Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 7 (1861), ab Seite: 127. (Quelle)
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275. Rudolph I., deutscher Kaiser oder richtiger König[1] (geb. 1. Mai 1218, gest. 15. Juli 1291). Sohn Albrecht’s IV., Grafen zu Habsburg und Landgrafen im Elsaß (gest. 1240), aus dessen Ehe mit Hedwig (Heiltwig) von Kyburg. Gemalinen: 1) Anna, nach Anderen Gertrude, Gräfin von Hohenberg (gest. 5. Februar 1281); ihr Doppelname Anna und Gertrude wird von den Geschichtsforschern dahin erklärt, daß sie vor ihrer Krönung zur Kaiserin Anna, nach derselben aber Gertrude geheißen habe [vergl. unten in den Quellen I. a): Blaicher, und I. b) Carlsruher nützliche Sammlung und Basler Beiträge]; 2) Agnes, Gräfin von Burgund (geb. 1270), mit Rudolph vermält 1284, also im Alter von 14 Jahren. Kinder. Ueber die Zahl derselben ist die Forschung nicht einig, so z. B. erscheinen in Urkunden zwei Söhne, Severin und Samson aufgeführt, welche in fast allen Genealogien fehlen [vergl. Hormayr’s Archiv 1819, Nr. 18]; erwiesen ist es, daß Alle aus seiner ersten Ehe stammen; sie sind außer den bereits genannten, nach gewöhnlicher Annahme in chronologischer Folge. Albrecht I. (geb. 1248, gest. 1. Mai 1308) [Bd. VI, Nr. 7]; Rudolph (gest. 1289), Herzog in Schwaben [siehe den Folgenden]; Hartmann (geb. 1266, [128] gest. 20. December 1281), welcher auf einer mit mehreren Edelleuten unternommenen Lustfahrt auf dem Rhein seinen Tod in den Wellen fand [Bd. VI, Nr. 108]; Mathilde (gest. 23. December 1304), Churfürstin in der Pfalz, 1273 mit Ludwig dem Strengen, Churfürsten von der Pfalz, vermält; Agnes (gest. 11. October 1322), Churfürstin zu Sachsen [Bd. VI, Nr. 4]; Hedwig (gest. 1303), Markgräfin von Brandenburg, 1273 vermält an Otto, Markgrafen zu Brandenburg; Katharina (gest. 1285), Herzogin in Bayern [Bd. VI, Nr. 152]; Clementia (gest. 1295), Königin von Ungarn [Bd. VI, Nr. 48], Jutha[WS 1] (gest. 1297), Königin von Böhmen, 1286 mit Wenzel II.[WS 2], König von Böhmen, vermält; Margaretha (gest. 1290), Gräfin von Cleve [s. d. Nr. 182], Euphemia, welche Nonne geworden und im Kloster gestorben; vier Andere, Rudolph, Hermann, Friedrich und Karl, sind in der Kindheit gestorben. Wahlspruch. Um einen geharnischten Arm, der einen Faustkolben und einen Oelzweig in der Hand hält, die Devise: „Utrum libet“. Hervorragende Lebensmomente. Ehe Rudolph Kaiser, oder richtiger deutscher König geworden, lebte er auf seinem Schlosse Limburg im Breisgau. Als sein Vater Albrecht sich 1239 dem Zuge der Kreuzritter in das gelobte Land anschloß, zählte Rudolph 21 Jahre. Im folgenden Jahre, nachdem sein Vater den Tod in Syrien gefunden, übernahm er, als der Aelteste, das väterliche Erbe, und hatte eine Reihe von Fehden zu bestehen, die wesentlich dazu beitrugen, seinem Namen jenen ehrenvollen Klang zu verleihen, in Folge dessen sich in der Zeit der allgemeinen Noth in Deutschland Aller Augen auf ihn, als Denjenigen richteten, von dem man Hilfe in schwerer bedrängter Zeit erwartete. Mit seinen Oheimen Rudolph, Grafen von Habsburg-Lauffenburg, und Hartmann, Grafen zu Kyburg, gerieth er in Fehde weil sie durch Schenkungen ihrer Güter an Klöster und Bischöfe das habsburgische Stammgut verkürzten. Als endlich Hartmann, Graf von Kyburg (27. December 1264) starb, nahm Rudolph die Huldigung der Edeln, Städte und Gemeinden, so nach Kyburg pflichtig waren, entgegen und die Vogtei über viele Hochstifte und Klöster. Einer der mächtigsten Grafen seiner Zeit, war er weniger darauf bedacht, sich durch Bündnisse mit dem Adel zu stärken, als vielmehr den Bürger und Bauer wider den Uebermuth des Adels zu schirmen. Die vielen Charakterzüge seines tiefen Gemüthes, seine ruhmwürdige Ehrfurcht für alles Edle, Große und Heilige, und die Aussprüche seiner Weisheit sind würdiger Stoff für das Lied und die Romanze, und mit seinem Urenkel Max theilt Rudolph die Ehre, in Gesängen und Liedern gefeiert zu