Boetticher:Cornelius, Peter von

Cormon, Fernand Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band (1891) von Friedrich von Boetticher
Cornelius, Peter von
Cornicelius, Georg
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[178] Cornelius, Peter von, Historienmaler, geb. zu Düsseldorf am 23. Sept. 1783, gest. zu Berlin am 6. März 1867, Sohn des im J. 1799 verstorbenen Malers und Galerie-Inspectors Aloys C. Er besuchte seit 1796 die Düsseldorfer Akad., sah sich aber schon während der nächsten Jahre nach dem Tode des Vaters zum Miterwerbe für die Familie genötigt, so dass er die Ausführung von Kalenderbildern und Processionfahnen nicht verschmähen durfte. Seine Beteiligung an den von Weimar 1803–1805 ausgeschriebenen Preisbewerbungen blieb erfolglos. 1806 aber erhielt er den ersten grösseren Auftrag, Chor und Kuppel der St. Quirinuskirche zu Neuss in Leimfarbe auszumalen, eine Arbeit, die er 1808 vollendete. Nach dem Tode seiner Mutter, 1809, ging er nach Frankfurt und von dort endlich mit seinem Freunde Christian Xeller Ende August 1811 nach Italien. Mitte October traf er in Rom ein, wo er, zuerst mit den Bildern zu den Nibelungen, dann mit den Fresken in der Casa Bartholdy und den Entwürfen für das Dante-Zimmer der Villa Massimi beschältigt, bis Anfang Sept. 1819 verweilte, um nun in München die Aufträge des Kronpr. Ludwig, zunächst die Fresken der Glyptothek nach den schon 1818–19 entstandenen Entwürfen, auszuführen. Die Arbeiten im Dante-Zimmer der Villa Massimi übernahm statt seiner Ph. Veit nach eigenen Compositionen. Im selben Herbst noch wurde Cornelius als Akademie-Director nach Düsseldorf berufen. Er nahm den Ruf an, doch nur unter der Vergünstigung, die Sommermonate 1820 und 1821 den Arbeiten in München widmen zu dürfen. Er blieb indess noch ein ganzes Jahr in München, besuchte 1820 Berlin und übernahm die Leitung der Düsseldorfer Akad. erst im October 1821. Nach Langer’s Tode 1824 wurde C. als Nachfolger desselben zum Director der Akad. zu München ernannt, wohin er im Juni 1825 mit der Mehrzahl seiner älteren Schüler übersiedelte. 1829 erhielt er den Auftrag zu den Fresken der Ludwigskirche. 1830, nach Vollendung der Glyptothek-Fresken, und 1834 besuchte er wieder Italien. Im letzteren Jahr vollendete er in Rom den Carton zum grossen Weltgerichtsbilde für die Ludwigskirche, in der nach seiner Rückkehr die Bilder der Evangelisten, der Patriarchen und Propheten und 1837 die „Weltschöpfung“ vollendet wurden. Das „Weltgericht“ hatte Cornelius von Mitte 1836 bis Sept. 1836 in allen Teilen eigenhändig gemalt. Die als Nebenarbeiten zwischen 1826 und 1836 entstandenen kunstgeschichtlichen Skizzen für die Loggien der alten Pinakothek wurden seit 1834 durch Clemens Zimmermann ausgeführt. Im April 1841 folgte er der Einladung Friedrich Wilhelm’s IV. nach Berlin, wo neue Aufgaben seiner zu warten schienen. Im Sept. ging er infolge einer Aufforderung Lord Monson’s nach England, wo er, nachdem ein Auftrag des Lords durch dessen Tod vereitelt worden, die Bildwerke des Parthenon und die Tapeten Raphael’s studirte. 1843–44 leitete er die Ausführung [179] der von Schinkel für die Vorhalle des Museums entworfenen Fresken und übernahm den Entwurf eines Bildercyclus für das Campo santo. Die Anregung suchte und fand er wiederum in Rom, wo er vom Herbst 1843 bis zum Frühjahr 1844 blieb und wohin er in den folgenden Jahren noch wiederholt zurückkehrte, aus römischem Boden stets Kraft und Begeisterung schöpfend. Als das Jahr 1848 Dom und Campo santo in Frage stellte, unterbrach Cornelius doch seine Arbeit nicht und vollendete 1853 die vier Hauptbilder der Nordwand und 1856 den Entwurf zum Dombilde: „Die Erwartung des Weltgerichts.“ Die Hoffnung auf Wiederaufnahme des Campo santo-Planes, welche den Meister 1861 zur Rückkehr nach Berlin veranlasst hatte, blieb unerfüllt. Cornelius war seit 1844 Ehrendoctor der theol. Facultät zu Münster und Mitglied der Akademien München, Berlin (1820), Wien, Amsterdam, Florenz, Paris, Brüssel (1846), Dresden (1847), Antwerpen (1852) u. aller übrigen Kunstakademien Europa’s.

1. Polyphem in seiner Höhle. Grau in grau. 1803. Concurrenz-Arbeit um den Weimar’schen Preis. Verschollen.
2. Das Menschengeschlecht vom Element des Wassers bedrängt. Carton in schwarzer Tusche, weiss gehöht. Zweite Concurrenz-Arbeit um den Weimar’schen Preis. 1804. Nach dem Tode einer Frau Hadermann in Frankfurt, der Cornelius das Bild geschenkt, verschollen.
3. Die h. 14 Nothelfer. Zwei Gem. mit je 7 Heiligen und zwei Engeln oben. 1804. h. 1,21, br. 1,61. Ursprünglich Stiftung des Canonicus Mittweg zu Essen in die jetzt unbenutzte Siechencapella daselbst. Durch Erbschaft E. der Fam. Brockhof, welche die Bilder im Oratorium der barmh. Schwestern zu Essen aufstellen liess.
4. Theseus und Peirithoos in der Unterwelt. Sepiaz. h. 31½″, br. 43″. 1805. Dritte Concurrenz-Arbeit um den Weimar’schen Preis. E: Feltmann. Ddf.
5. Theseus und Peirithoos in der Unterwelt. Federz. h. 14″, br. 18″. E: Kupferstichcab. München.
6. Jacob segnet die Söhne Joseph’s. Federz. h. 14″, br. 18″. E: Kupferstichcab. München.
7. Brutus befiehlt die Hinrichtung seiner Söhne. Tuschzeichn. h. 12¾″, br. 13¼″. E: Maler H. Mosler, Ddf.
8. Kopf eines griech. Helden. (Odysseus.) Umrisszeichn. in Blei. E: Maler H. Mosler, Ddf.
9. Anchises weigert sich, mit Aeneas zu fliehen. (Aen. II., 634 ff.). Sepiazeichn, h. 23½″, br. 33″. E: Feltmann, Ddf.
10. Männliches Bildniss. Nach Wolzogen: der Vater des Malers, nach Riegel: der Vater des Besitzers. h. 9⅓″, br. 11½″. E: Feltmann, Ddf.
5–10 in Ddf. zwischen 1804 u. 1808 entstanden.
11. Ausmalung des Chors und der Kuppel der St. Quirinus-Kirche zu Neuss. Moses, Jesaias, Jeremias, Apostel und Engel in grossen Figuren. Leimfarben, grau in grau. Ausgeführt im Auftrage des Canonicus Wallraf, Mitte 1806 bis Mitte 1808. Durch Feuchtigkeit im Laufe von 60 Jahren verdorben, wurden sie durch Kölner Decorationsmaler 1865 übermalt. Zeichnungen zu oder nach denselben sind nicht erhalten.
12. Pallas Athene als Erfinderin der Weberei. Oelgem. 1808 oder 1809 entstanden. E: Prof. Ernst aus’m Werth, Kessenich bei Bonn. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
13. Eine emporschwebende Kindergestalt, die, als Psyche aufgefasst, aus dem dunkeln irdischen Lande heimkehrt, h. 4′ 2″, br 3′ 2⅝″. E: Städt. Gem.-Samml. zu Düsseldorf, Geschenk des Commerz.-R. Wilh. Scheidt in Kettwig 82. Das Bild war von der Scheidt’schen Familie bestellt worden, zur Erinnerung an ein plötzlich gestorbenes Kind. Es wurde 1809 gem., l. Zeugniss des Cornelius, datirt Rom, 23. Jan. 1859, Palazzo Poli.
14. Heilige Familie. Der kl. Johannes reicht dem Kinde eine Traube, ein Engel spielt die Harfe. Für den Fürst-Primas Karl von Dalberg. E: Städt. Gem.-Samml. Frankf. a. M. – Frankf. hist. KA. 81; Nürnberg, Bayer. Landes-A. 82.
15. St. Michael stürzt den Drachen.
16. Der Schutzengel führt ein Kind zur Kirche.
15 u. 16 Federumrisse, h. 10½″, br. 14½″. Comp. im Auftr. des Fürst-Primas von Dalberg. E: Ed. Cichorius, Leipzig. Eine Bleistiftz. kl. fol. „Der h. Erzengel mit Flammenschwert u. Schild, worauf die Worte: Quis ut Deus“, war im Bes. des Reichsrats v. Aretin, Münch.
17. Bildn. einer Dame im Strohhut. Bleistiftz. E: Maler H. Mosler, Ddf.
14–17 in Frankf. a. M. zwischen 1809 u. 1811 entstanden.
18. Drei Bleistiftz. für Transparentbilder zur Geburtsfeier des Grossherzogs-Primas von Dalberg. a) Ein Genius schreibt den Namen Karl unter die Sterne. b) Ein Genius schreibt den Namen in das Herz der Stadt Frankfurt. c) Ein Genius krönt die Büste Dalberg’s. E: G. Malss, Insp. des Städel’schen Inst., Frankf. a. M.
19. Mythol. Darstellungen in einem Saale des Schmitt’schen, jetzt Mumm’schen Hauses auf der Zeil. In Oelfarben oder in Tempera ausgeführt. Nicht mehr vorhanden. 7 Entwürfe u. Zeichn., darunter „Demeter beschenkt den Triptolemos mit der Waizenfrucht“, Umrissz., besass Insp. Malss, Frankf.
20. Ein Ritter steht mit gezogenem Schwerte gegen zwei mit Keule und Knüttel bewaffnete Männer. Federumrissz. 12. E: Städel’sches Inst., Frankf. a. M., aus J. D. Passavant’s Nachlass.
21. Bildn. des Kunsthändlers Willmann. Lebensgr.
22. Bildn. der Frau desselben. Lebensgr.
21 u. 22 E: Fritz Bruère, Willmann’s Enkel, Frankf. a. M. Ein Bildniss des „Buchh. Willmann’s“ und eines seiner Frau, beide im Besitz der Frau Pauline von Anns in Aschaffenburg, befanden sich auf der Frankf. hist. KA. 81.
23. Die Frau des Malers J. D. Scheel, geb. Silbermann. Lebensgr. h. 30″, br. 24″. E: Ernst Kelchner, Frankf. a. M.
24. Brustbild des Gottfried Malss in Frankf. a. M. h. 0,52, br. 0,41. E: Gal. Dresden, erworben von Dr. jur. Conr. Malss, einem Verwandten des Dargestellten. – Frankf. hist. KA. 81.
25. Bildn. der Frau Malss, ihr Söhnchen (den späteren Insp. des Städel’schen Instituts) auf dem Schosse haltend. Sitzende Figur, Kniest. Federumriss. E: Frau Therese von Cornelius, jetzt Sgra Bajardi, Urbino.

