ADB:Reuter, Fritz (1. Artikel)

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Artikel „Reuter, Fritz“ von Boëß. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 319–327, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reuter,_Fritz_(1._Artikel)&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 19:18 Uhr UTC)
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Reuter: Heinrich Ludwig Christian Fritz R.[WS 1] ist am 7. November 1810 in Stavenhagen geboren. Sein Vater, Friedrich R., war fast 40 Jahre hindurch Bürgermeister und Stadtrichter des kleinen mecklenburgischen Städtchens und hat unter dem schweren Drucke der französischen Herrschaft, als namentlich die Continentalsperre den Handel lähmte, durch Festigkeit, unermüdlichen Fleiß und aufmunternde, anregende Thätigkeit als Landwirth dem Gemeinwesen treffliche Dienste geleistet. In der „Franzosentid“ schildert Fritz den Vater als den furchtlos entschlossenen Mann, den „kräftigen Kirl“, der, wenn er einmal etwas für recht erkannt hatte, so „steinpöttig“ war, wie ein richtiger Mecklenburger nur sein kann, aber auch bereit, trotz dem französischen Auditeur, seinen Bürgern beizustehen, und wenn soviel Franzosen im Lande wären, daß man „Schweine damit füttern könnte“. Er schreibt im „grisen Röckschen“ hinter dem Gerichtstisch, daß ihm die Finger knacken, während Rathsherr Herse die „Würde und den Glanz besorgt“. „Luth, lach hei düchtig, äwer lach hei fix tau“! Im Gefühl seiner Kraft spricht er nicht gern von einer Noth, solange er sich selbst helfen kann. Mecklenburgischer Frohsinn ist ihm so fremd wie das Verständniß für litterarisches Genießen, selten hat „Vatting de forte Jack an“. So wirkt er auch in der Erziehung des Knaben belehrend, nicht unterhaltend und schickt mit eiserner Zähigkeit den aus der Haft entlassenen 30jährigen Fritz nach Heidelberg, um die gehaßten Rechte zu studiren. In glücklicher Ergänzung stand diesem klugen und charaktervollen aber nüchternen Manne die Frau Johanna, Tochter des Bürgermeisters Oelpcke, geb. 1790 zu Tribsees, zur Seite. Schwere Krankheit hatte den Körper gelähmt, aber in stiller Ergebung ertrug sie ihr Leid. Fritz rühmt ihren lebendigen Geist und ihr lebhaftes Vorstellungsvermögen. Ihre Liebe für deutsche Dichtung hat sie auf den Knaben übertragen, in wehmüthiger Freude erinnert sich dieser der abendlichen Plauderstunden, in denen sie mit dem ehrwürdigen Amtshauptmann Weber Gedanken und Erfahrungen, Lust und Leid austauschte. Vom bedeutsamsten Einfluß auf die Ausbildung der lebendigen Phantasie Reuter’s in ihrer Richtung auf die naive Vermenschlichung der Natur wurde der Onkel aller Stavenhagener Kinder, der Rathsherr Herse, der unermüdliche Spielgefährte und Spielerfinder; der Romantiker und Märchenbildner des Städtchens, der Deuter der Vogelstimmen: Hürt Ji woll: Rathsherr Hers’– kumm hir her! – kumm hir her! – Scheit mi dod! – Ick bün hir. – Wo’s Grischow? u. s. w. selbst ein Stück Wahrheit und Dichtung, voll kindlicher Naivetät und Einfalt des Herzens. Bedeutsam für die hervorragendste Begabung Reuter’s, das Belauschen der Natur, ihr Erfassen mit der ganzen Kraft des Herzens, war die Vaterstadt selbst. Die Abgeschlossenheit und Begrenztheit der Heimath ließen ihm auch das Kleine bedeutungsvoll erscheinen und Leben gewinnen, und die behagliche, epischtreue Malerei seiner Stimmungsbilder in „Kein Hüsung“ und „Hanne Nüte“ sind aus dieser Schule hervorgegangen, wie seine menschlichen Gestalten die Züge der Menschen tragen, die seine Kinderzeit belebten.

