RE:Εὐδαίμων Ἀραβία 1

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Eudaimon Arabia, der Hauptteil, felix = glückliches Arabien, Weihrauchregion
Band VI,1 (1907) S. 885890
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Εὐδαίμων Ἀραβία. 1) Εὐδαίμων Ἀραβία, darnach Arabia felix oder beata der Römer, der Hauptteil Arabiens, nach Eratosthenes, dem wir das älteste beachtenswerte Zeugnis verdanken (bei Strab. XVI 767f., wo von der προςάρκτιος καὶ ἐρήμη Ἀραβία gesagt wird, daß sie μεταξὺ τῆς τε εὐδαίμονος Ἀραβίας καὶ τῆς Κοιλοσύρων [d. i. das südliche Syrien] καὶ Ἰουδαίων [vgl. über diese XVI 756. 749. 765] μέχρι τοῦ μυχοῦ τοῦ Ἀραβίου κόλπου gelegen ist), südlich von Arabia deserta (s. Arabia Bd. II S. 345; vgl. Strab. XVI 765). Genauer fixiert wird diese auf Arabia deserta bezogene Angabe über die Lage der E. durch eine andere die Grenzen Syriens verzeichnende Stelle XVI 749, derzufolge Syrien im Süden an E. Ἀ. und Ägypten angrenzt; es ist speziell die κοίλη Συρία gemeint, das südliche Syrien (vgl. XVI 756). Diese Angaben beruhen [886] also bei ihrer nur scheinbaren Inkongruenz untereinander im Grunde auf der Vorstellung, daß die Nordgrenze der E. durch das südliche Syrien und die Arabia deserta gebildet wird. Das gleiche Bild der Nordgrenze liegt der Bestimmung 779 zu Grunde, daß πρῶτοι ὑπὲρ τῆς Συρίας die Nabatäer und Sabäer die E. Ἀ. bewohnen; nur ist aus dieser Angabe der Widerspruch, der, nach Sprenger Die alte Geogr. Arabiens 202, darin gelegen ist, daß Petra, die (an derselben Stelle Strabons erwähnte) Hauptstadt der Nabatäer, nie zum glücklichen Arabien gerechnet wurde, nicht hinwegzuleugnen; eine solche Vorstellung ist, was Sprengers Einwurf nur noch mehr begründet, auch schon mit der von Strabon 767 mitgeteilten Einteilung des Eratosthenes unvereinbar, der ,Petra der Nabatäer‘ ausdrücklich von dem südlich davon gelegenen glücklichen Arabien scheidet, eine Scheidung, welcher die später von Ptolemaios angegebene Einteilung Arabiens noch schärferen Ausdruck verleiht. Jene Stelle verrät den Mangel einer klaren Bestimmung des im Nordwesten an E. angrenzenden Gebietes, speziell einer Scheidung zwischen Syrien, Nabataea und dem nordwestlichen Teile der E. Strabon gibt eben auch hier heterogene Darstellungen eines und desselben Gegenstandes wieder; vielleicht haben aber auch politische Verschiebungen zur Verdunkelung des geographischen Bildes dieses Grenzgebietes wenigstens mittelbar beigetragen.

Deutlich bezeichnet Ptolemaios, der drei Teile Arabiens, E. Ἀ., Πετραία und Ἔρημος Ἀραβία unterscheidet (s. Arabia Bd. II S. 345), die Nordgrenze durch die Angabe (VI 7, 1), daß die E. im Norden begrenzt sei durch die Südseite von Πετραία und Ἔρημος Ἀραβία; die folgenden Worte καὶ τῷ νοτίῳ μέρει τοῦ Περσικοῦ κόλπου sind im Sinne der Karte des Ptolemaios und seiner Vorstellung von der Größe, Lage und den Konturen des Persischen Meerbusens von der nordöstlichen Begrenzung zu verstehen. Der Irrtum in der Wiedergabe Sprengers S. 10: ,Das Glückliche Arabien, sagt Ptolem. VI 7, grenzt ... im Südwesten an einen Teil des Persischen Meerbusens, im Westen an den Arabischen Meerbusen usw.‘ ist so handgreiflich und harmlos zugleich, daß er sich schon beim Lesen der Übersetzung Sprengers verrät und ein Blick auf Sprengers Ptolemaioskarte zur Richtigstellung genügt; er erklärt sich sofort aus einem syntaktischen Mißverständnisse des Dativs τῷ νοτίῳ μέρει, der mit ταῖς μεσημβριναῖς πλευραῖς auf gleicher Stufe steht und zu περιορίζεται zu beziehen ist.