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26. Reise in den Taunus. 1811. Beschreibung derselben auf 28 Octav- und 28 Quartseiten nebst folg. 6 Zeichnungen: a) Eine Geisterbeschwörung. b) Ein Flussbad. c) Eine Prügelei. d) Ueberschreitung eines Baches. e) u. f) Zwei Bildnisse. E: Inspector G. Malss, Frankf. a. M.
27. Sechs Zeichnungen zu Shakespeare’s „Romeo und Julia“:
1) Romeo’s Abschied von Julia (Act III., 5). Sepiazeichn. E: Thorwaldsen-Mus., Kopenhagen.
2) Dieselbe Zeichn. in Bleistiftumriss. E: Frau Th. v. Cornelius.
3) Julia als Scheintote (Act. IV., 5). Angefangene Bleistiftzeichn. im Kupferstichcab. Berlin.
4) Dieselbe Zeichn. in Bleistiftumriss gleicher Grösse. E: Frau Th. v. Cornelius.
5) Romeo’s Tod neben der scheintoten Julia (Act V. 3). Federzeichn. 1819. E: Städel’sches Institut. Gest. von E. E. Schäffer, roy. qu. fol. Münch. KV.-Bl. 1837.
6) Dieselbe Zeichn. in Bleistiftumriss gleicher Grösse. E: Frau Th. von Cornelius.
18–27 in Frankf. a. M. zwischen 1809 u. 1811 entstanden; „Romeo’s Tod“ erst 1819.
28. Zwölf Federzeichnungen zu Goethe’s „Faust“. 1811–1815. gr. fol. E: Städel’sches Institut, Frankf. a. M. Gest. von Ruscheweyh und Thäter. 1816 bei F. Wenner, Frankf. a. M.; in neuen Drucken 1845 bei D. Reimer, Berlin, erschienen. Eine kleinere Ausgabe in lith. Umrissen bei Mey & Widmayer in München.
1) Titelblatt in Arabesken. Eine Bleistiftskizze abweichender Compos. bes. Frau Th. v. Cornelius.
2) Vorspiel auf dem Theater mit der Zueignung an Goethe, Sept. 1815. Einem Federumriss dieses Bl. besitzt Moritz Gontard, Frankf. a. M.
3) Faust und Wagner unter den Spaziergängern vor dem Tore. Gest. von Thäter 1825. qu. fol. Eine Zeichnung befand sich ehemals im Bes. J. G. v. Quandt’s, Dresden.
4) Auerbach’s Keller. Ein Federumriss, (Auf der Rückseite Gretchen: „Ich gäb’ was drum“) im Bes. der Frau Th. von Cornelius.
5) Faust bietet Gretchen den Arm. Gez. 1811.
6) Faust und Gretchen im Garten. Gez. 1811. Die Gruppe des Mephisto u. der Martha in angefangenem Federumriss ist im Besitz des Malers H. Mosler, Ddf.
7) Gretchen kniet vor der Mater dolorosa. Gez. 1811.
8) Valentin’s Tod. Gez. 1815. Gest. von Ruscheweyh in Rom 1816. Eine Bleistiftskizze in abweichender Compos. bes. Frau Th. v. Cornelius.
9) Gretchen in der Kirche. Gez. 1811.
10) Walpurgisnacht. Gez. 1811.
11) Faust und Mephistopheles zu Pferde am Rabenstein vorübersprengend. Gez. 1811. Holzschn. im Werk Raczynski’s.
12) Faust bei Gretchen im Kerker. Gez. 1815.
Zwei Federzeichnungen, die nicht gestochen wurden: „Gretchen mit Faust und Mephisto vor ihrer Stubentür“ und „Gretchen und Lischen am Brunnen“ besitzt Frau Th. v. Cornelius, eine erst 1859 entstandene Tuschzeichn. „Faust u. Gretchen im Garten“ („Glaubst Du an Gott?“) Dr. Erhardt in Rom.
19 Skizzen zu den Faustcompositionen, Bleistift- u. Federzeichn. E: Insp. Malss. – Frankf. hist. KA. 81.
29. Zwölf Zeichnungen für das „Taschenbuch der Sagen und Legenden“, herausg. von Amalie von Helwig. 2 Jahrg. kl. 8. Berl. 1812 u. 1813. Die Kupferstiche von Gottfr. Rist, H. Lips, Fr. Bolt, H. Ritter. Die Zeichn. verschollen.
30. Sieben Federzeichnungen zur „Aventiure von den Nibelungen“. Erste Arbeit in Rom. 1812–1817. E : Buchh. G. Reimer, Berlin. Gest. S. Amsler, C. Barth, J. H. Lips und H. W. Ritter. 1812–1817. roy. qu. fol.
1) Titelbl. mit Widmung an Niebuhr. Gest. von Amsler u. Barth. Bez. mit deren Monogr., P. C. u. der Jahreszahl 1817. Das Orig. befand sich 1819 auf der zur Feier der Ankunft des Kaisers Franz im Pallazzo Caffarelli zu Rom veranstalteten Ausstellung.
2) Der Königinnen Grüssen. Gest. von Lips.
3) Hagen’s Heuchelei.
4) Siegfried’s Abschied von Chriemhilden. Holzschn. bei Raczynski. Eine Skizze bes. Frau Th. v. Cornelius.
5) Siegfried fängt einen Bären. Einen Federumriss bes. Frau Th. v. Cornelius.
6) Siegfried’s Tod. Gest. von Lips. Ein zweites Blatt bes. Graf Filippo Marcelli zu Cagli, Umbrien.
7) Chriemhilde erblickt Siegfried’s Leiche. Ein zweites Blatt, Federumriss mit Bleistift schattirt, bes. Frau Th. v. Cornelius, ebenso eine Skizze „Die Leiche Siegfried’s im Dom“.
Fünf Compos. aus dem Lied der Niebelungen. Federz., bef. sich auf d. Berl. ak. KA. 1814.
31. Auszug zum Sachsenkriege (Nibelungen). Umrissz. Lith. von N. Zach, München, bei Raczynski. Das Orig. verloren.
32. Donaufahrt der Nibelungen. Umrissz. in Bleistift, nicht ganz vollendet. E: Frau Th. v. Cornelius, welche auch eine Skizze „Hagen und die Donaunixen“ besitzt.
33. Abschied des Paulus von den Ephesern in Milet. Zeichn. E: Kupferstichcab. München. Auf der Rückseite des Bl. bef. sich die Zeichn. der „Grablegung“ (Nr. 40).
31–33 in Rom zwischen 1811 u. 1819 entstanden.
34. Dasselbe Bild, in scharfem Federumriss. Bez: Pietro Cornelius fc. Roma 1813. E: Frhr. v. Bernus, Frankf. (Schlosser’sche Samml. zu Stift Neuburg b. Heidelb.), Holzschn. „Zeitschr. f. b. K.“, Jan. 82. Eine Skizze desselben Gegenstandes bes. Frau Th. v. Cornelius.
35. Brustb. Overbeck’s von Cornelius’ und daneben das des Cornelius von Overbeck’s Hand. Zeichnung. Ihrem Freunde C. F. Schlosser 1812 gewidmet. E: Senator Frh. v. Bernus, Frankf., in der ihm gehör. Schlosser’schen Samml. auf Stift Neuburg b. Heidelb. Holzschn. in Lützow’s „Zeitschr. f. b. K.“, Jan. 82.
36. Die Gefangennahme Christi. Zeichn. 4. 1812 oder 1813. E: Frh. v. Bernus, Frankf. (Schlosser’sche Samml., Stift Neuburg).
37. Christus mit acht Jüngern bei Maria und Martha. Federumriss. E: Frau Th. v. Cornelius, die auch eine Skizze des Christus besitzt.

