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Am zweiten Sonntage des Advents.

Evang. Luc. 21, 25–36.
25. Und es werden Zeichen geschehen an der Sonnen und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Leuten bange sein und werden zagen, und das Meer und die Waßerwogen werden brausen, 26. und die Menschen werden verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die da kommen sollen auf Erden; denn auch der Himmel Kräfte sich bewegen werden. 27. Und alsdann werden sie sehen des Menschen Sohn kommen in der Wolke, mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28. Wenn aber dieses anfähet zu geschehen; so sehet auf und hebet eure Häupter auf, darum daß sich eure Erlösung nahet. 29. Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Sehet an den Feigenbaum und alle Bäume. 30. Wenn sie jetzt ausschlagen, so sehet ihrs an ihnen und merket, daß jetzt der Sommer nahe ist. 31. Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet angehen, so wißet, daß das Reich GOttes nahe ist. 32. Wahrlich, ich sage euch: Dieß Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß es alles geschehe. 33. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht. 34. Aber hütet euch, daß eure Herzen nicht beschweret werden mit Freßen und Saufen und mit Sorgen der Nahrung, und komme dieser Tag schnell über euch. 35. Denn wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf Erden wohnen. 36. So seid nun wacker allezeit und betet, daß ihr würdig werden möget, zu entfliehen diesem Allen, das geschehen soll und zu stehen vor des Menschen Sohn.

 WIe bereits vor acht Tagen gesagt wurde, ist die Adventszeit eine Vorbereitungszeit auf Weihnachten, auf das Dankfest für die erste Zukunft des HErrn, für Seine Ankunft ins Fleisch. Die erste Zukunft Christi deutet aber auf Seine zweite Zukunft, auf Seine Wiederkunft, ohne welche die Absicht Seiner Menschwerdung, Seiner Erniedrigung und Erhöhung nicht erreicht würde und Sein ganzes großes Werk des Endes entbehrete, zu dem es eilt. Denn erst der Blick auf den jüngsten Tag und seine Herrlichkeit zeigt uns, wozu Gott im Fleische erschienen ist. Je mehr deshalb ein Herz die Liebe des Vaters und des Sohnes in der Menschwerdung erkennt, desto verlangender wird es nach dem jüngsten Tage, wo wir Den in Herrlichkeit wieder kommen sehen werden, deßen erste Zukunft schon die Lobgesänge aller himmlischen Heerschaaren erregte. Ganz wohl folgt daher auf das Evangelium des ersten Adventssonntages dies Evangelium des zweiten, nach dem Rückblick auf die Menschwerdung Christi der Blick in die volle Herrlichkeit des jüngsten Tages. − Wohlan denn, laßt uns das heutige Evangelium ins Auge faßen und lernen, was es uns lehrt:|
von der zweiten Zukunft Christi,
deren Zeichen,
Wirkung,
Gewisheit und
von unserer Vorbereitung auf sie.

 Die erste Zukunft Christi hat mit der zweiten wenig Aehnlichkeit. Jene ist von dem Dunkel Seiner Erniedrigung eingehüllt, diese strahlt von der Herrlichkeit Seiner Erhöhung. Es ist eine und dieselbe Person, welche jenesmal aus dem Mutterleibe der Jungfrau kam und welche dermaleins aus den Thoren des Himmels treten wird; auch ist es ein und dasselbe Herz voll Lieb und Recht, welches dem Herrn in der Krippe, welches Ihm bei Seinem Einzug in Jerusalem im Busen schlug und welches Ihm dereinst am Tage Seiner großen und allgemeinen Offenbarung schlagen wird. Aber Seine damalige und Seine dereinstige Erscheinung sind verschieden, wie ihre Zwecke. Damals erschien Er, um Gottes Lamm zu sein, das der Welt Sünden trüge, dann wird Er erscheinen als der Löwe Gottes aus Juda. Dort galt es Versöhnung Gottes und der Menschen durch Sein theures Blut; dann wird es die völlige Erlösung der Seinigen und die völlige Ueberwindung Seiner Feinde gelten: nicht als Opfer für die Sünde, nicht mit unsrer Sünde beladen, frei von aller Sünd und