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Artikel „Bötticher, Karl“ von Adolf Michaelis in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 144–153, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:B%C3%B6tticher,_Karl&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 20:38 Uhr UTC)
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Bötticher: Karl Gottlieb Wilhelm B., Architekt und Alterthumsforscher. B. ward am 29. Mai 1806 in Nordhausen geboren. Sein Vater, August, Sohn eines verarmten Gutsbesitzers, war zuerst Bäcker gewesen, damals aber Pächter des Rathskellers, ein strenger und harter, zum Jähzorn geneigter Mann. Dies veranlaßte seine Frau Karoline geb. Tornier, die ebenso unbeugsam und energisch war, starr am Rechten hielt, dabei aber ein liebebedürftiges Herz besaß, sich von ihrem Gatten zu trennen. Das älteste der drei Kinder, Karl, blieb unter der harten Zucht des Vaters, bekam aber an dessen zweiter Frau eine liebevolle Pflegerin. Diese starb indessen schon 1819. Unter einer neuen jungen Stiefmutter, die der Vater im folgenden Jahre heimführte, die ihm zur Erwerbung der bedeutenden städtischen Ziegelei und Kalkbrennerei [145] verhalf und ihn mit zahlreichen Kindern beschenkte, mußte Karl harte Jahre liebloser Zurücksetzung erleben. Ohne Zweifel hat der schwere Druck dieser Jugendzeit dazu beigetragen, neben innerlicher Liebedürftigkeit eine herbe Starrheit des Charakters und eine kantige Strenge des Auftretens in B. auszubilden. Auch fand er im Elternhause kein Verständniß für seine besondere Begabung, die ihn neben der Musik auf die bildende Kunst hinwies. Seinen Unterricht erhielt B. auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt. Der Director Kraft, der bekannte Lexikograph, und Professor Förstemann wollten ihm sehr wohl; der Zeichenlehrer Eberwein fand den vierzehnjährigen Knaben schon so weit fortgeschritten, daß er selbst den Unterricht hätte übernehmen können. Allein nur mit Mühe gelang es Kraft, bei dem Vater, der die Kunst für eine brotlose Beschäftigung erklärte, durchzusetzen, daß B. sich dem Baufache widmen durfte. Nachdem er die Obersecunda absolvirt hatte, trat er daher bei dem Bauinspector Bosse als Baueleve ein und machte hier mehrere Jahre eine überaus trockene und geisttödtende Lehrzeit als Landmesser und Bauführer durch. Die Oede der rein technischen Berufsthätigkeit suchte er sich durch das Studium kunstgeschichtlicher Werke, die ihm Kraft ohne Vorwissen des Vaters aus der Gymnasialbibliothek zukommen ließ, zu beleben; namentlich erschienen ihm Winckelmann’s Schriften als Offenbarungen aus einer wunderbaren Welt, und er achtete des Spottes nicht, den ihm diese Studien bei seinen Bureaugenossen eintrugen. Begriffen diese doch ebenso wenig den Eifer, mit dem B. die gothischen Monumente seiner Vaterstadt und der Umgegend studirte und aufnahm, oder die Sammlerfreude, mit der er alte Glasmalereien, Holzschnitzereien, Siegel, Münzen, Miniaturen zusammenbrachte. Indessen sollten diese Interessen ihm doch förderlich werden. Für seines verehrten Lehrers Förstemann urkundliche Geschichte der Stadt Nordhausen zeichnete er in seinen Mußestunden die erforderlichen Siegel, Münzen, Wappen und Bildwerke. Als er von diesem zum Lohn mit einem kostbaren Reißzeug öffentlich beschenkt worden war, gab der Vater auf Förstemann’s Vorstellungen seine Einwilligung, daß B. nach erledigter Geometerprüfung die Bauakademie in Berlin bezöge. So ging B. 1826 nach Erfurt, studirte dort ein Jahr Mathematik bei Unger, und siedelte 1827 nach Berlin über, mit der gemessenen Weisung seines Vaters, nach zwei Jahren sein Landbaumeisterexamen zu machen und dann daheim eine Anstellung zu suchen.