werden, wie kein anderer Fürst ihrer und späterer Zeiten. Am 23. September 1273 hatten die Churfürsten und Wähler des heiligen römischen Reiches ihn, ohne daß er sich darum beworben, in Anbetracht seiner erprobten Weisheit und unerschrockenen Tugend, zum Könige der Deutschen erkoren. Nun zog er mit seiner Gemalin nach Aachen, um dort sich die deutsche Königskrone aufzusetzen. Mit seiner Wahl war aber der Geist der Parteiung, der am Marke des deutschen Reiches fraß, nicht erstickt; im Gegentheile zeigte er sich eben wieder im entscheidenden Augenblicke, als die Belehnung der Reichsfürsten mit dem Scepter stattfinden sollte und der Scepter fehlte. Die Belehnung sollte aufgeschoben werden; anders meinte es Rudolph, der [129] mit fürstlicher Entschlossenheit vom nahen Altar das Crucifix herabnahm und die Fürsten anredete. „Hier ist das Zeichen dessen, der sein Blut für uns Alle gab, ich werde mich dessen als des trefflichsten Scepters gegen alle mir und dem Reiche Widerspenstige bedienen.“ Die Belehnung ging nun ohne weiteres Hinderniß vor sich. Kaum König geworden, hatte er drei mächtige deutsche Fürsten, Otto von Brandenburg, Albrecht von Sachsen und Ludwig den Pfalzgrafen bei Rhein, zu Eidamen für seine drei Töchter Hedwig, Agnes und Mechtild gewonnen, wie er auch seinen ältesten Sohn Albrecht an Elisabeth, Erbtochter Meinhard’s, Grafen von Görz und Tirol, vermälte. So gestärkt durch verwandtschaftliche Bande, wie durch sein Rechtsgefühl und seine hehren Tugenden, mußte er nun einem mächtigen Gegner entgegentreten, mit dem er in früheren Jahren eine Heerfahrt wider die ungläubigen Preußen unternommen; es war Przemysl Ottocar, König in Böhmen, Herzog in Schlesien, Markgraf in Mähren und in der Lausnitz, welcher nach des letzten Babenbergers, nach Friedrich’s des Streitbaren Tode, Oesterreich und Steiermark mit seiner Krone vereinigt, einen großen Theil Polens angesprochen, Kärnthen und Krain an sich gerissen hatte und nun im Gefühle seiner Macht durch seine Gesandtschaft Bedenken wider die Rechtmäßigkeit der Königswahl Rudolph’s hatte vorbringen lassen. Die Achtserklärung Ottocar’s war die erste Folge dieser Schritte und alsbald wurde auch ein Zug wider ihn beschlossen. Rudolph mit seinem Eidam, dem Pfalzgrafen Ludwig, sollte gegen Prag aufbrechen; Meinhard von Görz und Tirol in Kärnthen einfallen und Steiermark besetzen, und Albrecht, Rudolph’s Sohn, mit dem Erzbischofe von Salzburg durch das Land ob der Enns gegen Wien und Klosterneuburg vordringen. Zu diesem Bunde gesellten sich noch Andreas, Herzog von Slawonien, und sein Bruder Ladislaus von Ungarn, welche beide Rudolph an Kindes statt angenommen und ersteren überdieß mit seiner Tochter Clementia verlobt hatte. So war Ottocar von allen Seiten eingeschlossen und der Plan war vollends gelungen. Meinhard hatte Kärnthen und Krain unterworfen und ebenso Steiermark, wo nur noch die Hauptstadt von Ottocar’s böhmischer Besatzung hartnäckig vertheidigt wurde; das Land ob der Enns war am rechten Ufer bald in Rudolph’s Händen; Wien wurde eingeschlossen und Klosterneuburg, welches am rechten Donauufer noch der einzige feste Platz war, den Ottocar inne hatte, war durch List gefallen, und so wurde Ottocar machtlos und genöthigt, sich dem Schiedspruch zu unterwerfen, der am 22. November 1276 gegen ihn gefällt wurde und welchem zufolge er auf alle österreichischen Lande, auf die Reichspfandschaft Eger Verzicht leisten, Böhmen und Mähren aber vom Könige Rudolph zu Lehen nehmen mußte; die Acht wurde zugleich aufgehoben und zwischen Ottocar’s Sohn Wenzel und einer Tochter Rudolph’s, und zwischen Rudolph’s Sohn Hartmann und Ottocar’s Tochter Kunigunde eine Wechselheirath beschlossen. Diese Schicksalswendung lastete schwer auf Ottocar’s Gemüth, am schwersten dann, als er, heimgekehrt, von seiner eitlen, stolzen und gegen Rudolph haßerfüllten Gemalin Spott und Hohn erfahren mußte. Der mit dem Könige geschlossene Vertrag reute ihn alsbald