürsten gegen die protestantischen Vormächte Sachsen und Hessen geschlossen haben sollten, wahrscheinlich eine Fälschung des Sachsen Otto v. Pack, der dafür später hingerichtet wurde. Der Herzog W. und Ludwig erklärten diese Angabe in einer vom 5. Juni 1528 datirten Druckschrift als Verleumdung. Im März 1529 ließ W. als Executor der Reichsacht gegen Laßla v. Frauenberg, Grafen zu Haag, dessen Schlösser Haag und Taufkirchen besetzen, doch verwandte sich dann der Herzog mit Erfolg für die Begnadigung und Wiedereinsetzung des Geächteten. Die Unterhandlungen mit den Kurfürsten wegen der Königswahl führten am weitesten bei Albrecht von Mainz, der sich durch glänzende Versprechungen zu einer bestimmten Zusage für W. gewinnen ließ. Als aber die Wahl herannahte, war die europäische Lage sehr zu Gunsten des Kaisers verändert, der mit Frankreich und dem Papste Frieden geschlossen hatte. Nach Deutschland zurückgekehrt, gewährte Karl den Herzogen auf drei Jahre den lange angestrebten Eingangszoll. Im Juni 1530 empfingen ihn diese in München mit prunkvollen Festlichkeiten. Auf dem folgenden Augsburger Reichstage vertraten sie, wenn es auch richtig sein wird, daß sie von einem Kriege gegen die Protestanten damals nichts wissen wollten, doch den katholischen Standpunkt mit größter Entschiedenheit. Dem Legaten Campeggi erschien W. als der unbestrittene Führer der katholischen Mehrheit. Das dritte Religionsmandat der Herzoge (Mai 1531) schärfte den Unterthanen Beobachtung des Augsburger Reichsabschiedes ein und bekämpfte alle Glaubensneuerungen im einzelnen. In Augsburg entschied sich [712] nun die Frage der Königswahl zu Gunsten Ferdinand’s als des Meistbietenden. Trotz seiner bestimmten Zusicherung trat der Mainzer in das habsburgische Lager über, sogar die Pfälzer wurden durch das Versprechen von 160 000 fl. für Ferdinand gewonnen. Eck aber hatte schon vor der Entscheidung ausgesprochen: wenn die Wahl auf Ferdinand falle, werde es Aufgabe der bairischen Politik sein, die Wahl umzustoßen und zu sorgen, daß Ferdinand im Reiche keine Gewalt erlange. In einer bitteren Auseinandersetzung zwischen dem Kaiser und W. in Augsburg sprach der Letztere offen aus, daß dies sein Streben sein werde, da es wider Freiheit und Gewohnheit des Reiches verstoße, daß ein Kaiser und König neben einander regieren. Nachdem Ferdinand’s Wahl (5. Januar 1531) zu Köln erfolgt war, verlangten die Herzoge von ihren Ständen Mittel zu Rüstungen mit der Begründung, daß der Kaiser und sein Bruder die Fürsten zu Sklaven herabdrücken und das ganze Reich an sich ziehen wollten. Nun boten sich auch im Reiche unzufriedene Verbündete gegen Habsburg – aber sie boten sich in denselben Fürsten, die man auf religiösem Gebiete bekämpfte. Philipp von Hessen hatte schon im Mai 1529 mit den Baiern angeknüpft, dieselben für die Wiedereinsetzung seines Freundes Ulrich in Württemberg zu gewinnen versucht und dafür ihr Werben um die Königskrone zu unterstützen versprochen. Kurz vor Ferdinand’s Wahl hatten zu Schmalkalden protestantische Fürsten und Städte einen Bund zum Schutze ihrer bedrohten Glaubensfreiheit geschlossen. Fortan lautet die Hauptfrage für die bairische Politik, ob der Kampf gegen Habsburgs Uebermacht oder der gegen