Die Einteilung des Ptolemaios (dieselbe auch bei Marcian. Heracl. peripl mar. ext. 17 a. Geogr. gr. min. I 526) sondert die drei Teile Arabiens nach ihrer politischen Stellung voneinander, die freie E. von Arabia Petraea unter römischer und von Arabia deserta unter persischer Oberhoheit (Sprenger 8). Sie zeichnet sich in Ansehung der nördlichen Begrenzung der E. durch die terminologische Feststellung der Arabia Petraea (s. V 17) aus, im Unterschiede zu den älteren Angaben Strabons (und seiner Quellen) über die ,nabatäischen Araber mit der Stadt Petra‘. Arabia Petraea (die Grenzbestimmungen bei Ptolem. V 17, 1), welches das alte Idumaea umfaßte (Sprenger 8. Kiepert Lehrbuch 183; vgl. Strab. XVI 760), [887] aber natürlich weitere Grenzen hatte, tritt in der Bestimmung der Nordgrenze der E. an die Stelle Koilesyriens im Sinne des Eratosthenes und Strabon. Darin, daß es sich weder mit dem alten Nabataea noch mit jenem südlichen Syrien deckt, besteht der wesentliche Unterschied zwischen der älteren Eratosthenischen und der Ptolemaeischen Abgrenzung der E. nach Nordwesten.

Gemeinsam allen diesen und anderen, von ihnen abhängigen Bezeichnungen der E. ist die Vorstellung, daß sie die eigentliche Halbinsel Arabien ist, das Arabien κατ’ ἐξοχήν, an drei Seiten meerumschlungen, welche Strab. XVI 765 verzeichnet, ,im Osten der Persische Meerbusen, im Westen der Arabische und im Süden die μεγάλη θάλαντα, die Ἐρυθρά‘, und so auch, nur mit genauerer Spezialisierung der Ostseite, Ptolem. VI 7, 1 (und Marcian. Her. a. a. O.).

Diese Küsten sind nicht gleichzeitig in den Gesichtskreis der alten Welt getreten. Infolge der Fahrten, welche Ägypter und Phoiniker schon vor Necho (über diesen Herod. II 102. 159. IV 42f.) auf dem Arabischen Meerbusen unternommen hatten, wurde zuerst die Westküste der E. bekannt. Herodots (II 11) Bild des Arabischen Meerbusens bedeutet trotz seiner Fehlerhaftigkeit (s. H. Berger Geschichte der wissensch. Erdkunde2 73) einen erheblichen Fortschritt gegenüber den ältesten ionischen Karten, welche diesen Busen noch gar nicht gekannt haben dürften (s. Arabia Bd. II S. 347 und Arabicus sinus ebd. 362). Über die Westküste waren bereits Theophrast verläßliche Nachrichten zugekommen (h. pl. IX 4, 3f.; s. H. Berger Die geogr. Fragmente des Eratosthenes, 1880, 292; Gesch. d. w. Erdk. 385, 5). Die Nachrichten, welche die griechischen Geographen den zur Zeit Alexanders und der Diadochen im Arabischen und Persischen Meerbusen unternommenen Fahrten zu verdanken hatten, trugen zur Erweiterung der Kenntnis der E. nicht wenig bei; so berief sich Eratosthenes, der aus solchen Quellen schöpfte, unter anderem für die Ausmessung der Länge der arabischen Westküste auf die Begleiter Alexanders und Anaxikrates (bei Strab. XVI 768; s. Bd. II S. 347). Es folgten in der Zeit der Ptolemäer Berichte von Erkundungsreisen an der Westküste Arabiens (über Aristons Sendung s. Agatharch. Geogr. gr. min. I 135. 175); autoptische Nachrichten über den Arabischen Busen aus der Ptolemäerzeit sind auch in der ausführlichen Darstellung Artemidors bei Strab. XVI 769f. verwertet.