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38. Abschied zur Flucht nach Aegypten, Bleistiftumriss, zum Teil noch Skizze. dopp. fol. E: Frau Th. v. Cornelius.
39. Dasselbe Bild, zur Ausführung auf braunem Tonpap. leicht in Blei umrissen, dopp. fol. E: Frau Th. v. Cornelius.
40. Grablegung. Zeichn. E: Kupferstichcab. München. Die Rückseite des Bl. enthalt die Zeichn. „Abschied des Paulus von den Ephesern in Milet“ (Nr. 33).
41. Pietà. Die drei Marien, Johannes, Joseph von Arimathia, Nicodemus und Petrus am Leichnam Christi. Federz. u. Sepia. Um 1815. E: Thorwaldsen-Mus., Kopenh.
42. Dasselbe Bild. Umrissz. auf br. Pap. E: Kupferstichcab. Berlin.
43. Kreuzabnahme. Bleistiftumriss auf br. Pap., nicht vollendet. dopp. fol. E: Frau Th. v. Cornelius.
37–43 in Rom zwischen 1811 u 1819 entstanden.
44. Transparentbild auf die Einnahme von Paris. Die Gestalten der Gerechtigkeit und der Kraft, Hand in Hand, vom Genius des Sieges bekränzt. In Gemeinschaft mit Overbeck 1814. Von Overbeck war die Gerechtigkeit, von Cornelius die Kraft ausgeführt. Nicht mehr erhalten.
45. Eros belehrt Erato. Federz. (1815). E: Graf Marcelli zu Cagli. Eine um 1843 in Tusche auf gelbem Tonpapier entstandene Wiederholung war im Besitz der Königin Elisabeth zu Potsdam.
46. Allegorie auf Tirol. Die Schutzgöttin Tirol’s in der Landestracht, steht, von einem Knaben mit Helm und Schild begleitet, vor zwei sitzenden Frauen, welche Kirche u. Staat darstellen. Federumriss, Besitzer unbekannt.
47. Grablegung. Federz. auf bräunl. Papier, m. Gold gehöht E: Herm. Mumm, Frankf. a. M.
48. Grablegung. Federumriss. E: Kupferstichcab. Dresden, Dr. Müller’s Stiftg. Früher in der Samml. Rumohr. In Orig.-Grösse gest. von Anton Krüger, qu. fol.
46–48 in Rom zwischen 1811 u. 1819 entstanden.
49. Grablegung. Oelg. nach d. Umrissz. im Dresdner Kupferstichcab. Ausgeführt 1818 oder 1819. Holz. h. 23″, br. 18″. E: Thorwaldsen-Mus. Kopenh. Lith von J. G. Schreiner, gr. qu. fol.
50. Die drei Marien am Grabe. Oelg. Auf Bestell. des Ger.-Praes. Fromm zu Rostock. Im Carton schon 1815 vollendet, als fertiges Bild doch erst 1822 abgeliefert. E: Die Töchter des Bestellers, Frau O.-Med.-R. Stanius u. Frl. Fromm. – Strals. KA. 41.
51. Fresken aus der Gesch. des aegypt. Joseph, in einem 6,57 langen u. 4,78 breiten Eckzimmer mit flachbog. Gewölbe, im 2. Stock des Bartholdy’schen Hauses (früher Villa Zuccaro) zu Rom, 1815–1818. Von der Wand abgelöst durch Stefano Bardini aus Florenz 1887. E: Nat.-Gal. Berlin.
1) Die Traumdeutung Joseph’s vor Pharao. Fresco an der nach Osten gelegenen Wand. Gest. von S. Amsler, gr. qu. fol. Hannov. KV.-Bl. für 1838.
Entwurf zum Fresco, Zeichn. in Deckfarben. Bez: P. Cornelius Roma 1816 E: Nat.-Gal. Berlin, angek 1880. – Münch. Jub.-A. 88.
Federz. nach d. veränd. Entwurf. E: Mus. Darmstadt.
Carton zum Fresco. h. 1,42, br. 3,34. E: Prov.-Mus. Hannover, Verm. Hausmann.
Die sieben fetten Jahre. Skizze zur Lünette über der Traumdeutung. Von C. nicht ausgeführt. E: Frau Th. v. Cornelius.
2) Die Wiedererkennung Joseph’s und seiner Brüder. Fresco an der nach Westen gel. Wand.
Bleistiftumriss. E: Kunsth. C. G. Boerner, Leipzig. Nach Wolzogen’s Angabe h. 13½″, br. 16¾″, zu einem gleichgrossen Oelg. f. den König von Preussen.
Drei Skizzen bes. Frau Th. v. Cornelius.
Eine Studie zu einem der Brüder besass Maler A. Hövemeyer, München.
Carton zum Fresco, mit Kohle auf Pap., 1816 in Rom gez. h. 2,40, br. 3,00. E: Berl. Kunstakad., 1877 der Nat.-Gal überwiesen. Gest. von A. Hoffmann. Berl. 1843. gr. qu. fol. Hannov. KV.-Bl. für 1842. Holzschn. im Werk Raczynski’s u. Seemann’s „Kunsthist. Bilderbog.“ Nr. 267; Stahlst. „Denkm. d. Kunst“, Taf. 106. – Berl. ak. KA. 1817.
Sämmtl. Cartons zu den Malereien bei Bartholdy, sowie Zeichnungen und Cartons zu den Fresken der Villa Massimi befanden sich auf der zur Feier der Ankunft des Kaisers Franz am 3. Apr. 1819 im Pal. Caffarelli eröffneten Kunstausstellung.
52. Die Flucht nach Aegypten. Oelg. Nach Schack’s Meinung um 1818 entstanden, h. etwa 8″, br. 12″. Der landschaftl. Hintergrund ist von Jos. Koch gem. E: Graf Schack, München, der das Bild 1864 vom Maler Joh. Wilh. Wittmer in Rom erwarb, dem es von seinem Schwiegervater Jos. Koch als Erbe zugefallen.
Derselbe Gegenstand, Entwurf in Bleistift, befand sich bis 1870 in der Sammlung des Dir. Schuchart, Weimar.
53. Die klugen und die törichten Jungfrauen. Nicht ganz vollendetes Oelg. h. 3′ 7½″, br. 4′ 10½″. E: Städt. Gem.-Samml. Düsseldorf, angek. von den Koch’schen Erben durch d. Gal.-V. 1861. Der Entwurf soll 1813 in Orvieto entstanden, die Ausführ. grösstenteils in Florenz erfolgt sein. C. hatte das Bild seinem Freunde Jos. Koch, dieser dem Thorwaldsen anvertraut, welcher es nach Kopenhagen mitgenommen hatte, von wo es erst 1848 an die Koch’schen Erben in Rom zurückgelangte. – Köln, 2. allg. d. KA. 61; Nürnb., Bayer. Landes-A. 82; Berl. Jub-A. 86.
Eine abweichende, dem Bilde Schadow’s im Städel’schen Institut entsprechende Skizze bes. Frau Th. v. Cornelius.
54. Madonna mit der Rose. Eigenhänd. Steinzeichn. von Cornelius. Bez: P. Cornelius 1818. Ein Abdruck im Städel’schen Inst., Frankf. a. M.
55. Dante’s Paradies. Studien zu einem Deckengem. in der Villa Massimi zu Rom. 1817 bis 1819. Nicht zur Ausführung gelangt.
1) Federumriss der ganzen Composition, zum Teil in Farben angelegt. Ein ellipt. Mittelbild und 8 dasselbe wie ein Ring umgehende Gruppen. E: Dante-Samml. des Königs Johann von Sachsen, jetzt im Bes. des Prinzen Georg. In Umrissen lith. von A. Eberle. Mit erklär. Texte von J. Doellinger. Leipz., Boerner, 1830. 9 Bl. Lith qu. fol. u. 40 S. Text.