In Berlin strömten auf B. so übermächtige Eindrücke ein, und der lebhafte Verkehr mit Architekten (Wilhelm und Gustav Stier, Ludwig Lohde) und Malern (Klöber, Kopisch u. A.) gab ihm so tiefe Anregung, daß der Gedanke an den praktischen Bauberuf bald ganz zurücktrat. Als das dem Vater hinterbracht ward, wurde es für ihn der Anlaß alle Briefe und Geldsendungen an den Sohn sofort einzustellen. Somit war B. für seinen Lebensunterhalt ganz auf sich selbst angewiesen. Während er die eine Hälfte des Tages darauf verwandte für gewerbliche Unternehmungen zu zeichnen und zu malen, gehörte die andere Hälfte seinen Studien. Er besuchte Bibliotheken und Kunstsammlungen, die Studiensäle der Akademie, das Atelier seines Freundes Klöber, und hörte W. Stier’s Vorlesungen über Gothik und Renaissance. Seine alte Vorliebe für die mittelalterliche Kunst führte ihn auf Ausflüge in die märkischen, braunschweigischen, hannöverschen Lande; seine Mappen füllten sich mit Aufnahmen von Holzarchitekturen und mit Zeichnungen und farbigen Copien nach Kirchengewändern, Altardecken u. s. w. Diese Blätter brachten B. 1829 in Berührung mit Schinkel, der ihn an Beuth empfahl. Beuth nahm eine Anzahl von Bötticher’s Abbildungen von Kirchengewändern in das von ihm [146] veranlaßte Prachtwerk „Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker“ auf, unter der Bedingung, daß B. das Lithographiren erlernte (dies geschah 1830) und seine Zeichnungen selbst auf Stein übertrüge. Beuth gab ihm auch fortwährend weitere Aufträge. 1832 sandte er ihn nach Westfalen, den Rheinlanden und den Niederlanden zum Studium von Kirchengefäßen und Kirchengewändern; bei dieser Gelegenheit entdeckte B. bei einem Antiquar ein schönes römisches Onyxgefäß aus frühkaiserlicher Zeit, das aus dem Frauenkloster Nottuln bei Münster stammte und etwas Blut der blutflüssigen Canaaniterin (heil. Veronica) geborgen hatte. Er erwarb es für Beuth, der es bald darauf dem Antiquarium des Berliner Museums schenkte („Beuth’sches Onyxgefäß“, siehe Furtwängler, Beschr. d. geschn. Steine im Antiquarium Nr. 11362).

1833 ward B. der Unterricht an der mit der kgl. Porzellanmanufactur verbundenen Malerschule übertragen, auch hatte er für die Fabrik Gefäße und deren Schmuck zu entwerfen. Dazu kam 1834 die Leitung der von Beuth beim Gewerbeinstitut neu eingerichteten Dessinateurschule, womit wiederum die Verpflichtung verbunden war die Technik des Webens zu erlernen. Er trat als Lehrling bei dem Seidenfabrikanten Gropius ein, mit dem und dessen Familie ihn bald innige Freundschaft verband, und drang in die Aufgaben des Faches so tief ein, daß er durch eine einfache aber durchgreifende Verbesserung des Jacquard’schen Webstuhles die deutsche Weberei in den Stand setzte die Concurrenz mit dem in Frankreich üblichen Doppelwebstuhl zu bestehen. Der preußische Staat kaufte ihm diese wichtige Erfindung für die ärmliche Summe von 1000 Thalern ab. Nebenher ging eine eifrige litterarische Thätigkeit. 1833 schrieb B. für Kugler’s Zeitschrift „Museum“ eine ikonographische Abhandlung über die Psalmen als Quelle von Darstellungen auf Kirchengewändern. 1834 begann er die heftweise Herausgabe des „Ornamentenbuches zum praktischen Gebrauch für Architekten, Decorations- und Stubenmaler“ (lauter Blätter eigener Erfindung, Berlin 1834–1844), im nächsten Jahre als Frucht einer erneuten Bereisung der Mark, des Harzes und Thüringens „Die Holzarchitektur des Mittelalters“ (25 Blatt mit Details, ebenfalls von ihm selbst auf Stein gezeichnet, Berlin 1835–1841); später folgte, vom Finanzministerium veranlaßt, „Die Dessinateurschule“ (Berlin 1839), das erste deutsche Lehrbuch der Kunstwirkerei, sowie die Schinkel zugeeignete „Ornamenten-Schule“ (Berlin 1838). Seine hohe Begabung für Ornamentik (vgl. G. Ebe, „K. B. als Ornamentiker“, Deutsche Bauzeitung 1890, S. 553 ff.) führte 1838 zu einem Lehrauftrage für Freihand- und Ornamentzeichnen an der Kunstakademie. Im folgenden Jahre übertrug ihm Beuth auf Schinkel’s Empfehlung auch an der Allgemeinen Bauschule den gleichen Unterricht neben W. Stier, was zu einem Zerwürfniß mit diesem und dessen Anhängern führte; die bei B. allmählich schärfer ausgebildete Richtung auf die Antike widersprach der damals herrschenden Vorliebe für die Romantik. Durch diesen Unterricht, den B. 36 Jahre hindurch ertheilte, hat er vornehmlich auf die jüngere Berliner Architektenschule eingewirkt. Besonders gerühmt werden seine feine Empfindung für das Wesen des Ornaments, die lebendige Art die Erfindung im Unterricht selbst entstehen zu lassen, die Darstellung mit dem Pinsel in abgesetzten Tönen, und der feine Sinn für Farbe (Blankenstein S. 11 f.). Erst viel später, im J. 1844, nach Ablegung der Baumeisterprüfung, ward B. zum Professor an der Bauakademie für das Lehrfach der Tektonik ernannt. Seine 1847 erschienene, Stüler gewidmete „Architektonische Formenschule in Ornamenterfindungen“ und die seinem Schüler Martin Gropius zugeeigneten „Ornament-Vorbilder“ (1858) geben Proben seiner Behandlungsweise namentlich des stilisirten Pflanzenornaments.

