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Artikel „Schultheß, Joh. Georg“ von Otto Hunziker in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 696–700, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schulthess,_Hans_Georg&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 18:51 Uhr UTC)
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Schultheß: Joh. Georg S. von Zürich, geboren daselbst am 23. November 1724, durchlief die höheren Schulen seiner Vaterstadt und wurde 1747 nach vollendeten theologischen Studien ordinirt. Für ihn hatte unter Lehrern wie Hagenbuch und Breitinger „der Eingang in den Tempel des Geschmacks nicht vergebens offen gestanden“. Zugleich war er Mitglied eines engern Kreises Studirender gewesen (der „wachsenden“ Gesellschaft), die sich unter Anleitung und Aufsicht Bodmer’s auf die schönen Wissenschaften verlegte. Bodmer anvertraute S. die Herausgabe seiner „Kritischen Lobgedichte und Elegien“ (1747, 2. Aufl. 1754). „Seit 1742 hatte S. das Glück, öfteren Umgang mit Herrn Professor Bodmer, einem Anverwandten mütterlicher Seite zu pflegen. Hier wurden ihm alle Briefe mitgetheilt, in denen die schönsten Geister Deutschlands Bodmer huldigten, und an den Tag legten, daß sie für den guten Geschmack, den Bodmer seit einigen Jahren gegen Gottsched gepredigt hatte, offene Köpfe und Herzen hatten, wovon aber auch die Bremer Beiträge und die Sammlung vermischter Schriften schöne Proben ablegten. Die Verfasser von Angesicht zu sehen und sich einige Tage und Stunden mit ihnen zu unterhalten, war ein reizender Gedanke.“ Das Jahr 1749 brachte ihm die Verwirklichung desselben. Mit Empfehlungsbriefen des Theologen Zimmermann an Sack und Formey, und Bodmer’s an Prof. Sulzer trat S. seine Reise nach Berlin an, das er über Nürnberg, Leipzig, Dresden und Halle zu Ende August erreichte. Sein allseitig anregendes Wesen führte hier zur Gründung eines Wochenclubs (Montagsgesellschaft), dessen Gründer Ramler, Sulzer und S. waren, in welchem man „den Grazien opferte“ und das ridendo dicere verum sich von selbst gab, und der ihn bei seiner 50jährigen Gründungsfeier 1798, da der bisherige Senior Ramler fünf Tage vorher gestorben war, aus der Ferne als nunmehrigen Senior begrüßte und mit der goldenen Gedächtnißmünze beschenkte, welche er auf diesen Anlaß hatte prägen lassen. Während seines Aufenthaltes in Deutschland machte S. außerdem die Bekanntschaft von Gellert, Kästner, Rabener, Gleim, Kleist, Hagedorn, Klopstock u. A. Ende Juli 1750 kehrte er nach Zürich zurück und zwar in Begleitung Sulzer’s und Klopstock’s, der sich nur auf Schultheß’ dringendstes Zureden hatte entschließen können, der Einladung Bodmer’s zu folgen. Die Details von Klopstock’s Aufenthalt in Zürich sind bekannt. Wie innig sich S. an den großen Dichter angeschlossen, ergibt sich daraus, daß auch die bald eintretende Mißstimmung zwischen Bodmer und Klopstock ihr Freundschaftsverhältniß nicht trübte, und dieser in Beziehung [697] darauf an Gleim schrieb: „Das ist Schultheß, den ich kenne.“ Nach einem Versuche, in seiner Vaterstadt die akademische Laufbahn zu betreten, wandte sich S. dem praktischen Kirchendienste zu, nahm 1752 die Pfarrstelle in Stettfurt (Thurgau), 1769 diejenige in Mönchaltdorf (Zürich) an und ward 1770 von seinen Amtsgenossen zum Kammerer des (Kyburger) Capitels ernannt. In der Stille des ländlichen Pfarrhauses lebte er nun bis an seinen am 7. Mai 1804 erfolgten Tod, seine Zeit zwischen den Pfarrgeschäften, der Erziehung seiner Kinder und der Beschäftigung mit dem classischen Alterthum theilend; erst im letzten Jahre seines Lebens war er der Hülfe eines Vicars benöthigt. Die Freundschaft mit den Besten seiner Zeit blieb ihm bis ins Alter, so mit Gleim, Ramler; die jovialen Briefe Salomon Geßner’s des Idyllendichters an S. – aus den Jahren 1752–1753 –, die neulich in der Studie von Heinrich Wölfflin „Salomon Geßner“ (Frauenfeld, Huber 1889) zum Abdruck gekommen sind, ehren den Schreiber und den Adressaten gleichmäßig. Schriftstellerisch hat sich S. namentlich als trefflicher Uebersetzer griechischer Philosophen einen bleibenden Namen erworben. Von ihm erschien 1) Bibliothek der griechischen Philosophen 4 Bände, Zürich 1778–1782 (einzelnes aus dieser Sammlung war schon früher separat erschienen, so Arrian’s Epiktet 1766); 2) Gorgias, ein Gespräch von der Redekunst, aus dem Griechischen des Plato übersetzt, Zürich 1775; 3) Plato’s Unterredungen über die Gesetze, aus dem Griechischen übersetzt und mit Père Grou’s und eigenen Anmerkungen begleitet; 2 Bände, Zürich 1785, 1787; zweite Auflage, neu bearb. von Prof. Sal. Vögelin; Zürich 1842 (in der Vorrede auch ein Inhaltsverzeichniß der Bibl. d. griech. Philos.).