Sündenstrafe wird Er erscheinen als ein König der Welt und mit Ihm sein Lohn. Er wird kommen, wie Er aufgefahren ist, wie es die Engel am Tage Seiner Auffahrt geweißagt haben, − „in den Wolken, mit großer Kraft und Herrlichkeit,“ wie Er selbst sagt. Diese Worte unsers Textes „in den Wolken, mit großer Kraft und Herrlichkeit“ sind ziemlich unbedeutend vor Ohren, welche durch Gewohnheit taub geworden sind für ihren Sinn und Klang; aber wer sie im Zusammenhang mit alle dem nehmen kann, was die heilige Schrift von der Wiederkunft Christi spricht, deßen Auge wird vom Blick in die Wolken Seiner Zukunft, in Seine große Kraft und Herrlichkeit staunend, thränenvoll, anbetend. Und wer diese Worte recht vernommen hat, deßen Ohr wird taub für viele Eindrücke dieser Welt und Zeit, − und die Worte, die Worte tönen in ihm desto lauter fort. − Das wird ein Tag sein, wie zuvor keiner. Der stille, selige, ahnungsvolle Geburtstag Christi mit seiner verborgenen Herrlichkeit, wie sehr wird er sich von der offenbaren Kraft und Herrlichkeit des Vollendungstages Christi unterscheiden. Denken wir es uns nur, wie wirs vermögen − (denn was sind unsere Gedanken gegen jene Ereignisse!?) − Er, der mit Seiner gottmenschlichen Gegenwart alles erfüllt, wird dann gesehen werden wie ein Blitz, der vom Aufgang zum Niedergang fährt; sichtbar wird Er das Erdenrund umgeben und umweben, wie Ers jetzt unsichtbar thut. Es wird Ihn keiner auf der weiten Erde übersehen; keiner wird nöthig haben, erst von dem andern aufmerksam gemacht zu werden auf Den, der da kommt; alle Augen, die dann noch in Leibern dieses Todes leben werden, alle Augen, welche Staub geworden, werden Ihn sehen in des Himmels Wolken, wie Er kommen wird in großer Kraft und in großer Herrlichkeit. Das ist gewislich wahr!


 Die Seele wirkt auf den Leib und es ist kein Glied und Theil des Leibes, der nicht mit der Seele fühlete. So wird der HErr, der da kommen wird, auf alle Creaturen wirken und sie werden sich Seiner Wirkung nicht entziehen können. Schon vor Seiner sichtbaren Erscheinung werden sie es inne werden, daß die Zeit Seiner Zukunft vorhanden ist. Die leblose Schöpfung, welche sich Seinem allmächtigen Willen ohne Widerstand fügt, und die Menschen, welche Seinem allmächtigen Willen mit ihrem ohnmächtigen Willen entgegentreten können, beide werden von den Schrecken ergriffen werden, die Seiner Erscheinung voraneilen. Der Himmel, das Meer und auf Erden die Menschen werden Ahnungen deßen haben, das da kommen soll. Vom Himmel ist gesagt, daß Zeichen geschehen werden an Sonne, Mond und Sternen, daß seine Kräfte sich bewegen sollen. Vom Meere lesen wir, daß es mit seinen Waßerwogen brausen werde. Von der Erde heißt es, daß eine Bangigkeit und ein Verzagen, eine Furcht und ein Warten der Dinge, die da kommen sollen, die Menschen ergreifen werde, durch welches ihnen Kraft und Athem entschwinden soll: sie müßen davon verschmachten. Ob diese große furchtbare Todesangst, ob diese Wehen der letzten Stunde allein um der Dinge willen über die Menschen kommen werden, die am Himmel und am Meere geschehen sollen, oder ob abgesehen von diesen bangen Ereignissen noch eine besondere Furcht und Noth, ein unwiderstehlicher Schrecken vom HErrn| auf die Menschheit fallen wird, das wißen wir nicht. Ueberhaupt liegt auf den Weißagungen des HErrn vom Ende, so drohend sie sind, so grauenhaft sie klingen, doch noch ein Dunkel, durch welches ihr erschrecklicher Eindruck sich mehrt. Sie warten auf ihre wörtliche und treffendste Erklärung, auf die Erfüllung. Bevor diese kommt, hat sie Gottes Hand selbst in eine Dämmerung eingehüllt, welche keiner menschlichen Bemühung weicht; wenn aber die Erfüllung kommt, wird man nicht nur klar erkennen, wie völlig sie zur Weißagung, sondern auch, wie völlig die Weißagung zur Erfüllung paßt, wie sie einander gleichsam decken.
