Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1882)

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Titel: Kleiner Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 1 bis 52
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Heft 1 Bearbeiten

[20] Frl. G. in Hannover. Vielleicht wird Ihnen durch folgende Mittheilung geholfen: Der deutsche Generalconsul Bojanowski in London theilte vor Kurzem dem Berliner Polizeipräsidenten mit, daß in London ein Heim für deutsche Mädchen eröffnet wurde, welcher den Namen „Gordon House“ trägt und in 8 Engsleigh Gardens, NW, sich befindet. Dasselbe ist gegründet worden um deutsche Mädchen, welche in England Dienste suchen, vor den ihnen drohenden mannigfachen Gefahren zu schützen; es gewährt ihnen anständige Wohnung und kostenfreie Stellenvermittelung.

Heft 3 Bearbeiten

[56] Fr. M. in Osnabrück. Herr Richard Hofmann gehört der Redaction unseres Blattes nicht an, sondern fungirt als „verantwortlicher Redacteur“ der „Allgemeinen Anzeigen zur ‚Gartenlaube‘“, eines Annoncenblattes, das in gar keinem inneren Zusammenhange mit unserem Journale steht und demselben nur beigelegt wird. Die Adresse Ihres Briefes war also eine durchaus irrthümliche.

Zwei sich streitende Abonnenten. Vergleichen sie den Artikel „Die Bändigung der drei Unbezwinglichen“, Jahrgang 1878, Nr. 5 der „Gartenlaube“!

Anna W. in Paschkowitz. Verfasser der „Neuen deutschen Zeitbilder“ und unserer fesselnden Criminalgeschichten ist der jüngsthin verstorbene, hochverdiente J. D. H. Temme.

F. S. in Bukarest. Das geflügelte Wort stammt von Schleiermacher.

H. v. K. in Potsdam. Beruhigen Sie sich! Uns ist die schriftstellerische Thätigkeit des genannten Herrn gleichfalls völlig unbekannt.

Anonymus in Dresden. Sie stehen mit Ihrem Urtheile so allein da, daß wir aus demselben nur eine persönliche Rancune gegen den sehr talentvollen Künstler herauslesen können. Der Schleier der Anonymität, in den Sie sich hüllen, bestärkt uns in dieser Auffassung. Es ist in der That sehr hübsch, aus sicherem Versteck heraus ehrliche Leute mit dem Koth der Straße zu bewerfen.

Abonnent W. K–l. Die Adresse lautet: Leipzig, Weststraße 89.

Heft 4 Bearbeiten

[72] B. L. in Detmold. Der zweite Band der von uns (vergl. Nr. 11. 1881) schon früher empfohlenen „Entwickelungsgeschichte des Geistes der Menschheit“ von Gustav Diercks ist nunmehr erschienen (Berlin, Theodor Hofmann). Derselbe umfaßt das Mittelalter und die Neuzeit und verdient ebenso die allgemeine Beachtung, wie der erste Band dieses in gemeinverständlicher Darstellung gehaltenen Werkes.

A. K. in Rostock. Wir bedauern Ihnen eine durchaus zuverlässige Adresse nicht geben zu können.

Mehrere Leser in Meiningen. Der betreffende Dichter wurde am 5. Mai 1841 geboren.[WS 1]

M. K. in Berlin und F. M. in Bonn. Ungeeignet! Verfügen Sie gütigst über das Manuscript!

Heft 6 Bearbeiten

[104] Ch. N. in R. Den Artikel „Zum hundertjährigen Jubiläum der Gewandhaus-Concerte in Leipzig“ finden Sie in Nr. 47, denjenigen über den großen Rechtslehrer Bluntschli in Nr. 49 des vorigen Jahrgangs.

Ferdinand F. in Triest. Wir werden in der nächsten Zeit auf den Gegenstand zurückkommen.

O. L. Zu derartigen Allotrien fehlt uns alle Zeit. Die Menschheit wird weder klüger noch besser durch Beantwortung der von Ihnen gestellten Frage.

Abonnent in St. Petersburg. Sehr willkommen!

M. B. in New-York. Nein!

Heft 7 Bearbeiten

[120] E. K. in St. Petersburg. Von unserer mit Recht so gefeierten Erzählerin E. Werner werden wir voraussichtlich am Schluß des laufenden, spätestens aber im Beginn des nächsten Jahres einen längeren fesselnden Roman zum Abdruck bringen.

R. S. in E. Wenn Sie am 3. August geboren sind, so waren Sie ohne Zweifel der jüngste Soldat des deutschen Heeres in dem Kriege von 1870 und 1871. Wer aber war wohl der älteste?

L. L. in Reval. Unter der neuesten „Literatur für unsere Kinder" dürfen wir Ihnen unter Anderem zwei Erzeugnisse des Stroefer’schen Verlages in München warm empfehlen, in denen Vers und Bild sich auf das anmuthigste die Hand reichen: „Für Mutter und Kind, alte Reime mit neuen Bildern“ von Paul Thumann, und „Kinderhort in Bild und Wort“, componirt von J. Kleinmichel, mit Reimen von Helene Binder. Das eine wie das andere dieser Werke verbindet mit dem echt künstlerischen Geiste, der aus den Illustrationen spricht, viel Anmuth und gesunden Sinn in den begleitenden poetischen Texten.

Abonnent G. H. aus Coblenz. Napoleon der Erste und Bismarck!

E. C. E....l in Wien, L. Z. in Meerane, A. S. Ausland und W. S. in R. Ungeeignet! Verfügen Sie gütigst über das Manuscript!

W. M. in Schwerin. Wenden Sie sich gefälligst an die „Industrieblätter“ in Berlin (Verlag von Friedländer und Sohn)!

Heft 9 Bearbeiten

[152] H. Br. in Berlin. Wir können Ihnen leider nicht rathen. Verfügen Sie über das Eingesandte!

A. B. Gebrüder Senf in Leipzig und C. Zechmeyer in Nürnberg.

Abonnent in Pforzheim. Die gewünschte Adresse lautet: Oberstraß bei Zürich.

R. S. in Rotterdam. Abendbeleuchtung!

Heft 10 Bearbeiten

[168] Ein besorgter Vater in Hamburg. Wenden Sie sich an Herrn Director W. Schröder in Dresden, Oppelstraße 22 b.

Langjähriger Abonnent im Schwarzwald. Die landwirthschaftliche Centralschule in Weihenstephan.

Paula Fr. in Berlin. „Gartenlaube“ Jahrgang 1863, Seite 769!

Heft 11 Bearbeiten

[184] Leseverein Wiederhof. Unverlangt Ihnen zugesandte Bücher und Zeitschriften, welche Sie nicht zu behalten beabsichtigen, dürfen Sie allerdings nicht aufschneiden.

A. D. in Wien. Den Artikel über die Ahn’sche Lehrmethode finden Sie in Nr. 32 der „Gartenlaube“ von 1879.

D. R. in M. List u. Francke, K. F. Köhler, T. O. Weigel in Leipzig, Calvary u. Comp. in Berlin.

Heft 12 Bearbeiten

[200] Ph. P. in Brünn. Ungeeignet! Verfügen Sie gütigst über das Manuscript!

Ein achtundzwanzigjähriger Abonnent in Halle. Allerdings. Geben Sie gefälligst Ihre Adresse an!

E. S. in Schleiz. Ad. Klinger in Reichenberg i. B.

Heft 13 Bearbeiten

[220] Mehrere Hausfrauen in W. Ihre Annahme, als ob das „Versand-Geschäft“ von Mey und Edlich in Plagwitz-Leipzig die Versendung der „Gartenlaube“ an die Abonnenten ausführe, ist eine durchaus irrige. Der Versand unserer Zeitschrift erfolgt nach wie vor durch die Sortimentsbuchhandlungen und Postämter je nach der Ausgabestelle des Abonnements. Die Firma Mey und Edlich benutzt gegen die üblichen Gebühren, wie dies Jedermann freisteht, unser Blatt dann und wann zur Verbreitung ihrer Geschäftsempfehlungen, und würden derartige Beilagen allerdings zurückgewiesen werden, wenn Grund vorläge, an der Reellität der empfohlenen Waaren zu zweifeln. Die Firma genießt aber den Ruf solidester Geschäftsgebahrung. Die Papierwäschefabrik von Mey und Edlich besteht neben dem Versandgeschäft in alter Ausdehnung fort und beschäftigt sich letzteres damit, eine Reihe im Haushalt nothwendiger Artikel in nur guter Waare zu billigen Preisen abzugeben. Das Festhalten am Grundsatz der Baarzahlung, der Massenabsatz und das niedrige Porto für kleinere Pakete ermöglichen diese Art des Geschäftsverkehrs, wie ihn namentlich das Pariser Monstregeschäft Bon Marché seit langem auch mit zahlreicher deutscher Kundschaft betreibt.