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2) Drei Cartons. Einer mit zwei Gruppen des Ringes (Mars-, Jupiter- u. Saturnsphäre). Links: Justinian, Bischof Falco von Toulouse und Rahab; rechts: Bonaventura. Albertus Magnus und Thomas von Aquino. E: Frau Dr. Wolters zu Bilk bei Ddf. – Köln, 2. allg. d. KA. 61; KA. bei Bismeyer & Kraus, Ddf. 1868.
Ein zweiter Carton mit zwei Gruppen des Ringes: Dante und Beatrice stehend vor den sitzenden Gestalten des Johannes, Jacobus und Petrus, und daneben (durch eine herabhängende Fruchtschnur getrennt) die sitzenden Gestalten von Adam und Stephanus, Moses und Paulus. Kreidez. h. 1,82, br. 3,75. E: Städt. Mus. Leipzig, Geschenk des Dr. H. Härtel 1875. Gest. von E. Schäffer 1825. qu. fol. – Berl. Jub.-A. 88.
Der dritte Carton. E: Hauptmann G. Cornelius, Wetzlar. Aufgestellt im Städel’schen Mus., Frankf. a. M.
56. Entwürfe zu den Transparentbildern, welche für das am 29. Apr. 1818 dem Kronprinzen Ludwig in der Villa Schultheiss zu Rom gegebene Fest von den dortigen Künstlern gemalt waren. a) Mittelbild: Die bild. Künste u. die Poesie und Musik unter einem Eichbaum. b) Das eine Seitenbild: Die Meister der ältern Kunst. c) Das andere: Die Kunstbeschützer. d) Predellen: Die Mauern Jericho’s; Herakles, den Augiasstall reinigend; Simson u. die Philister. Die Originalzeichnungen verloren; doch soll (nach H. Riegel) der Bildhauer Emil Wolff in Rom noch ein Stück der Transparente besessen haben.
57. Brustb. eines ital. Landmädchens. Bleistiftz. auf braunem Pap. 4. E: Frau Th. v. Cornelius.
58. Portraitkopf des Malers Fohr. Leichte Bleistiftz. auf gr. Pap. E: Frau Th. v. Cornelius.
59. Ansicht der Basilica SS. Giovanni e Paolo in Rom. Bleistiftumriss. fol., nicht ganz vollendet. E: Frau Th. v. Cornelius.
56–58 in Rom zwischen 1811 u. 1819 entstanden.
60. Die Fresken in der Glyptothek zu München. Von 1820–1830 unter Mitwirkung seiner Schüler, namentlich Clemens Zimmermann’s und Jos. Schlotthauer’s ausgeführt.
I. Der Göttersaal. Drei gr. Lünetten nebst 32 kleineren Deckenbildern. 1826 vollendet.
A. Erstes Gewölbeviertel, dem Fenster gegenüber, vom Zenith beginnend:
1) Eros auf dem Delphin, mit dem Dreizack Poseidon’s: Element des Wassers. Ausgef. von Cornelius. Carton, wie alle übrigen, Kohlenzeichn. auf Pap., 1819–23 entstanden, Dreieck, h. 0,69, br. 1,35, E : Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
2) Chloris (Flora) mit Eros und Psyche: Der Frühling.
3) Eos auf dem Zweigespann von Phosphoros und drei Horen geleitet: Der Morgen. Ausgef. von Zimmermann. Lith. von J. G. Schreiner, roy. qu. fol. Münch. KV.-Bl. für 1829. Carton, h. 1,66, br. 2,22, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
4) Links von 3: Eos, Tithonos und Memnon. Ausgef. von Zimmermann. Carton, h. 1,45, br. 1,68, E: Nat.-Gal. Berlin.
5) Rechts von 3: Eos mit Tithonos vor Zeus, die Unsterblichkeit für den Geliebten erflehend. Ausgef. von Schlotthauer. Carton, h. 1,45, br. 1,68, E: Nat.-Gal. Berlin.
6) Arabeske: Sieg des Geistigen über das Elementare. Carton, h. 0,67. br. 4,21, E: Nat.-Gal. Berlin.
7) Links von 6; Kephalos und Prokris. Die Zeichnung verschollen.
8) Rechts von 6: Eos und Kephalos. Die Zeichnung verschollen.
Darunter in der halbkreisförm. Lünette von 20′ Durchm:
1) Die Geburt der Aphrodite, Flachrelief von Schwanthaler, nach einer Zeichn.
2) Die Wasserwelt. Poseidon und Amphitrite auf einem Muschelwagen, dem Arion lauschend. Ausgef. von Cornelius, Zimmermann und Schlotthauer. Carton, h. 3,09. br. 6,07, E: Nat-Gal. Berlin.
B. Zweites Gewölbeviertel:
1) Eros mit dem olymp. Adler: Element des Feuers. Ausgef. von Cornelius. Holzschnitt im Werk Raczynski’s. Carton, Dreieck, h. 0,69. br. 1,35, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
2) Demeter mit Zephyros an der Herme des Pan: Der Sommer Carton, h. 0,60, br. 1,75, E: Nat.-Gal. Berlin.
3) Helios auf dem Sonnenwagen: Der Mittag. Ausgef. von Cornelius; die Pferde von Heideck.[WS 1] Carton, h. 1,69, br. 2,15, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
4) Links von 3: Leukothoë, Klytia und Hyakinthos, in Blumen verwandelt. Ausgef. von Schlotthauer. Carton, Dreieck, h. 1,50, br. 1,70, E: Nat.-Gal. Berlin.
5) Rechts von 3: Daphne und Apollon. Ausgef. von Heinr. Hess. Carton, Dreieck, h. 1,50. br. 1,70, E: Nat.-Gal. Berlin.
6) Arabeske: Die Gewalt des Geistes über die Sinne. Ausgef. von Sipmann. Carton, h. 0,67, br. 4,10, E: Nat.-Gal. Berlin.
7) Links von 6: Apollon unter den Hirten. Die Zeichnung verschollen.
8) Rechts von 6: Das Urteil des Midas. Die Zeichnung verschollen.
Darunter in halbkreisförm. Lünette von 26′ Durchm.:
1) Der Sturz der Giganten, Flachrelief von Haller und Leeb. Den ausgef. Carton, gez. vom Bildhauer Leeb, bes. Gal.-Dir. Max Jordan, Berlin.
2) Der Olympos mit den versammelten Göttern. Hebe reicht dem eintretenden Herakles die Nektarschale. Ausgef. von Cornelius, Zimmermann und Schlotthauer. Carton, h. 3,00, br. 6,00. E: Nat.-Gal. Berlin. „Ankunft des Herakles im Olymp“, eine von der Ausführung abweichende Bleistiftskizze, 4., bef. sich im Mus. zu Basel, Geschenk von Frl. E. Linder.
3) Eros und Psyche, Hochrelief im Giebel des Türsturzes, mod. von Schwanthaler.

  [183]

C. Drittes Gewölbeviertel:
1) Eros mit dem Pfau der Hera: Element der Luft. Ausgef. von Cornelius. Carton h. 0,69, br. 1,35. E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
2) Bacchos mit einem Tiger und zwei Eroten: Der Herbst. Ausgef. von Schlotthauer. Carton, h. 0,60, br. 1,75. E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
3) Selene mit dem Rehgespann, dem Hesperos voranschwebt: Der Abend. Ausgef. von Schlotthauer. Holzschn. bei Raczynski. Carton, h. 1,69, br. 2,15. E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
4) Links von 3: Selene bei Endymion. Ausgef. von Schlotthauer. Carton, Dreieck, h. 1,69, br. 1,82. E: Nat.-Gal. Berlin.
5) Rechts von 3: Artemis von Aktaion überrascht. Ausgef. von Schlotthauer. Carton, Dreieck, b. 1,69, br. 1,82. E: Nat-Gal. Berlin.
6) Arabeske: Kampf in der Natur zwischen Menschen und Tieren. Ausgef. von Schlotthauer. Carton. h. 0,67, br. 4,21, E: Nat.-Gal. Berlin.
7) Links von 6: Das Opfer Iphigeneia’s. Ausgef. von Schlotthauer. Zeichn. verschollen.
8) Rechts von 6: Jagd der Artemis. Ausgef. von Schlotthauer. Zeichn. verschollen.
Darunter das halbkreisförm. Fenster.
D. Viertes Gewölbeviertel:
1) Eros mit dem Kerberos: Element der Erde. Ausgef. von Cornelius. Holzschn. bei Raczynski. Carton, Dreieck, h. 0,69, br. 1,35, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg d. KA. 61.
2) Nächtliche Feier. Aphrodite mit Komos und Eros: Winter. Ausgef. von Cornelius. Carton, h. 0,60, br. 1,75, E: Nat.-Gal. Berlin.
3) Zug der Nyx auf dem Eulenwagen mit Schlaf und Tod in den Armen, begleitet von den Träumen und Nachtstunden. Ausgef. von Cornelius. Der Carton, mit einem Drachengespann statt der Eulen, h. 1,70, br. 2,10, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
4) Links von 3: Hekate, Nemesis und Harpokrates. Ausgef. von Zimmermann. Carton, Dreieck. h. 1,76, br. 1,80, E: Nat.-Gal. Berlin.
5) Rechts von 3: Die Moiren. Ausgef. von Cornelius. Carton, Dreieck, h. 1,70, br. 1,80, E: Nat.-Gal. Berlin.
6) Arabeske: Nachtgebilde im Kampf miteinander. Ausgef. von Zimmermann. h. 0,70, br. 3,90, E: Nat.-Gal. Berlin.
7) Links von 6: Zeus und Alkmene. Ausgef. von Zimmermann.
8) Rechts von 6: Eros und Psyche. Ausgef. von Zimmermann.
Das die Compos. 1–8 umfassende Bild „Die Nacht“ gest von E. E. Schäffer u. H. Merz, imp. qu. fol.
Darunter in der halbkreisförm. Lünette von 20′ Durchm.:
1) Der Raub der Persephone, Flachrelief von Stieglmayer nach einer Zeichnung.
2) Die Unterwelt. Orpheus mit seinem Saitenspiel vor dem Thron des Aïdes, neben welchem Eurydike seiner harrt. Ausgef. von Cornelius, Schlotthauer und Zimmermann. Carton, h. 3,05, br. 6,06. E: Nat.-Gal. Berlin.
3) Demeter und Persephone, Hochrelief im Giebel des Türsturzes, mod. von Schwanthaler nach einer Zeichnung.
Die ganze, die Compos. 1–3 umfassende Lünette „Die Unterwelt“ gest. von E. E. Schäffer, imp. qu. fol.
II. Der Trojanische Saal. Drei gr. Lünetten nebst 20 kleineren Deckenbildern. Vollendet Mitte Juli 1830.
A. Rundbild im Scheitel des Kreuzgewölbes: Die Hochzeit des Peleus und der Thetis. Ausgef. von Schlotthauer. Durchm. 5′. In Umriss gest. von E. Schäffer. fol. („Deutsche Kunstblüthen. Orig.-Compos. deutscher Maler d. Gegenw.“ Karlsruhe, J. Veith.) Carton, wie alle übrigen, Kohlenzeichn. auf Pap., 1823 bis 30 entstanden, Durchm. 1,50. E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61. Um das Rundbild im Kreise die sitzenden Gestalten der zwölf hellen. Götter, mod. v. Schwanthaler nach einer Zeichnung. Lith. Umriss in Schorn’s „Kunstblatt“ 1831.
B. Erstes Gewölbeviertel:
1) Das Urtheil des Paris. Grau in Grau auf Goldgrund. Ausgeführt von Zimmermann und Schlotthauer. In Umriss gest. von E. Schäffer auf einer Platte mit dem „Opfer der Iphigeneia“. qu. fol. („Deutsche Kunstblüthen.“) Carton, h. 0,87, br. 3,33, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln. 2. allg. d. KA. 61.
2) Darunter links: Odysseus entdeckt Achilleus unter den Töchtern des Lykomedes. Ausgef. von Zimmermann. Carton, h. 2,25, br. 2,92. E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
3) Rechts: Aphrodite und Ares, von Diomedes verwundet. Ausgef. von Schlotthauer. Gest. von Thäter als Teil eines zugleich B. 4 u. C. 1 u. 2 enthaltenden Blattes zum Werk Raczynski’s. Carton, h. 2,25, br. 2,92, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
4) Zwischen 2 und 3: Arabeske: Gesch. des Oidipus und seiner Söhne. Ausgef. von Eberle. Carton E: Nat.-Gal. Berlin.
5) Im kl. Halbrunde hierzu: Die Geburt des Achilleus. Zeichn. verschollen.
Unter diesem Gewölbeviertel das halbkreisförm. Fenster, und über letzterem: Der Kampf bei den Schiffen, Flachrelief, mod. von Schwanthaler.
C. Zweites Gewölbeviertel:
1) Die Vermählung des Menelaos und der Helena. Grau in grau auf Goldgrund. Ausgef. von Zimmermann und Schlotthauer. Gest. von Thäter als Teil eines Blattes zum Werk Raczynski’s; in Umriss gest. von E. Schäffer auf einer Platte mit der „Entführung Helena’s“ qu. fol. („Deutsche Kunstblüthen“). Carton, h. 0,87, br. 3,37, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
2) Darunter links: Agamemnon, auf Zeus’ Befehl vom Traumgott zur Schlacht ermuntert. Ausgef. von Schlotthauer. Gest. von Thäter als Teil eines Blattes zum Werk Raczynski’s. Carton, h. 2,25, br. 2,92. E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
3) Rechts: Aphrodite und Eros schützen Paris gegen Menelaos. Ausgef. von Zimmermann. Lith. Umriss in Schorn’s Kunstbl. 1829, Carton auf d. 2. allg. d. KA. Köln 61.

