Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 25 (1873), ab Seite: 374. (Quelle)
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Révay, Nikolaus (ungarischer Poet, geb. nach Toldy zu Nagy-Szent-Miklós im Torontaler Comitate 24. Februar 1749, gest. 1. April 1807). Dieser, von der ungarischen Nation hochgefeierte und wegen seines Einflusses auf die ungarische Sprache „der Große“ zubenannte Poet und Schriftsteller führte ein bewegtes Leben, dessen Darstellung noch der quellenkundigen und sichtenden Hand harret. Nach den Forschungen Méry’s der auch, wie in den Quellen angedeutet, sein Geburtsdatum von den üblichen Angaben abweichend festsetzt, vermuthet man, daß er mit dem im Thuroczer Comitate ansässigen altadeligen Freiherren- und Grafengeschlechte der Révay verwandt sei. Den ersten Unterricht erhielt er in Csanád und Szegedin, und machte namentlich in der lateinischen Sprache große Fortschritte. Eine von ihm zu jener Zeit in lateinischer Sprache gedichtete Ode auf Csanáds Ruinen, welche er dem Sannazori nachgebildet hatte, erregte, als das Werk eines 16jährigen Jünglings, verdiente Aufmerksamkeit. Nun trat er in den damals als Vereinigung hochgelehrter Männer in Ungarn in hohem Ansehen stehenden Piaristenorden, in welchem er, während er selbst zu Dotis und Veszprim in den unteren Schulen Unterricht ertheilte, die eigenen Studien fortsetzte. Im Jahre 1783 versuchte er es, von des Jesuiten Johann Baptist Molnár [Bd. XIX, S. 21] Beispiele angeregt, ungarische Gedichte in der Versform der Alten zu schreiben. Nachdem er zu Nagy-Károlyi die Philosophie und zu Neutra die Theologie beendet, erlangte er die h. Weihen, und einem eigenen Drange, sich in der Zeichenkunst auszubilden, folgend, begab er sich im Jahre 1777, von dem Grafen Károly unterstützt, nach Wien, wo er Unterricht im Zeichnen und in der Baukunst nahm. Nach einjährigem Aufenthalte daselbst erhielt er den neu errichteten Lehrstuhl der Zeichen- und Baukunst an der Großwardeiner Nationalschule und wurde schon ein Jahr später außerordentlicher Professor der Philosophie an der dortigen Akademie. Eine von ihm um diese Zeit veranstaltete Ausgabe ungarischer Elegien (Magyar alagyáknak első könyv) fand ungeteilten Beifall. Ebenso machte seine im Jahre 1780 auf den Tod Maria Theresia’s gehaltene Leichenrede allgemein seinen Namen auf das Rühmlichste bekannt. Aber kaum ein Jahr versah er sein Lehramt, schon im Jahre 1781 legte er dasselbe, ohne daß die Ursache bekannt wäre, mit einem Male nieder und hatte nun einige Zeit mit den widrigsten Schicksalen zu kämpfen, bis es ihm über Empfehlung eines Freundes gelang, zu Loos im Hause des Grafen Viczay eine Erzieherstelle zu erhalten, die ihm auch zusagte und in welcher er sich ganz behaglich fand, bis er mit dem Gesinde in solchen Streit gerieth, daß er seine Stelle aufgab und [375] nach Hedervári zog, wo er an der dortigen, völlig verwahrlosten und in gänzlicher Unordung befindlichen Bibliothek, wie an der Münzsammlung arbeitete und dabei Einsicht erhielt in mehrere wichtige ungarische Sprachdenkmäler aus ältester Zeit, deren Studium ihn anzog und einige Zeit hindurch beschäftigte. Er ging darauf nach Preßburg und lebte daselbst mehrere Monate unter den kümmerlichsten Verhältnissen, ja, wie einer seiner Biographen es ausdrücklich sagt: im größten Elende. Wieder gelang es es ihm, eine Erzieherstelle zu bekommen, und Mitte 1783 begab er sich nach Gratz, blieb aber auch da nur wenige Monate, denn im Jahre 1784 war er bereits nach Preßburg zurückgekehrt, wo er gemeinschaftlich mit Paczkó die ungarische Zeitung „Hírmondó“ herausgab. In diese Zeit fällt sein Plan zur Errichtung einer ungarischen Gesellschaft der Wissenschaften, den er, nachdem er ihn