B. G. in Magdeburg. Die gewünschten Daten aus dem Leben des allgefeierten Componisten Max Bruch (vergleiche „Gartenlaube“, Jahrgang 1881, Seite 556) teilen wir Ihnen an dieser Stelle gern mit, da dieselben das Interesse weiter Kreise beanspruchen dürften. In den Jahren 1865 bis 1867 war Max Bruch Musikdirector in Koblenz und folgte hierauf als Hofcapellmeister dem Rufe des Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, in welcher Stellung er bis zum Jahre 1870 verblieb. Nach einem dreijährigen, seinen Privatarbeiten gewidmeten Aufenthalt in Berlin siedelte er 1873 nach Bonn über, bis er als Nachfolger von Julius Stockhausen die Direction des Stern’schen Vereins in Berlin bis (1878 bis 1880) übernahm. In dem letztgenannten Jahre erfolgte Bruch’s Berufung nach Liverpool, in welcher Stadt er bis jetzt als Director der „Philharmonic Society“ fungirt. Der Meister ist seit dem 3. Januar 1881 mit Clara Tuczek aus Berlin verheirathet.

Heft 14 Bearbeiten

[240] W. H. in M. Gl. Sie lesen der Druckerei der „Gartenlaube“ energisch die Leviten, indem Sie sich darüber beklagen, daß dieselbe regelmäßig in unserem Blatte die Linien, welche die Columnen in zwei Spalten theilen, auf mindestens zwei, „sogar aber oft auch (!) auf drei bis vier Seiten“ fortläßt. Sie gerathen in eine gelinde Entrüstung über diese vermeintliche Nachlässigkeit unserer Druckerei. Das ist aber doch etwas vorschnell, Verehrtester; denn wenn Sie sich die Mühe genommen hätten, die Sache genauer in’s Auge zu fassen, so würden Sie gefunden haben, daß diese Linie stets auf der Rückseite einer Illustration – und zwar einzig und allein an solcher Stelle – fehlt; bei genauerem Nachdenken würden Sie ferner zu dem Schlusse gekommen sein, daß sie hier fehlen muß, und zwar, um den Bilderdruck durch ein störendes Durchschimmern nicht zu beeinträchtigen. Sie finden dieselbe Einrichtung bei sämmtlichen illustrirten Blättern. Also nicht so hitzig!

Amalie von W. Ihr Wunsch ist ja bereits in schönster Weise erfüllt: Zur häuslichen belehrenden und belustigenden Unterhaltung können Sie Kindern von zehn bis vierzehn Jahren nichts Besseres in die Hand geben, als J. Jentzsch’s „Kleines Experimentirbuch“, eine Sammlung physikalischer Experimente, Kunststückchen und Spiele, die ohne besondere Apparate, mit dem gewöhnlichen Haus- und Küchengeschirre auszuführen sind. Das Büchlein ist in Alfr. Oehmigke’s Verlag in Leipzig erschienen.

Abonnentin in Mähren (Oesterreich). Der Fall ist schlimm. Sie können nur durch sorgfältigste Ueberwachung des Knaben etwas erreichen. Suchen Sie sich sein vollstes Vertrauen zu erwerben, setzen Sie ihn daher nicht den andern Kindern gegenüber zurück, entziehen Sie ihm auch nicht erlaubte Genüsse, wohl aber beobachten Sie genau seinen Umgang, seine Neigungen, sein ganzes Thun und Treiben, und drohen Sie ihm bei einem etwaigen Rückfalle mit Entfernung aus dem elterlichen Hause! Der beschränkte Raum erlaubt uns hier nicht weiter auf den Fall einzugehen; wünschen Sie dies, so bitten wir um Ihre genaue Adresse.

Abonnent W. in Glauchau. Den Artikel „Der weiße Schrecken“ von Johannes Scherr finden Sie in Nr. 18 von 1866 der „Gartenlaube“.

H. G. in Rochester. In Köln a. Rh. giebt es drei täglich, also auch Sonntags, erscheinende Zeitungen.

Abonnent in L. Eingezogenen Erkundigungen zufolge finden sich in den Provinzen Sachsen und Brandenburg keine Findelhäuser.

B. L. in Danzig. Das in unserem Artikel „Institute für Körperwägungen“ erwähnte „Lebensbuch“ ist bei Theodor Fischer in Kassel erschienen.

Heft 15 Bearbeiten

[256] Zum bevorstehenden Fröbel-Feste! Die Vorstände vieler Kindergärten haben zur Fröbel-Feier, die bekanntlich am 21. dieses Monats überall begangen wird, die demnächst in der „Gartenlaube“ erscheinende Abbildung des Grabdenkmals von Friedrich Fröbel bestellt, um dieselbe beim Feste unter die Kinder zu vertheilen. Da jedoch nur bei sehr wenigen der aus den Kindergärten eingesandten Beiträge die Zahl der beitragenden Kinder angegeben war, so werden die Vorstände ersucht, dies unverzüglich unter Einsendung der empfangenen Quittung nachholen zu wollen. Alle Zuschriften, die auf diese Angelegenheit Bezug nehmen, sind ausschließlich an den Schriftführer des „National-Fröbel-Comités“, Herrn Professor E. Wiebe in Hamburg, Grindelberg 45, zu richten.

Heft 16 Bearbeiten

[272] Ein Wiener Burschenschafter. Die alte Fahne der deutschen Burschenschaft, die erste schwarz-roth-goldene Fahne Deutschlands, wird in der Universitätsbibliothek zu Jena aufbewahrt. Das Burschenschwert ist augenblicklich im Besitz der Burschenschaft „Arminia“ daselbst.

I. St. zu O. in Baden. Wir hätten Ihnen die Auskunft über Friederike Brion von Sesenheim nicht so rasch und vollständig zusammenstellen können, ohne das in unserem Blatte bereits empfohlene Hülfsmittel zum Nachschlagen in der „Gartenlaube“: Dr. Friedrich Hofmann’s „Vollständiges Generalregister der ‚Gartenlaube‘ vom ersten bis zum achtundzwanzigsten Jahrgang (1853 bis 1880)“. Mehrere der obigen Angaben hätten wir selbst mit großem Zeitverlust aus den Bandregistern nicht herausfinden können, sondern verdanken sie nur diesem Generalregister, in welches auch Tausende von kleinen, in großen versteckten Artikeln mit ihren Stichwörtern eingereiht worden sind. In diesem Register würden Sie in wenigen Minuten Alles gefunden haben, was Sie brieflich erfragten und nun erst nach mehreren Wochen hiermit erfahren. Es geschieht unsern Lesern selbst zu Liebe, wenn wir Hofmann’s Generalregister recht bald in ihren Händen wünschen: es wird ihnen den Besitz ihrer „Gartenlauben“-Bände um so werthvoller, weil erst vollständig als „Quelle der Belehrung“ nutzbar machen. – Darnach geben wir Ihnen nun die gewünschte Auskunft. Ueber Goethe’s Friederike finden Sie in der „Gartenlaube“ folgende Artikel: unter „Brion, Friederike“ 1869, Seite 702; 1879, Seite 810; 1880, Seite 72. Unter „Sesenheim“ 1864, Seite 330; 1871, Seite 452. Unter „Goethe“, außer den eben bezeichneten, 1871, Seite 486 und 487; 1880, Seite 591. Unter „Friederiken-Album“ 1868, Seite 48.

G. B. in München. Der Urheber des in Nr. 12 unseres Blattes reproducirten Bildes „Der bezwungene Hercules“ ist, wie wir berichtigend mittheilen, nicht J. Adam, sondern K. Knabl.

A. C. in M. Sie haben der Redaction ein Manuscript eingesandt und um eine Kritik Ihrer Arbeit gebeten, da aber diese Arbeit sich für unser Blatt als nicht verwendbar erwies, so wurde dieselbe Ihnen mittelst gedruckten Briefes zurückgesandt. Darüber sind Sie nun so ungehalten, daß Sie uns sogar zutrauen, wir würden über Ihren Brief lächelnd die Achseln zucken. Nein, geehrter Herr, das geschah nicht und wird nie geschehen. Aber bitten müssen wir Sie, sich eine richtige Vorstellung von der Arbeit in einem Redactionsbureau zu bilden. Es ist uns völlig unmöglich, neben den alle Zeit in Anspruch nehmenden Pflichtarbeiten auch noch Muße zu brieflicher Kritik über vorgelegte schriftstellerische Versuche zu finden. Wir würden dies nicht hier (und zwar wiederholt) öffentlich aussprechen, wenn solche Zumuthungen nicht wöchentlich mehrfach an uns herantraten. Eben darum ist auch unsere Bitte eine öffentliche, uns mit diesen Zeugnissen eines unter anderen Umständen gewiß ehrenden Vertrauens menschenfreundlichst zu verschonen.