Der Jugendunterricht Reuter’s war ein durch die Umstände gebotenes unmethodisches Durcheinander wunderlichster Art. Auf die Mädchenschule bei Mamsell Schmidt, wo Fritz, ein körperlich zartes Kind, als „Eule unter den Krähen“ saß, von den „kleinen, gebildeten Megären“ fortwährend gepeinigt, folgten alle möglichen und unmöglichen Privatlehrer, auf den gestrengen candidatus theologiae die Gelehrtenschulen zu Friedland und Parchim. In Friedland lebte er vom Herbste 1824 bis Ostern 1828, wo er das Parchimer Gymnasium bezog. Die Parchimer Zeit nennt R. den schönsten Abschnitt seiner Jugendzeit, doch gilt diese Erinnerung wohl vorwiegend der Persönlichkeit seiner Lehrer Gesellius und Zehlicke, denn „das schrecklich roth perlustrirte Exercitium“, [320] diese Illustration des namentlich den sprachlichen Unterricht beherrschenden Formalismus, verfolgte ihn noch später in seinen Träumen. Ein Musterschüler ist R. nie gewesen, selbst seine Primanerzeugnisse zeigen, daß seine innerlich reiche, zum phantasievollen Ausschmücken des Lebens geneigte Natur des Zwanges benöthigte. Neigung und Abneigung tritt deutlicher hervor, der Entwurf der Aufsätze ist besser als die Ausführung, Zehlicke redet von dem prächtigen Thor zu einem herrlichen Bau, hinter dem ein Schilderhaus steht. Mathematik und Zeichnen sind bevorzugte Disciplinen. Dem mit ererbtem Geschicke geführten Zeichenstift liefert der immer mehr hervortretende neckische aber stets liebenswürdige Humor den Stoff, freilich nicht immer zum Ergötzen der Lehrer, die von Störungen reden. Diese ausgesprochene und späterhin noch eifrig betriebene Lust am Zeichnen hat ihm das geistige Auge geschärft, während ihn sein Herz vor der einseitigen Auffassung der Schwächen seiner Mitmenschen bewahrte. So hat er „die Erinnerungsschachtel mit den gutherzigen, blauäugigen Jungen mit einem schiefen Zahn im Oberkiefer“, von der er in einem Briefe an Vincke spricht, sammeln gelernt. In diese Schulzeit fällt die eifrige Lectüre Walther Scott’s, von dem er in einem Briefe an Dörr sagt, daß er von allen Schriftstellern den größten Einfluß auf ihn geübt habe. Auf einem Ausfluge erzählt er den lauschenden Kameraden in packender Anschaulichkeit den Ivanhoe, wohl möglich, daß den heranreifenden Jüngling der Kampf der unterdrückten sächsischen Bauern gegen die normännischen Ritter zu einem Vergleiche mit den heimathlichen Zuständen aufforderte. Daß er offene Augen hatte, zeigt ja schon der erste schriftstellerische Versuch des 12jährigen Knaben, dem auf seiner Reise nach Braunschweig die Eigenart des hannöverschen Bauern aufgefallen war. In die Parchimer Schulzeit fällt endlich auch, wie billig, die erste Freundschaft, die erste Liebe und das erste Gedicht, aber auch die ersten bitteren Tropfen in den Lebenskelch, der Tod der heißgeliebten Mutter und Onkel Herse’s. Im October 1831 bezog R. die Universität Rostock, um, dem Zwange des Vaters folgend, der ihm den Malerberuf versagte, die Rechte zu studiren. Was der junge Student darunter verstand, erzählt er im Eingange seiner Reis’ nach Constantinopel, jedenfalls haben ihn die Institutionen des Professors Elvers weniger begeistert, als die Vorlesung Fritzsche’s über Aristophanes. Auch die Lectüre Shakespeare’s scheint in diese Zeit zu fallen, soweit studentischer Uebermuth und das frohe Gefühl, dem Schulzwange entlaufen zu sein, ihn dazu kommen ließ. Hier, stärker aber in Jena, das er schon im zweiten Semester (Ostern 1832) besuchte, wirkten nun die allgemeinen Zeitverhältnisse auf den Jüngling ein. Wenn Goethe es als die Hauptaufgabe der Biographie hinstellt, den Menschen in seinen Zeitverhältnissen darzustellen, inwiefern ihm das Ganze widerstrebt und ihn begünstigt, wie er sich seine Welt- und Menschenansicht daraus bildet und wie er sie als Künstler, Dichter, Schriftsteller wieder nach außen abspiegelt, so gilt dies für R. in Bezug auf seine engere und weitere Heimath. Auf die mühselige Erweckung der socialen Lebensthätigkeit des deutschen Volkes und die dadurch ermöglichten Freiheitskriege war eine starke rückläufige Bewegung erfolgt, in der sich der Absolutismus mit dem Feudalismus und der das Mittelalter idealisirenden Romantik die Hand reichte. Die erwerbenden Classen der Gesellschaft verfielen wieder in politische Lethargie, aber die in den Kämpfen gereiften, ideellen Zielen nachstrebenden Professoren und Studenten der Universitäten, die Jenenser voran, stifteten zur Verwirklichung ihrer Reformbestrebungen die allgemeine deutsche Burschenschaft (s. A. D. B. XV, 66 ff., Art. Kamptz). Weniger die harmlos verlaufende Wartburgfeier als die Ermordung Kotzebue’s und die Kundgebung der süddeutschen Liberalen auf dem Hambacher Feste am 27. Mai 1832 gaben den Regierungen und dem Bundestage die gewünschte Veranlassung die [321] bekannte Demagogenhetze in Scene zu setzen. Den eigentlichen Rechtstitel der weitgehendsten Verfolgung aber gab der Frankfurter Putsch vom 3. April 1833, und mit einem nur durch das Bewußtsein ihrer Schwäche erklärlichen Groll ergriffen die Regierungen neben den Schuldigen auch die unreifen und schuldlosen Schwärmer, unter ihnen auch den schon vor dem Putsch von dem besorgten Vater nach Hause berufenen R. (Ostern 1833).

