Ikos (der Name ist vorgriechisch: Fick Vorgriech. Ortsnamen 67) ist die östlichste der drei großen Inseln vor Magnesia, die weniger gut gewöhnlich ,Nördliche Sporaden‘ genannt werden. Im Mittelalter Dromos (Buondelmonti Liber insularum ed. Sinner 73), jetzt Chelidromia oder Cheliodromia und offiziell Halonisos. Darüber, daß das heutige Hagiostrati in der Tat, wie Kiepert vermutete, Halonnesos (s. o. Bd. VII S. 2280) ist, s. Fredrich Halonessos, Progr. Posen 1905. IG XII 8 p. 17. Ross (Wanderungen II 38) fand I. in Chelidromia wieder. Die Literatur über die Insel: IG XII 8 p. 168. Karte und Beschreibung hei Philippson Beiträge zur Kenntnis der griech. Inselwelt 135 Taf. I. III. I. (81,6 qkm; 600 Einwohner) ist ein aus Kalkstein aufgebauter, von Südwesten nach Nordosten ziehender Bergrücken von 21 km Länge und 5½ km größter Breite. Der höchste Punkt (458 m) liegt etwa in der Mitte. Neben Viehzucht kann stets nur wenig Ackerbau getrieben sein. Ohne eigentlichen Hafen trug die Insel nach Skylax 58 zwei Ortschaften. Reste von einem im Südosten bei Kokkino
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Philippson 137). Der moderne Landeplatz liegt im Südwesten. Als Bewohner folgten auf Karer die Doloper; Peleus’ Grab wurde dort gezeigt (Antipater Sidon. Anthol. gr. VII 2, 9; vgl. IG XII 8 p. 166f.); dann Chalkidier. Die Geschichte deckt sich mit der von Peparethos (s. a.). Zum Tribut im attischen Reich s. IG I 229ff. p. 230. Im J. 199 liegt eine römische Flotte dort (Liv. XXXI 45, 11). Phanodemos schreibt (im 4. Jhdt. v. Chr.?) Ikiaka: Steph. Byz. s. Ἴκος = FHG I 87; vgl. IG XII 8 p. 168. Zu den Münzen: Head HN¹ 264f. Inschriften wurden bisher nicht gefunden, nur Vasenhenkel mit Ἰκίων: IG XII 665. Ein Ikier: IG II 2, 3039. Fiedler Reise (1835) durch alle Teile d. K. Griech. II 2. Girard Bull. hell. III 180. Bursian Geogr. v. Griech. II 385. Segelhandbuch f. d. Mittelmeer IV 1906, 253.