[147] Inzwischen hatte sich B. schon im Januar 1833 durch seine Heirath mit Emilie Stier ein Haus gegründet, in dem er aber wenig Befriedigung fand. Mit desto größerem Eifer warf er sich auf die Studien. Die 1830 erfolgte Eröffnung des von Schinkel erbauten Museums, in dem griechische Architektur und Skulptur eine Wiederauferstehung zu feiern schienen, hatte B. zu eindringender Beschäftigung mit der antiken Kunst geführt, wobei Otfried Müller sein Führer ward; er hatte infolge dessen auch das Studium der classischen Sprachen wieder aufgenommen. Erst allmählich erwuchs in ihm, unter deutlichem Einfluß der Schinkel’schen Baukunst, vielleicht auch nicht ohne Einwirkung von des Kasseler Professors J. H. Wolff „Beiträgen zur Aesthetik der Baukunst“ (Leipzig und Darmstadt 1834), eine vertiefte Auffassung der griechischen Architektur, auf scharfe Analyse ihrer Formen gegründet. In Ermangelung eigener Anschauung arbeitete er die vorhandenen Publicationen, namentlich englischer Architekten, durch, und ebenso suchte er die zerstreuten Angaben der antiken Litteratur, anscheinend hauptsächlich auf Grund der Stellensammlungen in den großen Thesauren von Grävius u. A., sich zu eigen zu machen. So entstand langsam, neben allen amtlichen Tagesbeschäftigungen, in schwerer Gedankenarbeit das System der griechischen Tektonik. Die Grundgedanken legte er in einem einleitenden Aufsatze dar, der, 1838 niedergeschrieben, 1840 in Förster’s Allg. Bauzeitung 316 ff.) erschien, eine staunenswerthe Leistung für einen zweiunddreißigjährigen selfmade man. Bei den meisten Fachgenossen, zumal in Berlin, fand B. keinen Anklang, ja es kam an der Bauschule zu einer völligen Spaltung; dagegen fand er volle Zustimmung bei Schinkel, der kurz vor dem Beginn seiner geistigen Umnachtung von Bötticher’s Aufsatz Kenntniß erhielt. Müller’s und Schinkel’s Tod traf B. schwer; beiden Männern ward mit hochgestimmten Worten der Verehrung die „Tektonik der Hellenen“ gewidmet, deren erstes Buch („Dorika“), endlich im J. 1844 erschien (Potsdam), von den Architekten meistens abgelehnt, von Böckh und Schelling mit hoher Anerkennung begrüßt. Bötticher’s Verehrung für Schinkel fand noch einen anderen Ausdruck in der von ihm angeregten Schinkelfeier, die seit dem 13. März 1843 alljährlich von den Berliner Architekten (B. gehörte dem Architektenverein schon seit 1833 an) mit Reden und jeweils mit Festschriften und Preisvertheilungen begangen wird. Vgl. Bötticher’s „Schinkel und sein baukünstlerisches Vermächtniß“ (Berlin 1857, Reden und Gedichte), besonders seine Gedächtnißschrift „Andeutungen über das Heilige und Profane in der Baukunst der Hellenen“ (Berlin 1846) und seine Festrede über „das Princip der hellenischen und germanischen Bauweise hinsichtlich der Uebertragung in die Bauweise unserer Tage“ (Förster’s Allg. Bauzeitung 1846, S. III ff.), in der er die horizontale Balkendecke des griechischen Stiles den gothischen Gewölben und den in Aussicht stehenden Eisenconstructionen gegenüberstellt und die Bedeutung der Raumüberdeckung für die Baukunst scharf betont. Aus dem Gegensatze zwischen antikisirender und „romantischer“ Baukunst ging ein polemischer Aufsatz gegen Stier’s Beiträge zur Feststellung des Principes der Baukunst in der Gegenwart (Allg. Bauzeitung 1845, Literaturblatt S. 281 ff.) hervor, während L. Roß’ Aufsatz „Keine Hypäthraltempel mehr“ (Hellenika I, 1846, S. 1 ff.) eine geharnischte Antwort Bötticher’s hervorrief „Der Hypäthraltempel, auf Grund des Vitruvischen Zeugnisses gegen Dr. L. Roß erwiesen“ (Potsdam 1847). Dem Zeugniß Vitruv’s ward dabei eine viel zu weite Deutung gegeben, die Beleuchtung durch Oberlicht für antike Tempel fälschlich verallgemeinert.

