Litterarische Skizzen
von Arthur Leist
Raphael Patkanian
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I.
Ein Volkssänger.



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[3] In allen Ländern, wo die Litteratur noch nicht zur Allherrschaft gelangt ist, blüht das Volkslied noch aufs beste und die Volkssänger sind noch dieselben geblieben, die sie in längst vergangenen Jahrhunderten waren. In Deutschland sind sie seit lange verschwunden, denn Dank der allgemeinen Bildung nimmt bei uns auch das niedere Volk am Genusse der Litteraturprodukte teil. Anders ist es in den Ländern Südeuropas, wo das Volk zum grössten Teile weder schreiben noch lesen kann. Dort, wie in Italien, in Serbien u. s. w. hat der Volkssänger seine Bedeutung noch nicht verloren und er ist der einzige Dichter, den das Volk versteht und als sein eigen betrachtet, während die Lieder der litterarischen Sänger entweder gar nicht zu ihm dringen oder ihm [4] unverständlich sind. Ebenso ist es auch im Morgenlande, wo das Volk noch völlig unberührt ist von dem Einflusse der modernen Litteratur und sich nur von der frischen, urwüchsigen, aus ihm selbst sprudelnden Poesie nährt. Dort ist die Volksdichtung noch im besten Lebensalter, sie entzückt noch Jung und Alt und der Sänger oder Dichter findet überall tausende, die ihm mit Freude lauschen und Beifall spenden.

Der Hauptherd der orientalischen Volkspoesie ist Persien und hier war die Dichtkunst lange Zeit eine alle Länder Vorderasiens überstrahlende Sonne, deren Lichtstreifen auch Armenien und Georgien erreichten und überall zündend wirkten. In ersterem Lande spielten schon in der heidnischen Zeit die Sänger eine wichtige Rolle. Sie standen sämtlich unter dem Schutze des armenischen Apollo, dessen Tempel sich im Gebiete von Taron befand. Hier empfingen sie die Weihe und versammelten sich oft, um vor einem zahlreichen Volkshaufen Wettkämpfe abzuhalten. Als in Armenien das Christentum eingeführt wurde, [5] verlor natürlich der heidnische Gott sein Ansehen und die Sänger wählten Johannes den Täufer zu ihrem Schutzpatron. Auf derselben Stelle, wo der heidnische Tempel gestanden, wurde nun dem Heiligen, den die Armenier Surp-Karapet (heiliger Vorgänger) nennen, eine Kirche erbaut, die noch heute der wichtigste Wallfahrtsort aller armenischen Volkssänger ist und bei ihnen für einen Gnadenort gilt. Nicht wenig gewann diese Kirche in den Augen des Volkes an Heiligkeit, als sich allmälig unter ihm die Sage verbreitete, der heilige Johannes liege dort begraben. Da wurde nun sein vermeintliches Grab wie der piedra della poesia in Mineo auf Sizilien oder der Stein im irischen Blarney die Zauberstelle, wo sich dem Sänger die Zunge löste, wo er Beredsamkeit und Begeisterung empfing. Noch heute wandern alle bedeutenderen Volkssänger zur Kirche des Surp-Karapet, legen ihre Kamantscha oder Geige auf das vermeintliche Grab ihres Schutzheiligen nieder und bereiten sich durch langes Fasten und Beten zum Sängerberufe vor. In früheren Jahrhunderten [6] besassen die armenischen Volkssänger einen beträchtlichen Einfluss und viele von ihnen wurden wie Propheten verehrt, denn sie waren gewissermassen Befestiger des Christentums und bekämpften sehr nachhaltig den sich ihrem Volke gewaltsam aufdrängenden Islam. Viele von ihnen waren in der heiligen Schrift sowie im Koran bewandert, so dass sie bei einiger Beredsamkeit oft die mahomedanischen Mollahs zum Schweigen brachten und doch dabei immer unbehelligt blieben, denn sie standen ja unter dem Schutze des Surp-Karapet, der weit und breit als der Sultan von Musch bekannt war und auch in den Augen der Mahomedaner hohes Ansehen besass.