Die preußischen Richter Dambach[WS 2], v. Tzschoppe, v. Kleist haben sich das traurige Verdienst erworben, Reuter’s und seiner Genossen Proceß zu einer Haupt- und Staatsaction aufzubauschen. Am 31. October 1833 erfolgte Reuter’s Verhaftung in Berlin, wohin er sich zur Fortsetzung seiner Studien begeben hatte. R. wurde nicht an Mecklenburg ausgeliefert, sondern nach drei qualvollen Jahren der Ungewißheit in der Hausvogtei und in den Casematten preußischer Festungen, wegen versuchten Hochverraths zum Tode verurtheilt und zu dreißigjähriger Festungshaft begnadigt. Seine mecklenburgischen Kameraden von Jena her waren mit höchsten einem Jahre abgekommen, einer studirte schon wieder, als er noch in der Untersuchungshaft saß. Am 15. November 1834 verließ R. Berlin; im Februar 1837 wurde er von Silberberg nach Glogau, von da nach 6 Wochen nach Magdeburg gebracht. Dreimal verlangte die mecklenburgische Regierung vergeblich seine Auslieferung. In der Zelle ohne Licht mit der „Luftheizung“ wurde aus dem „rothbackigen, frischen Jungen das bleiche Steinbild“; „was Räubern und Mördern zu gute kam, uns wars abgeschnitten, in 4 Jahren hat keiner was vom christlichen Gottesdienst oder einem Priester gesehen“; „der eine bekam Tuberkeln, der andere Rückendarre, Schwindsucht, Leber- und Augenleiden, ein anderer verfiel in Wahnsinn“. Endlich sieht das Ministerium ein, daß sie auch Menschen sind, „wenn ok man swart-roth-goldne“. Auf dem Weg nach Graudenz hatte er noch einmal die Qualen der Berliner Hausvogtei zu leiden. Im Februar 1838 hat er hier unter „Onkel Dambach“ vier Nächte bei starker Kälte in ungeheizter Zelle hungernd auf dem Fußboden zugebracht. Graudenz mit seinem menschenfreundlichen Befehlshaber bildet den Uebergang zu dem gemüthlichen Dömitz in Mecklenburg. Bei der Amnestie, die Friedrich Wilhelm IV. nach dem Tode seines Vaters (7. Juni 1840) erläßt, wird R. vergessen und endlich von Paul Friedrich auf eigene Hand freigelassen.

„Und pflückt ich von den Disteln Feigen
So denk, verwunden ist das Leid!“

steht über der „Festungstid“, die er 22 Jahre nach seiner Freilassung herausgab, in der er diese Leidenszeit schildert. Sieben schwere Jahre lagen hinter ihm, und, sagt er, „in dese Johre was nicks gescheihn mi vörwarts tau helpen in de Welt, un wat sei mi maeglich nützt hewwen, dat lag deip unnen in’n Harten begrawen unner Haß und Fluch un Grugel. Ick müggt nich doran rögen, t’ was as füll ick Gröwer upriten un füll minen Spaß mit Dodenknaken bedriwen“. Er sieht den gleichaltrigen Freund im Amte und Familienkreise, ihm ist zu Muth, als ob er mit schmutzigen Stiefeln in eine reine Stube hineingetreten ist. Die Oede packt ihn, der Vater ist ihm fremd geworden, er hat sich gewöhnt den Sohn so anzusehen, wie er sich selbst ansah, als ein Unglück. „Ich stand nicht mehr in seinem Rechenexempel“. Dazu kam als schrecklichste Folge der Festungszeit jene Erkrankung der Magennerven, die Neurose, mit ihrem unüberwindlichen Reiz nach Spirituosen, die mit der größten Energie nur hinauszuschieben, nicht zu überwinden ist. Noch im Alter hat der Aermste darin weniger die physische Folge seiner Leidenszeit als ein sittliches Laster gesehen und unendlich schwer an der „frevelhaften Lust“ getragen, wie ein Brief an [322] Vincke zu erkennen gibt. Daran scheitert der letzte Versuch des Vaters, ihn im Herbste 1840 in Heidelberg zum Studium der Rechte zurückzuführen. R. wird 10 Jahre Oekonom, aber dem mittellosen, verkannten Manne, „dem Keiner hilft, aus dem Nichts wird“, dem nur der treue aber selbst mittellose Fritz Peters die Freundeshand reicht, kann auch die Landwirthschaft kein Brot bieten. Hier aber, in Demzin bei Malchin, lernt er seine künftige Frau Luise Kunze, eine Predigertochter kennen, die bei einem Prediger in der Nachbarschaft als Erzieherin lebte. 1844 finden wir ihn bei Fritz Peters in Thalberg bei Treptow, 1845 stirbt sein Vater. Die Thalberger Wasserkur heilt sein Leiden nicht, ohne festes Lebensziel bleibt er bei dem Freunde bis 1850. Seiner Luise zu Gefallen, die ihm im Frühjahr 1851 die Hand reicht, wird er mit 40 Jahren Privatlehrer in Treptow, die Stunde zu 2 Groschen, aber in den Wehtagen der furchtbaren Krankheit, während die Seele sich in schlaflosen Nächten klärend emporrang, ging ihm das Bewußtsein seines dichterischen Berufes auf, ihm und der treuen Frau, die ihm in entsagungsvoller Liebe die Hand gereicht, zum Heile.