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 Was so eben im Allgemeinen gesagt worden ist, können wir insonderheit auf die Zeichen des jüngsten Tages anwenden. Wer kann sich z. B. jetzt erklären, welcher Art die Zeichen am Himmel sein werden, aus welchen die Menschen die Nähe des letzten Kampfes erkennen sollen? Wer will uns sagen, was die Worte bedeuten: „der Himmel Kräfte werden sich bewegen?“ Was sind die Kräfte und was sind ihre Bewegungen? Dennoch aber sind die Worte Christi nicht so dunkel, daß man nicht behaupten könnte: die Zeichen werden völlig kenntlich sein, so wie sie kommen. Sie werden gewis als Zeichen des kommenden jüngsten Tages alsbald von allen denen erkannt werden, die sie erleben. Um sie zu verhüllen, um sie unkenntlich zu machen, sind sie gewis nicht geoffenbart. Die Zeichen am Himmel werden, obschon sie nicht genauer beschrieben sind, sich von allem unterscheiden, was man früher am Himmel wargenommen: das Meer wird nicht brausen, wie jetzt, sondern es wird ein Brausen sein, deßen Zusammenhang mit dem Ende augenfällig und, wenn man so sagen dürfte, ohrenfällig sein wird; und die Angst und Furcht der Menschen wird gleichfalls von einer solchen Art sein, daß man sie nur aus dem kommenden Ende der Welt wird deuten können. Der Geruch des letzten Tages wird aus allen Zeichen desselben duften und sich verbreiten. Ist aber das wahr, − wie denn die einfache Betrachtung unsers Textes ohne Zweifel dazu dringt, es so zu nehmen; so ist damit auch wahr, daß jene Zeichen nicht Jahrhunderte hindurch andauern können, wie manche lehren. Wären sie kenntlich und dauerten Jahrhunderte hindurch, so würde es nicht wahr sein können, daß der jüngste Tag „wie ein Fallstrick über alle kommt, die auf Erden wohnen.“ Aus den Zeichen des Tages wird man erkennen, daß der Tag selbst im Anbruch ist; sie werden als das Rauschen des Fallstricks erkannt werden und dem voranrauschenden Ton wird der Fallstrick selbst unverweilt nachfolgen. Ja, die Zeichen des Tages und der Tag selbst, der ein Fallstrick ist, werden unaufhaltsam aufeinander folgen. Kenntlich, plötzlich, kurz wird sein das Nahen des jüngsten Tages und seine Zeichen. Oder wird es gemäß unserm Texte anders sein? Kann man dem HErrn bei Offenbarung der Zeichen des jüngsten Tages eine andere Absicht unterlegen, als sie kenntlich zu machen für das Geschlecht, das dann leben wird? Wie aber paßen kenntliche Zeichen und ein plötzlich Kommen des Endes zusammen, wenn nicht auch die Zeichen plötzlich und kurz in die Welt hineinfallen sollen? Die gerne über Zahlen brüten und den jüngsten Tag berechnen wollen, werden uns widersprechen. Aber wird denn ihr Widerspruch hoch anzuschlagen sein? Sie wißen doch allzumal nichts bis auf diese Stunde; kein Exempel hat die Probe einer kurzen, nachfolgenden Zeit bestanden, geschweige daß es die Feuerprobe des jüngsten Tages selbst aushalten sollte; diese Exempel sind Phantasien in Zahlen, wie man sonst in Bildern phantasirt, und meist nicht höher zu achten, als jede Phantasie, die von der Wahrheit weicht. Es ist noch heute − und wird sein bis die Zeichen des Tages erscheinen, wie es gewesen ist bisher: niemand weiß des HErrn Tag und Stunde, auch nicht die Engel im Himmel. Wir wißen nichts! Daß selbst der Menschensohn in Seiner Niedrigkeit Zeit und Stunde nicht wußte, kann uns in unserer Unwißenheit trösten, die Rechner aber und ihren Fürwitz beschämen. Daß der Menschensohn im Stande Seiner Erhöhung Tag und Stunde weiß, beweist die heilige Offenbarung, die Er St. Johannes gegeben hat, in der Er von Zeit und Stunde so vielfach redet; aber es ist aus dieser Offenbarung so wenig, als aus unserm Texte zu schließen, daß vor dem Kommen der großen Zeit und allergrößten Stunde, vor den Zeichen, die vor ihr hergehen werden, wie das Licht vor dem Feuer, die Zeit und Stunde berechnet werden könnte. Wir sind hier auf Erden, wie der Menschensohn auf Erden gewesen ist: wir sind im Dunkel. Was hilft Sinnen und Forschen? Wenn es Zeit sein wird, wird es kein Forschen und Sinnen bedürfen: dann werden an dem eigenen bangen| Herzschlag und am allgemeinen Zagen alle erkennen, daß die Veränderung der Welt gekommen ist. Bis dahin ists beßer, die Wirkung von der Zukunft Christi zu betrachten, als zu rechnen.