vollständig ausgearbeitet, nach Wien überbrachte und dort persönlich dem Kaiser Joseph II. überreichte, ohne jedoch einen Erfolg zu erzielen; im Gegentheile hatte er aus diesem Anlasse, da er die Angelegenheit zu hitzig betrieb, zu den Feinden, die er ohnehin schon besaß, noch neue gewonnen. Von Wien begab er sich nun nach kurzem Verweilen in Preßburg sofort nach Raab, wo sich aber seine Verhältnisse ebenso wenig günstig gestalteten, wie vordem in Preßburg. Indessen war er in dieser Zeit unablässig literarisch thätig und fällt in dieselbe die Herausgabe einer Sammlung ungarischer handschriftlicher Dichterwerke, und zwar jener von Faludi, Orczy, Barcsay, dann eigener Dichtungen, darunter dreier Bücher seiner Elegien und eines Buches Lieder, diese letzteren meist erotischen Inhalts, was ihm in seiner Stellung als Priester und Mönch mancherlei Anfeindungen zuzog, wenn ihm auch andererseits von Kennern und Freunden echter Poesie die verdiente Anerkennung nicht vorenthalten wurde. Endlich gelang es ihm, wieder festen Fuß zu fassen, als er im Jahre 1789 am Gymnasium zu Raab das Lehramt des Zeichnens und der Architectur erhielt. Indessen setzte er seine poetischen Arbeiten und literarischen Pläne ununterbrochen fort, und besonders sein damals in der ungarischen Zeitschrift „Magyar Orpheus“ erschienenes Festgedicht auf die Heimkehr der ungarischen Krone machte großes Aufsehen. Nach der Krönung Leopold’s II. zum Könige von Ungarn erneuerte er seine Vorschläge wegen Errichtung einer ungarischen Gesellschaft der Wissenschaften, womit er wenigstens die Zuweisung seines Antrages an die Literardeputation des ungarischen Reichstages erzielte. In der nächsten Zeit ließ er über Aufforderung seiner Freunde und mit Unterstützung derselben eine Sammlung seiner lateinischen Elegien und seine berühmte Leichenrede auf Maria Theresia drucken. Ueber Fürsprache des Bischofs Fengler, seines Gönners, erlangte er 1794 auch die päpstliche Dispens von seinen Ordensgelübden, worauf seine Aufnahme in die Säcular-Geistlichkeit des Raaber Bisthums erfolgte. Auch legte er theils kränklichkeitshalber. theils wegen Streitigkeiten mit der Stadtgemeinde, welcher das Lehramt des Zeichnens überflüssig erschien, dasselbe nieder und lebte nun ausschließlich seinen literarischen Arbeiten, in welchen er jedoch durch mancherlei Unannehmlichkeiten in empfindlichster Weise gestört wurde, und zwar zunächst wegen seiner Säcularisation, welche seine Gegner zu allerlei wider ihn gerichteten Umtrieben benützten, und dann [376] dadurch, daß er sich wegen Bewerbung um die Kanzlerstelle an der Preßburger Akademie das Mißfallen seines Bischofs zugezogen hatte, der ihn nun gar aus seiner Diöcese entließ. R. begab sich nun nach Wien, wo er zunächst Schritte that, um das Lehramt der Dichtkunst am Gymnasium in Gran zu erlangen, was er auch erreichte. Bald jedoch erfolgte seine Uebersetzung in gleicher Eigenschaft nach Komorn, wo er bis zum Jahre 1800 thätig war, dann aber seiner leidenden Gesundheit wegen um Versetzung in den Ruhestand bat. Die erste Zeit brachte er bei seinem Freunde Paintner in Rathót zu, und damals beschäftigte er sich im Auftrage der ungarischen Statthalterei mit einer wissenschaftlichen Prüfung der ungarischen Grammatik von Vályi; in dem darüber gegebenen Gutachten behandelte er jedoch den Gegenstand, mit seiner geschwächten Gesundheit sich entschuldigend[WS 1], nur oberflächlich, indem er, wie Danielik und Ferenczy berichten, das Ergebniß seiner langjährigen sprachlichen Forschungen nicht an der Arbeit eines anderen darthun, sondern es, um sich das Eigenthum seiner selbstständigen Forschung für immer zu sichern, in einem besonderen Werke niederlegen wollte. Auf einem im Jahre 1802 