Frau von St. in Wien. Sie suchen für Ihren Sohn, der ein öffentliches Gymnasium besuchen soll, eine Pension, in der, neben sorgfältiger physischer Pflege und gewissenhafter Erziehung, fachmännische Aufsicht und genaue Controlle der Schularbeiten stattfindet. Ihrem Zwecke dürfte das seit sieben Jahren bestehende Pensionat des Herrn A. Fleischhacker in Leipzig (Jacobstraße 3) vollständig entsprechen. Dasselbe wird von den Directoren der hiesigen höheren Lehranstalten angelegentlich empfohlen. Auch der Umstand, daß circa achtzig Procent der bisherigen Zöglinge Söhne Leipziger Familien waren, dürfte Ihnen beweisen, daß man das Fleischhacker’sche Pensionat hier am Orte zu schätzen weiß.

Stadtr. D. in B. Die Mahnung an die Herren Buchbinder, die über zwei Seiten der „Gartenlaube“ laufenden Bilder nicht dadurch zu verderben, daß sie dieselben ohne Weiteres in den Band hineinbinden, sondern sie auf Falz zu befestigen, ist im „Briefkasten“ von Nr. 6, Jahrg. 1880, ausgesprochen worden, scheint aber, wie Ihre Klage uns zeigt, dringend wiederholt werden zu müssen.

H. W. in Hamburg. Nein; wird auch nicht erfolgen.

Heft 17 Bearbeiten

[288] G. Z. in L. Ihrem Zwecke dürfte am besten dienen: Daniel Sanders’ vortreffliches „Wörterbuch der Hauptschwierigkeiten in der deutschen Sprache“, welches soeben in dreizehnter, vermehrter Auflage (Berlin, Langenscheidt) erschienen ist. Das Buch ertheilt in allen den Fällen, wo der Sprachgebrauch noch ein schwankender ist, und überall da, wo sich uns beim Gebrauch unserer Muttersprache grammatische Schwierigkeiten entgegenstellen, sichere Auskunft und empfiehlt sich ebensowohl durch den großen Werth seines sachlichen Inhalts wie durch die übersichtliche und bequeme Form seiner lexikalischen Anordnung.

Gutzkow’s junger Freund in Friedland. Ihr Schreiben vom 24. November vorigen Jahres ist nicht in unsere Hände gelangt.

C. A. in Coburg. Wir bedauern, Ihnen die gewünschte Auskunft nicht ertheilen zu können.

J. J. in Meißen. Ihre heimische Albrechtsburg finden Sie in Wort und Bild geschildert in unserer Nr. 52 von 1861 und in Nr. 1 von 1882.

Heft 19 Bearbeiten

[320] A. M. in R. Von Max Wirth’s „Grundzügen der Nationalökonomie“ ist die fünfte Auflage des 1. Bandes kürzlich erschienen; die vierte Auflage des 2. Bandes befindet sich unter der Presse. Ferner werden die dritte Auflage der „Geschichte der Handelskrisen“ und eine schwedische Uebersetzung der „Krisis in der Landwirthschaft“ desselben Verfassers demnächst zur Versendung kommen.

A. K. in O. Der Fall braucht nicht so schlimm zu sein. Wenden Sie sich an einen Gynäkologen in der Ihnen nächstliegenden Universitätsstadt!

B. L. M. Zur Beurtheilung von Gedichten fehlt uns alle Zeit. Dank für geschenktes Vertrauen!

C. F. K. Wir bedauern, von Ihrer freundlichen Offerte keinen Gebrauch machen zu können.

Ein alter Abonnent. Die Artikel „Aus deutschen Spielhöllen“ finden Sie im Jahrgang 1862[WS 2], Seite 217, 233, 253 und 1864, Seite 41 (Die Spielhöllen in Wiesbaden), 712 (Die Spielhölle in Wiesbaden).[WS 3]

Heft 20 Bearbeiten

[340] Fritz Vieider. Der Jahrgang 1854 ist bei der Verlagshandlung nicht mehr vorräthig. Antiquarisch wird derselbe zu beschaffen sein.

A. M. in Berlin. Wenden Sie sich gütigst an den „Centralverein für Handelsgeographie und zur Förderung deutscher Interessen im Auslande“ in Berlin!

Heft 22 Bearbeiten

[372] Langjährige Abonnentin in Oldenburg. Es freut uns, Ihnen erwidern zu können, daß E. Marlitt eine Erzählung unter der Feder hat. Wurde übrigens bereits in unserer Quartalsanzeige (Nr. 13) mitgetheilt.

Schifkorn, Ungarlied. Lied des Esikos. Gedicht von J. N. Vogl, der ungarische Text von B. Kováts, Musik von Heinrich Proch. Op. 37. Bei Ant. Diabelli u. Comp., Graben, Wien.

Franz S. in Triest. Natürlich. Kaufmannes! Die Apposition hat die Flexion.

T. E. 1862 in Straßburg. Ihr Manuscript ist unter der angegebenen unvollständigen Adresse unbestellbar. Geben Sie gefälligst an, ob Sie es nach Straßburg im Elsaß oder nach welchem Straßburg sonst dirigirt haben wollen!

Neustadt a. d. H. Brodneid!

Heft 23 Bearbeiten

[388] W. Z. in New-York. Wir dienen Ihnen mit dem größten Vergnügen, wie es uns überhaupt eine Freude ist, unseren Mitarbeitern und Abonnenten mit Rath und That zur Seite stehen zu können. Also haben Sie die Güte, uns näher zu benachrichtigen!

Frau S. Sch. geb. I. in Kassel. Befremden wider Befremden! Vergegenwärtigen Sie sich gefälligst den Gang unserer Correspondenz! Sie senden uns einen längeren novellistischen Beitrag und erhalten denselben nach Ablauf von sechs bis acht Wochen mit einem eingehend motivirenden Dankschreiben zurück, welches die Arbeit als nicht geeignet für die „Gartenlaube“ in den höflichsten Worten ablehnt und um weitere gefällige Beiträge bittet. Wir hätten die Angelegenheit, wie dies bei anderen Redactionen üblich, auch einfach geschäftlich-summarisch behandeln können. Das thaten wir nicht. Und was ist der Lohn für unsere Galanterie? Eine beleidigte Epistel Ihrerseits, in der Sie sich über unseren „langsamen Geschäftsgang“ als eine Ihnen widerfahrene „grobe Unzulänglichkeit“ bitter beklagen. Alle Rücksichten der Höflichkeit unsern Mitarbeitern gegenüber in Ehren, zumal wenn diese dem schönen Geschlechte angehören! Aber, geehrte Frau, gegen eine Sprache, wie Sie sie zu führen belieben, müssen wir denn doch auf das entschiedenste protestiren. Keinem unserer geehrten Correspondenten dürfen wir gestatten, die Dehors des journalistischen Verkehrs uns gegenüber aus den Augen zu lassen. Soviel gegen die Form Ihrer Zuschrift! — Was den Inhalt derselben betrifft, so bitten wir Sie, uns gefälligst die Frage zu beantworten: Woher soll eine vielbeschäftigte Redaction, der täglich mindestens sechs bis acht Beiträge von dem Umfange des Ihrigen zugehen (die zahllosen weniger voluminösen gar nicht mitgerechnet!), die Zeit hernehmen, dieses Material neben den zeitraubenden laufenden Arbeiten zu bewältigen, wenn man ihr für umfangreiche Erzählungen nicht mehrere Wochen Lesefrist gewährt? Verehrte Frau, der Tag hat auch in Leipzig nur vierundzwanzig Stunden.

D. K. in Riga. Verfügen Sie ganz über uns, geehrte Frau! Trotz unserer sehr in Anspruch genommenen Zeit werden wir Ihrem so liebenswürdig ausgesprochenen Wunsche gern entsprechen.