[184]

4) Zwischen 2 u. 3: Arabeske: Die Dioskuren und Theseus. Zeichn. verschollen.
5) im kl. Halbrunde: Hephaistos schmiedet Achilleus’ Waffen. Ausgef. von E. Neureuther. Zeichn. verschollen
Darunter in der halbkreisförm. Lünette von 26′ Durchm.:
1) Der Kampf bei den Schiffen. Flachrelief, mod. von Schwanthaler nach einer Zeichnung.
2) Der Zorn des Achilleus wegen Briseïs. Ausgef. von Cornelius, Zimmermann und Schlotthauer. Carton, h. 4,56, br. 8,18, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
D. Drittes Gewölbeviertel, dem Fenster gegenüber:
1) Die Entführung der Helena. Grau in grau auf Goldgrund. Ausgef. von Schlotthauer. Lith. Umriss in Schorn’s „Kunstblatt“ 1830; Holzschn. bei Raczynski; in Umriss gest. von E. Schäffer auf einer Platte mit der „Vermähl. der Helena“, fol. („Deutsche Kunstblüthen“). Carton, h. 0,87, br. 3,33, E: Nat. Gal. Berlin. – Münch. hist. KA. 58 u. Köln, 2. allg. d. KA. 61. Eine Bleistiftz. 4., abweichend von der Ausführung, bef. sich im Mus. Darmstadt; eine dem Fresco in der Compos. gleiche Umrisszeichn. bei Prof. Schlotthauer München.
2) Darunter links: Ajas besiegt den Hektor, den Apollon aufhebt. Ausgef. von Cornelius. Carton, h. 2,26, br. 2,85, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
3) Rechts: Nestor und Agamemnon wecken den Diomedes zur Teilnahme am Kriegsrat. Ausgef. von Cornelius, Frühj. 30. Carton, h. 2,26, br. 2,87, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
4) Zwischen 2 u. 3: Arabeske; Philoktet und Perseus. Carton E: Nat.-Gal, Berlin.
5) Im kl. Halbrunde: Zeus mit der Waage, Athene und Apollon. Ausgef. von Neureuther. Zeichn. verschollen.
Darunter in der halbkreisförm. Lünette von 26′ Durchm.:
1) Der Kampf des Achilleus mit den Flussgöttern. Flachrelief vor Schwanthaler nach einer Zeichnung.
2) Der Kampf um den Leichnam des Patroklos. Ausgef. von Cornelius, Zimmermann und Schlotthauer. Lith. Umriss in Schorn’s „Kunstblatt“ 1831. Carton, h. 3,96, br. 7,95, E: Nat.-Gal. Berlin. – Münch. hist. KA. 58 u. Köln, 2. allg. d KA. 61. Eine Federzeichn. (1828) bes. Graf Marcelli zu Cagli.
E. Viertes Gewölbeviertel:
1) Das Opfer der Iphigeneia. Grau in grau auf Goldgrund. Ausgef. von Zimmermann und Schlotthauer. In Umriss gest. von E Schäffer auf einer Platte mit dem „Urtheil des Paris“, fol. („Deutsche Kunstblüthen“). Carton, h. 0,85, br. 3,42, E: Nat.-Gal. Berlin. – Münch. hist. KA. 58 u. Köln, 2. allg. d. KA. 61. Eine Federz. 4. bes. Moritz Gontard, Fraukf. a. M.
2) Darunter links: Achilleus gewährt dem Priamos den Leichnam des Hektor. Ausgef. von Zimmermann. Carton, h. 2,20, br. 2,87, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
3) Rechts: Hektor’s Abschied von Andromache und Astyanax. Ausgef. von Schlotthauer. Carton, h. 2,25, br. 2,92, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
4) Zwischen 2 u. 3: Arabeske: Der Raub des Ganymedes, und Leda mit dem Schwan. Carton E: Nat.-Gal. Berlin.
5) Im kl. Halbrunde: Der Tod des Achilleus. Ausgef. von Neureuther.
Darunter in der halbkreisförm. Lünette von 26′ Durchm.:
1) Die Zerstörung Troja’s. Ausgeführt von Cornelius, Zimmermann und Schlotthauer. Gest. von H. Merz. imp. qu. fol.; Lith. Umriss von A. Meyer. qu. fol. Aus dem Bilde: Hekabe, Priamos, Kassandra, Neoptolemos in kl. Holzschn. bei Raczynski. Carton, h. 4,09, br. 7,92, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
Die Gruppe der Hekabe und des Priamos in Bleistiftumriss auf br. Pap. bes. Frau Th. von Cornelius.
III. Die kl. Vorhalle zwischen beiden Sälen. Vollendet 1830.
1) Rundes Mittelbild am Gewölbe: Prometheus formt den Menschen, den Pallas Athene beseelt. Ausgef. von Cornelius. Carton, Durchm. 1,92, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
2) Lünette rechts: Der gefesselte Prometheus, von Herakles befreit. Ausgef. von Schlotthauer. Carton, im Bes. des Dr. Ringseis, München, war auf der Münch. hist. KA. 58. Zeichn. verschollen.
3) Lünette links: Pandora neben Epimetheus, die verhängnissvolle Büchse öffnend. Ausgef. von Zimmermann. Carton, h. 0,96, br. 1,90, E: Nat.-Gal. Berlin. – Köln. 2. allg. d. KA. 61.
4) Arabeskenfeld mit Figuren der Psyche. Eroten etc. Zeichn. verschollen. Die Arabeskenstreifen unterhalb der Glyptothek-Fresken wurden meist von E. Neureuther ausgeführt und 1830 vollendet.
61. Arabeskenfries mit Satyrn und Nymphen (Glyptothek.) Bleistiftz. E: Städel’sches Mus. Frankf. a. M.
62. Bildniss der ersten Frau des Künstlers und seiner beiden Töchter. Bleistiftz. aus d. Mitte der zwanziger Jahre. E: Frau Th. v. Cornelius.
63. Weibl. Brustb. 4. Bleistiftz. Um 1830 entstanden. E: Frau Th. v. Cornelius.
64. Drei kl. Bildnisse, deren eines den Bildhauer Konrad Eberhardt darstellt. Zeichn., um 1830 entstanden. E: Dr. Ringseis, München.
65. Bildn. Sulpice Boisserée’s. Zeichnung. Vormal. E. der Familie des Bürgermeisters Thomas, Frankf. a. M.
66. Vier Zeichn. zum Thorwahldsen-Fest, Rom. 19. Febr. 1830: Venus Anadyomene – Pygmalion – Prometheus – Geburt der Athene. Entwürfe zu Deckenbildern für den Festsaal, ausgef. von jüngeren Künstlern, Verbleib unbekannt.
67. Die Loggienbilder der Pinakothek zu München. Nach den 48, zwischen 1827 und 1830 entstandenen Zeichnungen des Cornelius al fresco ausgef. von Clemens Zimmermann 1831–1840. Herausgegeben unter dem Titel: „Peter von Cornelius’ Entwürfe zu den kunstgeschichtl. Fresken in den Loggien der K. Pinakothek zu München. Gest. von H. Merz. Mit erkl. Text von Ernst Förster.“ Leipzig, A. Dürr, 1875. qu. fol. Die Orig.-Zeichn. bef. sich im Kupferstichcab. München.