den Protestantismus vordringlicher sei, und zunächst lautet die Antwort zu Gunsten der Protestanten. Zu Hause Verfolger des Lutherthums, verbinden sich die Herzoge am 23. October 1531 zu Saalfeld mit den Schmalkaldischen; als Motiv der Einigung wird ausschließlich die ungesetzliche Königswahl Ferdinand’s bezeichnet, gegen welche die Verbündeten Protest einlegen. Irgend welche Zugeständnisse in der religiösen Frage zu machen war von den Baiern bei diesem Bündniß nicht beabsichtigt, gleichwol hat dasselbe sogleich einen Rückschlag in dieser Richtung geübt, indem es neben der Türkengefahr als Hauptgrund wirkte, daß der Augsburger Reichsbeschluß gegen die Protestanten nicht durchgeführt werden konnte. Auch mit Zapolya ward nun wieder angeknüpft, wobei ein polnischer Heirathsplan Ludwig’s hereinspielte, doch wollten die Saalfelder Verbündeten nicht weiter als zur moralischen Unterstützung des türkischen Vasallen gehen; ein von Winzerer an die Herzoge geschickter Bundesentwurf, der auf Anlehnung an die Türken beruhte, fand keine Genehmigung. Dagegen schlossen am 26. Mai 1532 zu Scheiern Baiern, Sachsen und Hessen einen Bundesvertrag mit Frankreich, das zu Rüstungen gegen Ferdinand 100 000 Kronen in München zu hinterlegen versprach. Dieses Bündniß leitet die – freilich mit langen Unterbrechungen – 280 Jahre währende Periode der bairischen Geschichte ein, deren Signatur die dynastisch ebenso wohlbegründete wie national verwerfliche Anlehnung an Frankreich zum Schutze gegen die österreichische Uebermacht bildet, eine Politik, die nur durch den Niedergang des Reichs ermöglicht war, aber auch dessen Fortschreiten mächtig beförderte.

Mit aufrichtigem Herzen auf Seite seiner schmalkaldischen Verbündeten zu stehen verbot W. seine religiöse Ueberzeugung. Ein günstiges Angebot der Habsburger konnte ihn jederzeit zum Parteiwechsel bestimmen. Schon im August 1531 unterhandelte im Auftrag des Kaisers der Cardinal von Salzburg in Braunau und Erding, im Februar 1532 in Rosenheim über einen Ausgleich mit den Baiern. Als dessen Preis ward vorgeschlagen, daß Wilhelm’s ältester Sohn mit einer Tochter Ferdinand’s verlobt werden sollte. Dies scheiterte zunächst daran, daß Ferdinand auf dem üblichen Erbverzicht der Braut bestand. [713] Auf dem Regensburger Reichstage im Frühjahr 1532; wo Eck sogar eine Ueberrumpelung des Kaisers vorgeschlagen hatte, schlossen sich die Saalfelder Verbündeten von der bewilligten Türkenhülfe aus, aber bei einer persönlichen Unterredung mit dem Kaiser zu Abbach (7. Juli) erklärte sich W. zur Hülfe bereit, während der Kaiser wahrscheinlich Sicherheit vor einem habsburgischen Angriffe verbürgte. Dem Ausgleich, den Karl zu Nürnberg (23. Juni) den Protestanten bewilligte, arbeitete Eck entgegen: die bairische Politik wollte Spannung zwischen dem Kaiser und den Protestanten, da sie in dieser gewitterschwülen Luft ihren Weizen blühen sah. Der Kaiser aber ließ mit unerschütterlicher Geduld, sowie die Türken abgeschlagen waren, durch Dietrich v. Pfirt, dann durch den Erzbischof Johann v. Lund die Unterhandlungen mit Baiern wieder aufnehmen. Ein Abschluß ward nicht erreicht, doch so weit vorbereitet, daß er beim ersten Wechsel der politischen Constellation zur That werden