Wie mußte nun der Dichter R. die gewonnene Welt- und Menschenkenntniß widerspiegeln? Man könnte das Bild a priori construiren, selten sind Ursache und Wirkung in klarere Beziehungen getreten. R. thut sich Unrecht, wenn er sagt: „die Leute wundern sich, wie einer Demokrat werden kann. Als wir eingesperrt wurden, waren wir es nicht, als wir herauskamen, waren wir’s Alle.“ Er ist im Grunde seines Herzen ein königstreuer Mann geblieben und hat sich später durch die Bitterkeit seiner Erfahrungen mit Preußen den Blick für Preußens nationale Aufgabe nicht trüben lassen, aber er hat seine Waffe, den Humor, mit der ganzen Kraft seines Geistes als Kämpfer für die sociale und politische Freiheit seines kleineren und größeren Vaterlandes geschwungen. Wie aus jeder Noth für den, der ein Bildner ist, auch ein segensreiches Gebilde hervorgehen kann, hat er auch aus den Festungsjahren sittliche Früchte gezogen. Eine eigene Philosophie hat er sich herausgebildet, aus dem kindlichen Gottvertrauen erwuchs ihm der unerschütterliche Glaube an die ausgleichende Gerechtigkeit. So schreibt er seiner Luise: „Je mehr Kummer Du jetzt erduldest, desto weniger hast Du vor Dir. Einem jeden Menschen ist sein Maß von Freude und Kummer gesetzt“. Auch der Dichter als Schilderer des Lebens hat Gewinn daraus gezogen. Zu der natürlichen Anlage das Leben von der angenehmen, heiteren Seite zu erfassen ist die Schärfung des Blickes für die Nachtseiten der Noth und des Elends gekommen; die vorhandene Beobachtungsgabe für das Kleinste ist geschärft worden. Auf der anderen Seite aber mußte die Schärfe der Satire sich erst wieder zu der Milde des Humors abklären, die verbitternde Erkenntniß des Widerspruchs zwischen Ideal und Wirklichkeit geläutert werden. Daß ihm das schwer geworden ist, wer wollte es verkennen, aber der reine Genuß der Dichtung wird uns öfter getrübt durch diese Erinnerungen. So stört in der schönen, tief empfundenen lyrischen Partie in Hanne Nüte, Fritzens Abschied von Dürten, der Kampfeston für den „dummen Bur und die Neihmamsell“. Ferner in der Abschiedsscene zwischen Hanne Nüte und dem Pastor das Schwanken des Pastors zwischen der Verwunderung der reinen schönen Natur und ihrer Verurtheilung als Theilhaberin menschlicher Verderbtheit, das fast an die Caricatur streift. Wiederum aber hätte der Dichter ohne jene Noth kaum den kraftvollen Gegensatz des bittern Elends der armen Marie in „Kein Hüsung“ zu der Fülle des sie umgebenden Erntesegens gefunden, wie überhaupt die elementare Leidenschaftlichkeit dieser „mit seinem Herzblute im Dienste der leidenden Menschheit“ geschriebenen Dichtung nur aus dem starken Quell solcher Erfahrung hervorbrechen konnte. Bezeichnend hat er dies Werk seinem Vorbild der Jugend, Ernst Moritz Arndt, zugesandt.