C. H. in Toledo, Ohio. Herzlichen Dank für Ihre freundliche Mittheilung und Ihre Sympathie für unser Blatt! Das Mittel, über welches Sie von uns Auskunft zu erlangen wünschen, ist uns nicht bekannt. Man kann aber fast mit Sicherheit annehmen, daß die Anpreisung desselben auf Schwindel beruht, da es gegen das erwähnte Uebel keine Heilmittel dieser Art giebt.

M. B. in G. Redactionsgeheimniß.

H. K. Ein Werk über Kryptographie, das für jede Sprache brauchbar ist, existirt nicht. Das des Herrn V. Niethe (Buchdruckereibesitzer in Berlin) hat den Titel: „Das bei der Chiffrir-Abtheilung des deutschen Reichskanzleramtes eingeführte Chiffrirsystem. Berlin, 1874. Druck und Verlag von H. Niethe. Preis 20 Mark.“

A. Z. in Palermo. Sehr gern!

Hermann B. Die deutsche Handelsflotte ist die drittgrößte der Welt und wird nur von den Handelsflotten Englands und der Vereinigten Staaten von Nordamerika übertroffen. Im Jahre 1879 zählte sie 351 Dampfer und 4453 Segelschiffe, deren Tonnengehalt 1,129,129 betrug, wovon auf die Dampfschiffe 179,662 Tonnen entfielen. Im Jahre 1881 erreichte unsere Handelsflotte bereits eine Leistungsfähigkeit von mehr als 1,600,000 Tonnen.

Heft 24 Bearbeiten

[404] R. S. in E. Gegen Ihre Behauptung, daß Sie der jüngste Soldat des deutsch-französischen Krieges von 1870 bis 1871 seien (Nr. 7, S. 120 dieses Blattes), ist kein Einwand laut geworden. Dagegen hat unsere Frage: „Wer war der älteste?“ eine Antwort erhalten. Als Aeltester unter der Zahl derjenigen, welche, natürlich vom Feldwebel abwärts, 1870 und 1871 vor dem Feind gestanden, meldet sich Friedrich Wilhelm Alexander Borghard, gegenwärtig königlich preußischer Steueraufseher in Löderburg bei Staßfurt. Er ist 1821, am 6. April geboren, trat am 4. April 1842 als Freiwilliger beim 3. Artillerie-Regiment zu Magdeburg ein, diente voll activ zwölf Jahre, ward 1855 berittener Schutzmann und ging dann zum Steuerdienst über. In dieser Stellung hatte er nahezu das fünfzigste Jahr erreicht, als er, beim Ausbruch des Krieges gegen Frankreich, am 21. Juli 1870 wieder in die Armee eintrat, und zwar in das vierte Feldartillerie-Regiment. Er wurde bei Sedan vom Unterofficier zum Sergeanten befördert und schied am 31. März 1871 aus der Armee wieder aus, um in seine jetzige Stellung zurückzukehren. Vom Officierscorps, welches die Berufssoldaten für’s ganze Leben umfaßt, muß bei obiger Frage natürlich abgesehen werden, sonst wäre Kaiser Wilhelm als der zweitälteste Soldat zu verzeichnen, da ihn nur Steinmetz um zwei Monate und sechsundzwanzig Tage an Alter überragt.

K. M. in München. Es wird Sie freuen, daß wir den Ihnen jüngst gesandten Mittheilungen über den Fortgang der „Feriencolonien“ noch Folgendes beifügen können. German Mäurer in Paris schreibt einem alten Freunde unseres Blattes: „Gestern (14. Mai) beschied mich der Unterrichtsminister zu sich und beauftragte mich mit der Uebersetzung eines Artikels aus der ‚Gartenlaube‘ über die ‚Feriencolonien‘, da er in Frankreich Aehnliches, wie die deutschen ‚Feriencolonien‘, zu organisiren beabsichtigt.“ – Dazu wünschen wir unser herzlichstes Glück auf! – Bei dieser Gelegenheit können wir nicht umhin, auf des oben genannten German Mäurer jüngstes Werkchen hinzuweisen. Es ist „Der neue Eulenspiegel, wie er für unsere Zeiten paßt – in deutschen Reimen abgefaßt“ (Paris, Verlag von Wilh. Mauritius) – auch eine Art Laienbrevier, aber mit kräftigen Stacheln. Zu den schärfsten möchte das Gedicht: „Was im Werden ist. Ein Beitrag zur Chronik der Rheinlande etc.“, gehören. Kennzeichnend für den Autor ist schon das Motto seiner Sammlung:

„Schrieb’ ich, ohne zu gefallen
Auch nur Einem, ’s wär’ mir greulich;
Doch gefiel’ dies Werkchen Allen,
Hielt’ ich’s selbst für ganz abscheulich. –“

Heft 25 Bearbeiten

[420] Bruno Hielscher. Wer hat, ohne seine Namensangabe, nach diesem „Vermißten“ gefragt? Alle anonymen Einsendungen bleiben unberücksichtigt – wie sich von selbst verstehen sollte und wie nun schon so oft gesagt worden ist.

H. B. Wenden Sie sich gefälligst an die Redaction der „Industrie-Blätter“ in Berlin!

W. G. 100. Wiederholen Sie gütigst Ihre Frage unter Angabe Ihrer vollen Adresse!

E. C. Prosa-Einsendungen willkommen! Gedicht unbrauchbar!

Heft 26 Bearbeiten

[436] B. G. in Potsdam. Das Marketenderwesen in der deutschen Armee wurde durch das Reglement vom 7. Mai 1875 geregelt. Dasselbe stellt die Zahl der Marketender und ihrer Gehülfen für die einzelnen Truppentheile fest. Nach dem Wortlaut dieses Reglements dürfen im Kriegsfalle nur Leute des Beurlaubtenstandes, vorzugsweise aber Solche, die der Landwehr angehören, als Marketender angestellt werden. Die Marketender, denen es gestattet ist, ihre Frauen als Gehülfen mitzuführen, tragen Dienstmütze und Achselstücke ihres Truppentheils, erhalten Löhnung, Verpflegung und Ration für ihre Pferde und werden bei etwaigen von ihnen begangenen Vergehen nach den Militärstrafgesetzen abgeurtheilt.

K. v. H. in St. Petersburg. Ohne jede Angabe über Alter, Stand, Aussehen und etwaige besondere Kennzeichen ist ein Vermißter, namentlich von zwanzig Jahren her, schwerlich zu finden.

Fr. Schm., Deichstr., Hamburg. Was Sie uns zumuthen, ist die Erlassung einer Art Steckbriefs. Das ist Sache Ihrer Behörde.

A. W. in Ravensburg. Antwort auf Ihre Anfrage finden Sie in jedem guten Conversationslexicon.

M. in Str. Sie haben Recht: Es sind Sperlinge.

A. Z. in Brünn. Redactionsgeheimniß!

Elise St. in Braunschweig. Ihre „Annonce“ wurde wohl irrthümlich an „die Redaction der ,Gartenlaube‘“ gerichtet; Sie meinten wahrscheinlich die „Allgemeinen Anzeigen zur ‚Gartenlaube‘“, mit welchen die Redaction der „Gartenlaube“ nichts zu thun hat. Wenden Sie sich an die Administration derselben!

Heft 28 Bearbeiten

[472] Eine Verehrerin Friedrich Rückert’s in Gotha. Zu Beisteuern für das Rückert-Denkmal in Schweinfurt hat die „Gartenlaube“ aufgefordert, aber nicht selbst gesammelt und deshalb auch nicht quittirt. Unseres Wissens ist die erforderliche Summe noch nicht vollständig aufgebracht. Trotz mancher Ungunst der Zeit verdiente das Andenken an den Sänger des „Liebesfrühlings“ und den deutschen Erschließer der Poesie des Morgenlandes wärmere Theilnahme.

D. Z. Abonnent in Berlin. Jahrgang 1878, Seite 569 u. f.

M. L. in Gl. Schwindel!

N. in N. Nicht verwendbar.

Heft 29 Bearbeiten

[488] B. W. in Wismar. Ihre Bemerkungen zu einzelnen Aufstellungen unseres Artikels über die sächsischen Landesfarben (Jahrg. 1878) sind dankenswerth und veranlassen uns zu folgendem Nachtrag: Das Wappen der sächsischen Kurwürde, beziehentlich des Reichserzmarschallamtes, bestand aus zwei rothen gekreuzten Schwertern im schwarz und weiß quer getheilten Felde; die Farben der Kur würden also identisch sein mit den Nationalfarben des neuen deutschen Reiches. Der grüne Rautenkranz im neunmal schwarz und golden quer getheilten Felde ist eine heraldische Brisüre (Beizeichen im Wappen) für die jüngere Linie des Ballenstedter oder askanischen Fürstenhauses, welches die sächsische Kurwürde erwarb. Der grüne Rautenkranz wurde aber auch vom Hause Sachsen-Lauenburg geführt und ist noch gegenwärtig ein Haupttheil des Wappens aller anderen Herzöge von Sachsen und der Herzöge von Anhalt, welche sämmtlich nie die kurfürstliche Würde erlangt haben, unmittelbar also hat der Rautenkranz mit der Kur gar nichts zu thun.

