Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
fertig  
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Sohn des Westgotenkönigs Theodorid, römischer Magister militum 453 n. Chr.
Band VII,1 (1910) S. 9293
Federick in Wikidata
Bildergalerie im Original
Register VII,1 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|VII,1|92|93|Fredericus 1|[[REAutor]]|RE:Fredericus 1}}        

Fredericus. 1) Sohn des Westgotenkönigs Theodorid, Bruder des Thorismud, Theodorich, Eurich, Retemeris und Himnerith (Iord. Get. 36, 190; vgl. Mommsen Chron. min. I 664. II 27. 33), scheint im Gegensatze zu seinem Volke nicht Arianer gewesen zu sein, da er mit dem römischen Bischof Hilarus in Korrespondenz stand (Hilar. ep. 7, 1 Thiel). Am Hofe seines Bruders, des Königs Thorismud, vertrat er die Aufrechterhaltung des Friedens mit den Römern. Der Streit hierüber soll der Grund gewesen sein, warum er im J. 453 seinen ältesten Bruder gemeinsam mit dem zweiten Theoderich erschlug und diesem auf den Thron verhalf (Mommsen I 483. II 27. 279. Greg. Tur. II 7). Wahrscheinlich wurde er jetzt vom römischen Kaiser zum Magister militum ernannt; denn Hilarus gibt ihm im J. 462 den Titel vir magnificus und schon 454 bekämpft er die Bagauden der Tarraconensis ex auctoritate Romana (Mommsen II 27). Im J. 455 traf er mit Avitus in Tolosa zusammen, wirkte bei seiner Erhebung zum Kaiser mit (Apoll. Sid. carm. VII 435. 519) und zog mit ihm und seinem Bruder Theoderich friedlich in Arelate ein (Mommsen II 232; vgl. 27). Im J. 463 fiel er bei [93] Orleans im Kampf gegen Aegidius (Mommsen I 664. II 33. 232).

[Seeck. ]