Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gallus, C.(?), Feldzug nach Arabia Felix 25–24 v. Chr., Arzt
Band I,1 (1893) S. 493 (IA)
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59) C.(?) Aelius Gallus (der Vorname in der attischen Ehreninschrift CIA III 577, die vielleicht auf ihn zu beziehen ist), ex equestri ordine Plin. n. h. VI 160, praefectus Aegypti (um 727 = 27 bis 730 = 24?), Strab. II 118. XVII 806. 819. Dio LIII 29, 3. Er unternahm einen Feldzug nach Arabia felix 729 = 25 bis 730 = 24, Strab. II 118. XVI 780-782. XVII 819. 820. Jos. Ant. Jud. XV 317. Dio. LIII 29 (= Zonar. X 33). Plin. n. h. VI 160. Galen. XIV 189. 203. Über die Frage, ob er diesen Zug als praef. Aeg. (so Mommsen unternommen habe oder vorher (so Krüger und Schiller) vgl. H. Krüger Der Feldzug des Ael. Gallus nach d. glückl. Arabien 1862. H. Schiller röm. Kaiserzeit I 198, 2. Mommsen Res gestae d. A.² 106f. – Freund des Strabon (II 118. XVII 806. 816), Adoptivvater des Seianus (Nr. 133), vielleicht Bruder der Aelia Galla (Nr. 173).

Er ist höchst wahrscheinlich identisch mit dem von Galen (XIII 179) erwähnten Arzte M. Aelius Gallus, einem Schüler des Asklepiades, der auf der Expedition nach Arabien durch seine θηριακὴ πρὸς σκορπίων πληγὰς καὶ ὅσα τῶν δακνόντων, die er später dem Augustus schenkte, viele Soldaten geheilt hat (Gal. XIV 203). Galen hat uns von ihm eine Reihe von ärztlichen Recepten erhalten (XIV 114. 158f. 161. XIII 28. 29. 77. 138. 202. 310 u. a.), die beweisen, dass er sich um die Arzneimittellehre verdient gemacht. Dass er den Krateuas benützt hat, folgt aus Diosc. III 6, 346. Er ist wahrscheinlich der Adressat der Briefe des Arztes Antipater (Cael. A. M. Ch. II 13, 295).