[323] Trotz seines vorgerückten Alters ist R. weder die Erkenntniß seines Berufes noch die Eigenart seiner dichterischen Begabung und der Mittel sie zur Darstellung zu bringen rasch aufgegangen. Der Grund dafür liegt sowohl in dem durch den Druck der Verhältnisse gegebenen Mangel an Selbstgefühl, wie in der noch stürmenden, weil zu frischen und unobjectivirten Gewalt des gesammelten Erfahrungsstoffes. Endlich war es auch, wie er selbst sagt, seine Art, einen zu bearbeitenden Stoff erst Jahre lang mit sich herumzutragen. Außer einigen lyrischen Versuchen voll Byron’schen Weltschmerzes und Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies der Kindheit sind seine ersten Pläne Entwürfe geblieben; 1845 begann er seine Reise nach Belgien und schrieb seine Stromtid, beide hochdeutsch, die Stromtid als „lästiges Fragezeichen“ für sein Pult. Um dieselbe Zeit erschien seine scharfe Satire auf die Beschränktheit, Frömmelei und den Uebermuth der mecklenburgischen Feudalen: Ein gräflicher Geburtstag (Graf Hahn) namenlos im mecklenburgischen Volksbuche (Jahrg. 1846 und 1847). Namentlich der Schluß derselben athmet die unüberwundene Bitterkeit und klingt an die Schärfe Moscherosch’scher und Logau’scher Epigramme an. Da zeigte ihm Klaus Groth’s 1852 in niederdeutscher Mundart erschienener Quickborn den Weg, den er fortan gegangen ist, und in dem sich der Norden unseres Vaterlandes mit dem schon im Anfange unseres Jahrhunderts in der mundartlichen Dichtung unter Hebel, Sailer, Arnold, Castelli und Holtei vorangeschrittenen Süden und Osten berührte.

Noch wagte sich aber R. mit keinem größeren Werke hinaus, sondern die am 18. Octbr. 1853 erschienen „Läuschen und Rimels“ mußten erst das Eis brechen. Wir müssen es uns versagen, das Glück zu beleuchten, das der Erfolg dieser „Congregation kleiner Straßenjungen“ in ihrer Urwüchsigkeit und Naturwahrheit in das bisher so sorgenschwere Haus des Dichters gebracht hat. Die Gewalt, die der beengende Rhythmus des Verses darin dem nach behaglicher Breite verlangenden Stoffe anthut, weist schon darauf hin, daß der Prosaroman Reuter’s eigentliches Feld werden sollte.