[185]

A. Oestliche oder Italienische Abteilung.
Loggia I. Der Bund der Religion und der schönen Künste, Kuppel 1 u. 25 (gest. v. J. Thäter. gr. fol.), und Lünette 1. (Zueignung).
Loggia II. Anfänge der Cultur. Die Kreuzzüge, Kuppel 2; Gründung des Campo Santo in Pisa, Lünette 2.
Loggia III. Cimabue, Kuppel und Lünette 4.
Loggia IV. Giotto di Bondone, Kuppel und Lünette 4.
Loggia V. Fra Giovanni Angelico da Fiesole, Kuppel und Lünette 5.
Loggia VI. Masaccio da San Giovanni. Kuppel 6 und Lünette 6 u. 20.
Loggia VII. Pietro Perugino, Kuppel und Lünette 7.
Loggia VIII. Signorelli und seine Zeitgenossen, Kuppel und Lünette 8.
Loggia IX. Leonardo da Vinci, Kuppel und Lünette 9.
Loggia X. Antonio Allegri gen. Correggio, Kuppel und Lünette 10. Rad. von Neureuther, fol., in Marggraff’s „Münch. Jahrb. f. b. K.“ 1842.
Loggia XI. Die Venetianer, Kuppel und Lünette 11.
Loggia XII. Michel Angelo Buonarotti, Kuppel und Lünette 12. Eine von Unger auf Stein übertragene Durchzeichn. des Kuppelbildes in Marggraff’s „Münch. Jahrb. f. b. K.“, 1. Jahrg. Fünf Cartons, gez. von Eberle, waren 1831 auf d. Münch. Akad. öffentl. ausgestellt.
Loggia XIII. Raphael, Kuppel und Lünette 13. Eine von Unger auf Stein übertragene Durchzeichn. der Lünette in Marggrafs „Münch. Jahrb.“, 1. Jahrg.
B. Westliche oder Deutsche Abteilung:
Loggia I. Der Bund der Religion und der schönen Künste. Kuppel 1 u. 25.
Loggia II. Das Zeitalter Karl’s des Grossen. Kappel und Lünette 24.
Loggia III. Deutsche Baukunst. Kuppel und Lünette 23.
Loggia IV. Wilh. von Köln, Kuppel 22, Zeitblom und Holbein d. A., Lünette 22,
Loggia V. Hubert und Jan van Eyk, Kuppel und Lünette 21.
Loggia VI. Hans Memling. Kuppel 20.
Loggia VII. Lucas von Leyden. Kuppel und Lünette 19.
Loggia VIII. Hans Holbein d. J., Kuppel und Lünette 18.
Loggia IX. Albrecht Dürer, Kuppel und Lünette 17.
Loggia X. Claude le Lorrain, Kuppel 16. (Das Mittelbild rad. von Neureuther. 4.) Rembrandt, Lünette 16.
Loggia XI. Nicolas Poussin, Kuppel 15. Eustache Le Sieur, Lünette 15.
Loggia XII. Peter Paul Rubens, Kuppel und Lünette 14.
68. Die Fresken in der Ludwigskirche zu München. 1830–1840.
I. Deckengem. im hohen Chor: Gott Vater.
1) Mittelbild: Gott als Schöpfer und Erhalter der Welt: umgeben von den Engelchören. In Umriss lith. von Jos. Unger. gr. qu. fol. in Marggraff’s „Münch. Jahrb.“ 1. Jahrg.; Lith. von B. Weiss 1839. gr. qu. fol.; Holzschn. in Seemann’s „Kunshist. Bilderbogen“ Nr. 268.
2) In der Stichkappe links: Gabriel, der Engel der Verkündigung, mit den schützenden Engeln.
3) In der Stichkappe rechts: Michael, der Ueberwinder, mit den streitenden Engeln.
„Die „Weltschöpfung“ wurde nach dem von C. im Winter 1836 auf 1837 gez. Carton von Hermann aus Dresden und Stürmer aus Berlin mit Beihilfe von Kranzberger und Hellweger im Sommer 1839 ausgeführt.
Die 3 zusammenhängenden Cartons besitzt die Kunstsamml. zu Basel, Stiftung des Frl. E. Linder.
Gott als Schöpfer, Bleistiftumriss, erster Entwurf, ist im Bes. von Frau Th. v. Cornelius.
II. Deckengem. im Querschiff: Das Walten des h. Geistes.
1) In der Kreuzung (im Schlussstein und in den Gewölbevierteln):
a. Die Taube als Symbol des h. Geistes. Carton verschollen.
b. Die Patriarchen u. Propheten. Carton, gez. von C., h. 2,40, br. 5,10, E: Nat.-Gal. Berlin. Gem. von Lacher, Kranzberger, Halbreiter u. Lang.
c. Die Apostel und die Märtyrer. 2 Cartons. Der der Apostel nach C.’s Skizze gez. von Moralt, gem. von Lacher u. Lang; der der Märtyrer nach C.’s Skizze gez. von Lacher, gem. von Hermann. Die Cartons scheinen verschollen.
„Die Apostel und Märtyrer“, Kreidez., h. 4′ 6″, br. 15′, gelangte am 31. Jan. 71 durch die Kunsthandlung Aumüller[WS 2] in München zur Versteigerung.
Eine Zeichn. (1837) bes. Graf Marcelli zu Cagli.
d. Die Kirchenlehrer und Ordenstifter. Carton, h. 2,30, br. 5,00, E: Nat.-Gal. Berlin. Nach einer Skizze C ’s die ersteren von Moralt, die letzteren von Halbreiter gez.
Eine Zeichn. bes. Graf Marcelli zu Cagli.
e. (Die Verbreiter des Christentums. Die h. Könige u. Jungfrauen. 2 Cartons, gez. von Hermann nach eigener Erfindung). Carton scheint verschollen.
2) Im nördlichen Kreuzarm, in den Gewölbevierteln:
a. Johannes. Lünette. Nach C.’s Carton, h. 3,40, br. 3,03, gem. von Hermann. Gest. von Thäter um 1838. 8. Der Carton war auf der hist. KA. München 58.
b. Lucas. Ovalbild. Nach C.’s Carton, h. 3,38. br. 3,03, gem. von Hermann. Gest. von E. Schäffer. 8.; Holzschn. bei Raczynski u. Seemann’s „Kunsthist. Bilderbogen“ Nr. 269. Der Carton war auf d. hist. KA. Münch. 58.
c. Matthaeus. Lünette. Nach C.’s Carton, h. 2,25, br. 4.07, gem. von Lacher.
d. Marcus. Ovalbild. Nach C.’s Carton, h. 2,22, br. 4,07, gem. von Moralt.
Cartons a–d im Bes. d. Berl. Nat.-Gal.
3) Im südl. Kreuzarm sind die Gestalten der Kirchenväter nach Cartons von Hermann, u. zwar „Gregor“ von Moralt, „Hieronymus“ u. „Ambrosius“ von Halbreiter, „Augustin“ von Kranzberger ausgeführt.

  [186]

III. Wandgemälde: Das Erlösungswerk Christi.
1) Im Querschiff, nördl. Wand.
a. Die Anbetung der Könige und Hirten. Carton von C. 1833, h. 7,50, br. 6,00, E: Nat.-Gal. Berlin. Gest. von H. Merz. gr. fol.; gest. von E. Schäffer. 4.; Holzschn. bei Raczynski. Der Carton Juli 1835 in d. Münch. Akad. ausgestellt.
Eine Zeichn. bes. Graf Marcelli zu Cagli.
(Darüber in zwei von Hermann gem. Seitenbildern: die Verkündigung; links Maria, rechts der Engel).
2) Im Querschiff, südl. Wand:
a. Christus am Kreuz. Carton von C. 1831 in Rom gez., h. 7,00, br. 6,80, E: Nat.-Gal. Berlin. Gest. von H. Merz. gr. fol.; gest. von E. Schäffer. 4.; Holzschn. bei Raczynski. Ausstellung des Cartons in d. Münch. Akad. Juli 1835 u. Münch. hist. KA. 58.
b. (Christus der Auferstandene, und
c. Magdalena, der Christus erscheint. Carton entw. u. gez. von Hermann).
3) Im hohen Chor: Das Weltgericht. Der Carton, 1834 u. 1835 in Rom gez., oben abgerundet, h. 6,65, br. 4,20, ist E. der Berl. Nat.-Gal. Das in dreifacher Höhe und Breite 1836–1839 entstandene Frescobild führte Cornelius eigenhändig aus. Ausstellung des Cartons in d. Akad. zu München Juli 35; Köln, 2. allg. d. KA. 61. Gest. von H. Merz. imp. fol. Die Gruppe des „Dante und Fiesole“ und die der „Heuchler“ im Holzschn. bei Raczynski.[WS 3]
Das jüngste Gericht. Bleistiftumriss, Entwurf. E: Museum Basel, Geschenk des Frl. Emilie Linder, München.
Das jüngste Gericht, Aquar. Federz. h. 0,54, br. 0,33. E: Städel’sches Institut, Frankf. a. M. angek. 1841 von Bolgiano, München.
69. Anbetung der Könige. Federumriss. Ganz verschieden von der Compos. in der Ludwigskirche. E: Maler H. Mosler, Ddf.
70. Christus in der Vorhölle. Oelg. Bez: Cornelius. 1840 vom Grafen Raczynski bestellt, während C. noch mit Ausführung des „Jüngsten Gerichts“ beschäftigt war. Im Herbst 1843 in Berlin beendigt und in der Raczynski-Gal., Berlin, ausgestellt. Jetzt in der Berl. Nat.-Gal., gräfl. Raczynskische Samml. Den Umrisscarton besitzt Frau Th. v. Cornelius.
71. Die „Jahreszeiten“. Zeichnung zum Titelblatt des Cotta’schen Kalenders. Darstellung der Jahreszeiten durch das Weihnachts-, Oster-, Johannis- u. Erntefest. 1841. E; Cotta’sche Buchh., München. Holzschn. von Braun.
72. Der Glaubenschild. Umrisszeichnung zu dem von A. Fischer modellirten, 1847 in Silber gegossenen und mit geschnittenen Steinen verzierten Schilde, Patengeschenk Friedr. Wilh. IV. an den Prinzen von Wales. Der Schild bef. sich im Schlosse zu Windsor, eine Wiederholung in der Berl. Nat.-Gal. Die Zeichnung, C.’s erste Arbeit in Berlin, war E. des Bildhauers Prof. Hähnel, Dresden. Sie befand sich im Sächs. KV. Frühj. 85.
Mittelrund des Schildes: Brustb. des Heilandes. Kreuzarme: Allegor. Gestalten der Liebe, des Glaubens, der Hoffnung und der Gerechtigkeit mit den vier Evangelisten. In den Füllungen dazwischen: a. Moses, den Quell hervorbringend, b. Mannaregen, c. Taufe Christi, d. letztes Abendmahl. Aeusserer Rundfries: e. Christi Einzug in Jerusalem, f. Verrat des Judas, g. Grablegung, h. Auferstehung, i. Pfingstpredigt, k. Ankunft des k. Taufzeugen, Friedr. Wilh. IV., in England. In Umrissstichen erschienen unter dem Titel: „Entwürfe zu den Bildern, einzelnen Figuren und Arabesken, welche auf dem von Friedr. Wilh. IV. dem Prinzen von Wales als Patengesehenk übersandten Schilde dargestellt sind.“ 6 Bll. gest. von A. Hoffmann, die architect. Verzierungen von A. L. Schubert. Berl, D. Reimer, 1857. – Die Zeichn., als E. des Mus. Leipzig bezeichnet, auf der Berl. Jub.-A. 86.
73. Antigone mit dem Kruge am Hausaltar, zur Bestattung des Bruders entschlossen. Bleistiftzeichn., 1842. Besitzer unbekannt. Die Compos. benutzte der Medailleur Karl Pfeuffer für die von Friedr. Wilh. IV. gestiftete Denkmünze auf die erste Aufführung der Antigone.
74. Germania im Siege über die Zwietracht, Bleistiftzeichn. zur Erinnerung an das tausendjähr. Bestehen des Deutschen Reiches. 1843. Besitzer unbekannt. Die Compos. wurde vom Medailleur Karl Fischer zu einer gold. Denkmünze für histor. Werke verwendet.
75. Umrisszeichnungen zum Tasso. E: Buchh. Reimer, Berlin. Sie erschienen in Radirungen von E. Eichens unter dem Titel: „Sechs Darstellungen aus Tasso’s befreitem Jerusalem, zur Ausführung in lebenden Bildern bei dem am 28. Febr. 1843 zu Berlin veranstalteten Hoffeste entworfen von Peter von Cornelius.“ Berlin. D. Reimer, 1843. gr. qu. fol.
76. Friedr. Wilh. III. und Luise legen ihre Kronen am Throne des Heilandes nieder. Bleistiftumriss im Halbrund. 1843. E: Frau Th. v. Cornelius. Dieser Entwurf, zur Ausführung in der Apsiskuppel des Mausoleums zu Charlottenburg bestimmt, blieb nur der Grundgedanke des durchaus selbstständigen, von Prof. K. G. Pfannschmidt gemalten Frescobildes.
77. Sieben farb. Cartons zu drei Fenstern für die Fürstengruft in der h. Blut-Kapelle des Domes zu Schwerin. Transparent in Oel auf Papier gem. 1843 u. 1844. Aufbewahrt im Galeriegebäude.
1) Erstes Seitenfenster; a. Moses, b. Petrus.
2) Mittelfenster: a. Maria, b. Himmelfahrt Christi, c. Johannes.
3) Zweites Seitenfenster: a. Paulus, b. Jesaias.
Die Ausführung erfolgte durch den Glasmaler Ernst Gillemeister, Schwerin. Die Original-Zeichn. zu 1) a. u. b. und 2) b. u. c. besitzt Graf Marcelli zu Cagli.
78. Entwürfe zu den Wandgemälden einer Friedhofshalle am Dome zu Berlin, dessen Bau bis 1848 geplant, dann aufgegeben wurde. Die als Vorhof zur eigentlichen Königsgruft beabsichtigte vierseitige, nach Aussen geschlossene, nach Innen offene Friedhofshalle (Campo santo) hätte auf jeder ihrer vier Wände der maler. Ausschmückung einen Raum von 180′ Länge bei 35′ Höhe dargeboten. Die in Rom 1843–1845 entstandenen ersten Entwürfe, Umrisszeichnungen in Bleistift, belinden sich im Museum zu Weimar. Sie enthalten folg. Darstellungen:
A) Zeichnungen für die Ostwand, h, 0,45, br. 1,78:

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1) Christi Geburt; Lünette: Singende Engel; Predelle: Sündenfall.
2) Trauer um den Leichnam Christi; Lün.: Klagende Engel; Pr.: Arbeit der ersten Eltern.
3) Steinigung des Stephanus (zur Ausführ. ist die Heilung des Gichtbrüchigen bestimmt); Lün.: Aufnahme der Sünder in den Himmel; Pr.: Verfluchung der Pharisäer.
4) Christus u. die Ehebrecherin; Lün.: Freude über den bussfertigen Sünder; Pr.: Verheissung Noah’s.
Gruppen der Seligprüfungen (rechts): „Selig sind die Armen im Geiste, denn das Himmelreich ist ihrer“. (links): „Selig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden“.
B. Zeichnungen für die Westwand, h. 0,45, br. 1,43:
1) (Mittelbild): Der verklärte Christus unter den Aposteln; Lün.: Auferstehung; Pr.: Schicksal des Propheten Jonas;
2) (rechts): Auferweckung des Lazarus; Lün.: Fusswaschung; Pr.: David’s Sieg über Goliath.
3) (links): Auferweckung des Jünglings zu Nain; Lün.: Der barmherz. Samariter; Pr.: David tanzt vor der Bundeslade.
Gruppen der Seligpreisungen (rechts): „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen," (links): „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heilen“.
C. Zeichnungen für die Südwand, h. 0,45, br. 1,81:
1) (Mittelbild über der Pforte des Domes): Die Ausgiessung des heil. Geistes.
2) (links vom Mittelbilde): Petrus heilt Kranke; Lün.: Auferweckung der Tabitha; Pr.: Petri Verläugnung und Kleingläubigkeit.
3) (links am Ende der Wand): Pauli Bekehrung; Lün.: Paulus lehrt das Evangelium; Pr.: Paulus als Christenverfolger.
4) (rechts vom Mittelbilde): Heilung des Gichtbrüchigen. (Zur Ausführung ist die Steinigung des Stephanus bestimmt); Lün: Anbetung des Lammes; Pr.: Untergang von Sodom und Gomorrha.
5) (rechts am Ende der Wand): Philippus tauft den Kämmerer aus Mohrenland; Lün.: Der Engel erscheint dem frommem Heiden Cornelius; Pr.: Aufruhr der Goldschmiede in Ephesus.
Gruppen der Seligpreisungen (links): „Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen“, (rechts): „Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen“.
D. Zeichnungen für die Nordwand, h. 0,45, br. 1,79.
1) (Mittelbild): Christus als Weltrichter im Gleichniss der klugen und törichten Jungfrauen.
2) (rechts vom Mittelbilde): Untergang Babel’s; Lün.: Christus u. die Engel des Gerichts.
3) (rechts am Ende der Wand): Die vier Reiter der Apokalyse: Pest, Hunger, Krieg und Tod; Lün.: Ausgiessung der Schalen des Zorns.
4) (links vom Mittelbilde): Herabkunft des neuen Jerusalem; Lün.: Sturz Satans in den Abgrund.
5) (links am Ende der Wand): Auferstehung des Fleisches; Lün.: Gott der Vater mit den Symbolen der Evangelisten (Vision des Ezechiel).
Die Predellen der Nordwand enthalten die Werke der Barmherzigkeit.
Gruppen der Seligpreisungen (rechts): „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn das Himmelreich ist ihrer“, (links): „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.“
E: Museum Weimar, angek. von der Grossh. Maria Pawlowna. Kupferstiche von J. Thäter erschienen auf 11 Platten unter dem Titel: „Entwürfe zu den Fresken der Friedhofshalle zu Berlin von Peter von Cornelius“. Leipzig, G. Wigand, qu. fol.
79. Cartons zu den Wandbildern der Fürstengruft (Campo santo) in Berlin. Kohlenz. auf Papier. Sämmtliche Bilder der Nordwand E: Nat.-Gal. Berlin.
1) Parabel von den klugen und törichten Jungfrauen. Hilfscarton, gez. 1862/63. h. 1,81, br. 1,47.
2) Untergang Babel’s. Gez. 1852. h. 4,36, br. 6,04; Lün.: Christus Weltrichter. Gez. 1857. h. 1,50, br. 4,35; Pr.: Nackte kleiden, Obdachlose herbergen. Gez. 1857. h. 1,12, br. 5,62.
3) Die apokalypt. Reiter. Gez. 1846. h. 4,72, br. 5,88. Gest. von J. Thäter 1849. roy. qu. fol.; Lün.: Die sieben Engel mit den Schalen des Zornes. Gez. 1847. h. 2,14, br. 5,75; Pr.: Gefangene besuchen, Trauernde trösten, Verirrte geleiten. Gez. 1847. h. 1,28, br. 5,36.
4) Herabkunft des neuen Jerusalem. Gez. 1849. h. 4,67, br. 5,83. Holzschn. von Unzelmann für d. Decker’sche Prachtausg. d. N. Test. Berlin 1851; Lün.; Sturz Satans. Gez. 1849. h. 1,90, br. 5,75; Pr.: Hungrige speisen, Dürstende tränken. Gez. 1848. h. 1,18, br. 5,39.
5) Auferstehung des Fleisches. Gez. 1851. h. 4,90, br. 5,90; Lün.: Erscheinung Gott-Vaters mit den Zeichen der Evangelisten. Gez. 1859/60. h. 1,93, br. 5,13; Pr.: Kranke pflegen, Tote bestatten. Gez. 1860/61. h. 1,22, br. 5,44.
6) „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit“. Nischengruppe. Gez. 1848. h. 4,90, br. 2,80.
In kl. Maassstabe 1851 als Oelgem. ausgeführt. Untermalung von F. Schubert. E: Graf Raczynski, Berlin. Den Umrisscarton zum Oelg. bes. Frau Th. v. Cornelius.
7) „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden“. Nischengruppe. Gez. 1860/61. h. 5,60, br. 2,55.
8) Thomas’ Unglauben. Nischengruppe. Gez. 1863–65. h. 2,35, br. 3,21.
9) Ausgiessung des h. Geistes. Nischengruppe. Gez. 1865–66. Hilfscarton. h. 1,88, br. 2,42.
80. Brustb. des Herzogs Albrecht von Preussen, mit den Insignien der 1544 von ihm zu Königsberg gestifteten Albertina. Entwurf zu einer ausgeführten Denkmünze, 1844. (Von Wolzogen erwähnt).
81. Der Genius Preussen’s u. die vier Stände. Zwei Bleistiftzeichn. Entwürfe zur Denkmünze auf den ersten verein. Landtag der preuss. Monarchie, 1847. Bes. unbekannt.
82. Der Genius der Wissenschaft, neben dem eine Sphinx ruht, hebt den Schleier vom Bilde der ephes. Artemis. Bleistiftzeichn., 1847, nach welcher K. Fischer die Rückseite der Denkmünze auf Humboldts „Kosmos“ schnitt. Die Vorderseite zeigt Humboldt’s Kopf nach Fischer’s eignem Modell.