konnte. Noch auf der Coburger Versammlung der Saalfelder Verbündeten im Februar 1533 drängte der bairische Gesandte Weißenfelder zum Kriege gegen Ferdinand, der mit Hülfe auswärtiger Mächte geführt werden sollte. Erst im Frühjahr oder Sommersanfang 1534 erfolgte in München die Auszahlung der französischen Subsidien. Vorher hatte man in Baiern sogar an türkische Hülfsgelder gedacht und einen Vertrauensmann nach Konstantinopel geschickt. Da die Vereinigung des Schwäbischen Bundes ablief, hatte Eck noch im letzten Augenblick seine Erneuerung in einer für Baiern genehmen Form zu erreichen versucht, zuletzt entschied man sich doch für die Nichterneuerung, deren Schuld der Kaiser geradezu Eck zuschrieb. Die Baiern sannen jetzt auf einen neuen Bund, der vor allem den wittelsbacher Familieninteressen dienen sollte, und brachten (4. Mai 1534) zu Eichstätt ein Bündniß mit den Pfälzern, den brandenburgischen Markgrafen und Bamberg zu Stande. Als dann in Württemberg der Schlag gegen Ferdinand geführt ward, blieben die Baiern unthätig. Ihr Wunsch wäre gewesen, daß das Land für ihren Neffen Christoph erobert würde, der im October 1532 aus der habsburgischen Ueberwachung in Steiermark die Flucht zu ihnen ergriffen hatte, und für den sie in Würtemberg Stimmung machten. Da aber die von Frankreich unterstützte hessische Action in Württemberg darauf ausging, einen ihrer Gegner zu stürzen, um einen andern (Ulrich) zurückzuführen, entsprach nur Neutralität ihren Interessen. Frankreichs Drängen, daß sie nach der durch einen raschen Feldzug gelungenen Vertreibung Ferdinands aus Württemberg ihrerseits zum Angriff vorgehen, etwa Kufstein zurückerobern sollten, fand bei ihnen kein Gehör. Das württembergische Unternehmen aber brachte nun die Veränderung der politischen Lage, als deren Frucht der Ausgleich mit den Habsburgern zu erwarten war. Im Vertrage von Kaden (29. Juni 1534) erkaufte Ferdinand durch die Rückstellung Württembergs an Ulrich die Anerkennung seiner Königswürde von Seite Sachsens und Hessens. Damit war der Saalfelder Bund gesprengt, Baiern stand isolirt, und der Erzbischof v. Lund fand, als er die Unterhandlungen wieder aufnahm, den günstigsten Boden. Am 11. September 1534 ward zu Linz Frieden und Freundschaft zwischen Baiern und Oesterreich geschlossen. Der Preis, den Ferdinand Baiern für seine Anerkennung als König zahlte, war die Vereinbarung, daß der bairische Erbprinz Albrecht, der die Regierung allein übernehmen sollte, dereinst einer Tochter Ferdinand’s die Hand reichen, diese nur einen bedingten Erbverzicht ausstellen und ein Heirathsgut von 50 000 fl. erhalten sollte. Dem unzufriedenen Ernst hatte Ferdinand noch am 19. Juni 1533 Unterstützung seiner Ansprüche zugesagt, der Linzer Vertrag bedang jetzt, daß er sich dieser Sache fortan nicht mehr annehmen sollte, und am 16. Juni 1536 bequemte sich Ernst, der später (1540) das Erzstift Salzburg erlangte, gegen die Summe von 275 000 fl. endlich zum Erbverzicht. Eine weitere Folge des Linzer [714] Friedens war der am 30. Januar 1535 zu Donauwörth abgeschlossene sogenannte kaiserliche neunjährige Bund, der im wesentlichen eine Erneuerung des Schwäbischen Bundes bedeutete, ohne freilich je dessen Wirksamkeit zu erlangen.