 Die Wirkung der Zukunft Christi wird nichts anderes sein, als das Ende des gegenwärtigen Zustandes der Welt und darnach die Erneuerung und Wiederherstellung jenes herrlichen Zustandes des Menschen und der Schöpfung, welcher uranfänglich dagewesen ist. Jedoch veranlaßt uns unser Text nicht, von dieser vollen, durchgreifenden Wirkung der Zukunft Christi zu sprechen. Er redet selbst nicht von dieser letzten Wirkung der Zukunft, ja er redet nicht einmal ausführlich von dieser Zukunft selbst, sondern verweilt mehr bei den ihr voraneilenden Zeichen, über welche die Jünger Belehrung verlangt hatten, und stellt das Kommen nur wie ein Ende der Zeichen hin. Er versetzt uns mit den Worten „Wenn dieses anfähet, zu geschehen“ in die Zeit unmittelbar vor dem Kommen Christi, unter die Zeichen hinein, welche darauf vorbereiten sollen. So wollen denn auch wir zunächst nur erkennen, welche Wirkung Seine Zukunft vor sich her senden wird zu der Zeichen Zeit, welchen Einfluß auf die Menschenwelt die Zeichen selber haben werden. „Auf die Menschenwelt,“ sagte ich, „denn auf sie zunächst, d. i. auf unsere eigne große Zukunft ist unser Auge gerichtet, nicht auf das Endgeschick der leblosen Creatur.“

 Jetzt, meine Brüder, ist die Welt jener Acker, auf welchem Walzen und Unkraut untereinander stehen. Dereinst wird es anders werden. Noch ist hienieden ein Gemisch, ein trauriges, unauswirrbares Wirrsal des Guten und Bösen, ein geistiges Chaos, in welchem sich Licht und Finsternis mengen und streiten. Am Tage des Herrn wirds anders, wiederhole ich. Der Herr wird richten, d. i. scheiden: die Elemente des Guten und Bösen werden sich entwirren und von einander ablösen; es werden Bündlein der Gerechten und der Gottlosen durch der Engel Hände ausgesondert und gebunden werden; aus dem Streite kommt dann hervor der Sieg des Guten und ein Unterliegen des Bösen; die Erde wird sammt ihrem Himmel erneuert werden und nur die Gemeine der Heiligen in ihre Wohnungen aufnehmen, die Hölle aber wird alles aufnehmen und unschädlich machen müßen, was nicht auf die neue Erde paßt. Jetzt ist eine Erde, ein Himmel, eine Hölle. Im Himmel ist nur Eine Stimme, die Wahrheit, − nur Ein Wille, der Wille Gottes, − nur Ein Reich, das selige. In der Hölle ist auch nur Eine Stimme, die Lüge, − nur Ein Wille, das Böse, − und nur Ein Reich, das des ewigen Elends. Die Erde aber liegt zwischen beiden wie mitten inne; um sie streitet Himmel und Hölle, Engel und Teufel nehmen sich ihrer an, − sie ist ein Vorhof des Himmels und der Hölle. Der HErr wirds ändern und die Erde dem Himmel zurechnen nach ihrer allerersten Bestimmung, ja, Er wird sie zum Kleinod des Himmels machen, daß man nicht mehr sagen wird „Himmel und Erde“, sondern allein „Himmel und Hölle“.

 Diese Scheidung wird beginnen, wenn die Kräfte des Himmels sich beginnen zu bewegen, wenn das Meer anfängt, Dem entgegenzubrausen, der da kommt. Ehe der HErr kommen und äußerlich die Schafe von den Böcken scheiden wird, scheiden sich bereits die Haufen durch innere Bewegung voneinander. Die Böcke, welche zur Linken, die Schafe, welche zur Rechten stehen sollen, man wird sie erkennen und sie werden sich zu erkennen geben, noch ehe der gerechte Richter Sein Urteil vernehmen läßt. Das innere Selbstgericht der Menschen wird mit dem Gerichte Christi völlig stimmen. Und dieses innere Selbstgericht der Menschen ist es, was ich die vorlaufende Wirkung der Zukunft Christi nenne. Gedenket unsers Textes, meine Brüder, und urtheilet, ob ich Recht habe. Bangen, Zagen, Verschmachten, Furcht und Warten wird dem einen Theile der Menschen zugeschrieben, dagegen dem andern ein freudiges Aufsehen, ein Aufheben der Häupter, ein Bewußtsein der nahenden Erlösung, eine von Gott geschenkte Macht, die Schrecken des Endes für einen beginnenden Frühling des ewigen Lebens zu erkennen. Ist das nicht eine sehr verschiedene Wirkung, ein gewaltiger Unterschied? Wir haben oben das Verschmachten der Menschen, das wir hier eine vorauslaufende Wirkung der Zukunft Christi nennen, ein Zeichen des jüngsten Tages genannt. Wir haben wol beide male nicht Unrecht. Aber haben wir Unrecht, wenn wir sagen: es werden die Einen den Andern zum Zeichen des jüngsten Tages werden: die verschmachtenden Böcke den