unternommenen Besuche Wiens setzte er seine Studien und Forschungen in den dortigen Bibliotheken fort und nahm den Antrag, die Tochter des Grafen Forgach, eine Enkelin des Fürsten Grassalkowich, in der ungarischen Sprache zu unterrichten an, wofür er fürstlich honorirt wurde. Um diese Zeit starb Valyi, der bisher das Lehramt der ungarischen Sprache an der Pesther Universität bekleidet hatte. Obwohl nun Révay’s Freunde in ihn drangen, sich um diese Stelle zu bewerben, war er doch nicht zu diesem Schritte zu bewegen. Als aber die betreffende Hofstelle Wolfgang Toth’s Gutachten über Verleihung dieses Lehramtes einholte, empfahl dieser vor Allen Nikolaus Rèvay, der auch im Jahre 1802 auf diesen Posten berufen wurde. Nun war R. ganz in seinem Elemente. Neben seinem Berufe beschäftigte er sich mit der Herausgabe verschiedener Werke, darunter der Antiquitates literaturae und seines Hauptwerkes, das seinen Ruhm in der Geschichte der ungarischen Sprache bleibend feststellt, der Elaboratior Grammatica hungarica. R. behielt sein Lehramt bis an seinen im Alter von 58 Jahren erfolgten Tod. Révay war ein Polyhistor in des Wortes vollkommenster Bedeutung, wobei jedoch nicht Vielwissen, sondern vieles und gründliches Wissen darunter zu verstehen ist; er war Pädagog, Poet, Mathematiker, Zeichner, Architekt, Sprachforscher und Aesthetiker. Das Ersprießlichste jedoch leistete er als Poet und Sprachforscher: als ersterer schrieb er Gelegenheitsgedichte in ungarischer und lateinischer Sprache, beide durch die Reinheit der Form und Sprache ausgezeichnet, veröffentlichte Uebersetzungen aus Catull, Tibull, Properz und Horaz, eigene Gedichte, bestehend in Elegien, Liedern u. dgl. m. Ohne eben poetische Schöpferkraft zu besitzen, ist er doch reich an poetischer Empfindung, hat, wie Toldy bemerkt, Leidenschaft und übertrifft seine Mitkämpfer im geläuterten Geschmacke. Seine Elegien durchweht elegischer Hauch. Wie es sich aus seinem vielbewegten Lebenslaufe herausstellt, befriedigt ihn weder das Leben noch der selbsterwählte Lebensberuf und die vielfachen kleinen Leiden, die in keinem Berufe fehlen, verletzen seine feinfühlende Seele tiefer, als es bei Anderen der Fall ist. Dabei ist er Patriot durch und durch [377] und der langsame Fortschritt seiner Nation trifft ihn eben, weil er Poet, schmerzlich. Was die Sprache und den Vers in seinen Dichtungen anbelangt, so ist er in beiden seinen Zeitgenossen weit voraus, beide sind bei ihm nicht nur correct, sondern auch schön. Seit Faludi (1704 bis 1779) hat Keiner Besseres geleistet, und dabei bewegt er sich mit gleichem Glücke nicht nur in antiken, sondern auch in modernen Formen, behandelt selbsterfundene und entlehnte Stoffe mit gleichem Geschicke, und weiß besonders glücklich den Liederton zu treffen. Als Uebersetzer steht er gleichfalls bedeutend da; er hat seine Originale empfunden, nicht nur verstanden, und deßhalb haben seine Uebersetzungen auch selbstständigen Werth. Als ungarischer Philolog ist er nicht nur für seine Zeit, sondern überhaupt von großer Bedeutung, seine Vorträge waren ungemein zahlreich besucht, und mit seinen Anhängern bildete er entschiedene und starke Opposition gegen Verseghi, die Debrecziner und Siebenbürger Gesellschaften, welche zu jener Zeit tonangebend waren und eine andere Meinung nicht leicht aufkommen ließen. War es ja doch Verseghi gelungen, seinem System, obwohl jenes von Révay von den tüchtigsten Fachmännern als das einzig wahre erkannt und befolgt wurde, in den ungarischen Schulen Eingang zu verschaffen. Der Streit wurde von beiden Seiten mit großer Heftigkeit und ohne den nöthigen Anstand geführt. Seine eigene persönliche Erscheinung hat Révay in der 172. Elegie in fließenden Versen beschrieben.

