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Autophradates (Αὐτοφραδάτης), Satrap von Lydien, kämpfte 390 mit dem Kyprier Euagoras (Theopomp. frg. 111 Müll. = 101 Grenf.-H., vgl. Lenschau De reb. Prien. 137ff. 144. Judeich Kleinas. Stud. 307), gegen 380 mit andern Aufständischen (Nepos Dat. 2, 1, vgl. Judeich 190f.), im großen Satrapenaufstand um 368 mit Datames, den er anfangs durch einen Einfall in Kappadokien in große Bedrängnis brachte (Nepos Dat. 7, 1—8, 2. Polyaen. VII 21, 6. Frontin. II 7, 9. Diod. XV 91, 2ff., wo fälschlich Artabazos statt A. genannt ist). Nach langwierigen Kämpfen ließ A. von Datames ab (Nepos Dat. 8, 4—6), um sich gegen die neue Erhebung des Ariobarzanes im hellespontischen Phrygien zu wenden, 367 (Nepos Dat. 8, 6). Er drängte den Ariobarzanes an die Küste und belagerte Assos (Xen. Agesil. 2, 26) und Adramyttion (Polyaen. VII 26), gab freilich infolge des Eingreifens des Spartanerkönigs Agesilaos die Belagerung auf (Xen. a. a. O). 362/1 schloß er sich selbst dem Aufstand der Satrapen an (Diod. XV 90, 3, vgl. Judeich 205. Ed. Meyer Gesch. d. Alt. V 485ff.), vertrat aber nach dem kläglichen Scheitern dieser Rebellion neuerdings die Sache des Großkönigs: um 360 nahm er den Artabazos gefangen (Demosth. XXIII 154; unsicher ist, ob mit Judeich 207, 1. 303, 1, die von Polyaen. VII 27, 2 bezeugten Kämpfe des A. gegen Ephesos, die Droysen Hell. I² 199. 211, 1 sicher falsch in das J. 337 setzt, hier unterzubringen sind, vgl. Ed. Meyer V 312). Damals fällt auch sein erfolgloser Angriff auf Eubulos von Atarneus (Aristot. polit. II 7 p. 1267 a 32). Zuletzt (354) finden wir A. in Lydien und Ionien gegen Orontas kämpfend (Polyaen. VTI 14, 3f., vgl. Judeich 212f. Ed. Meyer V 487). Chronologisch nicht zu fixieren sind die Strategeme des A. bei Polyaen. VII 27, 1 = Front. I 4, 5 und Polyaen. VII 27, 3.