und er ließ sich hinreißen, ihn [130] zu brechen und Rudolph anzugreifen. Er sammelte nun ein mächtiges Heer und war bereits mit demselben durch Mähren bis vor Drosendorf vorgedrungen, als Rudolph erst den Verrath erkannte und kaum noch Zeit gewann, bei Marcheck ein verschanztes Lager zu beziehen. Ottocar aber, welcher einen Vernichtungskampf gegen seinen Gegner beschlossen, wollte nichts übereilen und sicher gehen, wodurch wieder Rudolph Zeit gewann, die streitbaren Völker der Ungarn, Steirer, Kärnthner, Krainer und Salzburger an sich zu ziehen und mit den Mannen aus den habsburgischen Stammgütern zu vereinen. Am 25. August 1278 schlug Rudolph sein Lager beim Flecken Stillfried auf und am 26. Früh rückten beide Heere in Schlachtordnung einander entgegen. Lange währte der Kampf und es wurde auf beiden Seiten mit Muth und Erbitterung gefochten. Rudolph gerieth wiederholt in Lebensgefahr; noch immer blieb der Kampf unentschieden, da erschallte aus dem Munde des Markgrafen von Hochberg, der in der dritten von Rudolph und seinem Sohne Albrecht befehligten Heersäule den Reichsadler trug, der Ruf: „Die Feinde fliehen“; die Seinigen riefen ihm die Worte nach und wie von einem Zauberworte ergriffen, wendeten sich Ottocar’s Böhmen die ersten zur Flucht. Alles Zurufen, Ermahnen, Bitten ihres Königs blieb erfolglos. Ottocar sprengte den Fliehenden nach, stürzte aber mit dem Rosse und wurde von Seifried vom Merenberg und Berchtold Schenk von Emerberg, beide selbst und in ihren Anverwandten vom Könige gekränkt, nach grimmigem Widerstande erschlagen. Mit 18 Wunden bedeckt, lag Ottocar todt aus dem Wahlplatze. Die Schlacht zu Gunsten Rudolph’s war entschieden. Mit getheiltem Heere drang er nun nach Böhmen und Mähren ein; die ihm von dem Adel Böhmens angebotene Krone nahm Rudolph nicht an, sich begnügend, das alte Freundschafts- und Ehebündniß zu erneuern, welches seinem Hause dereinst im Wege des Friedens und Rechtes die Nachfolge in Böhmen und dessen Nebenlanden sicherte. Nun begab sich Rudolph auf den Reichstag nach Nürnberg, der insbesondere dadurch wichtig ist, daß Rudolph auf demselben alle von den vier Zwischenkönigen: Heinrich Raspo, Landgraf von Thüringen (gewählt 1246, gest. 1284), Wilhelm, Grafen von Holland (gewählt 1248, von den Friesen erschlagen 1256), Richard von Cornwallis (gewählt 1257), und Alphons von Castilien (gewählt im nämlichen Jahren, vorgenommenen Vergleichungen und Veräußerungen für ungiltig erklärte. Auf dem folgenden Reichstage zu Augsburg (am 27. December 1282) belehnte Rudolph mit Einwilligung des ganzen Reiches seine Söhne Albrecht und Rudolph mit Oesterreich ob und unter der Enns, Steier, Kärnthen, Krain und der windischen Mark. Kärnthen erhielt 31. Jänner 1286 Graf Meinhard von Görz und Tirol, auf welche Lande das Haus Habsburg durch die Ehe von Meinhard’s Tochter Elisabeth mit Rudolph’s Sohn Albrecht Anwartschaft erhielt. Als im folgenden Jahre Heinrich, Markgraf von Burgau, der letzte seines Geschlechtes, starb, belehnte Rudolph seinen Sohn auch mit dieser Grafschaft, und so waren die ersten Grundsteine zu der achtunggebietenden Hausmacht der Habsburger gelegt. Nach außen, namentlich Italien gegenüber, bewährte Rudolph seine große Regentenweisheit, [131] und sein Ausspruch, Italien gleiche der Höhle des Löwen, zu welcher die Fußstapfen wohl hinein, aber nimmer herausführten, hat sich in der Reihe der Jahrhunderte leider als wahr und treffend bewährt. So erhielt er sich die Gunst des Papstes Nicolaus III., weil er ihm die Hoffnung erweckte, sich von ihm krönen zu lassen, der wieder seinerseits allen Einfluß auf Karl von Anjou, König von Neapel, geltend machte und diesen zur Nachgiebigkeit in entscheidenden Fällen beredete. Als dann später Papst Honorius Rudolph’s Hilfe in Betreff Toscana’s ansprach, schickte er den Grafen Percival Fiesco von Lavagna als Reichsverweser nach Toscana ab, es jedoch wohlweislich unterlassend, ihn mit einem Heere dahin