M. Lutz, Nekrolog denkwürd. Schweizer, S. 483, Aarau 1812. – Denkschrift zur hundertj. Jubelfeier des Schultheßischen Familienfonds (v. Oberlehrer J. Schultheß); als Msc. gedruckt. S. 35–37. Zürich 1859. – K. Wirz, Etat des Zürcher Ministeriums von der Reformation bis zur Gegenwart, Zürich 1890, S. 115. – Autobiogr. Notizen, (Herbst 1803 geschrieben) im Msc.

Von seinen Söhnen haben zwei einen über die localen Verhältnisse hinausgehenden Namen erworben: Joh. Georg und Johannes.

Joh. Georg S., des Kammerers Schultheß dritter Sohn, geboren 1758. Nachdem er längere Zeit eine Lehrstelle an der Zürcherischen Realschule bekleidet, ward er 1791 Leutpriester am Großmünster und 1801 als Lavater’s Nachfolger Diakon am St. Peter in Zürich, starb aber, während des Bombardements der Stadt durch die helvet. Truppen am 13. September 1802 von einer Haubitzgranate tödtlich verletzt (nur wenige Schritte von der Stelle entfernt, wo Lavatern 1799 die verhängnißvolle Kugel getroffen) am 20. September 1802. Er war dichterisch begabt, in den Alten bewandert, ebenso fromm als patriotisch freimüthig, einer der Mitbegründer der Zürcherischen Hülfsgesellschaft, der beliebteste Kanzelredner des damaligen Zürich. Schon in der Bibl. griech. Philosophen, die sein Vater herausgab, ist von ihm eine Uebersetzung von Platon’s Gastmal eingefügt (in 2. Aufl.: Platon’s Symposion, zweite, mit F. A. Wolff’s Einleitung vermehrte und durch J. C. Orelli ber. Auflage, Zürich 1828); Gedichte finden sich in mehreren Sammelwerken der Neunzigerjahre; aus seinem Nachlasse sind erschienen: „Auslegungen und Nutzanwendungen des Matthäus“, 2 Bde., 1802; „Auslegung der Offenbarung Johannis“, 1805; „Passionspredigten“, 1805; „Auserlesene Schriften religiösen Inhaltes“, 3 Bde., 1803.

Lutz, Nekrolog, S. 481–483. – Denkschrift, S. 37–41. – Wirz, Etat, S. 136.

Johannes S., der vierte und jüngste Sohn des Kammerers S., geboren am 28. September 1763, † als Dr. theol. und Professor an der Hochschule in [698] Zürich am 9. November 1836, in weiteren Kreisen hauptsächlich bekannt als „der schweizerische Vertreter des älteren Rationalismus in der Form von Paulus und Röhr“. Wie sein Bruder Georg ward er bis in sein vierzehntes Jahr ausschließlich von seinem Vater unterrichtet und bezog alsdann die Zürcherischen Schulanstalten. Kaum hatte er seine Studien vollendet, so wurde ihm 1787 die Professur des Hebräischen übertragen, 1796 ward er Professor der alten Sprachen, 1816 Professor der Theologie und Kanonikus. Nachdem er sich vergeblich für Erhaltung des Chorherrenstiftes bei der Neuordnung der Verhältnisse zu Beginn der dreißiger Jahre ins Feld gelassen, setzte er an der neugegründeten Hochschule seine Thätigkeit als akademischer Lehrer bis zu seinem Tode fort. Nach drei Richtungen hin hat Johannes S. mit unermüdlicher Thätigkeit gewirkt und sich hohe Verdienste erworben:

a) Auf dem Gebiete philanthropisch gemeinnützigen Wirkens, namentlich in den früheren Jahren seines Lebens an der Seite des Begründers der zürch. Hülfsgesellschaft und der schweizerischen gemeinnützigen Gesellschaft, Dr. J. C. Hirzel († 1817). In dieser Richtung bethätigte er sich aufs lebhafteste bei der Gründung namentlich der erstgenannten Vereinigung (deren sechs erste Neujahrsblätter 1801–1806 – nachher noch die von 1808, 1811 und 1819 – er schrieb), bei der Stiftung und Leitung der Armenschule und der Blindenanstalt; und redigirte während einiger Jahre (1812–1816) die von der Schweizerischen Gemeinnütz. Gesellschaft herausgegebene Zeitschrift „Der gemeinnützige Schweizer“.

