Elymos ('Ἔλυμος). 1) Eponymos der sikelischen Elymer, der sich königlicher Abstammung aus Ilion rühmte (Dion. Hal. I 53), nach dem Brande aber floh (ebd. 47) und sich an den Troer Aigestos anschloss, der von seiner früheren Ausfahrt her den Weg nach seiner neuen Heimat, der Sikanerinsel, wußte. Sie kamen, dank geringerem Gepäck und günstigerem Fahrwind vor Aineias an (ebd. 52), und E. gründete die Stadt Elyma unweit Drepanon. Auf seinem Grabe gründete Aineias den Tempel der Aphrodite-Aineias. Tzetz. zu Lykophr. 965 erläutert die dunkeln Anspielungen der Kassandra auf diese Gründung durch die Angabe, E. sei ein unehelicher Sohn des Anchises gewesen; auch er kennt die Führung durch den nach Dardania aus Sikelien zurückgekehrten Aigestes; erklärt aber nicht, ob er sich Eryx von E. gegründet denkt (wie Entella und Egesta von Aigestos). Strabon (XIII 608) kennt die Sage aus dem Schiffskatalog des grossen Apollodoros in der Form, dass Aineias mit E. zusammen nach Sikelien gefahren sei und Eryx und Lilybaion besetzt, die Flüsse um Aigesta herum aber Skamandros und Simoeis genannt habe. Von Aigestos schweigt er und stellt den Widerspruch dieser Sagen, wie überhaupt der vom Skepsier Demetrios berichteten, abermals abweichenden, gegenüber Homeros fest. Zu Vergil, der in der Aeneïs (V 73) den E. als jüngeren Genossen des älteren Acestes und als Sieger im Wettkampf (330) kennt, macht Servius die Bemerkung (zu 73), er habe als Troianerfürst drei Staaten in Sikelien gegründet, Egesta (!), Entella und die
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vielumstrittene Asca. Die jüngeren Scholien fügen die Angabe des Tzetzes und die Auswanderung aus Ilion, sowie die Nachricht hinzu, Fabius nenne Helymas (so) einen in Sicilien geborenen Bruder des Eryx.