zu entsenden. Rudolph’s Wirken in Deutschland hat aber seinem Namen ein gesegnetes Andenken bewahrt. In allen Reichsprovinzen saß er selbst zu Gerichte, ernannte bewährte unbescholtene Männer zu Friedensrichtern; zerstörte selbst mehrere Raubburgen und war unerbittlich strenge und gerecht gegen seine Landvögte. Seine Bemühungen zur Herstellung des allgemeinen Landfriedens, wozu die Vorbereitungen schon auf den Reichstagen zu Nürnberg (25. Juli) und zu Mainz (13. December 1281) getroffen worden, wurden von glänzenden Erfolgen gekrönt; die Landfrieden wurden zu Würzburg (am 24. März 1287) und zu Speyer (am 8. April 1291) feierlich bestätigt und von Städten und Ständen in Franken, Schwaben und am Rhein beschworen. Seine Absicht, das alte Königreich Burgund wieder herzustellen, scheiterte an dem Tode seines Sohnes Hartmann, den er als König über Burgund zu setzen gedachte, der aber im Rheine sein Grab gefunden. Rudolph’s Bestreben, seinem Sohne Albrecht die Nachfolge auf dem deutschen Throne zu sichern, ein Vorgang, wie wir ihn ähnlich bei den sächsischen, fränkischen und schwäbischen Kaisern finden, wurde durch die Gegenbemühungen des Churfürsten von Mainz, Gerhard von Eppenstein, vereitelt, der sich an Rudolph dafür rächte, daß er früher seiner Wahl entgegen gewesen. Rudolph’s Alterschwäche nahm sichtlich zu, in Germersheim beim Bretspiel verkündeten ihm die Aerzte sein nahes Ende. Seiner Absicht, nach Speyer sterben zu gehen, um dort an der Seite seiner glorreichen Vorfahren den langen Schlaf zu schlafen, kam der Tod zuvor; im Alter von 74 Jahren, im 18. seiner Regierung, schloß der edle Fürst seine Augen, die für Deutschlands Wohl und Größe ununterbrochen gewacht hatten. Wenn man sich aber frägt, wie es Rudolph gelungen, in so drohender sturmbewegter Zeit das zu leisten, was er geleistet, im Besitze so großer Gewalt sein Herz unbefleckt zu erhalten, so gedenkt man unwillkürlich der Abschiedsworte seines Vaters Albrecht, als dieser bei seinem Zuge in’s gelobte Land, seine Familie segnend, sprach, und denen gemäß Rudolph sein Thun und Handeln eingerichtet: „Gott fürchtet vor Allem, aber keine menschliche Kraft; Treue und Glauben ehret als die sicherste Bürgschaft eurer Macht. Verschließet Herz und Ohr den Räthen, die euren Begierden schmeicheln und unter den Augen dienen. Fanget keinen Krieg an, außer ihr werdet dazu gezwungen, aber ist er angefangen, so darf er nicht anders endigen, als zu Ruhm und Nutzen. Nie erschüttere das Unglück eueren Muth, ungewisses zauderndes Zagen ist das größte Uebel, Uebermuth und kleinliche Selbstsucht die sichersten Vorboten nahen Falles.“ Diesen [132] Worten, wahr heut’, wie vor 622 Jahren, da sie gesprochen worden (1239), diesen Worten getreu hat Rudolph gelebt als Graf und regiert als deutscher König.

I. Zur Biographie und Geschichte Rudolph’s I. a) Selbstständige Werke. Geschichtsmäßige Ausführung, daß von Rudolph I. an, die Rechte der Erstgeburt angenommen wurden (o. O. 1741, Fol.). – Baerwald (Ottok.), De electione Rudolfi regis. Adiecta sunt rerum inter Rudolfum et Ottocarum Bohemiae regem gestarum capita aliquot (Berolini 1855, Schade, 8°.). – Berduschek (H. A. H.), Graf Albrecht von Zollern-Hohenberg und sein Verhältniß zu König Rudolph I. und König Albrecht I. aus dem Hause Habsburg (Berlin 1853, 8°., mit 1 Tafel). – Beulwitz (Lud. Fried.), Dissertatio de memorabilibus in electione Rudolphi (Goetting. 1750, 4°.) [vergl. darüber: „Göttinger gelehrte Anzeigen“ 1751, S. 1196, und „Leipz. Gel. Ztg.