Die einzige Erklärung für die sächsischen Landesfarben ist die, daß sie willkürlich gewählt worden sind. Es giebt überhaupt nirgends alte Landesfarben. Der Begriff solcher Farben ist ein durchaus moderner, erst überall nach dem Auftreten der französischen Tricolore nachweisbar, welche sich in einen Gegensatz zu den alten dynastischen Wappen- und Hoffarben stellte. Als die Tricolore, welche auch das napoleonische Kaiserthum beibehalten hatte, in den Freiheitskriegen den schwarz-gelben Fahnen Oesterreichs und den schwarz-weißen Preußens unterlag, fühlten auch die anderen Staaten das Bedürfniß solcher Nationalfarben und wählten sie nach der Analogie jener, die sich so rühmlich bekannt gemacht hatten. Nun hätte Sachsen schwarz-gelb-grün zu seinen Wappenfarben wählen können, man wollte aber keine Tricolore haben; grün-gelb erschien geschmacklos; schwarz-gelb war bereits österreichisch, schwarz-grün unheraldisch; man resolvirte sich also dahin, dem Schwarz-Weiß Preußens ein Grün-Weiß Sachsens an die Seite zu stellen, allerdings mit Rücksicht auf den grünen Rautenkranz Sachsens, aber ohne jede Spur eines Zusammenhanges mit „den Farben der Kur“, oder „der des alten Herzogthums“, sondern im Hinblick auf die weiße Fahne mit grünem Kreuze der sächsischen Landwehr von 1814. Vergl. hierüber Dr. Th. Flathe’s Geschichte von Sachsen in Heeren’s u. Ukert’s Geschichte der europäischen Staaten, Band 3, Seite 362.

Heft 30 Bearbeiten

[504] G. K. in Detmold.0Reichsdörfer“ nannte man ehemals diejenigen Dörfer oder Höfe, welche unmittelbar unter dem Kaiser und Reich standen. Dieselben hatten ihre besonderen Ober- und Untergerichte, sowie Reichsschulzen und zahlten nur Kriegsanlagen. Die letzten Reichsdörfer waren Alschhausen und die freien Leute auf der leutkirchner Haide in Schwaben, Althausen, Glocksheim und Seenfeld in Franken, Sulzbach und Soden im oberrheinischen Kreise. Durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 wurden sie an größere Staaten vertheilt.

Z. E. in Sch.0 Unter „Kette“ versteht man in der Jägersprache die Vereinigung von Flugwild, das nicht einer Familie angehört; so bilden z. B. Hühner, Enten etc. aus verschiedenen „Völkern“, wenn sie sich zusammenthun, eine Kette.

Langjähriger Abonnent in S.0 Wir bedauern, Ihnen nicht dienen zu können.

B. Z. in Tarnowitz.0 Die „ledernen Kanonen“ Gustav Adolf’s bestanden aus einer kupfernen Röhre, die mit eisernen Ringen umgeben und mit Tauen, sowie mit Lederbezug umwickelt waren. Sie bildeten den Uebergang vom schweren Geschütz zu den leichteren Feldgeschützen, haben sich aber nicht bewährt.

A. B. in Bukarest.0 Das Elsaß hat seinen Namen von dem Flusse Ill.

K. D. in Berlin.0 Portrait und Biographie unserer allbeliebten Mitarbeiterin Elisabeth Bürstenbinder (E. Werner) finden Sie im Jahrgange 1876, Seite 461.

Heft 31 Bearbeiten

[520] Z. Z. Woher der sprichwörtlich gewordene Name Münchhausen kommt? Zu Ihrer Beruhigung (es wird sich bei Ihrer Anfrage wohl wieder um eine Wette handeln, zu deren Entscheidung Sie wie unzählige Andere gütigst an uns appelliren) können wir Ihnen mittheilen, daß bei allen Münchhausiaden der Name des Helden sicher nicht erdichtet ist. Der echte und rechte Münchhausen lebte im vorigen Jahrhundert und hieß Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen auf Bodenwerder in Hannover (geboren 1720, gestorben 1781). In russischen Diensten hat der biedere Feldherr einige Türkenkriege mitgemacht und erzählte von dem, was er dort angeblich erlebt hatte, in seiner lieben Heimath unglaubliche Dinge; auch machte er stark in „Jagdgeschichten". Nach seinem Tode wurden die gelungensten dieser Aufschneidereien mit den üblichen literarischen Beigaben zuerst von Raspe in englischer Sprache herausgegeben und zwar im Jahre 1785. Die deutsche Bearbeitung des bald allgemein bekannt gewordenen Buches stammt von G. A. Bürger. Daß im vorigen Jahre das hundertjährige Jubiläum des Todestages des echten Münchhausen gefeiert werden konnte, daran haben wohl die wenigsten von Denjenigen, die seine Geschichten fleißig weiter verbreiten, gedacht. Oder war dies vielleicht bei dem vorjährigen Bundesschießen in München der Fall, auf welchem bekanntlich Münchhausen leibhaftig auf der Bühne erschienen war.

B. L. in Ch. Die uns von Ihnen eingesandte Blume ist der sogenannte Rosenkönig, eine bei den Rosen zuweilen beobachtete Erscheinung, welche dadurch verursacht wird, daß eine Blume durch die andere hindurchwächst.

P. K. in Berlin. Es ist wohl einer der bedenklichsten Druckfehler, auf den Sie uns aufmerksam machen. Es muß an der betreffenden Stelle nicht „seines“, sondern „ihres“ heißen; denn das interessante Werk über Fr. Liszt ist ja von einer Dame, Lina Ramann, geschrieben worden.

Ein treuer Abonnent in H. Ihre Arbeit ist nicht uninteressant, aber leider für unser Blatt nicht geeignet. Verfügen Sie gütigst über das Manuscript.

L. Z. 100. Anonyme Anfragen werden nicht beantwortet.

Heft 32 Bearbeiten

[536] P. R. in Berlin. Wir sind in der glücklichen Lage, Ihnen helfen zu können. Aber, bitte, geben Sie uns Ihre volle Adresse an.

Heft 34 Bearbeiten

[568] E. R. in Danzig. Ob ein Militäranwärter, der auf seinen Civilversorgungsschein hin einen Civildienst erhielt, falls er diesen aus Krankheit oder Altersschwäche nicht mehr versehen kann, eine Geldentschädigung erhält, wenn er der Behörde den Civilversorgungsschein wieder einreicht? Vielleicht werden sachkundige Leser diese Frage eines unserer Kriegsinvaliden freundlichst beantworten.[WS 4]

F. W. in Neuß. Unbedingt müssen Sie in diesem Falle den Arzt um Rath fragen.

R. Vorbitz. Sie erwarten von uns eine Antwort, geben Straße und Hausnummer, aber nicht Ihren Wohnort an. Wo wohnen Sie denn im großen deutschen Reiche?

W. G. in Chemnitz. Wie uns Herr F. Clouth aus Nippes bei Köln mittheilt, beträgt jetzt der wirkliche Preis der Tourniquet-Hosenträger (vergleiche Nr. 29) M. 2.20 pro Stück.

E. K. in Constanz. Ihre Beiträge, obgleich nicht talentlos, sind für unser Blatt nicht geeignet.

H. K. in Dresden. Ueber „Freimaurer“ verzeichnet unser Register nur einen Artikel: „Der Bund der Freimaurer“ („Ein unbekannter Bekannter“), im Jahrgang 1873, S. 452, und eine Notiz über die Freimaurer in Amerika, Jahrgang 1875, S. 241. Was Sie aber suchen, bietet Ihnen vielleicht die Schrift: „Die Grundsätze der Freimaurerei im Völkerleben. Ein geschichtsphilosophisches Erbauungsbuch von J. G. Findel.“

Heft 36 Bearbeiten

[600] L. L. in Riga. Ob eine Erzählung von E. Werner in Aussicht steht? Allerdings! Zu unserer großen Freude werden wir den nächsten Jahrgang voraussichtlich mit E. Werner’s neuestem Roman „Gebannt und erlöst“ eröffnen können.