Auf Grund eines allgemach reichlich angesammelten Materials konnte Eratosthenes, dem zahlreiche literarische Quellen zur Verfügung standen (Strab. II 69 nach Hipparch), seinen Bericht über Arabien verfassen, aus dem wir (durch Strab. XVI 767f.) alte Nachrichten über die E. kennen (über die vier Hauptvölker, Minaeer, Sabaeer, Kattabanen und Chatramotiten, bei Strab. XVI 768 – eine andere Einteilung 782 – s. Arabia Bd. II S. 348).

In der Zeit nach Eratosthenes berichtete, besonders über die Westküste der E., Agatharchides von Knidos, von dessen Darstellung in seinem Werke περὶ ἐρυθρᾶς θαλάττης in fünf Büchern Auszüge nicht nur bei Diodor und Photios (Geogr. [888] gr. min. I), sondern auch in der von Strabon aus Artemidor, dessen hauptsächlicher Gewährsmann Agatharchides ist, geschöpften Beschreibung der Westküste erhalten sind (XVI 776f.). Über die kompilatorische Tätigkeit Strabons, bei dem sich sonach Zeugnisse des Eratosthenes, (Agatharchides und) Artemidor, daneben aber auch noch Entlehnungen aus anderen Quellen zusammengeschweißt finden, s. Arabicus sinus Bd. II S. 363.

Während Eratosthenes von der Westküste der E. eine nach Maßgabe der ihm zu Gebote stehenden Vorarbeiten befriedigende Darstellung entwerfen konnte und selbst über die Ostküste Nachrichten besaß (s. über den Persischen Meerbusen Eratosthenes bei Strab. XVI 765f.), wenn auch seine Vorstellung von der Breitenlage, dem Umfang und der Küstenform dieses Busens ein schiefes Bild ergab, war er über die Richtung und den Verlauf der Südküste gar nicht orientiert; über Aden reichten seine Kenntnisse nicht hinaus.

Fahrten aus Indien nach Südarabien kennt allerdings schon Agatharchides (Geogr. gr. min. Ι 191; s. Berger Gesch. der wissensch. Erdk. 585); der Versuch einer Fahrt aus dem Arabischen Busen nach Indien wird durch die Geschichte des Eudoxos von Kyzikos vorausgesetzt (vgl. Poseidonios bei Strab. II 98f.; s. Berger Gesch. der wissensch. Erdk. 569f.). Aber ein regelmäßiges Befahren der Südküste der E. hat nach den uns vorliegenden Zeugnissen erst in verhältnismäßig später Zeit seinen Anfang genommen; denn nach der Versicherung Arrians (Ind. 43; anab. VII 20) war die Umseglung Südarabiens bis zur Zeit Alexanders noch niemandem gelungen; wenigstens sind Seefahrten um Südarabien aus früherer Zeit nicht bezeugt. Daß Fahrten aus dem Arabischen Busen nach Indien erst zur Römerzeit regelmäßig unternommen wurden, berichtet Strabon, der II 118 ausdrücklich erklärt, daß zu seiner Zeit ,Handelsflotten auf dem Nil und dem Arabischen Busen bis nach Indien fahren ..., dagegen früher unter den Ptolemäern nur wenige dorthin zu schiffen wagten‘; über Indienfahrten durch den Arabischen Busen berichtet er für seine Zeit noch XV 686. 725. XVII 798 (vgl. 815).