Auch in dem neuen Stadium der bairischen Politik, das durch das Abkommen von Linz bezeichnet wird, setzte Baiern die Verbindungen mit Ferdinand’s Gegnern, Zapolya (dessen Aussöhnung mit Ferdinand ihnen übrigens bald einen Strich durch die Rechnung machte) und König Franz, fort und ließ nicht ab, den Habsburgern Schwierigkeiten zu bereiten. Die Aussöhnung blieb eine äußerliche, mochte der Nuntius Vergerio noch so eifrig auf Eintracht der beiden katholischen Vormächte im Reiche hinarbeiten. Wol mit Recht witterte der Nuntius hinter Wilhelm’s und Eck’s Vorschlag, daß der Kaiser die Beschlüsse des einzuberufenden Concils, wenn nöthig, mit Waffengewalt durchführen sollte, die Absicht, die Habsburger in gefährliche Händel zu verwickeln. Vorübergehend trieb die Hoffnung, daß Herzog Ludwig mit der Hand von Sforza’s Wittwe das erledigte Herzogthum Mailand als kaiserliches Lehen erlangen könnte, die Baiern zu engerem Anschlusse an Karl V. Im Juli 1536 folgte Ludwig mit bairischen Truppen dem kaiserlichen Heere in den provençalischen Feldzug. Da er sich nicht genug geehrt fand, auch das Unternehmen kläglich scheiterte, begann aufs neue das Liebäugeln mit König Franz, ohne daß doch dessen Gesandter du Bellay den Abschluß eines Bündnisses zu erwirken vermochte. Gegen die Protestanten zeigte man damals nirgends größere Kriegslust als an den bairischen Höfen. Wäre es nach ihrem Willen gegangen, hätte Deutschland seinen ersten Religionskrieg schon zehn Jahre früher erlebt. Am deutlichsten stand ihnen dabei das Ziel vor Augen, ihren Neffen Christoph und mit ihm den Katholicismus nach Württemberg zurückzuführen, wobei infolge einer Zusage Christoph’s neben Erbaussichten auch für sie ein kleiner Landgewinn (Heidenheim) abgefallen wäre. Schon im Februar 1536 ließen die Baiern dem Kaiser durch Weißenfelder den von Eck ausgearbeiteten Plan eines großen Angriffskriegs gegen die Protestanten vorlegen. Sie selbst rüsteten ernstlich, Wilhelm’s Secretär Georg Stockhamer ward wiederholt (1538, 1539) nach Rom entsandt, um päpstliche Hülfe für den beabsichtigten Ketzerkrieg anzurufen. Doch widerstrebte besonders Ferdinand diesem Vorhaben und verhinderte. daß der kaiserliche Bund darauf einging. Auch gegenüber der reichen Nachbarstadt Augsburg, wo W. zu Gunsten des zurückgedrängten katholischen Cultus interveniren wollte, suchte er Ferdinand wie den Kaiser vergebens zu größerer Energie anzuspornen. Der heimischen Reichsstadt Regensburg sperrten die Herzoge Ende 1542 wegen ihres Uebertritts zum Lutherthum die Zufuhr und fügten ihr durch jahrelanges Stocken ihres Handels und Wandels empfindlichen Schaden bei. Am erfolgreichsten war Wilhelm’s Eingreifen zu Gunsten des alten Glaubens in der Markgrafschaft Baden-Baden; hier brachte der Tod des Markgrafen Bernhard III. (29. Juni 1536) die Vormundschaft über dessen Sohn in seine und des Pfalzgrafen Johann v. Simmern Hände, worauf die beiden Fürsten nicht säumten, die Gegenreformation im Lande durchzuführen. Dagegen mußte W. den Uebertritt seines Schwagers Ottheinrich v. Pfalz-Neuburg, des pfälzischen Kurfürsten Ludwig und dessen Bruders Friedrich zum protestantischen Bekenntniß erleben. Von da an trat bei ihm die Absicht auf das 1504 von Baiern abgerissene Neuburg in den Vordergrund. Die Anlage der Festung Ingolstadt (1538, 1539) hängt mit diesem Plane und der Erwartung eines großen Protestantenkriegs zusammen. Unter Berufung auf den letzteren Zweck des Baus hat W. später (1549) den Papst um einen Beitrag zu dessen Kosten angegangen. Entschiedener als der kaiserliche Bund schien die im Juni 1538 durch den Vicekanzler Held in Nürnberg zu Stande gebrachte [715] „christliche Einung“, wenn auch die meisten Bischöfe aus Angst, einen Zusammenstoß heraufzubeschwören, sich fern hielten, den Gedanken eines gegen die Protestanten gerichteten Bündnisses zu verwirklichen. Während aber W. hier mit den Habsburgern Schulter an Schulter stand, versuchte er gleichzeitig, die Republik Venedig bei dem Anlaß, daß diese bairische Hülfstruppen gegen die Türken warb, zu einem Bunde gegen Habsburg zu gewinnen. Bonacorsi ging nach Venedig, doch führten seine Verhandlungen zu keinem Ergebniß. Selbst Vertretern der Curie erschien der kirchliche Eifer von Fürsten, die nicht abließen, gegen die erste katholische Macht zu wühlen, damals in zweifelhaftem Lichte. Auf dem Weg des gütlichen Entgegenkommens, den der Kaiser gegenüber den Protestanten mit den Religionsgesprächen von Hagenau, Worms und Regensburg einschlug, folgten die Baiern nur widerstrebend, ja sie thaten das Ihrige, einen Erfolg zu vereiteln. In Regensburg (1540) betonte W. in persönlichem Austausch mit dem Kaiser das Verfehlte dieser Versuche; das Richtige sei hier allein Anwendung der Gewalt. Daß der Kaiser in Regensburg ohne Zuziehung der Stände insgeheim eine den Protestanten günstige Declaration des Reichsabschieds gab, weckte in W. aufs neue den ganzen Unwillen über die „hispanische Tyrannei“. Diese Verstimmung, aber auch die sich allmählich kund gebende Hinneigung des Neffen Christoph zum Lutherthum zeitigte im October 1541 die Aussöhnung der Baiern mit Ulrich von Württemberg, mit dem nun sogar ein Freundschaftsvertrag geschlossen wurde.