“ 1751, S. 98]. – Blaicher (Joan. Colas de), Beyträgliche Gedanken zu Beleuchtung der Frage: Wie viele Gemahlinnen Kaiser Rudolph I. gehabt und was Namen und Stammen dieselbe gewesen (Constanz 1774, 4°.). – Boczek (A.), Mähren unter König Rudolph I. (o. O. 1835, 8°.). – Bodmann (Fr. Jos.), Codex epistolaris Rudolphi I. Rom. Reg. epistolas CCXXX anecdotas continens ex cod. ms. membr. biblioth. publ. Trevirensis eruit correctis insuper et supplemento auctis a Gerberto editis etc. etc. consignavit – – (Lipsiae 1806, Weidmann, 8°.). – Boecler (Joh. Heinr.), Rudolphus I. imp. Germaniae instaurator. Descriptus et in Academica Argentor. solenne ad examen propositus (Argentorati 1671, u. auch 1682, 4°.) [auch in Boecler’s „Dissertationes academicae“, II, 247]. – Boyer (M.), Rodolphe de Habsburg ou l’Alsace au XIII siecle (Colmar 1847, 8°.). – Calemberg (Just. Henr.), Dissertatio de Rudolpho I., tamquam exemplo restauratae reipublicae (Erfordia 1724, 4°.). – David (C. L. v.), Abgesonderte Gedanken über die von Kayser Rudolpho I. seinem Sohne Alberto verliehene Oesterreichische Reichslehen (o. O. u. J., 4°.) [anläßlich des bayerischen Erbfolgekrieges 1778 verfaßt]. – Dornau (Caspar), Rodolphus Habsburgicus, panegyrico hist. celebratus et notis variis, regulis theologicis, ethicis, politicis illustratus ... (Görlicii 1613, auch Bethaniae ad Od. 1617, 4°., und Görlicii 1677, 4°.). – Enzingen (G. v.), Magni Engelhardi seu Ellenhardi Chronicon, quo res gestae Rudolphi Habsburgici et Alberti Austriaci Regum Romanorum egregie illustrantur; ed. Franc. Mart. Pelzel (Prag 1777, 8°.). – Falio (Joh. Rudolph), Dissertatio de Rudolpho Habsburgico nondum rege et ejus usque ad summam hanc in Germania dignitatem gestis (Basil. 1754, 4°.).–Fischer (M.), Biographie Rudolph’s des ersten teutschen Kaisers nach dem großen Interregno, Grafen zu Habsburg (Tübingen 1784, J. F. Heerbrandt, 8°.). – Fontaine (Abbé), Dissertation histor. crit. pour fixer l’epoque de l’entrevue du pape Gregoire X. et de l’Empereur Rodolphe de Habsbourg à Lausanne (Fribourg 1791, 8°.) [gibt als Datum den 18. October 1275 an]. – Froelich (Erasmus), Dialogus quo disceptatur: anne Rudolphus Habsburgicus regi Bohemiae Ottocaro ab obsequiis fuerit, eundemque tentorio lapsili deluserit? .... cum Otto comes de Schrattenbach publ. tentamen subiret a 1755 (Viennae 1755, typ. Ghelenianis). – Gerbert (Martin), Codex epistolaris Rudolphi I., Rom. Reg. locupletior ex mss. biblioth. Caes. Vindobonensis editus ac commentario illustratus. Praemittuntur fasti Rudolphini seu rerum gestarum gloria ex ipsis, cum epistolis cum aliis antiquis monumentis et scriptoribus (Typis Blasianis 1772, Fol.) [siehe auch: Bodmann]. – Girtanner (Christoph), Charakteristik Kaiser Rudolph’s von Habsburg (Leipzig 1817, 8°.). – Gruner (Joh. Friedr.), Programma de electione Rudolphi I. caesaris augusti (Coburg 1757, 4°.) [vergl. darüber: Erlang. gel. Anz. 1757, S. 372]. – Gutermann (Fr.), Geschichte des Grafen Rudolph von Habsburg vor seiner Erhebung zum deutschen Könige (Frankfurt 1827, 4°.). – Hahnius (S. Fr.), De iustis Burgundici novi vel Arelatensis regni limitibus et derelictione ejus Rudolpho I. Habsburgico perperam adscripta (Halae 1716, 4°.). – Hallwachs (Joh. Mich.), Dissertatio rerum Rudolphi I. imp. partem primam complexa (Tubingae 1736, 4°.). – Hohenthal (C. L. A.), Commentatio de statu Germaniae publico regnante Rudolpho I. (Wittembergae 1789, 4°.). – Hunkler, Rodolphe de Habsbourg empereur d’Allemagne (Limoges [133] 1843, auch 1847, 12°.). – Huyn (Hermann), De Rudolpho I. Germaniae rege et de literis quae dicuntur „Willebrife“ Dissertatio historica (Bonnae 1855, Krüger, 8°.). – D’Ischia, Il re de capitani, Rodolfo conte d’Habspurgo, primo del nome, imperatore de’ Romani e re della Germania (Udine 1684, Schiratti 4°.). – Kopp (J. E.), Geschichte der eidgenössischen Bünde. Mit Urkunden. 