hüpfenden Lämmern JEsu und diese jenen, und das wird sein eine vorauslaufende Wirkung Deßen, der kommt? Ja, das ist eine gewaltige Wirkung der Zukunft Christi! − Es steht geschrieben, daß dann „heulen sollen alle Geschlechter der Erde“ −| und wärs Wunder, wenn die Frommen, als auch zu den Geschlechtern der Erde gehörig, ebenfalls miteinstimmten in das allgemeine Heulen und Wehklagen? Wenn die Sonne, der Mond, die Sterne, die Kräfte des Himmels, das Meer und seine Waßerwogen sich bewegen, brausen und ihrem Ende zueilen, ists doch in der That nur ein Wunder, wenn nicht alle Menschen gleichfalls jammervoll bewegt sind, wenn etliche vom allgemeinen Heulen ausgenommen sind! Aber eben das Wunder wird geschehen. Der da spricht: „Wenn dieses anfähet zu geschehen, so sehet auf und hebet eure Häupter auf, darum daß sich eure Erlösung nahet“, befiehlt in diesen Worten nicht allein, sondern er weißagt und verheißet auch. Er ist aber mächtig und treu genug, was Er gesagt hat, zu thun. ER wird verleihen, daß Seine Heiligen im allgemeinen Verzagen und Verschmachten fröhlich stehen und in all dem Grausen, welches die Natur ergreifen wird, den ewigen Sommer können nahen sehen. Er wird an ihnen und in ihnen beweisen, daß Er in der Rede nicht gefehlt hat, da Er die Schrecken des Endes dem Keimen und Knospen des schönen Frühlings verglich. Er wird es thun − denn nicht bloß Schrecken, sondern auch Gnaden werden vor Ihm hergehen, wenn Er kommt, und der Sinn und Muth Seiner Auserwählten, ihr seliger Widerspruch gegen all den Jammer der vergehenden Welt, wird dann der größte Triumph Seiner Macht und das größte Wunder vor Seinem Kommen sein.

 Ich kenne das Hohnlächeln derer, welche nicht begreifen können, wie man im Ernst von einem Ende der Welt, von einer Aenderung des jetzigen Zustandes der Menschheit, von völliger Scheidung des Guten und Bösen reden kann. Ich spüre aber auch, daß, was ich geredet habe, aus dem Munde des ewigen Königs Christus genommen und Ihm nachgesprochen ist. Ich warte auch nicht allein des Endes, von dem ich rede, sondern des haben gewartet alle entschlafenen Christen und warten sein noch, des wartet auch die ganze Kirche Gottes auf Erden. Bin ich, indem ich dies bezeuge, ein phantastischer Schwärmer, so ist nicht minder die Kirche Gottes eine Schwärmerin, die im heiligsten Ernste von dem Kommen ihres Bräutigams und ihrer ewigen Hochzeitfreude singt und sagt. Ja, schwärmt sie, die Braut, so hat sies nur von Ihm, dem ewigen Bräutigam selber, so mache man nur Ihm selber den Vorwurf eitler Schwärmerei, wenn man sich getraut. Er hat nicht bloß am Dienstag seiner Leidenswoche, am Tage, da er sein Predigtamt beschloßen hat, mit Worten, die wir aus Unserm Texte lernen, die Zeichen und Schrecken des Endes beschrieben; Er hat in der Nacht vor Seinem Tode gegenüber dem versammelten hohen Rathe der Juden sich unter einem heiligen Eide als den Christ, den Sohn des lebendigen Gottes bekannt, und in derselben Stunde der tiefsten Demüthigung und Schmach, noch in einem Athem mit dem Eide den ungerechten Richtern, vor denen Er stand, zugerufen: „Von nun an wirds geschehen, daß Ihr sehen werdet des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels.“ Dem läßt sich alles nachsagen: Er heißt Amen. Wer nachsagt, was Er zuvor gesprochen, der wagt nichts; nichts wagen würde, wer zur Behauptung der Worte, die Christus gesprochen hat, die größte Wette eingienge, Seel und Seligkeit aufs Spiel setzte. Aber freilich, es ziemt ein beßerer Beweis als Wetten denen, die bereits die gütigen Kräfte der zukünftigen Welt, des gelobten und ersehnten Landes schmecken. Nicht aufs Spiel setzen wir erst die Wahrhaftigkeit jener Welt: sondern unser Herz ist schon daheim bei Dem, der da kommt im Namen des HErrn, und mit der Zuversicht des ruhigen, unentreißbaren Besitzes jener Welt sagen wir: Es kommt ein Ende, − und anders wirds werden mit der Menschheit: eine Scheidung wird geschehen; heulen, verschmachten, zagen, verzagen, verzweifeln werden die Geschlechter der Erde; Haupt aufheben, aufsehen, Frühling feiern, ewig vom Wirrwarr der Welt erlöst sein − werden alle Kinder Gottes. Solche Wirkung ist schon dem Anfang des Endes zugesprochen, und das Ende selbst wird diese Wirkung vollenden.