Diese Schrift ging aus Untersuchungen hervor, die B., ehe noch seine Behandlung der griechischen Baustile ihren Abschluß gefunden hatte, über das [148] Verhältniß der Tempelräume zum Cultus und deren Zweckbestimmung anstellte, und die in dem vierten Buche der Tektonik „Der Hellenische Tempel in seiner Raumanlage für Zwecke des Cultus“ (Potsdam 1849, 412 S.) eine „umfangreiche und gelehrte Ausführung fanden. Es war ein wenig bebautes Gebiet gottesdienstlicher Alterthümer, dem B. damit eine tiefgründige, wenn auch nicht immer glückliche, allzu dogmatische Bearbeitung angedeihen ließ. Während das Buch erschien, stand B. im Felde. Seine streng monarchische Gesinnung hatte ihn im Herbst 1848 bewogen, die Vertretung seiner Aemter seinem Freunde und überzeugten Anhänger Lohde zu überlassen und als Landwehrrekrut ins Heer zu treten; im Mai 1849 zum Lieutenant befördert, machte er den Feldzug in Baden, die Belagerung Rastatts, den Einzug des Großherzogs in Karlsruhe mit, und stand dann bis zum März 1850 in Garnison in Magdeburg. In seiner amtlichen Thätigkeit brachte dieses militärische Intermezzo insofern eine Veränderung hervor, als B. die Vorlesungen über Tektonik an der Bauakademie nicht wieder aufnahm, sondern sich fortan auf die Leitung der Uebungen beschränkte; in diesen bildete er eine Anzahl begeisterter Anhänger seiner Anschauungen aus. 1851 schloß er auch das zweite und dritte Buch der „Tektonik“ ab, die Darstellung des ionischen und korinthischen Stils, so daß 1852 das ganze Werk nebst seinem Atlas von 45 Tafeln vollendet vorlag. Zwischenhinein fiel eine Polemik mit Fr. Thiersch über Anlage und Zweck des sog. Erechtheion („Der Poliastempel als Wohnhaus des Königs Erechtheus nach der Annahme von Fr. Thiersch“. Berlin 1851); in dem Korynetenstil geführt, den B. bei seinen polemischen Auseinandersetzungen anzuschlagen beliebte, hatte dieser Streit wenigstens das Gute, daß eine Commission in Athen auf Thiersch’s Wunsch die erste genaue Aufnahme des wichtigen Bauwerkes veranlaßte. Die „Tektonik“ war kaum fertig, als bereits eine ergänzende Abhandlung „über den Parthenon zu Athen und den Zeus-Tempel in Olympia, je nach Zweck und Benutzung“ erschien (Zeitschrift f. Bauwesen 1852) und eine grundsätzliche Scheidung der griechischen Tempel in Culttempel und Fest- oder Agonaltempel durchzuführen suchte.

Bötticher’s „Tektonik“ enthält eine technisch-ästhetische Analyse der griechischen Bauformen. Er geht aus von der Annahme der Congruenz von Inhalt und Form: „Des Körpers Form ist seines Wesens Spiegel, Durchdringst du sie, löst sich des Räthsels Siegel“. Die Ornamente (im weitesten Sinne) sind nicht willkürlicher Schmuck, sondern sprechende Symbolik für die Function der einzelnen in lebendiger Thätigkeit gedachten Glieder; die „Kunstformen“ sind eine bloß „functionerklärende“ selbständige Hülfe der „Kernformen“, ohne eigene structive Function. Um erklären zu können müssen die Symbole an analoge Erscheinungen der Natur von allgemeiner Gültigkeit (z. B. Stengel, Blätter) anklingen, aber sie nicht naturalistisch nachbilden, sondern „im Steinsinn umformen“ (Goethe). Die „Kernformen“ bedürfen nothwendig der erklärenden plastischen oder malerischen Symbole, deren Fehlen demnach ein Mangel ist; die Form allein scheint also B. die genügende Ausdrucksfähigkeit für das Wesen nicht zu besitzen. Außer den Einzelornamenten (des Aufstrebens, des Anlaufes und Ablaufes, des freien Endigens, des Conflictes zwischen Tragen und Belastung, des Säumens und Verbindens, des freien Schwebens) werden „Juncturen“ angenommen als zwischengeschobene, das Folgende andeutende Glieder (z. B. der viereckige Abacus des Capitells als hinweisend auf das eckige Gebälk). Der griechische Baustil ist nach B. aus dem Steinbau erwachsen, alle seine Theile sind im Steinsinn erfunden; eine Formübertragung aus einer Technik in die andere (Semper) erkennt B. nicht an. Ebenso wenig eine Einwirkung fremder, orientalischer Kunstformen (z. B. bei [149] der ionischen Säule); B. steht streng zu der damals herrschenden Annahme reiner Autochthonie der griechischen Kunst. Der „aristokratische“ dorische Stil bildet durch seinen einheitlichen, geschlossenen Charakter, indem jedes einzelne Glied nur für das Ganze da ist, einen scharfen Gegensatz gegen den „demokratischen“ ionischen Stil mit seinen selbständigeren, individuelleren Einzelgliedern, die dem Einzelnen ein Sonderrecht innerhalb des Ganzen sichern; der korinthische Stil ist eine Mischung dorischer und ionischer Elemente. Der dorische Stil gibt den griechischen Architekturgedanken am reinsten wieder; nur in seiner (angenommenen) Urgestalt als Antentempel enthielt er den Grundgedanken ganz unverfälscht, alle Weiterentwicklung war nichts als ein Abfall von dieser gedanklichen Höhe.