Trotz Eck’s zweideutiger Politik, die in der Doppelseitigkeit der bairischen Interessen begründet war, bewarben sich alle Parteien um W., der als das Zünglein an der Waage erscheinen konnte. Die Protestanten verstiegen sich zuweilen bis zu der Hoffnung, daß auch Baiern dem Lutherthum zufallen und dies den Uebertritt des ganzen übrigen Deutschland nach sich ziehen würde. Andererseits täuschte sich der Kaiser nicht darüber, daß ohne die bairische Unterstützung seine Macht im Reiche fast gelähmt war. Seit dem December 1539 suchte Philipp von Hessen durch den Augsburger Stadtarzt Dr. Gereon Sailer eine Annäherung an Baiern. Der leitende Gedanke war, daß gegenüber der habsburgischen Gier und Uebermacht und den reichsfeindlichen Absichten des Kaisers die Fürsten beider Bekenntnisse einträchtig zusammenstehen sollten. Dieses Ziel scheint Eck allmählich noch höher gestellt zu haben als das Interesse des Katholicismus. Vielleicht hat der kluge Realpolitiker ein friedliches, gegenseitig abgegrenztes Nebeneinanderbestehen der Confessionen, wie es später der Augsburger Religionsfrieden festsetzte, bereits als das unvermeidliche Ziel der Entwicklung erkannt. In dieser Periode scheint auch die Strenge des kirchlichen Polizeiregiments gegenüber dem Lutherthum in Baiern selbst etwas nachgelassen zu haben. War Herzog Ludwig von Eck anfangs der Lauheit in Bekämpfung der religiösen Neuerer geziehen worden, so hatten jetzt diese Beiden die Rollen getauscht. Im Sommer 1542 und wieder im März 1544 erhob Ludwig auf Weißenfelder’s Vorschlag bei seinem Bruder Vorstellungen über Eck’s Eigennutz und Eigenmächtigkeit, vermochte aber Wilhelm’s Vertrauen in seinen bewährten Staatsmann nicht zu erschüttern. Gegenüber der Türkengefahr, die in den Jahren 1541–43 wieder in den Vordergrund trat, bewies W. patriotischen Eifer. Für den von Sachsen und Hessen 1542 vertriebenen Herzog Heinrich von Braunschweig, der am Landshuter Hofe eine Zuflucht suchte, ließ er sich nicht zu thätigem Eingreifen gewinnen. Am 21. April 1545 führte des unvermählten Herzogs Ludwig Tod ganz Baiern unter Wilhelm’s Verwaltung zurück. Noch einmal brach ein häßlicher Familienconflict aus: W. ließ seine Schwester Sabine, die Ludwig gepflegt und nach dessen Tode einen großen Theil seiner Baarschaft an sich gezogen hatte, einige Monate gefangen setzen. Jetzt [716] hätte Eck freiere Hand zu seiner kaiserfeindlichen Politik und zu neuem Anschlusse an die Protestanten gewonnen, hätte nicht eben damals der nach langer Ueberlegung gereifte Entschluß des Kaisers, gegen die Protestanten loszuschlagen, die Lage gänzlich verändert und W. gezwungen, seine Schaukelpolitik aufzugeben. Im Juni 1545 hatte Baiern Hessen einen Bundesvorschlag überreicht, der Baiern, abgesehen von den gemeinsamen Interessen, Rückendeckung gegen Habsburg und festen Halt gegenüber den Pfälzern gewähren sollte. Auch hatte W. den Gedanken, mit Unterstützung der Protestanten im günstigen Augenblick die Königskrone zu gewinnen, wol noch nicht völlig aufgegeben. Wird doch berichtet, er habe noch anfangs 1547 dem Papste melden lassen, daß er mit vielen deutschen Fürsten auf die Absetzung des Kaisers hinarbeite! Aber eben um die Zeit des Bundesvorschlags an Hessen ließ der Kaiser durch Viglius van Zwichem die Stimmung des Münchener Hofes gegenüber einem Religionskriege sondiren. Im October 1545 führte der Cardinal Otto Truchseß von Waldburg, Bischof von Augsburg, die Verhandlungen in München weiter. W. hielt sich die Hände so lange frei, bis ihm von der einen oder anderen Seite der