Atropates (Ἀτροπάτης), Befehlshaber der Meder in der Schlacht bei Gaugamela (Arr. anab. III 8, 4; neben den Medern werden unter seiner Führung zugleich Kadusier, Albaner und Sakesiner genannt; vgl. v. Gutschmid Gesch. Irans 20, 3), schloss sich nach dem Tode des Dareios an Alexander an und erhielt von diesem im Winter 328/7 die Satrapie Medien anstatt des wegen seiner Unzuverlässigkeit abgesetzten Oxydates (Arr. IV 18, 3), und zeigte auch in der Folge grosse Ergebenheit gegen Alexander (Arr. VI 29, 3; vgl. auch VII 13, 2. 6). Auf dem Hochzeitsfeste zu Susa 324 wurde seine Tochter mit Perdikkas vermählt (Arr. VII 4, 5). Bei der Verteilung der Provinzen nach dem Tode Alexanders behielt A. das nordwestliche Medien (Diod. XVIII 3, 3, vgl. mit Iust. XIII 4, 13) und behauptete dies fortan als selbständiges Fürstentum, das nach ihm den Namen Atropatene (s. d.) empfing (Strab. XI 523. Steph. Byz. s. Ἀτροπατία; vgl. auch Polyb. V 55, 7ff. Spiegel Eran. Altertumsk. III 565f. Droysen Gesch. d. Hellen. III 1, 81ff. 355ff., womit aber v. Gutschmid Gesch. Irans 20f. zu vergleichen ist).