b) Auf dem Gebiete des Erziehungswesens war er, der begeisterte Freund und Verehrer Pestalozzi’s, der unentwegte Vorkämpfer Pestalozzischer Schulreform im Kanton Zürich und zwar seit 1801 als Mitglied und bis 1813 auch als Actuar des Erziehungsrathes, als Organisator (von ihm stammt der Plan der 1802 gegründeten Bürgerschule, deren Vorsteher er dann einige Jahre hindurch war; er richtete, ursprünglich mit Rusterholz zusammen, der aber schon 1806 starb, die Pestalozzischen Schulmeistercurse ein, die 1806 und 1807 auf dem Rietli bei Zürich abgehalten wurden) wie durch Ausarbeitung von Schulbüchern und Jugendschriften („Neues Namenbüchlein“; „Neue Wandfibel“, Lehrmittel für Kopf- und Zifferrechnen; „Kinderbibel des A. T.“, 1813; „Der Kinderfreund“, 1808, ein vortreffliches realistisches Lesebuch, das elf Auflagen erlebte; der „Schweizerische Christlieb, höchst merkwürdige Schicksale J. R. Stadler’s und W. zu Ispahan, ein Probestück christlich vaterländischer Volksschriften“, 1817. Aber seine Thätigkeit zur Förderung des Schulwesens und Pestalozzischer Ideen war nicht auf die kantonalen Grenzen begrenzt. 1798 veröffentlichte er eine Broschüre: „Von der dringenden Nothwendigkeit sich der helvetischen Schulen von Staatswegen anzunehmen“; 1799: „Einige Gedanken über das Verhältniß der Wissenschafts-Anstalten, der Schulen und Kirchen zum Staate“; auf Wunsch Pestalozzi’s betrieb er die Gründung einer „Schweizerischen Erziehungsgesellschaft“, welche dann 1808–1812 in Lenzburg ihre Jahreszusammenkünfte hatte und als deren Präsident Pestalozzi 1809 die nachher von Niederer theilweise überarbeitete Rede „Ueber die Idee der Elementarbildung“ hielt; die „Verhandlungen“ dieser Gesellschaft sind während der ganzen Zeit ihres Bestandes von S. als Actuar redigirt worden (vgl. Hunziker, schweiz. schulgeschichtliche Blätter, Zürich, Schultheß 1884, 1. Heft, S. 44–86); während der Mediationszeit gab er außerdem acht Bände „Beiträge zur Beförderung des Kirchen- und Schulwesens in der Schweiz“ (1808–1813) heraus.

c) Als theologischer Schriftsteller und akademischer Lehrer. Er ging, sagt sein Sohn in der Denkschrift, als Theologe von der Ueberzeugung aus, Gott habe sich wie in der hl. Schrift durch sein Wort, so im Menschen durch die Vernunft geoffenbart; diese beiden Stimmen können einander nicht widersprechen [699] und in ihrer Harmonie liege das Kriterium der Wahrheit; scheinbarer Widerspruch sei Beweis entweder von unrichtiger Auslegung der Bibel oder von Unechtheit einzelner Stellen. Diese Hemmnisse suchte er durch gründliche Exegese und durch innere und äußere Kritik zu beseitigen. Das was ihm auf diesem Wege nach gewissenhaftem Forschen als Wahrheit erschien, sowie die Grundbedingung alles Forschens, die Denk- und Lehrfreiheit, vertheidigte er eifrig gegen Orthodoxie und römische Kirche wie gegen mystisch-pietistische Auffassungsweise. „Seine Polemik – urtheilt Hagenbach – war herbe und der „träfe Schweizerkiel“, womit er den Gegnern gern „auf die Finger klopfte“, hatte überdies etwas Schwerfälliges … Wer ihn aber, namentlich in späteren Jahren kennen lernte, fand in ihm einen freundlichen Greis, der im Umgang den polemischen Stachel ganz bei Seite ließ und in aller Sanftmuth Einwendungen anhörte. Auch wird man ihm gerne die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er aufrichtig meinte, der Wahrheit einen Dienst zu erweisen, wenn er Richtungen bekämpfte, von denen er eine Verdunkelung des durch die Reformatoren angestrebten Lichtes befürchtete. Uebrigens verband er mit seinem Rationalismus eine altväterische einfache Frömmigkeit, deren Mittelpunkt der feste Glaube an die Alles leitende Vatergüte Gottes war. Dieser Glaube hat ihn auch in schweren Schicksalen, die sein Haus betrafen, aufrecht erhalten.“