Trotz der Weitläufigkeit und Schwerfälligkeit der Gedankenentwicklung und trotz der mit Fremdwörtern bis zur Unverständlichkeit überladenen Ausdrucksweise machte das Buch durch die Geschlossenheit seiner Anschauung großen Eindruck auf die damals führenden Archäologen. Welcker sowol wie Otto Jahn spendeten dem Werk hohes Lob, und Jahn dachte B. die Behandlung der Architektur für das von ihm geplante Handbuch der Archäologie zu übertragen; E. Curtius blieb bis zu seinem Tode ein überzeugter Anhänger des Bötticher’schen Systems mit allen seinen Consequenzen. Lotze widmete der „Tektonik“ eine ausführliche, nur leicht kritisirende Darstellung in seiner „Geschichte der Aesthetik in Deutschland“ (1868) S. 517 ff.; Lohde gab die Grundgedanken wieder in seiner „Architektonik der Hellenen“ (1862); auch Alois Hauser’s „Styl-Lehre der architektonischen Formen des Alterthums“ (Wien 1877) ruht ganz auf Bötticher’s Schultern. Seitdem hat sich allgemein die Ueberzeugung von dem völlig unhistorischen, in starrer Dogmatik befangenen Charakter der Bötticher’schen Anschauungsweise Bahn gebrochen, theils durch Semper’s „Stil“, nicht am wenigsten aber infolge der Ergebnisse neuerer Funde und Ausgrabungen. B. ist lediglich Systematiker und erkennt bloß eine streng logische Entwicklung an, nichts psychologisch Mitwirkendes, keine freie Regung, vollends keine Willkür; für die angeborene Freiheit wahrer Kunst hat er so wenig Sinn, wie dafür, daß keine geschichtliche Entwicklung einfach nach der Schnur vom Vollendeten abwärts führt, sondern daß sie nothwendig aufwärts strebende und fallende Perioden in mancherlei Schwankungen und Variationen durchmacht. Bötticher’s dorischer Urtempel, gerüstet aus dem Haupte des dorischen Stammesbewußtseins entsprungen, ist eine reine philosophisch-romantische Abstraction. Die Ausgrabungen von Olympia, namentlich der hochalterthümliche Heratempel, haben nicht nur die Entstehung des dorischen Tempels aus dem Holz- und Lehmbau handgreiflich erwiesen (Dörpfeld), sondern Semper hat auch bereits die weitere geschichtliche Entwicklung des Stils in großen Zügen richtig erkannt. Daß der ionische Stil seine Wurzeln im Orient hat, bezweifelt heute kaum jemand. Die Erklärung der Einzelformen leidet bei B. an vielfachen Willkürlichkeiten; eine eingehende ästhetische Kritik bietet der Architekt und Aesthetiker R. Streiter, „K. Bötticher’s Tektonik der Hellenen als ästhetische und kunstgeschichtliche Theorie. Eine Kritik“ (in Lipp’s und Werner’s Beiträgen zur Aesthetik, Bd. III, 1896; der erste Theil als Münchener Promotionsschrift erschienen). Bötticher’s Annahme cultloser Festtempel ist wenigstens in der von B. ihr gegebenen doctrinären Zuspitzung nicht haltbar (Julius, E. Petersen). Die großen Schwächen und Mißverständnisse in der Behandlung antiker Texte darf man dem unzünftigen Autodidakten nicht zu hoch anrechnen; wie wenig aber B. zu richtiger Beobachtung an den baulichen Monumenten selbst befähigt war, zeigen seine späteren Studien in Griechenland (s. u.). Trotz alledem verdient Bötticher’s „Tektonik“ [150] nicht die Mißachtung, die