Heft 37 Bearbeiten

[616] E. R. in Danzig. Auf die in Nr. 34 an dieser Stelle aufgeworfene Anfrage wegen des Civilversorgungsscheines der Militäranwärter theilt man uns von competenter Seite freundlichst mit, daß bei Zurückgabe oder Nichtbenutzung des Civilversorgungsscheines allerdings eine Zulage, in der Regel von 6 oder 9 Mark monatlich, gewährt wird. Das entsprechende Gesuch würde an das königliche Kriegsministerium einzureichen sein. Nähere Auskunft über derartige Pensionsverhältnisse wird den betreffenden Invaliden stets an den Pensionszahlstellen ertheilt.

W. L. in Prag. Ihre günstige Meinung von den Robert Keil’schen Werke „Goethe, Weimar und Jena im Jahre 1809“ deckt sich völlig mit unserer Anschauung über diese verdienstvolle Publication, und wenn Sie das Lob, das unser Kritiker dem Buche so reichlich spendet, als ein nur gerechtfertigtes, die Ausstellungen aber, die er an demselben macht, als „nicht ganz zutreffende“ bezeichnen, so widersprechen wir Ihnen auch hierin im Allgemeinen nicht. Wir sehen, wie Sie, keine Veranlassung, die von einem so gewissenhaften Goethe-Forscher vertretene Echtheit der in dem Werke mitgetheilten „Abhandlung Goethe’s“ anzuzweifeln, obgleich der Beweis für dieselbe natürlich nur auf Grund des Originalmanuscriptes geführt werden kann. Der Werth jener Abhandlung will nicht, wie unser Kritiker es thut, im Hinblick auf den Dichter, sondern auf den Staatsmann Goethe gemessen werden. Wie hoch übrigens bedeutende Männer von dem Keil’schen Werke denken, das illustrirt wohl am besten die nachfolgende Stelle aus einem uns mitgetheilten Briefe Gustav Freytag’s, welche folgendermaßen lautet: „Ich habe das interessante Buch sogleich durchgelesen und bitte Sie, auch Herrn Keil meinen Glückwunsch zu dieser Bereicherung unserer Goethe-Literatur übermitteln zu wollen. Dergleichen anspruchslose und mit sachkundigem Commentar versehene Mittheilungen originaler Aufzeichnungen sind mir und wahrscheinlich vielen Anderen weit lieber als langathmige ästhetische Abhandlungen.“

L. L. in Riga. Besten Dank! Senden Sie freundlichst mehr dieses Genres!

K. K. in B. Leider ungeeignet! Verbindlichsten Dank!

M. M. Verfügen Sie über das nicht verwendbare Manuscript!

Ida und Ella. Das betreffende Buch ist durch jede Buchhandlung zu beziehen. Fragen Sie gefälligst an Ihrem Orte nach!

F. P. in St. Reiner Schwindel, wie alle solche Anpreisungen.

E. L. in Nixdorf. Ungeeignet, weil allzu reflectirend und nicht knapp genug gehalten! Ihr Manuscript kam als unbestellbar von der Post zurück. Es liegt für Sie bereit. Schreiben Sie uns gütigst!

H. Nictspe. Zur Begutachtung des Eingesandten fehlt uns alle Zeit. Dasselbe steht zu Ihrer Disposition.

Heft 38 Bearbeiten

[636] J. Z. in Paris. Jede der neun deutschen Münzstätten führt einen Münzbuchstaben, welcher auf den aus ihr hervorgegangenen Münzen abgeprägt wird. Die Bedeutung der Buchstaben ist folgende: A Berlin, B Hannover, C Frankfurt am Main, D München, E Dresden, F Stuttgart, G Karlsruhe, H Darmstadt, I Hamburg.

M. v. M. in H. Einen Artikel über Garibaldi werden Sie in einer der nächsten Nummern unseres Blattes finden, und zwar einen aus der Feder unseres wackern, altgetreuen Johannes Scherr.

N. N. Die Adresse des Verfassers des in Nr.35 erschienenen Artikels „Aus deutschen Idiotenanstalten“ lautet: Herrn Director W. Schröter in Dresden-Neustadt, Oppellstraße Nr. 44.

Heft 40 Bearbeiten

[672] H. W. in Leipzig. Sie beschweren sich über die nach Ihrer Meinung falschen Daten in dem Artikel über Gustav Adolf von Professor Herman Semmig. Lassen Sie sich belehren! Bei der Kalenderverbesserung durch Papst Gregor den Dreizehnten (vergleiche „Blätter und Blüthen“ von Nr. 39) wurden vom 4. October 1582 an zehn Tage herausgeworfen, so daß man nach dem 4. sogleich den 15. October zählte. Nach diesem verbesserten Gregorianischen Kalender fällt die Zerstörung Magdeburgs auf den 20. Mai, die Schlacht bei Breitenfeld auf den 17. September und der Tod Gustav Adolf’s auf den 16. November. Die Protestanten behielten den Julianischen Kalender bis 1700 bei; daher schreiben sich die Daten 10. Mai, 7. September und 6. November, die auch Schiller beibehalten hat. In neuerer Zeit hat man aber die Daten des verbesserten Gregorianischen Kalenders auch auf diese Ereignisse übertragen. Unter Anderen schreiben David Müller, † Professor in Karlsruhe („Geschichte des deutschen Volkes“) und Anton Gindely, Professor an der Universität Prag („Geschichte den Dreißigjähriges Krieges. Leipzig. G. Freytag. 1882“): 20. Mai, 17. September und 16. November. Der Verfasser war also mit seinen Daten in vollem Rechte und Ihre unhöfliche Kritik – sehr übereilt.

Alte Abonnentin in Bremen. Ein Portrait Karl von Holtei’s finden Sie in den Jahrgängen 1860, Seite 36. und 1873, Seite 48.

D. V. in Odessa. Allerdings! Dem Vernehmen nach wird in San Francisco ein Garfield-Monument errichtet werden, dessen Sockel eine sitzende, sich auf ein Schwert stützende Frauenfigur aus Bronze bilden wird – eine Symbolisirung des trauernden Amerika. Die Seiten des Piedestals werden Adler zieren, von denen einer die Sinnbilder des Krieges und des Handels, der zweite das Banner und den Schild des Landes bewacht. Die Bronzestatue selbst wird eine Höhe von zehn Fuß haben, der Sockel aber die Inschrift: „James A. Garfield. Mortuus pro Republica“ tragen.

Ein langjähriger Leser in Minden. Näheren Aufschluß finden Sie im „Jagd-Lexicon“ von O. von Riesenthal (Leipzig, Bibliographisches Institut, 1882).

A. T. in Landau und N. N. in E. Schwindel!

A. E. in München. Ueber Respiratoren und Athmungsapparate zum Schutze gegen Staub, schädliche Luft etc. hat die „Gartenlaube“ belehrende Artikel geliefert: Jahrgang 1855, Seite 109, 1860 Seite 774, 1868 Seite 39 und 1878 Seite 20.

B. D. in Wien. Da Sie ein „Wiener Kind“ sind, so hat es Ihnen sehr nahe gelegen, den Ursprung des Wortes „Gassenhauer“ selbst zu errathen. In Ihrer schönen Vaterstadt existirt ja heute noch das Kraftwort „aufhauen“, welches „tanzen“ bedeutet. Ursprünglich nannte man einen Tanz auf der Gasse mit dreitheiligem Tacte einen „Gassenhauer“. Nach diesem Tanze wurde das auf der Gasse gesungene Lied benannt, eine Bezeichnung, die anfangs nichts Unziemliches bedeutete; erst als das Wort „Volkslied“ aufgekommen, sank der „Gassenhauer“ zu seiner heutigen Bedeutung herab.

Z. Z. in Düsseldorf. Da bei den elektrischen Glühlichtlampen von Feuersgefahr keine Rede sein kann, so darf man zur Herstellung von Lichtträgern für diese Lampen getrost brennbare Stoffe, wie z. B. Holz, verwenden. In der gegenwärtig zu München eröffneten internationalen elektrischen Ausstellung findet man bereits derartige in alterthümlichem Stil aus Holz angefertigte Kronleuchter. Ueberhaupt bietet die Anwendung des elektrischen Lichtes dem Kunstgewerbe ungleich mehr Gelegenheit, etwas Formvollendetes zu leisten, als dies bei anderen Beleuchtungsarten je möglich gewesen. Die Münchener Ausstellung wird in dieser Hinsicht gewiß Resultate von weittragender Bedeutung erzielen.