 Eine gewisse Zuversicht spreche ich aus, aber ich ruhe dabei auch auf gewissem Grunde. Nicht auf Ahnungen und Weißagungen meiner Seele, nicht auf Schlüßen einer von Gott entfremdeten Vernunft, nicht auf dem Ansehen menschlicher Zeugnisse ruhe ich: Jesu hab ich nachgesprochen, darum bin ich ruhig. Und Er hat seine Worte nicht bloß gesprochen, sondern auch bekräftigt und mit einem gewissen Pfand und Zeichen besigelt, so daß auch meine Ruhe bekräftigt und besigelt ist. − In dem eilenden Wirbel der Vergänglichkeit,| wo ein Geschlecht kommt und das andere geht, wo Leben und Sterben sich drängt, bedarf man etwas Festes, das nicht wanket, auch nicht, wenn Belials und des Todes Bäche daran stoßen, − und das haben wir, die wir dem Evangelio geglaubt haben: es ist die Bekräftigung, die Jesus Seinen Worten zugegeben und unser Text uns aufbewahret hat, es sind die Worte: „Himmel und Erde werden vergehen, aber Meine Worte nicht.“ Hiemit bekräftigt der HErr alle Seine Worte, insonderheit aber die vom Ende, welche ich Ihm heute nachgesprochen habe. Zwar ist Er Sein eigener Zeuge, aber das ist gerade recht. Er nimmt kein Zeugnis von Menschen und sie können Ihm auch keines geben, denn Er ist über alle und die Wege des Endes, von denen Er spricht, sind keine Wege, welche Menschen kund geworden wären. Seiner Wahrhaftigkeit kann niemand etwas zusetzen; Seine Worte kann niemand bekräftigen, als Er; dann aber sind sie bekräftigt, daß Millionen darauf leben und sterben können in süßer Hoffnung. Wohlan, wie unsre Väter gethan, so auch wir! Legen wir getrost auf dieß Zeugnis Jesu von der Sicherheit Seiner Worte das Haupt; ruhen, leben, sterben wir darauf, daß Er Recht behalten werde gegen alle, die Seine Worte richten. Der Himmel, die Erde, alle Dinge werden vergehen und verschwinden: Sein Spruch aber, den Er gesprochen hat: „Himmel und Erde werden vergehen, aber Meine Worte vergehen nicht“ − der wird triumphiren und auf dem Staube stehn.

 Bei der Bekräftigung des Wortes Christi könnten wir uns vollkommen beruhigen, ohne mehreres. Aber Er selbst gewährt uns, wie bereits gesagt, für das, was Er uns verbürgt, noch ein besonderes Pfand und Zeichen. Unmittelbar vor der Stelle, die Seinem Worte eine längere Dauer sichert, als Himmel und Erde haben, spricht der HErr V. 32.: „Wahrlich, Ich sage euch, dieß Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß es alles geschehe.“ Nicht auf das damals lebende Geschlecht von Menschen redet der HErr dieß Wort, denn es ist vergangen, bevor alles geschehen. Auch nicht von der Weltzeit oder dem Menschengeschlechte überhaupt redet Er, damit hätte Er den Seinigen nichts anderes gesagt, als was auch Seine Worte sagen: „Himmel und Erde werden vergehen, aber Meine Worte vergehen nicht.“ Er wollte wol nichts anderes, als zu allem, was Er sagte, ein sicheres Zeichen geben, durch welches die Seinigen immer und immer wieder an die Wahrhaftigkeit Seiner Worte erinnert würden. Dieß Zeichen ist das Geschlecht der Juden, wie es auch am Tage ist. Es ist nichts kleines, daß das jüdische Geschlecht bis auf diesen Tag so unaustilgbar, so unvermischt mit andern Geschlechtern, so kenntlich, so ganz in Gestalt eines Zeichens Gottes in der Welt ist. Viele Geschlechter sind ausgestorben, Völker sind vom Erdboden verschwunden, andere sind nicht unvermischt geblieben, haben neue Gestalten und Sprachen und Sitten angenommen, ihre Abkunft ist unkenntlich und dunkel geworden: die Juden sind seit länger als anderthalb Tausenden von Jahren unter allen Völkern zerstreut − und noch sind sie unvermischt, ihrer Sitte im Ganzen treu, und hartnäckig dem Sinn und den Meinungen ihrer gleich hartnäckigen Väter zugethan: sie sind ein Zeichen und Wunder unter allen Völkern bis auf diesen Tag, − und jeder Jude, der dir begegnet, schreibt sein eigenthümlich, jüdisch Dasein aus dem Spruch her, von dem wir reden, aus V. 32. unsers Textes. Der HErr, welcher alle Dinge trägt mit Seinem göttlichen Worte, trägt durch das Wort, das Er in unserm Texte gesprochen, das Geschlecht, von welchem Er selber stammt nach dem Fleische, durch die Zeiten hin bis ans Ende, und kein Rath, keine Macht der Menschen wird Ihm zuwider aus dem Geschlechte der Juden etwas anderes machen können, als es ist. Israels Hilfe und Errettung liegt am Abend der Welt, da wirds Licht werden, und Gott wird ihm helfen. Bis dahin sei uns jeder Jude, den wir sehen, ein Zeichen und ein Zeugnis, daß Jesu Worte Macht haben und behalten, daß sie wahrhaftig sind, daß Alles kommen wird, was Er gesagt hat und wie Er es gesagt hat, − daß Er allen Seinen Worten Kraft geben wird wie dem Worte, welches uns das jüdische Geschlecht zum Zeichen gesetzt hat.