Der Ruf des Reichtums der Arabia felix oder beata mußte die Aufmerksamkeit der Römer auch auf dieses ihnen noch unbekannte Land lenken. Die Ausbreitung ihrer Herrschaft führte nicht nur zur Berichtigung und Erweiterung ihrer Vorstellungen von der E.; sie diente auch der Gewinnung neuen geographischen Beobachtungmaterials. Schon die Expedition des Aelius Gallus, die Strabon naiv beschreibt und auf die auch Plinius und Cassius Dio zu sprechen kommen (eine besondere Kritik und Deutung bei Glaser Skizze 48f.), war trotz ihres Fiaskos geeignet, das Dunkel zu lüften (s. Arabia Bd. II S. 349. 353). Sprengers Ausspruch ,Das einzige uns bekannte wissenschaftliche Ergebnis der Expedition des Aelius Gallus bestand darin, daß er für Augustus das Rezept einer neuen Sorte von Theriak mitbrachte‘ (299, 1), ist cum grano salis zu nehmen.

Plinius gibt unter zuweilen kritikloser Benützung mehrfacher, teils authentischer und guter, teils minderwertiger Quellen eine Beschreibung Arabiens, besonders im VI. Buche der Naturalis [889] historia (die einzelnen Stellen s. in den Indices der vollständigen kritischen Ausgabe D. Detlefsens und [für Buch II–VI] seiner Sonderausgabe [Die geographischen Bücher der Nat. hist., 1904]).