2 Bde. (Leipzig 1845–1849, Weidmann, 8°.). [Der I. Band enthält die Geschichten von der Wiederherstellung und dem Verfalle des h. r. Reiches, u. z. König Rudolph und seine Zeit, die allgemeinen Zustände des römischen Reiches; der II. Bd. die besonderen Zustände der obern Lande, die burgundischen Lande, die Grafen von Kyburg, von Buchegg und von Neuenburg (mit Arberg, Nidau und Straßberg); Gotteshäuser und Freie; die Städte Solothurn, Freiburg und Bern; Bischof und Stadt Basel; Lausanne und Genf; die Waadt, Savoyen und Faucigny und Hochburgund mit Mömpelgard und dem Delfinate; bis zum J. 1291 (K. Rudolph’s I. Tod).] – Lambacher (Philip), Demonstratio juris seu tituli quo imp. Rudolphus Habsburgicus usus est cum evectus ad culmen imperii ditiones austriacas ab Ottocaro rege Bohemiae earum tum possessore imperio vindicaret etc. etc. (Lipsiae 1754, Breitkopf, 4°.). – Lebret (Fr. Ad.), De prudentia imperatoris Rudolphi I. in rebus cum curia papali transactis ex temporum illorum indole aestimanda (Tubingae 1780, 4°.). – Lichnowsky (E. M. Fürst), Geschichte König Rudolf’s des Ersten und seiner Ahnen (Wien 1836, Schaumburg u. Comp., 8°., mit 4 K. K.), auch unter dem Titel: Geschichte des Hauses Habsburg, Erster Theil (ebd., 8°.). – Marcus (Policarp), Dissertatio de Rudolpho Austriacae domus conditore (Jena 1696, 4°.).– Meister (Joach.), De Rodolpho Habspurgico, imp. aug. germanico libri tres (Görlicii 1576, A. Fritsch, 8°.). – Meister (Leonard), Kaiser Rudolph von Habsburg, eine Skizze (Nürnberg 1783, Grattenauer, 8°.). – Meynert (Hermann Dr.), Das Herz König Rudolf’s I. und die Habsburger Gruft des ehemaligen Klosters zum Heiligen Kreuz in Tuln. Ein Beitrag zur Monumental-Geschichte des durchlauchtigsten Hauses Habsburg (Wien 1856, Wallishausser, 8°.). [Vergleiche darüber die polemische Kritik in den „Oesterreichischen Blättern für Literatur und Kunst“ 1856, Nr. 25 u. f., von Eduard von Heß; auch die Wiener Kirchenzeitung von Sebast. Brunner 1856, Nr. 38 u. f.] – Murensis (Dominicus), Origo et Genealogia comitum de Habsburg (Muri 1702, 8°. und Vratisl. 1715, 8°.). [Der wahre Name des Autors ist Dominik Tschudi.] – Neugart (Trudpert.), Libellus majores Rudolphi I. Romanorum regis in Gottfrido duce Alemanniae proavo Hildegardae conjugis Caroli M. subsistentes exhibens (Clagenfurt 1853, 4°.). – Oetter (Sam. Wilh.), Versuch eines Beweises, daß der Graf Rudolph von Habsburg durch die Einleitung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg im Jahre 1273 zum römischen König erwählt worden sei (Schwabach 1782, 8°.) [vergl. darüber: Deutsche Bibliothek, 53. Bd. S. 447, und Nürnb. gel. Ztg. 1782, S. 245]. – Rauch (Mathias), De Rudolpho I. Habsburgico imperatore Romano ejusque Symbolo oratiuncula (Vratisl. 1649, 4°.). – Riedel (A. F.), Graf Rudolph von Habsburg und Burggraf Friedrich von Nürnberg in ihren Beziehungen zu einander u. s. w. (Berlin 1853, 4°.) [siehe oben: Oetter (S. W.); vergl. über Riedel die „Illustrirte Zeitung“ 1853; die „Oesterreich. Blätter für Lit. und Kunst“ 1853, Nr. 34, und Philipp’s „Vermischte Schriften“ (Wien 1856). Bd. II, S. 34]. – Schels (J. B.), Der Kampf Rudolph’s von Habsburg, Königs der Deutschen, gegen Ottocar, König von Böhmen, in den Jahren 1276–1278 und Rudolph’s Sieg an der March bei Stillfried am 26. August 1278 (Wien 1822, A. Strauß, 8°.). – Schönhuth (Ottm. H. H.), Anekdoten und Sprüche zur Charakteristik des Königs Rudolph von Habsburg; aus Quellen gesammelt (Ulm [1844], Ebner, 12°.) [vergl. Schmidl’s Oesterreich. Blätter 1845, S. 183]. – Derselbe, Geschichte Rudolph’s von Habsburg, Königs der Deutschen, dargestellt nach urkundlichen, meist gleichzeitigen Quellen. 2 Bde. (Leipzig 1844, Fleischer, 8°.). – Derselbe, Friedrich III., Burggraf von Nürnberg, Graf von Zollern, der treue Freund und Rathgeber König Rudolph’s von Habsburg, oder Hohenzollern und Habsburg im Bunde. Eine Denkschrift auf den 23. August 1851 (Oehringen 1853, 8°.). – Schrattenbach (N. N.), De Rudolpho Habsburgico (Viennae 1755, 4°.). – Spiess (Phil. Ernst), Bulla aurea Rudolphi I. Rom. Reg. quae Plassenburgi in Archivo Brandenburgico asservatur (Baruthi 1774, J. A. Lubeccius, 4°.). – Spingaroli comes de Dessa (D. A.), Tentamen historicum [134] contra vulgatam de Rudolphi I. Habsburgici excomunicatione opinionem (Viennae 1753, 4°.) [vergl. darüber „Göttinger gel. Anzeigen“ 1755, S. 415]. – Wattrany (Ignaz), Rede auf Rudolph von Habsburg (Wien 1775, 8°.).