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83. Kronos durch Eros besiegt. Bleistiftzeichn., 1848, nach deren Compos. K. Fischer die Rückseite einer Denkmünze schnitt, welche auf d. silb. Hochz. Friedr. Wilh. IV. geprägt wurde. Die Vorderseite zeigt die Bildn. des Königspaares. E: Dr. Herm. Riegel, Braunschw.
84. S. Michael mit dem Schlüssel stösst den gefesselten Drachen in den Abgrund. Bleistiftzeichn. zu einer von W. Kullrich geschn. Denkmünze auf die Besiegung des Aufstandes in der Pfalz und Baden 1849. Die Rückseite zeigt den Kopf des damal. Prinzen von Preussen. E: Kupferstichcab. Berlin.
85. Goethe. Bleistiftzeichn. auf die 100jähr. Geburtsfeier desselben. 1849. Die Ausführung einer Denkmünze unterblieb. Die Zeichn. ist verschollen. Die Skizze bes. Frau Th. v. Cornelius.
86. Die Schutzgöttin Preussens auf einem aufsteigenden Adler. Zeichn. zu einer Denkmünze für gewerbl. Leistungen. 1850. (Von Wolzogen erwähnt).
87. Athene und Hephaistos reichen sich die Hände; über ihrem Bunde schwebt die Tyche. Bleistiftzeichn., 1850, nach welcher K. Pfeuffer die Rückseite einer grösseren Ehrenmünze für gewerbl. Leistungen schnitt. Die Zeichnung verschollen. Eine Skizze bes. Frau Th. v. Cornelius.
88. Acht Heilige (Märtyrer). 8 Umrisszeichnungen in Bleistift: 1) Jacobus, Bischoff von Jerusalem; 2) Polycarp, Bischof von Smyrna; 3) Ignatius. Bischof von Antiochia; 4) Stephanus; 5) Justinus; 6) Bonifacius; 7) Kilian; 8) Caecilia. Von diesen Zeichn. gehören Bll. 1–7 dem Grafen Marcelli zu Cagli, Bl. 8 der Frau von Thile, geb. v. Gräfe, Berlin. Sie entstanden auf Wunsch des Prof. H. Lengerich, als er die Märtyrergestalten in der Schlosscapelle zu Berlin malte.
89. Die Krönung Maria’s. Sie steht auf einer Wolke, dem Grabe entschwebt, das zehn der Apostel umgeben. Links von dieser Gruppe steht Petrus, rechts Paulus. Umrisszeichn, in Bleistift, 1850. Ursprünglich Vorlage zu einem auf k. Befehl in der k. Glasmalereianstalt zu Berlin für den Chor des Domes zu Aachen hergestellten fünfteiligen Fenster von 80′ Höhe und 17′ Breite, mit colossalen Figuren. Höhe des Bildes selbst 25′; der übrige Teil ist Glasmosaik: hellblauer Grund mit goldenen Sternen. Die Zeichn., von C. in das „König Ludwig’s-Album“ gestiftet, befindet sich jetzt im Kupferstichcab. München. In Kupfer gest. von Jul. Thäter. fol.
90. Athene übergiebt dem Genius des Grafen Brandenburg das Steuer des Staatsschiffes. Bleistiftzeichn., 1851, nach welcher K. Fischer die Rückseite einer Denkmünze auf den Ministerpräsidenten Grafen Brandenburg ausführte. Besitzer unbekannt.
91. Die heil. Elisabeth von Thüringen zeigt ihrem Gemahl einen von ihr gepflegten Kranken. Tuschzeichn., 1852. kl. qu. fol. E: Fürstin Hohenlohe, Wien. Nach einer Holzaufzeichnung von Jul. Schnorr v. Carolsfeld, geschn. von A. Gaber, Dresden. Eine Skizze zur „Heil. Elisabeth“ bes. Frau Th. v. Cornelius.
92. Petrus und der Zauberer Simon in Samaria. Tuschzeichn. 1852. E : Generalin Marie v. Radowitz, geb. Gräfin Voss. Berlin. Den Entwurf dazu bes. Landschaftsmaler H. Crola zu Ilsenburg am Harz, als Erinnerungsbl. an C.’s Aufenthalt daselbst.
93. Eros führt der sitzenden Braut den Bräutigam zu. Bleistiftumriss, 1853, nach welchem W. Kullrich die Rückseite einer Denkmünze auf die Vermähl. der Prinzessin Anna von Preussen mit dem Prinzen Friedr. von Hessen modellirte. E : Kupferstichcab. Berlin.
94. Die Taufe Christi im Jordan. Bleistiftzeichn., 1853, nach welcher W. Kullrich ein Relief als Fries für die gold. Taufkanne der Potsdamer Garnisonskirche modellirte. Verbleib unbekannt.
95. Die Erwartung des Weltgerichts. Entwurf für das von Friedr. Wilh. IV. bereits 1845 bestellte colossale Frescobild, das die halbrunde Apsis des geplanten Berliner Domes einnehmen sollte. Malerei in Deckfarben, begonnen in Rom im Frühj. 53, beendet 1856. Oben rund. h. 1,66, br. 1,45. E: Nat.-Gal. Berlin. – München, deutsche allg. u. hist. KA. 58; Berl. Jub.-A. 86; Münch. Jub.-A. 88.
Bei der Concurrenz hatten sich noch Ed. Steinle und Ph. Veit beteiligt, deren Entwürfe auch E. der Berl. Nat.-Gal. sind.
96. Hagen versenkt den Nibelungen-Hort in den Rhein. Tuschzeichn. Rom, 1855. Beitrag zum „Rheinlandsalbum“, welches dem Prinzen von Preussen zur silb. Hochzeit, 11. Juni 1854, von den Rheinlanden dargebracht wurde. E: Kaiserin Augusta, Coblenz.
97. Lady Macbeth, schlafwandelnd, vom Arzt und der Kammerfrau beobachtet. Lavirte Tuschzeichn. h. 0,34, br. 0,43. E: Mus. Weimar Geschenk von Fr. Bruckmann, München. Gest. von J. Burger, roy. qu. fol.
98. Pietà. Die Trauer um den Leichnam Christi. Temperabild nach der in den Friedhofsentwürfen zu Weimar befindlichen Composition, 1858. Privatbes. in England. Den Carton besitzt Graf Marcelli zu Cagli.
99. Hagen versenkt den Nibelungen-Hort. Oelg. nach der Zeichn. von 1855 in Rom 1859 gem. h. 0,80, br. 1,00. E: Nat.-Gal. Berlin, Wagener’sche Sammlung. – Nürnb., Bayer. Landes-A. 82.
Den Carton besitzt das Mus. Antwerpen.
100. Faust u. Margarete in Martha’s Garten. „Glaubst du an Gott?“ Tuschzeichn. 1859. E: Dr. Erhardt, Rom.
101. Jesus heilt die Frau, welche den Blutgang hatte. Tuschzeichn., 1860. E: Frau Th. v. Cornelius, die auch eine Skizze besitzt.
102. Heilige Familie. Umrisszeichn. in Bleistift. War im Besitz des Ober-Baurat’s Hausmann, Hannover, der sie von Dom. Quaglio als Geschenk erhalten. Entstehungszeit unbekannt. Nach Riegel’s Annahme zwischen 1811 u. 1816.
103. Christuskopf. Carton. h. 0,44, br. 0,35. E: Consul Ed. F. Weber. – Hamb. A. von Gem. u. Zeichn. dort. Privatbes. 79.
104. Männl. Kopf in Fresco auf ein Stück Marmor gem. h. 0,33, br. 0,35. Als Werk des C. genannt. E: Städt. Gem.-Samml. Bamberg, Dorn’sche Stiftung.

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105. Heil. Familie. Federzeichn. E: Prof. Bendemann, Düsseldorf.
106. Skizze zum Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar. E: Hofsänger v. Milde, Weimar.
107. Schutzgeist. Bleistiftskizze. E : Akad. d. K., Wien.
108. David mit der Harfe u. zwei singende Engel. Zeichn. Gest. von A. Rordorf. qu. fol.
109. Entwurf eines Transparents zur Feier des Besuchs des preuss. Kronprinzenpaares in Düsseldorf. Um 1825. Nach Riegel, flüchtig und schwer sichtbar. War E. des Gal.-Insp. Wintergerst. Ddf.
110. Sibylle. Eine auf Wolken sitzende geflügelte Gestalt, ein grosses geschlossenes Buch haltend. Zeichn. Gest. von O. Ufer. (Rom 1855). 4.

C’s Skizzenbuch aus Italien aus den Jahren 1811–1819 und eine Anzahl Acte, Skizzen u. Stadien des Meisters bef. sich im Bes. der Frau Th. Cornelius, jetzt Sgra Bajardi, Urbino.

Als Hauptquelle für Angabe der Werke des Cornelius diente: H. Riegel, „Cornelius, der Meister der deutschen Malerei“. Hannover, Rümpler, 1866. 8.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Druckfehlerberichtigung siehe Druckfehler: S. 182 b, Z. 36 v. o. lies Heideck statt Heidegg.
  2. Druckfehlerberichtigung siehe Druckfehler: S. 185 b, Z. 33 v. u. lies Kunsthandlung Aumüller statt Anmüller.
  3. Druckfehlerberichtigung siehe Druckfehler: S. 186 a, Z. 31 v. o. lies Raczynski statt Raczynki.