Die Bedeutung der armenischen Volkssänger ist verschieden und von ihrer Befähigung abhängig. Zur untersten Klasse gehört der „Hach-hanoch“ oder Dichter, der nur Lieder abfasst, sie aber selbst nicht vorträgt. Dann kommt der „Hach-assoch“ oder Liedervortragende, welcher dichtet und singt. Der höchste ist jedoch der „Aschuch“, welcher die von ihm verfassten Lieder selbst vorträgt und [7] seinen Gesang mit der Geige begleitet. Ihm sind das Lied und die Geige „Seele und Leben“. Die neu improvisierten Lieder verbreiten sich sehr schnell unter dem Volke und werden meistens so lange gesungen, bis sie nicht durch neue verdrängt werden, denn der Geschmack des Volkes ist in dieser Hinsicht sehr veränderlich. Oft geschieht es auch, dass weniger begabte Sänger die Lieder anderer für eigene ausgeben, wobei sie jedoch die letzte Zeile des Liedes ändern müssen, denn die schliesst immer oder doch meistens mit dem Namen des Verfassers ab. Der Name, dessen sich hierbei die Sänger bedienen, ist ein erdachter und so zu sagen ein Künstlerpseudonym, das sie gewöhnlich annehmen, wenn sie zum erstenmale vor das Volk treten.

Die meisten Sänger sind Blinde und daher stammt auch teilweise das Ansehen, das sie allenthalben besitzen. Der Blinde, dem die Aussenwelt verschlossen ist, lebt ganz in der Welt des Geistes, seine Empfindungen sind stärker als die anderer Menschen. Was andere mit dem Auge des Körpers sehen, sieht er [8] mit dem „Auge der Seele“, aber sein Blick dringt viel weiter als der der leiblich Sehenden, er sieht auch Zukünftiges und durchschaut mit Leichtigkeit das Dunkel, das unser Leben und Schicksal umhüllt.

Der „Aschuch“, besonders der blinde ist also ein sich vom Niveau gewöhnlicher Sterblicher erhebendes Wesen, ein Mensch, der durch langes Beten und Fasten die Gnade des heiligen Johannes des Täufers erlangt und dessen Zunge gewissermassen erst die Weihe gelöst hat. Und die Gnade des heiligen Johannes oder Karapet ist nichts geringes, denn er vereinigt in sich die Eigenschaften dreier altarmenischer Gottheiten und besitzt die Macht, die Menschen mit den Gaben zu beschenken, die jene ihnen einst erteilten. Er schenkt Tapferkeit wie einst der heidnische Wahaga, dann Schönheit wie Astrik oder Venus und Weisheit wie Anahid. Zudem gilt er noch für den Paten der heiligen Jungfrau, so dass ihm kein Heiliger an Macht und himmlischer Hoheit gleich kommt.

Dieser so mächtige Patron der Sänger [9] scheint jedoch nur selten seine Gnade in reichlichem Masse auf die Aschuchs zu ergiessen, denn die meisten derselben sind schlechte Sänger und trotz der Leichtigkeit, mit welcher sich orientalische Sprachen dem Reime fügen, nur sehr gewöhnliche Dichter, die wohl alles, nämlich Liebe, Lust und Leid, schöne Augen, Blumen und Sterne, Wein, Tanz und Schmausereien besingen, aber nur selten über das Banale hinauskommen. Doch unter den Aschuchs giebt es auch Dichter von Geistes Gnaden, begeisterte Sänger, die feurigen, echten Wein kredenzen, die wie „Seher“ die Wahrheit ergründen und Weisheit predigen. Solche Aschuchs sind keine Eintagsfliegen, ihre Lieder verklingen nicht wie die Lieder der Nachtigallen, sondern klingen fort von Geschlecht zu Geschlecht und tragen den Ruhm des Sängers in die Zukunft. Dabei ist es nicht nur das Wort, in dem sie weiter leben, sondern viele Lieder werden in den Dawtars der Nachwelt bewahrt. Der „Dawtar“ ist das Tagebuch des Sängers, in welchem er seine Lieder und manche seiner Erlebnisse aufzeichnet [10] und somit seine Originalität vor Verunglimpfung sichert. Durch diese Tagebücher haben sich die Lieder mancher längst entschwundenen Aschuchs erhalten und manche Perle wahrhafter Poesie ist bewahrt worden und darf wieder aufleben.

Die Zahl der grossen, berühmten Aschuchs ist keineswegs eine geringe und in jeder Gegend hallen ihrer mehrere Namen. Auch heute noch giebt es überall im Oriente und auch in Armenien und Georgien Aschuchs, die weit und breit bekannt sind.

Tiflis, die einstige Hauptstadt Georgiens, in der in früheren Zeiten ein reges Ritterleben herrschte und das auch heute noch als der Hauptort Transkaukasiens im Leben der kaukasischen Völker viel Bedeutung hat, besass zu jeder Zeit seine Anzahl Aschuchs, von denen mancher berühmt geworden ist. Keiner von ihnen hat sich jedoch solchen Ruhm erworben als der Aschuch Sajat-nowa, dessen Name noch heute, fast hundert Jahre nach seinem Tode, jedem einheimischen Bewohner von Tiflis bekannt ist.