Der erste bildnerische Griff in den Stoff hinein, der der Satire den Mund verschloß und dem Humor die Schwingen löste, war „De Reis’ nah Belligen“ (1855). Wie die Landwirthschaft den Dichter körperlich gesund gemacht hat, so hat die Anschauung des urwüchsigen, kindlich einfältigen Bauersmannes auch die seelischen Wunden geheilt, und wenn der Humor sich in dieser Dichtung öfter etwas allzu drastisch Luft macht, so vergißt man diese gesunde Reaction der sich selbst wiederfindenden Natur Reuter’s gern neben der unwiderstehlichen Komik der bildungsbedürftigen, mit dem Muth eines Kolumbus und den Vorräthen einer Polarexpedition ausrückenden Bauern und ihren in glücklicher Steigerung geschilderten Schicksalen. Ja, dies Werk eröffnet in seinem Stimmungsbildern und Charakterzeichnungen, Gegensätzen und psychologischen Motiven eine Perspective auf die meisten typischen Gestalten der Reuter’schen Dichtungen, Witt-Jochen Nüßler, Dürten-Fiken, den Pastor u. a. In einer darauf folgenden Reihe kleinerer hochdeutscher Schriften läßt uns der Dichter in die Genesis seiner größeren Werke hineinschauen. Sie erschienen in dem ein Jahr durch von ihm geführten, am 1. April 1855 zuerst herausgegebenen „Unterhaltungsblatte für beide Mecklenburg und Pommern“. In „Meine Vaterstadt Stavenhagen“ kehren wir ein in die kleine Welt, die ihn nicht wieder losgelassen hat; die „Memoiren eines alten Fliegenschimmels“ sind bedeutsam für die sich in R. vollziehende Wandlung, weil der Ton geistvoller Satire darin immer mehr verklingt neben der gemüthvollen Versenkung in das fremde Leid, und wenn der Dulder auch nur das geplagteste aller Thiere ist. Auch die Skizzen zu der prächtigsten Schöpfung des Reuter’schen Humors, freilich ohne die Vertiefung [324] der Stromtid, tauchen in dem Gewande der ureigensten sprachlichen Schöpfung des Dichters, im „Missingsch“ in den Briefen des „immeritirten Inspectors“ Bräsig und dem stark possenhaften „Abenteuer des Entspectors Bräsig“ vor uns auf. In Neu-Brandenburg, wo R. die fruchtbarsten Jahre seines Schaffens 1856–1863 verlebte, entstanden seine Hauptwerke: „Kein Hüsung“ (1857); „Ut de Franzosentid“ (1860); „Hanne Nüte“ (1860); „Ut mine Festungstid“ (1862) und der Anfang von „Ut mine Stromtid“ (1862). Zugleich erschien 1861 „Schurr-Murr“, eine Sammlung kleinerer Schriften. „Kein Hüsung“ ist die leidenschaftlichste und gewaltigste seiner Dichtungen, der letzte entscheidende Kampf des mit dem an sich selbst empfundenen Wehe der Menschheit sich abfindenden Dichters, das Gewitter mit all seiner dämonischen aber läuternden Urgewalt – schade nur, daß es in ein Wetterleuchten hinausläuft. Die Erfindung ist einfach und nur zu mecklenburigsch-lebenswahr; der vom Gutsherrn mit Füßen getretene, von der frömmelnden Herrin in seinen heiligsten Gefühlen verhöhnte Leibeigene, das die Liebe des Herrn abweisende, dem Knecht sich hingebende Mädchen, die Seelenqual der nach einem Obdach ringenden Liebenden und der schonungslose Mißbrauch des Buchstabenrechtes zur teuflischsten Rache. Der bis aufs Blut gereizte, geistig wie körperlich mißhandelte Knecht ersticht den Herrn in überwallender Leidenschaft – soweit ist alles psychologisch war. Johann ist kein Mörder, Marie sagt sich das selbst: „Hei was kein Mürder!“, aber sie versagt dem Geliebten nicht nur die Begleitung in das Land der Freiheit, sie nimmt nicht einmal Abschied. Daniel, der Richter der Dichtung, verweigert ihm die Geliebte und gesteht sich doch selbst: „mit mi hadd’t just so warden künnt“. Diese Schwäche der Composition kommt offenbar noch auf Rechnung des unüberwundenen Leides des Dichter, der sich in Johanns Leid noch nicht genug gethan hatte, der auch Marie noch zertreten und im Wahnsinn untergehen läßt. Wohl verdanken wie dem Fehler die wunderbar schöne, Shakespearesche Meisterschaft zeigende Wahnsinnsscene, aber der Schluß ist Raisonnement. Von vollendeter Schönheit sind die einzelnen Stimmungsbilder; die Sonntagsruhe im Stalle, der Sonnenaufgang sind Schilderungen ersten Ranges, bei deren Auffassung sich Maler- und Dichterauge vereinigt haben:

„Un as sei upgeiht in ihr Pracht
Wakt Schall un Farw ut Slap un Nacht —“

unwillkürlich klingt Ariel’s Gesang im Faust an und die altgermanische Vorstellung vom tönenden Lichte (sonum insuper emergentis [solis] audiri —). Wie schön ist endlich im vierten Gesange das Hohelied der Arbeit! Zu solcher dichterischen Kraft hat sich R. nicht wieder aufgeschwungen, und seine Vorliebe für dies den schmerzlichen Ton des Leides erklingen lassende Selbstporträt ist erklärlich genug. Die Franzosentid ist der erste größere Prosaroman, in dem der Dichter die Grenzen des engeren Vaterlandes überwand. Der große geschichtliche Hintergrund, der überall glücklich hindurchscheint, die warme Vaterlandsliebe, der Aufbau der Handlung, die reizvolle Mischung von Scherz und Ernst, die eigenartige und glücklich getroffene Widerspiegelung eines weltbewegenden Gedanken in der kleinen Stavenhagener Welt lassen dies Werk als das schönste erscheinen, wenn die Schönheit in der Gesetzmäßigkeit beruht. Es hat Reuter’s Ruhm begründet.