ausschlaggebende politische Vortheil entgegengereicht würde. Seit dem Uebertritt der Pfälzer zum Protestantismus war seinem Ehrgeiz in der pfälzischen Kur ein neues Ziel erstanden; schon nach dem Tode des Kurfürsten Ludwig (März 1544) hatte er die alten bairischen Ansprüche auf die Kur wieder hervorgeholt. Was Neuburg betrifft, hatte die tiefe Verschuldung Ottheinrich’s bei W. zuerst den Plan gezeitigt, dessen Land durch Geld zu erwerben. Dies ward vereitelt durch die Uebernahme der Schulden und der Regierung seitens der neuburgischen Stände. Vergebens suchte W. den letzteren Schritt durch den Kaiser als ungesetzlich erklären zu lassen. In des Kaisers Hand schien es nun gelegen, W. als Preis seines Anschlusses diese beiden Erwerbungen, die Kur und Neuburg, zu verschaffen. Vor allem aber, dies stand am Münchener Hofe fest, mußte die österreichische Heirath den Preis des bairischen Bündnisses bilden.

Durch den mit seltenem Erfolg geheimgehaltenen Regensburger Vertrag vom 7. Juni 1546 ward nach langem Schwanken der antiprotestantischen Tendenz in der bairischen Politik das Uebergewicht über die antihabsburgische verschafft. W. ward Aussicht eröffnet auf Neuburg, sowie dies erobert würde, auf die Kur, wenn die Pfalzgrafen nicht anders als durch Gewalt zum Katholicismus zurückgeführt werden könnten. Und der Ehevertrag zwischen Albrecht und Anna wiederholte die Zusage des Linzer Abkommens, wonach die Erbfolge in Oesterreich und Ungarn nach dem Aussterben der männlichen Stämme Karl’s V. und Ferdinand’s Anna oder deren Erben zustehen sollte. Auch auf Böhmen sollte Anna nur gegenüber den Erben männlichen Stammes einen Erbverzicht ausstellen. Inmitten der Kriegsrüstungen wurde am 4. Juli in Regensburg mit großem Prunk die Vermählung gefeiert. Daß Baiern gegenüber den Schmalkaldenern möglichst lange die Maske der Neutralität trug, forderte auch das Interesse des Kaisers. Wirklich neutral aber hat sich W. vom Anfang bis zum Ende des Krieges nicht verhalten. Wie der Regensburger Vertrag bedungen hatte, stellte er nur Artillerie, kein Fußvolk und keine Reiterei zum Heere des Kaisers, aber durch die Landesfestung Ingolstadt und durch die dem Kaiser gebotene Möglichkeit zur Sammlung seiner Truppen und zum Angriff hat Baiern der kaiserlichen Sache erhebliche Dienste geleistet. Gleichwol sah sich W. um die Siegespreise, um Neuburg und die pfälzische Kur, betrogen. Daß sich überdies Ferdinand in einem Codicill vom 4. Februar 1547 einseitig und insgeheim von den Verpflichtungen lossagte, welche der Ehevertrag seiner Tochter bezüglich des Erbgangs festgestellt hatte, ward man in Baiern erst inne, als 1740 der Tod Kaiser Karl’s VI. die wittelsbacher Erbansprüche auf Oesterreich wachrief. [717] W. neuerdings gründlich gegen den Kaiser zu verstimmen, genügte schon das vertragswidrige Versagen der anderen Siegespreise, um deren Gewährung er den Kaiser in eindringlichen Bittschreiben umsonst bestürmte. Daß Wilhelm’s ältestem Enkel der Name des Kaisers beigelegt wurde, darf nicht über die Thatsache täuschen, daß Wilhelm’s Gesinnung und Politik gegenüber dem Kaiser nach dem schmalkaldischen Kriege wieder eine feindliche war. Der Herzog brachte das Project eines neuen, unter kaiserlicher Aegide stehenden Bundes zum Scheitern, er bewegte sich auf dem Augsburger Reichstage von 1548 wieder im alten Geleise der Opposition gegen kaiserliche Ausgleichsversuche, er verwarf die Zugeständnisse des Interims. Der Kaiser machte damals seinem Groll gegen Eck und die bairische Politik in einem heftigen Ergusse Luft.