ihr heutzutage zu Theil zu werden pflegt; die von ihm zuerst durchgeführte Anschauung von der Bedingtheit der Anlage des Tempels durch den Cultus ist vollberechtigt, und sein Grundgedanke, daß das „eigenthümlichste Merkmal griechischer Baukunst in dem – bald bewußten bald unbewußten – Streben nach einer Uebereinstimmung von Inhalt und Form bestehe, behält trotz aller Mängel der Beweisführung im einzelnen seine tiefe Wahrheit nicht bloß für die griechische Architektur, sondern für die gesammte griechische Kunst, ja für das ganze griechische Wesen und Streben nach Kalokagathie. –

Die auf Betreiben O. Jahn’s erfolgte Verleihung des Doctorgrades seitens der Universität Greifswald (1853) bezeugte die Anerkennung der zünftigen Wissenschaft für die ungewöhnliche Leistung der „Tektonik“. Dieser akademische Grad bahnte B. den Weg zur Berliner Universität, an der er sich 1854 habilitirte und bis 1862 Vorlesungen hielt, die allerdings einen stark esoterischen Charakter trugen und hauptsächlich von Architekten besucht wurden. Einen tiefen Riß in sein Leben machte der zu gleicher Zeit erfolgte Tod seines einzigen dreizehnjährigen Sohnes (geb. 1841), der bald zu einer Trennung und nach mehrjährigen Processen 1858, nach fünfundzwanzigjähriger Ehe, zur Scheidung von seiner Gattin führte. In diesen dunkeln Jahren erschien das Buch „Der Baumkultus der Hellenen, nach den gottesdienstlichen Gebräuchen und den überlieferten Bildwerken dargestellt“ (Berlin 1856), „seinem Könige und Herrn Friedrich Wilhelm IV. Majestät“ zugeeignet. Es enthält eine sehr gelehrte, nach allen Seiten ausgreifende Behandlung eines wichtigen Capitels aus den Sacralalterthümern, mehr nach der dogmatischen und cultlichen Seite als in historischem oder künstlerischem Sinne, mehr antiquarisch als archäologisch entwickelt.

In derselben Richtung gingen auch Bötticher’s Interessen, seit er 1855 nach Panofka’s Abgang als Directorialassistent an der Skulpturensammlung des Berliner Museums Gerhard zur Seite trat und sich auch an der von diesem archäologischen Gesellschaft lebhaft betheiligte. Seine Winckelmannsprogramme („Das Grab des Dionysos an der Marmorbasis zu Dresden“, Berlin 1858, vgl. Arch. Zeitung 1858, 197 ff.; „Der Omphalos des Zeus zu Delphi“, Berlin 1859, vgl. Arch. Zeitung 1860, S. 49 ff.; später „Dirke als Quelle und Heroine“, Berlin 1864) bewegten sich auf demselben Gebiete sacraler Alterthümer und ihrer wirklichen oder vermeintlichen Ausdrucksformen. Daneben lief eine andere Reihe von Untersuchungen, die Bötticher’s Lehre von den agonalen Festtempeln im einzelnen ausführten (Philologus XVII-XIX, 1861–1863, vgl. auch Ber. d. sächs. Ges. d. Wiss. 1854, S. 53 ff., Arch. Zeitung 1857, 65 ff., wo er die Säule unter der rechten niketragenden Hand der Parthenos richtig erschloß); auch ein Aufsatz über das Erechtheion ist bemerkenswerth (Arch. Zeitung 1858, S. 117 ff.). – Im J. 1859 ging B. eine zweite, glückliche Ehe mit der Wittwe seines 1853 verstorbenen Freundes Kopisch ein. Manche sich dadurch ergebenden Mißverhältnisse führten zu Bötticher’s Austritt aus dem Architektenverein.

