Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 101. (Quelle)
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Zilahy, Karl (ungarischer Schriftsteller, geb. zu Zilah am 28. October 1838, gest. in Pesth am 15. Mai 1864). Er besuchte in seiner Heimat die Schulen mit ausgezeichnetem Erfolge und widmete sich frühzeitig dem schriftstellerischen Berufe, in dem er ebenso große Begabung als außerordentlichen Fleiß bekundete. Im „Budapesti szemle“ begann er seine schriftstellerische Laufbahn und zog mit seinen Arbeiten, vornehmlich in kritisch-literarischer Richtung, bald die Aufmerksamkeit der Fachgenossen auf sich. Aber ein hartnäckiges Lungenleiden, für welches er vergebens in Gräfenberg Heilung suchte, raffte ihn in der Blüte seiner Jahre, da er mit seinen Werken zu den schönsten Hoffnungen berechtigte, dahin. Noch zwei Stunden vor seinem Tode beschäftigte er sich mit einer Kritik über einen eben erschienenen Roman. Selbständig sind von ihm folgende Werke erschienen: „A leláncolt Prometheüsz. Tragoedia Aiszkülosz után görögből“, d. i. Der gefesselte Prometheus. Tragödie aus dem Griechischen des Aeschylus (Pesth 1861, 8°.); – „Az Erdélyi nemzeti fejedelmek életirata“, d. i. Biographien siebenbürgischer Regenten (Klausenburg 1861, 8°.); – „Magyar koszorúsok albuma. Irós élet és jellemrajzok. Mutatványokkal és tizennégy acél metszettel“, d. i. Album ungarischer Bekränzter. Leben und Charakterskizzen ungarischer Schriftsteller. Mit 14 Stahlstichen (Pesth 1863, Heckenast, 8°.); – „Petőfi Sándor életrajza“, d. i. Alexander Petöfi’s Biographie (Pesth 1864, Osterlamm, 8°.); „Hölgyek lantja, Magyar költőnők müveiből“, d. i. Frauen-Lyra. Aus den Werken ungarischer Dichterinen. Mit dem Bildniß von Therese Ferenci (Pesth 1864, Heckenast, 8°.); – „Tréfás versek gyüjteménye. A magyar költészetből összeszedve“, d. i. Sammlung scherzhafter Gedichte aus der ungarischen [102] Poesie (Pesth 1864, Demjén und Sebes, 16°.). Nach seinem Tode erschienen seine zerstreut gedruckten Schriften gesammelt unter dem Titel: „Munkai. Szépirodalmi és széptani apróbb dolgozatok. Két kötet“, d. i. K. Zilahy’s Werke. Kleinere belletristische und ästhetische Schriften, 2 Bände (Pesth 1865, Eggenberger, 8°.). Seine in Zeitschriften und Sammelwerken zerstreuten biographischen, literarischen und kritischen Arbeiten sind in Jos. Szinnyei’s „Hazai és külfoldi folyóiratok magyar tudományos Repertóriuma“ (1874) verzeichnet.

Az ország tükre, d. i. Der Reichsspiegel (Pest, 4°.) 1864, Nr. 16.
Porträt. Marastoni Joseph 1864 (lith.), auch im vorgenannten Blatte.