I. Uebersicht der von Nikolaus Révay herausgegebenen Druckschriften (in chronologischer Folge). „A. B. C. könyvecske a’ nemzeti oskolák’ hasznokra“, d. i. ABC-Büchlein zum Gebrauche der National-Schulen (Preßburg 1777, 8°.). – „A’ magyar nyelv’ helyes irása és kimondása felől kettős tanúság“, d. i. Doppeltes Zeugniß über die Orthographie und Aussprache der ungarischen Sprache (Ofen 1778, 8°.). – „Az ékes irásnak a’ nemzeti iskolákra alkalmasztatott eleji“, d. i. Grundzüge der Kalligraphie für die Nationalschulen (1788, 8°.). – „Magyar Alagyáknak egy könyvök’“, d. i. Der ungarischen Elegien erstes Heft (Nagy-Karoly 1778, 4°.). – „Elegia de natali M. Theresiae Aug. Imp. Vid. Reginae Hung.“ (Varad. 1779, 4°.). – „A’ városi épitésnek eleji“, d. i. Anfangsgründe der Stadtbaukunst (Ofen 1780, 8°.). – „A’ mezei gazdaság’ folytatásáról“, d. i. Von der Anwendung der Landwirthschaft (ebd. 1780). – „Carmina latina et hungarica in solemnem inaugurationem Episcopi M. Varadin. Ехc. Illust. ac RR. v. Ladislai Com. s Kollonich“ (Viennae 1781). – „A’ menykövek’ mivoltáról és eltávoztatásáról való Bölcselkedís. Makó Pál után magyarázva“, d. i. Physikalische Abhandlung über die Eigenschaften des Blitzes und dessen Abwendung, nach Paul Mako’s lateinischem Originale (Preßburg und Kaschau 1781). – „A’ magyar hírmondó. Ráth Mátyás után“. Folytatás 1781, d. i. Der ungarische Bote. Nach Mathias Ráth. – „A magyar költyményes Gyüjtemény közre bocsátatásának ujonabb hirré adása“, d. i. Sammlung ungarischer Lieder in neuer Ausgabe (Raab 1785). – Faludy Ferencz költeményes maradványi. Elő beszédekkel, jegyzéssekkel és szükséges oktatássokkal. I. és II. köt.“, d. i. Nachlaß der Gedichte von Franz Faludy. Mit Vorrede, Anmerkungen u. s. w. (Raab 1786 und 1787). – Faludi Ferencz költeményes maradványi. A’ jegyző könyvel eggyütt“, d. i. Die Gedichte von Franz Faludy im Nachlaß mit dem Anmerkungsbuche (Preßburg 1787, 8°.). – „Téli ejtszakák. Faluditól, d. i. Winternächte. Von Faludy (1787). – „Istenes jóságra, és szerencsés boldog életre oktatott nemes ember. Dorzol után Faluditól, d. i. Der zu Gottes Ehre und einem glückseligen Lebenswandel erzogene Edelmann. Von Dorzel nach Faludy’s Bearbeitung (1787, 8°.). – Faludi nemes asszony“, d. i. Die adelige Frau, nach Faludy (Preßburg 1787, 8°.). – Faludi nemes Úrfi. Második kiadás“, d. i. Der junge Edelmann, nach Faludy (1787, 8°.). – „Bölcs és figyelmetes udvari ember Graczian után Faluditól. [378] Három század II-ik kiad.“, d. i. Der weise und aufmerksame Höfling. Nach Graczian von Faludy (Preßburg 1787, 8°.). – „Bölcs ember. Faluditól. II-dik kiad.“, d. i. Der Weise. Nach Faludy (ebd. 1787, 8°.). – „Szent ember Faluditól. Il-ik kiad.“, d. i. Der Heilige. Nach Faludy (ebd. 1787, 8°.). – „Révay elegyes Versei, és néhány apró irásai masok darabjaival és néhány résigégekkel“, d. i. Elegien von Révay und einige seiner kleinen Schriften mit Arbeiten Anderer und einigem Alterthümlichen (Preßburg 1787, 8°.). – „Költeményes Holmi egy nagyságos elmétől“, d. i. Dichtungen eines Edelmannes (ebd. 1789, 8°.). – „Két Nagy (B. Orczi Lör. és Barcsai) elmének költeményes szüleményei“, d. i. Poetische Sprößlinge zweier großen Geister (Baron Orczy und Barczai) (Preßburg 1789, 8°.), – „A’ haza tért magyar koronának öröm ünnepére“, d. i. Die Jubelfeier der nach Hause zurückgebrachten ungarischen Krone (ebd. 1790, 8°.). – „Egy Magyar Társaság eránt való jámbór szándék“, d. i. Pia desideria bezüglich finn. ungarischen gelehrten Gesellschaft (Wien 1790, 8°.). – „Illu. ac RR. D. Jos. Fengler Episcop. Jaurin. Budae ad diem XV. Cal. Octob. 