Im J. 1862 ward B. endlich das Glück zu Theil Griechenland zu besuchen. Gemeinsam mit E. Curtius und H. Strack begab er sich, mit Unterstützung des Unterrichtsministeriums, nach Athen. Während Curtius topographische Fragen verfolgte und Strack die Aufdeckung des Dionysostheaters begann, untersuchte B. den Parthenon und den Poliastempel nach ihrer technischen Seite. Fast alle bedeutenderen Beobachtungen, die er hier machte, haben sich freilich später als irrthümlich erwiesen. Am Parthenon verdankt die Curvatur der Fundamente ihre Entstehung nicht, wie B. herausrechnete, nachträglicher Senkung, sondern ist ursprünglich (Ziller); die von B. gefundenen [151] Thüren zwischen Cella und Hintergemach gehören der mittelalterlichen Umformung des Tempels in eine Kirche an, und der Standpunkt des Bildes mit seiner angeblichen Nische ist von ihm falsch angesetzt (Dörpfeld). Am Poliastempel stürzt mit dem mittelalterlichen Ursprung der Schlitzfenster die angenommene Doppelstöckigkeit zusammen (Borrmann); Bötticher’s Kritik des Dreizackmales als solchen hat sich als unhaltbar erwiesen; es bleiben wesentlich nur eine Beobachtung über Wasserableitung an der Nordhalle und die Bestätigung eines östlichen Einganges zur Korenhalle bestehen. Am sog. Theseion fand B. an einigen Säulencapitellen Spuren der Bemalung mit überfallenden Blättern, wie er sie in der „Tektonik“ gefordert hatte, und konnte dafür das Zeugniß anderer Architekten (E. Ziller, Tuckermann) in Anspruch nehmen; spätere Beobachter haben sie nicht wiederfinden können. Sehr verdienstlich war die Abformung zahlreicher Bildwerke (darunter der Aristionstele und des Löwenthores) für das Berliner Museum (vgl. „Verzeichniß der Sammlung der Abgüsse. Abth. I, Nachtrag“, Berlin 1866. Nachtrag 1867). Durch einen Irrthum vorzeitig zurückberufen, mußte B. seine Untersuchungen nach drei Monaten abbrechen. Schon im nächsten Jahre erschien sein umfänglicher, Böckh zugeeigneter „Bericht über die Untersuchungen auf der Akropolis von Athen im Frühjahr 1862“ (Berlin 1863), im Laufe der nächsten Jahre durch eine Reihe von Abhandlungen über attische Bau- und Bildwerke ergänzt (Philol. XXI. XXII. XXIV. XXV, 1864 bis 1867, und Suppl. III, 1867); daraus erschien gesondert „Athenischer Festkalender in Bildern“ (Göttingen 1865).

Eine neue Periode von Bötticher’s Wirksamkeit begann im J. 1868, als er nach Gerhard’s Tode in die Direction der Sculpturenabtheilung des Museums aufrückte. Hatte er hier schon während Gerhard’s Blindheit ziemlich frei geschaltet, so begannen jetzt, trotz der Warnungen seines kundigen Directorialassistenten K. Friederichs, verhängnißvolle Neuerungen: die berüchtigte „Puppenwanderung“, die eine Anordnung nicht nach historischen und künstlerischen Gesichtspunkten, sondern nach dem Inhalt bezweckte, ein mit Recht von der Wissenschaft verworfenes und in der Praxis überall aufgegebenes System; das Anstreichen der Abgüsse mit der fälschlich als Lasur bezeichneten stumpfen Trüloff’schen Tünche, die die Formen der Bildwerke für ein feineres Auge ungenießbar macht und beim allmählichen Abblättern die Abgüsse pockennarbig erscheinen läßt; endlich ein Katalog, der im schärfsten Gegensatze zu Friederichs’ vornehm populären „Bausteinen zur Geschichte der griechisch-römischen Plastik“ (1868) lediglich das Gegenständliche der Bildwerke berücksichtigte und dies in einem gelehrten Kauderwelsch unnöthiger Fremdworte und schwerverständlicher Ausdrücke behandelte, dabei trotz scheinbarer Genauigkeit vielfach flüchtig und willkürlich verfuhr („Erklärendes Verzeichniß der Abgüsse antiker Werke“, Berlin 1871), seltsamer Weise in nur 250 Exemplaren gedruckt, daher schon 1872 in zweiter Auflage erschienen; vgl. dazu die ganz verfehlten Aufsätze in der Arch. Zeitung 1871, S. 59 ff. und 1872, S. 83 ff.). Die Grenzen von Bötticher’s Begabung und Ausbildung zeigten sich: er hatte für Kunstgeschichte so wenig wie für feinere archäologische Fragen ein Organ, sondern beschränkte sich gegenüber der plastischen Kunst auf rein antiquarische Interessen. Somit war es jedem Sachkundigen klar, daß B. sich auf einem falschen Posten befand und die ernstesten Interessen gefährdet waren; der Sturm der Entrüstung begreift sich, der sich 1872 von verschiedenen Seiten gegen die über das Museum hereingebrochene