W. und sein leitender Staatsmann Eck starben (W. in der Nacht vom 6. auf 7. März 1550 zwischen 11 und 12 Uhr) im Laufe weniger Wochen, als wollte der Tod besiegeln, daß von diesen beiden historischen Persönlichkeiten die eine ohne die andere nicht denkbar ist. Dem Sohn und Nachfolger hat W. noch in seinem letzten Willen treues Festhalten am katholischen Bekenntniß ans Herz gelegt. Wilhelm IV. zählt zu jenen Fürsten, die nicht durch die Macht ihrer Persönlichkeit, sondern weil sie das Geschick auf einen Posten stellte, wo den Entschlüssen des Einzelnen ungeheure Tragweite zukommt, auf Jahrhunderte hinaus über die Geschicke eines ganzen Volkes bestimmen. Ohne Uebertreibung darf man es hauptsächlich als sein Werk bezeichnen, daß Baiern bis heute katholisch ist. Auf politischem Gebiete aber erscheinen Karl Albrecht’s wohlbegründete Ansprüche auf die österreichische Monarchie als die spät gereifte Frucht der zähen und gefährlichen Opposition, die der von den Habsburgern fort und fort beleidigte und übervortheilte Fürst gegen diese Macht vertrat und in der neben überwiegend selbstsüchtigen Triebfedern doch auch gemeinnützige mitspielten.

Aus der Masse der Quellen und Hülfsmittel seien hervorgehoben: Akten der Münchener Archive. – Krenner, Landtagshandlungen. – Lanz, Correspondenz Karl’s V. – Muffat, Correspondenzen z. Gesch. d. politischen Verhältnisse der H. W. u. Ludw. v. B. zu K. Johann v. Ungarn (Quellen u. Erörterungen IV). – Albéri, Relazione Venete. – Lämmer, Monumenta Vaticana. – Nuntiaturberichte aus Deutschland. – Lenz, Briefwechsel d. Landgrafen Philipp mit Bucer. – Venetianische Depeschen vom Kaiserhofe. – Winter, Gesch. d. Schicksale d. evangelischen Lehre in Baiern. 1809. – A. Stumpf, Baierns politische Geschichte. 1816. – Jörg, Deutschland in der Revolutionsperiode v. 1522–26. – Sugenheim, Baierns Kirchen- und Volkszustände im 16. Jahrhdt. – Wiedemann, Joh. Eck. – Muffat, Die Ansprüche des Herzogs Ernst. – Vogt, Die bairische Politik im Bauernkrieg. – Riezler, Die treuen bairischen Bauern am Peißenberg. – Derselbe, Der Hochverrathsproceß des Hier. v. Stauf. – v. Druffel, Die bairische Politik im Beginn der Reformationszeit, 1519–24. – Derselbe, Karl V. u. die römische Kurie. – Baumgarten, Karl V. – Riezler, Die bairische Politik im schmalkaldischen Kriege. – Derselbe, Gesch. Baierns, IV (Mspt.).


Anmerkungen (Wikisource)