Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Völkerschaft im nordwestlichen Indien, bewohnte stark befestigte Städte
Band XIV,1 (1928) S. 913
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Malloi (Μαλλοί, auch Μαλοί Steph. Byz. s. v.; Μάλλωνες Plut. de Alexandri oratio I 2; Μάλλωνες, ὄνομα ἐθνικόν Suid. s. v.), Völkerschaft im nordwestlichen Indien, südlich vom Hyarotis (h. Rāvi) am Indus. Sie bewohnten stark befestigte Städte, die sich wahrscheinlich bis heute als Multān und Dēra-Ghazi-Khān erhalten haben. Als der chinesische Pilger Hsūan-tsang Indien bereiste (7. Jhdt. n. Chr.), hieß das ganze Gebiet Multān; vgl. Cunningham Anc. Geogr. of India 219ff. Als M. erscheint das Volk nach der Überlieferung (Arrian. anab. VI 4, 3. 5, 4. Diod. XVII 98. Curt. Ruf. IX 4, 15) nur unter Alexander, dem sie sich erst nach achttägigen schweren Kämpfen unterwarfen (326 v. Chr.). Zusammen mit den Oxydrakai stellten sie damals 80000 Mann zu Fuß, 10000 Reiter und 700 Wagen; s. auch Droysen Gesch. Alex. d. Gr.2 456ff. Niese Gesch. d. griech. u. maked. Staat. I 141f.