Gefahr erhob (Lübke, Allgem. Zeitung, Beil. Nr. 30; Conze, „Vom Berliner Museum“, Preuß. Jahrb. XXIX, 506 ff.; Bötticher, „Von dem Berliner Museum. Eine Berichtigung an A. Conze in Wien“, Berlin 1872; Lübke, [152] Allg. Zeitung, Beil. Nr. 306; Kekulé, „Die Behandlung der Abgüsse im Berliner Museum“, Im neuen Reich, 1872, II, 697 ff.; Conze, „Vom Berliner Museum“, Preuß. Jahrb. XXX, 604 ff.; Rosenberg, „Herr Professor Bötticher als Archäolog“, Berlin 1873). Die Generaldirection der Museen stellte sich indessen auf Bötticher’s Seite; auch ward ihm vom Kronprinzen die Einführung der Prinzen Wilhelm und Heinrich in die Kenntniß griechischer Kunst übertragen (1872–1874). Eine Reise nach London (1873) führte zur Erwerbung zahlreicher neuer Abgüsse. Als aber im April 1874 auf Einladung der preußischen Minister für Cultus und Handel eine aus Sachverständigen ganz Deutschlands bestehende „Commission zur Berathung über die Behandlung und Conservirung von Gipsabgüssen“ zusammentrat, erklärte sich diese einstimmig gegen das in Berlin beliebte Verfahren; aus der von der Commission vorgeschlagenen Preisaufgabe ergab sich demnächst die Tränkung mit Barytwasser als bewährtestes Mittel. – B. hatte inzwischen gegen Michaelis, der in seinem „Parthenon“ (1871) Bötticher’s Deutung des Parthenonfrieses auf eine bloße Festvorbereitung abgelehnt und seine vielfachen Mißverständnisse griechischer Texte hervorgehoben hatte, eine Streitschrift veröffentlicht „Der Zophorus am Parthenon hinsichtlich der Streitfrage über seinen Inhalt und dessen Beziehung auf dieses Gebäude“ (Berlin 1875); außer Curtius hat seiner Deutung niemand beigestimmt. – Im Herbst 1875 reichte B., indem er zugleich sein Lehramt an beiden Akademieen niederlegte, sein Abschiedsgesuch auch beim Museum ein, das im J. 1876 gewährt ward; zugleich trat er aus der Archäologischen Gesellschaft aus.

Im J. 1877 heirathete der Siebzigjährige, der fünf Jahre vorher seine zweite Frau verloren hatte, die Wittwe seines 1875 verstorbenen Freundes Lohde, mit der er im Winter 1877–78 zum ersten Mal Italien (in Venedig traf er mit Semper zusammen und es bildete sich zwischen den beiden wissenschaftlichen Gegnern ein gutes persönliches Verhältniß), zum zweiten Mal Athen besuchte. Hier studirte er vorzugsweise den Parthenon und den Niketempel. Auf letzteren bezieht sich die Schrift „Die Thymele der Athena-Nike auf der Akropolis von Athen in ihrem heutigen Zustande“ (Berlin 1880), deren Hauptergebniß, der angeblich moderne Ursprung des Treppchens, sich bald als irrig erwiesen hat (Bohn). Nebenher lief die schon 1868 begonnene, endlich 1881 abgeschlossene zweite, neu bearbeitete Ausgabe der „Tektonik“ (2 Bde., Berlin 1874. 1881, mit dem früheren Atlas). Sie bietet die alten Gedanken in bedeutend abgeklärter Form. Pläne zu einer dritten Bearbeitung, sowie zu einem Werk über den Parthenon beschäftigten den Greis, dem nach einem Leben voller Kämpfe, und nachdem die Gefahr der Erblindung 1883 durch eine glückliche Operation abgewendet worden war, noch einige Jahre friedlichen häuslichen Behagens beschieden waren. Seine letzte Veröffentlichung war eine Gedichtsammlung „Evangelisches“, auf Anlaß der Lutherfeier 1883 erschienen. B. starb nach kurzer Krankheit am 19. Juni 1889. Eine Stele mit seinem Reliefbilde ward 1892 von Schülern und Freunden auf seinem Grabe, eine Büste 1894 in der Technischen Hochschule zu Charlottenburg aufgestellt.

H. Blankenstein, Bötticher, sein Leben und Wirken. Berlin 1889 (S.-A. aus dem Centralblatt der Bauverwaltung). – E. Curtius, Rede am Winckelmannstage 1889 (Arch. Anz. 1890, S. 18 ff.). – Clarissa Lohde-Bötticher, Aus dem Leben K. Böttichers. Gotha 1890. – J. Kohte, Nekrolog für K. B. (J. Müller’s Biogr. Jahrb. f. Alterthumskunde 1890). – A. Tiede, Zu Ehren K. B.’s, geschrieben zum 13. März 1890. Berlin 1890. – E. Jacobsthal, Rückblicke auf die baukünstlerischen Prinzipien Schinkels und B.’s, Rede. Berlin 1890. – W. P. Tuckermann, Ansprache [153] bei Errichtung der Stele B.’s am 24. Okt. 1892 („Bär“). – E. Jacobsthal, in: „Feier zur Uebergabe der Büste des Prof. Dr. K. B. in der Halle der Kgl. Techn. Hochschule zu Berlin am 30. Nov. 1894.“ Berlin 1894. Mir lagen auch eigenhändige biographische Aufzeichnungen Bötticher’s, 1853 für O. Jahn niedergeschrieben, vor.