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2) Ilipula, gleich der Stadt Ilipa im Gebiet der Turdetani, nach Ptolem. II 4, 10 (ed. C. Müller I 1 p. 121): Ἰλλίπουλα. Zur Verdoppelung des l vgl. den Art. Iliberri. Von Plinius n. h. ist die Stadt nicht aufgeführt. Im Itin. Ant. Aug. 432, 1, Reiseweg von der Mündung des Flusses Anas (Guadiana) über Onoba, Ilipa, Tucci, ltalica usw. bis Emerita heißt sie Ilipa (so die Hss., nur R: iliba); der entsprechende Auszug der Reisekarte bei Ravennas IV 15 p. 317, 14 P hat Hilpula (so statt Ilipula). Vgl. Miller Itin. Rom. 161.
Auf diese Stadt wird die Münzaufschrift Ilipla bezogen, Eckhel DN I 22. Heiss a. a. O. 377 mit Abb. Taf. LVI. Delgado a. a. O. II p. 114 mit Taf. XXXIX. Hübner Mon. ling. Iber. p. 132 nr. 174 (Ähren über und unter dem Namen, Rückseite: Reiter).
Daß die Stadt im heutigen Niebla (CIL II Suppl. Tab. I = III Pe) zu suchen ist, hat Delgado nicht bloß wegen des Gleichklanges des Namens und der Lage glaubhaft gemacht, sondern auch gestützt durch die zu Niebla befindliche Inschrift CIL II 954, welche ein decurio Illipul[ensis] (Delgado: Ilipul[ensis]) der Minerva geweiht hat (die Heimat des Decurio war eine andere, die betreffende Angabe ist aber mangelhaft erhalten). Hübner CIL II p. 122 und Suppl. p. 834. Ephem. epigr. VIII p. 380f. nr. 80 (Nachtr. p. 501 und IX p. 56). In der Gegend liegt Bollullos del Condado (CIL II Suppl. Tab. I = III Pef); hier ist gefunden eine sehr verstümmelte Inschrift, welche Ämter und den ordo splendidissimus der Municipalgemeinde nannte, CIL II 955, und eine Grabschrift, (Suppl.) 5352.