I. b) In Zeitschriften, Sammel- und anderen Werken Zerstreutes. Aletheia, 1820, I, S. 265, und II, S. 127: „Rudolph III., Graf zu Habsburg, von seiner Geburt, bis da er König der Teutschen ward“. Von Bader. – Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen (1855), Bd. XIV, S. 305–385: „Summa Curiae Regis. Ein Formelbuch aus der Zeit König Rudolf’s I. und Albrecht’s I. Aus einer Erlanger-Handschrift des 14. Jahrhunderts mitgetheilt von Dr. Otto Stobbe“. – Basler Beiträge zur vaterländischen Geschichte 1854, Bd. V, S. 175–199: „Gertrud-Anna, Gemalin Rudolf’s von Habsburg, eine historisch-genealogische Untersuchung von Remigius Meyer“ [vergl. das Notizenblatt der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien 1855, S. 153]. – Berliner Intelligenzblatt 1737, Nr. 37 und 38: „Untersuchung, ob Graf Rudolph von Habsburg von dem Churfürsten zu Pfalz kraft eines Compromisses zum Kaiser erwählt worden seye. Von J. J. Moser“. – Carinthia (Klagenfurt, kl. 4°.) 1817, Nr. 5 u. 6: „Krieg zwischen Kaiser Rudolph und Ottokar von Böhmen. Fragment aus einer alten Chronik mit Anmerkungen von P. A. Eichhorn“. – Carlsruher nützliche Sammlung 1758, Nr. 11 und 12: „Nachricht von Kaiser Rudolph’s von Habsburg ersten Gemalin. Von Joh. Friedrich Herbster; – auch in dem von J. Schott herausgegeb. „juristischen Wochenblatt“ 1772, I, S. 118–135 [wird der Beweis geführt, daß sie Gertrude und nach der Krönung Anna geheißen habe]. – Fugger (Joh. Jac.), Spiegel der Ehren des Erzhauses Oesterreich (Nürnberg 1668, kl. Fol.) Buch I, Capitel 6, S. 49–148. – Göttingisches Magazin, herausg. von Lichtenberg und Förster, 1782, III, S. 453–480: „Leben Rudolf’s I., von A. W. Rehberg“. – H. W. Günderode’s Sämmtliche Werke, herausg. von Posselt (1787), Bd. I, S. 125–167: „Geschichte Rudolph’s I. Von Günderode“. [Erhielt den von einer Mannheimer Gesellschaft 1782 über diesen Gegenstand ausgeschriebenen Preis von 20 Ducaten.] – Hormayr’s Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst 1814, S. 2: „Die Marchfeldschlacht zwischen Rudolph und Ottocar am 26. August 1278“ [da sind alle Quellen über diese Schlacht verzeichnet; man vergleiche übrigens über diesem Gegenstand auch den Jahrg. 1826, Nr. 100, wo die ungarischen Quellen genannt sind]; 1827, Nr. 134 u. 135, und 1828, Nr. 9; ferner die „Zeitschrift für Kriegskunst“ 1846, LXVIII, S. 186, und die „Pallas“ 1809, II, S. 473 u. 613]. – Dasselbe, Jahrg. 1819, Nr. 18: „Zwei bisher unbekannte Söhne Rudolph’s“ [aus Urkunden werden die Namen zweier Söhne Rudolph’s, Samson und Severin, angeführt, welche in allen bisherigen Genealogien des Habsburger Hauses fehlen]; – Jahrg. 1827, Nr. 70: „Das Schlachtgelübde Rudolph’s wider Ottocar“; – Jahrg. 1828, S. 17: „Wiens Unterwerfung unter Rudolphen von Habsburg und der Bürgermeister Paltram“; Nr. 121: „Ueber den Einfluß Ludwig’s des Strengen auf die Wahl Rudolph’s von Habsburg, von Fink“. – Hormayr’s Oesterreichischer Plutarch (Wien 1817 u. f.) Bd. I, S. 1–48: „Biographie Rudolph’s I.“ [wiedergedruckt in der „Austria. Oesterreich. Universal-Kalender“ für das Jahr 1853, S. 53–65]. – Neues Archiv für Geschichte. Herausg. von G. Megerle von Mühlfeld und Em. Th. Hohler, Jahrg. 1829, Nr. 51: „Rudolph erobert das Raubnest Rheinstein“. – Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst (Beilage der amtlichen Wiener Zeitung) 1855, Nr. 30 u. 31: „Die siebente Kurstimme bei Rudolph’s I. Königswahl. Von Ottocar Lorenz“. – Oesterreichische Zeitschrift für Geschichts- und Staatskunde von Joh. Paul Kaltenbäck, Jahrg. 1835, S. 376: „Warum Kaiser Rudolph nicht nach Rom gezogen“; – Jahrg. 1836, S. 112: „Ueber die Nothwendigkeit eines mächtigen Königs“ [aus einem Briefe des Bischofs von Olmütz an Papst Gregor X., bald nach K. Rudolph’s Wahl. Aus Raynald’s Annal. eccles. Tom. XIV, p. 270]; S. 196: „Rudolph’s Benehmen gegen die Kirche, stets gerecht und großmüthig“. – Rastädter Congreß-Taschenbuch 1799, S. 37–86: „Leben Rudolph’s I.“ – Der Sammler (Wiener Unterhaltungsblatt, 4°.) 1821, Nr. 38 u. 39: „Kaiser Rudolph I. und seine Lobredner“. – Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften. Bd. XXI, S. 1–70: „Ueber die Echtheit und Bedeutung der Urkunde König Rudolph’s, betreffend die baierische Kur, von Dr. Herm. Bärwald“. [Die Urkunde ist datirt: Augsburg 15. Mai [135] 1275.] – Vergleiche übrigens die Literatur über Rudolph von Habsburg in: Dr. Carl Schmit Ritter von Tavera, Bibliographie zur Geschichte des österreichischen Kaiserstaates (Wien 1858, Seidel, gr. 8°.) S. 41: Urkunden und Briefe; S. 42: Biographie; S. 44: Leben vor der Wahl; S. 45: Familienverhältnisse; Wahl zum deutschen Könige; S. 46: Kampf mit König Ottocar II.; S. 47: Belehnung Albrecht’s und Versuch, diesem die Erbfolge zu sichern; Verhältniß zur Kirche; S. 48: Verhältniß zum Auslande; Dichtung und Sage.