W. D. in Washington. E. Werner hat, wie bereits mitgetheilt, eine Erzählung: „Gebannt und erlöst“ für die „Gartenlaube“ unter der Feder.

Heft 41 Bearbeiten

[692] B. G. in Odessa. Ein treffliches Porträt Ch. Darwin’s, in Kupferstich ausgeführt, wollen Sie von Schweizerbart in Stuttgart beziehen. Dasselbe stammt aus dem weitgekannten und altbewährten Atelier von August Weger sen. und Theodor Weger jun. in Leipzig.

Langjähriger Abonnent in Aachen. Allerdings! Bei der Expedition des Blattes.

R. S. in Breslau. Marlitt’sGoldelse“ finden Sie im Jahrgang 1866, „Das Geheimniß der alten Mamsell“ aber im Jahrgang 1867.

A. E. in Hamburg. Als Scherz passable!

Heft 43 Bearbeiten

[724] Rittergutsbesitzer von F. in der Rheinprovinz. Sie suchen für Ihre Nichte ein gutes Institut, in welchem dieselbe sich nach ihrer Schulzeit weiter ausbilden könne? Wir freuen uns, Ihnen ein solches, welches in der Nähe Ihres Wohnsitzes gelegen ist, mit voller Ueberzeugung empfehlen zu können – das Victoria-Lyceum in Köln. Dasselbe, unter dem Protectorate der deutschen Kronprinzessin stehend, ist eine Lehr- und Erziehungsanstalt, mit welcher zugleich ein Pensionat für eine kleine Anzahl junger Damen aus den höheren Ständen verbunden ist. Der Unterricht setzt da ein, wo die höhere Schule ihre Aufgabe vollendet hat. Es werden den allgemeinen Lehrgegenständen noch Kunstgeschichte, italienische Sprache, Zeichnen und Malen, Musik, weibliche Kunstarbeiten und, auf besonderen Wunsch, auch die classischen Sprachen hinzugefügt. In ausgezeichneter Weise wird auch durch gesunde, reichliche Kost, durch Spaziergänge und Turnen, durch Tanzen, Reiten, Schwimmen, Schlittschuhlaufen das körperliche Befinden der Pensionärinnen gepflegt und gefördert, wie denn auch die Lage des Instituts, seine Räumlichkeiten und Einrichtungen in jeder Hinsicht vorzüglich sind. Tüchtige Lehrkräfte wirken an der Anstalt, vor Allem aber verdient die feingebildete Vorsteherin des Victoria-Lyceums, Frau Prof. Lina Schneider, in jeder Weise das Vertrauen, das ihr von allen Seiten entgegengebracht wird. Wenden Sie sich also vertrauensvoll an die vorgenannte Dame! Adresse: Jahnstraße 19 in Köln am Rhein.

Heft 44 Bearbeiten

[740] Abonnent in Darmstadt. Uns ist nicht bekannt, daß man Cigarrenabschnitte anders als zum Rauchen aus der Pfeife verwenden könne. Sie wollen sich eine Absatzquelle in Kreisen suchen, die nicht in der Lage oder nicht geneigt sind, an ihr Rauchmaterial einen hohen Preis zu wenden.

E. Crèvecoeur. Ungeeignet! Verfügen Sie über das Manuscript!

P. v. H. in M. Wenden Sie sich an ein Regimentsbureau! Ein besonderes Buch wird über den Gegenstand wohl kaum existiren. Die betreffenden Verordnungen darüber sind übrigens im „Armeeverordnungsblatt“ (Berlin, Mittler u. Sohn) zu finden.

N. W. in P. Im Verlage von Friedr. Geißler in Leipzig erschienen und noch zu haben.

C. L. Mlr. Vergleichen Sie gefälligst unsern Artikel: „W. Hoffmann’s Nähstuhl“ in Nr. 17 des Jahrgangs 1881.

Frieda und Marie in Paris. Wirklicher Name, kein Pseudonym!

Heft 45 Bearbeiten

[756] L. L. in Durlach. Ihrem Zwecke dürfte am besten das von unserem verehrten Miterbeiter Dr. Kalthoff redigirte „Correspondenzblatt für kirchliche Reform“ dienen. Dasselbe tritt mit sicherer Klarheit und mannhafter Entschiedenheit für die Grundrechte des Protestantismus ein und macht gegen Dogmenzwang und Priesterherrschaft energisch Front. Das thut in den heutigen Tagen der Reaction wahrlich noth. Das „Correspondenzblatt für kirchliche Reform“ erscheint monatlich ein Mal; der Preis beträgt pro Jahr 2 Mark pränumerando.

S. K. in Leipzig. Die mit so vielem Beifall aufgenommene Erzählung „Ketten und Verkettungen“ von B. Oulot finden Sie in Nr. 10 u. f. d. Jahrg. unseres Blattes.

Aelteste Abonnentin in Mosbach. Geben Sie gefälligst Ihre volle Adresse an!

E. B. Anonyme Anfragen werden in der Regel nicht beantwortet.

H. H. in M. Die von Ihnen erwähnte „Cur“ ist reiner Schwindel. Wenden Sie sich an einen tüchtigen Specialarzt!

A. S. Sie werden das Gesuchte im „Deutschen Reichs-Anzeiger“ finden.

Z. in Kassel. Unbedingter Schwindel!

Heft 47 Bearbeiten

[788] L. Sch. in Moskau. Zuvor herzlichen Gruß unseren liebenswürdigen Abonnentinnen an der Moskwa! Wir können Ihren Wunsch leider nicht erfüllen, da die auch von anderer Seite schon gewünschte Abbildung trotz alles Nachsuchens in Chroniken und Archiven absolut nicht aufzufinden ist. Etwas nicht Verbürgtes möchten wir aber unseren Lesern nicht bieten. Entweder Echtes oder gar nichts!

Abonnent H. in B–n. Eine gemeinverständliche und doch wissenschaftlich gediegene Darstellung des Darwinismus finden Sie in einer fünf Bogen starken Skizze über das Leben Charles Darwin’s aus der Feder des bekannten naturwissenschaftlichen Essayisten Dr. Otto Zacharias. (Elwin Staude, Berlin.)

A. B. in Aachen. Um Sie in der Ausbildung des Zeichen- und Maltalents Ihrer kleinen Emma zu unterstützen, können wir Ihnen am besten die „Zeichen- und Mal-Fibel“ von Marie von Olfers (Central-Verlag von Unterrichts- und Beschäftigungsmaterial in Leipzig und Berlin) empfehlen. Das hübsch und zierlich ausgestattete Buch bietet den Kindern unter Beifügung von Farben, Palette und Pinsel willkommene Gelegenheit, die in demselben enthaltenen und durch lustige Verse erklärten, theils colorirten, theils blos in Strichmanier gehaltenen Zeichen- und Malvorlagen zu copiren, und gehört zu den ansprechendsten lehrreich-unterhaltenden Beschäftigungsmitteln für Kinder.

N. N. in Naumburg. Wir können Ihnen im „Briefkasten“ leider nicht antworten. Geben Sie gefälligst Ihre genaue Adresse an!

Heft 48 Bearbeiten

[804] R. G. in Riga. Die Titel der von Ihnen zur Lectüre gewünschten beiden Bücher von Hermann Semmig lauten wie folgt: „Das Kind. Tagebuch eines Vaters“. Zweite Auflage (Rudolstadt, H. Hartung und Sohn) und „Das Frauenherz. Lebensbilder und Dichtungen“ (Leipzig, E. Kempe). Ersteres, ein deutsches Familienbuch in der besten Bedeutung des Wortes, behandelt die Entwickelung des Kindes in den fünf ersten Lebensjahren; letzteres, nicht minder beachtenswerth, schildert das weibliche Leben in allen Lagen und Verhältnissen.

Heft 49 Bearbeiten

[820 b]
2. Eine neue Familien-Kaffee-Maschine.