Über den Periplus maris Erythraei, der die Südküste der E., welche der literarisch ungebildete Verfasser selbst bereist hat, zum erstenmal genauer beschreibt und über den Seeverkehr schätzenswerte Nachrichten verzeichnet, s. Arabia Bd. II S. 350. Wie sehr sich die Kenntnis dieser Küste und ihrer Verkehrsverhältnisse in der römischen Kaiserzeit allmählich erweitert hatte, ersieht man aus den Angaben des Ptolemaios. Es war aber gerade die Südküste, welche nicht nur durch ihre Bodenbeschaffenheit zur ständigen Besiedlung einlud, sondern auch die besten Häfen Arabiens bot und durch die Wichtigkeit des Verkehrs mit Indien und mit der afrikanischen Küste hohe Bedeutung für das Land besaß (über den Seeverkehr zwischen der Weihrauchküste und Indien s. Sprenger 300). Das Werk des Ptolemaios, welches die Leistungen des überaus fleißigen Kartographen Marinus von Tyrus zur Voraussetzung hat, enthält die Zusammenfassung der bisherigen Studienresultate und ist sonach die Grundlage der Geographie des alten Arabien (s. Sprenger 1 und Berger Gesch. 615); ein besonderes Kapitel, VI 7, ist der E. gewidmet. Begreiflich sind gewisse Mängel des geographischen Bildes, über welche eine Prüfung der Karte Sprengers belehrt, wie die Angaben über die Buchten an der östlichen Südküste, die Bestimmung der Größe und Form des Persischen Meerbusens, ferner die Notwendigkeit, seinen Angaben zufolge sich die arabische Wüste reich bevölkert zu denken, u. a. (s. Sprenger 6. 7). Des Ptolemaios Scheidung zwischen Arabia Petraea und E. ist, nach Sprenger 9, mit Rücksicht auf den Abfall des Bodens, unter 29° 50' Br., geographisch, zugleich aber auch ethnographisch gerechtfertigt. Nördlich von dieser Bodensenkung liegen die Mašārif el-Šam, Erhebungen von Šam (Land zur Linken, d. i. Syrien, welches die Araber el-Šām nennen), südlich von Šām das tiefer gelegene Land der Rechten, Jemen oder Taiman. So bezeichnete, wie eine Tradition meldet, Muḥammed, nur von seinem Standpunkte bei Tabuk (nördlich von Medīna) aus, die nördlich davon gelegene Gegend als el-Šām, die südliche als el-Jemen (Sprenger 9). Zwischen der Bezeichnung Jemen, Taiman und dem griechischen E., welches die Römer mit felix oder beata übersetzten, besteht zweifelsohne ein Zusammenhang durch Verquickung der Bedeutungen ,rechts‘ und ,glücklich‘ unter Vermittlung einerseits von jumn (Glück), andrerseits von εὐώνυμος (und δεξιός); vgl. Sprenger 9. Kiepert Lehrbuch 182. D. H. Müller Art. Arabia Bd. II S. 345 und (für jumn) Glaser Skizze 170f. (der auch Aden [s. Nr. 2] in den Kreis dieser Etymologie zu ziehen sucht und in der Gegend von Aden, welche den arabischen Landesnamen Jemnat führte, die Heimat der Benennung E. Ἀ erblickt). Eine Stütze fand die Bezeichnung des ,glücklichen Arabien‘ an dem sowohl durch Handel als auch durch Ergiebigkeit des Bodens begründeten Reichtum bestimmter, namentlich der südlichen Gebiete, von welchem [890] bereits Eratosthenes bei Strab. XVI 768 meldet, ferner Artemidor (nach Agatharchides) 778, dazu Agatharch. 97 (bei Photios) τὸ Σαβαίων γένος, μέγιστον τῶν κατὰ τὴν Ἀραβίαν καὶ παντοίας κύριον εὐδαιμονίας (Geogr. Gr. min. I 186). Das Weihrauchland, die für den arabischen Handel so wichtige λιβανωτοφόρος, stand natürlich im Mittelpunkt des Interesses der Alten (s. Sprenger 296f.). Die Kunde von dem Reichtum mußte aber auch zu Übertreibungen und namentlich zur Erweiterung der Vorstellung von dem glücklichen Land weit über die Grenzen der bewohnten südlichen und westlichen Küstenstriche hinaus einladen; und solche märchenhafte Ausmalungen eines Eldorado im fernen Osten tragen zur Erklärung nicht nur der römischen Eroberungspolitik, sondern auch ihres Mißlingens bei. Der durch den Weihrauchhandel erworbene Reichtum galt den Römern geradezu etymologisch als Erklärungsgrund für die Bezeichnung Arabia felix, vgl. Plin. XII 51 Arabiae divitias indicari convenit causasque quae cognomen illi felicis ac beatae dedere; principalia ergo in illa tus atque murra, ferner XII 82, dazu Solin. 33, 4 (s. Sprenger 296). Für andere aus dieser Anschauungswelt stammende Zeugnisse der römischen Literatur über die Arabia odorifera ac dives et Beatae cognomine incluta, wie sie Plin. V 65 nennt, verweise ich auf Bd. II S. 357, ebenso für die felicitas der Pflanzenwelt, besonders der odores, auf Bd. II S. 355f. Über die Bedeutung feinen Räucherwerks für das arabische Kulturleben vgl. A. v. Kremer Kulturgeschichte des Orients, Wien 1877 II 208. 210. Handelsartikel waren nicht nur Weihrauch und mannigfache Spezereien, sondern auch Gold, Edelsteine, Perlen u. a. Sprenger 299 folgert: ,die Weihrauchregion ist das Herz des alten Welthandels, und es hat schon in vorhistorischer Zeit zu pulsieren angefangen ... Die Araber, näher bestimmt die Bewohner der Weihrauchregion, sind die Gründer des Welthandels, wie er im Altertum bestand.‘ Aber bereits zur Zeit des Periplus mar. Erythr. hatten sich die Handelsverhältnisse Südarabiens durch den Überlandtransport geändert. ,Die Ägypter versorgten nicht nur das ganze römische Reich mit ... Waren, sondern machten den Landeskindern selbst in arabischen Märkten Konkurrenz. Unter dem Einfluß Roms wurde somit der arabische Welthandel für immer gebrochen‘ (Sprenger 302). Dampfer, Telegraphenleitungen und Business der Neuzeit können dem glücklichen Arabien nicht wieder zu dem Glanz verhelfen, der sich in den Berichten des Altertums noch heute spiegelt.

[Tkač. ]