Erigon (Ἐρίγων, s. zur Schreibweise Theognost. in Crameri Anecd. II 31, 15), der bedeutendste Nebenfluß des Axios (s. d.) in Makedonien, entspringt in den illyrischen Bergen, durchfließt die paionischen Landschaften Deuriopos und Pelagonia, sowie den Gau Lynkestis, wo er zahlreiche Zuflüsse erhält, wie den Osphagus und den Bevus (Βεῦος, s. d. Bd. III S. 375), und mündet bei Stoboi in den Axios, Strab. VII 327. 330 frg. 20. 22f. Liv. XXXI 33, 6. 39, 6. XXXIX 53, 15. Arr. anab. I 5, 5. Ptolem. III 12, 15 (13, 8), wo der Name jedoch durch einen Glossator eingeschoben zu sein scheint, s. Wilberg und K. Müller (I 503) z. St. Theop. frg. 229 berichtete von einer Quelle beim E., deren Genuß wie Wein berausche, Athen. II 43 d. Antig. Car. 180. Plin. n. h. II 230. XXXI 16. Der alte Name kam nach der Einwanderung der Slaven in Vergessenheit, die den Fluß Çrna (Tscherna) Rjeka (Schwarzbach) nannten, so schon Kedren. II 461 τοῦ Τζερνᾶν λεγόμενον ποταμόν (um 1100 n. Chr.); ähnlich das türkische Karasu. Von Neueren vgl. Leake North. Gr. III 268. 275. 441. H. Barth Europ. Türkei 154. Th. Fischer in Kirchhoffs Länderk. v. Europ. II 2, 116. Demitsas Ἄρχ. γεωγρ. Μακ. I 147–51.