Neben dem Bier zählt der Kaffee entschieden zu den beliebtesten Getränken des deutschen Volkes. Das beweist deutlich der Sprachgebrauch, welcher die „Bierbrüder“ und die „Kaffeeschwestern“ uns zu geläufigen Ausdrücken gemacht hat. Die Freude des Kaffeegenusses kann man dabei von Herzen jedem Gesunden gönnen und alle Versuche, möglichst gute Kaffeemaschinen herzustellen, mit wohlwollendem Auge betrachten. Wir wissen zwar wohl, daß viele unserer Frauen geschworene Feindinnen aller Kaffeemaschinen sind, und geben es gern zu, daß manche von ihnen nicht ohne Grund ihre einfache, nur mit Topf und Sieb arbeitende Methode aller Maschinenarbeit vorziehen. Aber viele dieser Maschinenfeindinnen, welche in die Geheimnisse der höheren Kaffeekochkunst nur oberflächlich eingeweiht sind, thäten wahrlich besser, wenn sie zu Gunsten des Gaumens ihrer gestrengen Herren sich zu der Beherrscherin der heutigen Production, zu der Maschine, bekehren lassen wollten. Verehrte Damen, wir haben auch den „Bliemchen-Gaffee“ gekostet.

Es steht nun einmal fest, daß die Maschine stets sicherer und gleichwerthiger arbeitet als die Menschenhand, und wenn sie sich in gutem Zustande befindet, so begeht sie auch niemals den Fehler der Nachlässigkeit, dem wir leider nur allzu oft – sicher nicht bei unseren Hausfrauen, aber bei Köchinnen und Dienstmädchen begegnen. Darum haben auch wohl so viele Kaffeemaschinen siegreich die Stürme der Zeit überstanden. In unseren Tagen erfreuen sich die Wiener Kaffee-Maschinen einer großen Beliebtheit, und das Princip, auf welchem sie beruhen, ist so allgemein bekannt, daß wir es nicht näher zu erklären brauchen. Aber alle diese Maschinen leiden an dem Uebelstande, daß sie nur für eine Art Feuerung, sei es Spiritus-, sei es Petroleum- oder Gasfeuerung, eingerichtet sind. Sie fanden daher auch kein festes Heim am häuslichen Herde; denn die meisten Frauen schrecken wohl schon bei dem Gedanken zusammen, sie sollten ihren Kaffee täglich auf Spiritus kochen, und dieser Schreck ist wohl begründet; er hat eine kräftige ökonomische Stütze in der sparsamsten Ausnützung des einmal angebrannten Herdfeuers.

Da bringt nun die Firma Weibezahl und Schneider in Dresden eine Kaffee-Maschine auf den Markt, die im Princip durchaus den Wiener Maschinen entspricht, aber für jede Art Feuerung verwendbar ist.

Sie besteht, wie die beigegebene Abbildung zeigt, aus drei einzelnen, zusammenlegbaren Theilen: dem Wasserbehälter (a), dem Einsatz mit den Sieben (b) und der Kaffeekanne (c). Zum Gebrauche nimmt man die Maschine aus einander, füllt den oberen Trichter des Einsatzes mit gemahlenem Kaffee, verschließt ihn wieder mit den Sieben ebenso, wie dies bei der Wiener Maschine der Fall ist, und füllt den Behälter (a) mit Wasser an. Jetzt legt man die Maschine wieder zusammen (der Mechanismus ist äußerst einfach) und stellt sie auf beliebiges Feuer. Die durch das Kochen des Wassers entwickelten Dämpfe treiben das siedende Wasser durch das in dem Einsatz (b) angebrachte Steigrohr in den Kaffeetrichter, und durch die oberen Siebe wallt das fertige aromatische Getränk in die Kaffeekanne (c) über. Die Güte desselben entspricht durchaus dem auf den Wiener Maschinen zubereiteten Kaffee, und wer die Vorzüge derselben zu würdigen weiß, der wird sich auch leicht mit der Maschine von Weibezahl und Schneider befreunden. Dadurch aber, daß die letztere leicht zu reinigen ist und auf jeder Art Feuerung gebraucht werden kann, ist sie wohl mehr als andere geeignet, sich als Familien-Kaffee-Maschine Eingang in die bürgerliche Küche zu verschaffen. Der Preis ist verhältnißmäßig sehr billig und schwankt je nach der Größe der Maschine zwischen 5 bis 11,50 Mark. Frl. Elise Kopp in Harburg a. d. Elbe. Die Idee, getrocknete Blumen, welche auch nach dem Verlassen der Presse ihre natürliche Farbe beibehalten, zur Herstellung von Lampenschirmen zu verwenden, ist zwar nicht neu, aber sie verdient mehr und mehr beachtet zu werden. Ihre Lampenschirme zeichnen sich sowohl durch die Wahl der Farben wie durch die künstlerische Zusammenstellung der einzelnen Bouquets sehr vortheilhaft aus, und wir finden auch den Preis von 3 Mk. für ein Stück nicht zu hoch. Nur auf Eins möchten wir Sie aufmerksam machen: die äußere Ausstattung dieser Lampenschirme muß eine vollendetere werden, wenn Sie dieselben zu einem gangbaren Handelsartikel erheben wollen.


Heft 50 Bearbeiten

[836] M. F. in Bückeburg. So ist es! Hans Hopfen’s soeben erschienenen „Gedichte“ kamen, wie so viele andere Neuigkeiten, für die Besprechung auf unserm Weihnachtsbüchertische leider um ein paar Tage zu spät. Wir werden aber baldigst Gelegenheit nehmen, unsere Leser mit diesen zu einem großen Theile wahrhaft genialen Poesien des geistvollen Dichters bekannt zu machen. Das elegant ausgestattete Buch gehört in jedem Sinne in die Reihe der für den Festtisch besonders empfehlenswerthen Novitäten.

Heft 51 Bearbeiten

[852] L. L. in Sydney. Eine Reihe illustrirter Artikel über das bisher wenig besuchte Yellowstonegebiet von Nordamerika gedenken wir unsern Lesern im nächsten Jahrgange unseres Blattes zu bieten.

Langjährige Abonnentin in Ungarn. Ihre Anfrage, die Seidenraupencocons betreffend, werden wir gern beantworten, bitten Sie jedoch um Wiederholung derselben mit voller Angabe Ihrer Adresse.

Z. in Magdeburg. Den von Ihnen gesuchten Artikel „Der tolle Platen“ werden Sie im Jahrgang 1864 auf Seite 552 finden.

Allein. Wir bedauern: Nein!

Lesekränzchen zu H. in L. Stefanie Keyser ist kein Pseudonym, sondern der wirkliche Name der durch ihre treffliche Erzählung „Der Krieg um die Haube“ bei unsern Lesern so schnell und so allgemein beliebt gewordenen Verfasserin.

W. S. in Z. Sie wünschen zu wissen, wo das Papier zur „Gartenlaube“ angefertigt wird? Das ist kein Geheimniß: in Bautzen und in Einsiedel bei Chemnitz. – Die von Ihnen genannte Fabrik hat uns nie auch nur einen Bogen geliefert.

C. M. in A. Besten Dank für Ihr freundliches Schreiben! Für das Manuscript haben wir leider keine Verwendung.

F. H. in L. Dritte Auflage 1880!

Amaryllis aus Athen. Wir sind in der angenehmen Lage, Ihnen die gewünschte Auskunft ertheilen zu können, und bitten Sie, Ihre Anfrage unter Angabe der vollen Adresse wiederholen zu wollen.

Rettung N. N. Wenden Sie sich persönlich an einen erfahrenen Arzt! Die von Ihnen namhaft gemachten Personen sind Curpfuscher und Schwindler.

Ein alter Abonnent in Kieferstädtel. Redactionsgeheimniß!

Alter Abonnent aus Hessen in New-York. Die gewünschten Auskünfte und Notizen über Ihre Heimath finden Sie am besten in dem jetzt bei C. Hoffmann in Darmstadt in zweiter Auflage erscheinenden Werke von Dieffenbach: „Das Großherzogthum Hessen in Vergangenheit und Gegenwart. 28 Hefte à 60 Pfennig.“

Heft 52 Bearbeiten

[870] R. in O. Die beiden von Ihnen erwähnten Krankheiten sind allerdings heilbar. Fragen Sie einen erfahrenen Arzt um Rath! Die Annonce beruht auf Schwindel.

Getreuer Abonnent in Iglau. Das Gedicht „Die Strike der Schmiede“ finden Sie im Jahrgang 1870, Seite 361.

Eine Wette in Livland. Der ebenso unglückliche wie hochbegabte Dichter ist nicht nur fast völlig blind, sondern auch gänzlich taub. Das Schicksal schlägt oft die Edelsten am härtesten.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Geburtsdatum von Ernst Ziel, Schriftsteller und Redakteur der Gartenlaube.
  2. Vorlage: 1872
  3. Titel „Die Spielhölle(n) in Wiesbaden“ ergänzt
  4. Auskunft hierzu: Kleiner Briefkasten (Heft 37), „E. R. in Danzig.“