BLKÖ:Kollonitz, Ladislaus Graf (Erzbischof)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 12 (1864), ab Seite: 361. (Quelle)
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11. Ladislaus Graf K. (geb. 7. December 1736, gest. im J. 1817), Sohn des Ladislaus Kollonitz, gebornen Freiherrn von Zay, aus dessen erster Ehe mit seiner Muhme Maria Eleonora Gräfin Kollonitz und Bruder des Grafen Karl [s. d. Nr. 9]. Widmete sich dem geistlichen Stande, war anfänglich Domherr zu Olmütz, wurde 1774 Bischof von Siebenbürgen, 1781 Bischof von Großwardein und zuletzt, 1787, Erzbischof von Kolocsa. Der unten erwähnte „Ehrenspiegel“ bemerkt über ihn: „Ladislaus Graf K. war zur Primaswürde berufen, die seine Demuth sich verbot. Was er in seinem langen, segensreichen Laufe gethan, gewirkt, ist im ganzen Lande bekannt. Nur Eine Stimme trat darüber aus jedem Munde, die ihn den Almosenpfleger nennt. Wie er seinem dürftigen Domcapitel, wie er Armen ohne Zahl, ohne Wahl, Kirchen und Klöstern aufgeholfen, mit welch hohem aufopfernden Sinne er zum Wohle des Vaterlandes in den schwierigsten Epochen beigetragen, lebt noch im frischen Andenken Aller, die ihn kannten und verehrten. Er war die personificirte Milde und Großmuth. Wir berufen uns auf des Volkes Stimme.“ [Ehrentempel der katholischen Geistlichen (Wien 1845, Jacob Dirnböck, 8°.) S. 129.] –