1790“ (s. l. 1790, 8°.). – „Im 1. Hefte eines unter dem Titel „Orpheus“ damals herausgegebenen periodischen Sammelwerkes: Virgilius Ecclogáinak kőszegi Rajnii Jos. által tett fordítására 1790“, d. i. Herausgabe der von Jos. Rajnis besorgten Uebersetzung der Eklogen des Virgilius. – „Planum erigendae Societatis eruditae hunc alterum elaboratius“ (Viennae 1790). – „Candidati erigendae eruditae Societatis hungaricae et ratio facti in ea promovenda progressus“ (Jaurini 1791, 8°.). – „Latina. Edita amicorum hortatu et sumptibus“ (Jaurini 1792, 8°.). – „Pius dolor et par votum in repentino obitu Aug. Imperatoris et Regis Apostol. Leopoldi II. a fideli Hungaro“ (Pest 1792, 8°.). – „N. M. Harukker Jos. Baró Aszszonynak, néhai N. M. kegy Károlyi Gróf Károlyi Antal’ özvegyének új esztendő és boldogságkivánas“, d. i. Neujahrswunsch für die Baronin Harucker, verwitwete Gräfin Károlyi (Wien 1792, 8°.). – Im Appendix ad Num. VII. Ephemerid polit, et liter. 31. Jan. 1793; „Elegia ad Ill. ac RR. Dom. Jos. Fengler Epsc. Jaurin.“. – „Angulorum rectaeque lineae trisectio et consectaria Circuli quadratio“ (1797, 8°.). – „Carmina quaedam ...“ (Sopronii 1801, 8°.). – „Sacer mons Pannonius Francisci II. Caes. Aug. ac R. pietate postliminio solenniter restitutus die 25. Apr. 1802“ (Vienn., 4°.). – „Bibliotheca Hung. Patriae consecrata a Pio et imm. mer. optimate Franc. Széchényi“ (Pest 1802, 4°.). – „A’ kegyes Oskolák’ háladatossága az Ország Rendeihez. Hannulik deák éneke után“, d. i. Ueber das Gedeihen der Schule an die Vertreter des Landes. Nach dem Lateinischen (Pesth 1802, 8°.) – Demetrio Görög Ser. Coronae Principis Educatori communi bonorum nomine applausus“ (1803). – „Nuncium de edendis operibus“ (1803). – „Gyászos tisztelete F. M. Károlyi Jos. Urnak. Pünkösd Haván 13. napján 1803. Hannulik deák verse után“, d. i. Leichen-Carmen an Jos. Grafen Károlyi, nach dem lateinischen Original von Hannulik (Pesth 1803, 8°.). – „Antiquitates literaturae hung., seu allocutiones duae funebrales, genuinae veteri pronunciationi restitutae et commentario grammatico illustratae“ (Pestini 1803, 8°.). – „Elaboratior Grammatica hungarica, ad genuinam patrii sermonis indolem exacta affiniumque Iinguarum adminiculo locupletius illustrata“. Vol. I, tom. 1 et 2; Vol. II, tom. 1 (ibid. 1803–1806, 8°.). – „Nuncium A. 1804 de operibus edendis partim, partim vero editis“. – „Propositiones ex lingua hungarica primo semestri explanata“ (Pestini 1804, 8°.). – „Levelczés a’ F. cs. kir. Nádor Ispány és Pálffy Leopold Gróf és Generalis között“, d. i. Briefwechsel zwischen dem Palatin und dem General Grafen Leopold Pálffy (1805). – „Prolusio I. habita in auspiciis Collegii hung. die VIII. m. Nov. 1802. De praeiudicio communi et noxio, natis Hungaris studium linguae patriae non esse necessarium“ (Pest. 1806, 8°.). – „Prolusio II. IX. Nov. 1803 in auspiciis Collegii de lingua hungarica, ob singularem qua excellit praestantiam, ipsis etiam natis Hungaris percolenda“ (ibid. 1806, 8°.). – „Prolusio III. in auspiciis Collegii hungar. X. Nov. 1804 de necessitate perdiscendae linguae patriae natis etiam Hungaris, gravi et provido Patrum consilio, lege imposita“ (Ibid. 1806, 8°.). – Im III. Bande der von Schedius herausgegebenen Zeitschrift von und über Ungarn: „Untersuchungen über die ungarische [379] Sprache“. Dann gab er noch, wie Fejér nach einer Mittheilung Stephan Horváth’s berichtet, unter dem Namen zweier Schüler zwei polemische Schriften anläßlich seines Streites mit Franz Verseghi heraus; in Handschrift hinterließ er ein Compendium der ungarischen Sprachlehre, ein Lexikon ungarischer, mit Wörtern aus morgenländischen Sprachen verwandter Wörter; eine ungarische Literaturgeschichte, Stylistik, Chrestomathie; Uebersetzungen aus griechischen, französischen und deutschen Lyrikern; mehrere kleinere Abhandlungen vermischten Inhalts und Recensionen vornehmlich sprachlicher Werke.