Die Zahl der theologischen und kirchlich polemischen Veröffentlichungen von S. ist sehr groß; ein Theil davon findet sich in theologischen Zeitschriften, so in Keil’s und Tzschirner’s Analecten; 1826–1830 redigirte er selbst eine theologische Zeitschrift, die von Wachler begründeten „Annalen“. Seine dogmatischen Grundsätze hat er in einer mit Orelli herausgegebenen Broschüre: „Rationalismus und Supernaturalismus, Kanon, Tradition und Scription“ (1822) und in seiner „Revision des kirchlichen Lehrbegriffs“ (Zürich 1823–1826) niedergelegt. Im übrigen nennen wir chronologisch: „Die Gewißheit der Schrifterklärung, erprobt an der evangelischen Erzählung von der Wiedererweckung des Lazarus“, Zürich 1808; „Exegetisch-theologische Forschungen“, 3 Bände, Zürich 1815 bis 1824; „Das Unchristliche und Vernunftwidrige, geistig und sittlich Ungesunde mehrerer Büchlein, die seit einiger Zeit besonders von der Tractatgesellschaft in Basel und ihren Freunden heimlich ausgestreut werden“, Zürich 1815; „Das Paradies, das irdische, überirdische, historische, mythische, mit einer kritischen Revision der allgemeinen biblischen Geographie“, Zürich 1816; „De charismatibus Spiritus S.“, Leipzig 1818; „De summa necessitudine eruditionis, doctrinae et scientiae cum vera religione condenda reparanda tuenda. Oratio saecularis“, Zürich 1819; „Jubelrede der Zürch. Schulkanzel zum hundertjährigen Wiedergedächtniß der schweizerischen Glaubenserneuerung gegen Fr. Geiger vertheidigt“, ib. 1819; „Für und wider die Bekenntnisse und Formeln der protestantischen Kirche“, Zürich 1820; „Die evangelische Lehre vom hl. Abendmahl“, Leipzig 1824; „Epistola Jacobi commentario explanata“, 1824; „Untauglichkeit der seit 300 Jahren kirchlich eingeführten Catechismen für unsere Zeiten“, Zürich 1830; „Engelwelt, Engelgesetz und Engeldienst philosophisch und litterarisch erläutert und auf die evangelische Gnade und Wahrheit zurückgeführt“, 1833. – Seine letzte und höchst verdienstliche Hauptarbeit ist die von ihm in Verbindung mit seinem Freunde Schuler besorgte Herausgabe der Werke Zwingli’s (H. Zwingli’s Werke. Erste vollständige Ausgabe durch M. Schuler und Joh. Schultheß. 8 Bände und Suppl. Zürich 1828–1842).

Seine Lehrweise im Collegium war eigenthümlicher Art, nicht systematisch geordnet, sondern rein exegetisch und kritisch. Er führte die Schüler den gleichen Gang des Forschens, den er selbst gegangen. „Er regte“, wie einer seiner besten Schüler bezeugt hat, „durch einzelne Forschungen geistig an und widmete Studirenden, [700] welche Aufschluß verlangten, gerne privatim so viele Zeit als sie nur wollten.“ Jugendlich frisch bis in sein höchstes Alter, jeder freien Entwicklung hold, munterte er mit Orelli die Jünglinge zum Turnen auf, freute sich ihrer litterarischen und Gesangvereine. Seiner Verwendung zumeist hatte man es zu verdanken, daß 1818 die, von oben ungern gesehene, Zwinglifeier im Sihlwalde stattfinden durfte, welche die mittelbare Veranlassung zur Begründung des die Schweizerstudirenden der verschiedenen Akademien mit einander verbindenden patriotischen Zofingervereins geworden ist. So wirkte er an dem Carolinum bis zur Stiftung der Hochschule; auch dann noch docirte er als außerordentlicher Professor der Theologie auf seinem Studirzimmer, und als auch dies ihm versagt war, vertheilte er gedruckte Collegien, an denen er bis auf wenige Tage vor seinem Hinscheiden arbeitete (Denkschrift).

Denkschrift, S. 42–46. – Neuer Nekrolog der Deutschen 1836, S. 692–699. – K. R. Hagenbach in Herzog’s Realencyclopädie für protestantische Theologie und Kirche, XIV, 35–36. – Hunziker, Geschichte der schweiz. Volksschule (Zürich, Schultheß 1861 ff.), II, 224–228.