1) Zeus E. wurde verehrt in a) Mantineia: Stein mit Inschrift Διὸς Εὐβωλέος, gefunden im Buleuterion an der Agora, Bull. hell. XX 133; b) Amorgos: Widmung an Demeter, Kora, Zeus E., Athen. Mitt. I 334, 4; c) Delos: Opfer für Demeter, Kora, Zeus E., für letzteren ein Ferkel, Bull. hell. XIV 505, 4; d) Paros: Widmung an Hera, Demeter Thesmophoros, Kora, Zeus E., Baubo, IG XII 5, 227; e) Mykonos: Opfer am 10. Lenaion für Demeter, Kora, Zeus Βουλεύς, für letzteren ein Ferkel. Bull. hell. XII 460 = Dittenberger Syll.² 615, 17; f) Kyrene: Hesych. s. Εὐβουλεύς. Die Epiklesis E. für Zeus wird von Diod. V 72 in dem einfachen Sinne erklärt: διὰ τὴν ἐν τῷ βουλεύεσθαι καλῶς σύνεσιν, und auch in Mantineia galt Zeus E. im Buleuterion wohl nur als Zeus Bulaios (vgl. o. Bd. III S. 1019). Dagegen lehren die Inschriften aus Amorgos, Delos, Paros und Mykonos durch die Verbindung des Gottes mit Demeter und Kora, daß der dortige Zeus E. dem Wesen nach derselbe war wie der neben Demeter stehende Zeus Chthonios, der neben Demeter und Kora stehende Pluton und der alte in Kreta und Eleusis verehrte selbständige E. Bezüglich des Kultes von Kyrene lassen die Worte Hesychs Εὐβουλεύς· ὁ Πλούτων, παρὰ δὲ τοῖς πολλοῖς ὁ Ζεὺς ἐν Κυρήνῃ der Vermutung Raum, daß hier E. als selbständiger Hauptname wie in Kreta und Eleusis gebräuchlich gewesen sei und daß die Gleichsetzung mit Zeus erst das Spätere war. Wenn endlich in den Orphischen Hymnen E. Vater des Dionysos Thesmophoros (42, 2) und der Tyche Artemis Hegemone τυμβιδίη (72, 3) ist, so könnte allerdings der Dichter an die üblichen Sagen von Zeus als Vater des Dionysos und der Artemis gedacht haben, allein wahrscheinlicher als dieser Umweg über einen Zeus E. erscheint die Annahme, daß der Dichter mit jenem E. lediglich den selbständigen Unterweltsgott E. vor Augen hatte.