[11] Sajat-nowa war ein Armenier und von Handwerk ein Weber, wie überhaupt die meisten Aschuchs aus den Handwerkern hervorgehen. Geboren wurde er in der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts und seine Sängerthätigkeit fällt in die Regierungszeit des vorletzten georgischen Königs Heraklius II. Schon in der Kindheit suchte er durch Beten und Fasten die Gnade des heiligen Karapet zu erlangen und lauschte mit offenem Ohr jedem Sänger, der seine Lieder in den Strassen oder Schänken erschallen liess. Dabei lernte er die Kamantscha oder drei- bis siebensaitige Geige und auch noch andere Instrumente spielen. Lange Jahre bereitete er sich zu seinem hohen Berufe vor und trat erst als Aschuch vor das Volk, als er schon längere Zeit in den Häusern der georgischen Fürsten beim Abendschmause seine Kunst gezeigt hatte und des Erfolges gewiss sein konnte.

Erst da gab er sein Handwerk auf, nahm die Kamantscha zur Hand, änderte seinen Namen Harutjun in Sajat-nowa und begann seine glänzende, an Erfolgen und schönen [12] Tagen reiche Sängerlaufbahn. Beim Lesen seiner Lebensgeschichte kommt einem unwillkürlich das Bild der längst entschwundenen liebesglühenden und von schönen Frauen begünstigten Trubadure vor die Augen, denn Sajat-nowa war ein Sänger, der wenn er auch viel von der Eitelkeit alles Irdischen sprach und oft sehr ernst wurde, dennoch von Blume zu Blume hüpfte und ein Günstling der schönen Frauen war. Sein Lied, voll von Duft und von Farben, seine Stimme voll Wohlklang und sein Kamantschaspiel, bestrickten die Herzen der Frauen und erwarben ihm ihre Gunst und Liebe. Gar oft, wenn er in den Darbasen (Sälen) der georgischen Fürsten seine Lieder sang und dabei die Kamantscha spielte, sassen im „bunten Kranze die Schönen um ihn her“ und der Blick seines von Dichterglut verklärten Auges mag wohl in manchem Frauenherzen Liebe entzündet haben, denn er war ja ein Held, ein gefeierter Mann und wenn auch beim Gelage der Wein in Strömen floss, so bot doch seine „Kamantscha die Hälfte des Festgenusses“.

[13] Wie viel ihm die Liebe zu schaffen machte, bezeigen seine Lieder, in denen sie wie eine Rose prangt, um die herum die anderen Blumen blass und duftlos dastehen. Die Geliebte ist ihm mitunter alles, ohne sie erscheint ihm seine Kunst reizlos und das Leben ohne Zweck. „Sollte ich dich eine Woche nicht zu Gesicht bekommen, so würde ich die Saiten meiner Kamantscha zerreissen,“ sagte er in einem Liede.

Für die Geliebte ist er bereit alle Entbehrungen zu ertragen: „Der Granatapfel deines Busens hält mich gefangen. Ich bin bereit mein Leben für deinen weichen Arm zu geben und auf harten Steinen zu schlafen, wenn es nur bei deiner Thür ist.“ Dabei hält er sich jedoch nicht für einen elenden Knecht, der der Geliebten gegenüber nichts weiter ist als ein passiver von seinen Gefühlen übermannter Sklave. Nein, er schätzt seine Liebe sehr hoch und ist überzeugt, dass die Geliebte durch sie zum Höchsten gelangt:

„Teures Mädchen, ew’ges Leben
Kann dir meine Liebe geben!“

[14] Die Liebe berauscht ihn mitunter gar sehr, so sehr, dass er die Geliebte nicht überleben will und ein charakteristisches „après nous le déluge!“ ausruft:

Willst du dein Haupt dem Tode weih’n,
Bin ich bereit, mit dir zu sein.
Nach uns mag alle Welt verderben,
Das Menschenvolk vor Hunger sterben!

Bei aller Gefühlsschwärmerei ist doch Sajat-nowa ein ernster Philosoph, und wenn er sich auch noch so sehr dem Genusse der Freude ergiebt, lässt er doch die höheren Ziele des Lebens nicht aus den Augen. Der Mittelweg scheint ihm der beste zu sein, wenn er auch dann und wann denselben verlässt:

Hier feiern sie ein Hochzeitsfest,
Dort schwindet hin des Lebens Rest,
Hier lustige Gespräche schallen,
Dort Büsser hin zur Kirche wallen,
Hier beten sie mit Inbrunst schwer,
Dort klingen Liebeslieder her.
Folgst du der Seele nur hienieden,
So bleibt der Leib stets unzufrieden.
Sei weder Leibs- noch Seelenschinder,
Du Sajat-nowa, armer Sünder!