II. Zur Biographie von Nikolaus Révay. Allgemeine Literatur-Zeitung (Jena, 4°.) 1807, Intelligenzblatt Nr. 82, S. 657. – Annalen der Literatur und Kunst in dem österreichischen[WS 2] Kaiserthume (Wien, Doll, 4°.) I. Bd. (1809), Intelligenzbl. Mai, Sp. 200. – Baur (Samuel), Allgemeines historisch-biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem ersten Jahrzehend des neunzehnten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816, Stettini, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 301 [nach diesem gest. 1. April 1807]. – Neue Annalen der Literatur des österreichischen Kaiserstaates (Wien, Doll, 4°.) I. Jahrg. (1807), Bd. 2, Intelligenzblatt December, Sp. 279. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Zweite Abthlg. Bd. V, S. 994. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. IV, S. 380 [nach dieser geb. am 21. Februar 1749]. – Pesther Lloyd (polit. Blatt) 1862, Nr. 82 [daselbst wird nach Forschungen des Herrn Méry Révay’s Geburtsdatum auf den 24. Februar 1750 festgestellt und die Vermuthung seiner Verwandtschaft mit der in Thurocz begüterten hochadeligen Familie der Révay ausgesprochen]. – Pannonia. Preßburger Zeitschrift. Jahrgang 1822, Nr. 641–646; Révay’s Biographie von Schedel [Franz Toldy, der ungarische Literator, schrieb sich damals noch mit seinem deutschen Stammnamen Schedel, den er später erst zu Toldy magyarisirte]. – Toldy (Franz), Geschichte der ungrischen Dichtung von den ältesten Zeiten bis auf Alex. Kisfaludy. Aus dem Ungrischen übersetzt von Gustav Steinacker (Pesth 1868, Heckenast, 8°.) S, 361. – Handbuch der ungrischen Poesie u. s. w., in Verbindung mit Julius Fenyéry herausgegeben von Franz Toldy (Pesth und Wien 1828, G. Kilian u. K. Gerold, gr. 8°.) Bd. I, S. 203 [nach diesem geb. am 24. Februar 1749, und Toldy bemerkt, daß er Geburtsort und Datum aus des Dichters eigener Handschrift berichtigt habe]. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Daniélik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) I. Theil, S. 388 [nach diesem geb. am 24. Februar 1749, gest. am 11. April 1807]. – Fejér (Georgius), Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archi-Episcopalis ac M. Theresiae regiae literaria (Budae 1835, typ. Universitatis, 4°.) p. 156 [nach diesem geboren zu Temesvár im Jahre 1749]. – Tanodoi lapok, d. i. Schulblätter (Pesth) 1858, Nr. 4–6. – Vasárnapi ujság, d. i. Sonntagszeitung (Pesth, 4°.) 1859, Nr. 27: Biographie von Karl Zilahy [nach dieser geb. am 24. Februar 1749]. – Toldy (Ferencz), A’ Magyar költészet kézikönyve a Mohácsi vésztől a legújabb időig, d. i. Geschichte der ungarischen Dichtung von der Schlacht von Mohács bis auf unsere Tage (Pesth 1853, Gust. Heckenast, gr. 8°.) Bd. I, Sp. 503–531. – Biographie nouvelle des Contemporains etc. Par MM. A. V. Arnault; A. Jay; E. Jouy; J. Norvins et autres hommes des lettres (Paris 1824, librairie histor., 8°.) Tome XVII, p. 379 [daselbst heißt er unrichtig Johann Victor Révay und auch das Geburtsjahr 1751 ist unrichtig].
III. Porträte. 1) Kupferstich, im I. Bande von Kazinczy’s Schriften [wird als unähnlich bezeichnet]. – 2) Auf dem lith. Gruppenbilde in Folio Magyar irók arczképcsárnoka, 2. Blatt, 1857. – 3) In „Vasárnapi ujság“ 1858, Nr. 27, Holzschnitt ohne Angabe des Zeichners und Xylographen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ententschuldigend.
  2. Vorlage: österrreichischen.