 Von der Höhe des Beweises herabgestiegen zu sein, scheinen wir vielleicht, indem wir nach der Berufung auf Jesu klares, eidlich bekräftigtes Wort die Hindeutung auf das jüdische Geschlecht, auf dieß gewohnte Zeichen unter den Völkern folgen ließen. Es wird überhaupt für viele in unsern Tagen mit der Berufung auf Jesu Wort und Zeichen nichts ausgerichtet| sein. Jeden Falls aber stärken sich die Glieder der Kirche Christi an den Worten Christi, und ihrem Glauben wird durch Erinnerung an sie und Berufung auf sie neues Oel zugeführt. Für diese ist auch alles gesprochen, was ich meinem Texte nachgesprochen habe, und ihnen wird, wie alles Wort unsers Herrn, auch der Schluß unsers Textes gefallen, die Vermahnung Jesu zur Bereitung auf Seinen Tag. − Da wir nicht wißen, wie weit die Zeit vorgeschritten ist, welche Stunde der Welt geschlagen hat; da deshalb der Tag des HErrn jederzeit kommen kann, da Christus, was noch fehlt, eben so gut in Tagen, wie in Jahrtausenden vollenden kann; so muß es eines jeden Christen höchste Angelegenheit sein, zu entfliehen allen Schrecken des drohenden jüngsten Tages und stehen zu können vor des Menschen Sohn. Unser ganzes Leben soll ein Wandel vor dem Angesichte Deßen sein, der da kommt: Ihm entgegenwandeln sollen wir allewege − und in Bezug auf Ihn, auf Seine Zukunft und die Ewigkeit soll in uns alles, soll jede Minute unsers Lebens stehen. Unser ganzes Leben soll ein Baum sein, der seine Wurzeln am Throne Deßen eingeschlagen hat, der da kommt, dem der Boden jener Welt Saft und Kraft zuführt, von welchem nichts hienieden ist, als Frucht und Schatten. Da wirs dahin kaum bringen werden, sollen wir wenigstens handeln und wandeln als die Davoneilenden, der Welt Entfliehenden, einer beßern Welt Wartenden. Nicht traurig, da wir ja alle Tage etwas mehr von dem Leide hinter uns bringen, das uns zugemeßen ist, sondern fröhlich, weil wir dem Tage Christi täglich näher kommen, sollen wir leben und jede uns gereichte Erdengabe als Bild und Pfand jener ewigen Gaben, deren wir warten, an uns nehmen und gebrauchen. Unsre fröhlichen Herzen sollen immer näher und lauter den Ruf vernehmen: „Steht auf, der Bräutigam kommt!“ − Sollen wir denn alleine so? Wollen wir nicht auch? Sind wir denn nicht Schafe Seiner Weide, geliebte Brüder? „Freßen und Saufen, wovon das Herz beschwert wird“ − sind das Dinge, welche wir im lebendigen Glauben an Den erwählen können, der da kommen wird, der gewis kommen wird? Das werde von uns nicht gesagt, das sei ferne von uns, davon reinige, davor behüte uns Er selber durch die Kräfte der zukünftigen Welt! Alles, was das Herz beschwert, was es hindert, dem Herrn entgegenzugehen, das werde ab- und ausgeworfen, das werfe Jesus ab und aus! Er werfe auch die Sorgen aus, welche das Herz beschweren, diese Lasten, welche um Mitleid rufen und keines verdienen, die da sterben und ausgerottet werden sollen, denn sie sind Sünden, − die ganz werth sind, von dem untrüglichen Richter alles erborgten Scheines entwürdigt und in Eine Reihe mit dem Saufen und Freßen gestellt zu werden. − Dagegen verleihe ER uns, „wacker zu sein allezeit“. Wacker, wachsam sein, ja das geziemt denjenigen, welche auf den Tag warten, der da kommen soll. Wer schont seine Nächte, wem kommt der Schlaf, wenn er seinem Freund entgegengehen darf? Wer schont sein Auge, wer sammelt nicht alle Kraft und allen Scharfblick, wenn er den Weg weiß, auf welchem ein ersehnter Mensch herbeikommen soll? Wie ist dann im Auge das ganze Leben, die ganze Geschäftigkeit der Seele! Und wir sollten Sein nicht warten, den wir über alle Menschen lieben? Laßt uns doch wacker sein! Jede Stunde sei Des, der da kommt. Keinerlei Leidenschaft benebele uns, nehme uns die Fähigkeit, jede Stunde als eine Stunde des möglichen Kommens Jesu zuzubringen! − „Seid wacker allezeit − und betet!