Die Vogel- und Menschengeschichte „Hanne Nüte un de lütte Pudel“ wirkt wieder weniger als Ganzes als durch die Schönheit der einzelnen Theile. Das Vorbild des alten Thierepos von Reineke Voß hat der Dichter nicht zum Vortheil der Dichtung verlassen. Dadurch, daß er die menschlich denkenden, empfindenden und handelnden Thiere und zwar als Vorsehung gesteigert neben die Menschen stellt, zwingt er uns zur Vergleichung und reißt uns aus der Fabel, wenn wir uns eben in dieselbe eingelebt haben. So müssen uns die [325] Thiere wie altkluge Kinder erscheinen, so gemüthvoll die Stimmungsbilder an sich betrachtet sind. Kräftiges Gepräge aber zeigen die menschlichen Charaktere, vor allem der alte Schmied. Es weht uns wie altgermanische Heldenkraft an bei der Betrachtung dieses kernigen Mannes, der seinen Abschiedsschmerz wie den Jammer um sein schwer verklagtes Kind unter dröhnendem Hammerschlage bezwingt, hart und weich zugleich wie sein Eisen. Stark aber versöhnter als in Kein Hüsung klingt auch hier das eigene Leid des Dichters durch: Das Gefühl des Verlassenseins: „Kein Moders Leiw is, de em höllt, kein Vadders Hand hei faten kann“. Die Noth und Angst des unschuldig Verklagten: „Uns’ Herrgott in den Himmel swiggt, und mäglich is’t nah lange Pin, denn kann dat sin, dat hei för di Erbarmen kriggt un dat hei gnedig hürt di an. Nu sitt du man!“ Bemerkenswerth ist endlich der sich in Hanne Nüte’s Lied: Ick weis einen Eikbom, de steiht an de See – aussprechende Stolz auf die bewahrte Eigenart der niederdeutschen Sprache, „dies einfache, treuherzige Kind, dessen Reinheit und Biederkeit“ der Dichter begreifen gelehrt hat. – Die Festungstid ist zum Glück keine Geschichte der Festungszeit, sondern eine Illustration zu dem Goethe’schen Spruche: ist Not vorüber, sind die Nöthe süß. Werthvoll ist sie, abgesehen von der Kunst der Erzählung für die Erkenntniß des Gemüthes Reuter’s und als culturgeschichtliche Skizze, wie denn überhaupt unser Dichter für einen künftigen Culturhistoriker unseres Jahrhunderts eine bedeutsame Quelle werden dürfte. Die geistige Verwandtschaft mit dem Liebling des reiferen Mannes, mit Boz, zeigt die Stromtid am deutlichsten. Das Problem dieses epischen Prosaromans ist ein ganz modernes: die Ueberwindung und Versöhnung der ständischen Gegensätze innerhalb der menschlichen Gesellschaft auf dem Boden der reinen Menschlichkeit. Der Dichter von Kein Hüsung, der Kehrseite der Stromtid, hat überwunden und der Humorist kommt zur vollen Geltung. Nicht sowohl die Noth als die überwältigende Erkenntniß wahrhafter Nächstenliebe in dem von ihm aufs schwerste gemißhandelten Hawermann bricht in Axel das Eis ständischer Vorurtheile. Axel fehlt aus Vorurtheil, der Herr in Kein Hüsung aus Vorurtheil und Böswilligkeit. Darum ist diese Gestalt in der Stromtid getheilt in Axel und Pomuchelskopp; beiden gegenüber steht die Idealgestalt Franzens, des Edelmanns von Geburt und Gesinnung. Bedeutsam ist die Aufgabe, die der Dichter der Frau zuweist: während Axel als einzigen Ausweg aus Noth und Schande den Selbstmord zu erkennen glaubt, sucht und findet Frida das Menschenherz. Die Handlungen der Hauptgestalten sind im Ganzen durch eine treffliche Charakterzeichnung innerlich begründet, doch tritt, dem Epos zum Trotz, der Dichter zuweilen in Form einer naiven Controverse mit einer psychologischen Analyse aus dem Rahmen der Dichtung heraus. So sagte er, als Hawemann sich in verletztem Ehrgefühl von einem Brandmal gezeichnet wähnt: „Dat was nu, bi Licht beseihn, pure Unverstand, un Männigein ward hie mit Recht seggen: wat tred hei nich mit sin gaud Gewissen fri un frank vör de Welt un trotzte gegen ehre Laegen?“ u. s. w. Bei Jung Jochen sind die Farben zu stark aufgetragen, und bei der hochdeutsch redenden, etwas madonnenhaften Luise tritt das Anpassungsbedürfniß des Dichters stark hervor, aber das sind gegenüber dem Ganzen verschwindende Einzelheiten. Schwerer wiegt der Mangel an Einheit der Zeit, denn der Dichter zwingt uns im 4. Capitel, uns die Menschen 11 Jahr älter vorzustellen.

Die köstlichste Gestalt des[WS 3] Reuter’schen Humors ist Onkel Bräsig, der Mann, der sich in seinem Leben nie geschämt und gefürchtet hat, wie der alte Amtshauptmann Weber, der drollige, allezeit heitere Onkel Herse mit der komisch-ernsten Hans Quastsnatur, der Schalk mit dem treuesten Herzen, der übrall thätige Vermittler, ja der naive Vermittler des naiven Dichters in der [326] durch ihn hergestellten Einheit des Ortes der Dichtung. Der mit behaglicher Breite sich „weiter schiebende“ Roman umfaßt alle Stände der mecklenburgischen Gesellschaft in getreuer Darstellung und hat als socialer Roman culturgeschichtliche Bedeutung. An kunstvollem Aufbau übertrifft ihn die Franzosentid, an dichterischer Leidenschaft Kein Hüsung, in seiner Charakterzeichnung, seinem Vorwurf, seiner in Thränen lachenden Darstellung steht er an erster Stelle.