Von seinem Sängerberufe hat er einen sehr hohen Begriff, er nennt sich den „Lehrer [15] des Volkes,“ mitunter auch einen „Tischler, der das krumme Holz gerade hobelt“. Deshalb bekämpft er auch das Böse und Unwahre und stellt das Gute höher als alle Weisheit:

Und kenntest du der Sterne Zahl,
So ist doch leer dein Thuen all,
Wenn es das Gute nicht bezweckt.

Die „guten Werke“ sind ihm die Hauptsache, denn im jenseits erhält der Mensch seinen Lohn für das, was er auf Erden vollbracht. Als guter, gläubiger Christ denkt er sehr oft und ernsthaft an sein Seelenheil und ermahnt auch andere daran zu denken und das Laster zu meiden, denn im jenseits wird Abrechnung gemacht. Mit den Jahren nimmt sein Lebensernst zu, die Eitelkeit der Welt wird ihm immer widerwärtiger, das Leben immer traumhafter und er beschliesst ein „kamelhärenes Gewand anzulegen und der Reihe nach alle Klöster zu besuchen“.

Wirklich verlässt er auch Tiflis und begiebt sich in das Kloster Hachbat, wo er die letzten fünf und zwanzig Jahre seines Lebens als Mönch zubringt und fern von dem Geräusche [16] des Ritterlebens der georgischen Hauptstadt für die Sünden seiner Jugend Busse thut. Seine Reue und der Wille als frommer, nur um sein Seelenheil besorgter Christ sein Leben zu beschliessen, mag ernst gewesen sein, denn sonst hätte er nicht so lange in der Einsamkeit des Klosters ausharren können, aber doch erwachte noch einmal in ihm die alte Künstlernatur, als der Ruhm eines neuen in Tiflis aufgetretenen Sängers auch in seine Zurückgezogenheit drang. Da flammte der Ehrgeiz des alten Aschuchs auf, denn er konnte es nicht über sich bringen, dass er, der Gefeierte, der einstige Held aller Gelage, der gewesene Liebling der schönsten Frauen, der Liebling des Königs Heraklius, von einem andern übertroffen werden sollte. Er ergriff also seine Geige oder Kamantscha, von der er einst gesungen hatte:

Kein Instrument freut so das Ohr,
Du klingest wie ein Musikchor!
Der Böse kann dich nicht vertragen,
Du bist für ihn wie Fastenplagen,
O deiner harrt noch bessre Zeit,
In meiner Hand kommst du noch weit.

[17]

Entreissen kann dich mir kein Laffe,
Du bist des Sängers Geisteswaffe.
Von Silber sei dein Schraubenknopf,
Voll Diamantenschmuck dein Kopf,
Dein schlanker Griff sei elfenbeinern,
Des Kastens Zierrat perlensteinern,
Die Saiten schön aus Gold gedreht,
Der Bogen wie ein Schmuckgerät,
Und seine Haare aus dem Schweife
Des Pegasus, damit er greife
Süss, milde in die Saiten ein,
Denn klangrein soll’n die Töne sein.
Durch lange Nächte lauschen Viele
Ganz schlaflos deinem Zauberspiele
Und Andre wiegst in Schlummer du,
In süsse, träumerische Ruh,
Du weingefüllter Goldpokal,
Kamantscha, du mein teures All!

Ohne jemand etwas zu sagen, begab er sich nach Tiflis und forderte den neuen Sänger zum Wettkampfe heraus, aus welchem er, wie es scheint, siegreich hervorging. Hierauf kehrte er wieder in sein Kloster zurück und erst, als der schreckliche Aga Mahomed-Chan im Jahre 1795 in Georgien einfiel und Tiflis zerstörte, kam er wiederum hierher, um seine Familie in Sicherheit zu bringen. Bei dem Gemetzel, welches die persischen Horden unter der Tifliser Bevölkerung anrichteten, verlor [18] auch er sein Leben und beschloss also seine Laufbahn auf dem Kampfplatze.

Ohne Übertreibung darf man Sajat-nowa zu den hervorragendsten Dichtern des Morgenlandes zählen und es ist nur zu bedauern, dass sich ein grösser Teil seiner Lieder nicht erhalten hat, da er sie nicht alle in seinem Daw-tar aufzeichnete. In diesem befinden sich fünf und vierzig in armenischer Sprache verfasste, doch sang er auch tatarisch und georgisch, nämlich in der eigentlichen Sprache der vorderasiatischen Sänger und in der Sprache der schönen Frauen, die ihm so gerne lauschten und deren Reize seinem gefühlvollen Herzen so viel zu schaffen machten.