II. Kaiser Rudolph in der Dichtung und Sage. Alle über Kaiser Rudolph erschienenen Gedichte und Balladen hier anzuführen, kann bei dem Umstande, daß Vieles mittelmäßig ist, nicht unsere Absicht sein, aber der werthvolleren Arbeiten wollen wir hier gedenken. Pyrker (Ladislaus), Rudolph von Habsburg, ein Heldengedicht in 12 Gesängen (Wien 1825, Beck, 8°., auch 1826); dann in Pyrker’s sämmtlichen Werken (Stuttgart und Tübingen 1832, Cotta, und ebd. 1839, 8°.). – Frankl (L. A.), Das Habsburgslied (Wien 1832, gr. 8°.) S. 11: „Die Weissagung“; S. 14: „Der Abschied in der Gruft“; S. 16: „Die zwölf Ritter“; S. 18: „Die nächtliche Kunde“; S. 20: „Die Krönung“; S. 22: „Rudolf’s Schatz“; S. 23: „Der Urtheilsspruch“. – Aargauer Beiträge zur Geschichte und Literatur, I, 78–89: „Sage von Kaiser Rudolph von Habsburg, mitgetheilt von Plac. Weißenbach“. – Abendblatt, Redigirt von Theodor Hell (C. G. Th. Winkler), 1822, Nr. 67: „Kaiser Rudolph’s Scepter“, von Ewald. – Allgemeine Geschichten-, Mährchen- und Anekdoten-Zeitung (Dinkelsbühl, kl. 4°.) 1824, Nr. 80: „Graf Rudolph von Habsburg“. – Hormayr’s Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst, Jahrg. 1816, Nr. 15 u. 16: „Rudolph von Habsburg 1278. Gedicht von einem Ungenannten“; Nr. 81 u. 82: „Rudolph an Ottocar’s Leiche. Von Canaval“; – Jahrg. 1817, Nr. 45 u. 46: „Die Taufe Rudolph’s von Habsburg. Am 1. Mai 1218. Von M(atthäus) v. C(ollin)“; Nr. 59 u. 60: „Kaiser Rudolph und Herbert von Füllenstein. Von R...r“; – Jahrg. 1821, Nr. 10: „Kaiser Rudolph’s Ritt zu Grabe, von Justinus Kerner“; Nr. 102: „Kaiser Rudolph und der Freihart. Ein Schwank von Carl Förster“; – Jahrg. 1824, Nr. 71 u. 72: „Rudolph von Habsburg. Von Eduard von Bauernfeld“; – Jahrg. 1825, Nr. 46: „Rudolph von Habsburg und der Kaufmann. Von Joseph Fick“; – Jahrg. 1827, Nr. 134 u. 135, S. 731: „Graf Rudolph und der Abt von St. Gallen. Von Gustav Schwab“; Nr. 136, S. 738: „Rudolph und der Gärber, von Gust. Schwab“. – Rosen. Eine Zeitschrift für die gebildete Welt. Redig. von Rob. Heller, 1840 (III. Jahrg.) Nr. 62: „Kaiser Rudolph I. Von Herm. Schulz“. – Ueberdieß spielt in Grillparzer’s herrlichem Trauerspiel: „König Ottocar’s Glück und Ende“, Rudolph eine Hauptrolle.
III. Porträte. 1) Blaschke sc.; – 2) P. Soutman p., Francois sc. (8°.); – 3) P. Soutman p., P. v. Pompel sc. (gr. Fol.); – 4) E. Verhelst sc. (kl. 4°); – 5) Kilian sc. (in Fugger’s Ehrenspiegel S. 4); – 6) Porträt auf dem Deckel des Sarges König Rudolph’s zu Speyer. Nach einer Abbildung in der k. k. Ambraser-Sammlung in Wien von Schindler gezeichnet, von Jos. Axmann gestochen, in Lichnowsky’s „Geschichte König Rudolf’s des Ersten“.

  1. Die deutschen Kaiser, wie sie gewöhnlich so genannt werden, sind bis auf Friedrich III. richtig bezeichnet: deutsche Könige. Seit 1507 nannten sich die deutschen Könige römische Kaiser (ohne sich in Rom krönen zu lassen). 1452 war die letzte Kaiserkrönung (Friedrich’s III.) in Rom. Wenn der Titel „deutscher Kaiser“ in diesem Werke auch bei den deutschen Königen gebraucht worden, so geschah es, weil die benützten älteren Quellen diese erst der neueren Forschung entnommene Unterscheidung nicht aufstellen und kurzweg, wiewohl nicht ganz richtig, immer von deutschen Kaisern sprechen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Guta von Habsburg (Wikipedia).
  2. Vorlage: Wenzel IV.