“ Wir wollen, wie wir sollen. Wir fürchten aber, daß wir, wie die Jünger in Gethsemane nicht möchten wachen können. Wir könnten leicht entschlafen, leicht die heilige Nüchternheit, leicht Eifer und Geduld zu wachen verlieren! Es könnte uns leicht das Ziel verrückt werden, dem wir entgegen leben, und dafür ein irdisches, sündliches an die Stelle treten! Wenn dann der Herr käme und wir wären nicht wacker, sondern eingelullt in Leidenschaft, in Weltgenuß, in Sorgen! Auf, laßet uns beten! Betet! Betet, daß der HErr komme, daß er die Zeit des Wachens verkürze, die Versuchungszeit beschließe, daß er bald komme. Der Geist und die Braut sprechen: „Komm, − komm bald, HErr Jesu!“ Betet, wie der Geist und die Braut beten! Betet, daß ihr würdig werden möget, zu entfliehen diesem allen und zu stehen vor des Menschen Sohn! Betet, daß ihr bewahret werdet vor Sorg und Lust, daß ihr wacker sein könnet, daß ihr beten könnet allezeit. „Betet“, sagt der HErr, und nicht „Bete!“ denn Er will nicht, daß einer allein, sondern daß alle, alle für einen und einer für alle beten um das Heil des jüngsten Tages! Alle für einander − und alle mit einander, denn vor Ihm sind sie alle versammelt und vereinigt. Wir sind| alle voll sehnsüchtiger Begier nach Seinem Tage, so viele von uns sein sind: unsre gemeinsame Begier soll zum gemeinsamen Gebete werden, − eine Gemeinschaft, eine Gemeine von Betern sollen wir sein. Hab ich euch nicht manchmal erzählt, wie die Christen der ersten Zeiten in den Osternächten wachten, wie sie diese Nächte durchbeteten in Hoffnung und Erwartung, daß der HErr in einer Osternacht kommen werde? Der HErr kann allezeit kommen, so sollten wir allezeit wachen und beten, wie die ersten Christen in der Osternacht. Und ob das Leibesauge entschliefe, die Seelen sollten, was sie ja können, wachend und betend verharren auch im Schlafe. Auch in unsern Nächten sollten wir eine betende Gemeine bleiben. Ach, ich weiß es, was ihr sagen wollet, ich weiß es wohl! Aber nehmet mein Wort auf und die Wahrheit drinnen: laßet uns beten, daß wir allezeit beten können! − Hebet eure Häupter auf gen Himmel und sehet jenseits des crystallenen Meeres, von dem St. Johannes zeuget, am Throne die Geister der vollkommenen Gerechten: sie beten, sie beten um die Zukunft des Tages der Rache, des Sieges, des ewigen Dankes! Und mit ihnen beten alle seligen Engel! Alle Auserwählten und Engel durchdringt ein und dasselbe heilige Verlangen nach dem Ende der Zeit und dem Anfang der Ewigkeit, nach dem jüngsten Tage. Und doch bedürfen die Engel den Tag nicht und die Auserwählten nicht in dem Maße, wie wir! Sie beten und wir sollten nicht beten?! Betet, betet, Brüder, laßt uns beten mit den Engeln und Auserwählten, daß der Tag erscheine!

 Auch Du betest, Hoherpriester, HErr JEsu, König, Des wir harren! Auch Du betest, daß Deine Braut bereitet, Deine Heiligen versammelt werden und der Tag Deiner Hochzeit komme! Gelobet seist Du, daß Du betest! Höre uns, HErr! Bete für uns Alle! Wenn wir nicht beten, nicht mehr beten, müde werden, nicht mehr beten können, nicht mehr beten mögen, wenn wir sterben, wenn wir zu Dir kommen, wenn Du selber kommst: ach bete allezeit für uns arme Sünder, daß wir den letzten Wehen entfliehen, daß wir würdig werden, vor Dir zu stehen und Dein Angesicht ewiglich zu sehen! Amen.




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