Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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German. Volk
Band V,2 (1905) S. 19021903 (IA)
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Eburones. Auf den waldigen Nordabhängen der Ardennen bis zum Gebiet der Treverer lernte Caesar fünf Völkchen kennen, die unter dem allgemeinen Namen Germani zusammengefaßt wurden (Caes. bell. Gall. II 4 Condrusos, Eburones, Caerosos, Caemanos, qui uno nomine Germani appellantur; dazu die Segni bell. Gall. VI 32; aus Caesar schöpft Orosius VI 7, 14 Eborones). Davon scheinen die bedeutendsten die Condrusi und E. gewesen zu sein, die er bell. Gall. IV 6 als Clienten der Treverer bezeichnet. Die nördlichen Nachbarn der E. waren die Menapier (bell. Gall. VI 5 erant Menapii propinqui Eburonum finibus, perpetuis paludibus silvisque muniti, vgl. Strab. IV 194), westlich von ihnen saßen die Aduatuker (bell. Gall. V 38), südlich Segni und Condrusi (VI 32 Segni Condrusique, exgente et numero Germanorum, qui sunt inter Eburones Treverosque). Die Hauptmasse des Volkes setzt Caesar auf die Ostseite der Maas (bell. Gall. V 24 Eburones, quorum pars maxima est inter Mosam ac Rhenum). Etwa in der Mitte ihres Gebiets lag die Feste Aduatuca (VI 32). Trotzdem sie als civitas ignobilis atque humilis bezeichnet werden (bell. Gall. V 28), machten sie unter ihren Führern Ambiorix und Catuvolcus den Römern doch zu schaffen (V 26. 29. 33ff.), bis sie dem Vernichtungskrieg, den Caesar gegen sie führte, unterlagen (bell. Gall. VI 29ff., vgl. Liv. ep. 106. 107. Flor. I 45, 7. Dio XL 5. Oros. [1903] VI 10). Ihr Name verschwindet bald und wich dem der Tungri. Th. Bergk Caesars Krieg gegen Ambiorix und die Eburonen (Zur Geschichte und Topographie der Rheinlande 25-38). Desjardins Géogr. de la Gaule II 437. 457f. Zur Deutung des sicher keltischen (vgl. Caes. bell. Gall. V 27, 6) Namens (Ἐβούρωνες bei Strabon a. Ο., Ἐβουρωνοί bei Dio) vgl. Zeuss Die Deutschen 212. Glück Kelt. Namen 116. R. Much Ztschr. f. d. Altertum XXXIX 22. Holder Altkelt. Sprachschatz s. Eburones (wo die Zeugnisse ausgeschrieben sind) und eburos.

[Ihm.]