Hier sei es mir vergönnt noch auf eine besondere dichterische Stärke Reuter’s hinzuweisen, auf seine nach Homer’s Vorbilde und mit Homer’s Kraft ausgeführten Vergleiche. Von ihnen nenne ich nur in Hanne Nüte: die Schnitter und die Kraniche, die weinende Nacht, der Winter als Weber; in der Franzosentid: das Leben als Wasserlauf, das Glück und die Kette. Aus den übrigen Schriften: Dorf- und Landmädchen, die Gräber und die Treibbeete, die sociale Noth und die kranke Tanne u. s. w.

In die Zeit seines Brandenburger Schaffens gehört auch ihrem Werthe nach noch die 1859–62 geschriebene „Urgeschicht von Meckelnborg“ hinein, in der der Humorist allerdings vor dem Satiriker zurücktritt. Nachdem beginnt der vom Dichter selbst erkannte Niedergang seiner schöpferischen Kraft. Der harten Nöthigung seines Lebens hatte er in seinen Hauptwerken Ausdruck verliehen, die bequeme Muße des Eisenacher Lebens hat nur schwächere Wiederholungen hervorgebracht, R. war eben eine Natur, die ohne den Druck der Verhältnisse nichts geleistet hätte. 1858 feierte er in Jena die 300jährige Jubelfeier der Universität, und es beginnt die Zeit des Lebensgenusses im Reisen und in der Anknüpfung freundschaftlicher Beziehungen. 1861 führt ihn eine größere Reise durch Deutschland nach Thüringen; in Leipzig lernt er Julian Schmidt kennen, besucht Jacob Grimm in Berlin. 1863 verleiht ihm die Rostocker Universität den Doctor h. c., im Sommer desselben Jahres siedelte er nach Eisenach über, wo er sich am Fuße der Wartburg sein neues Heim erbaute. Im Frühjahre 1865 unternahm er seine Reise nach Constantinopel, auf die erst 1868 sein gleichnamiges Werk folgte, während 1866 sein „Dörchläuchting“ vorangegangen war. Die Selbstkritik des Dichters, der seinen Leserkreis nicht „mit überreifen Birnen tractiren will“, erspart sie dem Biographen; R. hat sich auch über die Schwäche seiner Lustspiele nicht getäuscht. Eine besondere Gunst des Himmels war es, daß der alte Burschenschafter die Gestaltung der Ideale, um die er gelitten und gerungen hatte, die Einigung Deutschlands, noch erleben durfte. 1868 bezog er seine Villa, in der er noch 6 Jahre lebte, aber leider die schönste Frucht des Alters, die geistige, geklärte Freude des Rückblickes auf das Erstrebte und Erreichte, nicht rein genießen konnte. Sein alter, in den Jahren seines besten Schaffens auch mit besserem Erfolge durch den Willen gebändigter Feind, die periodische Trunksucht, ließ ihn und die Seinen durch ihn und um ihn das Schwerste leiden, und es ist eine traurige Thatsache, daß seine geistige wie körperliche Kraft daran zu Grunde gegangen ist. Rückkehrende Klarheit des Geistes und innige Dankbarkeit war der letzte Lohn für die aufopfernde Pflege der Gattin; mit Dankesworten auf den Lippen ist R. am 12. Juli 1874 sanft gestorben. Unter den dünngesäeten Humoristen Deutschlands steht er an erster Stelle, als plattdeutscher Dichter hat er uraltes Volksthum vor dem Untergange bewahrt.

Fritz R. Sein Leben u. s. Werke von H. Ebert, Güstrow 1874. – Glagau, Fritz R. u. seine Dichtungen, Berlin 1875. – Fr. Reuter’s Leben u. Werke von Ad. Wilbrandt, in der Volksausgabe, Wismar 1883. – Latendorf, Zur Erinnerung an Fr. R., Pösneck 1880. – Trinius[WS 4], Erinnerungen an Fr. R., Wismar 1886. – Bärwinkel, Ueber den religiösen Werth von Fr. [327] Reuter’s Stromtid, Erfurt 1876. – Illustrationen von Hiddemann, F. und H. Lüders, Beckmann, Speckter.[1]
Boëß.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 327. Z. 2 v. o.: Zum Artikel Fritz Reuter ist noch zu vergleichen: Bailleu, Fritz Reuters Universitäts- und Festungszeit nach den Acten dargestellt. Deutsche Rundschau 1885, Juliheft. [Bd. 33, S. 797]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Über diese Person existiert in Band 53 ein ergänzender Artikel.
  2. Vater von ADB:Dambach, Otto
  3. Vorlage: der
  4. August Trinius (1851-1919); thüringischer Schriftsteller